Historischer Hintergrund und Mose im ägyptischen Kontext
Zweiten Mose Kapitel 2. Wir haben beim letzten Mal bis Vers 10 gelesen. Was hier geschildert wird, stimmt genau mit der ägyptischen Geschichte überein. Vor allem ist unbestritten, dass es sich um Ramses den Zweiten handelt, den größten aller Pharaonen.
Es geht auch um den Bau der Städte Pithom und Ramses. Die Israeliten mussten dort leiden. Man kann das auf den ägyptischen Darstellungen und Inschriften in den Tempeln sehen. Dort sind auch die semitischen Gesichter ihrer Gefangenen zu erkennen, die Zwangsarbeit leisten müssen. Es ist beeindruckend, wie sich diese Details bis in die Einzelheiten bestätigen lassen.
Nun folgt die Flucht Moses nach Midian. Ich erinnere noch einmal kurz an die Situation: Der Pharao wollte die Geburt von Jungen verhindern, indem er alle männlichen Neugeborenen töten ließ. Moses’ Mutter zog ihn eine Zeit lang auf, musste ihn dann aber hergeben. Sie wagte es, ihn in einem Körbchen im Nil auszusetzen.
Dort fand ihn die Tochter des Pharaos. Damals gab es vielweiberei und Harems. Eine der Töchter nahm das semitische Kind an den Hof, obwohl eigentlich alle Jungen getötet werden sollten. So wuchs Mose am Hof auf, vermutlich 40 Jahre lang.
Dann folgt die zweite Lebensphase von Mose, ebenfalls 40 Jahre, die er in Midian verbrachte. Anschließend kamen noch 40 Jahre in der Wüste. So erreichte Mose ein Alter von 121 oder 123 Jahren. Die ersten drei Jahre lebte er bei seiner Mutter, die ihn gestillt hatte.
Die Tat des Mose und seine Flucht
Jetzt lesen wir Vers 11:
Als Mose groß geworden war, ging er hinaus zu seinen Brüdern und sah ihren Frondienst. Dabei nahm er wahr, dass ein Ägypter einen seiner hebräischen Brüder schlug.
Da schaute er sich nach allen Seiten um. Als er sah, dass kein Mensch da war, erschlug er den Ägypter und verscharrte ihn im Sand.
Am nächsten Tag ging er wieder hinaus und sah zwei hebräische Männer miteinander streiten. Er sprach zu dem, der Unrecht hatte: „Warum schlägst du deinen Nächsten?“
Der aber antwortete: „Wer hat dich zum Aufseher oder Richter über uns gesetzt? Willst du mich auch umbringen, wie du den Ägypter umgebracht hast?“
Da fürchtete sich Mose und sprach: „Wie ist das bekannt geworden?“ Es kam vor den Pharao, der danach trachtete, Mose zu töten.
Mose floh vor dem Pharao und hielt sich im Land Midian auf. Dort setzte er sich bei einem Brunnen nieder. Der Priester in Midian hatte sieben Töchter. Diese kamen, um Wasser zu schöpfen, und füllten die Rinnen, um die Schafe ihres Vaters zu tränken.
Da kamen Hirten und stießen sie weg. Mose aber stand auf, half ihnen und tränkte ihre Schafe.
Als sie zu ihrem Vater Reguel kamen, fragte er: „Warum seid ihr heute so früh zurückgekommen?“
Sie antworteten: „Ein ägyptischer Mann stand uns bei gegen die Hirten, schöpfte für uns und tränkte die Schafe.“
Er sprach zu seinen Töchtern: „Warum habt ihr den Mann draußen gelassen? Ladet ihn doch ein, mit uns zu essen!“
Mose willigte ein, bei dem Mann zu bleiben. Reguel gab Mose seine Tochter Zipporah zur Frau. Sie gebar einen Sohn und nannte ihn Gershom, denn Mose sprach: „Ich bin ein Fremdling geworden im fremden Land.“
Gottes Eingreifen und die Hoffnung Israels
Lange Zeit danach starb der König von Ägypten. Die Israeliten seufzten unter ihrer Knechtschaft, schrien und riefen laut um Hilfe. Ihr Schreien kam vor Gott, und Gott hörte ihr Klagen. Er gedachte seines Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob. Daraufhin sah Gott auf die Israeliten und nahm sich ihrer an.
Eine genaue Zeitfestsetzung gestaltet sich schwierig. Bei König Ramses funktioniert die genaue Datierung nicht, obwohl er nach ägyptischer Rechnung etwa 60 Jahre regierte. Die alten Völker beschrieben ihre Niederlagen kaum, sondern hielten nur ihre Siege fest. Deshalb lässt sich der Auszug der Israeliten nicht genau lokalisieren. Das ist das große Problem.
Hätten die Ägypter ihre Niederlagen ebenso dokumentiert wie wir heute in unserer Geschichtsschreibung, könnten wir den Zeitpunkt genauer bestimmen. Die Bibel hingegen hat alles aufgeschrieben. Die Völker damals hingegen berichteten meist nur von positiven Ereignissen und verklärten diese oft märchenhaft.
Die natürliche Führung Gottes im Leben Moses
Ich möchte zunächst noch einmal über den wunderbaren Heilsplan mit Mose sprechen. Wie wunderbar ist diese Geschichte! Sie ist keineswegs märchenhaft, sondern ganz schlicht so, wie das Leben eben ist.
Die Mutter will ihr Kind erziehen. Was muss eine Mutter dafür kämpfen! Sie kann es nur für einige Monate bei sich haben, dann muss sie es hergeben. Die Verzweiflung der Mutter ist groß, denn sie legt das Kind in das feindliche Element des Wassers. Es ist nichts Übernatürliches daran, sondern einfach das Leben, das die Geschichte so ablaufen lässt. So wirkt Gott durch ganz natürliche Dinge.
Das Kind wird in einem Körbchen gelegt, und ausgerechnet – welch ein Zufall! – findet die Tochter des Pharao das Kind. Sie nimmt es schön und wohlbehalten mit und zieht es auf, adoptiert es. Doch Mose kommt an der völlig falschen Stelle heraus. Er soll doch zu seinem Volk als Retter kommen und nicht bei den Ägyptern aufwachsen. Das ist fast wie ein Witz.
Jetzt ist Mose erst recht der Fremde. Er ist ein Ägypter geworden durch seine Erziehung. Dort wurde doch ein Sonnengott angebetet und vieles mehr. Für die Mutter muss das furchtbar gewesen sein. So erzählt die Bibel diese Geschichte – so, wie sie im Leben wirklich ist.
Das Wunderbare für uns ist, dass man wissen darf: Gott handelt durch ganz alltägliche Dinge hindurch. Nicht durch Zufall, sondern ich darf beten. Das soll heute Abend Ihr erstes Wissen sein. Durch all die verrückten Dinge dieser Welt kann Gott so wunderbar alles fügen, dass am Ende sein Heilsplan herauskommt.
Die Geschichte von Mose verläuft so verworren, dass man sie im Grunde gar nicht mehr verstehen kann. In manchen Lebensabschnitten meint man sogar: Jetzt ist alles aus. Die Mutter kann nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen: „Jetzt ist mein Sohn erst recht verloren.“ Sie sieht keine Hoffnung mehr für ihn.
Trotzdem hat Gott nicht aufgegeben. Es geht alles noch weiter, und er führt diese Geschichte zu einem großen Ziel. Es ist eine weltliche, ganz normale Geschichte mit ihren Abläufen und doch eine Heilsgeschichte Gottes.
So können Sie auch sehen, dass die Geburt Jesu in Bethlehem und all das, was mit ihm geschieht, ganz natürlich aussieht – ebenso wie seine Kreuzigung. In Märchen ist das ganz anders. Hier handelt es sich um eine faktische Tatsachenbeschreibung, so wie das Leben es zeigt und wie es einfach ist.
Die Rolle des Glaubens und der menschlichen Initiative
Es ist interessant, dass man nicht einfach sagen kann: „Dann kann ich meine Hände in den Schoß legen.“ Das stimmt nicht. Die Schwester handelt ja. Wäre sie nicht so schnell dazwischen gesprungen und hätte gesagt: „Ich weiß jemanden, der da stillen kann“, hätte Gott das nicht benützt. So gelingt es, dass die Mutter ihr eigenes Kindlein wieder stillen kann. Das ist wunderbar – der Glaube handelt, wird von Gott bestätigt und darf die Geschichte mitgestalten. Das war die Errettungsgeschichte.
Aber jetzt kommt das noch viel größere Wunder: Wie kommt Mose wieder heraus aus diesem ägyptischen Gefängnis? Man muss sich vorstellen, der Hof Pharaos war Luxus ohnegleichen. Heute stehen wir vor den Bauwerken der Ägypter und sagen: So etwas hat es in der Weltgeschichte nur einmal gegeben, was sie gebaut haben, besonders unter Ramses II. Dort war eine unglaubliche Ansammlung von Kunst und Pracht. Die armen Kulis mussten schuften – Hunderttausende von Menschen arbeiteten für diesen Hof.
Mose rückt in diese hohe Kaste des Herrscherhauses auf, besucht die Universität seiner Zeit und beschäftigt sich mit Philosophie und Religion. Wie holt Gott ihn wieder heraus? Das ist eigentlich ein Wunder, das im Hebräerbrief beschrieben wird.
Wenn Sie in der Bibel nachschlagen, finden Sie in Hebräer 11,24-25: „Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter Pharaos gelten.“ Was ist da passiert? Es ist doch schön, Sohn der Tochter Pharaos zu sein. Aber durch den Glauben hat Gott etwas mit Mose gemacht. Besonders in einem solchen Alter, wie Mose damals mit etwa vierzig Jahren war, sagt er: „Nein, das ist nichts für mich.“ Er merkt, dass diese Welt hohl und leer ist und will das nicht.
Er sagt: „Das Sklavenleben meiner Brüder ist mehr wert, denn sie haben den wahren Gott Israels, und dorthin will ich.“ Er wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden, als für eine Zeitlang den Genuss der Sünde zu haben. Das ist sensationell.
Mose bricht aus, lässt den ganzen Luxus und die herrliche Welt hinter sich und sagt: „Ich habe ein lohnendes Leben gefunden, wenn ich mit dem Volk Gottes bin.“ Nun kommt die Schmach Christi für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens, denn er sieht auf die Belohnung voraus. Dieses Volk hat eine Zukunft und eine Hoffnung. Mose will lieber das Kreuz tragen mit diesem geschundenen Volk, das in Armut lebt. Das ist ihm mehr wert und größer, denn da ist ein lebendiger Gott, der bezahlt hat.
Dieses Wunder des Glaubens muss sich in Ihrem Leben zeigen. Wenn Sie heimlich noch auf den Schatz dieser Welt schielen – sei es Reichtum, Ehre, Anerkennung oder etwas anderes – dann können Sie Gott nicht dienen. Gott will von Ihnen keine Opfer, sondern dass Sie wählen wie Mose. Er sagt: „Ich wähle das Wertvollere.“ Und das Wertvollere haben die Leute, die Kulis dort unten. Zu ihnen geht er nicht, weil er große soziale Gleichmachertheorien verteidigt oder ein Berufsrevolutionär wäre, sondern weil er sagt: „Ich weiß, was das Geheimnis dieser Welt und dieses Lebens ist.“ Und das ist in der ganzen hohlen Welt Ägyptens nicht zu finden.
Man muss die ganze Mose-Geschichte eigentlich als eine große Auseinandersetzung mit der Kultur der Ägypter lesen. Mose lebt mittendrin und sagt: „Nein, ich will das nicht.“ Nicht, weil er eine Alternative sucht oder Armut will, sondern weil er sieht, dass das ohne Hoffnung ist – die ewige Wiederkehr. Er sucht den Weg, der noch etwas vom Segen Abrahams enthält, und das hat er erkannt.
Mose im Spiegel der Apostelgeschichte und der Gerechtigkeit
Das führt uns direkt zum nächsten Vers, den wir gleich noch betrachten werden. In der Rede des Stephanus wird unser Abschnitt ebenfalls erwähnt: Wie Mose im Vers 24 einen Unrecht Leidenden sah, der ihm beistand und die Ungerechtigkeit rächte, indem er den Ägypter schlug. Doch Mose wollte seinen Brüdern klarmachen, dass Gott durch seine Hand Rettung bringen würde – doch sie verstanden es nicht.
Hier kommen wir zum nächsten Punkt. Wir können verschiedene Theorien aufstellen: Was geschah, als Mose zu dieser Handlung schritt? Zweifellos regte sich in Mose sein Gewissen. Er war ein Mensch, der sehr für Gerechtigkeit eintrat. Natürlich war er ein Retter Gottes für sein Volk – warum sollte er das nicht sein? Er sah, wie einer seiner Volksgenossen misshandelt wurde, und er handelte. Dabei handelte er auch noch sehr weise.
Natürlich sagen wir heute schnell, das war Mord. Ich bin damit nicht ganz zufrieden, denn vielleicht hätte man den „Hitler“ doch länger leben lassen sollen. Es ist schwierig, oder? Wie weit sollen wir in unserer Nähe zulassen, dass unschuldige Menschen getötet werden? Und wo muss man wirklich eingreifen?
Wir können das aus unserer sicheren Position beurteilen, aber hier war ein Mann, der für die Ehre der Geschundenen kämpfte und für das Leben anderer eintrat. Ich finde das großartig. Und was Stephanus sagt, ist schön: Mose hätte damit rechnen können, dass die anderen seine Brüder sagen würden: „Klasse, du bist es! Du musst unser Führer sein, auf so einen haben wir gewartet!“ Doch das ging schief.
Warum hat das Volk Mose nicht als Retter begeistert aufgenommen? Ich bin überzeugt, heute in Bosnien oder Ruanda wäre jeder, der so handelt, der König und gepriesener Führer. Mose musste eigentlich damit rechnen – vielleicht wollte er es auch so werten –, dass er aus dem Herrscherhaus kam, sich zu seinen Brüdern bekannte und sie herausführen wollte. Doch Gott ließ es misslingen.
Das ist kurios. Eigentlich hätte es gelingen müssen, dass Mose sofort den Beifall seines Volkes bekommt. Man hätte sagen können: „Das haben wir beobachtet, jetzt musst du noch mehr tun, jetzt organisieren wir uns, machen eine Widerstandsbewegung und so weiter.“ Doch es misslang, weil Gott sein Volk nicht mit fleischlichem Eifer retten will.
Für Mose war das schwer zu lernen. Gott will seine Rettung nicht mit Muskelkraft durchsetzen. Das ist immer wieder schwierig. Wir meinen oft, das wäre doch toll, jetzt könnte Gott gerade eingreifen, jetzt läuft es doch, jetzt müsste Gott handeln. Doch Gott muss nicht. Er wartet, bis er sein Volk erzogen hat.
Das ist wichtig für uns: Gott geht manchmal einen langen Weg mit uns, bis wir seine Art begreifen. Er will nicht, dass es auf diese Weise gelingt. Darum schlug Mose den Ägypter zwar, aber es gelang nicht. Ich sehe die Tat gar nicht so schlecht. Es war eine große heroische Tat, die bei uns auch viel galt.
Denken Sie an die Befreiung vom tyrannischen Joch, an all das, was wir sonst rühmen: Widerstandsbewegungen, Befreiungskriege und so weiter. Das sind gepriesene Leute. Doch es gelingt nicht, weil es bei Gott nicht gilt. Gott will keine Rettungsaktionen mit Muskelkraft.
Was Mose erschlug, war ein KZ-Wächter, nichts anderes, ein ganz fieser Kerl. Mose handelte heimlich, vielleicht in Unruhe, und niemand sah es – doch einer sah es doch. Am nächsten Tag sah Mose, wie sich zwei stritten. Mit scharfem Blick erkannte er sofort, wer der Schuldige war. Er stellte den Schuldigen zur Rede und stand dem Schwachen bei, wieder eine rechte Tat.
Doch der andere, ein fieser Bruder, sagte sofort: „Möchtest du mich auch?“ Da gingen bei Mose die Sicherungen durch. Er floh. Seine Rettungspläne waren gescheitert, und über Nacht war er heimatlos – eine verzweifelte Lage.
Er hatte sich von einer hohen Position herabgegeben, für das Volk Israel in Gefangenschaft gekämpft – und alles ging schief. Kennen Sie solche Situationen? Man denkt: „Jetzt müsste Gott doch helfen!“ Doch Gott hat nie die Pflicht, unsere Fehler so zu korrigieren, wie wir es uns vorstellen.
Gott hat die Hauptmühe, bis er uns dort hat, wo wir ihn verstehen. Das dauerte bei Mose sehr lange, bis er sich ihm am Sinai, auf dem Berg Horeb, offenbaren konnte. Auch in unserem Leben dauert es oft lange. Wir fragen unruhig: „Gott, warum? Warum? Warum hast du...?“
In unserer Zeit gibt es viel Gotteslästerung, weil wir Gott nicht verstehen. Doch wir müssen wissen: Er ist immer noch der Gott voller Barmherzigkeit und Liebe. Wir können ihn nicht verstehen, weil wir weit entfernt sind von seinen Gedanken und Plänen.
So wie Mose in dieser Situation sagte: „Jetzt steige ich aus!“ – wie oft hören wir das bei uns, wenn jemand sagt: „Ich bin an Gott irre!“ Mose hatte allen Grund dazu, doch er verlor nie ganz den Glauben. Später konnte er sagen und rühmen: „Herr, du bist unsere Zuflucht und Stärke“ (Psalm 90, ein Lied Moses).
Es ist klar, dass Gott nicht einfach auf unsere Ideen aufspringen will. Er will uns aus unserer Schwäche herausführen, so wie er später sein Volk ohne Waffengewalt, nur im Vertrauen, aus Ägypten führte. So führte er sie durch die Wüste.
Mose brauchte noch 40 Jahre Unterricht in der Wüste. Diese Lebensschulungen, die Gott mit uns macht, sind wichtiger als alle Bibelschulen. Sie erleben sie in schrecklichen, verzweifelten Stunden, in Glaubenskrisen und Verlassenheit. Sie fragen: „Wo ist Gott?“ – Sie können sicher sein: Gott ist barmherzig und treu, er hört nicht auf bei uns, und seine Verheißungen gelten.
Ich verspreche Ihnen: So werden Sie Gott in der Ewigkeit sehen. Doch Gott hat mit uns große Mühe, auch mit Mose, bis er ihn von seinen eigenen Gedanken wegführt. Das war eine Versuchung für Mose: Er dachte, wenn er als Sohn des Pharao kommt, wäre Gott froh, wenn er mit seiner Ehre kommt.
Gott handelt aber nicht wegen unserer Titel, Schönheit oder Größe, sondern allein, um seine Macht zu demonstrieren. Gott sucht Menschen, an denen er seine Herrlichkeit groß machen kann. Darum scheitert das Vorhaben.
Die Stelle bei Stephanus ist eine große Hilfe, um zu verstehen, warum es scheitern musste. Wer hat sich zum Aufseher oder Richter über uns gesetzt? Warum nicht? Seid doch froh, wenn ihr einen habt.
Mose wurde später von Gott zum Richter eingesetzt. Aber damals war es anders, da hatte Mose keine Vollmacht. Und das zeigt: Wir können uns nie mit irgendeiner Autorität in Gottes Dienst einschleichen.
In Kirchen wird oft versucht, mit Aktionen, Kronen und Würdetiteln etwas zu bewirken. Doch die Vollmacht, von der die Bibel spricht, bedeutet Einfluss und Gnade. Die hat man durch eine schlichte Art, durch Gott selbst.
Mose hatte diese Gnade später, obwohl er keinen Titel oder Ehre besaß. Als Mose sprach, hörten die Menschen, weil Gott durch ihn redete. Doch damals hatte Mose keine Gnade bei den Menschen, obwohl es eigentlich hätte funktionieren müssen.
Deshalb kann man nie wissen, ob einem etwas gelingt. Ich könnte aus meinem Leben viele Beispiele erzählen, wie man solche Situationen durchmacht. Manchmal spürt man, dass man nicht ankommt, dass etwas nicht gelingt – weil Gott es nicht will.
Dann spricht Gott noch weiter mit uns, bis wir ihn besser verstehen. Große Diener Gottes haben das erlebt, zum Beispiel Joseph. Seine Brüder spotteten lange, weil Joseph Demütigung aushalten musste.
Oder wie Jesus sagte: „Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche.“ Gott muss seine wichtigsten Diener demütigen. Er kann keinen brauchen, der auf menschlichen Ruhm aus ist. Das geht nicht.
Gott ist sehr empfindlich gegenüber Ehre und Macht. Er will das nicht. Darum geht vieles schief – auch in der Gemeinde Jesu. Viele Probleme entstehen, weil Menschen auf Ehre und Macht schauten.
Schauen Sie sich die schrecklichen Bilder an. Ich weiß nicht, ob ich noch einmal durch die Peterskirche in Rom gehen kann. Das ist nicht, was Gott von seiner Gemeinde will. Und das ist auch nicht die Gemeinde Jesu in unserer Welt.
Doch auch in evangelischen Kirchen ist viel von diesem Geist zu finden – auch in unseren Herzen. Mose fürchtete sich und sprach, wie es bekannt wurde. Er hatte einen Plan, brach aber zusammen. Jetzt konnte er nicht mehr weiter. Er floh.
Die Midianiter lebten jenseits des Roten Meeres, heute auf der Seite Saudi-Arabiens oder Jordaniens, wenn man die heutige Landkarte betrachtet. Sie bewohnten damals auch den Sinai. Es waren ein anderes semitisches Volk, das dem Volk Israel später viele Probleme bereitete.
Mose floh also in die Fremde. Er konnte nicht mehr. Er musste aus der ägyptischen Einflusszone heraus. Er konnte nicht mehr zurück zu seinem pharaonischen Umfeld und auch nicht zu seinem Volk. Überall war es für ihn aus.
Mose in Midian: Begegnung und Neuanfang
Jetzt müssen wir uns überlegen, was es wirklich bedeutete, diese Vergangenheit aufzugeben, um den Weg mit Jesus zu gehen – also den Weg Gottes hier zu gehen, ganz im Gehorsam. Das war doch ein enormes Opfer, geltlich und ehrenmäßig. Es bedeutete die Aufgabe von Freunden, und dann ging alles so schief. Das muss furchtbar gewesen sein.
Da heißt es: „Und er setzte sich nieder bei einem Brunnen.“ In der Bibel gibt es viele Geschichten, in denen Menschen in völliger Verzweiflung irgendwo saßen. Zum Beispiel lag Elija einmal unter einem Wacholderbusch und sagte: „Herr, lass mich sterben.“ Es gibt solche Stunden, in denen Gott erst anfängt. Ich möchte sagen: In Stunden, in denen man am Ende ist und sagt, „ich will nicht mehr“, fängt Gott an. Und da beginnt sein Segen.
Gerade hier an diesem Brunnen beginnt eine wunderbare Lebensgeschichte, eine Liebesgeschichte. Wir stellen uns vor, wie Mose da am Brunnen sitzt. Vielleicht ist es jetzt Phantasie, ich weiß nicht, wie plötzlich diese Hirtin kommt und wie dann das Feuer in Mose wieder entfacht wird. Wie er plötzlich dem Hirten einen Kinnhaken gibt und sagt: „Lass mal die Dame vor.“ Super! Er war vielleicht auch entflammt. Die Bibel verschweigt das nie. Das ist ein Schaustück des Lebens. Er hatte ein Auge für die Schönheit dieser beduinischen Frau, die verhüllt kam.
Und dann stehen die Hirten da und sagen: „Lass die mal weg.“ Warum Frauen in unserer Welt so missachtet werden, das hat keinen rationalen Grund. Weil Männer Stoppeln im Gesicht haben, brauchen sie sich nichts darauf einzubilden. Manche rasieren sie sich sogar weg – ich meine, ich habe sie ja wenigstens noch dran. Es ist völlig offensichtlich, dass hier im Grunde die Hirten dieser Frau zu Recht helfen müssen. Die Welt ist eine schreckliche Welt des Egoismus und des Eigensinns.
Und da wacht wieder etwas von Mose auf, obwohl Gott gar nicht auf die Veranlagung schaut. Ich möchte das am kommenden Sonntag auch bei Timotheus zeigen: Wenn Gott junge Menschen in den Dienst nimmt, sind Veranlagung und Begabung gar nicht wichtig. Die überschätzen wir immer, für Gott zählen sie kaum. Entscheidend ist, was Gott in ein Leben hineinlegt oder was Gott schenkt und aus einem Leben herausruft.
Deshalb werden Sie Menschen begegnen, bei denen Sie sich wundern, dass relativ unbedeutende, unbegabte Menschen von Gott so geehrt wurden. Man könnte viele Beispiele nennen, nicht nur die unbegabte Frau aus dem berühmten Buch, sondern wie Gott häufig solche Menschen einfach nahm, weil er etwas in ihrem Leben bewirken wollte. Aber es gibt auch natürliche Anlagen, die Gott sehr wohl zur Entfaltung bringen kann, wie zum Beispiel den Gerechtigkeitssinn des Mose.
Er tritt hier gegen diese Gemeinheit auf und erlebt etwas Wunderbares: eine Liebesgeschichte in der Wüste. Das Kind, das geboren wird, heißt Gershom. Die Frau hat sich dabei sicher komisch geschaut. Ich finde auch nicht, dass es Aufgabe des Mannes ist, die Namen der Kinder zu bestimmen. Die Frau hat schließlich die Hauptarbeit, und dann sollte sie auch den Namen geben – so ist jedenfalls meine Ansicht. Aber sie wird sicher zugeschaut haben, wie er den Namen gibt: Gershom.
Und plötzlich wacht in der Fremde etwas in Mose auf: Ihm genügt nicht die Liebe dieser Beduinenfrau mit ihrem sicher herrlichen Leben. Er denkt: „Ich bin ein Fremdling, ich muss wieder zurück.“ Obwohl die Lebensgeschichte so verworren war, zieht sich durch sein Leben der Ruf Gottes.
Wenn Sie das Geheimnis Moses wissen wollen, dann ist es die Glaubensgeschichte durch den Glauben. Er hat irgendwo den Ruf Gottes gehört, und die Bibel lässt es im Dunkeln stehen. Er folgt seinem Gott so, wie es in seinem Leben ist. Warum ist das so? Es heißt in einem Lied: „Zieh mich, o Vater, zu dem Sohne, damit dein Sohn mich wiederzieht zu dir.“
Wenn Gott in einem Leben sieht, dass er sagen kann: „Das ist alles herrlich, unsere Familie“, aber ich will wieder zurück zum Volk, das Schmach leidet, so wie Mose nachher durch die Wüste geht, dann will er dabei sein, in der Führung Gottes.
Die Herausforderung des Lebens mit Gott
Was wir heute herausgehoben haben, ist: Ein Leben mit Gott ist immer problematisch. Ein Leben mit Gott ist immer problematisch, weil Gott uns manches erst einmal zeigen muss, bevor wir offen werden, nach ihm zu fragen.
Ich denke, sonst hätte Mose später am Sinai gar nicht so hingehört, hätte nicht gesagt: „Da bin ich“, hätte seine Schuhe nicht ausgezogen und gefragt: „Was willst du, Herr?“ Diese völlige Bereitschaft, sich von Gott führen zu lassen – hatten sie die? Ob in diesen vierzig Jahren in der medianitischen Wüste überhaupt die Bereitschaft gewachsen ist, Gott völlig gehorsam zu dienen, ist eine andere Frage.
Liegt in ihrem Leben die Hauptnot, wie bei mir, darin, dass wir zwar viel für Gott tun, aber Gott uns manchmal sagt: „Lass, ich will zuerst deinen Gehorsam, und dann erst das andere.“ Will Gott von uns Opfer, wenn wir ihm gleichzeitig den Gehorsam verweigern?
Gestern gab es ein nettes Gespräch in unserer Familie. Annegret war mit ihrem Mann da, und es ist immer interessant, wenn die jungen Leute ihre Gedanken äußern. Es ging auch darum, dass viele junge Leute heute sagen: „Warum lässt Gott mich in so einer Krise sitzen?“ Von außen sieht man es ganz klar und sagt: „Ihr habt euer ganzes Leben kaputtgemacht. Erst habt ihr eine ganz komische Geschichte, dann habt ihr Blödsinn gemacht und alles zerstört.“
Jetzt wäre doch der Punkt, an dem man vor Gott sagt: „Herr, ich habe gesündigt, fange doch mal wieder an und heile mich in meinem Leben.“ Stattdessen heißt es oft pampig: „Herr, lieber Gott, du bist der Lieferant. So wie ich von der Telekom erwarte, dass sie funktioniert, und von der Bundesbahn muss doch du eigentlich auch für dein Ressort besser funktionieren.“ Das ist ein wahnsinnig freches Denken, wie wir hier mit Gott umgehen.
Gott will zuerst von uns den Gehorsam. Er fordert den Gehorsam, nämlich dass er Herr ist und wir seine Geschöpfe. Dass wir uns von ihm senden lassen. Erst dann kann Gott uns überhaupt zeigen, warum er uns so hat und warum er uns so braucht.
Oft sind es gerade schwere Lebensstunden, in denen man plötzlich wieder sagt: „So, Herr, jetzt will ich es wieder buchstabieren und lernen, wie du mich mit deiner Güte und Liebe umfängst.“ Du hast manches mit harter Hand bei mir zu schlagen, und doch bist du der Herr.
Ich will sagen: Sie wären die Ersten und werden nicht die Einzigen sein, denen Gott zeigt, dass er sein Wort nicht gebrochen hat. Er bleibt der Barmherzige, wie es in dieser Welt keinen gibt. Er ist voller Liebe, wendet sich uns zu und will alles für uns.
Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht an Gott versündigen. Das Leben von Mose war wirklich schwer. Hätte Mose nicht irgendwann sagen müssen: „Es ist schwierig für uns im Ausland, Herr. Ich bin schuld. Ich habe eigenmächtig gehandelt, darum ist mein Name bei meinen Brüdern stinkend geworden. Es war nicht recht, so zu handeln. Ich habe nicht nach dir gefragt.“
Manche Dinge scheinen in unseren Augen gut zu sein, versetzen aber in unserem Leben die Maßstäbe, sodass wir sagen: „Wir haben es gut gemeint.“ Mose hat es ganz gewiss gut gemeint, aber es war nicht gut und nicht recht. Ganz schlicht: Es war keine Tat, die mit dem Segen Gottes begleitet war.
Gott kann nichts segnen bei Taten, die in unserem Kopf zwar gut aussehen, aber bei Gott nicht richtig sind. Im Alten Testament funktioniert das Prinzip Mord ganz klar nicht. Es gibt viele Dinge, die Gott nicht von uns will.
Er will uns gar nicht die Freude nehmen. Aber wir handeln oft eigenmächtig und rennen damit in Schwierigkeiten hinein. Dann hat Gott große Mühe, uns wieder dorthin zu bringen, wo wir hin sollen.
Bedeutung der Brunnengeschichten und Gottes Beistand
Der Brunnen ist eine besondere Stelle. Später kennen wir den Brunnen der Samariterin in Samaria. Wir kennen auch die Brunnen, die Abraham, Isaak und Jakob gegraben haben. Die Brunnengeschichten in der Bibel sind wunderbar.
Wir denken an Eliezer, bei dem Rebekka sagt: „Ich will deine Kamele auch tränken.“ Das ist eine ganz ähnliche Geschichte und doch in ihrer Eigenart wieder ganz wunderbar und groß.
Kommen wir zu den letzten Versen: Jetzt stirbt der Pharao Ramses (Vers 23). Die Israeliten seufzen über ihre Knechtschaft, sie schreien, und ihr Schreien über ihre Knechtschaft kommt vor Gott. Die Israeliten merken nichts davon, dass ihr Schreien vor Gott kommt. Sie wissen nicht, dass im Himmel großer Alarm herrscht. Sie ahnen es gar nicht, weil sie den Blick dafür nicht haben.
Das Herz Gottes ist entbrannt gegen sie. Gott hat alle ihre Gebete gehört, er leidet mit ihnen und erbarmt sich über sie. Er neigt sich ihnen zu. Warten sie doch einmal ab, sie werden es erfahren und entdecken. Es dauert gar nicht mehr lange, bis Gott anfängt zu handeln. Doch sein Handeln ist ganz verborgen, man sieht es nicht mit den Augen.
Wir fragen uns: Warum beseitigt er dann nicht alles sofort? Weil Gott anders handelt. Aber er redet. Er kommt. Die Gebete waren nie umsonst, und das Schreien kommt vor Gott.
Im Buch Sacharja gibt es eine schöne Stelle gleich am Anfang. Der Prophet sieht den himmlischen Thronsaal. Dort sitzt Gott auf dem Thron. Reiter kommen zurück und berichten Gott, wie es in der Welt aussieht.
Dann heißt es von den Reitern unter den Myrten, sie sind so wunderbar beschrieben, eine richtige himmlische Paradiesdarstellung. Sie kommen zurück und sagen: „Alle Länder sitzen still, es geschieht nichts in der Welt, es ist so, als wäre Gott vergessen.“
Plötzlich redet Gott und sagt: „Weißt du nicht, wie Gott brennt und wie er alles in Bewegung setzen will? Wie er in dieser Welt handeln will?“ Deshalb ist es immer so, dass Menschen wie Mose, die sich Gott zur Verfügung stellen, plötzlich im Auftrag Gottes Großes in dieser Welt bewegen können.
Denn Gott will helfen. Es sind nur wenige Menschen, die sich wie Mose zur Verfügung stellen. Das ist das Geheimnis: Gott will helfen, und er kann das nur durch Leute, die sich gebrauchen lassen, die sich senden lassen und die in die Welt hineingehen.
Mose als Beispiel für Gottes Führung und Demut
Wir haben heute an dieser ganzen Geschichte gesehen, wie Gott gar nicht irgendeine äußere menschliche Weisheit wichtig ist, die ein Mose lernen muss. Was er lernen muss, ist, wie Gott in aller Stille in seinem Leben der entscheidende Herr sein will. Das hat Mose wie kein anderer gelernt.
Er war der Offenbarer, bis Jesus kam. Wenn man heute mit Juden spricht oder jüdische Geschichte betrachtet, erkennt man, wie viel Mose von der Wahrheit Gottes vermitteln konnte. Es beeindruckt mich immer wieder tief, dass die Juden, selbst wenn sie ganz säkular sind, mehr von Gott verstanden haben als die meisten Christen. Das liegt daran, dass sie durch Mose gelehrt sind.
Doch wie viel mehr haben wir durch Jesus offenbart bekommen, wer Gott ist und wie er ist. Da ist noch mehr als bei Mose. Aber genau das hat Mose hier in Midian gelernt. Und er hat es unter, so glaube ich, Schmerzen und wehenden Schmerzen gelernt.
Ich weiß, wie das ist. Wir könnten jetzt aus unserer Lebensgeschichte erzählen. Manche tun sich hier sicher ganz besonders schwer und sagen: „Ich bin noch mitten in der Wüste, medial. Ich warte immer noch, bis ich etwas sehe und höre.“ Ich darf Ihnen nur sagen: Lesen Sie in diesem Wort. Gott hat versprochen, sich durch dieses Wort auch Ihnen zu offenbaren.
Er wird Ihnen keine neue Botschaft zukommen lassen, als die Geschichten der Menschen, die Worte und Glaubenserfahrungen, die Gott immer wieder gesprochen hat und die er bestätigt hat. So wird er sich uns auch offenbaren, sodass man Frieden findet.
Am schönsten hat es Mose im 2. Mose 33 ausgedrückt, als er auf dem Sinai stand und Gott gegenüberstand. Er sagt: „Herr, lass mich nur in der Felsenkluft stehen.“ Dieses Bild habe ich noch von dem alten Maler Jelin abkaufen können. Es ist ein ganz dunkles Bild, das bei uns im Wohnzimmer hängt: Mose in der Felsenkluft geborgen.
„Herr, lass mich nur bei dir stehen, halte du deine Hand über mir, und mehr will ich gar nicht mehr. Das ist genug für mich.“ Dann sagt Gott: „Nein, du gehst wieder zurück. Hinauf wirst du mein Volk führen.“ Mose antwortet: „Ich kann das nicht. Du musst vorausgehen. Herr, wenn du mitgehst, dann wage ich. Dir gehe ich nach.“
Sehen Sie, wie Mose einst gelernt hat: Ohne Gott kann ich nichts mehr. Ich kann keinen Schritt mehr tun, ich kann keine Aufgabe mehr wahrnehmen. Er hat sich nichts mehr auf seine ägyptische Abstammung eingebildet. Er war bloß noch einer, der die Hand Gottes fassen wollte und darin der Gesegnete blieb.
Wir können ungeheuer viel von Mose lernen. Ich hoffe, dass Sie es brauchen konnten. Gebet wird erhört, und da bin ich auch sicher: Gott hört das Schreien, jedes Schreien und jedes Beten. Es ist kein Beten vergeblich.
