Einführung: Themen und Kontext des Philippabriefs
Ich finde es sehr beeindruckend, wenn Sie nach einem langen, erfüllten Tag am Abend noch die Möglichkeit wahrnehmen zu kommen. Das sollte sich wirklich, wirklich lohnen.
Jetzt sind wir bei Philipper 4. Beim letzten Mal haben wir über die Vergänglichkeit gesprochen. Das sind wichtige Themen. Ich hoffe, dass das bei Ihnen weiterwirkt, bis wir hindurchgehen dürfen durch das Todestor, um die Herrlichkeit Gottes zu sehen.
In Kapitel 4 geht es heute eigentlich um zwei Themen. Zum einen um die Einigkeit, die uns im Philipperbrief schon mehrfach beschäftigt hat. Zum anderen um die Freude im Herrn. So habe ich es auch überschrieben.
Ich brauche nämlich Bibeln. Wir haben jetzt ja genügend Bibeln, seitdem wir die von der Kirche übernommen haben und in der Kirche die neuen Bibeln haben. Funktioniert das auch so? Kommen Sie in der Kirche mit den Bibeln zurecht?
Ich glaube, es ist immer gut, wenn man für die Neuen, für die Gäste, die Seite angibt. Das sage ich natürlich nicht für Sie, sondern für die Gäste. Das ist ganz wichtig.
Aufruf zur Einigkeit und Ermahnung zur Gemeinschaft
Also, meine lieben Brüder, nach denen ich mich sehne, meine Freude und meine Krone, steht fest in dem Herrn, ihr Lieben.
Evodia ermahne ich, und Syntyche ermahne ich, dass sie eines Sinnes seien in dem Herrn. Ja, ich bitte auch dich, mein treuer Gefährte, dass sie eines Sinnes seien.
Stehe ihnen bei. Sie haben mit mir für das Evangelium gekämpft, zusammen mit Clemens und meinen anderen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens stehen.
Freut euch in dem Herrn allezeit, und abermals sage ich: freut euch! Eure Güte sei allen Menschen bekannt.
Der Herr ist nahe. Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen lasst eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden.
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus.
Tugenden und geistliche Haltung als Grundlage der Gemeinschaft
Weiter, liebe Brüder: Was wahrhaftig ist, was ehrbar, was gerecht, was rein, was liebenswert ist, was einen guten Ruf hat – sei es eine Tugend, sei es ein Lob – darauf seid bedacht.
Wer hat noch ein anderes Eigenschaftswort, gerade die Altlutheraner? Denkt nach: Wer hat Keuschheit? Haben sie nur Keuschheit? Lest einmal den Vers bei den Altlutheranern nach. Dort! Wir müssen später noch etwas dazu sagen.
Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.
Spannungen in der frühen Gemeinde und das Prinzip der Führung bei Jesus
In der ersten Christenheit gab es Spannungen, von denen wir viel wissen. Diese wurden uns nie verschwiegen. Schon im Jüngerkreis Jesu gab es Spannungen um die Vorherrschaft und darum, wer Leitungsfunktionen innehat.
Das ist ein besonders notwendiger Teil unserer menschlichen Existenz: Wir geben nur zu gerne das Kommando. In der Gemeinde Jesu ist durch Menschen, die immer das Kommando übernehmen wollten, viel zerstört worden. Dieses Führerprinzip hat großen Schaden angerichtet.
Jesus selbst hatte ein ganz anderes Prinzip. Er setzte auf das Prinzip der Gemeinschaft, das man heute modern als Team oder Bruderschaft bezeichnet. In dieser Bruderschaft haben alle die gleichen Rechte. Man trifft freiwillig eine Übereinkunft über das Führerprinzip.
Dieses Prinzip gilt nicht nur im Papsttum, sondern auch in unserer evangelischen Kirche. Dort ist es ebenfalls schädlich, ebenso in unserem Pfarrbild. Ich darf immer wieder betonen: Es ist nicht biblisch, dass man allein durch die Verkündigung etwas sagt und daraus ein Anspruch auf das Leitungsamt entsteht.
Die Rolle der Frauen in der Urchristenheit und heutige Herausforderungen
Es gab hier Spannungen zwischen zwei Frauen. Das ist ganz wichtig, denn Frauen in der Urchristenheit beschäftigten sich nicht nur mit dem, was heute polemisch als Küche, Herd und Kinder bezeichnet wird. Im Neuen Testament finden wir eine ganze Reihe von Frauen, die aktiv am Gemeindeleben beteiligt waren.
Ich bin immer besorgt, dass man hier heute in einer falschen Bibeltreue etwas falsch versteht. Wir lehnen den Feminismus ab – ich lehne ihn ab, nicht „wir“. Ich lehne den Feminismus aus meiner Bibelerkenntnis ab, weil ich ihn nicht aus der Bibel begründet finde, sondern aus einem ganz anderen Weltbild und einer Philosophie, die letztlich in vielen antichristlichen Ursachen ihre Wurzeln hat. Darüber kann man lange reden. Sie werden immer wieder merken, wie das zutage tritt.
Über diesen Unsinn braucht man gar nicht mehr zu reden: Das, was Frau Moltmann-Wendel zum Menstruationsblut gesagt hat, ist unerbittlich und dumm. Das hat biblisch überhaupt keinen Hintergrund, sondern ist von außen eingetragen.
Wichtig ist aber auch, dass Frauen natürlich – und das ist schön – wenn Gott ihnen Gaben gegeben hat, auch in der Gemeinde Positionen einnehmen sollen. Darüber freuen wir uns sehr. Und zwar nicht zurückgesetzte Positionen. Zum unmittelbaren Team in Philippi von Paulus gehörten zwei Frauen. Das wird im Zusammenhang von Kapitel zwei und drei völlig klar. Sie waren Gefährtinnen – Männer wie Frauen – und das genau in den Tagen, als es wild zuging.
Deshalb ist mir einfach wichtig: Die Position, die ich einnehme, muss ich von Gott her finden. Es tut mir leid, dass heute manche Frauen verunsichert sind. Man muss einfach von vornherein bedenken – und da können auch junge Christinnen unterstützt werden –, dass man von seiner Natur her nicht alles gleichzeitig machen kann. Man kann nicht gleichzeitig Karriere machen, Mutter sein und Kinder bekommen. Irgendwo wird man etwas kürzen müssen, und das muss man sich einfach klar machen.
Wir Männer haben es da etwas leichter. Aber ich freue mich auch, dass viele Männer ihr Amt toll wahrnehmen. Das müsste man auch mal sagen: Bei der Kinderbetreuung machen viele Männer das sehr gut. Sie lassen ihre Frauen mitarbeiten und sind perfekte Väter, auch in der Betreuung ihrer Kleinkinder. Das ist etwas Schönes und sicher eine biblische Aufgabe.
Umgang mit Uneinigkeit und das Prinzip der Einheit in Christus
Jetzt zur Frage der Einheit und wie Paulus das Problem der Uneinigkeit löst: Wir wissen nicht genau, worum der Streit ging. Interessant ist, dass Paulus sich nicht anmaßt, Schiedsrichter zu sein. Das ist oft das Schlimmste bei Streitigkeiten, wenn ein Dritter dazukommt und sagt: „Du hast Unrecht, du hast auch Unrecht, aber ich habe allein Recht.“ Der Schiedsrichter ist oft der arroganteste und anmaßendste von allen.
Paulus verhält sich anders. Wie schlichtet er eine Sache? Er gibt eine einfache Hilfe, indem er sagt: Geht doch beide zurück auf das, was im Glauben an Jesus Christus wichtig ist. Wenn man sich das überlegt, gibt es zwar Streit unter Christen, aber wenn man sagt: „Lasst uns doch einmal wieder überdenken, was mein Auftrag ist, was mein Platz ist“, dann wird man oft feststellen, dass der Streit eigentlich gar nicht so wichtig war.
Diese Erkenntnis muss jeder selbst gewinnen. Eines Sinneseins zu sein ist eine ganz gefährliche Sache, denn man weiß ja: Ich bin ein Feind der Uneinigkeit. Es ist doch eigentlich schön, dass wir in den Gemeinden verschiedene Musikstile haben, verschiedene künstlerische Auffassungen, die grundverschieden sind. Wir haben auch viele unterschiedliche politische Meinungen. Über viele Fragen könnten wir uns die Haare raufen. Aber eines Sinneseins zu sein heißt, in dem Herrn eins zu sein.
Wir sollten dorthin zurückgehen, wohin der Herr uns sendet. Dann sind die anderen Fragen nur Nebenfragen. Wir müssen aufpassen, dass wir keine Modethemen voranstellen. In unserer Gemeinde gibt es im Moment gar keinen aktuellen Bezug dazu, und ich bin sehr froh darüber, dass wir keine Probleme damit haben. Jeder sieht es so, dass es Wichtiges und Unwichtiges gibt und dass wir uns nicht um Nebensächlichkeiten streiten.
Sicher haben sich Evodia und Syntyche sehr für eine Sache in der Gemeinde eingesetzt und haben sich heftig gestritten. Man muss immer wieder aufpassen, denn vielleicht kämpft man nur um fixe Ideen im Kopf. Ich bin froh, dass das nichts Aktuelles bei uns ist.
Am Sonntagmittag waren wir in der Eidlinger Stunde, und ich habe mich gefreut, wie das Thema von Schwester Heidi Butzkamp so schön behandelt wurde. Sie hat ein schönes Gebet von Wesley verteilt, in dem es heißt, dass man den anderen nicht mit den eigenen Augen sehen will, sondern sich unter das Urteil Jesu stellen und den anderen wirklich freiprüfen möchte.
Es besteht eine große Gefahr, besonders bei vielen jungen Leuten, die heiraten: Sie heiraten nicht den Menschen, sondern ein idealisiertes Bild, das sie sich wünschen. Nach etwa neun Monaten Ehe merken sie, dass der Partner ganz anders ist, und sind dann entsetzt.
Es ist auch eine große Gefahr, dass wir uns bei Mitarbeitern und Mitmenschen immer noch ein Wunschbild zurechtlegen. Deshalb muss man zurückkehren zu dem Ziel, eines Sinnes zu sein in dem Herrn. Man soll das suchen, was dem Herrn wichtig ist. Dann kann man den anderen auch in seiner Andersartigkeit und vielleicht in seinen Schwierigkeiten verstehen. Wir sind schließlich alle begrenzte Menschen.
Die geistliche Gemeinschaft als Grundlage der Einheit
Und das ist jetzt wichtig: Wie sieht Paulus überhaupt die Gemeinschaft? Wir hatten verschiedentlich davon gesprochen. Ich habe Sie damals schon an das schöne Buch von Dietrich Bonhoeffer erinnert. „Von der Gemeinschaft“ ist eigentlich eines der schönsten Bücher überhaupt über christliche Gemeinschaft. Dort sagt Bonhoeffer immer wieder, dass bei Christen das Äußere, das heute oft so wichtig genommen wird – etwa, dass wir alle miteinander essen oder alle die gleichen Ansichten haben müssen – gerade nicht gilt. Die Einheit entsteht vielmehr, wenn man mit einem Menschen geistliche Gemeinschaft hat.
Ich habe heute einen Mann besucht. Den haben wir, ich glaube, Frau Bayer hat ihn natürlich nicht vergessen, aber ich selbst hatte ihn sicher lange Jahre vergessen. Er kann schon gar nicht mehr raus. In dem Augenblick, in dem ich mit ihm gebetet habe, hat er plötzlich meinen Arm gefasst. Da dachte ich: „Ach, ich bin ja nicht allein in meiner Wohnung.“ Ich weiß gar nicht, wie tief sein Glaube geht, aber das ist so etwas Schönes, wenn man an so einer Stelle auf einmal merkt, dass es eine Verbindung gibt.
Die Einheit der Christen läuft erst in der Gemeinschaft an Christus. Man spürt: Wir gehören hier zusammen. Das verbindet mich. Dass man miteinander beten kann, miteinander aufs Evangelium hört oder miteinander das Mahl des Herrn feiert. Und das setzt natürlich auch voraus, dass ich den anderen akzeptiere, wenn ich das Mahl feiere. Und das ist wunderschön.
Ich war so froh auf unserer Israel-Reise. Da waren Freunde dabei, die nicht hier in unserem Gemeindebezirk leben oder an unserer Gottesdienstgemeinde teilnehmen. Sie sind über die Kassette verbunden. Sie haben gesagt: „Ich muss heute so ehrlich sein und sagen, ich habe unheimlich viele Tritte gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass ich auch immer wieder schauen muss, wo andere sind, die ich mit hineinnehmen muss in diese Wärme und in diese Liebe der Gemeinschaft.“ Denn das ist eben ganz wichtig: auch zu spüren, dass man dazugehört.
Also noch einmal: Es kommt von innen heraus. Und Sie spüren, wie schnell man da auch eine Verbindung hat. Was vom Herzen kommt, geht zum Herzen. Deshalb legen Sie Ihre Scheu ab, beten Sie auch mit Leuten, reden Sie davon, was Sie über ein Bibelwort entdeckt haben. Sprechen Sie mit anderen auch über das, was sie bewegt. Fragen Sie, wo sie nicht mehr weiterkommen. Und Sie werden auf einmal merken, dass ganz viel aufbricht.
Die meisten Menschen haben, wie wir neugierig gesagt haben, schon eine Beziehung zu Christus. Aber sie können sie nie richtig einordnen. Sie haben in ihrem Leben schon viel von Christus bekommen. Jetzt ist es so wichtig, dass wir hier die Gemeinschaft mit ihnen leben.
Ermahnung zur Standhaftigkeit im Glauben
Und da sagt er jetzt: „Ich ermahne euch.“ Was ermahnt er sie? Er sagt nicht, dass sie einig sein sollen. Er übt keinen Druck aus, das wäre ganz schlimm. Er sagt nicht: „Seid einig, einig, einig.“ Stattdessen sagt er: „Der Wallenstein kommt nicht.“ Das ist immer so nutzlos, wie wenn eine Mutter zu ihren streitenden Kindern sagt: „Ach, streitet doch nicht.“
Stattdessen sagt er: „Steht im Glauben fest.“ Wenn wir im Glauben feststehen, dann ist die Einheit da. Je näher wir an Christus kommen, desto einiger sind wir uns. Wir hätten keine Probleme zwischen den verschiedenen kirchlichen Gruppen, wenn wir alle ganz nah bei Christus wären. Das ist der Schlüssel.
Das war ja auch so schön in Momenten wie in den Bombennächten oder im Krieg, wo die Menschen plötzlich gemerkt haben: „Mein Freund, der ist vielleicht neuapostolisch, aber wir sehen uns einst in Christus.“ Wir haben uns gefunden beim Bibellesen und beim Gebet. Wenn wir immer wieder darauf achten, diese biblische Nähe zueinander zu finden, dann vereint uns Christus.
„Steht fest in dem Herrn.“ Was meint denn das „Feststehen“? Es heißt nicht wackeln oder rutschen, sondern fest stehen, gegründet sein. Was bedeutet das? Es ist ein gewisser Halt. Christus hat mich angenommen. Ich gehöre Christus.
Wenn ich Sie frage: Sind Sie gewiss, dass der Herr Jesus Ihnen die Sünde vergeben hat? Dann können Sie mich nicht mehr so schnell verunsichern. Ich hoffe, Sie wissen es. Hat er Ihnen vergeben oder nicht? Steht Ihr Name im Buch des Lebens? Ja, ich wünsche mir das. Ich muss es nur wissen. Ich muss feststehen. Ich muss Halt haben.
Sicher, ich möchte mich nicht selbst betrügen, aber ich muss das mit dem Herrn festmachen und in meinem Leben klären. Sicher bin ich ein wankelmütiger Mensch, aber der Herr ist einer, der unendliche Barmherzigkeit hat.
Wenn ich sein Kind bin, dann bin ich es auch, wenn ich schmutzig bin. Ich bin sein Kind. Aber wenn ich ungehorsam bin, bin ich trotzdem sein Kind. Nicht alle Kinder sind brav. Sie sind doch Kinder ihrer Eltern.
Ich möchte Kind Gottes sein. Ich möchte ihm gehören. Steht fest in dem Herrn, ihr Lieben. Macht das fest und geht auf den Punkt. Es ist so schön, wie Paulus in der Gemeinde immer wieder auf den Punkt schaut. Wir müssen uns immer wieder bemühen, dass die Mitte unseres Glaubens ausgerichtet ist.
Die Bedeutung der Lebensbeziehung zu Jesus Christus
Ich war vor ein paar Tagen in einer Versammlung. Dort wurde gesagt, dass in gewissen Perioden immer wieder alles in unserem Leben verkümmert und schwach wird. Das hat mich sehr beschäftigt und ist auch für uns als Gemeinde wichtig. Wir müssen darauf achten, dass wir wieder ganz unmittelbar in der Lebensbeziehung mit Jesus Christus stehen.
Ich habe Ihnen, glaube ich, erzählt, wie ich am Ostermontag nach Linz gefahren bin, zu dem Predigtort der Bibelkreise. Dort habe ich einen alten Herold seines Kommens nur bei meinen ungelesenen Zeitschriften gelesen. Das hat mich sehr beeindruckt. Dort stand nämlich Folgendes: Christus hat uns keine großen Lehren verkündet und uns nicht aufgetragen, Organisationen zu gründen. Vielmehr hat er uns nur aufgetragen, in ihm zu sein. In ihm, nicht anders, bleibt in mir.
Trotzdem haben wir Organisationen, wenn wir sie in dieser Welt brauchen. Aber wir müssen immer darauf achten, den Dingen die richtige Gewichtung zu geben. Das Allerwichtigste ist, festzustehen im Herrn.
Das ist auch für die beiden Frauen wichtig. Dazu gehört auch noch der treue Gefährte. In Vers 3 steht im Griechischen „der Jochgenosse“. Das ist wie der Ochse, der mit mir an den Wagen gespannt wird. Paulus beschreibt es schön: Das ist wie ein Karrengaul, der mit mir zieht.
Paulus hat sich als Apostel nur dann eine Sonderstellung herausgenommen, wenn es um die Grundlagen des Evangeliums ging. Da hatte er den Auftrag, Zeuge der Wahrheit zu sein. Wenn es um die praktische Arbeit ging, war Paulus immer einer, der unter den Brüdern und Schwestern im Dreck stand und den Karren gezogen hat. Ein ganz tolles Vorbild.
Ein Jochgenosse steht Ihnen bei. Sie haben mit mir für das Evangelium gekämpft, zusammen mit Clemens und meinen anderen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens stehen.
Historischer Hintergrund und Herausforderungen in Philippi
Wir wissen es nicht genau, aber schlagen wir zur Verdeutlichung Apostelgeschichte 16 auf, damit die Zusammenhänge klarer werden.
Dort heißt es: Paulus war in Troja, das ist das Troja, das Heinrich Schliemann in der Türkei ausgegraben hat. In der Nacht hatte er einen Traum, in dem ein Mazedonier zu ihm kam und um Hilfe bat. Interessant ist, dass es heute wieder Streit um Mazedonien gibt – zwischen der jugoslawischen Teilrepublik und Griechenland, das Ansprüche auf Mazedonien erhebt. Das Land, aus dem Alexander der Große stammte, war damals von großer Bedeutung.
Paulus fährt dann nach Europa und kommt in die erste Stadt, Philippi. Dort trifft er am Wasser jüdische Frauen, obwohl es in der Stadt keine Synagoge gab. Sie versammelten sich also am Flussufer. Philippi war eine römische Kolonie und eine sehr gut ausgebaute Stadt, was man heute noch bei den Ausgrabungen sehen kann.
Eine Purpurhändlerin namens Lydia, die eine Boutique hatte, kam zum Glauben. Während Paulus zum Gebet verweilt, wird er plötzlich mit einer Situation konfrontiert: Eine Frau schreit ihn auf der Straße an. Sie ruft, dass diese Menschen Knechte des höchsten Gottes seien, die den Weg zum Heil verkünden. Im Neuen Testament wird mehrfach erwähnt, dass dämonische Mächte den Gott der Wahrheit durchaus kennen und spüren.
Paulus wirkt in diesem Moment nicht aktiv, sondern geht einfach als Bürger durch die Straßen. Plötzlich stürzt die Frau los und ruft laut. Paulus weiß, dass er gerade in einer sehr schwierigen Situation ist. Ich habe das einmal mit einem kleinen Artikel verglichen – vielleicht darf man das so sagen – aber ich wollte es so ausdrücken: Die schlimmste Diktatur, die Menschen am grausamsten unterdrückt hat, war die Dämonenwelt der Geister.
Das muss jeder Mensch wissen: In der Welt der Finsternis läuft viel ab, das ist keine bloße Kulturfolklore, auch wenn es so erscheinen mag. Paulus weiß das, denn im Neuen Testament steht viel darüber, was Dämonen und Geister anrichten können. Deshalb befiehlt Paulus im Namen Jesu, dass die Geister ausfahren. Die finsteren Mächte, die diese Frau benutzt haben, verschwinden.
Doch dadurch gerät Paulus in Haft. Es entsteht ein großer Aufruhr. Paulus hat nicht einmal die Möglichkeit, seinen Pass oder sein römisches Bürgerrecht vorzuzeigen. Er wird geschlagen, kommt ins Gefängnis und muss schließlich Philippi verlassen.
In diesem ganzen Chaos waren auch Evodia, Syntyche und Clemens dabei – Menschen, die sicher viele Schläge eingesteckt haben. Das sind treue Mitkämpfer, Jochgenossen, die im Martyrium standhaft geblieben sind. Im Moment gibt es bei uns zwar kein Martyrium, aber es kann sehr schnell kommen.
Der Hass gegen das Evangelium ist sehr groß. Der Hass gegen die Kirche ist nicht so stark, denn gegen eine Kirche, die nicht mehr „bellt“, ist der Widerstand gering. Aber gegen das Evangelium selbst ist der Hass enorm. Man wird das als Symptom merken. Wir hoffen, dass der Friedenszustand noch eine Weile anhält, aber wenn es losgeht, wird Paulus sich nicht mehr verteidigen können. Er konnte nicht einmal die falschen Beschuldigungen widerlegen.
Der Theologe Kilgus beschreibt die Situation als unheimlich. Man kann sich vorstellen, dass es bald Szenarien geben könnte, in denen beispielsweise die PKK mit Terrordrohungen sagt: „Man darf in Deutschland dieses und jenes nicht mehr predigen. Wenn du es dennoch tust, werden zwanzig Menschen hingerichtet, die wir in Terrorhaft haben.“ Doch wir wollen keine Ängste schüren.
Es ist nur so unheimlich schnell, wie sich solche Dinge entwickeln können. Ich merke, wie viele Prediger des Evangeliums weltweit verfolgt werden, weil sie die Wahrheit des Evangeliums verkünden. Sie leiden schrecklich – sowohl in der islamischen Welt als auch in hinduistischen und buddhistischen Ländern.
In Indien kommt es häufig vor, dass, wenn ein Hindu zum Glauben an Jesus kommt, sein Haus abgebrannt wird. Man muss wissen, was das für diesen Menschen bedeutet, denn das ist oft alles, was er besitzt. Umso wichtiger ist es, dass sie feststehen – feststehen in Jesus.
Das Buch des Lebens als Zeichen der Zugehörigkeit zu Gott
Und dann steht noch etwas vom Namen im Buch des Lebens. Wissen Sie, wo das vom Buch des Lebens steht?
Wir können jetzt nicht alle Stellen aufzählen, wo es erwähnt wird. Zum Beispiel steht es in 2. Mose 32,32, beim Goldenen Kalb. Dort bittet Mose, dass die Namen nicht aus dem Buch des Lebens gestrichen werden.
Dann sagt Jesus: „Freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Das steht in Lukas 10,20.
Außerdem gibt es beim David oder beim Jonathan eine schöne Äußerung: „Lass meinen Namen eingebunden sein ins Bündel der Lebendigen.“ Das findet sich in 1. Samuel 25,39. Dieses Bild wird auch in einem Lied von Valerius Herberger aufgegriffen. Dort schreibt er: „Meinen Namen aufs Beste ins Buch des Lebens ein.“
Das Bild vom Bündel wurde im Erneuerten Gesangbuch etwas verändert, aber es geht auf 1. Samuel 25,39 zurück. David war in der Wüste und spricht diese schöne Aussage: „Mein Leben ist in der Hand Gottes bewahrt.“
In Offenbarung 3,5 wird geschrieben, ich glaube das ist an die Gemeinde in Philadelphia gerichtet, dass der Herr die Namen in das Buch des Lebens einschreibt.
Und in Offenbarung 21,27 steht etwas Herrliches: Dass der Herr meinen Namen ins Buch des Lebens einschreibt und mir damit mein Recht verbürgt.
Die Freude als göttliches Programm und innere Kraftquelle
Und jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter, damit wir die Freude wirklich erleben können. Freut euch in dem Herrn allezeit! Abermals sage ich euch: Freut euch! Man kann nicht auf Kommando fröhlich sein, das wäre albern. Wie ist das gemeint?
Freude ist das Programm Gottes. Freude ist Gottes Plan, und wir brauchen diese Freude. Ich bin überzeugt, wenn Menschen sich freuen können, werden sie weniger körperlich krank. Freude ist sicher das, was unserem Leben innere Erholung schenkt.
Freude ist eine Gabe des Heiligen Geistes, ein Charisma. Heute reden wir oft von den Charismen und Gnadengaben Gottes: Liebe, Freude, Friede, Geduld. Der Herr will uns Freude in unser Leben schenken.
Vor dir ist Freude die Fülle. Im Himmel ist Freude nicht einfach nur Lachen. Das hat mit Lachen noch gar nichts zu tun, sondern es ist eine große Tiefe in einem inneren Glücklichsein.
Wie freue ich mich in dem Herrn? Das heißt, ich bin ganz in ihm drin, im lebendigen, auferstandenen Herrn. Außerhalb von dem Herrn werde ich von der Welt gejagt, von meinen Sorgen und Nöten. Wenn ich mir vorstelle, wie andere in ihren Aufgaben, Schwierigkeiten und Nöten leben, wie sie auch in Ängsten und gesundheitlichen Problemen stecken, sehe ich, wie schwer es ist.
Es ist ganz schön schwierig, in dem Herrn zu sein. Sich mit all seinen Sorgen und Nöten zurückzuziehen und zu sagen: Ich lasse den Herrn um mich sein, der mich schützt und bewahrt. Ich will in der Freude leben, die er mir gibt.
Freude ist etwas Herrliches. Ihr sollt aus- und eingehen und hüpfen wie Mastkälber. Das ist ein Plan Gottes für unser Leben. Er möchte, dass unser Leben nicht beschwert ist, dass nichts faul ist. Deshalb soll auch euer Leben voll großer Freude sein.
Vielleicht nehmen wir uns manchmal zu viel vor und drängen uns in Dinge hinein, die der Herr gar nicht will. Freude soll uns prägen.
Die Bedeutung von Sanftmut und Gelassenheit im christlichen Leben
Und jetzt kommt das Nächste mit der Lindigkeit. Luther hat ja immer wieder Worte geprägt, weil er es gespürt hat: eure Güte – das kann ja ganz missverstanden werden. Eure Gutsein, die Neue Revidierte meint deine Güte zu anderen Menschen.
Bei der Lindigkeit ist natürlich das zuerst einmal wichtig: lind heißt sanft, deine Sanftmut, deine Gelassenheit. Genau das, was uns modernen Menschen fehlt. Die lasst kund sein allen Menschen.
Natürlich gibt es auch Naturelle, die verschieden sind. Aber es gibt diese Gabe des Herrn, ein Zeugnis auch für andere: meine Gelassenheit, meine Ruhe, meine Sanftmut, meine Lindigkeit. Lass die anderen das spüren.
Natürlich ist es auch so, dass ich über meiner vergebenen Schuld erst recht Geduld habe mit anderen, nicht richte und nicht hart werde. Das ist so wichtig.
Seid doch barmherzig! Das muss doch so tief in euch drinstecken. Und dann: Der Herr ist nahe. Lebt aus dieser unmittelbaren Gegenwart des auferstandenen Herrn.
Umgang mit Sorgen und die Kraft des Gebets
Und jetzt zu den Sorgen: Auch das wird immer wieder in der Auslegung des Bergpredigtwortes Jesu thematisiert. Dort spricht Jesus von der Sorge, die wir uns machen. Er sagt, dass wir uns wegen der Sorgen keine Sorgen machen sollen, denn wir können unserem Körper dadurch nichts hinzufügen. Wenn man sich sorgt, wird man nicht fünf Zentimeter größer. Man kann sich also nicht durch Sorgen verändern.
Doch die Sorgen holen uns ein. Sie sind wie ein Polyp, der uns umklammert, ähnlich wie Ängste, die uns im Griff haben. Deshalb ist es wichtig, dass man die Sorgen auf den Herrn wirft. Das ist eine Gebetsarbeit: Ich sage zu Gott, Herr, ich lege das jetzt bei dir ab.
Ich weiß selbst, weil ich auch ein sorgenvoller Mensch bin, dass das unsere Art ist. Trotzdem muss man sagen, es ist ein böser Weg. Die Sorgen zerstören meinen Glauben und machen auch mein Leben kaputt. Das ist nicht gut. Deshalb sind Sorgen schädlich und haben nichts mit Fürsorge zu tun. Sie sind vielmehr ein Ausdruck von Unglauben. Und Unglaube ist Sünde – auch das Sorgen ist Sünde, weil ich nicht sorgen kann.
Natürlich kommen die Sorgen hoch, und es ist gut, wenn man darüber spricht, zum Beispiel in der Seelsorge. Man kann auch andere bitten: Denk an mich und bet für mich. Man kämpft damit und möchte die Sorgen ablegen.
Lass deine Sorgen bei Gott im Gebet ausgesprochen sein, auch mit Flehen. Das darfst du ruhig leidenschaftlich und emotional tun. Aber lege es bei Gott ab und danke ihm dafür. Dann wirst du dir selbst bewusst, dass der Herr schon die Lösung hat.
So wollen wir es mit Dank sagen, wenn wir sagen: Herr, du hast auch diese schwierige Situation in deiner Kontrolle. Wenn du einmal in deinem Leben zurückdenkst, wie oft du sorgenvoll warst und nicht weitergewusst hast, dann erinnere dich daran, wie wunderbar Gott das gelöst hat.
Ich weiß, wie jede Geburt unserer Kinder für uns wie ein Berg war. Man wird sich einzeln wieder vergegenwärtigen, bei wie vielen Situationen man eigentlich Angst hatte. Doch es ist immer gut ausgegangen, alles ist wunderbar verlaufen.
Wir sollten uns angewöhnen, unsere Bitten und auch unsere Sorgen vor Gott mit Danksagung und Lob auszusprechen. Dann brauchen wir einen Wachhund, der vor unserem Herzen sitzt und uns bewacht, damit nicht dauernd diese Sorgen und Ängste unser Herz besetzen.
Wer soll uns bewachen? Der Friede Gottes. Das ist die Gegenwart der Zusage des Herrn, der sagt: „Nichts kann dich aus meiner Hand reißen.“ Das sei wie eine Wache. Mehr können wir nicht tun. Aber wir bitten: Herr, du kannst mich bewahren. Lass dem Teufel nicht gelingen, mich aus deinem Frieden herauszureißen.
Mir war es immer wieder beeindruckend, wenn ich erlebt habe, wie Menschen diesen Frieden hatten – gerade auf einem langen Krankenlager. Der Herr kann uns diesen Frieden schenken, der uns bewahrt.
Auch unsere Sinne und unser Herz sind oft unruhig und schlagen schnell. Wenn der Herr unsere Herzen und Sinne bewacht, damit sie nicht aus dem Ruder laufen, bewahrt er uns davor, Unsinn zu machen.
Praktische Lebensführung im Licht der Tugenden
Und jetzt noch das Letzte, nämlich dass wir darüber nachdenken sollten, was ehrbar ist. Paulus sagt dazu: Es gibt eine Bekehrung zu Jesus hin. Man muss sich bekehren und sagen: „Ich will Jesus gehören.“
Es gibt aber auch eine Bekehrung zurück zur Welt. Verstehen Sie, was ich meine? Der Herr sagt manchmal: „Geht wieder in die Welt hinein.“ Ich erlebe immer wieder bei Menschen, die die ersten Schritte im Glauben tun, dass sie plötzlich sagen: „Ich spiele jetzt nicht mehr Klavier, ich opfere alles für den Herrn Jesus.“ Warum sollte man nicht mehr Klavier spielen? „Ich will alles Jesus weihen.“ Das ist eine merkwürdige Haltung.
Kennen Sie dieses überspannte Extreme? Manche wollen dann wieder zurück zur Welt und gleichzeitig das Schöne in Literatur und Kunst entdecken. Das ist nicht alles wüst. Wenn Sie vielleicht kein Kunstmensch sind, müssen Sie das nicht erobern. Aber Sie dürfen das Schöne der Welt genießen. Sie dürfen Naturfreund sein, Sie dürfen Freund des Schönen und Guten sein.
Deshalb sagt Paulus, dass wir uns an dem orientieren, was ehrbar ist. Er nimmt einfach das, was damals dem Volksgeschmack entsprach. Dabei wissen wir auch: Christen sollen keinen Anstoß geben. Wir wollen nicht die Vorreiter im Schmutz sein – das kann nicht sein. Was ehrbar, schön und kulturell entwickelt ist, ist klar wichtig.
Dann kommt das, was gerecht ist. Wir sollten uns nicht in extremen Positionen verlieren. Wir sollten auch schauen, was recht ist, und unser Empfinden als Staatsbürger einbeziehen. Das Wort soll in uns wirken. Es ist schade, dass das Wort „keusch“ so verloren gegangen ist. Es war ein schönes biblisches Wort: keusch zu sein, züchtig zu leben in Worten und Werken.
Die jungen Leute haben das Gegenteil von keusch, nämlich „geil“, zum Modewort gemacht. Für sie ist „keusch“ wahrscheinlich noch ein schmutziges Wort. Genau so ist es auch. Wir wollen darauf achten, unser Leben nicht mit Dingen zu füllen, die wir später nicht mehr bändigen können. Das ist heute eine große Gefahr, weil im Grunde alles frei zugänglich ist.
Paulus gibt ganz einfache Maßstäbe: Ja zur Welt, aber mit Wissen, wo die Grenze ist. Was ist liebenswert, was hat einen guten Ruf? Ist es eine Tugend, ist es ein Lob? Darauf soll man achten. Christen sind auch ganz natürliche Weltbürger.
Was ihr gelernt, empfangen, gehört und gesehen habt, das gebt weiter. Paulus sagt ganz einfach: Ich bin doch euer Modell. Er war kein verbitterter Mensch, sondern ein natürlicher, fröhlicher, lebenszugewandter Mensch.
Dazu gehört auch, dass wir sagen: Ich treibe gerne Sport oder ich freue mich auf ein gutes Essen – auch wenn wir nicht vom Fressen und Saufen leben. Aber ich darf das Schöne auch als schön anerkennen, ich darf Feste feiern und genießen.
Viele bekommen ein schlechtes Gewissen, wenn sie Urlaub machen. Manche haben früher bei Mercedes das Typenschild abmontiert, damit niemand sieht, welches Modell oder wie teuer das Auto war. Ich möchte offen und befreit leben. Ich muss jedem, der in meinem dreizehn Jahre alten Mercedes mitfährt, sagen, warum ich ihn so günstig bekommen habe. Das ist doch in Ordnung.
Man sollte offen sagen: „Ich mache das so und so.“ Aber es soll keinen Anstoß geben, es soll nicht ärgerlich sein. Natürlich gibt es immer ein paar Kritiker, die sagen, das sei nicht recht, was du tust, und ein Christ dürfe das nicht tun. Manche sind sehr engstirnig, vielleicht haben sie das auch schon erlebt.
Worum soll sich eine Frau nicht schön schmücken dürfen? Es ist doch alles schön, was schön ist, und es soll keine Sünde sein. Aber ich darf die schönen Dinge der Welt auch zur Ehre Gottes gebrauchen.
Man muss einfach das Wort sagen und wieder diese Bekehrung zur Natürlichkeit, zum Schönen und Guten finden, damit man nicht extrem einseitig wird. Denn das hält man auf Dauer nicht aus.
Wer den Auftrag von Gott bekommt, ins Kloster zu gehen und nur schwarze Kutten zu tragen, der soll das tun. Aber so ist es nicht für alle Christen. Das ist kein biblisches Modell für alle.
Es ist wichtig zu sagen: Dann wird Gottes Friede mit euch sein. Seid Zeugen, so wie Paulus ein Zeuge war, ein Modell, der es gelebt hat, damit andere es an ihm sehen konnten.
So haben wir heute Abend eine ganze Fülle praktischer Lebensbeobachtungen gehabt.