Überblick über die Struktur der Offenbarung
Wir kommen zu Offenbarung 15,5. Vielleicht ist es sinnvoll, zunächst einen groben Gesamtüberblick über die Offenbarung zu geben.
Zuerst haben wir Kapitel 1, in dem die Erscheinung des erhöhten Herrn Christus beschrieben wird. Er wird dargestellt mit leuchtenden Feueraugen und einer unbeschreiblichen Gestalt. In den Kapiteln 2 und 3 folgt der „TÜV-Bericht“ der Gemeinden, also die Inspektion der Gemeinden.
Die Kapitel 4 und 5 bieten erneut einen Blick auf den Thron Gottes. Dabei sollte man immer beachten, dass es nie darum geht, ein Zeitschema zu suchen.
Ach, das habe ich Ihnen gar nicht mitgebracht: Da hat doch wieder so ein Hampelmann etwas veröffentlicht. Der Focus hat bereits darüber berichtet, und auch die Bild-Zeitung. Ich lese zwar Bild-Zeitung, aber ich habe es in der Idea-Presseausgabe gefunden. Es geht darum, dass jemand hebräische Buchstaben durch einen Computer laufen ließ und behauptete, daraus alles herauslesen zu können. Er bringt sogar den Mörder des Rabbiners und andere Details hervor. Das ist alles Quatsch. Es stimmt einfach nicht.
Außerdem hat dieser Mensch das Jahr 2112 als Weltende ausgerechnet. Das kann nicht stimmen, denn Jesus selbst wüsste das nicht. Solcher Unsinn wird einfach verbreitet.
Der Focus nimmt, wenn er mal ein christliches Thema behandelt, oft solchen Quatsch auf. Ein Mann aus Australien hätte ihm widersprochen. Ich möchte auch widersprechen, denn dieser Australier steht nicht allein da.
Es ist Unsinn, aus der Offenbarung eine Zeitfolge abzulesen – schon allein deshalb, weil die Handlung immer wieder unterbrochen wird. Das kann ich Ihnen heute wieder zeigen.
Die zeitliche Struktur und Durchblicke in der Offenbarung
Es wird gezeigt, dass wir drei Einheiten erkennen können. Zuerst beginnt es mit Offenbarung 5. Dann folgt das Buch mit den sieben Siegeln. Daraufhin kommt die Öffnung der Siegel, also die Siegelgerichte.
Ab Kapitel 8 folgen die Posaunengerichte. Diese gehen aus dem letzten Siegel hervor. Diese Posaunengerichte haben wir bereits behandelt. Dazwischen ist die Herrschaft des Antichristen eingeschoben.
Nach der Herrschaft des Antichristen geht es weiter mit den letzten Schalengerichten, die wir jetzt betrachten. Immer wieder wird der Vorhang aufgezogen, und uns wird die ewige Welt gezeigt. So verlieren wir nicht den Mut. Es wird immer wieder betont, dass man zwar die Gerichte sieht, aber gleichzeitig eine andere Realität existiert: die Schar vor dem Thron Gottes.
Das muss verstanden werden. Die Gerichte haben zwar eine zeitliche Abfolge – dreimal drei Gerichte, dreimal sieben Gerichte –, doch dazwischen gibt es immer wieder Durchblicke. Dann folgt die Herrschaft des Antichristen, die wir bereits behandelt haben. In Kapitel 14 gibt es einen weiteren Blick zum Himmel.
Letztes Mal hatten wir das Lied der Überwinder vor dem Thron Gottes besprochen, das Lied Moses, das gesungen wird. Jetzt kommen die Schalen des Zorns. Diese Leiden führen zur endgültigen Abrechnung Gottes mit der Welt (Offenbarung 15,5).
Erneut werden die sieben Gerichte gezeigt, die Schalen des Zorns, die ausgegossen werden. Danach wird noch einmal, sozusagen in Zeitlupe oder Vergrößerung, dargestellt, was in diesen sieben Schalen des Zorns bereits enthalten war: Die Hure Babylon und der Sieg der Gemeinde in den Kapiteln 17 und 18.
Das gehört praktisch wieder dazu. Es gibt immer dieses Versetzte. Man kann sich das so vorstellen: Es wird mal versetzt, dann wieder zurückgenommen, und anschließend erfolgt ein erneuter Aufblick. Deshalb stimmt die Zeitfolge nicht ganz. Man kann sie nicht einfach auf eine Linie projizieren.
Das ist mein persönliches Problem mit diesem Bibelpanorama aus Dillenburg. Ich denke, dort wird etwas auf eine Ebene projiziert, wie es aus dem Wort Gottes nicht möglich ist. Denn bewusst ist es so nicht gemacht.
Der Herr wollte uns die Offenbarung auch nicht so geben, dass wir sie einfach ablesen können. Die Offenbarung ist ein Trostbuch – ein Trostbuch für diejenigen, die von den Ereignissen betroffen sind. Es soll ihnen zeigen, dass alles eingebaut ist in den Sieg Gottes.
Die sieben Engel und die Schalen des Zorns
Und so lesen wir in Offenbarung 15,5: „Danach sah ich, dass sich der Tempel, die Stiftshütte im Himmel, öffnete. Aus dem Tempel kamen die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten. Sie waren angetan mit reinem, hellem Leinen und mit goldenen Gürteln um die Brust gegürtet.“
Eine der vier Gestalten gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen, die voll vom Zorn Gottes waren, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft. Niemand konnte in den Tempel hineingehen, bis die sieben Plagen der sieben Engel vollendet waren.
Vielleicht unterbrechen wir hier und lesen dann immer in Abschnitten. Das kann manchmal auch besser sein.
Die letzten Gerichte kommen von Gott. Sie sind nicht das Werk irgendwelcher dämonischer Mächte, sondern Gott selbst schickt diese schweren Geschehnisse. Sie kommen aus seiner Hand und werden gegeben wie eine feierliche Prozession – majestätisch, so wie diese Engel, die festlich gekleidet sind und die Schalen tragen. Diese Schalen sind voll vom Zorn Gottes.
Es handelt sich um das Gericht Gottes über die Welt – genauer gesagt über die Welt des Antichristen, der geballten Gottlosigkeit, über die zerstörte Welt. Es ist eine Welt, die sich im Aufruhr befindet und sich ganz unter die Macht des Bösen gestellt hat. Und Gott richtet diese Welt!
Im Himmel ist die Stiftshütte nur mit Bildern angedeutet. Die irdische Stiftshütte war ja ein Schatten des Zukünftigen. Sie sollte also die himmlische Tempelherrlichkeit Gottes darstellen. Auch diese ist nur mit Umrissen beschrieben. Von dort kommen die letzten schweren Geschehnisse über die Welt.
Wieder ist wichtig: Gott hat alles in seiner Hand. Alles geschieht unter seiner Kontrolle. Die Engel sind festlich gekleidet, die das Gericht über diese Welt bringen. Man hört die ganze Feierlichkeit: „der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit“.
Der Tempel wurde voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes, vom Strahlglanz der Gegenwart Gottes – mehr kann man gar nicht erkennen – und von seiner Kraft. Niemand kann sich Gott nähern, bis dieses Urteil über diese dämonisierte Welt gesprochen ist.
Diese Gerichte sind also nicht dämonisch, sondern göttlich. Die Welt ist dämonisiert. Das hatten wir ja bereits bei den schweren Geschehnissen, die über die Welt hinweggehen, mit dem Antichristen und seiner Herrschaft, der die Gemeinde zerstört.
Damit haben wir hier das Wichtigste.
Die Rolle der vier Gestalten und das Leid der Kreatur
Ja, eine der vier Gestalten – das sind jene vier Gestalten, die um den Thron Gottes herum sind – symbolisiert die Vertreter der irdischen Kreaturen.
Eine dieser Gestalten steht für die Kreatur, die unter der Sünde des Menschen leidet. Paulus spricht von der harrenden Kreatur, die sich nach Befreiung sehnt. Diese Kreatur drängt darauf, dass endlich eine Lösung aus dieser geplagten Welt kommt. Diese Lösung wird von Gott kommen, wenn die Gerichte über die Welt vollzogen sind.
Nun betrachten wir diese sieben Gerichte. Sie haben sicher noch die ersten Siegelgerichte im Ohr, ebenso die Posaunengerichte. Am Ende, vor dem Weltgericht, wird die Herrschaft des Antichristen zerbrochen. Das ist der Sinn dieser Schalengerichte: Die Herrschaft des Antichristen auf der Welt wird zerstört.
Wie genau die Herrschaft zerbrochen wird, sehen wir jetzt.
Die Ausgießung der sieben Schalen des Zorns
Eine große Stimme aus dem Tempel sprach zu den sieben Engeln: Geht hin und gießt die sieben Schalen des Zornes Gottes auf die Erde aus.
Der Erste ging hin und goss seine Schale auf die Erde aus. Dabei entstand ein böses und schlimmes Geschwür an den Menschen, die das Zeichen des Tieres hatten und sein Bild anbeteten.
Das ist ja beschrieben. Wie der Antichrist dafür sorgt, dass niemand mehr kaufen oder verkaufen kann, wenn er nicht das Malzeichen des Antichristen auf seiner Stirn trägt. Und nun geschieht es plötzlich, dass bei denen, die das Malzeichen haben – das sind praktisch alle bis auf ganz wenige Bekenner – ein schlimmes, böses Geschwür aufbricht.
Was genau das ist, müssen wir abwarten. Wer es liest, der merke darauf: Gott wird selbst die Herrschaft des Antichristen an dieser Stelle zerstören. Ist es ein Krankheitszeichen? Oder ein seelisches Leiden, das aufbricht? Gott richtet es.
Es betrifft ganz besonders Christen, die einen falschen Kompromiss mit diesen antichristlichen Mächten eingegangen sind.
Vor ein paar Tagen erzählte mir jemand aus den Tagen des Kirchenkampfs im Dritten Reich, wie schlimm das 1933 auch in unserer CVM-Jugend war. Wie 90 begeisterte Führer jubelten und sogar Erich Stange und Otto Riedmüller – der große Liederdichter, der das Lied „Herr, wir stehen Hand in Hand“ auf die Melodie von „Die Fahne hoch“ gedichtet hat – den Führer als den gottgesandten Retter besungen haben.
Wenn man das heute hört, erschrickt man. Ist es wirklich möglich, dass gläubige Christen sich so verlieren und ihre Botschaft vergessen?
Das wird jetzt in einem Buch dargestellt, in Verbindung mit Wilhelm Busch, der damals eine ganze Versammlung umprogrammierte. Diese Versammlung war eine Jubelveranstaltung, die schließlich dazu führte, dass jemand abgewählt wurde, der die nationalsozialistische Ideologie in die Kirche einführen wollte.
In diesem Zusammenhang war auch Gustav Heinemann als junger Anwalt beteiligt. Er ging zu einem großen Landessuperintendenten, und sie protestierten gegen den Kompromissweg der Kirche. Der Landessuperintendent sagte zu den jungen Leuten, zu denen Gustav Heinemann vom Weiglehaus in Essen gehörte: „Sie wissen ja gar nicht, was ich getan habe, um Sie vor noch Schlimmerem zu bewahren.“ Obwohl sie bereits alle in Haft waren, antwortete Heinemann nur: „Wann hören Sie endlich auf, uns vor Schlimmerem zu bewahren?“
Mut, junge Kerle, denn wir wollen doch einen kompromisslosen, aber klaren Weg mit dem Wort Gottes.
Man muss immer wieder jungen Leuten sagen: „Da will ich doch noch einmal sein!“ Warum hatten junge Leute 1933 ihre Klarheit aus der Bibel, während 90 evangelische Christen blind waren? Es kann nur das Wort Gottes unschärfen vor diesen faulen Kompromissen.
Das ist keine politische Entscheidung, sondern eine, bei der man einfach sagt: Ich kann Jesus nicht in die Ideologien der Zeit einbinden.
Deshalb das Malzeichen des Tieres. Das hat man in vielen Generationen immer wieder gesehen, und am Ende der Zeit wird es noch einmal ganz schlimm werden.
Gott wird diese faulen Kompromisse richten, die seinem Wort widersprechen.
Die weiteren Schalen und ihre Wirkung
Jetzt kommt der zweite Engel, der seine Schale ins Meer gießt. Das Meer wird zu Blut, wie von einem Toten, und alle lebendigen Wesen im Meer sterben.
Ist es nur die Verschmutzung des Wassers, die es unbrauchbar macht? Heute würden wir das aus der Perspektive unserer Umweltgefahren so sehen. Die Ausleger haben meist gedeutet, dass dies auch auf das dritte Schalen-Gericht zutrifft, wenn die Wasserströme zu Blut werden. Dabei werden die gesamten Energiequellen, die Kräfte des Menschen, tödlich und vermitteln dem Menschen kein Leben mehr, sondern führen zum Sterben. Es wurde Blut.
In den ganzen Gerichten wird immer wieder an die Plagen erinnert, die das Volk Israel in Ägypten erlebte. Durch diese Plagen hat Gott den Weg für seine Gemeinde freigemacht. Genau das wird hier erneut geschildert: Gott wird in der letzten bösen Zeit seiner Gemeinde den Weg bereiten und selbst diese Mächte richten.
Von der Gemeinde wird lediglich verlangt, dass sie den Weg wahrhaft und klar im Gehorsam geht.
Der dritte Engel goss ebenfalls seine Schale in die Wasserströme und die Wasserquellen, und sie wurden zu Blut. Ich hörte den Engel der Wasser sagen: „Gerecht bist du, der du bist und der du warst, du Heiliger, dass du dieses Urteil gesprochen hast. Denn sie haben das Blut der Heiligen und der Propheten vergossen, und Blut hast du ihnen zu trinken gegeben; sie sind es wert.“
Dann hörte ich den Altar sagen: „Ja, Herr allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht.“
Diese Vergiftung der Wasserströme, die die Lebensadern eines Volkes sind, hängt stark damit zusammen, dass Gott den Weltvölkern zum Vorwurf macht, dass sie seine treuesten Boten mundtot gemacht haben – im Martyrium. Es sind diejenigen, die für das Zeugnis des Evangeliums ihr Leben vergossen haben.
Das Martyrium bleibt immer noch ein Kennzeichen für die wahre Gemeinde.
Man erinnert sich noch daran, wie es in den Siebzigerjahren war. Ich erinnere mich deutlich, dass in unserer Kirche kaum jemand verstehen konnte, warum wir uns so sehr für die leidenden Christen in Russland interessierten. Nicht, weil wir die Ideologie des Kommunismus ablehnten – viele meinten, das sei bei uns eine kalte Kriegsideologie gewesen. Was uns interessierte, war, dass dort Menschen sagten: „Ich kann nicht schweigen. Mit dem Evangelium muss ich weiter Zeugnis geben. Ich muss meine Kinder christlich erziehen, ganz gleich, welche Konsequenzen das für mich hat.“
Ich erinnere mich noch, wie der Odessa-Prozess verteilt wurde und wie man eine Gerichtsverhandlung verfolgte, bei der Menschen wach wurden. Das erinnerte uns an unseren Auftrag: Wir müssten auch in unserer Gesellschaft heute kompromisslose Jesuszeugen sein. Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen durch den Spott der anderen oder den Druck der Gesellschaft.
Heute sind es andere Länder, die uns durch das Martyrium daran erinnern. Es ist immer wieder gut, das alles zu verfolgen, besonders in asiatischen Ländern. Dort ist das Martyrium stark im Hinduismus, im Buddhismus, in Burma, aber auch in China, Nordkorea und jetzt wieder in Indonesien präsent. Diese ganzen Kämpfe sind immer wieder eine Mahnung: Christus nötigt uns zum Bekennen.
In diesem Bild wird gesagt: Die Gerichte über die Welt sind eine Antwort darauf, dass das Wort des Evangeliums von diesen Zeugen nicht gehört wurde und die Welt Christen um ihres Zeugnisses willen dahingegeben hat.
Man weiß, dass im zwanzigsten Jahrhundert mehr Menschen um ihres Glaubens willen getötet wurden als in allen Jahrhunderten zuvor. Wenn man an die Armenier denkt – ich würde auch nicht vergessen, was die Türken hier schon getan haben –, an die schrecklichen Dinge an den Assyrern, an die stalinistischen Verfolgungen, wird es immer eindrücklich.
George Peters, Professor aus Dallas und Missionstheologe, erzählte von seinen Geschwistern in Russland, die nacheinander erschossen wurden. Sein Bruder und seine Schwester traten nur vor die Kirche, als sie zur Lagerhalle umfunktioniert werden sollte. Sie sagten: „Das ist unser Gotteshaus.“ Dann wurden sie erschossen. Es waren Millionen.
Wie das damals schon in Indonesien in den Zwanzigerjahren war, aber auch in Spanien während der großen Revolution und im Dritten Reich – es ist wichtig, dass man es hört.
Die mutigen Bekenner, wie Freiherr von Moltke und ähnliche Persönlichkeiten, nicht nur Bonhoeffer, die um des Evangeliums willen nicht schweigen konnten – mutig und deutlich: „Ja, Herr allmächtiger Gott, deine Gerichte sind wahrhaftig und gerecht.“
Das Martyrium erinnert eine gottlose, gleichgültige Welt daran, was sie tut, wenn sie mit brachialen Mitteln die Verkündigung des Evangeliums hindert.
Egal wo man es liest, es hat mich auch als junger Mensch immer wieder tief angesprochen. Ich glaube, wir müssen es den jungen Menschen wieder zeigen. Zum Beispiel Traugott Hahn im Baltikum oder Marion von Kloth, ein junges Mädchen mit zwanzig Jahren, das im Gefängnis von Riga jeden Abend sang. Ich weiß nicht mehr, welchen Weg sie sang. Sie hätte fliehen können, wollte aber ihre Mutter und Großmutter pflegen. Dann blieb sie in Riga zurück, wurde als Geißel genommen und war unter denen, die von den Bolschewisten erschossen wurden.
Das ist wichtig. Wenn man das noch einmal liest, mit welcher Treue sie gehandelt haben, gerade bei Traugott Hahn, der sagte: „Ich kann meine Gemeinde nicht im Stich lassen.“ Er war zum Fliehen aufgefordert, alles war vorbereitet, aber er sagte: „Solange noch Alte und Kranke da sind und ich Hirte bin, kann ich die Herde nicht im Stich lassen. Ich muss hierbleiben.“ Das war ein Zeugnis ohnegleichen.
Bis heute wird diese Gestalt nicht verklärt. Es waren schwache Menschen, die aber zeigten, dass es sich für Jesus lohnt, kompromisslos zu dienen.
Und da erschrickt man immer wieder: Wir machen so viele faule Kompromisse, um unserer Lust willen, in der Sünde, im Ungehorsam. Diese Menschen haben uns einfach gezeigt: Der Herr will eine Gemeinde, die ihm treu ist und ihm folgt. Es ist eben so wichtig, dass man klar im Gehorsam des Herrn bleibt.
Es ist wichtig, dass man sich immer wieder informiert. Darum sind auch diese Berichte nicht vergebens.
Frau von Schenck hat mir das schöne Buch von Wurmbrand gegeben. All die Geschichten, die wir dort haben, Georgi Wiens und was wir auch noch als Bücher in unseren Bücherschränken haben – es ist sehr wichtig, uns wieder daran zu erinnern, was Martyrium bedeutet und was es heißt, für Christus zu leiden.
In Asien gibt es keine Bekehrung, die nicht Leiden nach sich zieht. Man kann das ganz pauschal sagen.
Ich kenne viele Inder, deren Haus angezündet wurde, nur weil sie Jesus nachfolgen. Viele wurden ausgestoßen. Vor Jahren hatten wir bei einem offenen Abend einen Mann aus Sumatra, Indonesien, der erzählte, wie sein eigener Vater ihn mit kochendem Wasser überschüttete und ihn zwang, das Evangelium abzulehnen.
Ein Bischof aus Peshawar, Pakistan, sagte: „Wir verstehen nicht mehr, dass ihr nicht begreift, welcher Kampf bei uns läuft um die Geltung des Evangeliums.“
Gerade das, was gegenwärtig in der muslimischen Welt abläuft, ist erschütternd. Wir haben einen Pakistani, der schon lange in England diese Vorgänge verfolgt. So radikal, wie ich ihn jetzt traf, habe ich es noch nie gehört, wie er die Lage in allen islamischen Ländern sieht.
Aber das betrifft nicht nur den Islam. In allen Religionen gibt es heute ein starkes Wiedererwachen und einen starken Druck – im Hinduismus ganz besonders.
Immer wieder kommen Menschen ums Leben, oft in aller Stille.
Deshalb ist es so wichtig, dass wir als Christen nie mit Gewalt reagieren. Die Ausbreitung des Evangeliums ist ausschließlich eine Sache des Wortes und des Zeugnisses. Das ist die ganze Kraft.
Man macht das Evangelium schwach, wenn man irgendwelche Mittel oder Staatsgesetze nutzt, um Christen zu schützen. Damit schwächt man die Sache. Das Evangelium ist stark durch die Kraft des Wortes.
Das war der dritte Engel.
Der vierte Engel goss seine Schale über die Sonne aus, und ihr wurde Macht gegeben, die Menschen zu versengen. Mit Feuer – es ist wahrscheinlich die Sonne, vielleicht der Ozongürtel oder Ähnliches. Manche Ausleger sagen, es sei die Sonne der geistigen Erleuchtung.
Es ist immer schwierig, bei all diesen Dingen ein endgültiges Urteil zu fällen. Man sollte es einfach stehen lassen. Wir werden es verstehen, wenn es so weit ist.
Die Menschen wurden von der großen Hitze versengt und lästerten den Namen Gottes, der Macht über diese Plagen hat. Sie bekehrten sich nicht, um ihm die Ehre zu geben.
Es ist erschütternd, dass die Menschen, wenn die antichristliche Herrschaft auf dem Höhepunkt ist und sie ganz unter diesem Druck stehen, nicht zur Besinnung kommen. Stattdessen verhärten sie sich in ihrer Gottlosigkeit und lästern Gott über alles.
Wir sind schon erstaunlich tief in dieser Entwicklung drin.
Die Menschen kommen trotz allem Schweren nicht zur Besinnung und sagen nicht: „Wir wollen Gott die Ehre geben.“ Stattdessen schreien sie in Katastrophen nur: „Warum lässt Gott das zu?“
Dabei sind diese Ereignisse auch Heimsuchungen Gottes, wie unsere Väter noch wussten. Sie rufen uns zur Umkehr. Das wird heute oft vergessen.
Wir sollten begreifen, dass auch die schweren Katastrophen, die über die Welt kommen, immer wieder Erinnerungen Gottes sind, auch wenn er uns auf schweren Wegen führt.
Am Sonntag beim Lazarus wurde deutlich, dass Gott uns auch auf solchen Wegen etwas zeigen will, was wir sonst nicht erkennen können – besonders wenn wir im Überfluss leben.
Ich weiß, dass viele Menschen erst im Leiden zur Besinnung kommen.
Deshalb ist Leiden nicht gut, es ist schwer und furchtbar, wenn man Schmerzen hat. Leiden führt auch nicht immer zur Läuterung.
Aber es ist gut, wenn jemand im Leiden erkennt, was Gott verheißt.
Sie helfen mit ihren Besuchen auch denen, die in der Nähe leben und leiden, damit diese Menschen den Frieden finden, den Gott versprochen hat.
Das kann man oft nicht erkennen, wenn man jeden Tag herrlich und in Freude lebt.
Die Angriffe auf den Thron des Tieres
Der fünfte Engel goss seine Schale auf den Thron des Tieres aus. Nun beginnt der Angriff auf die antichristliche Macht. Sein Reich wurde verfinstert, und die Menschen zerbissen ihre Zungen vor Schmerzen. Sie lästerten Gott im Himmel wegen ihrer Schmerzen und ihrer Geschwüre, doch sie bekehrten sich nicht von ihren Werken.
Am Ende der Tage wird die Gottlosigkeit und die Feindschaft gegen Gott sich massiv steigern und sich bündeln. Wir sollen heute verstehen, was Feindschaft gegen Gott bedeutet. Es ist nicht nur ein kleiner Makel meiner Person, sondern es sind unheimliche Kräfte und Mächte, von denen ich mich trennen und reinigen muss.
Jetzt geht es also um den Thron des Tieres. Der Antichrist selbst wird plötzlich in eine schreckliche Katastrophe hineingerissen. Doch selbst das bringt die Menschen nicht zur Besinnung. Zuvor waren die Menschen sehr begeistert, weil der Antichrist ein großes Wunder vorweisen konnte.
Offenbar begann das um das Jahr dreizehn, als eine Wunde entstand, durch die plötzlich Heilung geschah. Es muss ein überdimensionales Wunder gewesen sein, das der Antichrist demonstrierte. Doch am Ende wird er wehrlos sein und in seiner Ohnmacht vorgeführt werden. Trotzdem führt all das nicht zur Glaubenserkenntnis.
Der Euphrat und die Dämonengeister
Und der sechste Engel goss seine Schale aus auf den Strom, den großen Strom Euphrat.
Ich bin auch stutzig geworden bei der Irakkrise und habe festgestellt, dass der Euphrat plötzlich wieder in den Mittelpunkt der Weltgeschichte rückt. Dennoch sollten wir solche Ereignisse nicht vorschnell prophetisch deuten. Wenn man heute ein Buch von Hal Lindsey liest, das vor 15 oder 20 Jahren ein großer Bestseller war, merkt man erst, wie viel Unsinn darin steht.
Deshalb bin ich gegen solche Ausdeutungsbücher. Immer wieder bekommt man Geschenke von schwärmerischen Propheten und ähnlichem. Wenn man diese Bücher nach 20 oder 30 Jahren noch einmal liest, schüttelt man nur den Kopf. Lassen Sie sich nicht täuschen. Der Herr will nicht, dass wir die Zukunft genau deuten, sondern dass wir im Hier und Jetzt erkennen, dass wir uns reinigen und heiligen müssen.
Das ist der Sinn der Offenbarung: Wir sollen erkennen, welche Versuchungen uns drohen, und dass die Gemeinde ihren Weg unbeirrt weitergeht. Es geht nicht darum, wie im Kino einen spannenden Film zu schauen. Das ist uns verwehrt.
Der Euphrat wird hier genannt, weil er im Altertum das Kulturland symbolisierte. Sein Wasser trocknete aus, damit der Weg bereitet würde für die Könige vom Aufgang der Sonne.
Ich sah aus dem Rachen des Drachen, aus dem Rachen des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen. Man sagt oft, dies sei die antichristliche Trinität: das Tier, der Drache und der falsche Prophet, die zusammenwirken. Diese unreinen Geister sind Dämonengeister, die aus ihnen sprechen. Die Verführung am Ende der Zeit ist massiv.
Diese Geister sind Geister von Teufeln. Sie tun Zeichen und gehen aus, um die Könige der ganzen Welt zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen.
Die Bibel spricht von der Macht Satans. Ich erwähne das Phänomen der Besessenheit bewusst nur behutsam. Aber jeder kennt es aus seinem eigenen Herzen und von seinen eigenen Gedanken. Es gibt Abschnitte im Leben, in denen man sich selbst nicht mehr versteht, nicht mehr weiß, was da in einen gefahren ist und was man getan hat.
Das Schlimme ist, wenn wir schutzlos in die Gewalt dieser Mächte geraten. In Deutschland leben wir sicherlich noch unter dem Segen unserer Vorgenerationen und Vorfahren. Deshalb erleben wir diese dämonischen Mächte nicht so intensiv, wie es andere, zum Beispiel die Indianer, erlebt haben.
Ich denke immer wieder an Dr. Köpke und andere, die diese Mächte massiv erlebt haben. Sie sagen, sie wissen, welche Mächte es sind, und nur mit Gebet kann man sie besiegen.
In vielen Ländern der Welt lebt man in einer Welt der Dämonen. Ich erinnere mich an einen jungen Kirchenpräsidenten in Papua-Neuguinea. Er zitterte, wenn er hörte, wie im Tamperankult Flöten gespielt wurden und Dämonen aufmarschierten. Dann sitzt man still im Dorf.
Vieles davon ist in der Bibel beschrieben. Wichtig ist, dass uns das Blut Jesu schützt. Walter Klach, der gerade sehr schwer krank ist und im Sterben liegt, sagte immer wieder: Redet nicht von Dämonen, redet vom Sieg Jesu. Ihr braucht die feindliche Macht gar nicht zu erwähnen. Aber wir wissen um ihre Realität.
Wenn wir ausziehen, um den Sieg Jesu zu verkünden, ist in dem Augenblick großer Alarm in der Hölle. Dann versteht man manches, was oft schwierig ist.
Ich bin mir ganz bewusst, dass in dem Moment, in dem wir hier Gemeinde Jesu bauen, viele Versuchungen durch die Gemeinde gehen werden. Versuchungen zur Spaltung, zu übler Nachrede – all das sind dämonische Geister.
Sie müssen wissen, welche Mächte hier wirken und wo sie stehen. Sie werden das in Ihrem Leben erfahren und prüfen können. Doch der Schutz Jesu ist größer, so wie es in der apostolischen Zeit war, wie es in der Apostelgeschichte beschrieben ist.
Am Ende der Tage wird es furchtbar sein, wenn diese Mächte noch einmal alle zusammengeführt werden. Die Geister von Teufeln tun Zeichen und Wunder. Doch diese Wunder dürfen sie, auch nach allem Zeugnis der Bibel, niemals als Beweis für sich selbst verwenden.
Jesus hat gewarnt, dass wir uns nicht von Zeichen abhängig machen sollen. Bei manchen führt das dazu, dass sie sagen: „Du glaubst nicht einmal.“ Doch ich weiß, ich erlebe jeden Tag Wunder.
Warum beten wir? Ich glaube auch an Wunder, darum beten wir. Wir wissen um Heilung und alles Weitere. Aber das Zeichen ist kein verlässliches, garantiertes Zeichen für das Wirken Gottes. Es kann genauso ein Zeichen für das Wirken des Teufels und des Antichristen sein.
Und genau darin liegt die Verführung, die uns zum Kampf am großen Tag führen wird.
Harmagedon und die Endzeit
Was ist der große Tag, Vers 16, Harmagedon? Was ist Harmagedon, der Hügel von Megiddo, die große Burg von Megiddo in der Ebene Jesreel? Harmagedon spielt eine Rolle bei Deborah und Barak im Richterbuch. In der Ebene von Harmagedon haben wahrscheinlich die meisten Schlachten stattgefunden. Es ist wohl das blutdurchtränkteste Schlachtfeld der Welt. Ob Römer oder andere Völker – hier wurde viel durchgezogen.
Die große Ebene Jesreel ist militärisch eine bedeutende Schlachtfläche, die immer wieder eine Rolle gespielt hat. Deborah hat Barak von dort mitgenommen. Das können Sie im Anfang des Richterbuches nachlesen. Vom Berg Tabor herunter steht er in der Ebene Jesreel, auch bekannt als der Berg der Verklärung.
Nach dem Wort des Johannes spielt sich in der Endzeit dort ein großer Kampf der Weltvölker ab. Man kann sich das gut vorstellen. Heiko Grimmer sagte am Montag in einer Besprechung, er sei gerade aus Israel zurückgekommen. Es sei schockierend, wie einseitig die Propaganda gegen Israel bei uns ist – eine Darstellung, die mit der Realität in Israel nichts zu tun hat.
Auch in vielen Darstellungen ausländischer Sender zeigt sich dieser Eindruck. Er betonte, dass es für uns als Gemeinde Jesu sehr wichtig sei, uns nicht spalten zu lassen. Als wir einmal beim Bundeskanzler waren, sagte ich ihm, ich habe Angst, dass am Ende auch Deutschland gegen Israel kämpfen könnte, wenn alle Völker dort versammelt sind. Bundeskanzler Kohler antwortete, Deutschland werde immer an der Seite Israels stehen. Ich glaube das nicht.
Nach den Worten Johannes’ werden alle Völker Israel bekämpfen, weil sie das Volk sind, das Strafe verdient. Dabei vollzieht sich noch einmal etwas. Man kann nur sagen: Schon jedes Wort ist tiefgründig, doch das Bibelwort bleibt in seiner ganzen großen Klarheit. Auch andere Propheten wie Sacharja sagen, dass am Ende, wenn die Weltvölker aufbrechen, um Israel zu vernichten, der Ölberg gespalten wird und Jesus wiederkommt. Sie werden den sehen, den sie durchbohrt haben. Das deckt sich mit vielen Prophetenworten und zeigt, wie nahe wir an dieser Entwicklung sein könnten.
Wir wissen es nicht genau. Doch was uns immer wieder erstaunt, ist die Einmütigkeit der UN seit der Gründung des Staates Israel. Sie hat stets ihre Stimmen gegen Israel erhoben – und es wird immer schlimmer. Das soll nicht entschuldigen, dass Israel auch Fehler macht, aber es geht um diese Erfüllung der Prophezeiungen.
Man konnte sich nie vorstellen, wie es möglich sein kann, dass alle Weltvölker gegen Israel stehen. Ich erinnere mich, wie ich das erste Mal in Uganda die Bänder über den Straßen sah: „Zionismus ist Rassismus“. Dort war Idi Amin gegen Israelkämpfer. Er war ein blutiger Mensch, und die Juden, die als Überlebende des Holocaust nach Israel flohen, ins Land ihrer Väter, wurden so bekämpft.
Doch die Bibel hat ihre Linie, und wie sie sich erfüllt, können wir hier erleben. Die Schlacht wird in Harmagedon stattfinden. Das sagten auch Israelreisende, die etwas vom Militär verstehen, wie Walter Tlach. Er stand gerne auf Megiddo und sagte, man könne dort schon die Panzer anmarschieren sehen. Auch immer wieder die Nähe der Völker, die dem Hass gegen Israel besonders verschrieben sind.
Aber das ist jetzt wieder Deutung. Wir wollen abwarten, wie sich das erfüllt. Das ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir unsere Position verstehen. Im Vers 15 davor steht ein Höhepunkt der Offenbarung: „Siehe, ich komme wie ein Dieb“. Die Wiederkunft Jesu ist ganz nahe. Selig ist, der da wacht.
Auch deshalb glaube ich, dass die Gemeinde bis zum Schluss auf der Erde bleibt, auch in diesen Nöten. Denn dann kommt der Herr. Bewahre deine Kleider, sei wachsam und lass dich nicht in diese vergehende Zeit hineinziehen, damit du nicht nackt dastehst und deine Blöße offenbar wird.
Was ist die Blöße? Die Kleider sind oft als Symbol für die Vergebung Jesu, die Rechtfertigung und das Blut Christi verstanden worden. Das ist mein Schmuck und Ehrenkleid, mit dem ich vor Gott bestehen will, wenn ich in den Himmel eingehe. Christus deckt meine schreckliche Vergangenheit zu. Darum brauche ich mich vor den Menschen nicht mehr zu schämen oder enthüllt zu sein. Er schützt mich.
Wir müssen alle voreinander hinausgehen, wenn sie wüssten, was in unserem Leben an Sünde verborgen ist. Der Herr deckt das in seiner Vergebung ab. Das ist wunderbar. Bleibt in der Vergebung, bleibt geschützt unter der Macht des Blutes Jesu und seid wachsam. Jesus vergleicht sich selbst immer wieder mit einem Dieb. Das ist ein anstößiges Bild, das wir uns kaum vorstellen können.
Wenn jemand nach Hause kommt, weiß man nicht, ob schon jemand da war. So wird die Wiederkunft Jesu sein – unerwartet. Deshalb ist es interessant, dass ich mich nicht auf bestimmte Zeitpunkte festlegen kann, wie es manche Gruppen tun. Beim letzten Mal sagte ich, Irving, der die Entrückung so lehrte, berechnete die Wiederkunft Jesu auf das Jahr 1864.
Auch Johann Albrecht Bengel machte hier Fehler und setzte das Jahr 1832 an. Damals waren die Gläubigen aber kaum betroffen. Bengel war schon lange tot, und in den Protokollen der Brüderratssitzungen in Korntal gibt es keine Bemerkungen darüber, keine Enttäuschung oder Ähnliches. Man war damals nicht auf dieses Datum fixiert, wie wir heute.
Bengel meinte es auch nicht so, er ging mehr von der Pünktlichkeit der Bibel aus. Wir sollten diese Erfahrungen als Warnung sehen.
Das Vollenden der Gerichte und das Ende der Welt
Jetzt noch das Letzte: Der siebte Engel goss seine Schale in die Luft aus, und eine große Stimme kam aus dem Tempel vom Thron, die sprach: Es ist geschehen oder es ist vollbracht.
Es ist ganz wie am Kreuz in der Luft. Das ist also die Atmosphäre, in der wir leben, aber auch, wo die Dämonen sind. Es geschahen Blitze, Stimmen und Donner. Außerdem gab es ein großes Erdbeben, wie es noch nie zuvor gewesen ist. Jetzt sind wir am Weltende. Seit Menschen auf Erden sind, gab es kein so großes Erdbeben.
Aus der großen Stadt wurden drei Teile, und die Städte der Heiden stürzten ein. Babylon, die Große, wurde vor Gott gerichtet, damit ihr der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zorns gegeben werde.
Das wird jetzt detailliert in Kapitel 17 und 18 noch einmal erzählt. Dort, wo wir es hier schon im Überblick haben, wird es richtig verstanden. Plötzlich wird in Großaufnahme gezeigt, wie dieses Babylon zerbrochen wird. Das machen wir dann in 14 Tagen. Nächstes Mal ist ja Rolf Brune dran.
Haben wir Babel? Was ist mit Babylon gemeint? Der Kelch mit dem Wein seines grimmigen Zorns – wir haben das Bild vom Kelch. Bei Jesus in Gethsemane musste er den Kelch trinken. Hier muss die widergöttliche, antichristliche Macht den Kelch trinken.
Alle Inseln verschwanden, die Berge wurden nicht mehr gefunden. Die Berge – jetzt kann man sich nicht mehr verstecken. Ein großer Hagel fiel vom Himmel auf die Menschen, wie Zentnergewichte. Die Menschen lästerten Gott wegen der Plage des Hagels, denn diese Plage ist sehr groß.
In Kapitel 19 sehen wir dann die Wiederkunft, den Reiter auf dem weißen Pferd und das Hochzeitsmahl des Lammes. Dazwischen liegt jetzt der Untergang Babylons und die Gemeinde. Was wird aus der Gemeinde? Das interessiert uns ja dann. Und das ist ein wichtiger Punkt in 14 Tagen.
Was ist die Hure Babylon? Da wird es eben nicht so leicht sein zu sagen, wir sind in einer reinen Gemeinde und das ist die Großkirche. Vielmehr geht die Trennung mitten durch die Gemeinde hindurch, und darüber können wir reden.
Natürlich gibt es viele, die das anders auslegen. Deshalb will ich mit meiner Erkenntnis so auslegen, wie ich es auch unter der Hilfe mancher Vaterschriften versuche, zu erklären.