Ich möchte heute, wie in den letzten Jahren, am Neujahrstag über die neue Jahreslosung predigen: Römer 2,4.
Der Vers lautet: „Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?“
In manchen gedruckten Ausgaben und auch in der Jahreslosung steht stattdessen „treibt“. Im revidierten Luthertext heißt es jedoch „leitet“, was uns besser gefällt.
Auch vom Wortsinn des griechischen Originals her passt „leitet“ besser: „Weißt du nicht, dass dich Gottes Güte zur Buße leitet?“
Ein Bild vom Lotsen und der Schiffsreise als Einstieg
Als wir nach einer dreitägigen Schiffsreise vor dem Hafen von Haifa lagen, standen wir voller Erwartung oben auf dem Deck. Wir schauten hinauf zum Karmel und sahen die schöne Stadt dort am Abhang. Plötzlich stockten die Schrauben des Schiffs, und das Schiff lag etwa eine gute Stunde lang im Mittelmeer nahe dem Hafen vor Anker. Wir konnten nicht einlaufen.
Der Kapitän wartete auf den Lotsen. Auf der Reise hatten wir erlebt, dass der Kapitän durchaus Häfen ohne Lotsen angesteuert hatte. Doch den Hafen von Haifa konnte er nicht selbst ansteuern. Das war keine Frage seiner Kunst. Ein anderer behauptete, dass dort Minensperren aus Sicherheitsgründen aufgebaut seien. Oder es liegt an dem schwierigen Hafen mit seinen verwinkelten Ecken, wo man so schlecht anlegen kann. Man braucht jemanden, der einen richtig hineinbuxiert und das Schiff sicher anlegen kann.
Wenn wir am Anfang eines neuen Jahres stehen, liegt etwas Ähnliches vor uns. Man sagt, es sei unverständlich, noch einmal innezuhalten. Wir könnten doch einfach in das neue Jahr hineingehen. Doch vielleicht ahnt man etwas und sagt, man bräuchte einen Lotsen, der uns richtig hindurchführt. Man weiß noch nicht, welche Minen dort liegen, welche Fangnetze gespannt sind und welche Schläge einen treffen werden.
Ich bin froh, dass wir die Zusage Gottes haben: Gottes Güte leitet dich. Deshalb möchte ich an diesem Wort „leiten“ festhalten. Es gefällt mir viel mehr als das Wort „Treiben“, denn Gott hetzt uns nicht und jagt uns nicht hinterher. Gottes Güte will dich in diesem neuen Jahr leiten.
Ausgehend von diesem Schiffsbild möchte ich meine drei Gedanken dazu entwickeln, damit man sie leichter behalten kann.
Stolze Kapitäne und die Erkenntnis der göttlichen Führung
Stolze Kapitäne wollen das nicht glauben. Paulus sagt: Weißt du es nicht, dass dich Gottes Güte leitet?
Er setzt sich mit frommen Menschen auseinander, besonders im zweiten Kapitel des Römerbriefes. Dort spricht er von Juden, die in der Tradition des Alten Testaments leben und sehr zufrieden sind, wie weit sie es in ihrem persönlichen Frömmigkeitsleben gebracht haben.
Paulus fragt sie: Wisst ihr das denn wirklich nicht? Eine so uralte Sache – habt ihr es nur nicht gemerkt –, dass ihr von der Güte Gottes geleitet werdet?
Das sind Tatsachen, die man im Leben leicht übersieht. Man spricht immer nur davon, was es im Glaubensleben an Mühe braucht, wie man sich einsetzen muss, dass man dranbleiben und die Stange halten muss. Man muss auf der Höhe bleiben und sich Zeit nehmen.
Paulus sagt: Wisst ihr es denn wirklich nicht, dass das, was längst zurückliegt in eurem Leben, Güte Gottes war?
Gott hat eine ganz merkwürdige Pädagogik mit uns. Wir reagieren viel mehr auf Zurechtweisung. Das ist auch in der Familie so oder im Umgang mit Freunden. Wenn uns jemand immer nur mit Güte, Geduld und Langmut erziehen will, braucht man oft lange, bis man merkt, dass der andere damit eine Absicht verfolgt. Man denkt immer nur, der andere ist ganz zufrieden mit mir.
Wir hatten in der Schule manche Lehrer, die von dieser unendlichen Güte waren. Oh, wie hat man mit denen gespielt, diese armen Leute! Die anderen, die oft ganz hinterhältig waren und mit dem Daumen draufdrückten, die hat man doch respektiert.
Weißt du es nicht, dass Gott mit dieser merkwürdigen Pädagogik arbeitet – der Güte?
Die Geschichte von Josef als Beispiel göttlicher Führung
Ich denke an diese Familiengeschichte, in der zwölf Brüder zusammenlebten und miteinander Streit hatten. So etwas kommt ja in Familien vor. Einer von ihnen war eingebildet und stolz. Er hielt sich für mehr als seine Brüder. Deshalb richtete sich der Hass der anderen gegen ihn.
Sie wollten ihm einen Denkzettel verpassen. Es sollte nur ein Schock sein, mit dem sie ihn einmal unter Druck setzen wollten. Als er dann auf die Weide kam und seinen Brüdern Proviant mitbrachte, warfen sie ihn in einen Brunnen.
Die Situation entwickelte sich so, dass nur noch die Frage offen war, wie weit man eigentlich gehen sollte. Schließlich setzten sich einige durch, die der Meinung waren, man müsse ihm einen richtigen Denkzettel geben. So verkauften sie ihn als Sklaven, und er kam nach Ägypten.
Das Erstaunliche ist, dass diese Brüder viele Jahre später erst erkannten, dass in ihrem verworrenen Leben, in dem sie eigenmächtig das Kommando übernommen und selbst etwas zum Ziel bringen wollten, Gott in seiner Güte diesen Irrweg gelenkt und auf sein Ziel hin geführt hatte.
Die Herausforderung der Selbstbestimmung und göttlichen Geduld
Stolze Kapitäne wollen das nicht wahrhaben. Wenn man sagt: „Ich will selbst in meinem Leben bestimmen, ich habe meine Gedanken, meine Pläne“, wer von uns ist denn wirklich bereit zu sagen: „Herr, ich lasse mich jetzt ganz von dir führen, wohin du mich führen willst“?
Und doch sagt Gott: Weißt du es nicht, dass in Wahrheit meine Güte dich leitet? Selbst nach einem Irrweg kann man warten – in Geduld. Ich will doch nicht rächen. Es geht Gott nicht um seine Ehre, es geht Gott nicht um sein Image, das er hat.
Es geht Gott nicht darum, dass seine Sache zum Ziel kommt, sondern es geht Gott darum, dass dein Leben zum Ziel kommt. Und das Ziel kann nur er sein. Dazu braucht es Buße, damit es richtig gelenkt werden kann – zu ihm hin.
Gottes Ziel für das neue Jahr über den Erfolg hinaus
Wir sind wahrscheinlich im Blick auf ein neues Jahr oft ganz glücklich, wenn dieses neue Jahr uns auch im Beruf Glück bringt, wenn wir Erfolg haben, wenn wir ein Stück weiterkommen, wenn es sich lohnt, dass man sich einsetzt, wenn unsere Arbeit nicht vergeblich ist. Das sind alles ganz wichtige Dinge. So wie ein Kapitän stolz ist, wenn sein Schiff eine gute Ladefähigkeit hat, wenn es ausgelastet ist, wenn es seine Routen hat und richtig seinen Dienst tun kann.
Aber Paulus fragt: Weißt du nicht, dass Gottes Güte dich zur Buße leitet? Dass Gott in diesem neuen Jahr ein Ziel hat, das weitergeht als nur, ob du viel arbeiten kannst oder ob du erfolgreich bist? Gott verfolgt in diesem neuen Jahr mit dir ein Ziel im Blick auf seine Ewigkeit. Um dieses Ziel geht es ihm.
Wenn wir Bilanz ziehen, sagen wir vielleicht: „Es ist doch ganz nett. Wir haben gesunde Kinder, nette Leute um uns herum, einige sind mit mir ganz zufrieden, es ist doch ganz schön.“ Und dann nehmen wir die Güte Gottes, diese unverdiente, diese wunderbare Güte, die wir auch im vergangenen Jahr gespürt haben, als ein Zeichen der Bestätigung. Dann muss doch mit mir alles in Ordnung sein, dann muss ich doch ein netter Mensch sein, dann ist Gott doch mit mir ganz zufrieden.
Wenn er Unglück schickt, würden wir unruhig werden. Aber solange es gut geht, merken wir gar nicht, dass Gottes noch deutlicheres Reden darin besteht, wenn er Unglück bringt. Er will durch Güte, durch Bejahen, durch Helfen und durch Gelingenlassen auch im vergangenen Jahr erst recht sagen: „Nein, nicht wo wir stehen, ist es gut, sondern ich will dich noch ganz anders hinbringen. Ich will dich zur Buße leiten. Ich möchte, dass dein ganzes Leben vor Gott, mit Gott, in ihm, bei ihm und durch ihn gelebt wird.“ Sonst wird dieses Jahr nichts.
Das heißt: umkehren, umkehren in die offenen Arme Gottes hinein. Das ist das Ziel des neuen Jahres.
Die Schwierigkeit, Gottes Führung anzunehmen
Stolze Kapitäne wollen das nicht wahrhaben. Sie sind zufrieden damit, wie sie ihr Leben meistern. Gott kann uns sicher noch herausretten, so wie er den Tschecher in der Todesstunde gerettet hat. Doch das ist der ganz seltene Ausnahmefall.
Er will uns durch seine Güte leiten. Wenn wir diese Güte nicht verstehen, kommen wir auch nicht ans Ziel.
Ich möchte an diesem Bild noch einen zweiten Punkt herausgreifen: die unverständlichen Steuerungsbewegungen. Diese haben mir lange Gedanken bereitet, weil Paulus hier ja mit Juden spricht, die durch ihre Gesetzeserfüllung ganz glücklich sind. Sie sind zufrieden mit dem, was sie erreicht haben, mit der großen Bilanz an guten Werken und Frömmigkeit in ihrem Leben.
Paulus will sie dazu führen und sagen: Nicht dort, wo ihr jetzt steht, sondern ihr müsst doch merken, dass Gott eine ganz neue Geschichte angefangen hat – und zwar mit Jesus Christus.
Ich glaube, dass es für eine Christengemeinde und für jeden Christen nie ein Grund gibt, zu beharren und zu sagen: Wir sind doch schon ganz weit gekommen im vergangenen Jahr. Was hat unser Herr für Pläne im Blick auf das neue Jahr 1975? Was hat er für Missionspläne? Wo möchte er Menschen erreichen?
Wenn wir Sozialpläne aufstellen, hat unser Herr Jesus noch ganz andere Pläne für diese kranke Welt. Wir sollten mit Liebe und Geduld Menschen dienen, ein offenes Ohr haben und zuhören. Dazu braucht der Lotse Steuerungsbewegungen.
Die Kunst der Steuerung und das Vertrauen auf den Lotsen
Mich beeindruckt es immer wieder, wie bei Schiffen das Manövrieren funktioniert. Ich bewundere diese Kunst. Plötzlich wird der Rückwärtsgang eingelegt, und die Schraube dreht rückwärts. Man denkt: „Da muss man doch halten, das ist doch falsch! Wir wollen doch vorwärts, wir sind doch noch gar nicht so weit.“ Doch der Kapitän muss einkalkulieren, dass das Schiff noch ein ganzes Stück weiterläuft. Der Schwung und die Masse des Schiffes treiben es weiter.
Er muss das berücksichtigen und gegensteuern. Er steuert mit der Schraube und lenkt gegen, um das Schiff an die Kaimauer zu drücken. Wenn man nur die Steuerbewegungen sieht, denkt man vielleicht, der spinnt. Wohin soll das führen? Warum das? Erst wenn man die Zusammenhänge, die Hintergründe und die ganze Steuerung kennt, wird einem das Ganze einsichtig.
Man hat sich doch auch schon oft an den Steuerungen Gottes geärgert. Ich habe mich oft über die Führung Gottes geärgert, grün und blau. So etwas Unsinniges! „Jetzt ausgerechnet so etwas? Das passt doch überhaupt nicht! Das kann doch nicht von Gott sein. Das kann doch nicht Gottes Güte sein, was da geschieht. Das ist doch ausschließlich Willkür der Menschen. Warum lässt Gott das jetzt in mein Leben kommen? Ich habe doch über die Sache gebetet.“
Es gibt Steuerungsbewegungen, die wir gar nicht verstehen, die aber doch aus der Güte Gottes kommen. Man kann sie nur als Güte erkennen, wenn man den Lotsen kennt. Und man kennt den Lotsen nur, weil man weiß, wie er sein Angesicht vor uns in Jesus enthüllt hat. Dort hat er uns seine ganze Liebe entgegengebracht. Dort spricht er zu uns: „Ich habe Gedanken des Friedens mit euch und nicht des Leides. Ich will euch das Ende geben, dessen ihr wartet. Ich will euch zum Ziel bringen. Ich will euch ganz zu mir hintreiben, heim in die Vaterarme Gottes.“
Das Bild vom automatischen Polizeiauto als Symbol für Gottes Führung
Mein Neffe hat uns neulich sein Weihnachtsgeschenk gezeigt. Es ist ein Polizeiauto, das man losfahren lassen kann und das immer, wenn es an ein Stuhlbein stößt, automatisch ausweicht. Kennen Sie so etwas?
Es handelt sich um einen Mechanismus, der nach rechts oder links ausweicht und plötzlich den Rückwärtsgang einschaltet. Wenn man die Fahrt eines solchen Autos beobachtet, sieht das sehr lustig aus. Es stößt hier an, fährt rückwärts, vorwärts, seitwärts – so könnte unser Kurs im Jahr 1975 aussehen.
Wenn wir steuern, stoßen wir uns hier an, ziehen uns wieder zurück. Man zieht den Kopf ein, wenn man einen Schlag abbekommt, und geht dann in die andere Richtung.
Aber wenn Gottes Güte uns leitet und wir offen sind für seine Steuerungsbewegungen, mag uns manches unverständlich erscheinen. Doch das Ziel zieht sich durch unser Leben wie ein klarer Kurs. Er will das Schiff an die Kaimauer legen, er will uns in seine Arme treiben. Er möchte bei uns sein und uns führen – eine zielstrebige Bewegung trotz unverständlicher Steuerungsbewegungen.
Zusammenfassung der drei Gedanken zur Jahreslosung
Noch ein letztes: Das Schiff auf Kurs.
Ich möchte Ihnen drei Gedanken zur Jahreslosung mitgeben. Stolze Kapitäne wollen nicht glauben, dass Gottes Güte sie leitet. Dann kommt es oft zu unverständlichen Steuerungsbewegungen.
Auch das Schiff muss auf Vorwärtskurs gebracht werden.
Ich habe nun versucht, in dieses Bild des Schiffes hineinzupacken, was mich im Blick auf die Jahreslosung bewegt: „Gottes Güte leite dich zur Buße.“
Rückblick auf Stürme und die Herausforderung, vorwärts zu gehen
Wenn wir nun auf das Jahr 1975 zurückblicken, wird man sagen können, dass wir manche Stürme ausgehalten haben. Wenn Sie kürzlich das Sturmtief über Island auf der Wetterkarte beobachtet haben, dann möchte man kein Schiff gewesen sein, das mitten in diesen Windstärken zwölf unterwegs ist.
Es ist eine Sache, einen solchen Sturm auszuhalten. Oft legen die Kapitäne ihr Schiff einfach so in den Wind, dass möglichst wenig Schaden entsteht. Dann heißt es nur, den Sturm auszuhalten, bis er vorüber ist.
Manche Menschen blicken auf ihr Leben oder auf ein Jahr zurück und sind dankbar, was sie alles ausgehalten haben. Bei Beerdigungen und Lebensläufen ist das oft eindrücklich: Kriegsgefangenschaft, zwei Kriege, der Verlust der Ehefrau, schweres Leid, körperliche Schmerzen – all das kann man aushalten.
Doch das ist Gott noch zu wenig. Es reicht ihm nicht, dass man Stürme nur erträgt. Gottes Güte will uns zur Buße führen. Er hat ein Ziel vor Augen: Er möchte uns noch viel näher zu sich ziehen. So wie er den verlorenen Sohn heimholt, will er auch uns enger an sich binden.
Es genügt wirklich nicht, im neuen Jahr nur kühn und entschlossen in Glaubensmut den Stürmen zu trotzen. Es reicht nicht zu sagen: „Wir wollen das aushalten, wir wollen das mit zusammengebissenen Zähnen über uns ergehen lassen, wir wollen auf Kurs bleiben.“ Nein, wir wollen auf Vorwärtskurs bleiben.
Gottes Güte will uns im neuen Jahr zur Buße leiten, uns näher zu sich führen – auf dem Weg der Geduld.
Das alte Seefahrerlied als Ausdruck des Vertrauens
Wie wir vor zwei Jahren an der Nordsee waren, habe ich mir aus dem Gesangbuch ein altes Seefahrerlied abgeschrieben. Dieses Lied findet sich nur in den norddeutschen Gesangbüchern. Dort heißt es:
"Wie vor unserem Angesicht Mond und Sonne schwinden,
wenn des Schiffleins Ruder bricht, wo dann Rettung finden?
Keine Hilf als bei dem Herrn, er ist unser Morgenstern."
Nach dem Sturm fahren wir sicher durch die Wellen.
Wir lassen, großer Schöpfer, dir unser Lob erschallen.
Loben dich mit Herz und Mund, loben dich zu jeder Stunde.
Christ Kyrie kommt zu uns auf die See.
Es kann ein bewegtes Jahr sein, in das wir hineingehen.
Gottes Güte leitet es. Er lenkt es mit ungewöhnlichen Steuerungsbewegungen.
Aber er führt es vorwärts. Und auf diesem Ziel steht nur dieses eine:
Er immer näher in seine Arme hin.
Lassen Sie den Lotsen ein in dieses neue Jahr, damit er Sie leiten kann. Amen!
Schlussgebet und Segen
Wollen beten, lieber Vater im Himmel,
wir danken dir für das Wunder deiner Güte. Du hast all unsere Undankbarkeit, unser Murren und auch unseren Ungehorsam mit unbegreiflicher Güte, großer Geduld und Langmut erwidert. So ist es gewesen, seitdem wir zurückdenken können in unserem Leben und auch im zurückliegenden Jahr. Von uns ist das schier unheimlich, dass du diese Zusage auch für das neue Jahr gibst.
Herr, wir wollen deine Güte nicht höhnen und an deiner Güte nicht neu schuldig werden. Vielmehr wollen wir sie in allen Dingen erkennen: dass du diese Zusage auch für das neue Jahr gibst, in der äußeren leiblichen Versorgung, in der Gesundheit, in den Menschen um uns her, in dem Frieden, den wir genießen dürfen, in der Freiheit, die wir haben, in deinem Wort, das du uns so reichlich austeilen lässt, und in so vielen persönlichen Begegnungen, die du uns schenkst.
Herr, wir wollen deine Güte verstehen, mit dem Ziel, das du damit befolgst: dass du uns aus der Trägheit und aus der Ruhe heraustreiben willst – hin zu dir, zu neuem Dienst, zu neuer Hingabe, zu neuem Einsatz. Ja, Herr, so lass dieses Jahr 1975 mit all dem, was jeder von uns an persönlichen Führungen von dir hat, etwas werden, was du benutzen kannst, um darin Frucht zu schaffen für die Ewigkeit. Lass es nicht vergeblich sein.
So bitten wir dich auch für unsere Gemeinde und für alle Aktivitäten, die wir hier investieren wollen, dass es geschehe zu deiner Ehre, dass Menschen zum Glauben an dich kommen, dass Menschen errettet werden aus der Obrigkeit der Finsternis und in dein Reich versetzt werden.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Und nun wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns Frieden!