Herr, wir müssen jetzt nicht auf die unheimlichen Geschehnisse in der Welt achten. Vielmehr möchtest du mit uns reden über das, was uns anvertraut ist und wo wir deine treuen Knechte sein sollen.
Gib uns heute Abend Weisung aus deinem Wort, dem Licht deines Wortes, damit wir klar sehen. Lass dein Reich bei uns wachsen und bauen, Herr, tu das auch heute Abend.
Wir haben im Epheserbrief, Kapitel 5, den Schluss, Verse 21 bis 33.
Einführung in die biblische Hausordnung und ihre Bedeutung
Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi! Wissen Sie, dass darin eine große Bedeutung liegt? Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi!
Ihr Frauen ordnet euch euren Männern unter, wie dem Herrn. Man könnte es der Bibelauslegung leicht machen und sagen: Das ist überholt, altmodisch und nichts für unsere Zeit. Wenn Ihnen jedoch jemand begegnet, der Ihnen mit diesem Trick die Bibel erklärt, dann wissen Sie, dass er ein Scharlatan ist. An einer Stelle, wo es für uns schwierig wird, läuft es plötzlich nach unserem Gutdünken. Das kann nicht sein. Wir wollen es hören, denn der Mann ist das Haupt der Frau, wie auch Christus das Haupt der Gemeinde ist, die er als seinen Leib erlöst hat.
Wie nun die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern in allen Dingen unterordnen.
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und sich selbst für sie hingegeben hat, um sie zu heiligen. Er hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, damit er sie vor sich stelle als eine Gemeinde, die herrlich sei und keine Flecken oder Runzeln oder etwas dergleichen habe, sondern die heilig und untadelig sei.
So sollen auch die Männer ihre Frauen lieben wie ihren eigenen Leib. Wer seine Frau liebt, der liebt sich selbst, denn niemand hat je sein eigenes Fleisch gehasst. Vielmehr nährt und pflegt er es, wie auch Christus die Gemeinde pflegt, denn wir sind Glieder seines Leibes.
Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein. Das Geheimnis ist groß, ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde.
Darum soll auch jeder seine Frau lieben wie sich selbst, die Frau aber den Mann ehren.
Missbrauch und Missverständnisse der biblischen Worte
Jetzt könnte es heute Abend natürlich auch so sein, dass jemand sagt: „Endlich ist wieder klar.“ Dann stupft er seine Frau an und sagt: „Hör zu, ich habe es doch gleich gesagt.“
Es gibt ja auch die Tatsache, dass Bibelworte furchtbar missbraucht wurden. Ganz bestimmt haben Männer das Wort „Elend“ aus dem Zusammenhang gerissen und darauf ihre Willkürherrschaft aufgebaut. Im Laufe des Abends werden Sie merken, dass das unmöglich ist.
Leider gibt es viele Väter, die nichts weiter sind als grausame Terroristen – solche vom Typ Saddam Hussein, die sogar Giftgas einsetzen. Aber ich erzähle Ihnen die schöne Geschichte, wie wir in Ulm meine Frauen und ich im Dschibo eine Tasse Kaffee tranken.
An unserem Tisch stand ein junger Mann mit seinem Freund. Es waren eigentlich ganz flotte junge Männer. Der eine erzählte ganz glücklich von seiner Tochter, die gerade in die erste Klasse der Grundschule geht. Weil er umweltbewusst ist, hat er ein Tupperdöschen gekauft, damit sie nicht immer das Vesperbrotpapier wegwerfen muss.
Es ist interessant, wie die Pharisäernatur heute unter ökologischen Gedanken hochkommt. Man sagt: „Ich mache ja keinen Müll, ich bin ja nicht wie die böse Industrie, ich habe ein Tupperdöschen.“ Dabei ist es auch Kunststoff. Wer sich mit Ökologie auskennt, weiß, dass das sogar noch schlimmer ist, als wenn man Papier wegschmeißt. Aber trotzdem.
Nun kommt dieses Kind nach Hause und erzählt, dass es das Döschen unter dem Tisch abgestellt hat. Nach der großen Pause ist das Döschen aber weg. Da war aber was los, das Kind hat wirklich etwas erlebt. Der Vater hat sie dann zum Hausmeister geschickt und so weiter, aber das Döschen kam nicht mehr zum Vorschein.
Wer heute unsere Schulen ein wenig kennt, weiß, dass dort auch wahnsinnig viel geklaut und weggeschmissen wird. Das arme Kind kann wirklich nichts dafür, die müssen ja in der Pause in den Hof runter.
Der Vater hat dann ganz stolz gesagt: „Aber sie muss es jetzt abzahlen. 50 Pfennig in der Woche Taschengeld, zweieinhalb Monate lang, bis das Tupperdöschen bezahlt ist.“ Ich hätte am liebsten gesagt: „Ich finde bis heute keine Ruhe, damals waren es fünf Mark, und trösten Sie das arme Kind.“ Mir tut es in der Seele weh, und ich sage nur, ich verstehe, dass Kinder dem Elternhaus entfliehen.
Die Herausforderung der Elternschaft und familiären Geduld
Ich möchte heute Abend einmal sagen, dass nicht einmal ein Missverständnis entstehen darf. Was haben Eltern ihren Kindern angetan? Nicht, weil sie ihnen absichtlich Böses wollten, sondern weil sie kleine Menschen mit kleinen Sorgen sind. Schon wenn einmal eine Vase kaputtgeht oder eine Tischdecke Flecken bekommt, geraten sie aus der Fassung. Und weil sie oft spießbürgerlich denken, haben sie ihre Kinder damit terrorisiert.
Das ist für alle Eltern ein Gericht. Wir merken immer wieder, dass wir nie genug Geduld für unsere Kinder haben, dass wir aus der Haut fahren, nur weil wir gerade schlecht gelaunt sind. Dabei ist das gar nicht schlimm. Es geht nicht darum, dass die ganze Familie dem Vater lauschen muss, weil er gerade einen besonders wichtigen Satz sagen will. Paulus schafft es hier, die Hausordnung der Christen zu entwerfen.
Sie kennen das doch: Wenn man in eine Jugendherberge kommt, steht dort eine Hausordnung. Zum Beispiel wird das Haus um zehn Uhr abgeschlossen. Paulus sagt, eine Gemeinde hat eine Ordnung, und eine Familie hat auch eine Ordnung. Das hilft uns. So können wir manche Schwierigkeiten vermeiden.
Heute denkt man oft, Christen müssten alles neu organisieren, weil im zwanzigsten Jahrhundert alles anders sei. Meine Mutter war eine einfache Frau, die immer sagte: „Die Menschen werden noch genauso geboren wie vor dreitausend Jahren.“ Was hat sich eigentlich geändert? Im zwanzigsten Jahrhundert tut man so, als sei alles anders.
Die Bibel gibt uns Leitlinien. Wer sich nach diesen Linien richtet, lebt glücklich und gut. Vielleicht sollten wir doch einmal wieder ein Eheseminar anbieten und einfach biblische Leitlinien beachten. Die Bibel ist im besten Sinn ein Lehrbuch der Liebe und der Ehe. Darin stehen Liebesgeschichten und was Ehe bedeutet.
Die Ehe als Spiegelbild der Gemeinde
Der Paulus sagt, das Hauptprinzip der Hausordnung ist, dass die Ehe ist und sein sollte wie die Gemeinde – ganz ähnlich wie die Gemeinde. Dieses Bild, das man austauschen kann, ist sehr gut, und es ist toll, dass er es verwendet.
Die Familie ist das erste Glied der Gemeinde. Das war für mich immer wichtig, besonders im Zusammenhang mit der Taufe meiner Kinder. Denn heute wird oft gefragt: Warum bist du auch für die Kindertaufe? Hier vollzieht sich ein Stück Hausgemeinde, so wie eine Gemeinde auch alle Schwächen hat.
In der Gemeinde sind ja auch ganz normale Menschen, und sie hat leider Flecken und Runzeln. Dort wird mit Wasser gekocht, und in der Familie sieht man das noch viel deutlicher.
Paulus sagt, dass das, was hier an Diensten geschieht, wie in der Gemeinde ist. Das trifft auch auf die Ehe zu. Deshalb können wir uns nicht der katholischen Meinung anschließen, als ob die Ehe ein Sakrament wäre. Die Katholiken verstehen darunter eine Handlung, die in sich schon etwas Göttliches spendet. Diese Meinung teilen wir nicht.
Aber wir wollen doch dieses Geheimnis entdecken, das eigentlich nur allein das sein kann.
Die gegenseitige Unterordnung als Grundlage des Zusammenlebens
Jetzt gehen wir der Reihe nach vor. Zuerst heißt es: Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi. Das hilft uns schon jetzt, Missverständnisse zu vermeiden.
Das bedeutet, dass sich in einer Familie auch Eltern in gewissen Dingen den Kindern unterordnen müssen und Kinder den Eltern. Ebenso muss sich ein Mann der Frau unterordnen. Ohne diese Bereitschaft funktioniert es nicht, grundsätzlich ordnet sich einer dem anderen unter.
Das ist heute das Hauptproblem bei jungen Paaren. Es kann viele Gründe geben, warum Ehen auseinandergehen – vielleicht, weil Treue nicht mehr so hoch geachtet wird oder weil die Einflüsse der modernen Reizwelt, wie etwa Lusterfahrungen, so groß sind. Doch das Entscheidende ist das nicht.
Das Allerschlimmste ist, dass viele Leute heute in die Ehe gehen, ohne zu wissen, dass man sich unterordnen muss. Das ist einfach wahnsinnig schwierig. Der eine schnarcht, der andere steht spät auf, und es gibt so viele Dinge, bei denen man aufeinander Rücksicht nehmen muss. Man kann sich aneinander in allem reiben.
Zwei Menschen zusammenzubringen ist überhaupt schwierig, und man muss sich sehr unterordnen – sowohl Mann als auch Frau. Sonst kann ein Zusammenleben nicht funktionieren. Das gilt auch in einer Gemeinde, und in einer Familie erst recht.
Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi. Ich habe Ihnen sicher schon ein paar Mal erzählt, dass ich einmal erlebt habe, wie sich ein Brautpaar abgemeldet hat. Im Traugespräch, kurz vor der Hochzeit, sagten sie: „Nein, das wollen wir nicht. Wir wollen beide emanzipiert und selbstverwirklicht sein.“ Das heißt, ich konnte sie nicht trauen.
Selbstverwirklichung und die Herausforderung der Ehe
Es erfordert von ihnen die Bereitschaft, wesentliche Teile ihres Ichs aufzugeben. Sie müssen verstehen, dass Selbstverwirklichung ein solcher Begriff ist. Zeitlang war es noch Mode, und manche kamen sogar im Widerspruch hier in der Versammlung und sagten: Das ist doch ein hilfreicher Begriff. Manche sind so gehemmt, und für sie bedeutet Selbstverwirklichung tatsächlich etwas.
Viktor Frankl hat jedoch gesagt, dass es eigentlich das Enttäuschendste sei, wenn man einen Begriff des Egoismus als Ziel seiner Entfaltung propagiert. Genau das meint man mit Selbstverwirklichung. Und das funktioniert in einer Ehe eben nicht.
Es gibt viele Konflikte, und die konfessionelle Sache ist dabei noch das Allerkleinste. Der eine liebt Rockmusik, der andere Mozart. Wenn sie nicht aufeinander zugehen, wenn ich nicht bereit bin, manchmal zu verzichten und sage: „Jetzt höre ich deine Rockmusik an, obwohl mir das auf die Nerven geht“, oder wenn der andere sagt: „Ich mag dein Essen nicht“, dann funktioniert das nicht.
Es gibt ja tausend Dinge, bei denen man von vornherein sagen muss: Aus Liebe ist es mir die höchste Freude, dem anderen untertan zu sein. Ohne diese Haltung geht es nicht. Und bei Brotpaaren funktioniert das wunderbar. Sie sind ganz vergnügt, und Eltern sind oft überrascht und fragen: „Was ist mit meinem Jungen los? Jetzt läuft er dem Mädchen nach und tut plötzlich alles, was sie will.“
Das ist das Schönste: Wenn sich in der Liebe einer dem anderen unterordnet – und wenn das nicht ein Leben lang ist. Aus Freude und Lust geht das nicht. Deshalb ist das ein rationaler Vorgang. Vom Schmusen her könnten 99 Prozent der Menschen miteinander leben, aber es ist ein rationaler Akt, in dem ich entscheide, mich dem anderen unterzuordnen.
Können wir miteinander eine Dienstgemeinschaft konstruieren, die auf ein Ziel hin ausgerichtet ist? Helfen Sie auch jungen Leuten, dass sie das sagen! Das andere, das Zärtliche, wird sich schnell einstellen, wenn man ein gemeinsames Ziel hat.
Das ist eine Überlegung, die wahrscheinlich abseits jeder Liebesverbindung einmal bedacht werden sollte: Hat uns Gott miteinander berufen? Und diese einander untertan sein in der Furcht Christi, wie wir es bei jeder Trauung sagen, ist eine solche Voraussetzung für jedes Zusammenleben – auch für jede Gemeinschaft.
Gesellschaftliche Herausforderungen und biblische Orientierung
Unsere moderne Zeit ist an dieser Stelle verrückt. Man meint, jeder könne sich selbst verwirklichen. Heute haben wir in unserer Gesellschaft eine Flut von Menschen, die nur an sich denken. Sobald der Staat etwas fordert, sagen plötzlich viele Soldaten: „Ich bin doch nicht Soldat geworden, damit ich das Land verteidige.“
Was ist denn eigentlich los? Sie denken überhaupt nicht mehr daran, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Sie sagen, sie seien Soldaten geworden, um ihr Gehalt zu verdienen. Es ist erstaunlich, dass sie sich nicht genieren, vor einer Fernsehkamera so ein peinliches Geständnis abzulegen. Sie geben zu, dass ihr Lebensstil nur darauf ausgerichtet ist, profitabel zu leben und dass sie die anderen nicht interessieren. Dass die Gemeinschaft etwas von ihnen fordert, dass sie sich einbringen und dienen sollen, ist für sie völlig ausgeschlossen.
Das hat man ihnen wahrscheinlich auch so beigebracht. Schade, wenn das alles verloren geht. Aber jetzt wollen wir keine Gesellschaftskritik üben, sondern sehen, dass die biblische Ordnung uns hilft, unser Leben neu zu begreifen. „Seid einander untertan in der Furcht Christi.“ Das ist ein guter Maßstab für alle Dinge, auch für das Miteinander in unserer Gemeinde oder wo auch immer. Jeder soll sich dem anderen unterordnen.
Das Wunderbare ist, dass all das, was hier steht, am Bild Jesu orientiert ist. Darum kann es kein Missverständnis geben. Ich habe das oft missverstanden und geglaubt, dass sich die Frauen den Männern unterordnen müssen wie dem Herrn.
Das Vorbild Jesu als dienendes Haupt
Also, wie dem Herrn Jesus. Jetzt sagen Sie mal ehrlich: Wo muss man sich dem Herrn Jesus so unterordnen, dass man nichts mehr sagen darf und nur noch Befehle ausführen muss? Wo hat der Herr Jesus seine Jünger zusammengestaucht? Wo hat er sie ausgequetscht? Wo hat er gesagt: „Hol mir mal geschwind was“?
Das hat Jesus nie getan. So, wie manche Männer ihre Frauen behandeln, hat Jesus bestimmt nie gesagt: „Jetzt gehst du raus und wäschst draußen die Küche ab, und ich bleibe solange drinnen sitzen.“ Das hat er nie gesagt. Ich bin überzeugt, dass Jesus selbst mit am Spülstein stand.
Verstehen Sie, hier geht es nicht um die Männerrolle, die wir so oft damit verteidigen. Nehmen Sie das Bild Jesu, wie er wirklich zu seinen Jüngern war: Er war doch Diener von allen. Dennoch war er Haupt, weil er seine ganze Liebe eingesetzt hat, um bei den anderen etwas zu bewirken. Er hat nichts für sich gesucht, sondern wollte dienen. Es war ein Haupt, das dienen will.
Und da wird uns Männern ein Amt gegeben. Es könnte ja doch wahr sein, dass im Naturell der Frau mehr die Sehnsucht ist, Geborgenheit zu haben. Und ein Mann von Gott hat vielleicht einige Gaben, die mehr das Geben ermöglichen.
Ich möchte an dieser Stelle auch immer darauf hinweisen, dass die Position einer Frau in einer Ehe ohnehin eine starke ist. Ich bin oft traurig, wenn Frauen gar nicht wissen, welchen Einfluss sie auf die Männer haben könnten, wenn sie ihre frauliche Rolle spielen. Mit diesem Mundwerk und den großen Sprüchen kann man uns Männer nie imponieren. Aber es gibt so viele andere Seiten des Wesens der Frau, die uns Männer wehrlos machen.
Und darum ist so viel, was auch der Mann vielleicht in seiner Art hat, eine Frau auch hat: Ein Mann gibt Ziele vor, trifft Entscheidungen und sorgt für die Familie.
Wenn Sie mich jetzt fragen: Darf eine Frau dann also nicht berufstätig sein? Doch, darf sie. Alles ist möglich.
Gleichwertigkeit und Verschiedenheit von Mann und Frau
Es wird dennoch Frauenrollen geben. Auch in unserer Zeit zeigt sich, dass man das nicht mit Frauenquoten lösen kann. Solche Quoten diskriminieren Frauen eher, weil man dann denkt, sie seien nur deshalb in einer Position, um eine Quote zu erfüllen. Es ist peinlich, wenn ein Ministerium aufgelöst wird, nur damit mehr Frauen im Kabinett sind. Das haben die Frauen nicht verdient, denn sie sind diejenigen, die unsere Gesellschaft zusammenhalten.
Hier wird etwas völlig falsch gemessen. Nehmen Sie zum Beispiel Frau Kohl: Sie hat sicherlich mehr Einfluss auf die Regierungsgeschäfte, als nach außen sichtbar wird. Es ist doch gar nicht wichtig, was nach außen sichtbar ist. Ist das immer das Maß? Es gibt so viel verborgenes Wirken, das unsere Großmütter tun – still und ohne Aufsehen.
Ich bin nicht dagegen, dass Frauen in die Öffentlichkeit treten. Wir freuen uns, dass die Frau Kultusministerin ein Mitglied unserer Gemeinde ist und im Namen der Gemeinde gratuliert. Aber verstehen Sie: Es gibt viele Ämter, die Frauen ergreifen sollten – aber um ihrer Leistung und ihrer Gaben willen, nicht wegen irgendwelcher Gleichmacherei.
Ganz klar steht in der Bibel, dass Mann und Frau vor Gott gleich akzeptiert sind. Nicht der eine ist besser, und nicht der eine ist größer, aber sie sind verschieden. Das ist heute sehr gefährlich: Wir sagen, sie sind gleich, sie sind gleichwertig, aber sie sind nicht gleich. Sie sind körperlich verschieden und auch in ihrem Wesen völlig unterschiedlich.
Jetzt ist es wichtig, dass jeder nach seinen Gaben lebt. Das kann einen Ehemann schon beschäftigen: Behindere ich meine Frau nicht? Stehe ich ihr nicht im Weg? Verhindere ich nicht ihre Gaben? Ich würde keinem Mann sagen, dass die Frau einfach nur ihre Rolle zu spielen hat – das weiß ich nicht.
Was ist das Amt? Darüber muss man frühzeitig miteinander sprechen: Wo hat uns Gott berufen? Noch einmal: So wie der Herr Jesus als Haupt der Gemeinde dient, so soll ein Mann seiner Familie dienen. Dabei geht es nicht um den Haustürrand, nicht um den Spießbürger oder Bürokraten.
Ich meine nicht den Mann, der mit seinen Filzpantoffeln vor dem Fernseher sitzt, die Familie tyrannisiert und schreit: „Jetzt ist Ruhe, ich gucke mal ein Fußballspiel.“ Sondern den, der Haupt und Verantwortlicher ist.
Ich habe immer den Eindruck, dass unsere Frauen sich danach sehnen, dass die Väter ihr Amt in der Familie wahrnehmen.
Die Rolle des Vaters in der geistlichen Führung
Ich wehre mich leidenschaftlich dagegen, dass man sagt, die geistliche Kindererziehung sei allein Sache der Mutter. Sicher war es bei uns in der Familie oft so, weil die Mutter mehr Zeit hatte. Und wir Väter dürfen auch zugeben, dass wir unsere Frauen manchmal darum beneiden, dass sie diese Aufgabe übernehmen können. Es ist keineswegs nur ein Füllamt.
Das ist das Allergrößte, was man erleben darf: Was Gott an Kindern schenkt. Doch der Mann trägt die Verantwortung dafür, dass im Haus auch Gottes Recht gilt. Jesus hat nicht einfach mit dem Besenstiel geschlagen, wenn etwas nicht stimmte. Er ist auf die Knie gegangen, hat nachts gewacht und in Fürbitte gebetet – auch für seine Jünger und für Petrus.
Das ist ein Amt des Vaters. So soll der Mann Haupt sein. Das ist biblische Ordnung. Wir betrügen uns sehr, wenn wir sagen, das habe heute keine Bedeutung mehr. Unsere Zeit lebt von maßlosem Egoismus. Jeder soll sich selbst verwirklichen und sein Lustkontingent erfüllen, bis es nicht mehr geht.
Damit aber werden die Menschen unglücklich und vereinsamen.
Gleichwertigkeit von Mann und Frau in der Gemeinde
Ich habe noch einige wichtige Punkte zur völligen Gleichwertigkeit von Mann und Frau. Es gibt niemals eine Möglichkeit zu sagen, dass der Mann über die Frau gestellt sein soll. Das Christentum hat die Gleichberechtigung der Frau gebracht.
Wenn wir heute über die unheimliche Finsternismacht des Islam sprechen, dann handelt es sich um eine Religion, die der Mensch selbst gestalten kann. Viele Menschen hier wissen gar nicht, was für eine „wunderbare“ Sache der Islam ist. Es ist alles verfügbar, alles erfüllbar, und man kann noch stolz an der Seite stehen und beten – alles ist darin enthalten.
Doch dieser Islam hat die Frau abgewertet und das, sechshundert Jahre nach Jesus, noch einmal wiederholt. Die Frau ist diejenige, auf der der Mann reitet, während sie selbst läuft und das Gepäck trägt. Das ist die Ordnung im Islam, aber nicht die biblische Ordnung.
Welche Rolle spielten die Frauen bei Jesus? Die Jüngerinnen Jesu, die Frauen am Grab – wie hat Jesus die Frauen angenommen? Jesus meinte nicht, dass drei Frauen in den Jüngerkreis aufgenommen werden müssen. Es ist heute oft unsinnig, das alles mit Rechenbeispielen erklären zu wollen.
Ich habe Ihnen das immer wieder gezeigt, zum Beispiel in Muttertags-Predigten, wenn Sie sich an Deborah erinnern, wo wir diese Frauenfiguren immer wieder thematisiert haben.
Die Schöpfung und die Verschiedenheit von Mann und Frau
Aber jetzt möchte ich stillhalten und zunächst eine Schöpfungsgeschichte aus 1. Mose 1,27 eindeutig aussprechen: Er schuf sie als Mann und als Frau. Ich verwende bewusst nicht das Wort „Weib“, weil es in der Umgangssprache oft abwertend oder als Schimpfwort gebraucht wurde. Gott schuf sie als Mann und als Frau.
Der Mensch wurde in einer Doppelung geschaffen. Es ist ganz wunderbar, dass man sich auch darin als Wunder Gottes annehmen darf. So hat mich Gott wunderbar gemacht – äußerlich und innerlich, in meiner ganzen Verschiedenheit.
Oft gibt es bei Paaren Situationen, in denen sie plötzlich merken: Meine Frau ist nie pünktlich und so weiter. Was würden sie eigentlich sagen, wenn ihre Frau körperlich genauso aussehen würde wie sie als Mann? Sie ist körperlich ganz anders geformt, sie ist auch seelisch anders gestaltet. Sie hat ein völlig anderes Denken und Empfinden.
Natürlich ist das völlig verschieden. Wenn ich die Ehe begreifen will, möchte ich ein Leben lang studieren und das andere ergründen. Es bleibt doch ein unbekanntes Wesen.
Gott hat uns so geschaffen mit diesen ganz besonderen Veranlagungen. Und ich kann im Menschen nichts ändern, auch bei meinen Kindern kann ich nichts ändern. Ich muss es akzeptieren: So hat sie Gott gegeben, und ich will sie als Gabe annehmen und sie entwickeln.
Wir pfuschen viel zu oft an diesen wunderbaren Eigenheiten herum.
Schutz und Ehre der Frau in der Ehe
In 1. Petrus 3,7 wird gesagt, dass der Mann der Frau, die als das schwächere Geschlecht bezeichnet wird, Ehre geben soll. Mit dem schwächeren Geschlecht ist gemeint, dass Frauen besonderen Schutz brauchen. Viele emanzipierte Frauen wollen das jedoch nicht hören und empfinden es als eine Demütigung. Ich hingegen finde, dass es etwas Schönes ist, wenn Frauen sagen: „Wir machen eben nicht Damenboxen, so wie die Männer.“ Nicht alles lässt sich einfach von Männern auf Frauen übertragen. Frauen sind anders – Gott sei Dank – als wir Männer.
In Galater 3,28 heißt es: In der Gemeinde gibt es weder Mann noch Frau. Das soll bedeuten, dass das Geschlecht keine Rolle spielt, sondern völlige Annahme herrscht. Der Mann soll das Haupt sein, wie Christus es ist. Dabei geht es um die Dienstfunktion der Liebe. Jesus hat seine Jünger bis zu seinem Tod geliebt. Er war immer für sie da. Als er verhaftet wurde, sagte er: „Lasst diese gehen.“ Er hat sein Leben selbst für die anderen geopfert. Das ist das Wesen des Hauptes in der Familie.
Der Vater sagt: „Ich achte darauf, dass die anderen etwas bekommen, und ich bin der Letzte, der etwas bekommt.“ Dann funktioniert es richtig. Der Vater braucht nicht als Erster etwas, sondern als Letzter – das ist die biblische Ordnung.
Leben wir das auch so? Ich lasse mir doch nicht den Hals verwöhnen von meiner lieben Frau, verstehen Sie? Sie denken vielleicht, ich rede hier nur über unsere Ehe. Doch ich habe so viel gelernt, was Jesus uns als Geheimnis und als schöne Ehe zeigen will. Und wir sind ja alle noch am Lernen.
Das Haupt als dienendes Organ
Das Haupt – denken Sie einmal an Ihren eigenen Kopf. Ihr Kopf beutet Sie doch nicht aus, er terrorisiert Sie nicht. Vielmehr ist der Kopf derjenige, der immer wieder sinnt und daran arbeitet, dass alles funktionieren kann. Er ist rastlos tätig, damit sich alles entfalten kann, damit die Finger und die Füße richtig wirken können.
Der Kopf bringt alle Teile zur Geltung. Dabei ist keine Überheblichkeit im Spiel, sondern Freude an dem Organismus. Der Kopf ist das Organ, das alles zusammenhält und alles in der Liebe trägt.
Heute sind es oft die Mütter, die diese Rolle in unserer Familie übernehmen, weil die Männer ganz im Beruf aufgehen. Vielleicht liegt das auch oft an einer Unsicherheit in der Rolle.
Ich habe darüber nachgedacht, ob wir vielleicht auf Michelsberg einmal in einer Männerrunde zusammensitzen und über diese Dinge noch einmal sprechen können. Denn vieles wagen wir einfach nicht, wir trauen es uns gar nicht zu. Und unseren Kindern fehlt das dann oft, weil wir es einfach den Müttern überlassen haben.
Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Gemeinde geliebt hat und hat sich selbst für sie hingegeben.
Die Ehe als Dienst und Herausforderung im Alltag
Ich will Ihnen noch etwas sagen: Wir können jetzt nicht alles ausschöpfen. Wir meinen ja oft, die Freude käme erst, wenn wir uns von Zwängen befreit haben. Das ist aber ein Trugschluss.
Sicher leiden wir alle unter Zwängen wie Arbeitszeiten, Verpflichtungen und Erwartungen, die an uns gestellt werden. Deshalb leidet der Ledige an seiner Einsamkeit, aber der Verheiratete leidet genauso an seinem Verheiratetsein. Das kann auch ein Gefängnis sein, das ist doch klar. Wir leiden alle daran, eingezwängt zu sein – in allen Verhältnissen.
Auch unseren Müttern fällt oft die Decke auf den Kopf. Die ersten Jahre sind ja ganz schön, wenn die Kinder geboren werden. Aber nach sechs, sieben Jahren verstehe ich, dass man ausbrechen will. Man muss sehr aufpassen, denn gerade das Annehmen eines Standes ist ganz schwer.
Dann kommt die Versuchung zu sagen: „Ist das wirklich mein Geschäft?“ Ich muss aber einfach feststellen, dass in jedem Amt, in das ich mich hineingebe, im Auftrag Gottes ein Segen liegt.
Heute meint man oft, Befreiung sei der Schlüssel. Wir leben ja in einer sehr freiheitlichen Zeit. Doch das ist nicht wahr. Biblisch gesehen liegt der Segen dort, wo ich mich zum Diener mache, mich abhängig mache. Dort legt Gott seinen Segen drauf.
Es mag sein, dass ich manchmal gar nicht mehr will. Das ist ja auch bei dem großen Kirchenpräsidenten Betzel in all seinen Predigten wunderbar zu sehen: Er hat immer den Dienstgedanken herausgestellt. Paulus spricht viel über diesen Dienst, den er Diakonie nennt.
Das, was die Diakonissen leben, ist ein Geheimnis. Sie kamen zur Erfüllung, indem sie den letzten Dreckdienst auf sich nahmen – im Namen Gottes. So wurde daraus ein Ehrenamt.
Wir sollten das wieder lernen: Gott segnet mich. Viele von Ihnen leben in Beziehungen und sagen: „Mir stinkt das wirklich, wo ich arbeite, mir stinken die Leute, mir stinkt meine Familie, ich halte es nicht mehr aus.“ Doch es liegt ein Segen darauf, wenn ich es im Namen Gottes und in seiner Liebe tue.
Dienstbereitschaft als Quelle des Segens
Weil das ganze Wesen dieser Welt eigentlich darin besteht, ist es merkwürdig: In dieser notvollen Welt lebe ich. Ich lebe doch ständig in schwierigen Beziehungen. Ich muss mich unterordnen, ich muss mich hineingeben.
Was denken wohl diejenigen unter uns, die irgendwo im Altenheim leben? Wenn sie nachher wieder heimkommen, dann stinkt es dort. Dann denken sie: „Jetzt muss ich wieder da rein.“ Und eigentlich ist es überall so. Wir träumen immer und meinen, es sei woanders besser. Doch jeder Platz wird so gesehen: Der Herr hat mich dort hingestellt, das ist mein Platz, er segnet mich dort.
Ordnet euch unter, wie Christus sich untergeordnet hat. Das Tröstliche daran ist, wie Jesus sich hineingegeben hat. Ob es Jesus leichtfiel, in Nazaret im Hause Josefs zu leben, mit Maria und den Geschwistern, Jude zu sein? Denn die Pharisäer setzten ihm doch viele enge Grenzen. Ob Jesus sich manchmal nicht aufgelehnt hat gegen seine Jünger und gedacht hat, sie könnten andere Kerle sein als gerade diese?
Er hat sich hineingegeben und wurde der Diener. Erst wenn ich diese Dienstfunktion im Namen Jesu annehmen kann, werde ich gesegnet.
Ich habe Ihnen gesagt, manche haben oft gelacht, wenn ich sage: Die Ehe ist eine Dienstaufgabe. Die meisten Leute heiraten heute, um Lust zu gewinnen, und sind dann enttäuscht, dass die Ehe eine Dienstverpflichtung ist. Ich habe auch schon erlebt, dass ein paar gesagt haben: „Wir haben eigentlich nur gedacht, wir heiraten jetzt mal kurz, bis das Baby geboren ist. Wir waren unterwegs auf einer Weltreise, und dann hat die Pille nicht richtig angeschlagen. Wir haben den Zeitpunkt für eine Abtreibung verpasst und wollen jetzt halt kurz trauen lassen. Aber im Heimjahr lassen wir uns ja scheiden.“
Das mache ich nicht mit dem Spiel mit. Denn die Ehe fängt ja da an, wo der Dienst beginnt.
Aber ich verstehe das, ein Mensch, der Selbstverwirklichung sucht, muss es ja erleben. Man muss es erleben. Die haben wenigstens richtig verstanden, was das Wort meint.
Mir geht es darum, dass Sie den Dienst begreifen, der hier dasteht. Aber nun haben wir an dieser einen Stelle überhaupt noch nicht weitergemacht.
Die Gemeinde als Braut Christi
Wir haben darüber gesprochen, dass Jesus auch von der Gemeinde redet. Er verwendet die Gemeinde als Bild und sagt, dass Christus dient, so wie ein Mann eigentlich in der Familie dienen sollte. Das ist sehr wunderbar.
Er hat einen Wunsch, der jetzt ganz herrlich zum Ausdruck kommt: Christus möchte die Gemeinde hübsch darstellen. Es wird nicht einfach gesagt, dass das nicht so wichtig sei. Vielmehr soll die Gemeinde keine Runzel haben, keine Flecken und eine schöne Braut sein – die Brautgemeinde.
Wir kennen die Gemeinde oft als eine Ansammlung von Veranstaltungen: Es gibt viele Kreise und Gruppen, man kommt zusammen, es gibt Stühle, Gemeindehäuser, Personen und Ämter. Doch Jesus sagt, dass die Gemeinde eigentlich die ewige Braut ist – die künftige Himmelsbraut Jesu. Die ganze Liebesbeziehung Jesu geht darauf hin. Wir sollten darauf achten, dass die Gemeinde ohne Flecken und ohne Runzeln ist.
Nun wissen wir aus der Apostelgeschichte und aus den Briefen, dass es keine Gemeinde ohne Missstände gab. Es gab viele Runzeln und Flecken. Dennoch schreibt Paulus: Ihr habt keinen Mangel an irgendeinem Gut, ihr seid so reich beschenkt.
Ich kann das nicht auseinanderreißen und möchte auch nicht sagen, dass es eine unsichtbare Gemeinde ist, die sichtbar ist. Vielmehr ist das Wunder, dass Christus uns immer wieder reinigt, uns als Brautgemeinde darstellt und seine Gegenwart schenkt.
Die Treue der Gemeinde als Ausdruck der Liebe zu Christus
Übrigens, ich möchte mit niemandem streiten, wenn junge Leute heute fragen, wo in der Bibel steht, dass man voreilig keinen Geschlechtsverkehr haben sollte. Schon darin zeigt sich, dass die Gemeinde im biblischen Sinn mit der Braut verglichen wird.
So hoch setzt Jesus die Braut an. Es geht dabei nicht um irgendeine flüchtige Beziehung, sondern um eine Braut, die Treue und Liebe lebt. Paulus war das so wichtig, dass er in seinen Briefen schreibt: „Ich habe nur eine Leidenschaft, euch Jesus zuzuführen als eine reine Braut.“ Das steht im 2. Korinther 11, Verse 2 bis 4: „Ich eifere um euch mit göttlichem Eifer, denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich Christus eine reine Jungfrau zuführe.“
Die Verbindung zu Jesus muss rein bleiben. Es darf kein Stückchen dazwischenkommen. Die Liebe zu Jesus, die erste Liebe, kann man nicht nebenher in einer oberflächlichen Beziehung leben. Die Jesusliebe muss in der Gemeinde lebendig sein. Es darf niemand anderes in der Gemeinde etwas sagen außer die Liebe zu dem Bräutigam Jesus, der eine reine Jungfrau zuführt. Die Gemeinde darf keine „Techtelmechtel“ nebenher haben. So muss die Gemeinde für Jesus leben.
Das ist keine Erfindung von Pietisten, wenn wir immer von Jesus reden, sondern das steht im Wort Gottes. Ich fürchte aber, dass, so wie die Schlange Eva mit List verführte, auch eure Gedanken von der einfachen Lauterkeit gegenüber Christus abgewandt werden. Schon seit zweitausend Jahren ist es so: Wenn jemand zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, dann ertragt ihr das oft viel zu gerne.
Jede Gemeinde muss klar sagen: „Schluss, das ist nicht mein Jesus, das möchte ich nicht haben.“ Wir müssen genau sehen, wie es in der Gemeinde sein muss. Warum? Das ist doch kein Streit um Theologien oder Ähnliches. Wo ist die Stimme meines Heilands, dem mein Leben gehört? Dem möchte ich dienen.
Das ist keine kirchenpolitische Frage, sondern die reine Brautliebe, die ich leben muss. Es ist so, dass der Teufel das zerstören kann. Paulus schreibt, dass wie ein bisschen Hefe den ganzen Teig durchsäuert und Pilze sich überall ausbreiten, so auch das Böse alles durchdringen kann. Deshalb sagt er es so deutlich über die Gemeinde.
Das große Geheimnis der Ehe und der Gemeinschaft mit Christus
Ich möchte nicht abschließen, ohne noch einmal auf das Wunderbare hinzuweisen. Das Geheimnis ist groß. Besonders in der Ehe ist es groß. Dort, wo Gott dieses wunderbare Geheimnis schenkt, dass zwei Menschen sich miteinander unterordnen können – und zwar dem Dienstauftrag, den Jesus ihnen gibt.
Doch jeder hat Anteil an dem wunderbaren Geheimnis der Jesusliebe und der Gemeinde. Wenn Sie sich jetzt fragen, ob man irgendwo dabei sein muss: Ja, Sie müssen Gemeinschaft leben. Es geht dabei nicht nur ums Händeschütteln oder Ähnliches. Sie brauchen dieses Leben, diese Jesusgemeinschaft mit anderen.
Denn Jesus kommt Ihnen durch die anderen hier nahe. Und Sie dürfen ein Stück Braut sein – im Hauskreis, in der Gemeinschaft, in der Gebetsgruppe, wo man sich trifft. Das ist ein wunderbares Wort. Ich wüsste nicht, was daran für unsere Zeit heute nicht passen sollte.
Ich habe bewusst auf einiges verzichtet und immer nur das ausgelegt, was wir wirklich brauchen. Aber das Wort beginnt für uns zu sprechen und zeigt uns, was wir tun sollen.
