Der Frühling hat sich noch nicht richtig vorgewagt, aber Sie haben sich heute Morgen in die kalte Morgenluft hinausgewagt. Ich freue mich, dass Sie hier zu unserem Gottesdienst sind.
Wir haben bereits vor dem Gemeindehaus einen Lautsprecher im Freien aufgestellt. Wir denken, dass es im Sommer manchmal möglich sein wird, wenn der Platz hier drinnen nicht ausreicht, die Begegnung mit dem lebendigen Gott auch draußen zu haben, sodass er zu uns reden kann.
Ich möchte Sie heute mit dem Psalmwort grüßen: „Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen.“ Wir wollen gemeinsam das Lied von Paul Fleming singen. Er hat es während einer Reise im Dreißigjährigen Krieg gedichtet. Fleming war in einer Gesandtschaft des preußischen Königs unterwegs nach Persien. Er starb bereits mit einunddreißig Jahren, doch sein Leben stand unter der Führung Gottes.
In diesen Versen wird eindrücklich ausgedrückt, dass ich Gott zu meinem Herrn machen muss. Wir singen das Lied 292, die Verse 1 bis 3 und anschließend die Verse 8 und 9. Dabei folgen wir der alten Melodie, die ausgeglichen und nicht rhythmisch ist. Du bist unser Herr, und deshalb wollen wir dich anbeten.
In diesem Gottesdienst bringen wir das mit, was uns beschäftigt und bewegt, auch aus den vergangenen Tagen. Wir kommen aus dem Gedränge der Arbeit und aus den Sorgen, die auf uns lasten. Wir wünschen uns eine Begegnung mit dir.
Lass es jetzt geschehen, dass alle, die müde und verzagt sind, die Zweifel haben oder bedrückt sind, ihr Leben neu unter deine Führung stellen. So können wir ganz ruhig und fröhlich sein, weil du ja alles gut machst.
Vielen Dank, dass du uns zusammenführst und jetzt zu uns reden willst. Wir dürfen dir in der Stille all das sagen, was uns ganz direkt und persönlich bewegt.
Du, Herr, bist nahe allen, die dich anrufen, allen, die dich ernsthaft anrufen. Amen.
Einführung in den Gottesdienst und gemeinsames Singen
Die Schriftlesung steht im 1. Petrus 4 im Neuen Testament, in den ausgelegten Bibeln auf Seite 232, 1. Petrus 4,12-19.
Wir gedenken heute am Sonntag Reminisere all der Christen in den verschiedenen Ländern der Welt, die um Jesu willen, um des Evangeliums willen und wegen der Predigt des Evangeliums leiden müssen.
Ihr Lieben, wundert euch nicht, dass euch die Versuchung wie ein Feuer bedrängt, als ob euch etwas Ungewöhnliches widerfahren würde. Freut euch vielmehr, dass ihr mit Christus leidet, damit ihr auch zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubeln und euch freuen könnt.
Selig seid ihr, wenn ihr um des Namens Christi willen geschmäht werdet. Denn der Geist der Herrlichkeit, der Geist Gottes, ruht auf euch.
Niemand von euch soll leiden als Mörder, Dieb oder Übeltäter oder als jemand, der in ein fremdes Amt eingreift. Leidet er aber als Christ, so soll er sich nicht schämen, sondern Gott mit diesem Namen ehren.
Denn die Zeit ist da, dass das Gericht am Haus Gottes anfängt. Das bedeutet, dass die Verfolgungszeit gleichzeitig eine Reinigung der Gemeinde bewirkt. Gott fängt immer mit seinem Gericht bei uns an, bei den Gläubigen.
Darum sind solche Leidenszeiten auch Zeiten der Reinigung der Gemeinde. Wenn aber schon an uns zuerst das Gericht beginnt, was wird es für ein Ende nehmen mit denen, die dem Evangelium Gottes nicht glauben? Und wenn schon der Gerechte kaum gerettet wird, wo soll dann der Gottlose und Sünder zu finden sein?
Darum sollen die, die nach dem Willen Gottes leiden, ihm als dem treuen Schöpfer ihr Leben anvertrauen und Gutes tun.
Das Leiden der Christen als Reinigung und Auftrag
Nun wollen wir unser rotes Liederheft zur Hand nehmen und daraus ein Lied unserer Zeit singen. Es ist das Lied 139.
Die Posaunen werden uns einen Vers vorspielen. Danach bitte ich Sie, kräftig mit einzustimmen. Für diejenigen, die das Lied noch nicht kennen und für die es neu ist: Sie werden bald mitgezogen und mitsingen können.
Falls noch ein paar Liedhefte fehlen, tauschen Sie diese bitte aus. Wahrscheinlich haben jetzt alle ihr Heft, besonders diejenigen, die stehen.
Diese Lieder sollen ja mit uns gehen, auch am Werktag. Wenn dann wieder die ganzen Nöte über uns hereinbrechen, können wir durch das Singen Trost finden und Hilfe in aller Not erfahren.
Gemeinsames Singen als Stärkung im Alltag
Wir haben eine Predigtreihe über bekannte Bibelworte aus Jesaja 40 bis 55. Heute betrachten wir Jesaja 43, die Verse 1 bis 4. In den ausgelegten Bibeln findet sich dieser Text auf Seite 684, Jesaja 43,1-4.
„Und nun spricht der Herr“ – das ist immer wieder so groß, wenn ein Bibelwort damit beginnt. Woher kommt diese Worte? Von den Gerichten, die über Israel hinweggehen, von dem Leiden und der Not. Und nun spricht der Herr das Wort zur Tagesordnung, ein Wort, das uns trifft, das etwas zu sagen hat und alleinbestimmend ist.
„Und nun spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Wenn du durch Wasser gehst, will ich bei dir sein, damit dich die Ströme nicht ersäufen. Und wenn du ins Feuer gehst, sollst du nicht brennen, und die Flamme soll dich nicht versengen. Denn ich bin der Herr, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland.“
„Ich habe Ägypten für dich als Lösegeld gegeben, Kusch, das ist Äthiopien, und Seba an deiner Statt, weil du in meinen Augen so wertgeachtet und herrlich bist und weil ich dich lieb habe. Ich gebe Menschen an deiner Statt und Völker für dein Leben. So fürchte dich nun nicht, denn ich bin bei dir.“
Herr, segne dieses Wort an unser aller Herzen. Amen!
Gottes Zusage inmitten von Leid und Bedrängnis
Liebe Schwestern und Brüder,
wir gedenken heute am Sonntag Reministre der Christen, die um des Evangeliums willen leiden müssen. Es ist sicher eine wichtige und große Sache, wenn Christen auch in den politischen Auseinandersetzungen unserer Zeit ihren Auftrag erkennen. Doch das soll heute nicht das Thema sein.
Vielmehr geht es darum, dass Christen allein deshalb, weil sie sich zu Jesus bekennen und öffentlich sein Wort weitersagen, in vielen Staaten dieser Welt in große Bedrängnis geraten. Sie haben sicher schon gehört, dass es Staaten gibt, in denen die Regierung nur das Bekenntnis zur Gottlosigkeit duldet. Immer wieder werden Schikanen gegen diejenigen angewendet, die versuchen, anderen die Freude zu vermitteln, Jesus weiterzusagen.
Wir wissen auch, wie manche andere Religionen in dieser Welt, besonders in den muslimischen Staaten, einen ungeheuren Druck ausüben. Nicht nur in Persien, sondern auch in Saudi-Arabien, Libyen und vielen Staaten Asiens können sich Christen oft nicht öffentlich zu Jesus bekennen. Sie versammeln sich meist nur heimlich.
Vor einigen Monaten hat sich in einem afrikanischen Staat, dessen Name auf drängende Bitten der Kirche hier nicht genannt werden kann, weil die Repressionen sonst noch größer würden, Folgendes zugetragen: Zehntausend Christen hatten sich zu ihrer jährlichen Glaubenskonferenz versammelt. Der Gouverneur der marxistischen Militärregierung schickte eine Soldateneinheit, um diese Versammlung aufzulösen.
Schon in den letzten Monaten waren viele Kirchen geschlossen worden, und die Pfarrer waren in Haft gewesen. Als nun die Soldaten erschienen und ihre Maschinenpistolen auf die Versammelten richteten, sagten diese Christen nur: „Wir brechen unsere Konferenz nicht ab. Weil Christus für uns starb, sind wir bereit, auch für ihn zu sterben. Jesus Christus ist unsere Zuflucht.“ Dann hoben sie ihre Bibeln hoch und wichen nicht zurück.
Die Soldaten packten die Führer der Veranstaltung. Die Christen beschlossen daraufhin, die Nacht so zuzubringen. Sie wollten keine Predigten hören, aus Sorge, dass irgendwelche Sätze vielleicht politisch missdeutet werden könnten. Stattdessen baten sie darum, dass aus der Menge der Zehntausend jeder erzählt, wo ihm im Leiden Jesus groß geworden ist.
Es muss eine bewegende Versammlung gewesen sein, in der Nacht, in der einer dem anderen erzählte. Das Evangelium war in dieses Land erst vor einigen Jahrzehnten gekommen, und viele hatten auch an den Leiden der damaligen Verfolgung noch teilgehabt. Es war ein bewegtes Erzählen.
Zeugnisse von Glauben und Standhaftigkeit in Verfolgung
Als am Morgen die Soldaten mit dem Gouverneur zurückkamen und fest entschlossen waren, die Versammlung auseinanderzutreiben, war der Befehl gegeben worden, eine Handgranate in die Menge zu werfen. Die Christen gingen daraufhin auf die Knie, beugten sich und sprachen davon, dass Gott dies geschehen lasse, um sie zu reinigen. Sie wollten sich bewusst machen, wie viel in ihrem Leben nicht stimmte, und sich darauf vorbereiten, wenn es sein sollte, zu Gott zu gehen und in die Ewigkeit abzurufen.
Als die Soldaten dann da waren, sagten einige Christen: „Hier ist eine Gebetsversammlung, ihr müsst niederknien, wenn ihr hier bleiben wollt.“ Einige der Soldaten wussten nicht, was sie tun sollten. Einige knieten nieder, andere blieben stehen, einige waren verlegen. Unter den Soldaten waren auch Christen. Schließlich zogen die Soldaten ab, weil sie nichts mehr ausrichten konnten.
Die Christen gingen in den Ort und wollten noch für die inhaftierten Führer beten. Doch der Gouverneur vertrieb sie und ließ die Gefangenen schnell in eine andere Stadt verlegen. Die Christen waren davon tief bewegt. So berichten sie: „Was in dieser Nacht bei uns geschehen ist, könnt ihr euch nicht vorstellen. Keine Bitterkeit und kein Hass, sondern nur das Entdecken, wie Gott mit uns redet und wie wir eine Zeit der Buße und der Beugung über unsere Schuld erlebt haben. Wir haben unser Leben gereinigt, und manche in unserer Mitte, die nur lau waren oder sich noch gar nicht entschieden hatten, Jesus nachzufolgen, haben in dieser Versammlung ihr Leben zum ersten Mal Jesus geweiht.“
Die Bedeutung von Leid und Buße im Glaubensleben
Und darum möchte ich zuerst mit Ihnen über diesen Punkt sprechen: Wir müssen immer durch Tiefen hindurchgehen. So ein Gedenken, wie wir es heute haben, darf nicht missverstanden werden, als wollten wir hier irgendwelche politischen Anklagen gegen irgendjemanden erheben. Das wäre völlig verfehlt und falsch. Das kann hier nicht der Sinn sein.
Vielmehr wollen wir ein Grundgesetz der Führung Gottes beachten. Ich habe Sie am Anfang mit dem Wort begrüßt, dass wir unsere Wege Gott anvertrauen sollen, damit er uns führt. Dabei müssen wir verstehen, wie Gott führt. Gott hat sein Volk immer so geführt, dass er sie auch in die Tiefen gebracht hat. Das ist erschreckend.
Wir würden so gern auf der Brücke oben darüber hinweggehen und nicht durch die Tiefen hindurch. Aber genau das müssen Christen erleben. Hier, nicht bei uns in Deutschland, wo wir in einer unverdienten Freiheit leben. Die Christen werden respektiert – das haben wir gar nicht verdient – und sie werden geachtet und haben einen Freiraum.
Doch in vielen Teilen der Welt regt sich Widerstand. Vielleicht haben Sie das auch schon in Ihrer Nähe gespürt. In dieser Welt ist eigentlich der Normalzustand Feindschaft gegen Jesus und sein Evangelium. Das war schon so, als Jesus kam. Für ihn gab es keinen Raum, und die Menschen wehrten sich gegen ihn.
Gottes Führung durch Tiefen und Widerstände
Wenn wir uns heute daran erinnern, dass es Feindschaft gegen Christen gibt, liebe Schwestern und Brüder, dann sollten wir uns auch demütig darunter beugen. Merken Sie das nicht?
Ich möchte das ganz persönlich von mir sagen: Wie oft ist in meinem Leben die gleiche Feindschaft gegen Gottes Wort mächtig gewesen. Wir können die Feinde des Evangeliums gut verstehen. Wie oft sind wir müde, die Bibel zu lesen? Wie oft fliehen wir vor Gottes Wort? Wie oft leben wir fern von ihm und brechen seine Gebote?
Das kennen wir doch alle. Jeder hat das in seinem Leben schon mehr oder weniger durchleiden müssen. Die gleichen Kräfte sind in uns spürbar – Kräfte, die gegen Jesus sind, dieses Nein, dieses Trotzige.
Darum ist es gut, wenn wir uns demütig beugen und erkennen: Wenn Gott Christen durch solche Tiefen hindurchführt, will er uns zeigen, dass das die Welt ist, in der wir leben. Es ist die Welt, zu der wir selbst gehören, eine Welt, die Gott nicht aufnimmt und sich gegen sein Wort sperrt.
Persönliche Erfahrungen mit Widerstand und Glaubensschwäche
Aber ich denke auch, dass viele von Ihnen noch durch ganz andere Tiefen hindurchgehen müssen.
Gestern war ich bei einem Krankenbesuch in einem der Stuttgarter Krankenhäuser. Ich wusste zu Beginn noch gar nicht, wie der Patient eigentlich im Glauben stand. Wir redeten ein paar Worte, und ich fragte ihn: „Wie können Sie denn in dieser Krankenzeit das alles durchstehen, wenn man nicht weiß, ob man je wieder gesund wird?“
Da antwortete er: „Wissen Sie, ich habe ein Wort in der Bibel, das ist mein Lieblingswort.“ Ich fragte ihn: „Wo steht denn das?“ Er sagte: „Jesaja 43,1.“
„Gut, da predige ich morgen drüber, das muss ich erzählen“, sagte ich. Er hörte sich später die Kassette an und freute sich, dass dort steht: „Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“
Dann fügte ich hinzu: „Da gibt es ja noch einen Vers 2, der weitergeht: ‚Und so du durch Wasser gehst‘.“ Gottes Führungen gehen mitten hindurch, auch dort, wo man meint, man ertrinke darin, das nicht aushalten kann, wo man denkt, man gehe unter.
Nein, das kann nicht sein, denn da ist Gott, der dich hält.
Gottes Gegenwart in den Stürmen des Lebens
Das war schon bei den engsten Freunden Jesu so. Sie dachten immer: Wenn ich bei Jesus bin, dann muss mein Leben heiter verlaufen, ohne Schwierigkeiten.
Doch kaum waren sie ein Stück weit mit Jesus gezogen, ahnungslos hatten sie sich mit ihm ins Boot gesetzt. Der Sonnenuntergang war noch so malerisch und bunt gewesen. Der stille Wellenschlag begleitete sie, als sie über den See Genezareth ruderten. Plötzlich brach ein Sturm los. Die Wellen tobten, das Wasser schlug gegen das Boot und lief hinein.
Nun wehrt man sich und stemmt sich mit aller Macht dagegen. So taten sie es auch und sagten: „Ich muss mich behaupten, ich muss dagegen ankämpfen.“ Doch dann merkten sie plötzlich: Wir sind verloren. Wir gehen unter! Da riefen sie: „Herr, hilf uns! Wir verderben!“
Das ist der Weg der Christen in dieser Welt. Wir sollen Mut und Optimismus ausstrahlen und positives Denken haben – das sind alles schöne Ratschläge. Aber wenn es zum Existenzkampf kommt, stecken viele heute bis zum Hals darin. Die Wellen spülen schon über den Kopf hinweg, und sie rufen: „Ich ertrinke!“
Dann steht Jesus auf. Das ist das Einzige, was uns mutig und zuversichtlich macht. Ich darf an Jesus Christus glauben – mitten in den tobenden Stürmen dieser Welt. Du bist bei mir und hältst mich.
„So du durch Wasser gehst“, sagt Gott, „will ich bei dir sein, dass dich die Ströme nicht ersäufen.“ Sie müssen hindurch!
Die Kraft des Glaubens in existenziellen Kämpfen
Und wenn wir an andere Christen denken, die heute schwere Zeiten durchmachen und im Leiden stehen, dann sollten wir besonders an jene denken, die in körperliche Leiden hineingeführt werden. Bis zu jener letzten Not, in der in meiner Sterbestunde meine Seele und Lebenskraft von mir genommen werden.
Was bleibt mir da noch übrig? Dann bleibt mir nur, im Glauben aufzuschauen und sagen zu können: Jesus, ich vertraue dir. Du bist da, du bist stärker als alles, was mich in diesem Augenblick bedrängen mag.
Das ist der sieghafte Glaube. Einen anderen Glauben will ich nicht haben als diesen, der mich trägt und hält.
Treue im Angesicht von Tod und Verfolgung
Und dann steht er noch da vor dem Feuer, ganz gleich, wie das Feuer auch sein mag. Vor uns steht die kleine Gruppe der treuen Bekenner, damals im babylonischen Weltreich: Schadrach, Mesach und Abednego. Sie hatten alle eine hohe Stellung im babylonischen Staat, was eine sehr gute Position war.
Doch dann werden sie gezwungen, vor dem Götzenbild niederzufallen und es anzubeten – zusammen mit den vielen Zehntausenden, die antreten mussten. Sie aber sagen: Wir werden unsere Knie niemals beugen.
Daran dürfen wir heute an diesem Sonntag erinnern: Christen müssen in einer Sache kompromisslos sein. Und diese eine Sache ist, dass wir keine andere Macht oder Gewalt als göttlich anbeten oder als Bestimmung für unser Leben anerkennen dürfen. Es kann niemand anderes sein als der lebendige Gott.
Daraufhin werden sie in das Feuer geworfen. Bevor sie hineingerufen und hineingeworfen werden, sagen sie: Unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten. Und wenn er uns nicht errettet, so sollt ihr dennoch wissen, dass wir euren Gott nicht anbeten.
Sie waren dabei nicht einmal wundersüchtig. Sie sagten: Und wenn Gott uns im Feuer umkommen lässt, dann wissen wir uns dennoch wunderbar bewahrt in ihm. Gott führt uns oft in Tiefen, in die Tiefen der Welt, und es muss viel durchlitten werden.
Wertschätzung des Lebens trotz Leid und Bedrängnis
Nun sitzen unter uns auch Menschen, denen es ähnlich geht wie mir. Sie haben ein herrliches Leben, sind überschüttet mit Gutem. Wir erleben Freude, Fülle, strotzende Gesundheit und besitzen alle Güter der Welt. Sind Sie auch so glücklich?
Ich bin heute Morgen glücklich und fröhlich und freue mich auf den Frühling. Gleichzeitig will ich mitleiden mit denen, die durch tiefe Lebenskrisen gehen. Und das wird unsere Gemeinde immer sein: Sie kann die nicht vergessen, die seufzen und klagen, die schwierige Zeiten durchleben.
Darum wollen wir an die Krankenbetten gehen, Briefe schreiben und denen sagen: Du bist nicht vergessen. Damit sie gestärkt werden und wissen, dass Jesus bei ihnen ist. Er kann dich auch im Wasser halten und im Feuer, in dem du stehst. Er wird dich wunderbar erhalten, damit wir unseren Glauben stärken und einander ermutigen.
Das war das Erste: In dieser Welt geht es durch Tiefen. Das Zweite...
Die Herausforderung des Trostes in schweren Zeiten
Dieses Wort gilt absolut, absolut! Viele sind müde und können Trostworte nicht mehr hören oder schmecken. Ihnen gehen solche Worte auf die Nerven, wenn jemand wieder anfängt, sie zu ermutigen. Woher kommt das?
Es ist ganz einfach zu erklären: Was wird beim Trösten von Menschen oft für blödsinniges Zeug gesagt? Bei Kranken, die wirklich hoffnungslos krank sind und bei denen die Ärzte keine Hoffnung mehr haben, verbreitet man billige Trostworte. Zum Beispiel sagt man: „Vaterchen, bald nehmen wir dich wieder mit nach Hause.“ So lügen die Leute ihr Gewissen an und meinen, sie müssten das tun. Ich glaube nicht, dass das von Gott sein kann.
Man kann schweigen, man muss nicht jedem die Wahrheit ins Gesicht sagen. Aber ich glaube nicht, dass man alles auf den Kopf stellen darf. Darum werden wir unglaubwürdig. Verstehen Sie, dass kranke Menschen sich manchmal verlassen fühlen, wenn sie spüren, dass etwas nicht klar gesagt wird. Diese Worte gehen tief hinein, näher an den Leib, spürbar bis in die Tiefe.
Deshalb wirken oft auch die biblischen Worte so billig, als wären sie nur Trostworte, die man einfach drüber sagt. Zum Beispiel: „Es wird besser werden, wir hoffen, wir wünschen dir das.“ Irgendwie wird das schon anders sein. Die Worte Gottes sind jedoch völlig anders.
Wo wir sie auch jetzt den Leidenden zusprechen, sollten wir genau diese Worte verwenden und ihnen ganz deutlich erklären: Es sind andere Worte.
Die Tiefe der göttlichen Zusage in Leid und Krankheit
Nun spricht der, der dich geschaffen hat. Ich möchte immer meine Hände ansehen, denn sie hat Gott geschaffen. Ich habe ein Ja zu meinem Leib. Dieses irdische Leben und meine kreatürliche Beschaffenheit hat Gott gemacht. Er hat mich gewollt.
Darum hat Gott das zuständige Wort, über meinen Leib zu reden, über meine irdische Existenz. Er kennt mich. Er kennt auch meine Seele mit ihrer komischen, schwierigen Veranlagung. Er kennt mich, und spricht der, der dich gemacht hat, der hat das Wort an dich.
Dann spricht Gott so, dass eine persönliche Verbindung entsteht. Wenn Sie heute Morgen den Glauben kennenlernen wollen, den Glauben, der wirklich in den Tiefen der Not noch triumphieren kann, dann ist es dieses persönliche Glaubensverhältnis, wo ich sagen kann: Mein Gott, der, der sagt, ich bin dein, fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein, du gehörst mir.
Jetzt sagen Sie doch das denen, die da in der Tiefe drin sind: Dein Weg ist Gott nicht verborgen, so haben wir es neulich in der Predigt gehabt. Gott weiß jetzt um dich. Er leidet mit dir, er wacht noch in der Nacht, wenn du nicht schlafen kannst. Er umgibt dich von allen Seiten und sagt: Du bist mein.
Das ist das schönste Aufatmen, das man in der Bedrängnis haben kann, wenn man weiß: Ich gehöre Gott. Ich darf im Vertrauen zu ihm jetzt so all das nehmen, auch das Schwere, das mich umgibt. Ich brauche mich nicht dagegen auflehnen. Er lässt es geschehen, und ich darf es nehmen.
Der Ursprung des Glaubens in der Erlösung durch Christus
Wie kann ich das überhaupt erreichen? Können Sie in einer Notlage so sprechen? Ich auch nicht, das kann niemand von Natur aus.
Wir sind uns allen fremd. Wir geraten in Aufruhr, sind erregt und ärgerlich, wenn uns etwas Böses widerfährt. Wir weinen und schluchzen unkontrolliert. Wir sind empört und fragen: Warum gerade ich? Warum trifft es nicht den anderen? Wenn wir in die Tiefen geführt werden, ist das alles natürlich.
Jetzt wollen Sie wissen, wo der Glaube entsteht. Nun spricht der, der dich geschaffen und gemacht hat: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst. Dass sie Gott gehören, können viele nie wirklich fassen. Auch mit ihrem Glauben verstehen sie es nicht, wenn sie nicht genau auf den Punkt sehen: „Ich habe dich erlöst“, spricht Gott.
Ich bitte sie immer wieder, ihren Glauben am Kreuz festzumachen. Dort, wo Jesus hängt und blutet. Warum? Für meine Schuld. Dort ist er hingegangen und hat meine Schuld, meine Gottlosigkeit getragen. Für mein sterbliches Leben hat er gelitten, damit ich Ewigkeitshoffnung habe. Er will mein Gott sein.
Woher weiß ich das? Ich kann es doch nicht fassen. Aus den Erfahrungen meines Lebens kann ich es nicht deuten. Ich kann es nur aus dem Kreuz Jesu ablesen: „Ich habe dich erlöst.“ Und dann setzen sie ihren Namen ein: Mich hat er erlöst, für mich ist er hingegangen, für mich ist er gestorben. Darum weiß ich es felsenfest.
Das gilt absolut: Ich bin sein, auch wenn es anders aussieht.
Die feste Zuversicht im Glauben trotz widriger Umstände
Es ist, als ob ein verrücktes Schicksal mit mir spielt. Auch wenn es so aussieht, als wäre es die Schuld von Menschen – nein, nein, nein. Ich bin allein Eigentum Gottes. Das müssen Sie im Glauben annehmen und sagen: Ja, für mich bist du gestorben, für mich.
Machen Sie es heute fest und sagen Sie: Ich will meinen Weg fröhlich gehen. Ich weiß, dass Gott sich in meinem Leben groß verherrlichen wird, auch in den Tiefen – gerade in den Tiefen.
Wenn Gott schon damals in der Tiefe von Golgatha seinen größten Sieg errungen hat und die Tür zur Auferstehung geöffnet hat, was wird er dann erst bei uns in der Tiefe tun? Was hat Gott schon durch so viele Christen in der Tiefe gewirkt – nicht in den sonnigen Tagen, sondern in der Tiefe?
Er legt die Hand auf sie, sodass sie sagen können: Lass die Wellen höher schwellen, wenn nur du bei Jesus bist. So heißt es in einem Lied.
Die Geschichte Israels als Bild für Gottes Führung
Es wird daran erinnert, wie die Geschichte Israels verlaufen ist. Gott hat damals in Ägypten die Ägypter bestraft und die Israeliten in jener Nacht herausgeführt, als sie ihre Passalichter anzündeten. Danach zogen sie hinaus.
Kaum waren sie der schweren, bedrückenden Hand der Ägypter entronnen, standen sie am Meer. Dort gab es keinen Weg. Doch Gott führte sie mitten hindurch. Er machte einen Weg, sodass man hindurchgehen konnte, selbst im tiefsten Wasser.
Im Glauben darf man diesen Weg gehen, denn Gott geht mit. Deshalb soll man keine Angst haben. Das gilt absolut: „Ich habe dich erlöst.“
Wenn Jesus nicht für sie gestorben wäre, wäre das eine schlimme Sache. Darüber muss gesprochen werden. Er ist für alle gestorben. Niemand ist so schlecht, dass das nicht auch für ihn gilt. Jesus ist für dich gestorben.
Der unverlierbare Wert des Menschen vor Gott
Doch das Letzte: Was sind wir wert, was sind wir wert? Meine Generation hat noch den Krieg miterlebt. Es war erschütternd zu sehen, was Menschen wert sind – Kanonenfutter. Unsere Welt zeigt uns, was der Mensch wert ist. Menschen verhungern zu Millionen. Es ist manchmal so, als käme das gesamte Dämonische in unserer Welt zum Vorschein, sodass Menschen wie Abfall herumliegen.
Wenn ich manchmal darüber nachdenke, wie es sein wird, wenn es bei mir zum Sterben geht, dann denke ich daran, dass mein Leben auch nur Staub und Asche ist. Was sind wir eigentlich wert? Vielleicht passiert es Ihnen, dass Sie sich wertlos fühlen, dass andere Leute Ihnen sagen: „Du bist nichts wert.“ Das tut jungen Leuten besonders weh, wenn man sie an einem Arbeitsplatz nicht braucht und ihnen sagt: „Du bist nichts wert.“ Oder wenn im Zeugnis steht: „Du kannst nichts und wirst nichts, du bist nichts wert.“ Unsere Welt besteht ja oft daraus, dem anderen zu bescheinigen: „Du bist nichts, dich braucht man nicht.“
Einige werden mit Orden und Ehrenzeichen gekrönt, und die anderen werden dafür umso tiefer hinuntergestoßen. Ein merkwürdiges Ringen. Dabei ist doch all die Ehre, die wir einander geben, so wenig wert.
Was ist Ihr Leben wert? Wir zählen es oft noch in der Traueransprache auf: „Er war ein guter Vater, hat im Beruf viel erreicht, hat immer fleißig gearbeitet.“ Aber sagen Sie, was ist das wert angesichts des Todes? Da wird uns von einem ganz anderen Wert gesprochen: „Du bist so wertvoll, geachtet in meinen Augen.“
Gottes Wertschätzung jedes Lebens
Ist ihr Leben in den Augen Gottes etwas wert? Was können sie bei Gott in die Waagschale legen? Sagen sie: „Ich habe ein paar gute Taten.“ Was ist ihr Leben wert? Brüsten sie sich und sagen: „Ich bin ein frommer Mensch.“
Wertvoll für unser Leben ist, dass Jesus sein Leben für mich geopfert hat. Ich bin so kostbar, so wertvoll, jeder Tag meines Lebens hat Bedeutung und Sinn. Oh, was ist das für eine Freude: Keiner ist wertlos.
Ganz richtig sagen die Christen, dass es beim Kind vom ersten Tag der Zeugung im Mutterleib anfängt. Gott hat einen Plan und eine Absicht, kostbares Leben, über das er seine Hand hält. Auch ein alter Mensch mit 97 Jahren, der nur noch im Bett liegen kann, wird von Gott wertgehalten. Dabei geht es doch nicht um Produktionsleistung, sondern um den Wert, den Gott ihm zuschreibt.
Darum wollen wir die Kinder ehren in ihren jüngsten Jahren, weil Gott sie ehrt. Darum wollen wir jeden Menschen achten und ehren, auch wenn er geisteskrank ist, weil Gott seine Hand über ihm hält.
Das ist das Geheimnis eines Menschenlebens: seine Würde und seinen Wert. Und ich bin Gott wertvoll, ich bin brauchbar. Nehmen Sie diese Zusage für sich an: „Weil du so wert bist und in meinen Augen geachtet wirst, musst du auch herrlich sein, und ich habe dich lieb“, sagt Gott.
Trost und Zuspruch in schweren Stunden
Wenn ich an dieses Wort denke, und ich habe es oft Kranken zugesprochen, dann holen Sie mich. In den Minuten, bevor es zum OP geht, im Krankenhaus, holen Sie mich. Ich komme, um Ihnen dieses Wort zu sagen, die Hände aufzulegen und mit Ihnen zu beten.
Ich möchte, dass Sie wissen: Ich werde wertgehalten. Ich muss herrlich sein, so wie Gott es auch in dieser Welt oder in jener Welt tut. Ich will meine Tiefen annehmen und triumphieren. Im Glauben will ich Gott schon jetzt meine Loblieder singen. Ich will herrlich sein.
Gott holt sich sein Lob nicht von unseren Lippen in der satten westlichen Christenheit. Heute holt er es sich bei den bedrängten Gemeinden in den muslimischen Staaten, dort, wo sie auf den Knien liegen. Bei den Zehntausenden, die an der Glaubenskonferenz in Ostafrika teilnehmen, oder wo auch immer es in den Staaten des Atheismus ist – dort holt sich Gott sein Lob.
Wenn wir doch wieder unsere Bewährung annehmen würden, dort in den Tiefen, und das dann im Glauben umsetzen – ja, ihm preisen und ihm danken. Amen!
Gemeinsames Gebet und Fürbitte für Leidende
Nun singen wir das Lied, das Philipp Friedrich Hiller gedichtet hat. In Gedanken an die, die um des Evangeliums willen bedrängt und verfolgt sind, singen wir die Verse eins bis drei von Lied 470.
Wir wollen beten.
Herr Jesus Christus, du bist selbst in die Tiefen dieser Welt hinabgestiegen. Es gibt keine Not, die du nicht an deinem Leib und in deiner Seele erlitten und ausgehalten hast. Die Lieblosigkeit von Menschen, Hass, Folterungen am Körper und sogar die Todesnot hast du durchlitten.
Du willst uns dazu befähigen, auch in den Leiden dieser Welt zu überwinden, damit uns nichts mehr von dir scheiden kann. Darum mach uns jetzt im Glauben stark. Vergib uns, wo wir dir nicht trauen, wo wir dein Wort weggeschoben haben, wo wir selbst der Feindschaft gegen dich in unserem Herzen Raum gegeben haben und wo der Zweifel die Verbindung zu dir zerrissen hat.
Darum mach uns jetzt fest, damit wir durch die Tiefen hindurchgehen können, in die du uns hineingestellt hast.
Wir wollen besonders Fürbitte tun für deine Gemeinde überall in der Welt, wo sie in Bedrängnis und Verfolgung steht. Wir wollen nicht darum bitten, dass du sie aus der Bedrängnis herausholst. Wir wollen nicht um Befreiung oder ein gutes Leben bitten, sondern dass du sie stark machst zum Bekennen deines Namens.
Lass sie jetzt zu dir aufblicken, dass sie fröhlich dich preisen und nicht bitter werden gegenüber denen, die ihnen Böses antun. Du kennst sie alle – auch die, die heute Morgen müde sind, irgendwo allein und einsam.
Gib deiner Gemeinde dies, dass sie dein Evangelium freimütig bezeugen kann, in großer Liebe, in Geduld und so eindeutig, unvermischt mit irgendwelchen politischen Lehren, deine Liebe, deine Rettungsbotschaft und dein Heil. So sollen Menschen zum Glauben kommen, dich finden und das Leben in dir haben.
Ich möchte dich jetzt auch ganz besonders bitten für die, an die wir denken, weil sie schwer geführt werden – in Krankheit oder mit anderen Nöten, die verzweifelt und mutlos sind.
Gib uns Geschick, Herr, dass wir durch unser Zeugnis ihren Glauben stärken können und sie ermutigen, treu an dir zu bleiben und auch im Leiden fröhlich dich zu preisen.
Abschlussgebet und Vaterunser
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Organisatorisches und Hinweise zum Gemeindeleben
Nehmen Sie bitte noch einmal Platz. Wir haben noch einige Dinge bekannt zu geben.
Am nächsten Sonntag beginnt die Sommerzeit. Die Umstellung ist immer schwierig, weil man eine Stunde früher aufstehen muss, obwohl sich sonst nicht viel verändert. Darum möchte ich Sie noch einmal darauf hinweisen, dass wir im zweiten Gottesdienst noch Sitzplätze frei haben. Wenn es Ihnen schwerfällt, früh aufzustehen, tun Sie uns auch einen Dienst, wenn Sie am zweiten Gottesdienst teilnehmen. Jeder ist uns willkommen, aber wir können nicht mehr Plätze anbieten und wollen keine baulichen Veränderungen an unserer Kirche vornehmen.
Während des Sommers wird es draußen, wenn es sehr voll ist, neben der Übertragung im Gemeindehaus auch einen Lautsprecher vor dem Gemeindehaus geben. Dort kann man dann den zwitschernden Vögeln zuschauen. Mehr können wir beim ersten Gottesdienst nicht machen. Alternativ können Sie den zweiten Gottesdienst besuchen und danach etwas später zu Mittag essen. Die Welt geht deshalb nicht unter.
In 14 Tagen – das steht zwar nicht auf dem Notizzettel, den Sie übrigens brauchen, falls Sie ihn noch nicht haben – haben wir etwas Besonderes eingeschoben: Missionar Bisque aus Costa Rica wird zu uns kommen. Er ist ein origineller, junger Mann und erzählt uns, was derzeit in Mittelamerika geschieht. Das interessiert uns ja, denn bisher haben wir wenig darüber erfahren. Er bringt auch einen Film mit. In 14 Tagen findet also eine Missionsmatinee statt, und zwar nach dem ersten Gottesdienst. Bitte richten Sie sich darauf ein.
Die Wanderung, die geplant ist, findet erst nach dem gemeinsamen Mittagessen statt. Ich erwähne das jetzt schon, damit Sie sich darauf einstellen können.
Wir haben hinten die neue Personalbedarfsliste der Arbeitsgemeinschaften evangelikaler Missionen ausgelegt. Es werden zwei Leute gesucht. Dabei handelt es sich nicht um jedermann, sondern um Menschen, die bereit sind, sich selbst zu verleugnen und für Jesus ein Opfer zu bringen. Der größte Bedarf besteht an Helfern, die bei der Verkündigung des Evangeliums mitwirken.
Die Liste liegt hinten aus. Sie ist nicht so geeignet, dass man sich allein damit zurechtfindet, sondern sie dient dazu, dass man mit seinem Seelsorger darüber spricht. Wenn Sie keinen Seelsorger haben, bin ich Ihr Seelsorger. Ich bin gerne bereit, mit Ihnen dieses Gespräch zu führen.
Am Büchertisch haben wir ein Buch, das ich Ihnen sehr empfehlen möchte. Ich habe derzeit nur 18 Exemplare dort liegen, aber am nächsten Sonntag werden wir noch mehr haben. Das Buch heißt „Es ist nicht fair, Gott“. Es ist ein Briefwechsel von Dick Dowsett mit seinem jungen Freund Paul. Es geht um die Frage: Ist es eigentlich fair, wenn Gott Menschen richtet, die noch nie das Evangelium gehört haben? Ist es überhaupt fair, dass es eine Hölle gibt? Das kann doch nicht wahr sein!
Dick Dowsett bringt in schlichter Weise die Grundaussagen von Jesus und Paulus über das Gericht und das Verlorengehen vor. Dann stellt er die Frage: Ist es eigentlich fair, dass Millionen von Menschen auf der Welt keine Chance haben, das Evangelium zu hören? Und wir tun nichts dagegen. Daraus ergeben sich ganz andere Konsequenzen. Das Buch ist ein Missionsbuch und liegt am Büchertisch aus.
Unser heutiges Opfer ist für den Gemeindetag unter dem Motto „Wort bestimmt“ in Essen bestimmt. Das Programm liegt an Ihren Plätzen aus. Ich finde es großartig, dass dieses reichhaltige Angebot von Arbeitsgruppen geboten wird. Der Gemeindetag findet am 21. Juni statt und ist jetzt schon reichlich angekündigt. Bitte richten Sie sich darauf ein.
Wir werden auch mit einem Bus dorthin fahren. Bitte denken Sie bei Ihren Planungen daran. Es fallen viele Unkosten an. Ein solcher Tag soll ja auch in die Welt hineinwirken. Darum nehmen Sie das Programm mit, hängen Sie es bei sich zu Hause an die Wand oder bringen Sie es an einem anderen Ort an, damit es bekannt wird und Sie es in Ihre Planungen einbeziehen.
Vielen Dank für Ihre Opfer.
In der vergangenen Woche wurde Frau Alvine Eberhard, geborene Mayr im Dobelbach, im Alter von 91 Jahren bestattet. Wir hörten am Grab das Wort: „Deine Güte, Herr, ist besser als Leben.“ Das sollen auch Sie in den Tiefen erfahren, wenn Sie hinausgehen, weil der Herr selbst mit Ihnen geht und Sie segnet.
Herr segne uns und behüte uns. Herr lasse dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.