Ich darf mich schon mal ganz herzlich bedanken für die Einladung, auch heute Abend noch einmal hier bei euch zu sein. Es ist sehr schön, und ich bedanke mich auch für die vielen freundlichen Worte. Das geht gut, ja, in den vergangenen, also gestern Abend – das war schön, das hat mir gutgetan. Auch für die Halle und die vielen Freundlichkeiten, die man hier genießen darf, danke ich sehr.
Gestern Abend ging es hier um das Thema: Warum Veränderung? Also, warum sollte ich mich überhaupt verändern? Da haben wir darüber gesprochen, dass Jesus auf unsere schmutzige Erde heruntergekommen ist und uns die Ewigkeit gebracht hat. Ihm zuliebe möchte ich mich verändern, möchte vielleicht so werden wie er, was ich natürlich nie ganz schaffen werde. Darum Veränderung.
Heute Abend soll es ganz praktisch darum gehen: Du musst kein Held sein, um dich zu verändern. Das haben wir eben schon gehört. Aber was musst du denn sein? Was brauchst du zur Veränderung? Mut auf jeden Fall, eine Menge Demut sicherlich auch und eine große Portion Ehrlichkeit.
Fangen wir da mal ganz vorne an. Ich habe ein Bibelvers oder besser mehrere Bibelverse herausgesucht aus dem Neuen Testament, die die Begegnung zwischen Nikodemus und Jesus beschreiben. Nikodemus war ein Pharisäer und suchte Jesus bei Nacht auf.
Nikodemus war ein Mensch unter den Pharisäern, einer von den Oberen der Juden. Er kam zu Jesus bei Nacht und sprach zu ihm: „Meister, wir wissen, du bist ein Lehrer, von Gott gekommen. Denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, es sei denn, Gott ist mit ihm.“
Jesus antwortete und sprach zu ihm: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, es sei denn, dass jemand von Neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.“
Nikodemus sprach zu ihm: „Wie kann dann ein Mensch von Neuem geboren werden, wenn er alt ist? Kann er denn wieder in den Mutterleib gehen und geboren werden?“
Jesus antwortete: „Wahrlich, ich sage dir, es sei denn, dass jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“ (Johannes 3,1-5)
Liebe Gemeinde, sage ich jetzt mal: Haben Sie das auch schon einmal erlebt? Sie liegen nachts im Bett, alles ist ruhig, und da gehen einem manchmal seltsame Gedanken durch den Kopf. Man fragt sich: War das alles richtig, was ich gemacht habe? Oder sollte ich vielleicht noch einmal in meinem Fall mit meiner Frau sprechen?
Ich weiß ja um meine Bemerkung, die ich immer wieder mal mache: Ich bin von meiner Struktur her cholerisch veranlagt. Meine Frau tut mir manchmal leid. Aber dann kommen nachts solche Gedanken: Ich müsste mich eigentlich entschuldigen, oder bei meinen Kindern. Ich müsste mal zu meiner Tochter gehen, auch zu meinem Sohn.
Ja, man denkt allgemein über das Leben nach. Dabei kommt man manchmal an einzelne Punkte und sagt sich: Mensch, wenn ich die Situation noch einmal leben müsste, dann würde ich grundsätzlich anders sein. Das kennen Sie sicherlich auch, das kennt eigentlich jeder von uns.
Aber wir stellen auch fest: Selbst wenn ich mich entschuldige, holt mich die Vergangenheit immer wieder ein. Dann kann ich mich am Riemen reißen, doch ein paar Tage später geht es von vorne los.
Ich arbeite jetzt seit 32 Jahren mit meiner Frau zusammen bei der Gefährdetenhilfe Wegzeichen in Elfküste. Vor 32 Jahren haben wir angefangen. Seitdem leben wir mit Menschen zusammen, die entweder lange Zeit im Gefängnis waren, Drogen genommen haben – das spielt ja oftmals alles miteinander – und ein kriminelles Leben geführt haben.
Wenn die zu uns kommen, dann wollen die alle noch einmal ganz von vorne anfangen und sich verändern. Das ist ja logisch, uns kennen sie ja nicht. Sie wollen von vorne anfangen, wollen neu werden.
Viele kamen zu uns, die nicht mehr als zwei Plastiktüten Besitz hatten. In einer Plastiktüte befanden sich ein paar Kleidungsstücke, in der anderen ihr Gerichtsakt.
Darüber habe ich gerade noch mit Rainer gesprochen, und ich darf sagen, so war es wirklich. Ich denke immer noch gerne daran zurück, wie ich ihn vor vielen Jahren am Bahnhof abgeholt habe. Er war zerrissen, unruhig, geknickt, gequält, bedrückt, deprimiert und voller Selbstüberschätzung.
Am Anfang führen wir dann lange Gespräche. Wir erkundigen uns: Wo kommst du her? Danach folgen die ersten Versuche, auf eigenen Füßen zu stehen. Bei uns beginnt das meistens mit einem Schnittschutzkurs, den wir bei der Firma Dengler absolvieren – das ist ein alter Steig. Anschließend geht es weiter mit dem Führerschein, wenn wir den Eindruck haben, dass wir das riskieren können.
Danach können die jungen Leute eine Lehre machen, zum Beispiel als Zimmermann, Elektriker, Zerspanungsmechaniker, Schreiner oder Landschaftsgärtner. Das sind alles Firmen, mit denen wir zusammenarbeiten. Sie nehmen gerne Lehrlinge von uns auf, weil diese in den meisten Fällen bei uns zuhause mitwohnen. So können wir mit ihnen lernen.
Wir hatten schon viele Lehrlinge, die richtig gut abgeschnitten haben – mit Preisen, als Kreisbeste, einer sogar als Landesbester. Manche haben von vorne angefangen, mit fünfzig oder dreißig Jahren, manche waren sogar noch älter.
Irgendwann ziehen sie aus. Wir bleiben ja nicht ewig bei uns, irgendwann sind sie weg. Und wissen Sie was, liebe Gemeinde? Bei vielen hat es nicht einmal eine Woche gedauert, da lebten sie wieder auf der Straße, besoffen. Sie riefen bei uns an: „Wolfgang, alles ist schiefgelaufen.“ Wir haben sie entweder wieder aufgenommen oder woanders untergebracht. Manchmal konnten wir sie nicht mehr aufnehmen, weil sie nicht mehr vermittelbar waren.
Wie kommt das? Wir haben in 32 Jahren etwa 250 Menschen begleitet, vielleicht sogar ein paar mehr – das haben wir zum 30-jährigen Jubiläum mal gezählt. Ungefähr die Hälfte hat es geschafft. Viele würden sagen: „Naja, die Hälfte ist ja wirklich nur die Hälfte.“ Aber überlegen Sie mal: Heroin und Kokain sind so starke Drogen, da ist die Hälfte eigentlich schon viel.
Im Jahrbuch Sucht steht, dass 90 Prozent der heroinabhängigen Menschen es nicht schaffen, von ihrer Droge wegzukommen. Etwa siebzig sind tot, sie leben nicht mehr. Sie haben jahrelang mit uns gelebt, unsere Milch getrunken, unser Brot gegessen – und sind tot.
Die anderen leben auf der Straße, sind untergegangen im Morast und in der Dunkelheit dieser Welt. Sie rufen oft an, gerade am Heiligabend. Da gab es viele Anrufe. Wolfgang erinnert sich noch, wie schön der Weihnachtsbaum war. Und dann, wenn Gabi um zwölf Uhr die Käseplatte holte und das wunderbare Essen servierte, saßen sie irgendwo im Bahnhof, in der Fußgängerzone, in der Schutzhütte im Wald oder sonst wo.
Wie kommt das? Der Ursprung oder der Abgrund des Bösen sitzt tief in uns drin, in jedem von uns.
Jetzt wollen wir nicht auf die Randgruppen schauen. Es ist ja einfach, zu sagen: „Ja, das ist ja klar, das sind Lumpen, das sind Verbrecher, daher wurde nichts anderes erwartet.“ Stattdessen sollten wir uns fragen: Wie sieht es bei mir aus? Wie schnell kommen bei mir böse Bemerkungen über meine Lippen?
Manchmal kann ich gar nichts dafür. Es geht so schnell. Ehe ich meinen Verstand eingeschaltet habe, habe ich schon wieder meine Frau oder meine Tochter beleidigt oder irgendetwas gesagt, das total daneben war.
Wie schnell denke ich, ich weiß alles besser! Wie schnell bin ich eifersüchtig, auch auf andere! Wie schnell bin ich eingebildet und denke, ich weiß es nicht nur besser, sondern wirklich besser! Wie schnell bin ich scheinheilig, also heilig, aber nur aus einem Schein heraus? Wie schnell rede ich über andere, ziehe über sie her?
Meine Frau sagt manchmal: „Wolfgang, das kannst du doch nicht machen, lass das bleiben.“ Dann kommt der Jähzorn hoch. Da fragt meine Frau: „Wolfgang, warum bist du denn so? Warum bist du so?“ Ich antworte: „Ich weiß es auch nicht, ich bin halt so.“
Ich möchte das hier ändern. Der Abgrund des Bösen sitzt tief, manchmal so richtig fest, wie festgeklebt in meinem Herzen. Er schlummert in jedem von uns und irgendwann wird er sichtbar.
Bei uns im Haus hängt ein kleines Bild. Darauf steht „Rauch“. Ich gehe jeden Tag daran vorbei, mittlerweile lese ich es schon gar nicht mehr bewusst. Aber es ist interessant, denn dort steht auch: „Wer bin ich, wenn mich keiner sieht?“
Ich sage das schon mal zu den jungen Leuten, die bei uns wohnen und zum ersten Mal alleine nach Pforzheim rausgehen: „Guck mal, was hier steht: Wer bin ich, wenn mich keiner sieht?“ Ja, wer bin ich denn, wenn mich keiner sieht?
Eigentlich steckt in uns eine tiefe Sehnsucht, anders zu sein. Aber wir schaffen es nicht. Wir schaffen es einfach nicht.
Wie Adam und Eva im Paradies lebten, denkt man oft daran zurück: Im Paradies war alles gut. Es gab einen Baum, von dem sie nicht essen sollten. Doch genau von diesem Baum aß Eva und verführte dann ihren Mann dazu.
Sie wollten sein wie Gott. Die Schlange begann damit, Gottes Wort infrage zu stellen. Danach fing sie an zu lügen. Adam biss in den Apfel. Sie wollten sein wie Gott, sagt die Schlange. Gott wolle nicht, dass sie davon essen. Das sei ganz klar. Wenn er in den Apfel beiße, dann würden sie sein wie Gott.
Das war ihr Wunsch. Doch was haben sie danach erreicht? Sie waren nackt. Sie wollten sein wie Gott – welch ein Fluch! Und sie waren nackt.
Dann geht Gott im Garten in der Abendkühle spazieren. Es ist wunderbar beschrieben. Gott ruft Adam: „Wo bist du?“ Adam hatte sich versteckt.
Sofort folgt eine Ausrede, mit der er die Schuld von sich weist. Es sind immer die anderen schuld. Zuerst sagt er: „Die Frau, die du mir gegeben hast, ist schuld. Die habe ich ja gar nicht haben wollen.“ Er sagt sozusagen: „Ich habe gerade ein Nickerchen gemacht, und als ich aufwachte, hatte ich plötzlich eine Frau.“
Manch einer würde sich vielleicht freuen, denn es ging schnell. Aber sofort wurde die Schuld weitergegeben: „Die Frau, die du mir gegeben hast, ist schuld. Und du bist natürlich auch schuld, denn du hast sie mir ja gegeben. Ich habe ja nicht gefragt, ob ich eine kriege.“ So lesen wir es zumindest hier im Alten Testament.
Ein besserer Mensch – ist das in unserem Wachstums- oder Wunschtraum eine reine Illusion? Aus alt wird neu, vorher anders als nachher. Kann man mit 61 noch so aussehen wie mit 31? Neulich habe ich das in einer Zeitschrift gelesen, die bei uns zu Hause herumlag. Dort stand, wir machen aus jedem Dickschädel eine Tarzanfigur.
Den Artikel habe ich gelesen, weil ich dachte: Eine Tarzanfigur hätte ich natürlich auch gerne. Ich bin zwar nicht dick, aber ich habe ein bisschen Bauch, und der muss weg. Dabei dachte ich mir, ich will in neuem Glanz erstrahlen. Das ist ein alter Menschheitstraum: Altweibermühlen, Jungbrunnen, Anti-Aging und so weiter.
Gelingt mir das? Körperlich vielleicht. Aber gelingt es mir auch im Herzen, anders zu werden, mich wirklich umzuorientieren, mich verändern zu lassen? Gestern haben wir darüber gesprochen, dass wir es müssten, weil Jesus auf diese Erde gekommen ist. Aber gelingt es mir? Und wenn ja, wie gelingt es mir?
Viele sagen: Es ist die Sünde, die dich kaputtmacht. Mein Onkel war ein frommer Mann. Für ihn war die Zigarette schon eine Todsünde. Er sagte, Rauchen führt in die Hölle, und Tanzen durfte man auch nicht. Es gibt ja dieses schöne Lied: Wer das Bein zum Tanz erhebt, dem wird es im Himmel abgesägt. Früher habe ich mich daran orientiert.
Sehen Sie, Sünde ist eigentlich etwas ganz anderes. Nach der Bibel, nach der Heiligen Schrift, ist Sünde ein sündiges Leben, in dem Gott überhaupt nicht vorkommt und keine Rolle spielt. Ich weiß nicht, ob es da oben einen gibt, und ich will es auch nicht wissen. Und wenn es da oben einen gibt, dann ist er mir völlig gleichgültig, vollkommen egal.
So wie in dem Gedicht von Heinrich Heine fällt mir gerade ein: Jehova, ich könnte dir auf ewig schwören, ich bin der König von Babylon. Das ist Sünde. Das ist Sünde.
Rauchen, Tanzen, Alkohol trinken – für die Gesundheit sicherlich nicht gut. Aber wer raucht, kommt ja nie in die Hölle. So kleinlich ist Gott nicht.
Was ist jetzt mit dem neuen Menschen? Ist er ein Wunschtraum oder Wirklichkeit? Ist er eine Illusion? Ist die Bosheit, die Sünde, stärker? Hat mich die Sünde so sehr im Griff, dass ich da überhaupt nicht herauskomme – selbst wenn ich will? Sind wir ohne die geringste Chance?
Worum geht es Jesus hier mit Nikodemus? Ich würde sagen: um das Herz von Nikodemus. Darum geht es Jesus. Jesus geht es um unser Herz, um ihr Herz, um mein Herz. Das ist der Kern des Problems. Es ging Jesus um diese geistliche Veränderung durch den Heiligen Geist, um eine Neugeburt von oben her. Gott will mich neu schaffen. Und um dieses Geheimnis ging es in dem Nachtgespräch zwischen Jesus und diesem Pharisäer, Nikodemus.
Nikodemus war übrigens keine kleine Nummer. Er war ein Oberer, einer, der etwas zu sagen hatte. Aber wie hielt er es mit Jesus? Wer war Jesus für ihn? War er ein heimlicher Sympathisant? Er kam nachts, weil er tagsüber Angst hatte, dass ihn jemand sieht. Viele Menschen kommen nicht in die Kirche, obwohl sie es vielleicht gern täten. Aber wenn der Nachbar sie sieht, wie sie in die Kirche gehen, dann vielleicht auch noch in einen Hauskreis oder Gebetskreis – das geht nicht.
Kam Nikodemus, weil er reden wollte? Kam er, weil er innerlich spürte, ihm fehlt diese persönliche Beziehung, die ich haben kann, wenn Jesus mein Freund ist? Jesus hatte Freunde, seine zwölf Jünger, Nachfolger, viele andere Freunde. Er heilte Menschen. Möchte ich dazugehören?
Nikodemus sagt: „Wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott ausgegangen ist.“ Das erstaunt uns. Nicht alle glaubten das. Es gab sogar welche, die behaupteten, Jesus sei mit dem Teufel im Bunde. Nicht so Nikodemus. Er ist beeindruckt von den Zeichen und Wundern, die Jesus getan hat. Er sagt auch hier: „Niemand kann solche Zeichen tun wie du, es sei denn, Gott ist mit ihm.“ Also ist da irgendetwas dran.
Die Vollmacht, mit der Jesus predigt, beeindruckt Nikodemus. Deshalb nennt er Jesus mit Hochachtung einen Propheten. Jetzt will er vielleicht mit Jesus über den kommenden Messias reden. Aber Jesus spricht mit ihm plötzlich über eine neue Geburt – neu geboren werden, von oben her, neu geboren werden.
Das ist für den Theologen Nikodemus natürlich sehr schwer zu verstehen. Er sagt richtigerweise: Was wäre denn gewonnen, wenn ich jetzt noch einmal auf die Welt käme? Wenn ich noch einmal zwanzig, dreißig, vierzig Jahre leben müsste? Irgendwann käme ich wieder an den Punkt, an dem alles wieder so ist wie vorher. Der ganze alte Schnatteradatsch wäre wieder da.
Jesus stellt Nikodemus vor eine einfache und grundlegende Tatsache – ich sage das jetzt mit meinen Worten: Beim Glauben, Nikodemus, geht es nicht vorrangig um Tradition und auch nicht um Gewöhnung, um Scheinkristentum. Es genügt nicht, Christ zu sein, aber nur zum Schein. Es gibt ja Menschen, die kenne ich, vielleicht bin ich manchmal auch so einer: Ich bin fromm, wenn ich mit ganz frommen Leuten zusammen bin. Wenn ich aber mit anderen Leuten zusammen bin, dann kann ich auch andere Sachen sagen und über Dinge lachen, über die man nicht als Christ lachen sollte.
Taufschein, Trauschein, kirchliche Bestattung bezeugen doch kein wahres Leben aus Gott.
Was meint Jesus nun mit Wiedergeburt und Neugeburt? Was macht Nikodemus falsch?
Nikodemus, der fromme Pharisäer, hat sich sehr angestrengt, um ein gottwohlgefälliges Leben zu führen. Seine Religion, der er nachfolgte, beruhte auf dem Prinzip: „Drei Buchstaben tun es.“ Es hängt alles an meinem Willen, an meinem guten Willen, an meiner Kraft – an der Kraft des Menschen, sich zu Gott hocharbeiten zu müssen. Viel, viel beten, fasten, immer freundlich sein, Bibel lesen, kein Kino, keine Zigaretten, keine Witze unter der Gürtellinie, immer irgendwo ein bisschen spenden und so weiter und so fort.
Nach außen muss alles gut aussehen, keine Angriffspunkte bieten. Ich habe oft mit Männern darüber gesprochen, die aus ganz frommen Verhältnissen kommen. Wir hatten immer wieder solche Männer. Ich werde nie vergessen, wie einer von meinen Schutzbefohlenen, den ich sehr schätzte, zu mir sagte: Ich habe ihm gesagt, die Bibel muss auf dein Leben zugreifen. Das schaffst du aber nur, wenn du die Bibel in der Hand nimmst, wenn du die Bibel greifst und darin liest. Du musst Zugriff auf dein Leben haben, damit das Wort Gottes dich verändert.
Da sagt der junge Mann zu mir: Weißt du, was meine Eltern verändert hat? Der Nachbar. Da wird alles nur so gemacht, wie der Nachbar es wollte. Der Rasen muss dringend gemäht werden. Um acht Uhr morgens fängt der Nachbar an zu schimpfen. Da fliegen die ganzen Saatkörner rüber. Wir müssen hoffen, dass der Nachbar nicht da ist. Abends schon, wenn man ins Bett geht, werden die Jalousien hochgezogen, damit der Nachbar morgens, wenn er um sechs Uhr aufsteht, denkt: „Ach, dann sind sie ja auch schon auf, dann ist ja alles gut.“ Er ist die Welt ja noch, und so weiter und so fort. So muss ein guter Christ aussehen.
Als ich mal falsch parkte, als ich gerade am Ausladen aus dem Auto war, kam eine Frau zu mir und sagte: „Wissen Sie, Herr Isenburg, von einem Christen, der so vor mir ist wie Sie ...“ Da wurde ich viel, viel, viel mehr wach. Dann habe ich das Auto weggefahren und bin nicht darauf eingegangen.
Also, es kommt auf mich an. Es ist eigentlich kein Wunder, dass junge Menschen, die in solchen Verhältnissen groß werden, mit Glauben überhaupt nichts zu tun haben. Sie sagen sich: „Also in so einem bescheuerten, bekloppten Verein gehe ich nicht hin, wo gebetet wird, und hinterher an der Tür wird schon wieder getuschelt: ‚Hast du die neue Frisur gesehen? Wo hat die das Geld für die Schuhe her?‘“ und so weiter und so fort. Wir kennen das ja. Sie wollen nichts mehr damit zu tun haben.
Es hängt alles an meinem guten Willen, an meiner Kraft. Aber all diese Bemühungen, liebe Gemeinde, sind zum Scheitern von vornherein verurteilt. Ich schaffe es nicht, ich schaffe es einfach nicht. Vielleicht schaffe ich es mal eine Woche, vielleicht auch mal zwei, aber dann ist Schluss.
Bei Jesus geht es um fünf Buchstaben, bei Nikodemus um „tun, tun“. Bei Jesus heißt es: „Getan, getan.“ Ich habe alles für dich getan. Ich habe alles gemacht, alles, was für ein neues Leben nötig ist, habe ich für dich getan. Was du zur Veränderung brauchst, bekommst du von mir.
Ich vergebe dir deine Schuld, deine Sünde. Ich mache dich frei von deiner belastenden Vergangenheit. Mein Geist bewirkt Neues in dir.
Und jetzt müssen wir uns überlegen, wie das geht und was ich brauche, um das zu erleben, was Jesus uns immer wieder in seinem Wort verspricht. Erstmal natürlich eine Menge Mut.
In Vers 15 heißt es: „damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben“. Durch diese Entscheidung für Jesus wird Wirklichkeit, was Gott sich für jeden Menschen auch heute Abend hier in der Halle ausgedacht hat: diese Neugeburt oder Wiedergeburt, ein neuer Anfang, neu werden.
Das heißt nicht, dass ich auf einmal überhaupt keine Fehler mehr mache. Aber ich will es so sagen: äußerlich sehe ich vielleicht noch gleich aus – dasselbe Gesicht, dieselben Falten, dieselben Sommersprossen. Doch wenn ich wirklich mit Jesus lebe und ihm mein Leben anvertraue, bin ich ein ganz neuer Mensch.
Ich sage gleich noch in vier Punkten, wie das geht: ein anderer Mensch mit anderen Zielen. Auch wenn ich schon lange vielleicht mit Jesus lebe, kann ich mich trotzdem neu besinnen. Ich kann noch einmal mutig sein und vielleicht das eine oder andere in meinem Leben ändern. Bestimmte Dinge aussortieren, sagen: Ich will das nicht mehr, das bringt mich immer wieder auf eine falsche Spur.
Wenn ich mit Jesus lebe, dann kann ich anders mit Angst umgehen, anders mit Zweifeln. Was vorher unmöglich erschien, kann auf einmal möglich sein. Nicht, weil ich als Christ das jetzt nicht mehr darf oder nicht mehr will, weil es gefordert wird, sondern weil es von innen heraus wächst.
Darauf setze ich – bei den Männern, die uns Antworten geben, die bei uns wohnen – darauf setze ich.
Ich hatte einmal zwei Jahre Soziologie als Hauptfach. Davon weiß ich heute kaum noch etwas, das ist schon lange her. Nur eine Sache habe ich mir aufgeschrieben, weil sie mir gut gefallen hat.
Der Dozent sagte, es gibt vier Zustände, die der Mensch nicht gerne aufgibt, die er behalten und festhalten möchte. Diese Zustände braucht er auch in seinem Leben.
Der erste Zustand ist Sicherheit. Jeder Mensch will sich keiner Gefahr aussetzen. Er möchte irgendwann das Gefühl haben, sicher zu sein. Gerade in der Zeit der Corona-Maßnahmen fühlte man sich unsicher, weil es so viele unterschiedliche Meinungen gab. Ein Bundesland entschied so, das andere anders, und die vielen Zahlen waren mir einfach zu viel. Ich habe meine Frau gefragt, die hat mir dann alles erklärt. Sie ist viel schlauer als ich. Wir brauchen Sicherheit. Man muss etwas haben, das einem Sicherheit vermittelt.
Der zweite Zustand ist Erfolg. Wir brauchen Erfolg. Der Mensch kann ohne Erfolg nicht leben. Erfolg ist auch ein Stück sichtbarer Wohlstand. Ich brauche Anerkennung. Ich brauche jemanden, der sagt: „Mensch, Wolfgang, für mich bist du der Erste.“ Das ist bei jedem Menschen so. Kein Mensch kann ohne diesen Erfolg leben.
Dann kommt die Bequemlichkeit. Der Mensch will es bequem haben. Das ist auch ein Grundbedürfnis. Der Mensch will Urlaub haben, er muss Urlaub haben. Man kann nicht pausenlos durcharbeiten. Er will ein weiches Kissen, einen Polstersessel und so weiter.
Der vierte Zustand ist Kontrolle. Umstände und Ereignisse will ich bestimmen. Ich muss sie bestimmen, weil ich sonst meine Sicherheit verliere und vielleicht auch meinen Erfolg. Die Ergebnisse sollen von mir abhängen.
Jetzt müssen wir uns anschauen: Wenn ich mich auf Jesus einlasse, dann will ich das mit Haut und Haar tun. Ich möchte Sie einladen, darüber nachzudenken. Vielleicht haben Sie diese Entscheidung schon getroffen, aber wenn nicht, dann denken Sie doch mal darüber nach.
Was stellt Jesus meiner Sicherheit entgegen? Wenn ich ein Stück meiner Sicherheit abgebe, wenn ich also darauf verzichte, möchte ich das so nennen, was Jesus dagegenhält: Hier ist meine Sicherheit, und Jesus setzt dem einen unerschütterlichen Glauben an ihn entgegen – den König dieser Welt.
Denn letztlich müssen wir uns fragen: Was ist schon wirklich sicher? Alles ist im Fluss. Mein Opa war Seemann. Morgen werde ich ein bisschen aus meinem Leben erzählen, wie ich zu meiner Arbeit gekommen bin. Aber ich erinnere mich gut an ihn. Er starb, als ich acht Jahre alt war, doch ich kann mich gut daran erinnern, wie ich bei ihm auf dem Fußboden saß an sternklaren Nächten. Natürlich nicht an jeder sternklaren Nacht, aber oft hat er mir den Himmel erklärt und die Sterne gezeigt.
Er war 18 Jahre zur See gefahren, von 1900 bis 1918. Geboren wurde er 1882. Er hat mir erzählt: „Schau, Wolfgang, das ist der Große Wagen. Wenn du die hintere Deichsel fünfmal verlängerst und dann ein bisschen nach rechts gehst, dann findest du den Nordstern. An dem kannst du dich orientieren, denn er steht immer an derselben Stelle.“
„Wenn du dort, wo der Stern ist, eine Linie ziehst, dann zeigt sie nach Norden. Das ist etwas, woran du dich festhalten kannst.“
Liebe Gemeinde, genau so etwas brauchen wir doch. Was ist unsere Sicherheit? Haben wir einen Fixstern in unserem Leben? Alles ist vergänglich. Du kannst schauen, wohin du willst, auf was du willst – alles ist vergänglich.
Ich habe meinen Kindern immer gesagt, dass der einzige feste Halt, den wir im Leben haben können, Jesus Christus ist. Er geht mit dir durchs Leben, er geht mit dir durch den Tod, und er erwartet dich am anderen Ende, wenn du ihm dein Leben anvertraust.
Ein unerschütterlicher Glaube an Jesus Christus – egal, was die Medien sagen, egal, was dein Nachbar denkt, egal, wie mein Leben aussieht. Ich will Jesus gehören, und ich will an ihm festhalten.
Erfolg – war ich Zweiter? Sicherheit, Erfolg, diese sichtbare Anerkennung, die ich vielleicht nicht immer bekomme oder nicht so, wie ich sie haben möchte. Dieses Denken: Ich habe es zu etwas gebracht, obwohl ich es vielleicht zu nichts gebracht habe. Wenn ich nicht ein dickes Auto fahren kann wie mein Nachbar, wenn mein Haus viel kleiner ist oder ich vielleicht zur Miete wohne – was setzt Jesus dem gegenüber?
Ich denke, es ist eine große Nähe zu ihm. Eine große Nähe zu Jesus Christus. Sehen Sie, das ist eigentlich das Schönste. Man kann abends im Bett liegen, auf dem Rücken, die Hände falten und sagen: Herr Jesus, der Tag ist um. Ich weiß nicht, ob ich alles richtig gemacht habe. Es gab vieles, das ich nicht verstanden habe. Aber eines weiß ich: Du bist da. Du bist da, Du gehst mit mir durch die Nacht, durch die Dunkelheit, und Du passt auf mich auf.
Das ist etwas Wunderbares, wenn man das so sagen kann. Das entlastet. Das ist etwas Schönes, wenn ich sagen kann: Herr Jesus, ich verlasse mich ganz auf Dich. Ich habe Angst vor der Operation, ich habe Angst vor den Ergebnissen beim Arzt, wenn ich im Wartezimmer sitze. Herr Jesus, schenke mir Deine Nähe, nur Deine Nähe. Mehr brauche ich nicht. Ich will Deine Nähe spüren.
Und wissen Sie was? Die kann man spüren. Ich habe sie schon oft gespürt in meinem Leben. Ich habe oft Angst. Ich bin groß, fast 1,90 Meter, aber ich bin ein Jahr ein Angsthase. Vor allem habe ich Angst vor Ärzten, die an mir herumfuhrwerken, sonst nicht. Aber diese große Nähe zu Jesus hat mir immer geholfen.
Ich wäre ja fast immer gestorben. Da ist mir der Blinddarm geplatzt. Ich habe immer nach der Devise gelebt: Was von selbst kommt, geht auch von selbst wieder. Aber da hat sich nichts getan. Der Blinddarm ist sonntags nachts geplatzt, und mittwochs abends bin ich ins Krankenhaus gekommen. Da war natürlich alles zu spät. Ich hatte eine riesige Bauchfellentzündung und musste fast fünf Wochen im Krankenhaus bleiben.
Da habe ich im Bett gelegen, und es stand am Anfang sehr schlecht um mich. Ich war hunderte Kilometer von zuhause entfernt, hier im Schwarzwald. Meine Frau kam mich besuchen. Das war ein eindrückliches Erlebnis. Da habe ich Jesus so kennengelernt wie noch nie zuvor. Ich habe abends im Bett gelegen und gefragt: Wie kannst Du das zulassen?
Ich habe immer mit ihm geredet, jederzeit. In den ersten Gehversuchen, die ich dann gemacht habe, hat mich meine Frau auf dem Arm gehalten. Da bin ich über den Flur gegangen und habe immer gebetet. Das ist etwas Wunderbares, weil man die Nähe dieses Gottessohnes so tief in sich spüren kann.
Das können Sie, liebe Gemeinde, das können Sie. Das ist keine Erfindung von mir, die ich hier bei den Männerabenden oder sonntags bei Gottesdiensten erzähle. Man kann diese große Nähe erleben.
Gegen meine Bequemlichkeit.
Dritte Frage: Was setzt Jesus dagegen? Sein Abenteuer – sein unvorstellbares Abenteuer, das ich mit ihm erleben kann. Ich habe eben den Polstersessel erwähnt. Ich glaube, dass der Polstersessel der gefährlichste Gegenstand in einer jungen Ehe ist. Nicht die Treppenleiter, auf der ich die Gardinen oben lose mache. Wenn ich da herunterfalle, wäre das unangenehm, besonders wenn ich dann auf dem Glastisch lande. Aber der Polstersessel, in dem ich mich wohlfühle, in dem ich sitze und von Abenteuern träume, die ich selbst nicht erlebt habe – das ist das Gefährliche an der ganzen Sache.
Es bedeutet, etwas für Jesus Christus zu riskieren.
Sehen Sie, ich bin mit 18 Jahren von zu Hause weggegangen. Bis zu diesem Zeitpunkt hieß es immer nur: Da ist der Wolfgang, der macht seine Meisterprüfung im Zimmerhandel. Ich habe Zimmermann gelernt, man soll ein Holzhaus bauen. Meine Eltern hatten viel Wald, und schon als kleiner Junge musste ich immer um die Bäume herumgehen. Am Anfang kam ich noch, später ging das nicht mehr. Und das sind die Stämme, aus denen du dir mal ein Haus baust. Dort habe ich meine Frau kennengelernt, dann haben wir geheiratet. Wir hätten im oberbergischen Land, wo ich herkomme, glücklich sein können. Das war eigentlich eine hervorragende Zukunftsperspektive.
Dann lernte ich Jesus Christus kennen, auch bei einer Veranstaltung wie hier. Und ich sagte mir: Den Weg will ich jetzt gehen. Ich will diesen Weg einschlagen, ich will ausprobieren, ob das wirklich stimmt.
Jetzt lebe ich mit meiner Familie in Enzflüster, mehrere hundert Kilometer von meinem Heimatort entfernt. Zusammen mit vielen Leuten, die entweder im Gefängnis hier gesessen haben oder von der Straße zu uns kommen, abhängig von Drogen, Alkohol und anderen Dingen.
Ich werde immer wieder gefragt: Warum hast du das hier gemacht? Warum machst du das? Wie kommt es, dass du vom Großraum Köln hierher ins Kloster gezogen bist?
Tja, warum? Das kann ich nicht sagen, ich weiß es nicht. Es war letztlich mein Weg, es war unser Weg. Der Weg meiner Frau und mir, es war unser Weg mit Jesus. Jesus hat geplant, und wir sind einfach nur mitgegangen – einfach mitgegangen.
So ist Jesus, und das kann man erleben. Das ist kein Firlefanz, das ist keine Supershow, das ist kein Fernsehsender, bei dem man alles Mögliche aufgebügelt bekommt. Man kann mit Jesus leben.
Und zwar gegen meinen Kontrollwunsch, weil ich alles unter Kontrolle haben will, setzt Jesus seine Wunde. Jesus kann Wunder tun. Kleine Wunder vollbringt er fast jeden Tag auf irgendeine Weise. Ich habe so viel mit Jesus erlebt – wirklich – an Wundern, an kleinen Wundern und an größeren Wundern. Davon könnte ich den ganzen Abend erzählen, was jetzt aber nicht möglich ist.
Denken Sie doch einmal darüber nach: Wenn Jesus Christus wirklich lebt, wenn er regiert und wenn es Menschen gibt, die sagen, sie haben ihn erlebt, dann ist es eigentlich nur richtig, dass ich mich einmal damit auseinandersetze und mich frage: Wenn das wirklich so ist, will ich es auch erleben. Ich will es erleben.
Jeder Christ, der eine Zeit lang mit Jesus gelebt hat, wird das bestätigen. Er wird sagen: Die Sache mit Jesus stimmt. Ich könnte die Arbeit bei der Gefährdenhilfe sonst überhaupt nicht machen. An wen sollte ich mich denn halten? Als wir angefangen haben, hatten wir Schulden in einer Höhe, die niemand genau wusste.
Ich könnte mich nicht vor die Männer stellen. Gestern Abend habe ich ihnen schon gesagt: „Jetzt wollen wir mal zum Herrn Jesus beten.“ Wenn ich nicht selbst davon überzeugt wäre, würden die auch gar nicht bei mir wohnen. Dann würden sie sagen: „Weißt du was, du hast wohl als Kind zu heiß gebadet oder so etwas.“ So etwas könnte ich mir anhören und sagen: „Lass mich mit dem Fehlverhalten in Ruhe.“
Aber es stimmt: Jesus lebt tatsächlich. Er lebt und er sucht uns, er sucht sie, er sucht Sie. Ich kann Sie nur von ganzem Herzen einladen: Vertrauen Sie ihm. Schenken Sie ihm Ihr ganzes Leben. Vertrauen Sie ihm Ihr ganzes Leben an. Dann werden Sie erleben, wie Jesus lebt.
Im 2. Korinther 5,17 heißt es: Ist jemand in Christus, dann ist er eine neue Kreatur oder eine neue Schöpfung – je nachdem, in welcher Übersetzung man das liest. Das Alte ist jetzt ein für alle Mal vorbei, Neues ist geworden. Dann kann man neu anfangen.
Das ist das Geheimnis, von dem ich gestern vor Ihnen gesprochen habe. Ich sollte mich verändern, weil Jesus herabgekommen ist. So kann ich mich verändern, so kann alles noch einmal anders werden. Nicht so, dass ich morgen plötzlich 10 Euro auf dem Sparbuch habe – das nicht. Aber ich kann Jesus erleben, und das wünsche ich Ihnen, denn das macht glücklich.
Ich möchte noch beten: Lieber, treuer Herr Jesus, Du kennst uns und weißt um unser Leben. Du weißt um unsere Gedanken und auch um das, was wir jetzt gerade gehört haben. Du kennst auch denjenigen, der jetzt zerrissen hier sitzt und nicht weiß, ob er sich auf den Weg mit Dir einlassen soll oder ob er irgendetwas bereinigen möchte und sollte.
Herr Jesus, Du bist ein guter Gott, Du bist wirklich ein guter, treuer Heiland, so wie Du Dich darstellst – der Hirte. Und Dir wollen wir uns anvertrauen. Ich bitte Dich um Mut. Wir sind alle keine Helden, ich bin überhaupt kein Held. Aber den Mut, Dir nachzufolgen, den hatte ich erstaunlicherweise damals, als ich vor dieser Frage stand. Damals, als in dem Dorf, wo ich war, in der Kirche Wort des Lebens gepredigt wurde und ich dann mein Leben Dir zur Verfügung stellte, da hat sich bei mir alles geändert, Herr Jesus.
So kannst Du das auch bei uns hier tun, bei denen, die noch überlegen. Ich bitte Dich, Herr Jesus, sprich Du zu uns und schenke, dass in unserem Leben, im Leben der Menschen, Männer und Frauen und Jugendlichen, die hier vor mir sitzen, Frieden einkehrt – den Du schenkst. Denn Du lebst, Herr Jesus, und dafür danken wir Dir von ganzem Herzen.
ist eine Gemeinschaft von bekennenden Christen aus verschiedenen Kirchen und Freikirchen. Gaby und Wolfgang Isenburg haben ihre Familie geöffnet und nehmen gefährdete Menschen auf, die am Rande unserer Gesellschaft stehen.
Unser Ziel ist es, orientierungslosen Menschen einen Weg aus ihrer Abhängigkeit und Hoffnungslosigkeit zu einem sinnerfüllten Leben zu zeigen.