Dankbarkeit und Ermutigung im Dienst
Ich hoffe, dass ihr versteht, dass es verschiedene Fragen gibt, auf die ich wahrscheinlich keine Zeit mehr habe zu antworten. Mir war bewusst, dass es immer ein Risiko ist, wenn man die Möglichkeit gibt, Fragen zu stellen. Meistens bedeutet das nachher nicht weniger Arbeit.
Dennoch bin ich sehr dankbar für die Fragen, die gestellt wurden, und für die ganze Gemeinschaft, mit der ich zwischen den Stunden lebe. Ich bin voller Freude vor dem Herrn, wenn ich sehe, wie eure Motivation, dem Herrn zu dienen, und euer Verlangen, dass sein Wille geschieht, mich wirklich ermutigen.
Oft empfinde ich diese Freude vor dem Herrn, wenn ich zum Beispiel sehe, wie es vor 25 Jahren in Frankreich aussah und wie sich das Land heute verändert hat. Zwar können wir absolut nicht von einer Erweckung sprechen, denn es sind immer nur Einzelne, die sich interessieren und aus der Finsternis ins Licht kommen.
Dennoch tut es gut und erwärmt das Herz, wenn man immer wieder betet und dem Herrn sagt: „Herr, du siehst die Länder. Du hast gesagt, wir sollen beten, dass es mehr Arbeiter gibt. Wir brauchen Arbeiter.“
Es macht Mut, mit euch zusammen zu sein.
Die Frage nach der Berufung
Eine der Fragen war: Wie kann ich wissen, dass ich berufen bin? Im 2. Korintherbrief, am ersten Tag, habe ich davon gelesen. Auch im Alten Testament, bei Bezalel, steht, dass Gott ihn berufen hatte. Wie kann ich wissen, dass ich zu etwas berufen bin? Wie kann ich diese Gewissheit haben? Das wäre eigentlich ein Thema für den ganzen Tag, oder?
Aber da muss man natürlich den Parkplatz zusperren, damit er nicht wegfährt.
Ich gebe noch einige Gedanken dazu. Zuerst müssen wir einen wesentlichen Unterschied annehmen und akzeptieren: den Unterschied zwischen dem Alten Bund und dem Neuen Bund. Das betrifft auch den anderen Ort des Wirkens des Heiligen Geistes und das Reden Gottes – also Altes Testament und Neues Testament. Alter Bund, Neuer Bund, Altes Testament, klar, bis zu den Evangelien, bis das Kreuz kommt und Pfingsten da ist.
Ich merke immer wieder, dass es heute im Dienst Menschen gibt, die versuchen, die Männer des Alten Testaments als ihre Modelle und Beispiele zu nehmen, auch in dem, was sie von Gott bekommen.
Im Alten Testament sehen wir klar, dass Gott anders geredet hat als im Neuen Testament. Im Alten Testament war natürlich auch der Geist Gottes da. Ich möchte nur kurz darüber sprechen, ohne jetzt die ganze Bibel durchzugehen. Wir waren jetzt sozusagen auf Flugzeugsarbeit, heute fahren wir Flugzeug von früh an.
Im Alten Testament sehen wir, wie der Heilige Geist von außen Menschen beruft. Gott wirkt von außen. Im Neuen Bund hingegen wohnt Jesus im Menschen. Natürlich sind die Menschen bekehrt und wiedergeboren. Wir haben eine Beziehung im Neuen Bund mit dem Herrn, wo der Heilige Geist innen wohnt. Er ist unser Tröster, er leitet uns und bestätigt oder warnt in unseren Gedanken.
Je näher wir in der Gemeinschaft mit Gott leben, desto leichter wird es für uns, zu erkennen, wo wir danebenliegen.
Im Alten Bund war die Berufung so, dass Gott einen Mann berufen hat. Er hat sogar mit Menschen wie mit Freunden gesprochen, siehe Mose. Mose berichtet selbst, wie Gott zu ihm redet. Menschen haben damals gehört, wie Gott redet.
Ich selbst bin älter geworden und habe über dreißig Jahre neues Leben mit dem Heiland. Ich kann nicht sagen, dass Gott mir direkt gesagt hat, dass ich berufen bin. Nein, das kann ich nicht sagen. Ich bin heute davon überzeugt, aber er hat es mir nicht direkt gesagt. Das braucht es auch nicht.
Im Alten Bund war das Rufen noch sehr direkt. In den Evangelien ruft Jesus seine Jünger, und die haben es gehört, richtig.
Nachher kommt die Zeit, in der Berufung noch geschieht, aber in einem anderen Rahmen – im Neuen Testament. Berufung geschieht in der Gemeinde, und es gibt nur noch ganz besondere Situationen, in denen Gott direkt beruft.
Gott werden wir nie in ein Schema hineinbringen können, zum Glück. Sonst wäre er nicht Gott. Sonst würden wir jetzt bestimmen, wie er arbeiten soll. Gott ist frei.
Ich denke an die Berufung von Paulus. Das war keine gewöhnliche Berufung, da kann nicht jeder einfach mitmachen. Aber es war doch klar, wie er berufen wurde.
Auch Paulus, als er blind war, brauchte andere Brüder, damit sein Dienst anfangen konnte. Die Gemeinde hatte Angst vor ihm, weil er sie verfolgt hatte. Er hat sich seine Berufung nicht selbst gegeben. Er stützte sich nicht nur auf seine Erfahrung, als er diese direkte Wiedergeburt erlebt hat. Die anderen Brüder haben ihn in den Dienst eingeführt.
Nachher sehen wir das immer wieder, zum Beispiel bei Timotheus oder anderen: Berufung im Neuen Testament geschieht entweder durch jemanden, der schon im Dienst ist, wie Paulus, der einen jungen Mann sieht, wie Timotheus, und Rücksprache mit den Ältesten hält, um zu fragen: Wie seht ihr das? Die Ältesten müssen dann bestätigen, dass Timotheus geeignet ist. Auch er ist nicht einfach neben der Gemeinde hergelaufen, obwohl er mit Paulus unterwegs war. Nicht jeder ist Paulus, aber Timotheus war Paulus’ Mitarbeiter.
Im Neuen Testament gehört die Berufung in die Gemeinde, wo sie von Brüdern bestätigt wird. Das ist sehr wichtig.
Wir hatten in der Vergangenheit einen lieben Bruder namens Marcel, der jetzt Missionar ist. Marcel war so überwältigt von Liebe zu den Verlorenen, dass er plötzlich sagte: Ich habe einen Ruf für Indien. Wie alt war er? 19, 20? Eher 21 oder 22. Er arbeitete im Straßenbau hinter der Maschine, der Macadam-Maschine, okay.
Er war voller Feuer, half beim Evangelisieren mit. Ich sagte ihm: Wenn du einen Ruf für Indien hast, musst du Englisch lernen. Das ist das Erste, was du brauchst.
Er war ein Arbeiter ohne große Schulung, ein junger Mann. Plötzlich kam er und sagte: Ich habe meine Arbeitsstelle aufgegeben, ich komme zu dir, will mit dir leben.
Mach das bitte nicht einfach so.
Ich habe ihm auch eine Telefonnummer gegeben. Dann mussten die Ältesten der jungen Gemeinde zu Marcel sagen: Marcel, so nicht. Du gehst jetzt zurück zu deinem Arbeitgeber und fragst, ob du wieder arbeiten kannst, auch wenn du Berufung hast.
Diese Berufung muss in der Gemeinde bestätigt werden. Du kannst nicht einfach machen, was du willst.
Marcel ging zurück zu seinem Arbeitgeber und erklärte ihm, dass er Missionar werden will und die Arbeit aufgeben möchte. Die anderen Brüder hatten ihm gesagt, er solle zurückkommen.
Der Arbeitgeber gab ihm eine bessere Arbeitsstelle. Das ist Gnade auf Gnade.
Marcel arbeitete weiter in seinem Beruf. Nach etwa einem Jahr sagten die Ältesten: Marcel, jetzt ist die Zeit, jetzt geht es los.
Er begann Englisch zu lernen und half in der Gemeinde mit. Ich sagte ihm: Du hast eine Last für Indien. Du musst Gebetsbriefe lesen, was dort geschieht, und an Gebetsabenden immer Nachrichten von Indien mitbringen.
Eine Last muss man ernst nehmen und in der Gemeinde mithelfen, damit es wirklich auch Berufungen gibt.
Das Problem, das ich oft sehe, ist, dass man gegen diejenigen ist, die einfach von einer Bibelschule kommen, aber in der Gemeinde nichts machen. Andere gehen in den Dienst, und man sagt immer, die sind nicht gut. Aber wo sind die anderen? Wo fängt es an?
Also: Berufung im Neuen Testament hat ihren Platz in der Gemeinde.
Marcel ging dann in den Dienst, reiste kurz nach Indien, blieb aber nicht dort. Er ist jetzt mit Operation Mobilisation einer der Leiter in Frankreich. Es ist eine große Freude zu sehen, wie Marcel mit seiner Frau im Dienst steht und eine Last hat.
Sein Dienst ist einfach: mit verschiedenen Teams von OM auf der Straße zu sein, Leute anzusprechen und ihnen von Jesus zu erzählen.
Das macht er jetzt schon viele Jahre, ich weiß nicht genau wie viele – na ja, eine halbe Ewigkeit.
Also: Berufung im Neuen Testament bedeutet Dienen in der Gemeinde und eine Last für die Verlorenen.
Das war auch eine der Fragen: Wie kann ich mehr Last für die Verlorenen haben?
Die Antwort: Beschäftige dich mit der Schrift und mit den Menschen. Beschäftige dich mit Schrift und Menschen, mit Schrift und Zeitung, mit Gottes Wort und Menschen.
Nimm ernst, was in Gottes Wort steht, und hör Menschen zu!
So kommst du auch dahin, dass du manchmal beten und weinen gehst, weil du diese Welt siehst und vor dem Vater stehst und sagst: Ja, Vater, es sind doch nicht die Toten, die dich loben. Die geistlich Toten loben dich nicht. Es sind die Lebendigen, die dich anbeten. Schenk doch neues Leben, Wiedergeburt in diesem Volk!
Also: Dienen in der Gemeinde, Last für die Verlorenen, Gespräche mit den Ältesten und Schulung im Gottes Wort.
Es ist wichtig, dass wir als Gläubige nicht eine Redensart übernehmen, wie: „Die Bibel sagt...“ Dann hört man immer wieder: „Gott hat mir gesagt“ und so weiter.
Ich habe eine schwierige Situation erlebt. Jemand kam zu mir und sagte: Gott hat mir gesagt, dieses Mädchen ist für mich.
Das ist ja nur eine Information, okay. Aber das Problem war, dass ein anderer kam, dem Gott auch dasselbe für das Mädchen gesagt hatte.
Da musste ich sagen: Da hat Gott sich zum ersten Mal geirrt – der erste Fehler, den ich bei Gott gesehen habe.
Da konnte einer von den beiden zugeben, dass er diesen Jargon, dieses Reden braucht, um sich selbst zu sichern.
Wir müssen aufpassen.
Wenn du sagst: „Gott sagt...“, dann zitierst du die Bibel. Wenn du redest, kannst du sagen: „Ich denke...“
Sonst bringen wir einen mystischen Jargon in die Gemeinde, für den wir verantwortlich sind.
Dann gehen Menschen total daneben und sagen: „Gott hat mir gesagt.“
Ich denke, ich habe den Heiligen Geist, und dieser Heilige Geist gibt mir Gedanken, Ideen und warnt mich, wo ich stoppen muss.
In Gottes Willen ist Liebe immer ein Vorwärtsgehen, bis die rote Ampel kommt.
Ich bin nicht der Typ, der stehenbleibt und fragt: Wo soll ich durch? Ich gehe weiter. So bin ich.
Ich weiß, dass Gott mich so liebt, dass er alles tut, damit ich seinen Willen erkenne.
Es gibt Christen, die meinen, sie müssten alles tun, um Gottes Willen erkennen zu können, als ob Gott seinen Willen vor seinen Kindern verstecken möchte.
Als ob wir im Rennen wären und ein Vater sagt: „Komm, gib mir das, ich sag dir dann, was du tun sollst.“
Gott hat uns so lieb, dass er alles tut, damit wir nicht danebenliegen.
Das gehört auch zu unserem Gottesbild, wie wir ihn sehen.
Ich möchte Mut machen: Wenn du nicht weißt, ob du berufen bist, bete und rede mit Brüdern.
Nicht nur beten, sondern auch reden mit Brüdern.
Du bist im Neuen Testament. In diesem Neuen Testament hat die Gemeinde Verantwortung.
Ich muss oft dem Heiland sagen: Es ist doch unerhört, welche große Verantwortung du uns gegeben hast, wie viel Vertrauen du in uns hast.
Du denkst, wir sind die Träger dieser Botschaft, die durch die Welt gehen muss, bis du zurückkommst.
Und dass du dieses Vertrauen hast, aber wir müssen unsere Verantwortung wahrnehmen.
Gott führt uns weiter.
Ich glaube, was wir am meisten lernen müssen – und das sage ich zuerst für mich –, ist, dass wir Menschen werden, auch Älteste in den Gemeinden.
Diese Ältesten besprechen die Dinge viel mehr mit Gott. Wir machen uns weniger müde mit Wort- und Gedankenwechsel, sondern mehr müde im Austausch mit Gott.
In Apostelgeschichte 13 war es so, dass diese Männer beim Fasten und Beten waren, als Berufungen klar wurden.
Es war nicht bei der Komiteesitzung, sondern beim Fasten und Beten.
Das sind Prinzipien, die durch die Schrift gehen und nie ändern werden.
Gott redet mit Menschen im Gedankengang, in der Bewahrung, mit Menschen, die mit ihm reden.
Das machst du ja auch. Du redest nicht gern mit Leuten, die nie mit dir reden.
Wenn wir nur mit Gott reden, aber uns etwas fehlt, finde ich das eine notvolle Gemeinschaft.
Ich erinnere mich an eine Situation mit einem meiner Kinder, die mir sehr ans Herz ging.
Unsere Kinder haben von Anfang an gelernt, „Bitte“ und „Danke“ zu sagen, so wie in allen guten Familien.
Wenn dann jemand kam und etwas wollte, ich es gab und er „Danke“ sagte, dachte ich: Aha, okay, danke, so kann es gehen.
Einmal kam jemand ins Büro und sagte: Papa, mir fehlt ein Klebestreifen, um dieses Papierflugzeug fertigzumachen.
Ich gab ihm den Klebestreifen, merkte aber nicht, dass er nicht „Danke“ gesagt hatte.
Später dachte ich darüber nach und merkte: Wenn jemand zu mir kommt und sagt: „Es fehlt mir...“, dann bin ich so getroffen, dass ich ihm helfen kann.
Wenn jemand zu mir sagt: „Ich brauche...“, sagen wir dem Herrn, was uns fehlt.
Es fehlt mir Weisheit, es fehlt mir Gewissheit in meinem Dienst, es fehlt mir Liebe in meinem Dienst.
Ich bete lieber: Gib mir mehr Liebe.
Da kann ich sagen: Ich habe schon ein wenig, und wenn man mehr will, hat man schon.
Wir können so nahe am Herzen Gottes sein, dass wir ihm sagen, was uns fehlt, und dass er es uns auch gibt.
Jakobus hat im ersten Kapitel gesagt: Wenn uns Weisheit fehlt, können wir sie bei Gott erbitten. Er hat sie und will sie uns geben.
Eine andere Frage war: Woran könnte es liegen, dass die Gemeinde schlecht auf die Botschaft reagiert, obwohl die Botschaft nach eigener Auffassung klar ist?
Ist es vielleicht der gewohnte Trott der Gläubigen?
Es ist ja klar, dass wir im Rahmen der Proklamation, der Botschaft und des Predigens des Evangeliums manchmal wirklich Eliten sind, die die Leute müde machen.
Es gibt Botschaften, denen die Leute nicht zuhören, nicht weil die Leute nicht gut sind, sondern weil die Art der Botschaft und des Trägers mühsam ist.
Ich glaube, wir müssen auch ganz bewusst denen, die die Botschaft weitergeben, helfen, dass die Gemeinde Leichtigkeit hat, zuzuhören.
Du kannst immer wieder wechseln: einmal mit Bildern, einmal mit dem Overhead-Projektor, einmal nicht.
Man sollte nicht einfach immer nur predigen und vorne stehen. Wenn möglich, so richtig da stehen – es gibt ein heiliges Stehen, das ich nie in der Bibel gesehen habe, aber es gibt das.
Wenn wir die Botschaft verkündigen, müssen wir nicht immer zuerst fragen: Denkt die Gemeinde, sie will das Wort nicht?
Methoden gibt es auch, die positiv sind.
Man kann lernen, mit Bildern zu reden, man kann abwechseln, man kann die Gemeinde überraschen.
Man kann eine Botschaft von zehn Minuten geben, und alle fragen sich: „Schon fertig?“
Man kann auch einen Gottesdienst haben, bei dem der ganze Gottesdienst nur Gebetszeit ist.
Das passiert uns mehr als einmal.
Wer hat den Mut, die Gebetszeit zu beenden?
Wenn Menschen mit Gott reden, welcher Mensch will das abstellen, ohne sich auf die Finger zu schlagen?
Aber das geht ja nicht, wir haben eine Struktur.
Sind wir so gebunden?
Mir ist das auch mehr als einmal im Dienst passiert: Wenn du für den Sonntag nur eine Botschaft findest, in den Kommentaren, die ich sehr schätze.
Aber es kann doch auch sein, dass die Gemeinde sagt: Heute haben wir keine besondere Botschaft, wir wollen einfach miteinander sein und mit dem Herrn reden.
Wenn jemand eine Botschaft bekommen hat, kann er sie sagen.
Ich bin keine Predigmaschine.
Eine Gemeinde weiß meistens längst genug, um es in die Tat umzusetzen.
Wir können die Gemeinde durch Predigen so überladen, dass sie nicht mehr auf die Not der Menschen draußen reagiert, auf die echten Probleme des Lebens.
Sie sind immer wieder nur zum Hören da.
Wenn eine Gemeinde ein Predigplatz wird, müssen wir uns zuerst fragen: Haben wir das so eingeführt, dass Menschen nur zuhören können?
Es ist nicht zuerst die Schuld der Gemeinde.
Wir müssen uns fragen: Haben wir das so eingeführt?
Es ist interessant: Man hört immer wieder, auch in diesen Tagen, dass im Gottesdienst die Predigt den Hauptplatz hat.
Ich wäre froh, wenn man das mal biblisch belegen könnte.
(Klammer zu)
Wir machen jetzt meine Pause.
Berufung im Alten und Neuen Testament
Ich bin älter geworden und kann auf über dreißig Jahre neues Leben mit dem Heiland zurückblicken. Dabei kann ich nicht sagen, dass Gott mir direkt gesagt hat: „Nein.“ Auch kann ich nicht behaupten, dass Gott mich ausdrücklich berufen hat. Heute bin ich davon überzeugt, dass er es getan hat, aber er hat es mir nie direkt gesagt. Und das braucht es auch nicht.
Im Alten Bund sehen wir, wie das Rufen geschieht. In den Evangelien ruft Jesus seine Jünger, und sie haben es deutlich gehört. Später, im Neuen Testament, findet die Berufung in einem anderen Rahmen statt – nämlich in der Gemeinde. Dort geschieht sie meist in besonderen Situationen, in denen Gott direkt beruft. Gott lässt sich nicht in ein Schema pressen, zum Glück. Sonst wäre er nicht Gott. Wir könnten nicht bestimmen, wie er wirken soll. Gott ist frei.
Ich denke an die Berufung von Paulus. Die war außergewöhnlich und nicht für jeden nachvollziehbar. Aber es war klar, wie er berufen wurde. Auch als Paulus blind war, brauchte er andere Brüder, damit sein Dienst beginnen konnte. Die Gemeinde hatte Angst vor ihm, weil er sie verfolgt hatte. Paulus hat sich seine Berufung nicht selbst gegeben. Er stützte sich nicht nur auf seine eigene Erfahrung, als er diese direkte Wiedergeburt erlebt hatte. Andere Brüder haben ihn eingeführt.
Im Neuen Testament sehen wir das immer wieder. Sei es bei Timotheus oder anderen: Berufung geschieht oft durch jemanden, der bereits im Dienst steht, wie Paulus. Er sieht einen jungen Mann wie Timotheus und holt die Ältesten zur Rückfrage hinzu. Sie prüfen und bestätigen: „Timotheus ist geeignet.“ Auch Timotheus ist nicht einfach so in der Gemeinde aufgetaucht, obwohl er mit Paulus unterwegs war. Nicht jeder ist Paulus, aber er war Paulus.
Im Neuen Testament gehört die Berufung in die Gemeinde, wo sie von Brüdern bestätigt wird. Das ist sehr wichtig.
Beispiel Marcel: Berufung und Gemeinde
Wir hatten in der Vergangenheit einen lieben Marcel, der jetzt Missionar ist. Marcel war so überwältigt von seiner Liebe zu den Verlorenen, dass er plötzlich sagte: „Ich habe einen Ruf für Indien.“ Wie alt war er damals? 19, 20? Nein, eher 21 oder 22.
Er arbeitete im Straßenbau, hinter der Maschine, der sogenannten Macadam-Maschine. Er war voller Feuer und half beim Evangelisieren mit. Ich sagte zu ihm: „Wenn du einen Ruf für Indien hast, dann musst du Englisch lernen. Das ist das Erste, was du brauchst.“ Marcel war ein junger Arbeiter ohne formale Schulung.
Plötzlich kam er zu mir und sagte, dass er seine Arbeitsstelle aufgegeben habe und zu mir kommen wolle, um mit mir zu leben. Aber ich sagte ihm: „Mach das nicht einfach so.“ Ich hatte auch eine Telefonnummer, über die die Ältesten dieser jungen Gemeinde mit Marcel in Kontakt treten konnten. Die Ältesten hätten ihm sagen müssen: „Marcel, so nicht! Du gehst jetzt zurück zu deinem Arbeitgeber und fragst, ob du wieder arbeiten kannst. Wenn du eine Berufung hast, muss diese in der Gemeinde bestätigt werden. Du kannst nicht einfach machen, was du willst.“
Marcel ging also zurück zu seinem Arbeitgeber und erklärte ihm, dass er Missionar werden wolle und die Arbeit aufgeben wolle. Er erzählte auch, dass die anderen Brüder ihm geraten hatten, zurückzukommen. Der Arbeitgeber gab ihm daraufhin eine bessere Arbeitsstelle. Das war also Gnade auf Gnade.
Marcel arbeitete weiter in seinem Beruf. Nach etwa einem Jahr sagten die Ältesten schließlich: „Marcel, jetzt ist die Zeit gekommen, es geht los.“ Er begann, Englisch zu lernen. In der Gemeinde sagte ich zu ihm: „Du hast eine Last für Indien. Du musst Gebetsbriefe lesen, um zu erfahren, was in Indien geschieht. Zu den Gebetsabenden bringst du immer Nachrichten von dort mit.“
Eine Last muss man immer ernst nehmen. Marcel sollte sich auch in der Gemeinde engagieren, damit es wirklich auch Berufungen gibt.
Berufung im Neuen Testament und die Rolle der Gemeinde
Das Problem, das ich oft sehe, ist, dass man gegen diejenigen ist, die einfach von einer Bibelschule kommen, aber in der Gemeinde nichts tun. Man sagt immer, diese seien nicht gut. Doch wo sind die anderen? Wo fängt es an?
Berufung im Neuen Testament hat seinen Platz in der Gemeinde.
Marcel ging dann in den Dienst. Er reiste kurz nach Indien, blieb dort aber nicht. Jetzt ist er bei OM (Operation Mobilisation) einer der Leiter in Frankreich. Wir haben sehr viel Freude daran zu sehen, wie Marcel mit seiner Frau im Dienst steht und wie er eine Last trägt.
Sein Dienst ist einfach: Er ist mit verschiedenen Teams von OM auf der Straße, spricht Menschen an und erzählt ihnen von Jesus. Das macht er jetzt schon etwa seit vielen Jahren, ich weiß nicht genau, wie lange – na ja, eine halbe Ewigkeit.
Also: Berufung im Neuen Testament bedeutet, in der Gemeinde zu dienen und eine Last für die Verlorenen zu haben.
Wie entsteht Last für die Verlorenen?
Das war auch eine der Fragen: Wie kann ich mehr Last für die Verlorenen haben? Wie kann ich wirklich Last für Verlorene empfinden?
Beschäftige dich mit der Schrift und mit den Menschen – mit der Schrift und den Menschen, mit der Schrift und der Zeitung, mit der Schrift, mit Gottes Wort und den Menschen. Nimm einfach ernst, was in Gottes Wort steht.
Beschäftige dich mit Menschen, höre ihnen zu! So wirst du auch so weit kommen, dass du manchmal beten und weinen gehst, weil du diese Welt siehst. Du wirst vor dem Vater stehen und ihm sagen: „Ja, Vater, es sind doch nicht die Toten, die dich loben – diese geistlich Toten loben dich nicht. Es sind die Lebendigen, die dich anbeten. Schenk doch neues Leben, Wiedergeburt in diesem Volk!“
Also: Dienen in der Gemeinde, Last für die Verlorenen, Gespräche mit den Ältesten und Schulung in Gottes Wort.
Vorsicht vor mystischem Jargon und falschen Berufungsansprüchen
Es ist wichtig, dass wir als Gläubige vorsichtig sind, wenn wir Redewendungen wie „die Bibel sagt“ verwenden. Oft hört man dann Aussagen wie „Gott hat mir gesagt“ und Ähnliches.
Ich habe eine Situation erlebt, die sehr schwierig war: Jemand kam zu mir und sagte, Gott habe ihm gesagt, dass dieses Mädchen für ihn bestimmt sei. Das ist eine Information, also war ich zunächst informiert. Das Problem war jedoch, dass eine andere Person ebenfalls behauptete, Gott habe ihr dasselbe über dasselbe Mädchen gesagt. Da musste ich ehrlich sagen, dass Gott sich hier wohl zum ersten Mal geirrt hat.
Einer der beiden musste zugeben, dass er dieses spezielle Reden brauchte, um sich selbst zu bestätigen. Wir müssen sehr vorsichtig sein. Wenn du sagst „Gott sagt“, dann zitierst du im Grunde die Bibel. Wenn du aber redest, kannst du sagen: „Ich denke“.
Andernfalls bringen wir ein mystisches Vokabular in die Gemeinde, für das wir verantwortlich sind. Und dadurch gehen Menschen völlig fehl und behaupten, „Gott hat mir gesagt“. Ich aber sage: „Ich denke“ – und ich denke, dass ich den Heiligen Geist habe.
Ich glaube, dass dieser Heilige Geist mir Gedanken und Ideen gibt und auch rote Ampeln einschaltet, wenn ich anhalten muss. Für mich bedeutet Gottes Wille in Liebe immer, vorwärtszugehen, bis eine rote Ampel kommt.
Ich bin nicht der Typ, der stehen bleibt und fragt, „Wo soll ich durch?“. Ich gehe einfach weiter. So bin ich eben. Aber ich weiß, dass Gott mich so sehr liebt, dass er alles tut, damit ich seinen Willen erkenne.
Gottes Wille und unser Verständnis
Es gibt Christen, die meinen, sie müssten immer alles tun, um Gottes Willen erkennen zu können. So, als ob Gott seinen Willen vor seinen Kindern verstecken möchte.
Man kann sich das vorstellen wie ein Rennen, bei dem ein Vater sagt: „Komm, gib mir das jetzt. Kommt, Kinder, ich sage es euch dann. Wenn du dies und das machst, rede ich mit dir.“
Gott aber liebt uns so sehr, dass er alles dafür tut, damit wir nicht danebenliegen. Das gehört auch zu unserem Gottesbild – wie wir Gott sehen und welches Bild wir von ihm haben.
Ich möchte Mut machen: Wenn du nicht weißt, ob du berufen bist, bete und rede mit Brüdern. Nicht nur beten, sondern auch mit Brüdern sprechen. Du lebst im Neuen Testament. In diesem Neuen Testament trägt die Gemeinde Verantwortung.
Oft muss ich dem Heiland sagen, es ist doch erstaunlich, welche große Verantwortung er uns gegeben hat und wie viel Vertrauen er in uns setzt. Er denkt, dass wir die Träger dieser Botschaft sind, die durch die Welt gehen muss, bis er zurückkommt.
Dieses Vertrauen hat er in uns, aber wir müssen auch unsere Verantwortung annehmen. Gott führt uns weiter.
Die Bedeutung von Gemeinschaft und Gebet bei Berufung
Und ich glaube, was wir am meisten lernen müssen – und da spreche ich natürlich zuerst für mich – ist, dass wir uns nicht so gut verstanden haben.
Was wir lernen müssen, ist, dass wir Menschen werden, auch Älteste in den Gemeinden, die wirklich mit Gott über die Dinge sprechen. Dass wir uns weniger müde machen mit Wort- und Gedankenwechseln und uns mehr müde machen mit dem Austausch mit Gott.
Das haben wir in Apostelgeschichte 13 gesehen: Als diese Männer fasteten und beteten, wurden Berufungen klar. Es war nicht bei der Komiteesitzung, sondern beim Fasten und Beten. Das sind Prinzipien, die sich durch die Schrift ziehen und sich niemals ändern werden.
Gott redet mit Menschen im Gedankengang, in der Bewahrung, mit Menschen, die mit ihm reden. Das kennst du ja auch: Du redest nicht gerne mit Leuten, die nie mit dir reden. Wenn wir nur mit Gott reden, aber uns etwas fehlt, finde ich das eine notvolle Gemeinschaft.
Ich erinnere mich an eine Situation mit einem meiner Kinder, die mir sehr am Herzen lag. Unsere Kinder haben, wie in allen guten Familien, eingeprägt bekommen, dass man „Bitte“ und „Danke“ sagt.
Wenn dann niemand kommt, um etwas zu bitten, und ich gebe es ihm, und er sagt „Danke“, dann denke ich: „Aha, okay, danke, gut, da kann es gehen.“
Einmal kam jemand ins Büro und sagte: „Papa, mir fehlt ein Klebestreifen, um dieses Papierflugzeug fertigzumachen.“ Ich gab ihm den Klebestreifen, bemerkte aber nicht, dass er kein „Danke“ sagte.
Später habe ich darüber nachgedacht und gemerkt: Wenn jemand zu mir kommt und sagt „Es fehlt mir etwas“, dann bin ich so berührt, dass ich ihm helfen kann. Aber wenn jemand kommt und sagt: „Ich brauche...“, dann sage ich lieber dem Herrn, was uns fehlt.
Zum Beispiel: „Es fehlt mir Weisheit, es fehlt mir Gewissheit in meinem Dienst, es fehlt mir Liebe in meinem Dienst.“ Ich bete dann: „Lieber Herr, gib mir mehr Liebe.“ Da kann ich sagen: „Ich habe schon ein wenig, aber wenn man mehr will, hat man schon.“
Wir können so nahe am Herzen Gottes sein, dass wir ihm sagen, was uns fehlt, und dass er uns das auch gibt. Jakobus hat das im ersten Kapitel gesagt: Wenn uns Weisheit fehlt, können wir ihn darum bitten. Er hat sie und will sie uns geben.
Eine andere Frage war: Woran könnte es liegen, dass die Gemeinde schlecht auf die Botschaft reagiert, obwohl die Botschaft nach eigener Auffassung klar ist?
Ist es vielleicht der gewohnte Trott der Gläubigen? Es ist ja klar, dass wir im Rahmen der Proklamation, der Botschaft, des Predigens des Evangeliums manchmal wirklich Eliten sind, die die Leute müde machen.
Es gibt Botschaften, denen die Leute nicht zuhören, nicht weil die Leute schlecht sind, sondern weil die Art der Botschaft und des Trägers mühsam ist.
Ich glaube, wir müssen ganz bewusst denen, die die Botschaft weitergeben, helfen, der Gemeinde zu helfen, damit sie Leichtigkeit beim Zuhören hat.
Man kann immer wieder wechseln: einmal mit Bildern, einmal mit dem Retroprojektor, einmal ohne. Man sollte nicht einfach meinen, man müsse immer nur predigen und immer nur vorne stehen.
Es gibt so etwas wie ein heiliges Stehen – ich habe es nie in der Bibel gesehen, aber es gibt das. Wenn wir die Botschaft verkündigen, müssen wir nicht immer zuerst fragen: „Denkt die Gemeinde, sie will das Wort nicht?“
Methoden gibt es, die positiv sind. Man kann lernen, mit Bildern zu reden, man kann abwechseln, man kann eine Gemeinde überraschen.
Man kann eine Botschaft von zehn Minuten geben, und alle sitzen da und denken: „Was, schon fertig?“
Man kann auch einen Gottesdienst haben, bei dem der ganze Gottesdienst nur Gebetszeit ist. Das passiert uns mehr als einmal.
Denn wer hat den Mut, die Gebetszeit zu beenden? Wenn Menschen mit Gott reden, welcher Mensch will das abstellen, ohne sich auf die Finger zu schlagen?
Aber das geht ja nicht immer, denn wir haben eine Struktur. Aber sind wir wirklich so gebunden?
Das ist mir auch mehr als einmal im Dienst passiert: Wenn du für den Sonntag nur eine Botschaft findest, zum Beispiel in den Kommentaren – ich habe viele gute Kommentare und bin dankbar dafür.
Aber da kann es doch auch sein, dass die Gemeinde sagt: „Ich habe heute keine besondere Botschaft, ich glaube, wir wollen einfach miteinander sein und mit dem Herrn reden.“
Wenn jemand eine Botschaft bekommen hat, kann er sie sagen, denn ich bin keine Predigmaschine.
Eine Gemeinde weiß meistens schon längst genug, um es in die Tat umzusetzen – längst genug.
Wir können die Gemeinde mit Predigen so „impfen“, dass sie nicht mehr auf die Not der Menschen, auf die Not draußen, auf die richtigen Probleme des Lebens reagieren, weil sie immer wieder nur zum Hören da sind.
Wenn eine Gemeinde zu einem Predigplatz wird, dann müssen wir uns zuerst fragen: Haben wir das so eingeführt, dass Menschen nur zuhören können?
Es ist nicht zuerst die Schuld der Gemeinde. Wir müssen uns fragen: Haben wir das so eingeführt?
Mir scheint es interessant – man hört immer wieder, und ich habe das auch in diesen Tagen gehört –, dass im Gottesdienst die Predigt den Hauptplatz hat.
Ich wäre froh, wenn man das mal biblisch belegen könnte.
(Klammer zu) Wir machen meine Pause.
Frage zur schlechten Reaktion der Gemeinde auf die Botschaft
Eine andere Frage: Woran könnte es liegen, dass die Gemeinde schlecht auf die Botschaft reagiert, obwohl die Botschaft nach eigener Auffassung klar ist?
Ist es vielleicht der gewohnte Trott der Gläubigen? Es ist ja klar, dass wir im Rahmen der Proklamation, also beim Predigen des Evangeliums, manchmal wirklich Eliten sind, die die Leute müde machen. Es gibt Botschaften, denen die Leute nicht zuhören – nicht, weil die Menschen schlecht sind, sondern weil die Art der Botschaft und der Träger mühsam sind.
Ich glaube, wir müssen auch ganz bewusst denen helfen, die die Botschaft weitergeben. Ebenso müssen wir der Gemeinde helfen, damit sie Leichtigkeit beim Zuhören hat. Man kann immer wieder die Methoden wechseln: einmal mit Bildern, einmal mit dem Retroprojektor, einmal ohne. Es ist nicht nötig, immer nur zu predigen und immer nur vorne zu stehen.
Wenn möglich, sollte man nicht einfach nur da stehen. Es gibt ein „heiliges Stehen“ – ich habe es zwar nie in der Bibel gesehen, aber es gibt das. Wenn wir die Botschaft verkündigen, müssen wir nicht immer zuerst fragen: „Denkt die Gemeinde, sie will das Wort nicht?“ Es gibt auch positive Methoden. Man kann lernen, mit Bildern zu sprechen, man kann lernen, abzuwechseln.
Man kann eine Gemeinde überraschen. Man kann eine Botschaft von zehn Minuten halten, und alle denken: „Was, schon fertig?“ Man kann auch einen Gottesdienst gestalten, in dem der ganze Gottesdienst nur aus Gebetszeit besteht. Das passiert uns mehr als einmal.
Denn wer hat den Mut, die Gebetszeit zu beenden? Wenn Menschen mit Gott reden, welcher Mensch will das abstellen, ohne sich auf die Finger zu schlagen? Aber das geht ja nicht, denn wir haben eine Struktur. Sind wir wirklich so gebunden?
Mir ist es auch schon mehr als einmal im Dienst passiert: Wenn du für den Sonntag nur eine Botschaft in den Kommentaren findest – ich habe viele gute Kommentare und bin dafür – dann kann es doch auch sein, dass die Gemeinde sagt: „Ich habe heute keine besondere Botschaft, ich glaube, wir wollen einfach miteinander sein und mit dem Herrn reden.“
Wenn jemand eine Botschaft bekommen hat, kann er sie sagen. Denn ich bin keine Predigmaschine. Eine Gemeinde weiß meistens schon längst genug, um es in die Tat umzusetzen – längst genug.
Wir können die Gemeinde durch Predigen auch „impfen“, sodass sie nicht mehr auf die Not der Menschen reagiert, auf die Not draußen, auf die richtigen Probleme des Lebens. Denn sie sind immer wieder nur zum Hören da.
Wenn eine Gemeinde ein Predigplatz wird, dann müssen wir uns zuerst fragen: Haben wir das so eingeführt, dass Menschen nur zuhören können? Es ist nicht zuerst die Schuld der Gemeinde. Da müssen wir uns fragen: Haben wir das so eingeführt?
Mir scheint es interessant – man hört immer wieder, auch in diesen Tagen, dass im Gottesdienst die Predigt den Hauptplatz hat. Ich wäre froh, wenn man das mal biblisch belegen könnte.
(Klammer zu!) Wir machen meine Pause.
