Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Du, unser treuer und barmherziger Herr Jesus Christus, wir wollen dir an diesem Morgen danken, dass dein Licht leuchtet und deine Sonne tief in die Dunkelheiten unseres Lebens strahlt.
Wir wissen oft nicht, wie wir Herausforderungen meistern sollen, und wir haben keine Kraft. Doch du willst das lösen. Du willst das Haus bauen – auch dort, wo Sorgen sind, auch mit all dem, was uns heute Morgen belastet.
Wir wollen diese Lasten bei dir ablegen und dir danken, dass wir den Weg im Licht gehen können, unter deinem Segen und deiner Führung. Danke, dass wir dein Wort haben, das uns leitet.
Amen.
Die Kraft des Wortes Gottes und der Widerstand gegen Jesus
Nun kommen wir zu Apostelgeschichte 4. Es geht weiterhin um die Wirkungen des Heiligen Geistes.
Wir hatten gestern eine Predigt, in der Petrus erneut eine Bibelarbeit gemacht hat. Dabei wurde die Kraft einer Predigt oder einer Bibelstunde deutlich: Es ist wichtig, dass immer viel Wort Gottes enthalten ist. Eigene Gedanken können das Wort Gottes nur illustrieren, aktualisieren oder zeugnishaft unterstreichen. Entscheidend ist, dass das Wort selbst lebendig wird. Denn dieses Wort Gottes hat Kraft und Leben.
So hat Petrus hier gesprochen: Während sie zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester, der Hauptmann des Tempels und die Sadduzer. Diese waren verärgert, weil sie das Volk lehrten und verkündigten, dass Jesus von den Toten auferstanden sei. Sie legten Hand an sie und setzten sie bis zum Morgen gefangen, denn es war schon Abend.
Aber viele von denen, die das Wort gehört hatten, wurden gläubig. Die Zahl der Männer stieg auf etwa fünftausend. Als nun der Morgen kam, versammelten sich ihre Oberen, Ältesten und Schriftgelehrten in Jerusalem. Unter ihnen waren auch Hannas, der Hohepriester, Kaiphas, Johannes, Alexander und alle, die vom Hohepriestergeschlecht waren. Es war eine ganze Familie.
Bei den Hohenpriestern lagen alle Ämter im Tempel. In diesem Clan wurde alles beschlossen. Dort wurde ja auch schon die Hinrichtung von Jesus beschlossen. Sie stellten Petrus und Johannes vor sich und fragten sie: „Aus welcher Kraft oder in welchem Namen habt ihr das getan?“
Petrus, voll des Heiligen Geistes, sprach zu ihnen: „Ihr Oberen des Volkes und ihr Ältesten! Wenn wir heute verhört werden wegen dieser Wohltat an dem kranken Menschen – durch wen er gesund geworden ist –, so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat, durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.
Das ist der Stein, den ihr Bauleute verworfen habt, der zum Eckstein geworden ist. Und in keinem anderen ist das Heil. Auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir sollen selig werden.“ (Apostelgeschichte 4)
Die Bedeutung und der Widerstand gegen den Namen Jesus
Ich möchte zunächst beim Wort in Vers stehenbleiben: „Das ist den Hauptmann des Tempels, die Sadduzeer und die Priester verdross, was da Petrus predigt.“ Warum verdross sie das?
Wir können sagen: Es macht Ärger, erregt Widerstand, schafft Feindschaft, führt zu Empörung. Da kommt Wut auf, da entsteht Hass. Eine interessante Beobachtung ist, dass man über Gott sprechen kann, so viel man will, und es regt sich kaum jemand auf.
Es ist überhaupt überraschend, dass in vielen Verkündigungen viel von Gott gesprochen wird. Da kann man sehr viele Dinge sagen, die eigentlich nichts Besonderes sind. Sogar Hindus würden zustimmen, wenn man sagt: Gott hat uns das Leben geschenkt, er versorgt uns. Jeder Hindu, der an 300 Millionen Götter glaubt, wird sagen: „Okay, das ist eben Gott gewesen.“ Ein Moslem könnte dem im Namen Allahs zustimmen, und auch ein Buddhist, obwohl er an gar keinen Gott glaubt.
Warum aber gibt es Empörung, sobald wir den Namen Jesus nennen? Der Name Jesus ist ein Programm. Im Namen Jesus ist so viel gesagt: Er starb für die Sünde der Menschen. Das ist in dem Namen Jesus enthalten, dass es außerhalb von Jesus kein Heil gibt, dass ich mich nicht selbst erlösen kann und dass allein das Blut von Jesus mich reinigt. Das ist der biblische Zusammenhang.
Ungläubige Menschen haben ein feines Gespür dafür. Aber auch die religiösen Leute, wie hier die am Tempel Tätigen, werden erregt, sobald der Name Jesus fällt. Nun äußert sich das ganz verschieden. Sie kennen das aus Gesprächen, vielleicht in der eigenen Familie mit ungläubigen Kindern und Enkeln. Vielleicht kennen Sie es aus dem Freundeskreis oder von Missionsbesuchen.
Auf der einen Seite hat der Name Jesus eine solche Kraft, dass der kranke, von Geburt an lahme Mann aufsteht, dass die Gelenke wieder fest werden und er stehen kann. Da ist Kraft im Namen Jesus. Aber gleichzeitig scheiden sich an Jesus die Geister.
Die dunklen Mächte dieser Welt spüren ganz genau, welche Kraft im Namen Jesus steckt. In der Apostelgeschichte wird das später noch ausführlicher erzählt. Immer wieder versuchten Zauberpriester, sich des Namens Jesus zu bemächtigen.
Das wollen wir heute als Thema haben: Gerade dem Widerstand zum Trotz mutig, unerschrocken und ungeniert von Jesus zu reden.
Die Notwendigkeit, Jesus mutig zu bekennen
Normalerweise genieren wir uns. Sie müssen sich mal selbst beobachten, wenn wir in einem Kreis von Mitchristen sind, wie gerne wir dann einfach wieder über Gott reden, obwohl doch das Evangelium in Jesus zusammengefasst ist – in diesem Namen.
Dann müssen wir immer wieder sagen: Wir wollen unsere Jugend nicht nur zu Gott erziehen, sondern zu Jesus, damit sie ihn erkennen und das Heil von Jesus erfahren.
Oder wenn wir beim Krankenbesuch sind, dann können wir die herrlichen Bibelworte sagen. Für uns ist es ja klar, dass all das in Jesus bestätigt ist. Das ist das große Amen auf die Verheißung des Alten Bundes. Wenn wir einem Menschen sagen, der gute Hirte ist da, dann meinen wir: Das ist doch Jesus, der gerade zu den Verlorenen geht, auch zu den Schuldigen. Er geleitet durchs finstere Tal, das ist unsere Hoffnung. Sonst könnten wir doch gar nicht zu Gott uns nahen.
Also liegt die Kraft des Evangeliums im Namen von Jesus.
Schon zur Zeit des Römischen Reiches war dieser Name der große erregende Punkt, an dem sich alles entzündete. Es gibt ein großartiges Buch dazu. Es hat Edelbert Staufer, ein Theologieprofessor, geschrieben: „Christus und die Zäsaren“. Das können Sie mal in der Bibliothek ausleihen. Ich weiß gar nicht, ob es noch erhältlich ist, aber es steht überall in den Bibliotheken, wahrscheinlich auch in den örtlichen. Es hat viele Auflagen erlebt.
Edelbert Staufer hat beschrieben, wie schon damals, zur Zeit, als Jesus kam, der große Widerspruch war: Der römische Kaiser war die höchste Entfaltung von allem, was es bisher an Menschentum und menschlicher Entwicklung gab. Die Pharaonen waren schon Übermenschen, die ihre Leichname in riesigen Pyramiden bestatten ließen. Dann kam Kaiser Augustus, der es noch einmal zur größten Macht brachte. Er herrschte über die ganze Welt. Sein eigentlicher Name war Oktavian, aber mit dem Titel Augustus ließ er sich als göttlich verehren. Er war Gott – dieser Übermensch, der alle Gewalt im Himmel und auf Erden hatte.
Damals gab es keinen Krieg mehr im Römischen Reich. Die Pforten des Janustempels, des Kriegstempels, wurden geschlossen. Der Kaiser, der über alles herrschte, machte seine Triumphzüge in Rom.
Und da wird in Bethlehem einer geboren, der das genaue Gegenteil war. Er wollte über keinen Menschen herrschen. Er war der Diener aller. Er hatte nicht mal einen Beutel mit Geld in der Hand. Er war der Allerschwächste und Ohnmächtigste.
Man kann diese Gegensätze kaum krasser darstellen. Das hat Edelbert Staufer uns allen zum Bewusstsein gebracht. Darüber kann man lange nachdenken, wie extrem dieser Gegensatz ist. Ausgerechnet dieser Jesus, den die Leute verachteten, vor dem sie wegliefen, über den sie spotteten und brüllten, den sie kreuzigen ließen und der ohnmächtig starb, ist der Heiland der Welt, der Retter.
Übrigens hat sich auch Augustus den Namen Heiland geben lassen. Er wollte diese Erfüllung in seiner Person tragen. Es ist ein Gegensatz, der sich bis heute durchzieht. Denn auch für den modernen Menschen steht das, was das Evangelium lebt, so sehr gegen den Strich des Denkens.
Das spüren wir doch alle. Wir haben uns doch alle selbst gesträubt, bis wir die Knie vor Jesus gebeugt haben und ihn als Herrn und Heiland anerkannt haben.
Wie oft haben wir das selbst in christlichen Bibelkreisen gesagt: Ich möchte mein Leben durch mein eigenes Gutsein ordnen. Ich kann das auch so. Ich möchte nicht so sagen, dass wir alle verlorene Leute sind und ohne Jesus nichts können.
Doch erst, wenn Jesus uns ganz groß geworden ist als Retter und Heiland, erkennen wir unsere Lage.
Es kann nur durch den Heiligen Geist geschehen, dass wir diese Totalschau bekommen: Wir sind verloren ohne Jesus. Niemand kann uns retten. Kein Mensch kann selig werden außer durch Jesus allein.
Deshalb gibt es bis heute Widerstand. Sie kennen das aus Ihren Gemeinschaften und Gruppen: Einer sagt vielleicht, der redet dauernd von Jesus. Man müsse auch über andere Themen reden.
Nein, man kann gar nicht so viel von Jesus reden. Denn alles läuft immer auf ihn zu. Alle Fragen bekommen von Jesus ihre Antwort.
Wir brauchen das wieder: Jesus ganz in die Mitte zu rücken. Das hat die Pharisäer, die Bibelleute des Alten Bundes, die Schriftgelehrten und den Tempelhauptmann erzürnt. Es ging ihnen so tief in ihr Innerstes hinein.
Widerstand gegen die Verkündigung des lebendigen Christus
Wir haben ein anderes Beispiel in der Apostelgeschichte, das ist der Saulus. Er war ebenfalls ein Eiferer für das Gesetz. Für Menschen, die das Gesetz streng befolgen wollen und glauben, alles perfekt zu machen, ist es schwierig zu verstehen, wie andere unverdient und kostenlos die Gnade Gottes empfangen können.
Diese Gesetzesmenschen ärgern sich darüber, dass Menschen selbst in der letzten Sterbestunde noch voll akzeptiert und von Gott gerecht gemacht werden können. Das ist für sie ein Ärgernis. Sie können diesen Anspruch nicht teilen, weil sie selbst so viel für Gott getan haben und ihm so viel dienen.
Sie ärgerten sich auch darüber, dass die Auferstehung gelehrt wurde. Natürlich verkündeten sie einen lebendigen Christus, Jesus Christus, der heute lebt. Das müssen wir immer betonen: Jesus Christus ist lebendig, er wird wiederkommen und uns richten. Das ist sehr wichtig, auch in Diskussionen und Streitigkeiten, zum Beispiel in der Familie. Man sollte nicht zu viel über den Glauben streiten.
Man weiß selbst, wie sehr es eine Erleuchtung durch den Heiligen Geist braucht. Deshalb ist ein Zeugnis in Liebe so wichtig. Beim Streit verletzt man einander oft sehr. Dennoch sollten wir immer wieder hinzufügen: Du wirst einmal vor Jesus stehen. Du wirst ihn in seiner Macht und Größe sehen. Das ist hilfreicher als manche lange und heftige Diskussion.
Besonders geärgert hat sie, dass der lebendige Christus verkündet wurde, der heute solche Macht hat und wirkt. Diese Heilung, die sie bewunderten, war kein bloßes Wunder. Es war ein Zeichen. So hat es auch Petrus benutzt: Christus lebt, ihr steht vor Christus. Ihr müsst euer Leben vor Christus in Ordnung bringen. Es ist ein Zeichen, das auf die Größe von Christus hinweist.
Bis heute ist das in unserer Welt so geblieben, dass Jesus von Nazareth, Jesus der Nazarener, von den Urchristen gern so genannt wurde. Sie hörten in dem Namen Nazareth auch die hebräische Bedeutung „Nasir“ mit, die Wurzel oder der Spross. Das bedeutet, der verheißene Davidssohn.
Für sie war Nazareth das Kennzeichen für den, der von David abstammt – dieser Jesus. Mit dem Wort Christus meinen sie die griechische Übersetzung des Wortes Messias. Das ist der große verheißene Messiaskönig, der Israel erlösen wird, von dem überall im Alten Bund gesprochen wird.
Dieser Name ist das Ärgernis, an dem sich alles scheidet.
Paulus’ Zeugnis und die Herausforderung der Evangeliumsverkündigung
Jetzt finden wir in der Apostelgeschichte weitere Beispiele, wie Paulus seine Jesusverkündigung gestaltet hat. In Apostelgeschichte 25 und 26 wird erzählt, wie Paulus etwa zwei Jahre lang in Caesarea war. Caesarea ist eine Kaiserstadt, also eine heidnische Stadt, die vom Kaiser erbaut wurde.
Touristen, die in Israel unterwegs sind, besuchen oft die Ruinen von Caesarea. Dort sind die Überreste einer großen Pferderennbahn und die Trümmer des alten Hafens zu sehen. Es war ein gewaltiges Bauwerk, das damals in Caesarea errichtet wurde. Hier war Paulus zwei Jahre inhaftiert.
Wahrscheinlich hat Paulus in Caesarea viele seiner Briefe geschrieben. Dort war auch Lukas bei ihm, und Paulus genoss gewisse Freiheiten. Dennoch fanden dort Verhöre statt, bei denen Paulus vorgeführt wurde. Zu diesen Verhören kamen König Agrippa mit seiner Frau Bernice sowie der Landpfleger, der römische Gouverneur.
Paulus wurde gebunden hereingeführt – ein Jammerbild. Doch er nutzte die Gelegenheit nicht, um um Freiheit zu bitten oder das römische Prozesswesen anzuklagen. Er erklärte nicht, dass er unschuldig sei oder dass man ihn zu Unrecht eingesperrt habe. Stattdessen ging er zum Angriff über.
Vor dieser Schickeria von Caesarea, dieser römischen Scheinwelt, sprach Paulus. Bernice war eine berüchtigte Frau, die in einer Geschwisterehe lebte und für allerlei Skandale bekannt war. Paulus begann sofort zu sprechen: Er sei dazu gesandt, sein Bekehrungserlebnis zu erzählen. Christus sei ihm erschienen, und er sei gekommen, um allen Menschen zu sagen, dass man sich von der Finsternis zum Licht bekehren kann.
Er betonte, dass im Namen Jesu die ganze Hoffnung liege. Doch dann sagten sie zu Paulus: „Du Rases, beruhige dich mal, wir wollen dich ein andermal wieder hören.“ Das war natürlich nicht ernst gemeint. Sie hatten bereits genug von ihm.
Doch Paulus blieb sich treu: In jeder Situation verwandelte er seine Rede in ein Zeugnis für Christus. Er bekannte Jesus vor den Menschen, ohne zu fragen, ob sie das hören wollten.
Wenn nichts täuscht, ist es heute eine große Gefahr, das Evangelium danach auszurichten, was die Leute hören wollen oder wie man bei ihnen ankommt. Das ist eine ernsthafte Gefahr. Die Frage „Was wollen die Leute hören?“ darf nicht unser Leitmotiv sein.
Wir dürfen nicht vergessen, dass sich an Jesus die Geister scheiden.
Jesus als Mittelpunkt des Glaubens und der Widerstand bis heute
Jetzt gab es Widerstand – das war schon bei der Predigt von Jesus so. In dem Augenblick, wie es in Johannes 6 beschrieben ist, wandten sich viele seiner Jünger von Jesus ab. Jesus fragte daraufhin seine Jünger: Wollt ihr auch weggehen? Denn an Jesus scheiden sich die Geister. Deshalb ist es wichtig, ungeniert von Jesus zu reden.
So beginnt Paulus seinen Römerbrief: „Ich schäme mich des Evangeliums von Jesus Christus nicht.“ Das Evangelium klingt in den Ohren der Welt oft zu einfach oder billig, ist es aber keineswegs. Ganz im Gegenteil. Die Menschen wollen große Gedanken hören, Philosophie. Paulus sagt, er schämt sich nicht, ganz einfach Jesus auszurufen und von seinem Kreuzestod zu sprechen – auch wenn das in den Ohren vieler Menschen wie dummes Zeug klingt.
Er sagt: „Ich schäme mich nicht.“ Und ich möchte Ihnen heute Mut machen, das ebenfalls zu übernehmen. Wir werden das heute Abend und morgen noch weiter verfolgen, besonders wie es in Apostelgeschichte 4 beschrieben wird. Paulus spricht davon, dass er vor Menschen den Namen Jesus ausruft, weil in dem Namen Jesu Heil ist. Wenn wir den Namen Jesus ausrufen, wirkt der Geist Gottes mächtig.
Im Pfingstlied von Benjamin Schmolk heißt es: „Schmückt das Fest mit meinem, lass die Zungen brennen, wenn wir Jesus nennen.“ Dieser Jesusname soll unsere erstarrten Gemeinden lebendig machen. Er soll auch uns in unserem toten Christsein wieder ganz neu lebendig machen – dieser Christus, der heute mächtig in uns wirken will.
Ich weiß nicht, was das jetzt bei Ihnen bedeutet, aber er will heute in Ihrem Leben viel neu in Bewegung bringen. Er will Ihnen neue Freude schenken, den Durchblick des Glaubens geben, Hoffnung und Zuversicht schenken sowie Kraft und Mut. Er will mit all den Gaben seines Geistes in Ihnen wirken.
Die Gaben des Heiligen Geistes und ihre Bedeutung
Da wir hier viel vom Heiligen Geist sprechen, wollen wir auch einmal erwähnen, welche Charismen Paulus am meisten hervorhebt, wenn er von den Gaben des Geistes spricht. Er erwähnt das Zungenreden nur in einem Brief, nämlich im 1. Korinther 12. In all den anderen Briefen spricht er von anderen Gaben des Geistes: Liebe, Freude, Friede, Geduld. Das sind die Gaben des Geistes, ebenso Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut und Keuschheit.
Das sind die großen Charismen des Heiligen Geistes. Christus möchte in unserem Leben wirken, wenn er uns ergreift und Besitz von uns nimmt.
Wir haben bereits darüber gesprochen, wie es bei Muslimen einen großen Anstoß gibt, wenn wir von Jesus reden. Sie reagieren sehr emotional, es ist für sie eine Gotteslästerung, besonders wenn wir von Gott, dem Vater, sprechen. Sie haben oft schmutzige Vorstellungen von der Zeugung, und es fällt ihnen schwer, das ungehindert zu hören. Es ist fast satanisch, dass ihnen hier der Blick verstellt ist.
Umso wichtiger ist es jetzt, das haben wir schon am Anfang besprochen, Muslimen gegenüber das zu bekennen, was wir an Jesus haben, ohne etwas Negatives über den Islam zu sagen. In Nordafrika, ich glaube, das habe ich Ihnen noch nicht erzählt, ist etwas passiert: In Algerien hat eine Gruppe tausend Kopien des Jesusfilms geschmuggelt. Es ist sehr schwierig, das Evangelium in muslimische Länder hineinzubringen. Sie brachten die Filme übers Meer und versteckten sie in einer Höhle.
Als sie dann einige dieser Kopien des Jesusfilms abholten – sie waren in der Berbersprache und im Kabylischen – waren viele gestohlen oder verschwunden. Das Entsetzen war groß. Doch nicht viel später tauchten sie alle in den Videotheken Algeriens auf. Jeder Videothekenbesitzer hatte zwanzig oder mehr Kopien gemacht. Heute läuft der Jesusfilm überall in Nordafrika, in diesem muslimischen Land. Das ist interessant und nicht gehindert.
Die Offenheit der Muslime in Algerien kommt auch daher, dass durch die Terroranschläge dort viele Muslime Fragen gestellt haben. Sie müssen ja immer vorsichtig sein. Die meisten Muslime, mit denen wir zusammen sind, sind sehr feine, edle Menschen. Dafür können wir große Hochachtung haben. Sie haben überhaupt nichts von Finsternis, Terrorismus oder Hass in sich. Solche schrecklichen Terroranschläge werden von bestimmten Gruppen verübt.
Auch jetzt, wo fünf Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen in Afghanistan getötet wurden, sind das andere Gruppen. Deshalb sind diese edlen Menschen offen und stellen Fragen. Vor allem ist jetzt die Jesusfrage wichtig.
In den letzten zehn Jahren sind 150 Berber zu Jesus gekommen und haben sich als Jünger Jesu bekehrt. Es gibt zwei Bibelschulen in Nordafrika, in denen nur ehemalige Muslime ihre ersten Kenntnisse im Evangelium erhalten. Dort sieht man, welche Kraft gerade im verhassten Namen Jesu liegt.
Für sie ist es immer wieder eine Ermutigung, in Ruhe und Gelassenheit ihren türkischen Nachbarn zu erzählen, wie viel Freude sie in Jesus haben, wie viel Geborgenheit, Liebe und Annahme sie erfahren und welche Kraft das für sie bedeutet. Sie sagen: „Ich bin gar nichts, aber Jesus hat mein Leben erneuert. Von ihm empfange ich Vergebung.“
Das wächst in Nordafrika in großem Maße. Gerade bei den Berbern las ich neulich in einem Artikel einer französischen Zeitung, dass es keinen Ort mehr gibt, wo es nicht wenigstens eine kleine christliche Versammlung gibt. Das ist in den letzten zehn Jahren geschehen. Und immer war es der verhasste Name Jesu, weil er auferstanden ist, lebt und das Zeugnis bestätigt.
Die Bedeutung des Jesusnamens in der Gemeinde und die Herausforderung in Deutschland
Sie dürfen es doch wissen und deshalb auch dieses Zeugnis weitergeben, auch wenn sie keine Frucht davon sehen. Mutig bekennen sie unsere schönen Lieder, die wir haben.
Wir haben vorhin überlegt, dass es so viele schöne Lieder gibt, die wir singen. Ich bedaure es, wenn diese Lieder verloren gehen. Es handelt sich dabei nicht nur um einen einfachen Kulturumschwung. Das Lied „Jese Schnur allein ist ja mein Losungswort“ ist etwas anderes, als wenn wir singen: „Wir erheben dich, oh Herr!“ Wir erheben ihn ja gar nicht, sondern wir bekennen: Jesus, du bist allein unsere Hoffnung, du bist allein unsere Zuversicht, und ohne dich kann ich nichts tun.
Das gehört gerade dazu, weil das auch in der Christenheit nicht mehr klar ist. Jetzt verstehen Sie auch, warum der Teufel den Frontalangriff in der Christenheit in Deutschland eröffnet hat und die Person von Jesus angegriffen wird.
Da sitzt ein lieber Richter unter uns, der hat mir vorhin erzählt, wie er einen Pfarrer gefragt hat, ob er überhaupt an Jesus Christus glauben kann. Der Pfarrer hat sich gewunden. Das ist doch die Kernfrage unseres Dienstes. Was für ein armer Mensch! Jetzt müssen Sie mit Ihrer Liebe auch dem Mitchristen helfen, dass er wieder an Jesus glauben kann, seinen Heiland, der alle Macht hat. Für ihn ist Jesus nur eine historische Figur, die im Grab begraben ist.
Der Theologieprofessor in Heidelberg, wie heißt er nochmal? Berger hat gesagt, so stand es in unserer Gemeinde, nur 70 der Pfarrer hätten eine persönliche Beziehung zum auferstandenen Christus. Ob die Zahl mit siebzig Prozent überhaupt stimmt, weiß ich nicht, aber er hat sie genannt. Das ist ja furchtbar.
Was soll denn dann noch verkündigt werden, wenn Jesus nicht als Herr verkündigt werden kann? Was will ich denn am Grab predigen, wenn nicht Jesus der ist, der alles ist? Es muss doch bei uns so klar sein: Wir sind nicht die, die besser sind. Wir sind doch gar nicht besser als die anderen. Wir sehen ja unsere Sünde so massiv, und je länger wir im Glauben stehen, desto tiefer erkennen wir unsere Sünde und unsere Verlorenheit.
Es ist doch nicht so, dass wir besser werden. Aber wir wollen Jesus, den Heiler der Verlorenen, immer besser kennenlernen und das vor der Welt bekennen.
Die Bedeutung des Heiligen Geistes für das mutige Bekenntnis
Petrus, erfüllt vom Heiligen Geist, sprach zu ihnen. Petrus hatte einst bei der Magd gezweifelt, als sie sagte: „Du warst mit Jesus von Nazareth.“ Das ist ganz verständlich. Manchmal haben auch wir uns schon herausgeredet, wenn uns jemand spöttisch angesprochen hat – im Friseurladen oder wo auch immer. „Ach nein, so meine ich das nicht“ und Ähnliches.
Doch jetzt, erfüllt vom Heiligen Geist, steht er fest, obwohl der ganze Machtapparat des Tempels tobt. Unser Bekenntnis ist eine Frucht des Heiligen Geistes. Herr, gib mir deinen Heiligen Geist, den Geist der ersten Zeugen, die so mutig dastanden. Herr, mach mich stark – und das ist heute wichtig.
In den letzten 30 Jahren war das für mich sehr bewegend. Auf dem Höhepunkt der 68er-Revolution, der großen theologischen Krise unserer Kirche, wurde das ganze Evangelium erschüttert. Die Gestalt von Jesus war umstritten: Ist er nur ein Mensch, ein Vorbild, oder wirklich der Sohn Gottes? So umstritten war das, dass eine große Bewegung entstand. Die evangelikale Bewegung stützte sich auf das Evangelium. Dort kamen junge Leute zusammen, es wurden Evangelisationen durchgeführt und Missionswerke gegründet, die den Namen Jesus in die Welt trugen.
Denn der Geist Gottes wirkt mächtig. Fast möchte man sagen: So eine starke Bewegung hat es noch nie gegeben, wie das damals wieder aufbrach – gerade dort, wo es bestritten wurde. Und wir sagen: Uns geht es nicht um die Frage der Kirchenzugehörigkeit. Wir sind in der Kirche, aber wir wollen Jesus bekennen. Und dabei lassen wir uns den Mund nicht verbieten oder zuschnüren. Das sollen alle wissen und merken – auch bei Besuchen, wenn sie sagen: „Um Kranken mit Jesus ist bei dir. Ich will dir ein Wort von Jesus sagen.“
Jesus ist der gute Herr, von dem schon im Psalm gesprochen wird, und er erfüllt das auch bei dir. Jetzt dürfen wir zum Namen Jesus rufen und beten. In ganz schlichten Worten dürfen wir beten und ganz natürlich zu Jesus rufen als unserem Heiland.
Er sagt noch einmal: „Diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, hat Gott auferweckt“ (Apostelgeschichte 2,24). Und dieser Jesus wirkt in unserer Zeit große Wunder.
Die Rolle der Gemeinde und der Geistlichen im Dienst des Evangeliums
Ich möchte an dieser Stelle noch hinzufügen, dass Petrus ja Fischer war. Bei Christen hört man immer wieder das Wort „Laien“, ein Begriff, den ich nicht gut verstehen kann. Dieses Wort lässt sich nur aus dem katholischen Hintergrund erklären.
Die Katholiken unterscheiden zwischen Amtsträgern, die von der Geistlichkeit eingesetzt sind, und den Laien, die kein Amt innehaben. Wenn wir Evangelischen uns diese Unterscheidung ebenfalls angewöhnen, ist das problematisch. Man darf nie von Laien sprechen, denn in Römer 8, im großen Kapitel über den Heiligen Geist in der Bibel, steht: Wer den Geist Christi nicht hat, wer nicht geistlich ist, der gehört nicht Jesus. Wer aber Eigentum von Jesus ist, hat den Heiligen Geist und ist somit geistlich.
Das ist unabhängig von Beruf, Weihen, Gehaltszahlungen oder Ämtern. Ob jemand nun Jungscharleiter ist oder nicht – wenn er Jesu Eigentum ist, hat er den Heiligen Geist. Deshalb sollten wir das Wort „Laien“ nicht gebrauchen. Gerade das war das Kennzeichen der Apostel: Sie waren geisterfüllte Menschen. In der Kraft des Geistes konnten sie Zeugnis geben und waren beauftragt, auch Kranken zuzusprechen und sie zu segnen. Sie übten sogar den Priesterdienst aus.
Auch das Schlüsselamt gehört dazu. Petrus hat nicht den Schlüssel, wie es oft in Bilder- und Kinderbüchern dargestellt wird – den Himmelsschlüssel. Den Schlüssel hat die Gemeinde. Jesus hat seine Gemeinde bevollmächtigt, den Schlüsseldienst zu tun und im Namen Jesu Schuld zu vergeben.
In dem Moment, in dem jemand beichtet und seine Schuld bekennt, darf man ihm zusprechen, dass die Schuld im Namen Jesu für immer und ewig ausgelöscht ist, weil man die Schlüsselgewalt hat. Jesus hat diese Vollmacht nicht an Kirchenämter gebunden.
Ich bin froh, dass in unserem Konfirmandenbüchlein bisher noch klar stand, dass das Schlüsselamt jedem gläubigen Christen gegeben ist, der Jesu Eigentum ist. Wir haben den Schlüssel des Himmelreichs und dürfen ihn benutzen. Was ihr bindet, das wird auch im Himmel gebunden, was ihr löst, das wird auch im Himmel los sein.
Deshalb ist die Unterscheidung zwischen Laien und Geistlichen Unsinn. Petrus war ein Geistlicher, aber auch ein Handwerker, ein realistischer Mann. Er hatte nicht studiert oder eine Bibelschule besucht. Das ist zwar schön, wenn man es macht, aber es ist nicht das Kennzeichen des Heiligen Geistes.
Er hatte das vollmächtige Zeugnis. Wenn Sie einen Hauskreis leiten, in der Frauenarbeit mitwirken oder Besuchsdienst tun, sind Sie ein Geistlicher, ein vom Geist erfüllter Mensch. Achten Sie darauf, dass der Geist Gottes Sie antreibt und Sie voll des Heiligen Geistes sind.
Die Exklusivität des Heils in Jesus und die Herausforderung der Religionsvielfalt
Petrus – dieses große Wort: In keinem anderen ist das Heil, auch ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, durch den wir selig werden sollen.
Dieses Wort spaltet die Christenheit und trennt oft auch die Heimatgemeinde. An dieser Stelle zerfällt vieles, weil heute viele sagen, es gäbe viele Wege zu Gott.
Ich erzähle gern die Geschichte, wie ich mit einem führenden Evangelikalen aus Indien bei einer großen kirchlichen Dienststelle war, die weltweit Nothilfe leistet. Wir saßen dort oben im Büro, und Dr. Sohnshu, der das Referat für Indien leitete, sagte: „Ich kenne Ihre Arbeit, die die Evangelische Allianz in Indien macht. Die evangelikalen Christen leisten tolle Arbeit in den Slums. Sie besuchen die Leute, geben Kleinkredite, kümmern sich um die Kinder und leisten medizinische Hilfe. Ich bin beeindruckt.“
Wir sprachen etwa zwei Stunden darüber, und dann fragte er: „Aber warum evangelisiert ihr eigentlich immer?“ Ich antwortete: „Was meinen Sie genau mit Evangelisieren?“ Er sagte: „Ja, ihr predigt von Jesus, und das führt zu Religionsstreitigkeiten in Indien, zu Verfolgungen. Dann werfen die Hindus Steine, es gibt riesige Demonstrationen, und der Kampf beginnt. Ihr seid schuld, dass es in Indien Religionsstreitigkeiten gibt.“
Daraufhin sagte dieser Bruder Samuel, ein junger, freudiger Mann: „Sie kennen Indien nicht.“ Er hatte zwanzig Jahre in Indien gelebt und fuhr fort: „Noch nie ist ein Stein in einem Slum gegen einen Evangelisten geworfen worden. Wissen Sie warum? Weil die Leute, die im Slum leben, sogenannte Outcasts sind, Kastenlose. Im Hinduismus sind sie nichts wert. Es gibt 300 Millionen Menschen, die im Hinduismus keine Chance haben, nur die Brahmanen stehen ganz oben auf der Leiter. Die Steine fliegen nur von den Brahmanen.“
Er erklärte weiter: „Die indische Hindu-Religion ist eine furchtbare Unterdrücker-Religion. Wenn wir im Slum predigen, sagen die Leute: ‚Das ist die wunderbarste Botschaft. Stimmt es wirklich, dass Gott nicht nach Kasten schaut, sondern auch die Kastenlosen zu ihm kommen dürfen? Durch Jesus haben sie Zugang.‘“
So merken wir, wie wichtig die Predigt des Evangeliums gerade in Indien ist, wo Menschen so benachteiligt werden, obwohl sie nichts dafür können. Gerade dort muss das Evangelium gepredigt werden.
Auch unter der vergangenen Regierung gab es große christliche Verfolgungen und Übergriffe, die alle von der hohen Kaste bezahlt und organisiert wurden. Die kastenlosen, armen Menschen in Indien sind die Hauptgemeinde der Christen. Sie sind die einzige Hoffnung in der Welt, denn im Hinduismus haben sie nichts zu erwarten. Sie können durch die Seelenwanderung nicht die Leiter hochklettern und sich den 300 Millionen Göttern nähern.
Wir sehen, wie das bei uns verfälscht wird. Ein Mitarbeiter von Brot für die Welt sagte: „So haben unsere Väter geglaubt, wir müssen alle zuerst zu Christus führen. Heute wissen wir, dass alle Religionen zu Gott führen.“ Das war schockierend.
Inzwischen wird das überall gesagt, auch in Frauengruppen und Frauenwerken. Man meint, man müsse die Leute nicht erst zu Jesus bekehren, als wäre das eine Strafe.
Doch wie soll man Freude gewinnen, Hoffnung haben oder Zuversicht in dieser Welt finden ohne Jesus?
Ich bin froh, dass es in der Schrift steht. Darauf dürfen wir uns zurückziehen. Petrus hat es gesagt: Es gibt kein anderes Heil, kein Mensch kann auf eine andere Weise selig werden.
Ich füge gern hinzu, weil das vielen nicht mehr klar ist: Es gibt keine einzige Sünde, die einem Menschen Befriedigung schenkt – nichts. Ich zerstöre mein Leben mit jeder Sünde, ob ich unrechtes Gut habe, untreu in der Ehe lebe oder anders. Ich zerstöre mein Leben.
Es gibt kein anderes Heil als in Jesus allein. Es gibt keine andere Hoffnung für die Menschheit, als dass allen das Evangelium verkündigt wird.
Die umfassende befreiende Kraft des Evangeliums
Wir sprachen gestern von den Krankheiten. Dabei ist es ganz wichtig zu beachten, dass uns der Doktor Übele noch einiges mehr darüber erzählen könnte, wie das in den Ländern der Dritten Welt unheimlich ist. Die Menschen leiden dort nicht nur an der Krankheit selbst. Hinter der Krankheit stehen oft die ganzen dunklen Mächte.
Es passiert immer wieder bei den Ärzten, die Patienten heilen. Einer unserer Chirurgen in Ruanda hat immer gesagt: Die Patienten sind körperlich gesund, aber ich kann sie noch nicht aus dem Krankenhaus entlassen. Denn da muss noch das Loslassen von den dunklen Mächten geschehen. Die Patienten schreien nachts auf und sehen diese finsteren Geister. Mit dieser Krankheitsmacht ist das Eintrennen schwer, doch das Evangelium ist eine umfassend befreiende Macht.
Einer unserer Chirurgen sagte: Wenn ein Arzt in Afrika nur Medikamente hat und nur operiert, kann er die Menschen nicht wirklich gesund machen. Denn er bekommt diesen ganzen dämonischen Hintergrund nicht los. Erst das Evangelium von Jesus macht die Menschen frei.
Auch die Ärzte, die bei den Indianern in Südamerika arbeiten, berichten Ähnliches. Die Indianer erzählen von solchen Erfahrungen. Dadurch wird uns wieder bewusst, wie die Verkündigung des Evangeliums das ganze Heil bringt. Denn Menschen werden erneuert, ihr ganzes Denken wird verändert. Auch ihr Verhältnis, ihre Ehe und ihre Familie werden neu gestaltet, damit sie Jesus dienen können.
Es gibt keinen anderen Namen im Himmel, durch den wir selig werden sollen.
Die Herausforderung der heutigen Zeit und die klare Botschaft Jesu
Visionsdienstreise in Schleswig-Holstein zu Beginn des Jahres. Morgens höre ich im Radio – etwas, das ich sonst nicht mache – im Norddeutschen Rundfunk das Wort von Jesus aus Johannes 14,6: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Niemand kommt zum Vater hindurch, nicht.
Eine Pfarrerin aus Flensburg begann so: „So steht es im Neuen Testament. Aber wir können das heute nicht mehr so verstehen. Wir freuen uns, dass es viele Religionen gibt, und wissen, dass man zu Gott durch alle Religionen kommen kann.“ Das ist fast üblich geworden.
Dagegen müssen wir sagen: Schluss! Denn das ist eine Lästerung des Gotteswortes. Nicht nur das, wir betrügen die Menschen um ihre Rettung und verfälschen das Wort Gottes. Die Menschen wissen das gar nicht mehr, weil sie denken, es sei „ach so“ und „überholt durch die Zeit“. So läuft das einfach hinein.
Wir müssen Widerstand leisten und dürfen das nicht dulden, denn Jesus hat es so klar gesagt. Entweder war Jesus ein gerissener Betrüger, wenn das nicht stimmt, weil er so etwas sagen konnte, dass er allein der Weg sei. Stellen Sie sich vor, einer von uns würde so etwas behaupten. Ich würde sagen: Das ist furchtbar, und noch dazu auszugeben, dass man nur durch Jesus zu Gott kommt.
Entweder ist Jesus der schlimmste Betrüger, schlimmer als Bin Laden, oder es ist wahr. Eine Mittellösung gibt es nicht. Das kann kein zeitbedingtes Wort sein, denn schon zu Jesu Zeiten haben sich die Menschen dagegen gewehrt.
Darum ist es für uns ein ganz großer Trost, dass ich im Namen von Jesus gerettet werde. Jetzt ist es nur schlimm, wenn wir es versäumen, anderen in Liebe klar zu sagen, was wahr ist.
Es ist doch schön, mit welchem warmen Ton das Petrus rüberbringt. Er sagt das nicht bedrohend, sondern einladend zu den Menschen: „Komm doch zu ihm, komm zu dem Heiland, komme noch heute.“ Die Tür ist offen, er sucht dich, und du darfst seine Kraft erfahren und erleben.
Wir wollen beten:
Danke für deinen wunderbaren Jesusnamen und dass du so eindeutig gesagt hast, dass niemand das verdrehen oder umdeuten kann. Dass jedes Kind verstehen kann, was dein Wort uns sagt. Vielen Dank, dass es auch in allen Krisenzeiten unseres Lebens gilt. Selbst wenn wir in Schwermut versinken, bleibst du der Heiland und Retter.
Und wenn wir nicht mehr glauben können, dann vertritt uns dein Geist mit fortwährendem Seufzen. Danke, Herr, dass du uns deinen Geist gibst, damit wir an dich glauben dürfen.
Hilf uns jetzt auch im Gespräch mit so vielen Menschen, wenn wir den Verzweifelten, Mutlosen und Gescheiterten zurufen, dass sie dich erkennen und zum Glauben an dich kommen.
Wir denken ganz besonders an deine Bekenner in den Ländern des kämpferischen Islam, in Libyen, im Iran, in den zentralasiatischen Republiken und in Indonesien sowie überall dort, wo das Evangelium umstritten ist. Wir bitten, dass sie dort mit Liebe und Freimut dein Evangelium predigen können.
Und wir bitten dich auch für diesen Tag, dass er ein reicher, gefüllter Erholungstag wird – in deiner Gegenwart und unter deinem Segen.
Amen!
Die Bedeutung von Liedern im Glaubensleben
Gestern hörte ich, wie jemand sagte, dass es schade sei, dass das Lied „Solange mein Jesus lebt“ nicht gesungen wird. Da dachte ich mir, dann singen wir es eben, denn es ist ein schönes Lied.
Interessant ist, dass ich immer meiner Gewohnheit treu bleibe und nach den Liederdichtern suche. Sie kennen ja meinen Fimmel, den ich dabei habe. Die Anstele, die im englischen Stil schrieb, hatte ein schweres Hüftleiden und wurde nicht gesund.
Doch gerade durch ihre Krankheit ist dieses Lied entstanden. Sie hat uns dieses Geschenk hinterlassen. So kam es dazu, dass gerade durch ihre Krankheit etwas Großes bei ihr gewachsen ist.
Es handelt sich um das Lied Nummer 401, alle Versionen, „Solange mein Jesus lebt“. Björn den Reis.
