Die Gewissheit der Zukunft für Christen
Liebe Freunde, keiner kennt die Zukunft – mit einer Ausnahme: wir Christen. Wir sind die einzigen, die über die Zukunft Bescheid wissen, weil Jesus uns darüber informiert hat.
Er sagt zum Beispiel, dass Himmel und Erde vergehen werden. Eines Tages ist Schluss, dann ist die Welt zu Ende, es kommt der letzte Tag. Jesus nennt eine ganze Reihe von Anzeichen, an denen man die Nähe dieses Endes erkennen kann.
Er sagt, es werden Leute auftreten, die sich für Christus ausgeben. Zweitens wird es Kriege geben. Drittens wird es Revolutionen geben. Viertens wird ein Volk gegen das andere kämpfen. Fünftens wird es Erdbeben geben. Sechstens wird es Hungersnöte geben. Siebtens wird eine große Christenverfolgung über die Erde kommen. Ihr werdet von allen Völkern gehasst werden. Der Unglaube wird überhandnehmen.
Achtens und neuntens wird die Liebe in vielen erkalten. Zehntens wird das Evangelium vom Reich in der ganzen Welt gepredigt werden.
Dann heißt es in Lukas 21: Es werden Zeichen geschehen an Sonne, Mond und Sternen. Auf Erden wird den Menschen bange sein, und sie werden verzagen. Das Meer und die Wasserwogen werden brausen. Die Menschen werden vor Furcht verschmachten und angespannt sein wegen der Dinge, die über die ganze Erde kommen sollen. Auch die Kräfte des Himmels werden ins Wanken kommen.
Dann werden sie den Menschensohn sehen, der in seiner Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit kommt.
Die Einzigartigkeit der heutigen Zeit und der Fokus auf das Ereignis
Nun hat es ja schon zu allen Zeiten Kriege, Hungersnöte und Erdbeben gegeben. Aber es hat noch nie eine Zeit gegeben, in der solche Ereignisse in dieser massiven Art und Weise gleichzeitig aufgetreten sind.
Die Sammlung des Volkes Israel nach 2000 Jahren Verstreuung über die ganze Erde ist eines der allerdeutlichsten Zeichen der Endzeit. Mir geht es dabei aber gar nicht um diese Vorzeichen und auch nicht um die Reihenfolge, wie das alles dann sein wird. Da blicke ich selbst nicht ganz durch.
Vielmehr geht es mir um das Ereignis, das diese Vorzeichen ankündigt: nämlich um die Wiederkunft von Jesus. Und das sagt die Bibel ganz klar: Jesus kommt wieder.
Immer wieder wurde Jesus gefragt: „Ja, wann? Wann wird es sein?“ Darauf antwortete Jesus in Matthäus 24: „Den Tag und die Stunde kennt niemand, auch die Engel nicht im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern allein der Vater.“
Das heißt zum Beispiel auch, dass es nicht die Zeugen Jehovas wissen. Sie haben den Weltuntergang für die Jahre 1874, 1914, 1918, 1925, 1975 und jetzt für 2034 angekündigt. Wer die Welt so oft belogen hat wie sie, dem braucht man sowieso nicht mehr zu glauben.
Es gibt aber immer wieder Leute, besonders in Amerika, die solche Vorhersagen machen. Vor etlichen Jahren veröffentlichte einer ein Buch mit dem Titel „88 Gründe für die Wiederkunft Jesu Christi im September 1988“.
Nur stellte er einen kleinen Fehler fest: Jesus kam ja nicht. Daraufhin gab er ein neues Buch heraus mit dem Titel „89 Gründe für die Wiederkunft Jesu Christi im September 1989“. Die Auflage betrug vier Millionen.
Damit kann man natürlich ganz gut leben bis zur Wiederkunft, wenn man so Bücher veröffentlicht.
Vorbereitung auf die Wiederkunft Jesu
Mach dir keine Sorgen darüber! Wann Jesus kommt, lass dich nicht von Leuten verunsichern, die die Bibel mit dem Metermaß lesen und den Rechenschieber benutzen. Überlege dir lieber, wie du vor ihm bestehen kannst, wenn du ihm gegenüberstehen wirst.
Jetzt kann man sich noch vor Jesus drücken, aber wenn er wiederkommt, ist das nicht mehr möglich. Die Bibel sagt, wir werden ihn sehen, wie er ist. Dann musst du der Tatsache ins Auge blicken – oder diejenigen, die nicht an ihn geglaubt haben –, dass Jesus lebte, dass die Christen nicht gesponnen haben und dass die Bibel kein Märchenbuch ist.
Wenn Jesus wiederkommt, kann sich niemand drücken, auch nicht vor dem Tod. Die Toten werden auferstehen, und egal, ob du am Jüngsten Tag schon längst gestorben bist oder nicht, du wirst bei dem Treffen mit Jesus dabei sein. Du wirst ihn sehen, du wirst ihn sehen müssen, und du wirst ihm Rede und Antwort stehen müssen. Er wird dich fragen, und du musst ihm antworten.
Im Jüngsten Gericht musst du Rechenschaft geben über alles, was du im Leben getan, gemacht oder nicht getan hast, über jedes unnütze Wort, das du gesagt hast, und so weiter. Das hängt ganz von dir ab, wo du die Ewigkeit verbringst.
Entweder verbringst du die Ewigkeit im Himmel – das wird dir geschenkt, wenn du mit Gott gelebt hast – oder du lebst in Ewigkeit ohne Gott, und das ist die Hölle.
Die Realität des Gerichts und die Aufforderung zur Bereitschaft
Und jetzt komm mir nicht mit dem Einwand, wenn du sagst: Ja, das kannst du dir gar nicht alles vorstellen.
So ein Gericht, wie lange das dauern soll, wo alle Menschen auf dem Haufen darauf warten und wie das vor sich geht – das kann ich mir auch nicht alles vorstellen. Aber in der Bibel steht ja nicht, dass ich mir das vorstellen soll. Dort steht, dass wir uns darauf vorbereiten sollen.
Jesus sagte nicht: Stellt euch mal vor, ich komme irgendwann mal wieder. Sondern er sagt: Stellt euch darauf ein. Und hier in Matthäus 24 sagt er: Seid bereit.
Die Frage ist also: Bist du bereit? Wenn du zur Kirche gehörst, heißt das noch lange nicht, dass du bereit bist, Jesus zu treffen, wenn er wiederkommt. Deine Kirchenzugehörigkeit, deine Taufe und deine Konvention sind alle wertlos, wenn keine völlige Hingabe dahintersteckt.
Deine Kirchensteuer, dein Kollektengeld, dein Rennen zu Synoden und Konferenzen und was weiß ich alles – das ist reine Geld- und Zeitverschwendung, wenn du nicht bekehrt bist.
Zum Bereitsein gehört zweierlei: Erstens eine klare Bekehrung und zweitens eine praktische Bewährung.
Bekehrung bedeutet, dass du deine Sünde lässt und mit Jesus lebst. Bewährung ist Heiligung, also dass du das tust, was du glaubst.
Christsein ohne Bekehrung ist Nonsens, Bekehrung ohne Bewährung ist auch Nonsens. Bereit sein ist alles. Deshalb sagt Jesus hier: Seid bereit.
Die transformative Kraft der täglichen Bereitschaft
Stell dir vor, wir würden jeden Tag unseres Lebens so leben, als wäre es der letzte. Was für eine Veränderung würde das in unserem Leben bewirken! Die zerstrittenen Ehepaare würden sich versöhnen, sich vergeben und Frieden miteinander schließen. Es wäre eine enorme Veränderung.
Um genau diese Veränderung unseres jetzigen Lebens geht es Jesus. Er will uns keine Angst vor der Zukunft machen, sondern uns Mut für den heutigen Tag geben. Lebe heute so, dass du vor Jesus treten könntest. Dann lebst du frei, gut und richtig. Dann hast du das wahre, ewige Leben.
Jesus geht es nicht um eine Vertröstung auf ein Jenseits, sondern um die Veränderung des Diesseits. Deshalb sagt er hier nicht nur: "Seid bereit", sondern im Matthäus 24 heißt es: "Seid auch ihr bereit", also auch ihr hier – Christen, Unentschiedene, Bekehrte und Unbekehrte.
Wir können uns selbst und anderen noch etwas vormachen. Aber mit den frommen Spielchen ist es vorbei, wenn Jesus kommt. Dann erfolgt die klare Scheidung in Entschiedene und Unentschiedene. Dann ist es zu spät für Reue und Umkehr. Dann lässt sich nichts mehr ändern.
Doch heute ist es noch nicht zu spät. Heute sagt dir Jesus klipp und klar, was du erwarten sollst und worauf es ankommt. Es kommt darauf an, dass du mit Jesus gehst, sonst vergehst du im Feuer des Gerichts.
Die Realität des Gerichts und die Ablehnung in der modernen Welt
In Petrus’ Brief lesen wir, dass die Welt durch Feuer zerstört werden wird. Das geschieht am Tag des Gerichts, an dem die Menschen, die Gott nicht gehorcht haben, verdammt werden.
Nun weiß ich natürlich, dass viele von euch denken: Das kann doch nicht wahr sein! Wo kommt denn das her? Kommt das etwa aus dem Mittelalter? Das ganze Gerede von Widerkunft, Totenauferstehung, Gericht, Verdammnis und Vergehen im Feuer – das sind doch Schauermärchen aus der mittelalterlichen Klamottenkiste. Religiös verbrämte Science-Fiction, Angstmacherei, Seelenterror, former Horror – also ein veraltetes Weltbild. Das könnte ja die alte Oma aus hinter der Lausitz erzählen, aber doch nicht hier bei uns in Stuttgart.
Als moderner Mensch kann man so etwas doch gar nicht mehr ernst nehmen.
Deine Reaktion ist also auch nicht gerade so modern, wie du glaubst. Genau diese Reaktion hat Jesus vorausgesehen. Denn als er gefragt wurde, was die Zeichen seines Kommens und des Endes der Welt seien, antwortete Jesus: „So wie es in den Tagen Noahs war, so wird auch das Kommen des Menschensohns sein.“ Mit Menschensohn meint er sich selbst.
Denn in den Tagen vor der Sintflut waren die Menschen so: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. Sie achteten nicht darauf, bis die Sintflut kam und alle dahinraffte.
Die Gleichgültigkeit der Menschen gegenüber der Warnung
So wird auch das Kommen des Menschensohnes sein. Damals ließ Gott durch einen Menschen warnen, nämlich Noah. Doch es heißt hier, sie achteten nicht darauf.
Noah geht zu seinen Freunden und sagt: „Freunde, ich habe euch etwas Wichtiges zu erzählen.“ Sie antworten: „Ist was? Hast du einen Witz oder was?“ „Nein“, sagt Noah, „das Gericht kommt.“ Die Freunde sagen: „Noah, du bist unser lieber Kumpel, aber deine frommen Märchen musst du in der Bibelstunde abhandeln. Damit musst du uns in Ruhe lassen.“ Sie achteten nicht darauf.
Noah geht zu seinen Kollegen im Betrieb, zur Betriebsversammlung. Dort hat der Kollege Noah etwas Wichtiges zu sagen. Er sagt: „Liebe Kollegen, ich möchte euch sagen, das Gericht kommt.“ Es herrscht eisiges Schweigen. Keiner weiß, was er antworten soll. Endlich angelt sich einer von der Betriebsgewerkschaft das Mikrofon und sagt: „Also, Kollege Noah, religiöse Ansichten in Ehren, aber das ist Privatsache. Wir kümmern uns hier um die Probleme der Wasserwirtschaft. Wir haben hier zu tun, lass uns mit frommem Quatsch in Frieden. Klärt das in der Bibelstunde. Nächster Tagesordnungspunkt!“ Sie achteten nicht darauf.
Noah geht zu seinem Betriebsarzt und sagt: „Herr Doktor, ich habe etwas Wichtiges mitzuteilen.“ Der Arzt fragt: „Haben Sie irgendwelche Probleme mit der Leber oder sonst irgendwas? Das wollen wir schon hinkriegen.“ „Das geht doch nicht um mich“, sagt Noah. „Ich habe kein Problem, es geht um Sie.“ „Wieso um mich?“ „Nein, Herr Doktor, das Gericht kommt.“ Er fragt: „Kann ich bei Ihrem Puls fühlen? Noah, sind Sie vielleicht irgendwie überarbeitet oder so? Soll ich Sie mal zu einer Kur schicken? Vielleicht Wasser treten oder etwas, das Ihnen entspricht? Lassen Sie sich einen Termin von der Geschwister geben.“ Doch es hat keinen Zweck. Sie achteten nicht darauf.
Noah geht zu seinem Abgeordneten, zum Pfarrer, zu den Studenten, zu den Menschen auf der Straße, in den Kneipen, in Kaufhallen – überall die gleiche Reaktion: ein höhnisches Gelächter. „Gericht? Das ist ja kaum zu fassen, der glaubt noch ans Gericht!“ Sie achteten nicht darauf.
Sie beachteten ihn überhaupt nicht. Sie nahmen ihn gar nicht wahr. Sie waren mit ganz anderen Dingen beschäftigt. Sie aßen, sie tranken, heirateten und ließen sich heiraten.
Die Bedeutung von Essen, Trinken und Heiraten im Leben
Essen, Trinken und Heiraten sind sehr angenehme und nützliche Beschäftigungen, die von Gott gewollt sind.
Doch wenn man von jemandem nichts anderes hört, als dass er isst, trinkt und Geschlechtsverkehr hat, dann weiß man nicht, ob es sich um einen Menschen oder einen Hund handelt. Denn Essen, Trinken und Sex haben wir Menschen mit dem lieben Vieh gemeinsam.
Aber schließlich muss es doch einen Unterschied geben – und diesen Unterschied gab es damals nicht. Das Leben der Menschen vor der Sintflut bestand nur aus Sex, Saufen und Fressen. Das war alles. Darum drehte sich alles. Mehr hatte Jesus zur Charakterisierung dieser Generation nicht zu sagen.
Sie lebten nur für sich selbst, lobten sich selbst und liebten sich selbst. So etwas wie Gott war für sie völlig außerhalb ihres Gesichtskreises.
Und nun sagt Jesus: So wie die Menschen damals waren, so wird es zur Zeit meiner Wiederkunft sein.
Die Parallelen zur heutigen Gesellschaft
Na ja, hat Jesus etwa übertrieben? Niemand kann leugnen, dass viele Menschen unserer Zeit genau durch das charakterisiert sind: saufen, sexen und fressen.
Ich muss manchmal zur Kur. Dort bin ich etwa fünf Wochen lang zusammen mit Männern verschiedener Einkommens- und Bildungsstufen. In diesen fünf Wochen ist das Hauptthema der meisten das Fressen, das Saufen und die Frauen.
Über die sexuelle Zügellosigkeit unserer Zeit will ich mich gar nicht auslassen. Die sexuelle Freiheit ist schon breit genug, wir brauchen hier keine Verbreiter davon. Da wisst ihr selbst Bescheid.
Es wird sein wie in den Tagen Noahs. Bleiben wir mal beim Thema Essen.
Seit Jahrzehnten sterben jedes Jahr etwa 50 Millionen Menschen an den Folgen der Unterernährung. Millionen Kinder haben kein sauberes, reines Wasser zum Trinken. Etwa 40 Kinder sterben jeden Tag daran. So ist es. Das kann man sich kaum vorstellen.
Das erzählen heutzutage alle Politiker. Die Hungernden werden nicht weniger, die Reichen werden immer reicher. Das ist ja alles nichts Neues. Jeder Politiker erzählt das, in jeder dritten Predigt kann man das hören. Und bald können wir es nicht mehr hören. Das wird uns allmählich langweilig.
Und das ist das Allerschlimmste.
Jesus hat gesagt, bevor er kommt, werden Hungersnöte auftreten, und die Liebe wird in vielen Menschen erkalten. Wir leben doch schon längst im Zeitalter der Lieblosigkeit, in dem jedes Volk und jeder Mensch möglichst nur noch an sich selbst denkt – abgesehen von Ausnahmen.
Sonst wäre es ja gar nicht möglich, dass in jeder Minute ungefähr acht Menschen an den Folgen des Hungers sterben, während gleichzeitig in jeder Minute mindestens eine Million Dollar für Rüstungszwecke ausgegeben wird.
Aber nach uns die Sintflut – das ist der Slogan der heutigen Zeit. Der Umweltverschmutzer, die Wohlstandsgesellschaft. Da kann ein Umweltgipfel nach dem anderen stattfinden, sie verlaufen alle ergebnislos.
Der Spiegel hat vor einigen Jahren eine Ausgabe herausgebracht mit dem Titel: „Die Menschheit ist am Ende“. Dort wurde dargestellt, dass heutzutage alle alles haben wollen, und das geht nicht, weil nicht für alle genug da ist auf diesem Planeten.
Das sagen uns Wissenschaftler alles, aber es interessiert niemanden. Sie leben alle so weiter, machen Schulden – wie wir zum Beispiel – Riesenschulden, die unsere Kinder und Enkel nie bezahlen können.
Macht nichts, nach uns die Sintflut.
Und wenn du mit dem Strom mitschwimmst, wird die Flut dich mitreißen.
Die Flut um uns steigt: Es steigen die Rüstungsausgaben, die Abtreibungen, der Aberglaube, der Alkoholismus, die Selbstmorde, die Ehescheidungen, die Kriminalität und die Gewalt, die Angst, der Terrorismus, die Preise, der Hunger, die Drogensucht, die Umweltverschmutzung und so weiter.
Jede Nachrichtensendung bestätigt uns die Angaben der Bibel, und jede Tagesschau ist eine neue Wasserstandsmeldung der Sintflut.
Die Vorzeichen einer untergehenden Welt sind ja vor aller Augen. Die Zeichen der Zeit sind doch gar nicht zu übersehen.
Aber die Menschen unserer Zeit wollen sie nicht sehen. Es ist genau wie zu den Zeiten Noahs: Sie achteten nicht darauf.
Noah als Beispiel des Glaubens und Gehorsams
Da lebte also damals unter den Menschen einer, von dem die Bibel sagt: Noah. Er lebte mit Gott. Er ließ sich nicht von der Sauf-, Sex- und Fresswelle mitreißen. Er lebte nicht nach den Idealen der damaligen Gesellschaft wie Wohlstand und Wachstum.
Noah baute nicht zusätzlich zu seiner Villa noch eine winterfeste Datsche. Er baute sein Leben nicht auf materiellem Besitz auf, sondern auf Gott. Deshalb baute er, als Gott es ihm befahl, ein Schiff.
Und was für eins! Also, 135 Meter lang war das Ding, drei Decks, mit einer Ladefläche von 9 Quadratmetern. Das entspricht einem Ladevolumen von 40 Kubikmetern, was ungefähr der Ladefläche von 280 Güterzügen entspricht. Das sind etliche Fußballfelder. Also da passen mehr drauf als ein Elefant und zwei Eichhörnchen. Ein Brummer von der Größe eines jetzigen Ozeanriesen!
Dieses Monstrum von einem Schiff baute Noah mit seinen Söhnen genau nach den Angaben, die Gott ihm machte. Noah tat alles, was Gott ihm gebot. Er baute mitten auf dem Festland, mitten im Gebirge, wo weit und breit kein Wasser zu sehen war.
Am Anfang war er natürlich eine Sensation. Haben Sie schon gehört, oben auf dem Berg sitzt der Irrer, der baut ein Schiff? Sonntagnachmittag strömte alles raus, Sonderbusse wurden eingesetzt, mit Kind, Kegel und Cola rammelten sie alle hoch die Berge.
Und tatsächlich hobelte der da an seinem riesigen Plankenkrum, bastelte an seiner Arche. Es musste irgendwie nicht ganz rund laufen, der Kollege Noah. Ein Reporter von Hanno redet fortwährend, macht sich alle dran, hält ihm das Mikrofon unter die Nase und sagt: „Herr Noah, würden Sie unseren Hörern zuhause an den Rundfunkgeräten mitteilen, was machen Sie denn hier?“
„Ein Schiff“, sagt Noah. „Ja, natürlich, ich stehe schon vor der Gartenlaube, ist das zu klein, aber was haben Sie denn mit dem Schiff vor?“
„Schwimmen!“
„Ja, schwimmen, das ist ja sehr interessant“, sagt der Reporter. „Fehlt Ihnen da hier oben nicht irgendwas? Also fehlt Ihnen hier oben nicht das Wasser?“
„Es wird vierzig Tage lang regnen, dann ist das Wasser auch hier oben.“
„Vierzig Tage lang regnen?“, sagt der Reporter. „Na, was Sie nicht sagen! Beim heiligen Kachelmann, unsere Meteorologen, die noch niemals logen, haben doch nirgendswo einen Überschuss an Wasser festgestellt. Auf alle Fälle werde ich in Zukunft ins Büro nur noch mit Hut und Regenschirm gehen. Gummistiefel, Schirm und Hut schützen dich vor jeder Flut, haha.“
„Sagen Sie, Herr Noah, wie sind Sie denn auf die interessante Idee gekommen, das Schiff zu bauen und mit dem Regen? Woher wissen Sie das eigentlich?“
„Na, von Gott!“
„Wie bitte, von Gott? Herr Noah, machen Sie mal Ihren Flecken Decker aus, ich muss jetzt die Frage nochmals stellen: Von wem wissen Sie das?“
„Na, von Gott, der hat es gesagt. Gott lässt euch durch mich mitteilen: Es kommt eine große Flut, und deshalb ändert euer Leben, das sagt Gott.“
„Ja, das behaupten Sie, aber können Sie das auch beweisen?“
„Nein, Sie handeln ja also auf gut Glauben.“
„Ja, Glauben ist gut. Na, mit diesem Glauben sind Sie aber vollkommen alleine. Also, Herr Drockenspringer Noah, das muss ich Ihnen mal ehrlich sagen: Sie und Ihre Familie, Sie sind die Einzigen, die hier das ernst nehmen. Ich finde Sie also ziemlich arrogant, wenn Sie behaupten, alle anderen sind auf dem falschen Dampfer und nur Sie mit Ihrer komischen Arche sind auf dem richtigen Schiff.“
„Die falschen Dampfer sind meistens überfüllt.“
„Na, wollen Sie damit sagen, dass alle anderen sich irren, alle Wissenschaftler und so?“
„Wer Gottes Wort nicht ernst nimmt, irrt.“
„Herr Nümer, gestatten Sie mir jetzt eine letzte Frage. Sie berufen sich hier auf das Wort Gottes. Ich frage Sie jetzt auf Ehre und Gewissen: Sagen Sie mir, sind Sie ein studierter Theologe?“
„Nein.“
„Ach so, da haben wir es ja gleich. Sehen Sie, Sie sind also ein Laie. Also einer, der das Wort Gottes so eben ganz naiv ernst nimmt.“
„Ja, genau so ist es.“
„Na, Moment mal“, sagt der Reporter. „Nun sagen ja manche Theologen, man könne das Wort Gottes nicht so ganz wörtlich nehmen. Also wenn Gott sagt, es kommt eine Flut, dann müssen Sie das bildlich verstehen, verstehen Sie? Symbolisch, im übertragenen Sinne.“
„Also betrachten wir mal gemeinsam das Wort Flut. Flut, F-L-U-T, das sind die gleichen Buchstaben wie Luft, L-U-F-T, nur in anderer Reihenfolge. Also ist das vielleicht ein Abschreibfehler. Gott meint also nicht, es kommt Wasser, sondern es kommt Luft. Viel Luft, und viel Luft, das ist Wind. Also Gott will sagen, es wird windig. Was halten Sie von dieser Theologie?“
„Ja, die ist mir zu windig. Ich halte mich lieber an das Wort Gottes. Und wenn Gott sagt, es kommt eine Flut, dann kommt eine Flut.“
„Wortwörtlich?“
„Ja.“
„Ist das Ihr letztes Wort?“
„Ja.“
„Herr Noah, wir danken Ihnen für das interessante Interview und verabschieden uns mit dem Gruß: Seefahrt Ahoi!“
Alle Welt ist sich einig, der Mann hat eine echte Macke. Und als Noah später mit dem ganzen Viehzeug in die Arche reinmarschiert, da ist klar: Jetzt ist er völlig durchgedreht. Die Leute haben ihn verspottet, sie haben gejohlt, sie haben gewirrt. Doch Noah blieb dabei: „Gott hat es mir befohlen.“
Über diese Begründung haben sich aber die meisten lustig gemacht. Denn dass Gott einer ist, der den Menschen auch Dinge befiehlt, Gehorsam verlangt und den Ungehorsam verurteilt, das wollten damals die Leute genauso wenig wissen wie heute.
Der liebe Gott, der so harmlos als altes Kerlchen auf einer Wolke mit Rauschebart und dem Herzliebe Jesulein dargestellt wird, das Marzipan, das pünktlich am 24. Dezember unter dem Weihnachtsbaum liegt – so ist es den Leuten doch angenehm.
Aber dass Jesus als Richter der Welt wiederkommen wird, vor dem alles verschwinden wird, so groß beschreibt ihn die Bibel, dass er als Richter wiederkommt und ihren Ungehorsam verurteilt – davon will heute keiner etwas wissen.
Es wird sein wie in den Zeiten Noahs. Der Noah konnte sich als Mensch seiner Zeit auch nicht vorstellen, dass das Wasser überall ist und auf die Berge hochsteigt. Dass es vierzig Tage lang regnet, hat er ja noch nie erlebt, so etwas überstieg völlig seine Vorstellungskraft.
Aber Gott hatte ihm ja nicht gesagt, er solle sich etwas vorstellen. Er sollte sich darauf vorbereiten – und das hat er gemacht. Und als alle sagten, er hätte eine Macke, da blieb er dabei: „Gott hat es so gesagt, also wird es so kommen.“
Und auch wenn ihr alle sagen würdet, ich habe eine Macke, bleibe ich dabei: Jesus hat es gesagt, also wird es so kommen. Er wird so kommen, wie er es gesagt hat.
Die Wiederkunft Jesu und das endgültige Gericht
Und dann wird das Zeichen des Menschensohns am Himmel erscheinen. Dann werden alle Geschlechter auf Erden heulen, wenn sie den Menschensohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit kommen sehen.
Er wird kommen, um die Lebenden und die Toten zu richten. So bekennen wir es ja jeden Sonntag im Gottesdienst.
Wenn du an ihn geglaubt hast, bist du gerettet. Wenn du nicht geglaubt hast, bist du verloren. Gott will jedoch nicht, dass irgendein Mensch verloren geht. Gott will, dass du lebst – jetzt mit Frieden in deinem Gewissen und in der Ewigkeit, in seinem Reich.
In der Bibel steht, dass Gott will, dass alle Menschen gerettet werden. Alle, also auch du. Egal, wer du bist, egal, was du gemacht hast. Gott will dich haben, weil er dich lieb hat.
Deshalb bitte ich dich: Anstelle von Jesus, der mit ausgebreiteten Armen am Kreuz hängt, lass dich versöhnen mit Gott. Lass deine Vorurteile und deine komischen Vorstellungen über Jesus völlig los und nimm ihn auf in dein Herz wie ein Kind. Gib ihm dein Leben und geh nicht achtlos an seiner Einladung vorüber.
Die Warnung aus Noahs Zeit als Mahnung für heute
Erfolg der Predigt des Noah
Sie achteten nicht darauf. Hundertzwanzig Jahre lang hatte Noah mit seinem Sohn Zeit, die Menschen auf die Flut aufmerksam zu machen. Hundertzwanzig Jahre vergingen, und sie achteten nicht darauf.
Der glaubt noch ans Gericht. Die haben Wichtigeres zu tun, als sich zu bekehren: Saufen, Sex und Fressen. Heute machen wir einen drauf, danach kommt die Sintflut. Es wird sein wie in den Zeiten Noahs.
Es ist doch komisch: Die Menschen haben erstaunliche Fähigkeiten entwickelt. Sie können sich alles Mögliche vorstellen, alles Mögliche machen, herstellen und ausdenken. Aber dass es ein Gericht geben wird, ist angeblich nicht vorstellbar.
Dabei ist doch die Frage, wie man durch das Gericht kommt, die wichtigste Frage des Lebens. Der Theologe Dietrich Bonhoeffer aus dem vorigen Jahrhundert hat gesagt: Die wichtigste Frage des Lebens ist, wie komme ich durch das Gericht?
Martin Luther hat genau dasselbe gesagt, nur mit anderen Worten: Die Hauptfrage des Lebens ist, wie kriege ich einen gnädigen Gott. Das heißt, wie kriege ich mein sündhaftes Leben so hin, dass ich am Ende vor dem heiligen Gott bestehen kann?
Doch kaum jemand ist bereit, sich über diese Frage auch nur nachzudenken oder sich darum zu kümmern. Es wird sein wie in den Zeiten Noahs.
Dann kam das angeblich Unvorstellbare: Das Wasser stieg und wurde zur Flut, die alles überschwemmte, sogar die Gebirge. Noah und alle, die in der Arche waren, wurden gerettet. Die anderen aber gingen im Wasser unter.
Die Erfahrung einer Überschwemmung als Bild für die Sintflut
Ich war im Urlaub in einem Gebiet, wo die Zwickauer und die Freiberger Mulde zusammenfließen. Das sind zwei mittelgroße Flüsse. Es war ein sehr heißer Sommer, und das Flussbett war fast ausgetrocknet. Die Kinder liefen barfuß hindurch. Dann fing es an zu regnen.
Einen Tag lang, noch einen Tag und noch einen Tag – der Regen wurde immer stärker. Die Flüsse stiegen wieder an, trugen riesige Baumstämme mit sich, und es kam zu einer gewaltigen Überschwemmung. Das gesamte Gebiet an der Mulde stand unter Wasser. Eine große Brücke wurde einfach von den Fluten weggespült.
In diesem Moment bekam ich eine ungefähre Vorstellung davon, wie es damals gewesen sein muss, als es einige Tage lang ununterbrochen regnete. Das kennt ja jeder – ein verregneter Urlaub. Doch auch nach einer Woche sagten die Leute, das sei merkwürdig, der Regen höre nicht auf. Und es ging immer weiter. Nach 14 Tagen stand überall nur Wasser. Das war doch nicht normal.
Das Wasser wurde immer mehr. Dann fiel einigen etwas ein: „Moment mal, da war doch dieser Verrückte auf dem Berg, mit seinem Schiff, der uns gewarnt hat.“ Da rannten alle wieder los, den Berg hinauf. Doch es war zu spät.
Noah konnte nur noch sagen: „Ja, bis jetzt hat Gott auf euch gewartet, aber jetzt hat er von außen zugeschlossen. Ich kann euch nicht mitnehmen.“
Die Traurigkeit Gottes über die Verlorenen
Es gibt ein Lied namens Nikosmyrtel, das von amerikanischen Soldaten über die Sintflut erzählt. An der Stelle, an der Noah sagt: „Ich kann euch nicht mitnehmen, es ist zu spät“, heißt es, dass die Engel weinten.
Es macht Gott und seinen Engeln keinen Spaß, wenn die Menschen in ihrer Sünde und Schuld untergehen. Deshalb weinten die Engel. Doch es war zu spät.
Es wird sein wie in den Zeiten Noahs: Die Menschen werden auf der Erde umherlaufen und fragen, ob es nicht irgendwo noch einen Menschen gibt, der ihnen ihre Schuld vergibt und sie freisprechen kann.
Ein Leben lang haben wir über das Kreuz gelacht und uns über die Pastoren lustig gemacht, die vom wiederkommenden Jesus und dem Gericht gesprochen haben. Nun zeigt sich, dass genau das der einzige Punkt war, an dem wir Verbindung hätten aufnehmen müssen.
Das ist der einzige Punkt, der uns retten kann – denn nur Jesus rettet vor dem Gericht.
Das Bild des Gerichts und der drohenden Gefahr
Diese Szene vom Gericht hat er auf die Bühne gestellt. Im Hintergrund sieht man das Wasser herunterrauschen – die Sintflut.
Vorne auf der Bühne fließt ein kleiner Rinnsal entlang. Einige Kinder spielen daran. Sie haben eine kleine Mühle gebaut und sind ganz in ihr Spiel vertieft. Sie bekommen von der drohenden Gefahr noch nichts mit.
Daneben steht eine alte Frau. Sie streicht den Kindern über den Kopf und sagt: „Ihr habt ja noch Zeit, spielt nur weiter.“
Doch wie viel Zeit haben sie wirklich? Zwanzig Jahre, zwei Jahre oder etwas anderes? Am Ende nahm die Sintflut sie alle hinweg, wie es hier steht.
In der Bibel heißt es beim nächsten Mal, dass nicht Wasser, sondern Feuer kommt. Die Welt wird durch Feuer zerstört werden. Das geschieht an dem Tag des Gerichts, an dem die Menschen, die Gott nicht gehorcht haben, verdammt werden.
Das Beispiel von Dresden als Warnung
Ich bin Dresdner. Mal angenommen, am 12. Februar 1945 wäre in Dresden ein Prophet aufgestanden, der durch die Stadt gegangen wäre und gesagt hätte: „Leute, morgen um diese Zeit wird es diese Stadt nicht mehr geben. Morgen, am 13. Februar, ist Dresden in Schutt und Asche.“
Was hätten die Leute damals gesagt? Die meisten hätten gesagt: „Das ist doch unmöglich! Dresden, diese Perle der Kultur, diese Barockschönheit, mit ihren herrlichen Museen – das ist doch undenkbar.“ Außerdem war die Stadt damals voll mit Kindern und Frauen verwundeter Soldaten. Es war kaum vorstellbar, dass diese Stadt einfach verschwinden könnte.
Doch genau das Undenkbare geschah 24 Stunden später: Dresden gab es nicht mehr. Die Stadt war ein Trümmerhaufen.
Gott überfällt uns mit seinen Gerichten nicht ohne Vorwarnung. Er hat es den Menschen zu Noas Zeiten gesagt und ihnen ein Rettungsmittel bereitgestellt – die Arche. Auch heute sagt er den Menschen Bescheid und bietet ein Rettungsmittel an: Jesus, der Einzige, der uns im Gericht retten kann.
Und heute, an diesem Abend oder heute Vormittag, sagt er es dir. Am jüngsten Tag kannst du nicht sagen, du hättest nicht Bescheid gewusst. Du weißt jetzt Bescheid. Also sei bereit.
Der Aufruf zur ständigen Bereitschaft
Wie gesagt, ich komme aus dem Osten. Bei uns war es so: Die Schulkinder mussten früh antreten. Dann sagte immer der Lehrer: „Seid bereit!“ Und die Kinder antworteten alle: „Immer bereit!“
Was machen wir jetzt mal? Versteht ihr, worauf das anspielt? Morgenappell mit Jesus! Ihr wisst, was ihr zu tun habt.
Ja, ich sage: Seid bereit, seid immer bereit! Seid bereit, immer bereit! Hinsetzen, Amen!
