Fragen an Gott in einer verwirrenden Welt
Wir haben gerade von der Situation verfolgter Christen in vielen Teilen der Welt gehört. Solche Berichte werfen oft viele Fragen auf, Fragen, die wir Gott stellen möchten. Wie kann das sein? Warum lässt Gott das zu?
Diese Fragen beschäftigen uns sicherlich auch im Alltag. Wir leben in einer Welt, die oft verwirrend ist. Dinge, die wir erleben, können wir häufig nicht einordnen, und es tauchen viele Fragen auf. Außerdem haben wir eine Zukunft vor uns, in der wir Entscheidungen treffen müssen, ohne genau zu wissen, was kommen wird. All das führt dazu, dass wir viele Fragen haben.
Gott lädt uns ein, mit unseren Fragen zu ihm zu kommen. Er verbirgt sich nicht vor uns, sondern spricht zu uns. Durch sein Wort gibt er uns Antworten – vielleicht nicht immer alle Antworten, die wir gerne hätten, aber doch alles, was wir für dieses Leben und für die Ewigkeit wissen müssen.
Deshalb ist es gut und richtig, mit seinen Fragen im Gebet zu Gott zu kommen und sie auch in seinem Wort zu suchen, durch das er zu uns spricht. Ebenso ist es hilfreich, mit seinen Fragen zu Menschen zu gehen, die geistlich etwas reifer sind, die die Bibel besser kennen und uns so helfen können, Antworten zu finden.
Solche Fragen sind wertvoll, und ich möchte jeden ermutigen, seine Fragen zu stellen.
Es gibt jedoch auch ganz andere Fragen: Fragen, die nicht ehrlich nach einer Antwort suchen. Diese basieren nicht auf einem Glauben, der nach Erkenntnis strebt, sondern auf einem Unglauben, der nicht lernen will. Solche Fragen zielen darauf ab, andere zu verunsichern oder sogar zu verspotten.
Jesus und die Fangfragen seiner Gegner
Solchen Fragen war Jesus ausgesetzt. Das haben wir in unserer Predigtreihe durch das Lukasevangelium in den letzten Wochen gesehen.
In Lukas 20 lesen wir, wie die Feinde Jesu zweimal zu ihm kommen und ihm schwierige Fragen stellen – wirklich Fangfragen. Sie denken, Jesus wird keinen Ausweg mehr finden. Sie suchen einen Weg, ihn festzunehmen, aus dem Weg zu räumen und kurzen Prozess mit ihm zu machen.
Tatsächlich lesen wir, dass Jesus, als er nach Jerusalem kam, unmittelbar in den Tagen vor seiner Kreuzigung, begann, im Tempel zu predigen. Viele hörten ihm zu. Dann heißt es in Lukas 19,47: „Aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten und die Angesehensten des Volkes trachteten danach, dass sie ihn umbrechen.“
So kommen sie mit ihren Fangfragen. Zuerst stellen sie zu Beginn von Kapitel 20 Fragen nach seiner Vollmacht. Sie wollen wissen: Woher nimmst du die Macht, mit der du handelst und redest? Das war kühl kalkuliert.
Würde Jesus sagen, er handele von Gott, hätten sie ihn der Gotteslästerung angeklagt. Hätte er gesagt, das tue er aus sich selbst heraus, hätten sie gefragt, wer er denn sei und warum er sich so viel herausnehme.
Dann kam die Frage, die wir letzte Woche betrachtet haben: Man solle dem römischen Kaiser Steuern zahlen. Hätte Jesus Ja gesagt, hätten sie gesagt, er mache gemeinsame Sache mit dem bösen Feind, der römischen Besatzungsmacht. Hätte er es abgelehnt, hätten sie ihn als Aufrührer dargestellt und vor die Römer gebracht.
Sie hatten ihre Fragen gut überlegt – nicht, weil sie Antworten suchten, sondern weil sie einen Vorwand suchten, um Jesus aus dem Weg zu räumen.
Doch wir haben gesehen, Jesus war viel zu weise und klug, um auf solche Fallen hereinzufallen. Ihre Pläne scheiterten krachend. Sie meinten, besonders clever zu sein, doch nachdem sie ihre Fragen gestellt und Jesus geantwortet hatte, standen sie dumm da.
Jesus antwortete mit Worten voller Wahrheit und Weisheit. Aber wir haben auch gesehen, dass seine Antworten mehr waren als nur geschickte Abwehrreaktionen gegen diese bösen Fragen und Angriffe des Feindes.
Tatsächlich lehrte er durch seine Antworten wichtige Lektionen. Auch wir heute können noch viel aus dem lernen, was er zu sagen hatte.
Die letzte Fangfrage der Sadduzäer
Und nun lesen wir heute von einer letzten solchen Frage. Wiederum werden wir sehen, dass Jesus seinen Feinden in seiner Weisheit bei weitem überlegen ist. Auch bei der Beantwortung dieser dritten und letzten Frage offenbart er eine überaus große Weisheit, von der wir viel lernen können.
So möchte ich für uns beten, dass der Herr uns hilft, von ihm aus seinem Wort zu lernen. Himmlischer Vater, das ist unser Gebet für diese Predigt: Nicht sollen wir Menschenworte hören, sondern dein Wort. Nicht die Weisheit eines Predigers, sondern deine Weisheit und deine Wahrheit. So bete ich, dass du die Worte meines Mundes und den Sinn meines Herzens wohlgefällig sein lässt vor dir. Schenke uns Herzen, die bereit sind, dein Wort aufzunehmen. Sprich du zu uns und mach uns bereit zu hören. Amen!
Unser Predigttext heute Abend, in Fortsetzung unserer Predigtserie durch das Lukas-Evangelium, findet sich im Lukas-Evangelium Kapitel 20, Verse 27-40. Ihr findet den Text abgedruckt in den Gottesdienstblättern oder in den ausliegenden Bibeln im hinteren Teil auf Seite 99.
Lukas 20 beginnt in Vers 27: Da traten zu ihm einige der Sadduzäer, die lehren, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben, wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. Nun waren sieben Brüder, der erste nahm eine Frau und starb kinderlos, der zweite nahm sie, und der dritte ebenso, alle sieben hinterließen keine Kinder und starben. Zuletzt starb die Frau. Nun in der Auferstehung – wessen Frau wird sie sein unter ihnen, denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt?
Und Jesus sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten; welche aber würdig sind, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen. Denn sie können hinfort auch nicht sterben. Denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind. Dass aber die Toten auferstehen, darauf hat auch Mose gedeutet beim Dornbusch, wo er den Herrn nennt Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs. Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle.
Da antworteten einige der Schriftgelehrten und sprachen: Meister, du hast recht geredet. Und sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen.
Ich möchte diesen Text heute nicht so betrachten, wie wir das meist tun. Typischerweise gehen wir durch einen Text Stück für Stück und sagen: Im ersten Teil sehen wir das, im zweiten das, und im dritten kommen wir dann zum dritten Punkt. Das macht bei diesem Text, glaube ich, weniger Sinn.
Wir wollen den Text heute von außen nach innen betrachten. Das heißt, wir wollen erst schauen, was die große Botschaft im übergeordneten Kontext des Lukas-Evangeliums ist. Was ist die große Botschaft, die uns dieser Text lehren soll? Dann wollen wir reinzoomen und uns spezifisch ansehen, was Jesus zu dieser konkreten Frage zu sagen hat.
Also wiederum: Wir sehen zuerst, wie Jesus die Angriffe der Feinde abwehrt. Dann betrachten wir, was er uns dabei Wichtiges zu lehren hat. Das sind die zwei Punkte dieser Predigt.
Wir fangen an mit dem großen, übergeordneten Thema. Die Situation ist: Jesus ist nach Jerusalem gekommen. Er ist gekommen, um zu sterben, um sein Leben zu geben als Lösegeld für viele. Die Feinde versuchen ihn von Anfang an umzubringen. Aber Jesus macht deutlich, dass keiner ihm sein Leben nehmen kann. Er wird sein Leben geben zu der Zeit, die er dafür bestimmt hat, auf dem Weg, den er dafür vorgesehen hat.
Deswegen hat er diese beiden Fangfragen abgewehrt. Nun kommt eine andere Gruppe: die Sadduzäer. Bisher waren es die Schriftgelehrten und die Pharisäer, die ihn vor allem zu kriegen versuchten. Die Sadduzäer waren eine kleinere Gruppe, eine Elite. Sie meinten als religiöse Elite, dass die Pharisäer viel zu viel Bibel hätten. Sie glaubten nur an die ersten fünf Bücher Mose – und selbst die nicht ganz so, wie wir sie heute haben. Sie glaubten nicht an Engel, sie glaubten überhaupt nicht an Dinge, die jenseits des Irdischen lagen. Deshalb glaubten sie auch nicht an die Auferstehung, wie wir das hier in Vers 27 lesen. Sie lehrten, es gebe keine Auferstehung.
Diese Sadduzäer verweisen zu Beginn ihrer Rede erst einmal auf den Teil der Bibel, den sie besonders wertschätzen und als allein richtig ansehen: die Mosebücher. Sie sagen zu Jesus: Meister, Mose hat uns vorgeschrieben, wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. Das steht im 5. Mose 25,5-6. Es ist ein Gesetz, tatsächlich gegeben im Alten Testament, ein Gesetz, das Gott durch Mose gegeben hat. Es zeigt, wie fürsorglich, barmherzig und gut Gott ist.
Die Situation damals war so, dass eine Frau, die aus dem Elternhaus, aus dem Schutz des Vaters herauskam, einem Mann anvertraut wurde und mit ihm leben sollte. Der Mann sollte für sie sorgen, und sie sollten Kinder haben, die quasi die Altersabsicherung sein sollten. Wenn aber eine Frau erleben musste, dass ihr Mann jung starb, bevor sie Kinder hatte, war sie auf sich allein gestellt. Es war eine schwierige Situation. Gott gab in seiner väterlichen, liebevollen Fürsorge ein Gesetz, das in so einer Situation vorsah, dass ein Bruder des Verstorbenen die Frau zu sich nehmen, für sie sorgen und ihr Nachkommenschaft bereiten sollte. Das wurde gelebt, wie wir aus dem Buch Ruth wissen.
So eine Situation gab es auch, wenn es keinen Bruder gab, sondern einen Verwandten, der schließlich Ruth zu sich nahm und mit ihr ein Kind zeugte. Wir wissen das auch aus der Zeit von Juda, der drei Söhne hatte. Der erste Sohn hatte eine Frau namens Thamar genommen und war gestorben, der zweite Sohn heiratete sie und starb ebenfalls, nur der dritte Sohn wurde vom Vater anders angehalten.
Dieses Gesetz kannten die Sadduzäer natürlich. Jesus kennt die Schrift, aber auch dieses Gesetz ganz persönlich, denn beide Fälle, die uns in der Bibel beschrieben werden, waren Vorfahren von ihm.
Hier wird er nun mit diesem Gesetz konfrontiert. Die Sadduzäer konstruieren basierend auf diesem guten Gesetz einen wirklich absurden Fall: Sieben Brüder heiraten nacheinander dieselbe Frau. Jeder Bruder stirbt kinderlos, und die Frau stirbt zuletzt. Das beschreibt Vers 29 bis 32. Ein wirklich verrückter Fall.
Stellt euch vor, ihr wäret einer der Brüder: Der erste ist tot, der zweite heiratet, fällt tot um, der dritte ebenso. Man wäre sehr vorsichtig geworden, diese Frau noch einmal zu heiraten. Auch die Frau selbst hätte sich wohl gewundert. Der Fall ist wirklich schräg und wahrscheinlich haben die Sadduzäer, als sie diesen Fall Jesus präsentierten, versucht, ernst zu schauen. Wahrscheinlich haben sie innerlich gelacht und spöttisch gefragt.
Dann kommt ihre Frage: Nun in der Auferstehung – wessen Frau wird sie sein unter ihnen, denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt? Diese Frage sucht keine echte Antwort. Für die Sadduzäer ist der Fall klar: Es gibt keine Auferstehung. Sie wollen mit diesem absurden Beispiel zeigen, wie unsinnig der Glaube an eine Auferstehung ist. Sie verspotten Jesus, der ihnen ohnehin ein Dorn im Auge ist.
Es gab also die Pharisäer, die an die Auferstehung glaubten, und die Sadduzäer, die es nicht taten. Beide hatten ihre Gefolgschaft. Nun war dieser Sohn eines Zimmermanns gekommen und predigte im Tempel in Jerusalem, und alles strömte zu ihm. Die Sadduzäer wollten verhindern, dass ihm noch jemand zuhört. Sie wollten diesen Jesus, der ständig von Auferstehung redet, in die Enge treiben und diskreditieren.
Doch Jesus hat eine gute Antwort, wie immer. Jesus hat immer eine gute Antwort. Wir werden uns gleich im zweiten Teil der Predigt genauer anschauen, was Jesus konkret zu ihrer Frage sagt.
Lasst uns hier bedenken, was er grundsätzlich zur Frage nach der Auferstehung sagt. Das beginnt in Vers 37: Jesus sagt, dass die Toten auferstehen. Darauf habe auch Mose beim Dornbusch hingedeutet, als er den Herrn Gott Abrahams, Gott Isaaks und Gott Jakobs nennt. Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle.
Das Argument ist klar: Gott hat in der Gegenwartsform gesprochen. Wir haben vorhin schon die Worte aus 2. Mose 3,6 gehört: Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Gott hat nicht gesagt: Ich war einst der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Wenn ich euch jetzt sage, ich bin der Besitzer einer Katze, wer von euch würde denken, dass das Tier tot ist? Ich müsste sagen: Ich war Besitzer eines Katers, denn der ist schon fast ein Jahr tot. Aber Gott sagt: Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, weil Abraham, Isaak und Jakob, nachdem sie gestorben sind, weiterleben.
Das ist das Argument: Gott ist ein Gott der Lebenden. Das heißt, die Toten stehen auf; Mose hat das schon verkündet. Jesus benutzt genau den Teil der Bibel, den die Sadduzäer so hochachten, und sagt: Wenn ihr richtig lesen könntet, wüsstet ihr, dass die Toten auferstehen.
Jetzt stehen die Sadduzäer blamiert da, wie immer. Es ist ihnen nicht gut ergangen mit ihrem Versuch, Jesus bloßzustellen. Sie sind selbst bloßgestellt. So lesen wir dann die Feststellung der anderen, die dabei stehen: Nach der Antwort sagten einige der Schriftgelehrten: Meister, du hast recht geredet. Sie freuen sich jetzt, vorher waren sie stumm. Und dann heißt es in Vers 40: Sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen.
Das ist wirklich die große Botschaft unseres Predigttextes: Die Zeit der Fragen an Jesus ist vorbei. Die Menschen nehmen wahr, dass Jesus ihnen so weit überlegen ist. Seine Weisheit ist weit überlegen über alles, was Menschen zu bieten haben. Jesus lässt sich in keine Falle locken. Keiner kann ihm sein Leben nehmen. Er hat völlige Kontrolle über sein Leben, sein Sterben und seine Auferstehung.
Das ist die große Botschaft: Jesus ist der Herr über alle Dinge. Er wird sein Leben zu seiner Zeit geben, so wie er es sich vorgenommen hat. Er hat alles im Griff, selbst sein eigenes Sterben und seine Auferstehung. Deshalb bleibt seinem Feind nur noch, vor ihm zu verstummen.
Mir ist wichtig, dass wir den letzten Vers, diesen Kernvers in diesem ganzen Abschnitt – eigentlich im ganzen zwanzigsten Kapitel – nicht falsch verstehen. Wenn es heißt: Sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen, heißt das nicht, dass wir Gott keine Fragen stellen sollten. Hier geht es schlicht um Leute, die ihn spöttisch fragen und versuchen wollen. Natürlich dürfen wir Fragen stellen, wenn es ernst gemeinte Fragen sind. Dazu möchte ich euch ermutigen. Jesus liebt es, wenn wir mit unseren Fragen zu ihm kommen. Ehrliche Fragen sind immer willkommen.
Hier geht es um die Fragen von Spöttern. Wir haben hier ein Ende gefunden. Gleichzeitig wissen wir, dass diese Fragen kein vollkommenes Ende gefunden haben. Denn die Nachfolger dieser Kritiker und Spötter gibt es heute noch. Sie stellen uns ähnliche Fragen, wie sie sie einst Jesus gestellt haben.
Die Strategien der Menschen haben sich nicht geändert. Sie versuchen auch heute, Christen zu diskreditieren, uns zum Zweifeln, Grübeln und Hinterfragen unseres Glaubens zu bringen. Sie wollen uns verunsichern und vor der Welt verspotten. Darauf müssen wir vorbereitet sein.
Vielleicht hast du das persönlich schon erlebt – am Arbeitsplatz, in der Schule, an der Uni, in der Nachbarschaft oder in der Familie. Ich erinnere mich, wie das bei mir war, als ich zum Glauben kam. Enge Freunde verspotteten mich, meine langjährige Ex-Freundin rief mich an, um mich zu verspotten. Das kommt vor, das ist real.
Gerade die Frage nach der Auferstehung ist oft Anlass für Spott, weil Menschen sich das nicht vorstellen können. Das wäre absurd, es ist verrückt – Tote sind tot. Ich habe überlegt, was ich als Spötter sagen würde. Mir fiel nichts Gutes ein. Ich dachte nur: Wie ist das, wenn die Toten auferstehen, die verwesen in der Erde, und dann stehen sie auf? Das ist ja eine Freakshow. Was machen sie, wenn es windig ist? Ihr Staub, ihr Rascheln, alles schön vermischt – lächerlich.
Meine Beispiele sind schlecht, das weiß ich. Ich will nur zeigen: Die Spötter gibt es heute noch. Aber, ihr Lieben, ich möchte uns ermutigen durch das, was wir hier sehen: Wir müssen uns nicht verunsichern lassen. Die Spötter werden irgendwann verstummen. Wir dürfen Jesus bitten, uns seine Weisheit zu geben, um unseren Spöttern so zu antworten, dass sich ihre Torheit offenbart.
Vor allem dürfen wir darauf vertrauen, dass sich die Wahrheit letztlich durchsetzen wird. Aber vor allem dürfen wir wissen: Jesus hat alles im Griff. Jesus hat dein Leben im Griff. Lass die spotten! Jesus hat dich in seiner Hand, so wie er sein eigenes Leben, Sterben und seine Auferstehung in seiner Hand hatte.
Christus hält mich fest – wir haben es gerade gesungen, und es ist wahr. So bringt Christus uns trotz aller Spötter sicher ans Ziel unseres Glaubens. Er wird uns hinführen an den Ort, den die Sadduzäer nicht kennen: hin zur Auferstehung von den Toten. Das ist das Ziel unseres Glaubens.
Aber das klingt manchmal ein bisschen abstrakt, nicht? Auferstehung von den Toten – wie konkret stellst du dir das vor? Wie wird das sein? Vieles wissen wir nicht, aber manches dürfen wir wissen. Auf jeden Fall dürfen wir wissen, dass die Auferstehung von den Toten und das, was uns dann erwartet, um ein Vielfaches besser und herrlicher ist als das Leben hier auf Erden.
Die Spötter wollen uns manchmal einreden, dass es im Himmel total langweilig sein wird. Vielleicht kennt ihr die humoristische Satire von Ludwig Thoma „Ein Münchner im Himmel“. Die einen lachen schon, die kennen das. Alois, ein gestandener bayerischer Mann mit Bierbauch, fällt tot um. Mit viel Mühe wird er in den Himmel geschleppt vor Petrus. Petrus gibt ihm einen neuen Namen: Engel Allosius. Er bekommt eine Harfe und soll sich auf eine Wolke setzen.
Dann wird ihm die himmlische Hausordnung erklärt: Von morgens acht Uhr bis mittags zwölf Uhr soll er frohlocken, und von zwölf bis acht Uhr abends Hosianna rufen. Alois sagt: Das ist echt grob bescheuert, und er hat Sehnsucht nach seinem guten Münchner Bier. Schließlich darf er zurück und sitzt heute noch im Hofbräuhaus – angeblich.
Das ist eine Verspottung des Himmels. Das ist eine Verspottung dessen, was uns wirklich erwartet. Keiner wird Sehnsucht nach irgendetwas hier auf Erden haben, wenn er dort ankommt. Das zeigt Jesus uns hier, wenn er konkret über die Auferstehung der Toten spricht und noch konkreter über die Frage nach der Ehe.
So möchte ich mit uns nun die Verse 34 bis 36 betrachten. Hier spricht Jesus zur konkreten Frage, wessen Frau die Frau mit den sieben verstorbenen Männern sein wird.
Jesus sprach zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten; welche aber würdig sind, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen. Denn sie können hinfort auch nicht sterben. Denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind.
Jesus lehrt uns hier indirekt, wer überhaupt die Auferstehung von den Toten erlangen wird. Er macht deutlich, es wird wohl nicht jeder sein. Dann konkret erklärt er, wie es bei der Auferstehung der Toten im Hinblick auf die Ehe sein wird.
Er betont, dass es letztlich zwei große Zeiten gibt: das eine ist diese Welt oder besser gesagt diese Weltzeit, ein Ort und eine Zeit, in der wir leben – das sind die Kinder dieser Welt. Dann gibt es die andere Weltzeit, jene Weltzeit. Diese Weltzeit werden nicht alle erlangen. Es sind welche, die würdig sind, jene Welt oder Weltzeit zu erlangen. Das sind diejenigen, die die Auferstehung von den Toten erleben werden.
Das ist wichtig zu verstehen: Die Auferstehung von den Toten werden nicht alle erlangen. Vielleicht verwirrt das, und ich möchte Missverständnissen vorbeugen: Alle werden auferstehen. Alle werden auferstehen, wenn der Herr Jesus zurückkommt. Dann werden wir vor ihm gerichtet werden.
Diejenigen, die nicht auf ihn vertraut haben und ihn nicht kennen, werden an dem Tag gerichtet und dem ewigen Tod überantwortet. Das heißt, sie werden auferstehen zum Gericht und zum ewigen Tod.
Aber es gibt auch andere, die werden nicht nur auferstehen zum Gericht, sondern auferstehen von den Toten zu einem ewigen Leben. Sie werden weiterleben in der herrlichen Gegenwart des Herrn.
Die Frage ist: Wer ist würdig, die Auferstehung von den Toten, die Auferstehung zum ewigen Leben zu erlangen? Jesus macht deutlich: Das sind diejenigen, die Kinder Gottes sind.
Das Problem ist: Von Natur ist niemand ein Kind Gottes. Das wird oft einfach so gesagt: Wir sind ja alle Kinder Gottes. Aber tatsächlich lehrt uns die Bibel im Epheserbrief 2,3, dass wir von Natur Kinder des Zorns sind. Wir sind keine Kinder Gottes, sondern Geschöpfe Gottes. Wir sind Kinder des Zorns, weil wir nicht so leben, wie wir sollten, weil wir gegen Gott rebellieren und unsere eigenen Wege gehen. Deshalb sind wir von Gott getrennt und stehen unter seinem gerechten Zorn.
Das ist kein blinder, tollwütiger Zorn, sondern ein gerechter, kontrollierter Zorn – verdient für alles Unrecht, alles Böse, jede falsche Tat, jeden falschen Gedanken, jedes falsche Wort. Wir alle haben diesen Zorn verdient.
Aber in seiner großen Barmherzigkeit und Menschenliebe kommt Gott in Jesus Christus zu uns. Der wahre Sohn Gottes wird uns Menschen gleich. Jesus kommt zu diesen Kindern des Zorns, das heißt, der Sohn Gottes kommt zu den Kindern des Zorns und lebt unter uns, zeigt uns, wie ein Kind Gottes leben sollte.
Er lebt so, dass er nie den Zorn Gottes auf sich lädt, sondern immer zum Wohlgefallen seines himmlischen Vaters lebt. Dann geht er den Weg zum Kreuz, um dort den Zorn Gottes auf sich zu nehmen. So können die Kinder des Zorns vom Zorn befreit werden.
Jesus geht seinen Weg sehr kontrolliert. Wir sehen hier in den letzten Tagen vor seiner Kreuzigung, dass er sein Leben gibt als Lösegeld für viele, um die gerechte Strafe, den Zorn Gottes, auf sich zu nehmen.
Und so stirbt er am Kreuz. In dem Moment, in dem Jesus stirbt, erleben wir, dass der Zorn Gottes auf ihn kommt. Etwas geschieht in der Beziehung zwischen Vater und Sohn. Jesus hat immer anders gebetet als alle anderen. Alle anderen haben gesprochen: Großer heiliger Gott. Jesus aber sagte: Lieber Vater, du bist mein Vater.
Aber am Kreuz ruft er nicht mehr so. Er merkt, dass diese Vater-Sohn-Beziehung gestört ist und ruft aus: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Weil der Zorn Gottes, der uns galt, auf ihm lag.
So wird der Sohn Gottes für uns zur Sünde. Er nimmt Gottes Zorn auf sich, damit jeder, der zu ihm kommt und sich ihm anvertraut und seine Sünden bekennt, erlebt, dass der Zorn Gottes von ihm genommen wird.
Jesus ist von den Toten auferstanden, um zu beweisen, dass er wahrhaft der Sohn Gottes ist. Sein Sterben war genug, er hat den Tod überwunden. Er ist der lebendige Herr.
Jeder, der sich ihm zuwendet, bringt er zum Vater. Der Vater sagt: Die, die zu Jesus gehören, die auf Jesus vertrauen und ihm nachfolgen, die werde ich adoptieren, nehme ich an als meine Kinder.
So darfst du wissen: Wenn du deine Schuld vor Gott gebracht hast, wenn du zu ihm umgekehrt bist, wenn du Jesus als Herrn deines Lebens anerkennst und ihm nachfolgst, dann bist du ein Kind Gottes. Du bist angenommen, geliebt und würdig, bei der Auferstehung von den Toten dabei zu sein.
Der Teufel will dir einreden, dass du zu schlecht bist und Gott dich nicht lieben kann. Ich möchte dir sagen: Jeder halbwegs normale Vater liebt seine Kinder weiter, auch wenn sie Fehler machen. Kein Vater wird sein Kind sofort enterben, nur weil es Mist baut.
Gott ist der beste Vater, den es gibt. Auch wenn ein irdischer Vater das unter besonderen Umständen anders tun würde, Gott ist ein guter Vater. Die, die er angenommen und adoptiert hat, liebt er bis zum Ende. Sei dir dessen gewiss.
Die wichtigste Frage für dich ist: Bist du ein Kind Gottes? Wirst du bei der Auferstehung von den Toten dabei sein? Wenn du dir da nicht sicher bist, stelle diese Frage. Komm und sprich mit mir oder mit Jotham, Ron, Sammy oder Chris. Suche jemanden, der dir helfen kann, Antworten auf diese wichtigste aller Fragen zu finden.
Die Einladung gilt: Komm, damit du sicher sein kannst, dass du dabei bist am Tag, wenn die Toten auferstehen – von den Toten hin zum ewigen Leben.
Diejenigen, die das Leben nach der Auferstehung in der neuen Weltzeit erben, denen hat Jesus etwas Besonderes zu sagen. Er erklärt, wie es dann sein wird – nicht in allen Details, aber in einem konkreten Aspekt: der Ehe.
Die Sadduzäer hatten sich die Auferstehung von den Toten als eine Fortsetzung des Lebens auf Erden vorgestellt. Wenn man auf Erden verheiratet ist, wird man im Himmel irgendwie auch verheiratet sein. Die Frage ist nur: Mit wem? Wenn alle plötzlich wieder da sind, weil sie alle auferstanden sind, was wird dann sein?
Jesus macht deutlich: Es wird ganz anders sein. Er betont, dass es im Himmel nach der Auferstehung der Toten keine Heirat mehr geben wird. Die Ehe zwischen Mann und Frau gehört exklusiv zu dieser Weltzeit.
Entgegen anderslautender Behauptungen möchte ich deutlich sagen: Die Erde ist exklusiv irdisch. Die Ehe ist nicht himmlisch. Die Ehe in dieser Welt ist uns gegeben als ein Abbild einer größeren Realität, so wie Gott uns viele Dinge in der Bibel gibt, die Abbilder größerer Realitäten und größerer Wahrheiten sind.
Im Alten Testament hatte Gott ein irdisches Volk, das ein Abbild einer größeren Realität war, nämlich seines geistlichen Volkes, das er in Ewigkeit haben wird. Die Menschen hatten einen Tempel als Abbild eines Ortes, wo Gott und Menschen zusammen sein werden. Wir haben sogar in dieser Welt Pastoren, die Abbilder sind – kleine Mini-Hirten, Abbilder eines wirklich guten Hirten, unter dem wir eines Tages leben werden.
Ich werde keinen Job mehr haben in der neuen Welt. So wird es auch keine Ehe mehr geben, denn die Ehe ist ein Bild für etwas, das viel besser sein wird, das erst noch kommen wird. Die Ehe ist ein Abglanz von völliger Intimität, vollkommener Harmonie und perfekter Beziehung zwischen Gott und uns Menschen.
Jesus Christus ist der perfekte Bräutigam. Was uns Christen dann und dort erwartet, wenn er die Gemeinde als seine Braut zu sich nimmt, ist so viel besser als alles, was die Ehe hier auf Erden zu bieten hat.
Was heißt das nun für die Ehe hier auf Erden? Ich möchte zuerst die ansprechen, die glücklich verheiratet sind. Das ist eine tolle Sache. Ich freue mich über jeden, der eine frohe Ehe führt. Das ist großartig – preist den Herrn für gute Ehen!
Weißt du, wenn deine Ehe glücklich ist, dann ist das wunderbar und kann ein Vorgeschmack sein auf etwas noch Besseres, das erst noch kommen wird. Genieße diesen Vorgeschmack, aber glorifiziere ihn nicht.
Du musst niemals mit Wehmut in Richtung Auferstehung schauen und sagen: Ach Schatz, dann sind wir gar nicht mehr zusammen. Es wird besser sein, viel besser. Dir wird dein Ehepartner nicht fehlen, weil du das Bessere haben wirst. Selbst die beste Ehe kann nicht annähernd so gut sein wie das, was dann kommt.
Deshalb lasst uns unsere Ehen führen, ganz bewusst, als Abbilder dieser größeren Realität. Ich fürchte, dass wir in christlichen Gemeinden oft die Ehe glorifizieren. Ehe und Familie sind das große Ziel aller Dinge.
Damit täuschen wir die Menschen um uns herum darüber hinweg, dass die Ehe eigentlich nur ein Abbild ist – ein Abbild des wirklich ultimativen Erstrebenswerten.
Wenn Gott dir eine gute Ehe geschenkt hat, dann führe sie so, dass du Menschen auf etwas Besseres hinweist. Nimm deine Ehe, und wenn Leute sagen, ihr habt so eine tolle Ehe, dann sag: Das ist nur ein Bild. Dafür ist uns die Ehe gegeben. Das ist die Berufung derer, die verheiratet sind.
Manche sind unglücklich verheiratet, manche Ehen stecken in großen Schwierigkeiten. Auch denen kann dieser Text viel sagen. Er sollte uns herausfordern: Wenn du in einer schwierigen Ehesituation bist, lass dich herausfordern von diesem Text.
Es ist keine Option, einfach zu sagen: Meine Ehe ist halt Mist, wir kriegen das schon irgendwie hin, die paar Jahre noch, und dann wird es gut. Die Ehe ist von Gott gegeben mit einem Ziel. Deine Ehe soll etwas darstellen.
Tu alles, was in deiner Macht steht, damit deine Ehe so wird, dass sie etwas abbilden kann von der Herrlichkeit danach. Hör nie auf, dich in deine Ehe zu investieren und daran zu arbeiten, dass sie besser wird.
Ich weiß, es braucht zwei dazu, aber tu deinen Teil. Gleichzeitig darfst du getröstet sein: Wenn du verheiratet bist und merkst, die Ehe ist nicht das, was du dir erhofft hast, dann lass dir sagen: Deine Sehnsüchte waren deplatziert.
Die Erfüllung deiner Sehnsüchte kommt, sie ist gewiss. Das ist nicht verloren, weil deine Ehe nicht gut läuft. Denn das Wirkliche steht noch bevor, und jeder, der zu Jesus Christus gehört durch den Glauben, wird das Ultimative erreichen.
Sei ermutigt und getröstet!
Viele unter uns sind Singles. Auch uns darf dieser Text ermutigen. Ich möchte dir klar sagen: Glaub nicht der Lüge, dass die Ehe die Erfüllung aller Dinge ist. Glaub nicht der Lüge, dass dir das Beste entgangen ist, wenn du nicht heiratest.
Ja, die Ehe ist gut, und ich ermutige junge Leute: Lernt einander kennen und prüft, ob ihr heiraten wollt. Damit abbildet ihr etwas von einer größeren Realität. Das ist gut und richtig. Habt Mut!
Wenn es euch nicht vergönnt ist zu heiraten, dann erkennt an, dass das auch nicht schlimm ist. Denn eins ist klar: Der vollkommenste und glücklichste Mensch aller Zeiten, Jesus Christus, war nicht verheiratet. Warum auch? Er braucht nicht das Abbild, er hat die Realität. Er lebte schon in aller Ewigkeit in völliger Erfüllung, vollkommener Harmonie und perfekter Intimität.
Das ist die Beziehung, die wir vor allem brauchen.
Wenn du noch nicht verheiratet bist und dich nach der Ehe sehnst, möchte ich dir eines sagen: Kläre erst diese Beziehung. Wenn du heiratest und meinst, dein Ehepartner müsse all deine Sehnsüchte erfüllen, überforderst du deinen zukünftigen Ehepartner.
Tu das nicht. Finde erst die wirkliche Erfüllung in Jesus. Dann bist du bereit zu heiraten – oder auch bereit, Single zu bleiben, wenn das Gottes Wille für dich ist.
Eines Tages wird jede Ehe ein Ende haben. Dann kommt Jesus wieder. Dann werden alle Sehnsüchte erfüllt und alle Fragen beantwortet sein.
Bis dahin führt uns der Herr, der sein eigenes Leben fest in seiner Hand hatte, sicher und getrost durch unser Leben bis hin zur Auferstehung von den Toten.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, danke, dass wir wissen dürfen, dass du der Herr bist – der Herr über unser Leben mit allem, was dazugehört, auch der Herr über unsere Beziehungen. Danke, dass du der Herr bist, der uns sicher ans Ziel bringt, wenn wir zu dir gehören, wenn du unser Herr bist.
Danke, dass bei dir Leben ist – wahres Leben, erfülltes, ewiges Leben, herrliches Leben, Leben in Fülle, wenn wir das Ziel unseres Glaubens erreichen.
Herr, hilf uns, in der Situation, in die du uns gestellt hast, diesem Ziel entgegenzugehen, im festen Vertrauen auf dich, den Herrn über alle Dinge. Amen.
Herangehensweise an den Text: Von außen nach innen
Ich möchte diesen Text heute anders betrachten, als wir das meist tun. Typischerweise gehen wir einen Text Schritt für Schritt durch. Wir sagen: Im ersten Teil sehen wir das, im zweiten das, und im dritten kommen wir zum nächsten Punkt. Bei diesem Text macht das meiner Meinung nach weniger Sinn.
Wir wollen den Text heute von außen nach innen betrachten. Das heißt, wir schauen zuerst auf die große Botschaft im übergeordneten Kontext des Lukasevangeliums. Was ist die zentrale Botschaft, die uns dieser Text lehren will? Danach zoomen wir hinein und sehen uns speziell an, was Jesus zu dieser konkreten Frage sagt.
Zuerst sehen wir, wie Jesus die Angriffe seiner Feinde abwehrt. Anschließend betrachten wir, was er uns dabei Wichtiges lehren möchte. Das sind die zwei Punkte dieser Predigt.
Wir beginnen mit dem großen, übergeordneten Thema. Die Situation ist folgende: Jesus ist nach Jerusalem gekommen. Er ist gekommen, um zu sterben, um sein Leben als Lösegeld für viele zu geben. Die Feinde versuchen von Anfang an, ihn umzubringen. Doch Jesus macht deutlich, dass niemand ihm sein Leben nehmen kann. Er wird sein Leben zu der Zeit geben, die dafür bestimmt ist, auf dem Weg, den er vorgesehen hat.
Deshalb hat er auch die beiden Fangfragen abgewehrt. Nun kommt eine andere Gruppe: die Sadduzäer. Bisher waren es vor allem die Schriftgelehrten und Pharisäer, die ihn zu fangen suchten. Die Sadduzäer waren eine kleinere Gruppe, eine religiöse Elite. Sie meinten, die Pharisäer hätten zu viel Bibel. Sie glaubten nur an die ersten fünf Bücher Mose – und selbst die nicht so, wie wir sie heute haben.
Die Sadduzäer glaubten nicht an Engel und lehnten alles ab, was jenseits des Irdischen lag. Deshalb glaubten sie auch nicht an die Auferstehung, wie wir es hier in Vers 27 lesen. Sie lehrten, es gebe keine Auferstehung.
Zu Beginn ihrer Rede verweisen die Sadduzäer auf den Teil der Bibel, den sie besonders schätzen: die Mosebücher. Sie sagen zu Jesus: "Meister, Mose hat uns vorgeschrieben, wenn jemand stirbt, der eine Frau hat, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken." Das steht in 5. Mose 25,5-6.
Das ist ein Gesetz, das Gott durch Mose gegeben hat. Es zeigt, wie fürsorglich, barmherzig und gut Gott ist. Die Situation damals war so: Eine Frau, die aus dem Elternhaus herauskam, wurde einem Mann anvertraut und sollte mit ihm leben. Der Mann sollte für sie sorgen, und sie sollten Kinder haben. Diese Kinder galten als Altersabsicherung.
Starb der Mann jung, bevor Kinder geboren wurden, war die Frau auf sich allein gestellt. Das war eine schwierige Lage. Gott gab aus seiner väterlichen Fürsorge ein Gesetz, das in so einer Situation den Bruder des Verstorbenen verpflichtete, die Frau zu heiraten, für sie zu sorgen und Nachkommen zu zeugen.
Dieses Gesetz wurde gelebt, wie wir im Buch Ruth sehen. Dort gab es zwar keinen Bruder, aber einen Verwandten, der Ruth zu sich nahm und mit ihr ein Kind zeugte. Auch schon vorher kennen wir die Geschichte von Juda, der drei Söhne hatte. Der erste Sohn heiratete Tamar und starb, der zweite Sohn heiratete sie und starb ebenfalls, nur der dritte Sohn überlebte.
Jesus kennt dieses Gesetz natürlich. Er kennt es sogar ganz persönlich, denn beide Fälle, die in der Bibel beschrieben werden, sind Vorfahren von ihm. Hier wird er mit diesem Gesetz konfrontiert, und er hört es aufmerksam.
Die Sadduzäer konstruieren nun basierend auf diesem guten Gesetz einen wirklich absurden Fall: Sieben Brüder heiraten nacheinander dieselbe Frau. Jeder Bruder heiratet sie, hat keine Kinder und stirbt. Das ist der Fall, den sie in Versen 29 bis 32 schildern.
Der erste Bruder nahm die Frau und starb kinderlos, dann der zweite, der dritte und so weiter bis zum siebten. Alle sieben starben, ohne Nachkommen zu hinterlassen, und zuletzt starb auch die Frau. Ein verrückter Fall, wirklich kreativ gedacht.
Stellt euch vor, ihr wäret der vierte Bruder. Der erste Bruder ist tot, der zweite auch, der dritte ebenso. Man würde sich fragen, was mit der Frau nicht stimmt. Oder man denkt an die Frau: Sie hat sieben Männer verloren. Da stimmt doch etwas nicht.
Die Sadduzäer haben diesen Fall Jesus präsentiert, wahrscheinlich mit spöttischem Gesichtsausdruck. Sie wollten zeigen, wie unsinnig der Glaube an eine Auferstehung ist. Ihre Frage lautet: "In der Auferstehung, wessen Frau wird sie sein unter ihnen? Alle sieben hatten sie zur Frau."
Diese Frage sucht nicht wirklich eine Antwort. Für die Sadduzäer ist klar: Es gibt keine Auferstehung. Sie verspotten Jesus, der ihnen ohnehin ein Dorn im Auge ist.
Es gab damals die Pharisäer, die an die Auferstehung glaubten, und die Sadduzäer, die sie ablehnten. Beide Gruppen hatten ihre Anhänger. Nun war dieser Sohn eines Zimmermanns gekommen, der im Tempel predigte, und viele strömten zu ihm.
Die Sadduzäer wollten verhindern, dass ihm noch jemand zuhört. Sie wollten ihn mit dieser Frage in die Enge treiben, ihn diskreditieren. Doch Jesus hat wie immer eine gute Antwort.
Wir werden uns gleich im zweiten Teil der Predigt genauer anschauen, was Jesus konkret zu ihrer Frage sagt. Zunächst bedenken wir, was er grundsätzlich zur Auferstehung sagt.
In Vers 37 sagt Jesus: "Die Toten aber werden auferstehen." Er verweist auf Mose, der beim brennenden Dornbusch Gott als den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs nennt. Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden, denn ihm leben sie alle.
Das Argument ist klar: Gott spricht in der Gegenwartsform. In 2. Mose 3,6 sagt Gott: "Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs." Nicht "Ich war einst der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs." Wenn ich sage: "Ich bin der Besitzer einer Katze", denkt niemand, die Katze sei tot. Würde ich sagen: "Ich war der Besitzer," wäre die Katze tot.
Gott sagt: "Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs," weil diese nach ihrem Tod weiterleben. Gott ist ein Gott der Lebenden. Das bedeutet, die Toten stehen auf – das hat Mose bereits verkündet.
Jesus benutzt genau den Teil der Bibel, den die Sadduzäer hochachten, und sagt: Wenn ihr richtig lesen könntet, wüsstet ihr, dass die Toten auferstehen.
Die Sadduzäer stehen blamiert da, wie immer. Ihr Versuch, Jesus bloßzustellen, ist gescheitert. Die anderen, die dabei stehen, freuen sich und sagen: "Meister, du hast recht geredet." (Vers 39) Sie waren zuvor stumm, doch nun sind sie erfreut.
In Vers 40 heißt es: "Und sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen." Das ist die große Botschaft unseres Predigttextes.
Die Zeit der Fragen an Jesus ist vorbei. Die Menschen erkennen, dass Jesus ihnen weit überlegen ist. Seine Weisheit übertrifft alles, was Menschen zu bieten haben. Jesus lässt sich nicht in Fallen locken. Niemand kann ihm sein Leben nehmen. Er hat volle Kontrolle über sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung.
Das ist die große Botschaft: Jesus ist der Herr über alle Dinge. Er wird sein Leben zu seiner Zeit geben, wie er es sich vorgenommen hat. Er hat alles im Griff – sein Sterben und seine Auferstehung. Deshalb verstummen seine Feinde vor ihm.
Mir ist wichtig, dass wir den letzten Vers, den Kernvers dieses Abschnitts, richtig verstehen. Wenn es heißt: "Sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen," heißt das nicht, dass wir Gott keine Fragen stellen sollen.
Hier geht es um spöttische Fragen, mit denen man Jesus in die Enge treiben wollte. Ehrliche Fragen sind immer willkommen. Jesus liebt es, wenn wir mit unseren Fragen zu ihm kommen.
Wir haben hier das Ende einer Auseinandersetzung gefunden. Doch diese Fragen sind nicht endgültig verschwunden. Die Nachfolger der Kritiker und Spötter gibt es auch heute noch. Sie stellen Christen ähnliche Fragen wie damals Jesus.
Die Strategien der Menschen haben sich nicht geändert. Sie versuchen heute noch, Christen zu diskreditieren, zum Zweifeln und Grübeln zu bringen, ihren Glauben zu hinterfragen. Sie wollen uns verunsichern und vor der Welt verspotten.
Darauf müssen wir vorbereitet sein. Vielleicht hast du das persönlich schon erlebt – am Arbeitsplatz, in der Schule, an der Uni, in der Nachbarschaft oder in der Familie.
Ich erinnere mich, wie das bei mir war, als ich zum Glauben kam. Enge Freunde verspotteten mich, meine langjährige Ex-Freundin rief an, um mich zu verspotten. Das kommt vor, das ist real.
Besonders die Frage nach der Auferstehung wird oft verspottet, weil sich viele Menschen das nicht vorstellen können. Sie halten es für absurd und verrückt. Tote sind tot.
Ich habe mir überlegt, was ich als Spötter sagen würde. Mir fiel nichts Gutes ein. Vielleicht so etwas: Wie ist das, wenn die Toten, die verwesen in der Erde, auferstehen? Das ist eine Freakshow. Was machen sie, wenn es windig ist? Ihr Staub und Asche vermischen sich – lächerlich.
Meine Beispiele sind schlecht, ich weiß. Ich will nur zeigen: Die Spötter gibt es auch heute noch.
Ihr Lieben, ich möchte uns ermutigen: Lasst euch von solchen Spöttern nicht verunsichern. Wir dürfen Jesus bitten, uns seine Weisheit zu geben, damit wir unseren Spöttern antworten können, sodass ihre Torheit offenbar wird.
Vor allem dürfen wir darauf vertrauen, dass sich die Wahrheit letztendlich durchsetzen wird. Jesus hat alles im Griff – auch dein Leben. Lass die Spötter reden, Jesus hält dich in seiner Hand, so wie er sein eigenes Leben, Sterben und seine Auferstehung in der Hand hatte.
"Christus hält mich fest" – das haben wir gerade gesungen, und es ist wahr. Trotz aller Spötter führt Christus uns sicher ans Ziel unseres Glaubens: zur Auferstehung von den Toten.
Das klingt manchmal abstrakt: Auferstehung von den Toten. Wie stellst du dir das vor? Wie wird es sein?
Vieles wissen wir nicht, aber einiges dürfen wir wissen. Auf jeden Fall dürfen wir wissen, dass die Auferstehung ein Vielfaches besser und herrlicher ist als das Leben hier auf Erden.
Spötter wollen uns manchmal einreden, dass es im Himmel langweilig sein wird. Vielleicht kennt ihr die humoristische Satire von Ludwig Thoma "Ein Münchner im Himmel."
Da fällt Alois, ein gestandener Bayer mit Bierbauch, tot um. Er wird mit viel Mühe in den Himmel geschleppt. Petrus gibt ihm einen neuen Namen, "Engel Allosius," eine Harfe und einen Platz auf einer Wolke.
Die himmlische Hausordnung schreibt vor: Von 8 bis 12 Uhr soll er frohlocken, von 12 bis 20 Uhr Hosianna rufen. Alois sagt, das sei grob bescheuert, und sehnt sich nach seinem Münchner Bier.
Schließlich darf er zurück und sitzt heute noch angeblich im Hofbräuhaus. Das ist eine Verspottung des Himmels und dessen, was uns wirklich erwartet.
Keiner wird Sehnsucht nach dem Irdischen haben, wenn er oben ankommt. Das zeigt Jesus, wenn er konkret über die Auferstehung der Toten spricht und die Frage nach der Ehe beantwortet.
Nun möchte ich mit euch die Verse 34 bis 36 betrachten. Jesus spricht zur konkreten Frage, wessen Frau die Frau mit den sieben verstorbenen Männern sein wird.
Jesus sagt: "Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten; welche aber würdig sind, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen.
Denn sie können hinfort auch nicht sterben, denn sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind."
Jesus lehrt uns hier indirekt, wer überhaupt die Auferstehung erlangen wird. Er macht deutlich, es wird nicht jeder sein. Dann erklärt er, wie es bei der Auferstehung mit der Ehe sein wird.
Er betont, dass es zwei große Zeiten gibt: diese Weltzeit, in der wir leben, und jene Weltzeit. Die Kinder dieser Welt leben in dieser Weltzeit.
Die andere Weltzeit werden nicht alle erlangen, sondern nur die, die "würdig sind," jene Weltzeit zu erlangen. Das sind diejenigen, die die Auferstehung von den Toten erleben.
Das ist wichtig zu verstehen: Die Auferstehung von den Toten werden nicht alle erlangen. Vielleicht klingt das verwirrend, deshalb möchte ich Missverständnisse vermeiden.
Alle werden auferstehen, wenn Jesus zurückkommt. Wir werden vor ihm gerichtet werden. Diejenigen, die nicht auf ihn vertraut haben, werden zum ewigen Tod überantwortet.
Sie werden zum Gericht auferstehen. Die anderen aber werden auferstehen zum ewigen Leben in der herrlichen Gegenwart des Herrn.
Die Frage ist: Wer ist würdig, diese Auferstehung zum ewigen Leben zu erlangen? Jesus macht deutlich: Das sind die Kinder Gottes.
Das Problem ist, von Natur aus ist niemand ein Kind Gottes. Das wird oft missverstanden. Wir sind Geschöpfe Gottes, aber keine Kinder Gottes.
Die Bibel lehrt uns im Epheserbrief 2,3, dass wir von Natur Kinder des Zorns sind. Wir leben nicht so, wie wir sollten. Wir rebellieren gegen Gott und gehen unsere eigenen Wege.
Deshalb sind wir von Gott getrennt und stehen unter seinem gerechten Zorn. Das ist kein blinder, tollwütiger Zorn, sondern ein verdienter, gerechter Zorn über alles Unrecht, Böse, falsche Taten, Gedanken und Worte.
Wir alle haben diesen Zorn verdient. Doch in seiner großen Barmherzigkeit und Menschenliebe kommt Gott in Jesus Christus zu uns.
Jesus, der wahre Sohn Gottes, wird uns Menschen gleich. Er lebt unter uns und zeigt, wie ein Kind Gottes leben sollte.
Er lebt so, dass er nie den Zorn Gottes auf sich lädt, sondern immer zum Wohlgefallen seines himmlischen Vaters lebt.
Dann geht er den Weg zum Kreuz, um den Zorn Gottes auf sich zu nehmen, damit die Kinder des Zorns befreit werden.
Das tut Jesus sehr kontrolliert. Wir sehen in seinen letzten Tagen vor der Kreuzigung, dass er sein Leben als Lösegeld für viele gibt und die gerechte Strafe auf sich nimmt.
Am Kreuz nimmt Jesus den Zorn Gottes auf sich. In diesem Moment ist die Beziehung zwischen Vater und Sohn gestört. Jesus ruft: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
Weil der Zorn Gottes, der uns galt, auf ihm lag. So wird der Sohn Gottes für uns zur Sünde.
Jeder, der zu Jesus kommt, ihm seine Sünden bekennt und sich ihm anvertraut, erfährt, dass der Zorn Gottes von ihm genommen wird.
Jesus ist von den Toten auferstanden, um zu zeigen, dass er wahrhaft der Sohn Gottes ist. Sein Sterben war genug, er hat den Tod überwunden.
Er ist der lebendige Herr. Jeder, der sich ihm zuwendet, bringt er zum Vater.
Der Vater sagt: "Die, die zu Jesus gehören, die auf Jesus vertrauen und ihm nachfolgen, die nehme ich an als meine Kinder."
So darfst du wissen: Wenn du deine Schuld vor Gott gebracht hast und zu ihm umgekehrt bist, wenn du Jesus als deinen Herrn anerkennst und ihm nachfolgst, bist du ein Kind Gottes.
Angenommen, geliebt und würdig, bei der Auferstehung von den Toten dabei zu sein.
Der Teufel will dir einreden, dass du zu schlecht bist und Gott dich nicht lieben kann. Ich möchte dir sagen: Jeder halbwegs normale Vater liebt seine Kinder, auch wenn sie Fehler machen.
Kein Vater enterbt sein Kind sofort, nur weil es Mist gebaut hat.
Gott ist der beste Vater, und die, die er angenommen hat, liebt er bis zum Ende.
Die wichtigste Frage für dich ist: Bist du ein Kind Gottes? Wirst du bei der Auferstehung von den Toten dabei sein?
Wenn du dir nicht sicher bist, dann stelle diese Frage. Sprich mit jemandem, der dir helfen kann, Antworten zu finden.
Die Einladung gilt: Komm, damit du sicher sein kannst, dass du beim Tag der Auferstehung dabei bist – vom Tod zum ewigen Leben.
Diejenigen, die das Leben nach der Auferstehung erben, werden von Jesus besonders angesprochen.
Er erklärt, wie es dann sein wird – nicht in allen Details, aber in einem konkreten Aspekt: der Ehe.
Die Sadduzäer stellten sich die Auferstehung als Fortsetzung des Lebens auf Erden vor.
Wenn man auf Erden verheiratet war, würde man im Himmel verheiratet sein. Die Frage war nur: Mit wem?
Jesus macht deutlich: Es wird ganz anders sein.
Nach der Auferstehung wird es keine Heirat mehr geben. Die Ehe gehört ausschließlich zu dieser Weltzeit.
Entgegen anderslautender Behauptungen ist die Erde exklusiv irdisch.
Die Ehe ist nicht himmlisch.
Die Ehe in dieser Welt ist ein Abbild einer größeren Realität, so wie Gott uns viele Dinge in der Bibel als Abbilder größerer Wahrheiten gibt.
Im Alten Testament gab es ein irdisches Volk, ein Abbild seines geistlichen Volkes, das er in Ewigkeit haben wird.
Der Tempel ist ein Abbild für den Ort, an dem Gott und Menschen zusammen sein werden.
Pastoren sind Abbilder für das, was wir eines Tages wirklich erleben werden.
Ich werde keinen Job mehr haben in der neuen Welt, und so wird es auch keine Ehe mehr geben.
Die Ehe ist ein Bild für etwas, das viel besser sein wird, das erst noch kommen wird.
Die Ehe ist ein Abglanz von vollkommener Intimität, Harmonie und einer perfekten Beziehung zwischen Gott und den Menschen.
Jesus Christus ist der perfekte Bräutigam.
Was uns Christen erwartet, wenn er die Gemeinde als seine Braut zu sich nimmt, ist viel besser als alles, was die Ehe hier auf Erden bieten kann.
Was heißt das für die Ehe hier auf Erden?
Zuerst spreche ich die an, die glücklich verheiratet sind. Das ist großartig, ich freue mich über jede frohe Ehe.
Preis den Herrn für gute Ehen.
Wenn deine Ehe glücklich ist, ist das ein Vorgeschmack auf etwas noch Besseres, das kommen wird.
Genieße diesen Vorgeschmack, aber glorifiziere ihn nicht.
Du musst nicht mit Wehmut auf die Auferstehung blicken und sagen: "Dann sind wir nicht mehr zusammen."
Es wird besser sein, viel besser.
Du wirst deinen Ehepartner nicht vermissen, weil du das Bessere hast.
Selbst die beste Ehe kann nicht annähernd so gut sein wie das, was kommen wird.
Lasst uns unsere Ehen bewusst als Abbilder dieser größeren Realität führen.
Ich fürchte, dass wir in christlichen Gemeinden oft die Ehe glorifizieren.
Ehe und Familie sind nicht das große Ziel aller Dinge.
Damit täuschen wir Menschen oft darüber hinweg, dass die Ehe nur ein Abbild des wirklich Erstrebenswerten ist.
Wenn Gott dir eine gute Ehe geschenkt hat, führe sie so, dass du Menschen auf etwas Besseres hinweist.
Wenn Leute sagen, ihr habt so eine tolle Ehe, sag: Das ist nur ein Bild.
Das ist die Berufung der Verheirateten unter uns.
Manche sind unglücklich verheiratet oder stecken in großen Schwierigkeiten.
Auch ihnen kann dieser Text viel sagen.
Er soll herausfordern: Wenn du in einer schwierigen Ehe bist, gib nicht auf.
Es ist keine Option zu sagen: "Meine Ehe ist Mist, wir kriegen das schon irgendwie hin."
Die Ehe ist von Gott gegeben mit einem Ziel.
Sie soll etwas darstellen.
Tu alles, was in deiner Macht steht, damit deine Ehe etwas von der Herrlichkeit danach abbildet.
Hör nie auf, dich in deine Ehe zu investieren.
Ich weiß, es braucht zwei, aber tu deinen Teil.
Gleichzeitig darfst du getröstet sein.
Wenn deine Ehe nicht das ist, was du dir erhofft hast, dann lass dir sagen: Deine Sehnsüchte waren auch deplatziert.
Die Erfüllung deiner Sehnsüchte kommt, sie ist gewiss.
Das Wirkliche steht noch bevor.
Jeder, der zu Jesus Christus gehört, wird das Ultimative erreichen.
Sei ermutigt und getröstet.
Viele unter uns sind Single. Auch uns darf dieser Text ermutigen.
Glaub nicht der Lüge, dass Ehe die Erfüllung aller Dinge ist.
Glaub nicht der Lüge, dass dir etwas entgeht, wenn du nicht heiratest.
Die Ehe ist gut, und ich ermutige junge Leute: Lernt euch kennen und prüft, ob ihr heiraten wollt.
Dann könnt ihr einander etwas von der größeren Realität abbilden.
Das ist gut und richtig. Habt Mut!
Wenn es euch nicht vergönnt ist zu heiraten, dann ist das auch nicht schlimm.
Der vollkommenste und glücklichste Mensch aller Zeiten, Jesus Christus, war nicht verheiratet.
Warum auch? Er braucht nicht das Abbild, er hat die Realität.
Er lebte in vollkommener Erfüllung, Harmonie und Intimität.
Das ist die Beziehung, die wir vor allem brauchen.
Wenn du noch nicht verheiratet bist und dich nach der Ehe sehnst, dann kläre erst diese Beziehung.
Wenn du heiratest und denkst, dein Ehepartner müsse all deine Sehnsüchte erfüllen, überforderst du ihn.
Tu das nicht.
Finde erst die wirkliche Erfüllung in Jesus.
Dann bist du bereit zu heiraten – oder auch bereit, Single zu bleiben, wenn das Gottes Wille für dich ist.
Eines Tages wird jede Ehe ein Ende haben.
Dann kommt Jesus wieder, und alle Sehnsüchte werden erfüllt, alle Fragen beantwortet sein.
Bis dahin führt uns der Herr, der sein Leben fest in seiner Hand hatte, sicher und getrost durch unser Leben bis zur Auferstehung von den Toten.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, danke, dass wir wissen dürfen, dass du der Herr bist, der Herr über unser Leben mit allem, was dazugehört, auch über unsere Beziehungen.
Danke, dass du uns sicher ans Ziel bringst, wenn wir zu dir gehören, wenn du unser Herr bist.
Danke, dass bei dir wahres, erfülltes, ewiges, herrliches Leben ist – Leben in Fülle, wenn wir das Ziel unseres Glaubens erreichen.
Herr, hilf uns, in der Situation, in die du uns gestellt hast, diesem Ziel entgegenzugehen, im festen Vertrauen auf dich, den Herrn über alle Dinge.
Amen.
Die absurde Frage der Sadduzäer
Kennt dieses Gesetz? Natürlich kennt Jesus die Schrift. Aber Jesus kennt dieses Gesetz sogar ganz persönlich, denn beide Fälle, die uns in der Bibel beschrieben werden, betreffen Vorfahren von ihm.
Hier wird er nun mit diesem Gesetz konfrontiert. Er hört die Geschichte, und natürlich kennt er das Gesetz. Doch jetzt konstruieren die Sadduzeer basierend auf diesem guten Gesetz einen wirklich absurden Fall. Sieben Brüder heiraten nacheinander dieselbe Frau. Immer wenn ein Bruder heiratet, hat er keine Kinder und stirbt. Dann heiratet der nächste Bruder dieselbe Frau, hat ebenfalls keine Kinder und stirbt. So geht es weiter, bis alle sieben Brüder nacheinander sterben, ohne Nachkommen zu hinterlassen.
Das ist der Fall, den Jesus hier in den Versen 29 bis 32 beschreibt. Die Sadduzeer haben diesen Fall konstruiert. Sieben Brüder: Der erste nahm eine Frau und starb kinderlos. Der zweite heiratete sie, ebenso der dritte und so weiter bis zum siebten Bruder. Alle hinterließen keine Kinder und starben. Schließlich starb auch die Frau.
Was für ein verrückter Fall! Das ist wirklich kreativ gedacht. Versetzt euch in die Lage dieser Männer. Wenn ich der vierte Bruder wäre: Mein erster Bruder ist tot, nachdem er die Frau geheiratet hat. Der zweite Bruder heiratet sie, stirbt ebenfalls, dann der dritte. Alle sterben wie die Fliegen. Da würde ich mir denken: „Ich weiß nicht, was die Frau kocht, aber bei der esse ich nicht.“ Da wäre ich sehr vorsichtig geworden. Wer ist denn so unvernünftig, sie noch einmal zu heiraten?
Oder denkt an die Situation der Frau: Der erste Ehemann stirbt, der zweite auch, der dritte ebenso. Ganz ehrlich, da stimmt doch etwas nicht mit den Männern. So eine Ehe ist wirklich ungewöhnlich.
Der Fall ist wirklich schräg. Wahrscheinlich haben die Sadduzeer, als sie Jesus diesen Fall präsentierten, versucht, sehr ernst zu schauen. Sie wollten den Eindruck erwecken, dass es sich um eine schwierige Frage handelt, über die sie schon lange nachdenken. Wahrscheinlich haben sie innerlich gelacht. Ja, das war spöttisch gemeint.
Dann stellen sie ihre Frage: „Nun, in der Auferstehung, wessen Frau wird sie sein unter ihnen? Alle sieben haben sie geheiratet.“ Diese Frage sucht keine echte Antwort. Für die Sadduzeer ist der Fall klar: Es gibt keine Auferstehung. Das haben sie gelehrt – es gibt keine Auferstehung der Toten.
Jetzt haben sie diesen wunderbaren Fall kreiert, um zu zeigen, wie unsinnig es ist, an eine Auferstehung zu glauben. Sie verspotten Jesus. Wahrscheinlich ist Jesus ihnen ohnehin ein großer Dorn im Auge.
Die Antwort Jesu auf die Frage nach der Auferstehung
Nun gab es also diese Pharisäer, die an die Auferstehung glaubten, und die Sadduzeer, die nicht daran glaubten. Beide Gruppen hatten ihre Gefolgschaft.
Jetzt war dieser dahergelaufene Sohn eines Zimmermanns gekommen und predigte im Tempel in Jerusalem. Und alles strömte zu ihm. Die Sadduzeer standen da und wollten predigen, damit niemand mehr den Worten Jesu zuhörte.
Sie wollten diesen Jesus unbedingt erwischen, von dem sie hörten, dass er ständig von der Auferstehung sprach. Mehrfach kündigte er an, dass er selbst von den Toten auferstehen werde. Immer wieder sprach er von einem kommenden Gericht und vom ewigen Leben.
Nun meinten sie, sie hätten ihn. Vielleicht hatten sie diese Frage vorher schon öfter gestellt, wenn es darum ging, ein paar Pharisäer zu verspotten. Jetzt kam diese Frage. Sie dachten, Jesus in die Enge getrieben zu haben und ihn diskreditieren zu können.
Doch Jesus hatte, wie immer, eine gute Antwort. Jesus hat immer eine gute Antwort. Wir werden uns gleich im zweiten Teil der Predigt noch genauer anschauen, was Jesus ganz konkret zu ihrer Frage sagt.
Aber lasst uns hier zunächst bedenken, was er grundsätzlich zur Frage nach der Auferstehung sagt. Das beginnt in Vers 37. Jesus sagt, dass die Toten auferstehen. Darauf hatte auch Mose schon hingedeutet beim Dornbusch, als er den Herrn als den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs bezeichnete.
Gott aber ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden, denn ihnen allen lebt er. Ich hoffe, das Argument ist klar. Gott hat in der Gegenwartsform gesprochen. Wir haben vorhin schon die Worte aus 2. Mose 3,6 gehört: „Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“ Gott hat nicht gesagt: „Ich war einst der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“
Ich hoffe, das ist klar. Wenn ich euch jetzt sage: „Ich bin der Besitzer einer Katze“, wer von euch würde dann denken, dass das Tier tot ist? Da müsste ich sagen: „Ich war Besitzer einer Katze.“ Meine Katze ist tatsächlich schon fast ein Jahr tot. Ihr müsst jetzt nicht weinen, alles ist gut.
Ich war Besitzer eines Katers, bin es aber nicht mehr, weil er tot ist. Aber Gott sagt: „Ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“, weil Abraham, Isaak und Jakob, nachdem sie gestorben sind, weiterleben. Das ist das Argument.
Gott ist ein Gott der Lebenden. Das heißt, die Toten stehen natürlich auf. Mose hat das schon verkündet. Das ist es, was Jesus hier deutlich macht. Er benutzt genau den Teil der Bibel, den die Sadduzeer so hochachten, und sagt: „Wenn ihr nur richtig lesen könntet, wüsstet ihr doch, dass die Toten auferstehen.“
Und jetzt stehen die Sadduzeer blamiert da, wie immer. Es ist ihnen nicht gut ergangen mit ihrem Versuch, Jesus bloßzustellen. Sie sind selbst bloßgestellt.
So lesen wir dann die Feststellung der anderen, die dabeistehen: Sie freuen sich. Nach der Antwort sagen einige der Schriftgelehrten: „Meister, du hast Recht geredet.“ Sie freuen sich jetzt, vorher waren sie selbst stumm.
Und dann heißt es in Vers 40: „Und sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen.“
Die große Botschaft des Textes: Jesus als Herr über Leben und Tod
Das ist wirklich die große Botschaft unseres Predigttextes: Die Zeit der Fragen an Jesus ist vorbei. Die Menschen erkennen, dass Jesus ihnen weit überlegen ist. Seine Weisheit übertrifft alles, was die Menschen zu bieten haben.
Jesus lässt sich in keine Falle locken, und niemand kann ihm sein Leben nehmen. Er hat völlige Kontrolle über sein Leben, sein Sterben und seine Auferstehung. Das ist die große Botschaft: Jesus ist der Herr über alle Dinge. Er wird sein Leben zu seiner Zeit geben, so wie er es sich vorgenommen hat. Er hat alles im Griff – selbst sein eigenes Sterben und seine Auferstehung.
Deshalb bleibt seinem Feind nur noch übrig, vor ihm zu verstummen. Mir ist wichtig, dass wir diesen letzten Vers wirklich verstehen – diesen Kernvers in diesem ganzen Abschnitt, ja eigentlich im ganzen zwanzigsten Kapitel. Wenn dort steht: „Sie wagten nicht mehr, ihn etwas zu fragen“, bedeutet das nicht, dass wir Gott keine Fragen stellen sollten.
Hier geht es schlicht um Leute, die ihn spöttisch fragen und versuchen wollen. Natürlich dürfen wir Fragen stellen, wenn sie ernst gemeint sind. Noch einmal möchte ich betonen: Ich ermutige euch dazu. Jesus liebt es, wenn wir mit unseren Fragen zu ihm kommen. Ehrliche Fragen sind immer willkommen.
In diesem Zusammenhang geht es ausschließlich um die Fragen von Spöttern.
Die Realität von Spöttern und Zweiflern heute
Und wir sind nun an einem Ende angekommen. Gleichzeitig wissen wir, dass diese Fragen keineswegs vollständig beantwortet sind. Die Nachfolger jener Kritiker und Spötter gibt es auch heute noch. Sie stellen uns ähnliche Fragen, wie sie sie einst dem Herrn Jesus gestellt haben.
Die Strategien der Menschen haben sich nicht geändert. Auch heute versuchen sie, Christen zu diskreditieren. Sie wollen uns zum Zweifeln, Grübeln und Hinterfragen unseres Glaubens bringen. Ihr Ziel ist es, uns zu verunsichern und vor der Welt lächerlich zu machen.
Darauf müssen wir vorbereitet sein. Vielleicht hast du das persönlich schon erlebt. Vielleicht begegnet dir das am Arbeitsplatz, in der Schule oder an der Universität. Möglicherweise erfährst du es in deiner Nachbarschaft oder sogar in deiner eigenen Familie.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie es bei mir war, als ich zum Glauben kam. Enge Freunde verspotteten mich. Meine langjährige Ex-Freundin rief mich an, um mich zu verspotten. Das kommt vor, das ist real.
Besonders die Frage nach der Auferstehung wird oft verspottet, weil sich viele Menschen das kaum vorstellen können. Für sie ist das absurd, verrückt. Tote sind tot.
Ich habe darüber nachgedacht, was ich als Spötter sagen würde. Mir fiel nichts Gutes ein. Ich kam nur auf die Idee, zu fragen: Wie ist das, wenn die Toten auferstehen, die doch in der Erde verwesen? Dann stehen sie auf – das wäre ja eine echte Freakshow.
Und was machen sie, wenn es windig ist? Ihr Staub, ihr Rasch, alles vermischt sich – lächerlich.
Ja, meine Beispiele sind schlecht, das weiß ich. Ich möchte euch nur zeigen, dass es solche Spötter auch heute noch gibt. Sie sind weiterhin präsent.
Ermutigung im Umgang mit Spöttern und Zweiflern
Und, ihr Lieben, ich möchte uns ermutigen: Das, was wir hier sehen, muss uns nicht verunsichern. Denn wir erkennen, dass die Spötter irgendwann verstummen müssen. Wir müssen uns nicht von ihnen verunsichern lassen.
Wir dürfen Jesus darum bitten, uns seine Weisheit zu schenken. So können wir unseren Spöttern antworten, dass sich ihre Torheit für alle offenbart. Vor allem aber dürfen wir darauf vertrauen, dass sich die Wahrheit letztendlich durchsetzen wird.
Vor allem dürfen wir wissen: Jesus hat alles im Griff. Jesus hat dein Leben im Griff. Lass die Spötter reden, Jesus hält dich in seiner Hand. So wie er sein eigenes Leben, seinen Tod und seine Auferstehung in seiner Hand hatte, so ist es auch bei dir.
„Christus hält mich fest“ – das haben wir gerade gesungen, und das ist wahr. So bringt Christus uns trotz aller Spötter sicher ans Ziel unseres Glaubens. Er wird uns hinführen an den Ort, den die Sadduzäer nicht kennen: hin zur Auferstehung von den Toten. Das ist das Ziel unseres Glaubens.
Die Auferstehung von den Toten: Realität und Hoffnung
Aber das klingt manchmal ein bisschen abstrakt, nicht? Auferstehung von den Toten – wie konkret stellst du dir das vor? Wie wird das sein?
Vieles wissen wir nicht, aber manches dürfen wir wissen. Auf jeden Fall dürfen wir wissen, dass die Auferstehung von den Toten, also das, was uns dann erwartet, um ein Vielfaches besser und herrlicher ist als das Leben hier auf Erden.
Die Spötter werden uns manchmal einreden wollen, dass es ja irgendwie total langweilig sein wird im Himmel. Vielleicht kennt ihr die humoristische Satire von Ludwig Thoma „Ein Münchner im Himmel“. Die einen lachen schon, die kennen das.
Das ist Alois, so ein gestandenes bayerisches Mannsbild mit dem dazugehörigen Bierbauch. Er fällt dann tot um und wird mit viel Kraft – weil er deshalb ein bisschen schwer ist – mit Mühe in den Himmel geschleppt, vor Petrus.
Petrus gibt ihm dann einen neuen Namen. Er bekommt jetzt den engelsten Namen: Er heißt jetzt Engel Allosius, bekommt eine Harfe und soll sich auf eine Wolke setzen. Dann wird ihm die himmlische Hausordnung erklärt: Von morgens acht Uhr bis mittags zwölf Uhr soll er frohlocken, und von zwölf bis acht Uhr abends soll er Hosianna rufen.
Aljos sagt, das ist ja echt grob bescheuert, und er hat Sehnsucht nach seinem guten Münchner Bier. Na gut, letztendlich darf er zurück. Und er sitzt heute noch im Hofbräuhaus, angeblich.
Wenn euch das interessiert, könnt ihr euch das gerne auf YouTube anschauen. Aber das ist eine Verspottung des Himmels. Das ist eine Verspottung dessen, was uns wirklich erwartet.
Keiner wird eine Sehnsucht haben nach irgendwas hier auf Erden, der da oben ankommt. Das ist genau das, was Jesus uns hier zeigt, wenn er nun konkret über die Auferstehung der Toten spricht und noch konkreter über die Frage nach der Ehe etwas zu sagen hat.
Die Antwort Jesu zur Ehe in der Auferstehung
So möchte ich nun mit uns die Verse 34 bis 36 betrachten. Hier spricht Jesus zur konkreten Frage, wessen Mann diese Frau mit den sieben verstorbenen Männern sein wird – wer ihr Mann sein wird, wessen Frau sie sein wird.
Jesus sagte zu ihnen: Die Kinder dieser Welt heiraten und lassen sich heiraten. Die aber würdig sind, jene Welt zu erlangen und die Auferstehung von den Toten, die werden weder heiraten noch sich heiraten lassen. Denn sie können hinfort auch nicht sterben. Sie sind den Engeln gleich und Gottes Kinder, weil sie Kinder der Auferstehung sind.
Jesus lehrt uns hier indirekt etwas darüber, wer überhaupt die Auferstehung von den Toten erlangen wird. Er macht deutlich, dass es wohl nicht jeder sein wird. Dann erklärt er konkret, wie es bei der Auferstehung der Toten im Hinblick auf die Ehe sein wird.
Er macht klar, dass es letztendlich zwei große Zeiten gibt. Die eine ist diese Welt oder besser übersetzt: diese Weltzeit – ein Ort und eine Zeit, in der wir leben. Das sind die Kinder dieser Welt. Dann gibt es die andere Weltzeit, jene Weltzeit. Diese Weltzeit werden eben nicht alle erlangen. Es sind nur jene, die würdig sind, jene Welt oder Weltzeit zu erlangen. Das sind diejenigen, die die Auferstehung von den Toten erleben werden.
Es ist wichtig, dass wir das verstehen: Die Auferstehung von den Toten werden nicht alle erlangen. Vielleicht verwirrt das, und ich möchte Missverständnissen vorbeugen: Alle werden auferstehen. Alle werden auferstehen, wenn der Herr Jesus zurückkommt. Dann werden wir vor ihm gerichtet, von ihm gerichtet.
Diejenigen, die nicht auf ihn vertraut haben, die ihn nicht kennen, werden an diesem Tag gerichtet und dem ewigen Tod überantwortet. Das heißt, sie werden auferstehen zum Gericht und zum ewigen Tod.
Aber dann gibt es noch die anderen. Diese werden im Gericht nicht nur auferstehen zum Gericht, sondern sie werden auferstehen von den Toten zu einem ewigen Leben. Sie werden weiterleben in der herrlichen Gegenwart des Herrn.
Die Frage ist: Wer ist jetzt würdig, die Auferstehung von den Toten, die Auferstehung zum ewigen Leben, zu erlangen? Jesus macht deutlich, dass das diejenigen sind, die Kinder Gottes sind. Die Kinder Gottes werden dort sein.
Die Bedeutung, ein Kind Gottes zu sein
Das Problem ist, dass von Natur aus niemand ein Kind Gottes ist. Oft wird einfach gesagt: „Wir sind ja alle Kinder Gottes.“ Aber tatsächlich lehrt uns die Bibel im Epheser 2,3, dass wir von Natur Kinder des Zorns sind.
Wir sind keine Kinder Gottes, sondern Geschöpfe Gottes. Wir sind Kinder des Zorns, weil wir nicht so leben, wie wir sollten. Wir alle haben gegen Gott rebelliert und gehen unsere eigenen Wege. Deshalb sind wir von Gott getrennt und stehen unter seinem gerechten Zorn.
Dieser Zorn ist kein blinder, tollwütiger Zorn, sondern ein gerechter, kontrollierter Zorn. Ein verdienter Zorn über alles Unrecht, über alles Böse, jede falsche Tat, jeden falschen Gedanken und jedes falsche Wort. Wir alle haben diesen Zorn verdient.
Doch in seiner großen Barmherzigkeit und Menschenliebe kommt Gott in Jesus Christus zu uns. Der wahre Sohn Gottes wird Mensch und gleicht uns Menschen. Jesus kommt zu diesen Kindern des Zorns. Das heißt: Der Sohn Gottes kommt zu den Kindern des Zorns und lebt unter uns. Er zeigt uns, wie ein Kind Gottes leben sollte.
Jesus lebt so, dass er nie den Zorn Gottes auf sich lädt. Er lebt immer zum Wohlgefallen seines himmlischen Vaters. Dann geht er den Weg zum Kreuz. Dort nimmt er den Zorn Gottes auf sich, damit die Kinder des Zorns vom Zorn befreit werden können.
Genau das tut Jesus. Sehr kontrolliert geht er seinen Weg. In den letzten Tagen vor seiner Kreuzigung sehen wir, wie er sein Leben als Lösegeld für viele gibt. Er nimmt die gerechte Strafe, den Zorn Gottes, auf sich.
So stirbt er am Kreuz. In dem Moment, als Jesus stirbt, erleben wir, dass der Zorn Gottes auf ihn kommt. Etwas geschieht in der Beziehung zwischen Vater und Sohn. Jesus hat immer anders gebetet als alle anderen, die zu Gott gebetet haben. Alle anderen haben gesagt: „Großer heiliger Gott.“ Jesus aber sagte: „Aber lieber Vater, der eine Sohn, so sei mal ein Vater.“
Doch am Kreuz ruft er nicht mehr „Aber lieber Vater“. Plötzlich merkt er, dass die Beziehung zwischen Vater und Sohn gestört ist. Er kann nur noch ausrufen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
Denn der Zorn Gottes, der uns galt, lag auf ihm. So wird der eine Sohn Gottes für uns zur Sünde. Er nimmt Gottes Zorn auf sich, damit jeder, der zu ihm kommt, sich ihm anvertraut und ihm seine Sünden bekennt, erleben kann, dass der Zorn Gottes von uns genommen wird.
Tatsächlich ist Jesus von den Toten auferstanden, um zu beweisen, dass er wahrhaft der Sohn Gottes ist. Sein Sterben war genug. Er hat den Tod überwunden. Er ist der lebendige Herr.
Jeder, der sich ihm zuwendet, bringt er zum Vater. Und der Vater sagt: Die, die zu Jesus gehören, die auf Jesus vertrauen und ihm nachfolgen, die werde ich adoptieren. Die nehme ich an als meine Kinder.
So darfst du wissen: Wenn du deine Schuld vor Gott gebracht hast, wenn du zu ihm umgekehrt bist und Jesus als deinen Herrn, den Herrn deines Lebens, wirklich anerkennst und ihm nachfolgst, dann bist du ein Kind Gottes. Du bist angenommen, geliebt und würdig, dabei zu sein bei der Auferstehung von den Toten.
Der Teufel will dir einreden, dass du zu schlecht bist und Gott dich nicht lieben kann. Doch ich möchte dir sagen: Jeder halbwegs normale Vater liebt seine Kinder weiter, auch wenn sie Fehler machen. Kein Vater wird sein Kind sofort enterben, nur weil es Mist baut.
Gott ist der beste Vater, den es gibt. Auch wenn ein irdischer Vater unter besonderen Umständen anders handeln würde, ist Gott ein guter Vater. Die, die er angenommen und adoptiert hat, liebt er bis zum Ende. Sei dir dessen gewiss.
Aber die wichtigste Frage für dich ist: Bist du ein Kind Gottes? Wirst du dabei sein bei der Auferstehung von den Toten? Wenn du dir da nicht sicher bist, dann stelle dir diese Frage.
Komm und sprich mit mir oder mit Jotham, Ron, Sammy oder Chris. Suche jemanden, der dir helfen kann, Antworten auf diese wichtigste aller Fragen zu finden.
Die Einladung gilt: Komm, damit du sicher sein kannst, dass du dabei bist am Tag, wenn die Toten auferstehen – von den Toten zum ewigen Leben.
Die Ehe in der Auferstehung und ihre Bedeutung
Nun, diejenigen, die das tun, die das Leben nach der Auferstehung in der neuen Weltzeit ererben, an sie richtet Jesus eine besondere Botschaft. Er erklärt, wie es dann sein wird. Nicht in allen Details oder Aspekten, sondern in einem konkreten Punkt, nämlich der Ehe.
Die Sadduzäer stellten sich die Auferstehung der Toten eigentlich nur als eine Fortsetzung des irdischen Lebens vor. Wenn man auf Erden verheiratet ist, wird man dann irgendwie auch im Himmel verheiratet sein? Die Frage ist nur: mit wem? Wenn alle plötzlich wieder da sind, weil sie auferstanden sind, was wird dann sein?
Jesus macht deutlich: Es wird ganz anders sein. Konkret betont er, dass es im Himmel nach der Auferstehung keine Heirat mehr geben wird. Die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau gehört ausschließlich zu dieser Weltzeit. Entgegen anderslautender Behauptungen möchte ich klar sagen: Die Erde ist exklusiv irdisch. Oder um es etwas anders zu formulieren: Die Ehe ist nicht himmlisch.
Die Ehe in dieser Welt ist uns gegeben als ein Abbild einer größeren Realität – so, wie Gott uns in der Bibel viele Dinge schenkt, die Abbilder größerer Wahrheiten sind. Im Alten Testament sehen wir, dass Gott ein irdisches Volk hatte. Dieses Volk ist ein Abbild einer größeren Realität, nämlich seines geistlichen Volkes, das er in Ewigkeit haben wird.
Die Menschen hatten einen Tempel, ein Abbild eines Ortes, an dem Gott und Menschen zusammen sein werden. Wir haben sogar in dieser Welt Pastoren, die nur Abbilder sind, kleine Miniaturen eines wirklich guten Hirten, unter dem wir eines Tages leben werden. Also: Ich werde keinen Job mehr haben in der neuen Welt. Und so wird es auch keine Ehe mehr geben, denn die Ehe ist ein Bild für etwas, das viel besser sein wird, das erst noch kommen wird.
Die Ehe ist ein Abglanz von völliger Intimität, von vollkommener Harmonie, von einer perfekten Beziehung zwischen Gott und uns Menschen. Jesus Christus ist der perfekte Bräutigam. Was uns Christen dann und dort erwartet, wenn er die Gemeinde als seine Braut zu sich nimmt, ist so viel besser als alles, was die Ehe hier auf Erden zu bieten hat.
Was bedeutet das nun für die Ehe hier auf Erden? Zuerst möchte ich die ansprechen, die glücklich verheiratet sind. Das ist eine tolle Sache! Ich freue mich über jeden, der eine frohe Ehe führt. Das ist großartig – preist den Herrn für gute Ehen!
Weißt du, wenn deine Ehe glücklich ist, dann ist das wunderbar. Sie kann ein Vorgeschmack sein, ein Vorgeschmack auf etwas noch Besseres, das erst noch kommen wird. Genieße diesen Vorgeschmack, aber glorifiziere ihn nicht. Du musst niemals mit Wehmut in Richtung Auferstehung blicken und sagen: „Ach Schatz, dann sind wir gar nicht mehr zusammen.“ Es wird besser sein, viel besser.
Dir wird dein Ehepartner nicht fehlen, weil du das Bessere haben wirst. Selbst die beste Ehe kann nicht annähernd so gut sein wie das, was dann kommt. Ihr Lieben, deshalb lasst uns unsere Ehen ganz bewusst führen – die unter uns, die verheiratet sind – als Abbilder dieser größeren Realität.
Ich befürchte, dass wir in christlichen Gemeinden oft die Ehe glorifizieren. Ehe und Familie werden zum großen Ziel aller Dinge erklärt. Damit täuschen wir die Menschen um uns herum darüber hinweg, dass die Ehe eigentlich nur ein Abbild ist – ein Abbild des wirklich ultimativen, Erstrebenswerten.
Wenn Gott dir eine gute Ehe geschenkt hat, dann führe sie so, dass du Menschen auf etwas Besseres hinweist. Nimm deine Ehe, und wenn Leute sagen: „Ihr habt so eine tolle Ehe“, dann sag: „Das ist nur ein Bild.“ Dafür ist uns die Ehe gegeben. Das ist die Berufung all derer unter uns, die verheiratet sind.
Nun, manche sind unglücklich verheiratet, manche Ehen stecken in großen Schwierigkeiten. Auch denen kann dieser Text viel sagen. Er sollte uns zum einen herausfordern. Wenn du in einer schwierigen Ehesituation steckst, lass dich von diesem Text herausfordern.
Es ist keine Option, einfach zu sagen: „Meine Ehe ist halt Mist, wir kriegen das schon irgendwie hin, die paar Jahre noch, und dann wird es ja gut.“ Die Ehe ist von Gott gegeben mit einem Ziel. Deine Ehe soll etwas darstellen. Tu alles, was in deiner Macht steht, damit deine Ehe so wird, dass sie etwas abbilden kann von der Herrlichkeit danach.
Deshalb hör nie auf, dich in deine Ehe zu investieren und daran zu arbeiten, dass sie besser wird. Ich weiß, es braucht zwei dazu, aber tu deinen Teil. Gleichzeitig darfst du getröstet sein. Wenn du verheiratet bist und merkst, die Ehe ist nicht alles, was du dir erhofft hast, dann lass dir sagen: Deine Sehnsüchte waren auch deplatziert.
Die Erfüllung deiner Sehnsüchte kommt, sie ist gewiss. Sie ist nicht verloren, nur weil deine Ehe nicht gut läuft. Denn das Wirkliche steht noch bevor. Jeder, der zu Jesus Christus gehört durch den Glauben, wird das Ultimative erreichen. Sei ermutigt und getröstet.
Viele unter uns sind Singles, und ich denke, auch uns darf dieser Text Mut machen. Ich möchte dir klar sagen: Glaub nicht der Lüge, dass die Ehe die Erfüllung aller Dinge ist. Glaub nicht der Lüge, dass dir das Beste entgeht, wenn du nicht heiratest.
Ja, die Ehe ist gut, und ich ermutige junge Leute, einander kennenzulernen und zu prüfen, ob sie heiraten wollen. So können sie einander etwas abbilden von einer größeren Realität. Das ist gut und richtig. Habt Mut!
Aber wenn es euch nicht vergönnt ist zu heiraten, dann erkennt an, dass das auch nicht schlimm ist. Denn eines ist klar: Der vollkommenste und glücklichste Mensch aller Zeiten, Jesus Christus, war nicht verheiratet. Warum auch? Er braucht nicht das Abbild, er hat die Realität.
Er lebte schon in aller Ewigkeit in dieser völligen Erfüllung, in dieser vollkommenen Harmonie, in dieser perfekten Intimität. Das ist die Beziehung, die wir vor allem brauchen.
Wenn du noch nicht verheiratet bist und dich nach der Ehe sehnst, möchte ich dir eines sagen: Kläre erst diese Beziehung. Wenn du in die Ehe gehst und meinst, dein Ehepartner müsse all deine Sehnsüchte erfüllen, wenn du heiratest mit dem Ziel, endlich glücklich zu werden, dann überforderst du deinen zukünftigen Ehepartner.
Tu das nicht. Finde erst die wirkliche Erfüllung in Jesus. Dann bist du bereit zu heiraten – oder auch bereit, Single zu bleiben, wenn das Gottes Wille für dich ist.
Und eines Tages wird jede Ehe ein Ende haben. Dann kommt Jesus wieder, dann werden alle Sehnsüchte erfüllt und alle Fragen beantwortet sein. Bis dahin führt uns der Herr, der sein eigenes Leben fest in seiner Hand hatte, sicher und getrost durch unser Leben bis hin zur Auferstehung von den Toten.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, danke, dass wir das wirklich wissen dürfen, dass du der Herr bist, der Herr über unser Leben bist – mit allem, was dazugehört, auch der Herr über unsere Beziehungen – und dass du der Herr bist, der uns sicher ans Ziel bringt, wenn wir zu dir gehören, wenn du unser Herr bist.
Danke, dass bei dir Leben ist – wahres Leben, erfüllteres, ewiges Leben, herrliches Leben, Leben in Fülle, wenn wir das Ziel unseres Glaubens erreichen.
Herr, so hilf uns, in der Situation, in die du uns hineingestellt hast, diesem Ziel entgegenzugehen, im festen Vertrauen auf dich, den Herrn über alle Dinge. Amen.
Ermutigung für schwierige Ehen
Nun, manche Menschen sind unglücklich verheiratet, und manche Ehen stecken in großen Schwierigkeiten. Auch für diese Situationen kann dieser Text viel bedeuten.
Er sollte uns zum einen herausfordern. Wenn du dich in einer schwierigen Ehesituation befindest, lass dich von diesem Text herausfordern. Es ist keine Option, einfach zu sagen: „Meine Ehe ist halt Mist, wir kriegen das schon irgendwie hin, die paar Jahre noch, und dann wird es ja gut.“ Die Ehe ist von Gott gegeben und hat ein Ziel. Deine Ehe soll etwas darstellen.
Tu alles, was in deiner Macht steht, damit deine Ehe so wird, dass sie etwas von der Herrlichkeit danach abbilden kann. Deswegen höre niemals auf, dich in deine Ehe zu investieren und daran zu arbeiten, dass sie besser wird. Noch einmal: Ich weiß, es braucht immer zwei dazu, aber tu deinen Teil.
Gleichzeitig darfst du getröstet sein. Wenn du verheiratet bist und merkst, dass die Ehe nicht all das ist, was du dir erhofft hast, dann lass dir sagen: Deine Sehnsüchte waren auch deplatziert. Die Erfüllung deiner Sehnsüchte wird kommen, sie ist gewiss. Das ist nicht verloren, nur weil deine Ehe nicht gut läuft.
Denn das Wirkliche steht noch bevor. Jeder, der durch den Glauben zu Jesus Christus gehört, wird das Ultimative erreichen. Sei ermutigt und getröstet.
Ermutigung für Singles
Viele von uns sind Singles, und ich denke, auch für uns darf dieser Text eine Ermutigung sein.
Ich möchte klar sagen: Glaub nicht der Lüge, dass die Ehe die Erfüllung aller Dinge ist. Glaub nicht der Lüge, dass dir das Beste entgeht, wenn du nicht heiratest. Ja, die Ehe ist gut. Ich ermutige junge Menschen, einander kennenzulernen und zu prüfen, ob sie heiraten wollen. So können sie einander etwas abbilden von einer größeren Realität. Das ist gut und richtig. Habt Mut!
Aber wenn es euch nicht vergönnt ist zu heiraten, dann erkennt an, dass das auch nicht schlimm ist. Denn eins ist klar: Der vollkommenste und glücklichste Mensch aller Zeiten, Jesus Christus, war nicht verheiratet. Warum auch? Er braucht nicht das Abbild, er hat die Realität. Er lebte schon in aller Ewigkeit in dieser völligen Erfüllung, in dieser vollkommenen Harmonie, in dieser perfekten Intimität.
Das ist die Beziehung, die wir vor allem brauchen. Wenn du noch nicht verheiratet bist und dich nach der Ehe sehnst, möchte ich dir eines sagen: Kläre zuerst diese Beziehung. Wenn du in die Ehe gehst und erwartest, dass dein Ehepartner oder deine Ehepartnerin all deine Sehnsüchte erfüllen muss, wenn du heiratest mit dem Ziel, jetzt endlich glücklich zu werden, dann überforderst du deinen zukünftigen Ehepartner. Tu das nicht.
Finde erst die wirkliche Erfüllung in Jesus, dann bist du bereit zu heiraten. Du bist auch bereit, Single zu bleiben, wenn das Gottes Wille für dich ist.
Eines Tages wird jede Ehe ein Ende haben. Dann kommt Jesus wieder, und alle Sehnsüchte werden erfüllt sein, alle Fragen beantwortet. Bis dahin führt uns der Herr, der sein eigenes Leben fest in seiner Hand hatte, sicher und getrost durch unser Leben – bis hin zur Auferstehung von den Toten.
Schlussgebet
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, danke, dass wir wirklich wissen dürfen, dass du der Herr bist. Du bist der Herr über unser Leben mit allem, was dazugehört, auch der Herr über unsere Beziehungen. Du bist der Herr, der uns sicher ans Ziel bringt, wenn wir zu dir gehören und du unser Herr bist.
Danke, dass bei dir Leben ist – wahres Leben, erfülltes, ewiges Leben, herrliches Leben, Leben in Fülle, wenn wir das Ziel unseres Glaubens erreichen.
Herr, hilf uns, in der Situation, in die du uns hineingestellt hast, diesem Ziel entgegenzugehen. Lass uns im festen Vertrauen auf dich, den Herrn über alle Dinge, leben.
Amen.