Die Vergänglichkeit menschlicher Liebe im Vergleich zur göttlichen Liebe
Liebe Freunde, ein junger Mann geht mit seiner Verlobten spazieren. Es hat gerade geregnet, und sie tritt in eine Pfütze. Er sagt: „Vorsicht, Liebste, eine Pfütze!“ und hebt sie galant darüber hinweg, damit sie sich ihre neuen Salamander-Stiefelchen nicht schmutzig macht.
Drei Jahre nach der Hochzeit sagt er nur noch: „Was, schon wieder in der Pfütze?“ Dreizehn Jahre später fragt er: „Hast du keine Ohren auf dem Kopf?“ Und 30 Jahre nach der Hochzeit meint er: „Das war doch klar, dass du dein Nein löschen musstest.“
So ist das mit der Liebe unter uns Menschen oft: Sie wird immer weniger und nimmt im Laufe der Jahre ab. Mit der Liebe Gottes ist das nicht so. Sie nutzt sich nicht ab, sie ist unveränderlich, ewig und grundlos.
Wenn ein Junge zu einem Mädchen sagt: „Du, ich liebe dich“, fragt sie doch nicht zurück: „Warum?“ Das Wunder der Liebe ist nicht erklärbar – genauso wenig wie das Wunder der Liebe Gottes.
Gottes Erwählung Israels und die Treue trotz Untreue
Aus allen Völkern der Welt hat Gott sich ein Volk ausgesucht. Dieses Volk war zudem das kleinste und zugleich das hartnäckigste. Zu diesem Volk sagte er: „Dich liebe ich.“ Dieses Volk war Israel.
Gott befreite Israel aus der Sklaverei, führte es durch das Rote Meer und durch die Wüste in das Land Kanaan. Dort segnete er das Volk und ließ es leben. Alles, was er von ihnen forderte, war, ihn als Gott anzuerkennen, seine Gebote zu halten und keinen anderen Göttern nachzulaufen.
Doch davon wollten die Menschen von Anfang an nichts wissen. Sie glaubten immer, es besser zu wissen, und verließen Gott immer wieder. Sie gingen Beziehungen mit anderen Göttern ein. Israel, Gottes große Liebe, ging immer wieder fremd.
Auf diese Untreue reagierte Gott mit einer unglaublichen Gelassenheit und Liebe.
Die Bibel als Liebesgeschichte Gottes zu den Menschen
Und wie groß diese Liebe Gottes ist, das ist mir erst einmal klar geworden, als ich im Krankenhaus lag. Dort hatte ich viel Zeit, und ich habe die Bibel in einem Rutsch hintereinander durchgelesen.
Dabei ist mir etwas aufgefallen, was man sonst kaum bemerkt, wenn man nur einzelne Abschnitte oder Verse liest: Die Bibel ist eine Liebesgeschichte. Es ist die Geschichte von der Liebe Gottes zu den Menschen. Die Menschen lieben Gott nicht, aber Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen beachten Gott nicht, doch Gott bleibt seiner Liebe treu. Die Menschen gehorchen Gott nicht, und trotzdem bleibt Gott seiner Liebe treu. Egal, was passiert und wie oft die Menschen untreu werden, Gott bleibt seiner Liebe treu.
Weil Liebe erfinderisch macht, erfindet Gott immer wieder neue Wege, seinem Volk seine Liebe klarzumachen. Zum Beispiel lässt er durch den Propheten Jeremia sagen: "In meine Hände habe ich dich gezeichnet." Das klingt vielleicht nicht besonders aufregend, aber du musst wissen: In Israel war es so, dass sich ein Junge in ein Mädchen verliebt hat. Wenn der Junge sich in das Mädchen, zum Beispiel Rebecca, verknallt hatte, schrieb er den Namen von Rebecca in seine Handfläche. Wenn es im Religionsunterricht mal langweilig wurde, öffnete er seine Handfläche, las den Namen seiner Liebsten – Rebecca – und für ihn ging die Sonne auf.
"In meine Hände habe ich dich gezeichnet", sagt Gott, wie ein verliebter Teenager. So drückt er seine Liebe aus.
Gottes Liebeserklärung und die menschliche Taubheit
Und die schönste Liebeserklärung, die Gott je gemacht hat, steht beim Propheten Jeremia. Dort heißt es: „Ich habe dich schon immer geliebt.“ Hast du das schon gewusst? Hast du das schon einmal gelesen?
Siehst du, das ist typisch. Du selbst bist das beste Beispiel für das, wovon ich hier spreche. Gott schreibt dir einen Liebesbrief – und dieser Brief ist die Bibel. In diesem Brief steht ein ganz besonderer Satz.
Du weißt ja, wie das ist, wenn man einen Liebesbrief bekommt. Ich weiß nicht, ob ihr euch heute noch Liebesbriefe schreibt oder ob das alles nur noch über das Handy läuft – um acht beim McDonald’s, mit einem schnellen „Tschüssi“ nach Ronald und so. Aber wenn man einen Liebesbrief erhält, schweifen die Augen über die Zeilen. Man beginnt zu zittern und zu zappeln. Man wartet auf den einen Satz, den man unbedingt lesen will. Bis man endlich auf diesen Satz stößt: „Ich liebe dich.“
Gott schreibt dir einen Liebesbrief – einen Liebesbrief, in dem dieser unglaubliche Satz steht: „Ich liebe dich, ich habe dich schon immer geliebt.“ Und du hast es noch nicht einmal gelesen, geschweige denn beantwortet. So sind die Menschen. Sie stellen sich gegenüber dem Liebeswerben Gottes taub.
Obwohl sie ihm die kalte Schulter zeigen, bleibt Gott seiner Liebe treu. Jahrtausendelang wiederholt sich dieser Vorgang. Die Menschen laufen Gott davon. Gott schickt seine Propheten zu den Menschen, um sie wieder zu sich zurückzurufen.
Doch die Menschen bringen die Stimme Gottes zum Schweigen, indem sie einen Propheten nach dem anderen umbringen. Hat Gott dann keinen anderen mehr, den er schicken kann, weil alle Propheten getötet sind?
Dann hat er nur noch einen einzigen, den er schicken kann: seinen eigenen, einzigartigen Sohn. Er ist Gottes letzter Versuch. Das ist sein letzter Liebesbeweis, sein letztes Wort an die Menschheit. Und auch er wird von den Menschen umgebracht – ihr wisst es ja, sie haben ihn gekreuzigt.
Das Gleichnis vom bösen Weingärtner als Bild für Gottes Geduld und Gericht
Das, was ich euch jetzt erzählt habe, hat Jesus einmal in Form einer Geschichte erzählt, in der er von sich selbst spricht. Es ist das Gleichnis vom bösen Weingärtner, das im Lukas-Evangelium, Kapitel 20, steht.
Dort gibt es einen Weinbergbesitzer, der seine Boten zum Weinberg schickt. Doch die Weingärtner bringen die Boten um. Das ist bereits eine ganze Geschichte für sich. Die Bedeutung dieser Geschichte ist folgende: Der Weinbergbesitzer steht für Gott, der Weinberg für die Welt, die Boten sind die Propheten, und die Weingärtner symbolisieren die Menschen.
Nachdem die Weingärtner alle Boten getötet haben, heißt es im Lukas-Evangelium, dass sich der Besitzer fragt, was er nun tun soll. Er entscheidet sich, seinen einzigen Sohn zum Weinberg zu schicken, weil er glaubt, dass sie es nicht wagen werden, ihm etwas anzutun.
Als die Pächter erkennen, dass der Sohn kommt, beratschlagen sie sich: „Das ist der Erbe. Wenn wir ihn aus dem Weg räumen, gehört der Weinberg uns.“ Daraufhin zerren sie ihn vom Weinberg und töten ihn.
Jesus sah seine Zuhörer an und fragte: „Was meint ihr wohl, was der Besitzer des Weinbergs mit diesen Pächtern tun wird?“ Die Antwort lautete: „Er wird kommen, sie töten und den Weinberg an andere verpachten.“
Die Zuhörer schüttelten nur den Kopf und meinten: „So etwas gibt es doch gar nicht.“
Gottes Ruf an jeden Menschen und die Bedeutung des Glaubens
Für viele von euch ist es nicht das erste Mal, dass Gott euch ruft. Er hat schon mehrfach versucht, bei dir anzuklopfen und dich zu erreichen. Doch du hast ihn nicht zu dir hereingelassen und bist ihm ausgewichen. Deine Liebeserklärung an ihn hast du noch nicht erwidert.
Gott möchte, dass du ihn liebst. Dabei geht es nicht um seinen Vorteil, sondern um deinen. Gott kommt auch ohne dich zurecht. Denkst du vielleicht, es nützt ihm etwas, wenn irgendein Wesen auf dieser Erde ihn verehrt? Ob du für oder gegen Gott bist, ändert an der Größe Gottes überhaupt nichts.
Ob der große Gott aber der beste Freund deines Lebens ist, verändert dein kleines Menschenleben völlig. Deine Rebellion gegen Gott geht jedenfalls nach hinten los – du schadest dir nur selbst. Um deinetwillen sollst du ihn lieben, damit dein Leben gelingt.
Gott hat keinen Vorteil von dir, aber du hast den Vorteil von ihm. Wenn ich dich auffordere, Gott zu suchen, fordere ich dich auf, dein Bestes zu suchen. Deshalb bitte ich dich in deinem eigenen Interesse: Verwirf Gott und Jesus nicht, wenn du heute wieder von ihnen eingeladen wirst.
Jesus fordert zu einem Leben in Gehorsam auf
Jesus fordert niemanden zu etwas auf, was ihm schaden könnte. Er verführt nicht zum Trinken, bis die Leber zerstört ist, und er verleitet auch nicht zum Ehebruch, bis die Ehe zerbricht. Ebenso fordert er nicht zum Heucheln auf, bis das Gewissen zerstört ist.
Er verlangt von dir Gehorsam – Gehorsam ihm gegenüber. Das ist ein Glück für dich.
Wo suchst du dein Glück? Die meisten Menschen suchen es in der Sexualität. Diese ist eine wunderbare Gabe, die Gott in dein junges Leben gelegt hat. Dafür solltest du dankbar sein. Doch für jede Gabe, die Gott uns gibt, hat er auch einen bestimmten Aufgabenbereich vorgesehen.
Zum Beispiel ist die Nase zum Riechen da und die Füße zum Laufen – nicht umgekehrt. So ist es auch mit der Sexualität. Gott hat für sie einen bestimmten Aufgabenbereich geschaffen: die Ehe. Dort gehört sie hin. Alles, was an praktizierter Sexualität außerhalb der Ehe geschieht, ist nicht im Sinne des Erfinders.
Die Bedeutung von Regeln und Grenzen am Beispiel der Sexualität
Ich möchte ein Beispiel deutlich machen. Vielleicht spielst du gerne Fußball. Natürlich kannst du bei euch im Hinterhof mit einer alten Coladose herumbolzen. Aber das ist kein richtiges Spiel. Dabei musst du Angst haben, dass du eine Fensterscheibe kaputt machst oder dass du jemanden, zum Beispiel einen Mieter, anrempelst.
Für ein richtiges Spiel gibt es einen Platz, ein Fußballstadion. Dort kannst du nicht einfach so herumrennen, wie du willst. Es gelten ganz bestimmte Regeln. Wenn du dich an diese Regeln hältst, läuft das Spiel.
So ist es auch mit der Sexualität. Natürlich kannst du Liebe machen – zum Beispiel auf dem Heimweg von der Disco, im Stadtpark oder im Gebüsch. Aber dabei erlebst du nicht das, was Gott sich für dich ausgedacht hat.
Schon ein bisschen Angst beim Geschlechtsverkehr verdirbt den Spaß an der ganzen Sache. Ihr denkt vielleicht: Könnte ein Kind entstehen? Oder jemand wischt sich nicht richtig? Ich möchte sagen: Wenn Gott so genial war, sich etwas so Großartiges wie die Sexualität auszudenken, dann sollte man auch annehmen, dass seine Gebrauchsanweisung genauso genial ist.
Die Gebrauchsanweisung Gottes für das Leben verstehen
Wenn du dir eine neue Waschmaschine kaufst, liest du normalerweise vorher auch die Gebrauchsanweisung. Es macht natürlich keinen Sinn, die Gebrauchsanweisung von Miele zu lesen, wenn du dir eine Bosch gekauft hast.
Genauso wenig hat es Sinn, wenn du etwas über die Liebe erfahren willst, die Bravo zu lesen. Dann musst du schon mal in die Bibel hineinschauen.
Selbstverständlich kannst du auch waschen, ohne die Anleitung vorher gelesen zu haben. Du kannst deinen Kaschmirpullover, den du dir für 150 Euro in der Nobelboutique gekauft hast, bei 90 Grad in die Maschine werfen. Da hast du dann ungefähr diese Größe. Da kannst du gerade noch eine Nachtmütze für den Tamagotchi draushäkeln.
Oder nehmen wir mal an, du hast im März Geburtstag und wünschst dir von deinen Eltern ein paar Schlittschuhe. Und lieb wie deine älteren Söhne sind, stellen sie dir auf deinem Frühstückstisch einen Karton hin. Du schaust hinein – Schlittschuhe, dein Wunsch ist erfüllt.
Dann entdeckst du in dem Karton noch einen Zettel vom Hersteller. Dort steht unter anderem: „Aufs Eis nur gehen, wenn das Eis fest geworden ist.“ Na, das sagst du doch auch nicht! Das ist ja vom Hersteller grausam. Soll ich jetzt in Bezug auf Schlittschuhlaufen bis zum Winter etwa enthaltsam leben? Ich habe die Schlittschuhe, ich will sie, ich kann sie, ich gehe aufs Eis.
Na, du düselst, du brichst ein, wenn du im Frühling aufs Eis gehst. Und genauso brichst du ein, wenn du mit Frühlingsgefühlen ins Bett gehst. Wartet, bis eure Beziehung fest geworden ist, bis Gott seinen Segen daraufgelegt hat, und dann kann es losgehen.
Der sichere Weg zum Glück und die Folgen des Ungehorsams
Ich sage dir: Der sicherste Weg, glücklich zu werden, ist, wenn du zu Jesus gehörst. Der sicherste Weg, unglücklich zu werden, ist der Ungehorsam gegenüber Jesus.
Wenn du ihn ablehnst, dann erwartet dich am Ende nur das Gericht.
An vielen Stellen sagt die Bibel, dass ein Gericht kommen wird, bei dem jeder Mensch Rechenschaft ablegen muss. Er muss erklären, was er gesagt und getan hat – oder auch nicht gesagt und nicht getan hat.
In der Bibel gibt es viele Bilder und Berichte über dieses Thema. Ich möchte euch eines vorlesen, das das letzte Gericht beschreibt. Es steht in der Offenbarung.
Da heißt es: „Ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß. Erde und Himmel konnten seinem Blick nicht standhalten; sie verschwanden im Nichts. Ich sah alle Toten vor dem Thron Gottes stehen, die Mächtigen und die Namenlosen. Dann wurden Bücher geöffnet, auch das Buch des Lebens. Über alle wurde das Urteil gesprochen, und zwar nach ihren Taten, wie sie in den Büchern aufgezeichnet waren. Alle ohne Ausnahme wurden entsprechend ihren Taten gerichtet.“ (Offenbarung 20,11-13)
Das Leben als Einkauf im Supermarkt und das Gericht am Ende
Ich will versuchen, dieses Bild aus der Bibel mit der heutigen Zeit zu verbinden.
Jeder weiß, wie es in einem Supermarkt zugeht. Du kommst hinein, nimmst dir ein Körbchen und gehst durch die Reihen mit den Angeboten. Dabei versuchst du, möglichst viel mitzunehmen – egal, wie lange du dich im Supermarkt aufhältst und herumläufst. Am Ende steht die Kasse. Du stehst davor, und dann heißt es: „Komm, auspacken, es geht ans Bezahlen.“
So ist es auch mit unserem Leben. Wir treten in das Leben ein, und im Laufe der Zeit werden uns von allen Seiten die interessantesten Angebote gemacht. Egal, wie lange du dich auf diesem herrlichen Planeten aufhältst und egal, wie viel du mitnimmst – am Schluss steht die Kasse. Dort stehst du vor Gottes Gericht, und Gottes Wahrhaftigkeit beleuchtet dein ganzes Leben.
Dann heißt es: „Komm, jetzt pack mal aus.“ Wir sollen sehen, was du alles in deinem Lebenskörbchen gesammelt hast. Verstehst du? Da kommt alles wieder ans Licht – was du verborgen hast, wofür du dich schämst, was nicht zu Gott gehört und was du verdrängen wolltest. Das alles kommt noch einmal heraus.
Deshalb ist das Entscheidende am christlichen Leben, dass du deine Schuld und Sünde vorher bekennst und bei Gott abgibst, bevor du vor das Gericht kommst. Wir alle sind mit Sünde infiziert, und Verlorenheit ist unser natürlicher Zustand. So wie du bist, bist du bereits verloren. Aber du bist Gott sehr wertvoll, und deshalb will er dich vor seiner Verurteilung retten.
Die wichtigste Frage des Lebens: Wie komme ich durch das Gericht?
Der große Theologe des Forschungsjahrhunderts, Bonhoeffer, hat einmal gesagt: Die wichtigste Frage des Lebens ist: Wie komme ich durch das Gericht?
Das war auch für Luther die wichtigste Frage. Er hat sie nur etwas anders formuliert. Er sagte: Die wichtigste Frage ist, wie kriege ich einen gnädigen Gott? Das heißt: Wie bringe ich mein sündhaftes Leben so in Ordnung, dass ich am Ende vor dem heiligen Gott bestehen kann? Dass er mich nicht verurteilt, sondern mich begnadigt.
Ich habe oft versucht, mir vorzustellen, wie das Gericht sein wird, bei dem alle Menschen vor Gott antreten müssen. Das sind natürlich nur Bilder, die verwendet werden. Deshalb habe ich mir das Bild immer so vorgestellt: Nehmen wir an, ich bin am Ende meines Lebens angekommen und muss vor Gericht erscheinen, an dem großen Appellplatz, wo alle Menschen stehen.
Es geht dann alphabetisch zu, alle werden aufgerufen: A, B, C und so weiter. Da kann ich noch ruhig sein. Dann kommt irgendwann der Buchstabe L, und dann wird mein Name gerufen: Lehmann, Theo, vortreten!
Weißt du, was ich dann mache? Ich trete nicht vor, sondern ich stelle mich hinter Jesus. Und wenn wieder gerufen wird: Theolemann, vortreten! Dann sage ich zu Jesus: Jesus, sag du es!
Wenn zum dritten Mal gerufen wird: Wo ist denn der Theolemann? Der soll vortreten zum Gericht! Dann höre ich, wie Jesus sagt: Hier! Und Gott sagt: Wow, ich sehe keinen Theolemann, ich sehe nur dich, meinen rein sündlosen Sohn.
Da sagt Jesus: Ja, das ist so. Ach, der Theolemann, der ist hier, er versteckt sich hinter meinem Rücken. Und den decke ich, für den stehe ich gerade. Er hat seine Sünden bei mir bekannt, und ich habe ihm die Vergebung gegeben.
Deshalb kannst du ihn nicht noch einmal bestrafen, Vater, weil ich für seine Schuld schon bezahlt habe. Deshalb bitte ich dich, lass ihn doch einschlüpfen!
So komme ich in den Himmel – durch den, durch Jesus, nur durch ihn.
Und ich sage dir: Wenn du Jesus nicht in dieser Rolle als deinen Verteidiger hast, dann hast du schlechte Karten. Du kommst nicht in den Himmel, auch wenn du noch so gut gelebt hast und ein liebes Kerlchen bist.
Nur durch ihn kommst du hinein. Wenn du Jesus nicht als deinen Verteidiger annimmst, der im entscheidenden Moment für dich Fürsprache einlegt, dann bist und bleibst du verloren.
Die Bedeutung des Glaubens an Jesus für das ewige Leben
Und das meint Jesus, wenn er gesagt hat: Wer nicht glaubt, der wird verdammt werden. Verdammt sein heißt, eine ewige Strafe erleiden zu müssen und ewig von Gott getrennt zu sein.
Du hast ja noch die Ewigkeit vor dir, das darfst du nicht vergessen. Gott wird dich nicht zwingen, deine Ewigkeit mit ihm zu verbringen, wenn du dich weigerst, dein Leben mit ihm zu teilen. Gott gibt den Menschen nur das, was sie selbst wollen. Nach deinem eigenen Willen wird sich auch sein gerechtes Gerichtsurteil richten.
Es heißt in einem Lied: „Wir wollen sündigen, dem Himmel kündigen.“ Ist das auch deine Lebensmelodie? Oder singst du mit den Toten Hosen „Wir wollen nicht ins Paradies!“? Oder stehst du auf DJ Bobo, der in seinem Vampirsong singt: „Verkauf deine Seele, vom Himmel zur Hölle, genieße die Fahrt!“ Ist das dein Lebensmotto?
Ja, vom Himmel zur Hölle – du musst ja nicht in den Himmel. Kein Mensch zwingt dich dazu. In den Himmel und in die Hölle gehen nur Freiwillige! Wenn du sagst: „Ich will mit Gott und dem ganzen frommen Kram nichts zu tun haben“, dann wird Gott dich nicht zwingen, seine Ewigkeit mit dir zu verbringen. Dann landest du eben in der Hölle.
Die Hölle als Ort der ewigen Trennung von Gott
Nebenbei bemerkt gab es die Hölle ursprünglich gar nicht. Als Gott die Welt geschaffen hat, hat er ihr eine Ordnung gegeben, die sehr gut war. Gott hatte es so vorgesehen, dass er mit seinen Geschöpfen in Frieden lebt.
Doch dann stellte sich heraus, dass es Geschöpfe gab, die gar nicht mit ihm zusammenleben wollten. Für solche Wesen – in der Bibel sind das der Teufel und seine Anhänger – hat Gott die Hölle eingerichtet. Diese hat er sozusagen nachträglich geschaffen, weil er niemanden zwingen wollte, die Ewigkeit mit ihm zu verbringen.
Ich stelle mir die Hölle so vor: eine große Tür, durch die man sehr schnell hineinkommt. Aber der Eingang ist ungünstig, denn es gibt keinen Ausgang. Wenn du einmal drin bist, kommst du nicht mehr heraus.
Allerdings gibt es Fenster – so stelle ich es mir vor – durch die du nicht nur hinaussehen kannst, sondern auch hinaussehen musst. Und durch diese Fenster siehst du dort drüben in der Ewigkeit, wie die anderen an einer Tafel sitzen. Dort ist ein leerer Stuhl.
Wenn du genau hinschaust, wirst du sehen, dass auf dem Stuhl eine Tischkarte liegt, auf der dein Name steht. Gott hat einen Platz in seinem Himmel für dich bereitet, aber du kannst nicht mehr dorthin.
Das bedeutet Hölle: ein Leben lang, eine Ewigkeit lang sehen zu müssen, dass du, ich Idiot, die Einladung ausgeschlagen hast und jetzt in der Hölle bist – ohne eine Möglichkeit, wieder wegzukommen.
Die Warnung vor Verlorenheit und die Bedeutung der Umkehr
Ich möchte, dass der Gedanke an die Hölle, an Verlorenheit und das ganze Gericht dich wachrüttelt. Ich will dich sozusagen erschrecken. Es soll dich zum Nachdenken bringen, wie es sein wird, wenn du einmal vor Gott stehen wirst.
Jetzt kann ich dir noch helfen. Später wird das nicht mehr möglich sein. Ich wäre froh, wenn man nur über einfache Themen predigen könnte. Aber manchmal muss man auch über solche ernsten Dinge sprechen.
Denn wenn ihr verloren geht, könnte Gott mir als Prediger die Schuld geben. Dann hätte ich euch nicht vor dem Gericht und den Folgen der Sünde gewarnt. Die schlimmste Sünde ist der Unglaube. Das bedeutet, ein Mensch sagt: „Das interessiert mich alles nicht. Ich will damit nichts zu tun haben. Mir ist Jesus egal. Er ist überflüssig, ich brauche ihn nicht.“
Gottes Schmerz über die Gleichgültigkeit der Menschen
Weißt du noch, wie das war, als du vielleicht – manche sind gerade jetzt in diesem Zustand – unmittelbar verliebt warst? Vielleicht warst du hemmungslos in jemanden verknallt, und der andere hat dich einfach nicht beachtet. Das ist ein Schmerz, bei dem du denkst, dein Herz zerreißt.
So kannst du dir vorstellen, wie Gott sich fühlt, wenn er dich sieht. Du bist sein Geschöpf, und du gehst einfach durch das Leben, ohne dich um ihn zu kümmern.
Du musst noch nicht einmal gegen Gott protestieren oder etwas gegen ihn unternehmen, gegen ihn reden oder Bücher schreiben. Es reicht schon, wenn du sagst: Er ist mir egal, interessiert mich nicht.
Wenn du seine Liebe verschmähst, tust du Gott weh. Gott ist kein bloßer Gedanke, keine Idee oder ein Prinzip, sondern er ist dein Vater, der ein Herz hat.
Und es tut ihm weh, wenn du durchs Leben gehst, als ob dich dieser Gott überhaupt nicht interessieren würde.
Ein Beispiel für väterliche Sorge und Unruhe
Ich war einmal mit Jörg Soboter bei einer Veranstaltungsreihe an der Ostseeküste. An einem Tag musste er allerdings zurück nach Berlin zu einer dieser mühsamen Sitzungen.
Als wir abends gegen elf Uhr wieder im Quartier waren, erzählte er mir, dass er auf dem Weg bei seiner Wohnung vorbeigefahren war. Damals wohnte er noch in Berlin. Dort hatte es eine Auseinandersetzung mit seinem kleinen Sohn gegeben. Die beiden waren aneinandergeraten, und Jörg musste seinen Sohn bestrafen.
Als Jörg mir das um elf Uhr abends erzählte, lag der Kleine bereits in seinem Bettchen in Berlin und hatte die Sache längst vergessen. Doch das Herz des Vaters, verstehst du, war zu dieser späten Stunde noch unruhig. Es belastete ihn, dass es zwischen ihm und seinem Sohn nicht gut gelaufen war.
Die Folgen der Gleichgültigkeit gegenüber Jesus
Wenn du Jesus gleichgültig gegenüberstehst, wenn du ohne ihn durchs Leben gehst, wenn du nichts mit ihm, mit seinem Kreuz und mit seiner Gemeinde zu tun haben willst und auch nichts für ihn tust, dann bist und bleibst du verloren.
Was ist verloren? Verloren ist das, was nicht dort ist, wo es hingehört. Der Autoschlüssel, den du auf dem Campingplatz nicht in deiner Tasche gesteckt hast, sondern irgendwo ins Gras fallen ließest, ist eben verloren.
Wenn du als Geschöpf Gottes nicht in der bergenden Hand Gottes lebst und nicht unter seiner segnenden Hand bist, dann bleibst du verloren. Das gilt auch dann, wenn du an Jesus glaubst, ihm aber nicht die erste Stelle in deinem Leben einräumst.
Also: Entweder hat Jesus die erste Stelle oder er hat gar keine andere Stelle. Als Sohn Gottes kommt für ihn überhaupt nur die erste Stelle in Frage. Wenn du Jesus erst einmal von der ersten Stelle verdrängt hast, hast du ihn bereits verworfen.
Die Ursache der Verwerfung Jesu und die Missachtung der Gnade
Wie kamen die Leute eigentlich dazu, um noch einmal auf unsere Bibelgeschichte zurückzukommen, dass sie den Sohn verwarfen?
Sie hatten eine lange Zeit der Straflosigkeit hinter sich. Sie wagten es, weil sie sich eine Frechheit nach der anderen erlaubten, eine Tötung nach der anderen, ohne dass ihr Herr sie sofort bestraft hätte. Das ermutigte sie, immer unverschämter zu werden.
Undankbare Menschen missbrauchen die Gnade Gottes bis zum heutigen Tag. Viele sagen: „Ich glaube doch nicht an Gott, aber ich pfeife auf ihn und seine Gebote.“ Sie meinen, weil Gott sie bisher nicht bestraft hat und sie gesund sind, können sie ruhig so weitermachen.
Falls es Gott überhaupt gibt – ihr sagt ja immer, er ist gnädig – ja, Gott ist gnädig bis zu dieser Minute. Bis zu dieser Minute lebst du von der Gnade Gottes. Aber wenn du seine Gnade verwirfst, dann hör auf, mit Gottes Gnade zu rechnen. Fang stattdessen an, mit Gottes Gericht zu rechnen.
Die Notwendigkeit der Warnung vor Gericht und Verdammnis
Unser Evangelist wird immer wieder vorgeworfen, wir würden den Leuten Angst einjagen, wenn wir von Gericht und Verdammnis sprechen. Aber was denn sonst? Die Bibel sagt: Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen.
Im Gericht verurteilt zu werden, ist das Furchtbarste, was man sich vorstellen kann. Dafür reichen kein Denken, keine Bilder und keine Sprache aus. Keine menschliche Sprache kann wirklich schildern, was die Hölle ist.
Was hast du für eine Vorstellung von der Hölle? Vielleicht so, wie sie bei Wilhelm Busch im Kinderbuch geschildert wird, wo das Schicksal der frommen Helene erzählt wird. Als sie gestorben ist, fährt der Teufel mit der frommen Helene auf der Spitze seiner Mistgabel durch den Kamin hinunter in die Hölle.
Dort steht ein großer Kessel, und die Teufel hupen in Würmern und Flammen. Sie sagen: „Der heilige Franz ist auch schon da.“ Ja, so ist es im Kinderbuch von Wilhelm Busch.
Die biblische Warnung vor der ewigen Strafe
Ich lese dir eine Stelle vor über die Hölle. Das ist aus unserem Brief: Jesus wird kommen, um Vergeltung zu üben an denen, die Gott nicht kennen wollen und denen, die nicht gehorsam sind dem Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Diese werden Strafe leiden, das ewige Verderben, fern von dem Angesicht des Herrn.
Die Schwierigkeit, mit Gott in Kontakt zu treten
Ich habe meinen alten Vater angerufen, als er über 80 Jahre alt war. Das Telefonnetz in der DDR war ja nie besonders zuverlässig, und alte Menschen haben es mit dem Verstehen manchmal sowieso etwas schwer.
Also wähle ich die Nummer, sage: „Hallo Papa, wie geht es dir? Ich wollte mal hören, wie es dir geht.“ Da antwortet er: „Ist da jemand?“ Ich sage: „Ja, hier ist Theo.“ Daraufhin meint er: „Scheint niemand dran zu sein“ und legt auf.
Ich wähle die Nummer noch einmal. Diesmal rufe ich etwas lauter: „Hallo, hier ist Theo aus Karl-Marx-Stadt, kannst du mich hören, Vater?“ Er sagt: „Scheint keiner dran zu sein“ und legt wieder auf.
Ich habe die Stimme meines Vaters gehört. Er war zu Hause und hat sogar auf meinen Anruf gewartet. Aber ich konnte schreien, so viel ich wollte – er hat mich nicht gehört. Warum? Nur weil irgendetwas in der Leitung kaputt war.
Nicht in der Leitung von ihm zu mir – ich habe ihn ja hören können. Die Leitung zu Gott ist immer frei. Aber in der Leitung von mir zu ihm war etwas, das blockiert hat.
Und das, was unser Verhältnis zu Gott blockiert, nennt die Bibel Sünde.
Das Gottesbild der Menschen und die Realität der Hölle
Manche sagen zu mir: „Was bist du denn für einer? Du kommst geradezu aus dem Mittelalter und redest hier von Himmel und Hölle, als wäre das etwas ganz Normales.“ Wenn ich dann frage: „Wenn du mein Gottesbild nicht akzeptierst, wie sieht denn dein Gottesbild aus?“, antworten die meisten: „Na ja, so ein Gott, der straft, oder eine Hölle gibt es doch gar nicht mehr. Mein Gottesbild ist eher das Bild eines Liebenden, wie es zum Beispiel in der Bergpredigt dargestellt wird.“
Diese Menschen haben die Bergpredigt oft gar nicht gelesen, obwohl sie so argumentieren. Jesus hat sehr häufig vor der Hölle gewarnt. Gerade in der Bergpredigt hat er gleich dreimal vor der Hölle gewarnt.
Mir ist es lieber, wenn du anfängst, dich vor der Verdammnis zu fürchten, vor der Möglichkeit, verloren zu gehen, als dass du leichtsinnig so tust, als ob es Hölle und dergleichen gar nicht gäbe.
Den Vorwurf, ich würde die Menschen durch Angstmacherei in die Hölle treiben, weise ich als völlig unsinnig zurück. Wenn du zum Arzt kommst und er dich untersucht, sagt er dir: „Sie haben eine gefährliche Blinddarmentzündung. Sie müssen sofort operiert werden, denn wenn der Blinddarm platzt, sind Sie tot.“ Da würdest du doch nicht sagen: „Herr Doktor, kommen Sie mir nicht mit solchen Horrorgeschichten.“ Natürlich bekommst du Angst, wenn dir ein Fachmann sagt, dass du in Lebensgefahr bist. Und wenn du nicht völlig unvernünftig bist, wirst du genau das tun, was der Arzt dir rät.
Denn du weißt genau: Der Arzt will dich mit seiner Diagnose nicht schockieren oder kaputtmachen, sondern er will dich retten.
Es ist mir lieber, wenn einige von euch anfangen, sich vor Gottes Gericht zu fürchten und sich retten lassen, als dass ihr leichtsinnig darüber hinweggeht und verloren geht.
Die Verantwortung des Predigers und die Botschaft des Glaubens
Was heißt hier überhaupt Angstmacherei? Ich habe nur eine Angst: Ihr könnt verdammt werden, weil ihr nicht geglaubt habt. Und ich könnte zur Rechenschaft gezogen werden, weil ich nicht alles gesagt habe. Ich muss mich ja für meine Arbeit genauso rechtfertigen wie du für deine.
Im jüngsten Gericht wird zu mir gesagt: „Theo, ich habe dir eine Botschaft gegeben, hast du sie ausgerichtet? Ich habe dir eine Bibel gegeben, hast du den Menschen das gesagt, was in der Bibel steht, oder hast du nach deren Munde geredet?“ Ich werde antworten: „Ich habe auch in Stuttgart genau das gesagt, was du selbst gesagt hast, deine eigenen Worte. Wer an den Sohn glaubt, hat das ewige Leben; wer dem Sohn nicht glaubt, hat das ewige Leben nicht, und der Zorn Gottes bleibt über ihm.“
Nun wirst du sagen: „Das klingt ja alles furchtbar intolerant.“ Na klar, ist es ja auch. Ich meine, es geht ja nicht um mich, es geht um die Worte von Jesus. Und wenn es um dein Heil, um dein ewiges Seelenheil geht, da ist Jesus absolut intolerant: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Nichts anderes geht und nichts anderes gilt.“
Ich fürchte, dass alle, die dieses Jesuswort aus Toleranz oder aus Feigheit verschweigen und den Leuten einreden, es gäbe gar kein Gericht und keine Verlorenheit, und die alle Bibelstellen, die davon reden, verdrehen, einem schweren Strafgericht entgegengehen mögen. Das können Professoren der Theologie sein, Pfarrer oder Kirchenleitungen, der Weltkirchenrat oder sonst wer.
Ich jedenfalls weigere mich, mich an diesem modernen Betrug zu beteiligen, sondern ich bleibe bei den Worten von Jesus: Markus 16,16: „Wer glaubt und getauft wird, wird gerettet; wer nicht glaubt, wird verdammt werden.“ Dieses Jesuswort ist bei jedem von euch, der getauft worden ist, bei der Taufe vorgelesen worden. Das heißt also, auch deine Taufe nützt dir nichts, wenn du nicht glaubst und ein Leben mit Jesus führst, für ihn führst.
Ohne Glauben nützt die Taufe nichts – so hat es Luther im Großen Katechismus geschrieben.
Die Bedeutung des Glaubenslebens über die Taufe hinaus
Was wird der Herr mit euch Taufbesitzern, Taufscheinbesitzern tun, wenn er kommt? Er fragt nicht nach dem Taufschein. Vielmehr wird er, wenn er wiederkommt, fragen: Hast du das gelebt, was auf dem Taufstein steht? War ich für dich nur einmal in deinem Leben wichtig?
Was wird der Herr mit den vielen Taufscheinbesitzern tun, die sich so glücklich und sicher fühlen? Jesus beendet sein Gleichnis mit genau dieser Frage – und mit einem ganz schrecklichen Wort.
Vorher setzt Jesus noch einmal ein, als die Zuhörer sagen: „Ach, das gibt es doch überhaupt nicht.“ Die Zuhörer schütteln den Kopf. Da sah Jesus sie an und sagte: „Was bedeutet denn dieser Satz: Der Stein, den die Bauarbeiter weggeworfen haben, weil sie ihn für unbrauchbar hielten, ist zum Grundstein des ganzen Hauses geworden?“
Er fügte hinzu: „Wer auf diesen Stein fällt, wird sich zu Tode stürzen, und auf wen er fällt, den wird er zermalmen.“ Wenn du Jesus verwirfst, dann wird sein volles Gericht auf dich fallen.
Und ich frage dich: Willst du das etwa, wenn Jesus zum Gericht wiederkommt?
Die Größe Jesu und die Konsequenzen der Verwerfung
So heißt es in der Bibel: Alles wird vor ihm verschwinden, vor seiner Gegenwart wird man fliehen. Jesus ist nicht das Milchgesicht eines Frommen. Er ist eine Persönlichkeit, vor der die Welt verschwinden wird.
Von solcher Größe ist Jesus, dass er sagt: Wenn dieser Eckstein auf euch fällt, wird er euch zermalmen. Das ist ein schrecklicher Gedanke. Ich wage es nur, ihn auszusprechen, weil Jesus ihn selbst ausgesprochen hat.
Aus meiner Sicht würde ich mich nicht trauen, in einer Predigt so weit zu gehen, wenn Jesus es nicht selbst getan hätte. Er hat seine Predigt nämlich mit diesem Wort beendet und ist dann weiter ins nächste Dorf gezogen.
Ich kann so nicht aufhören. Ich möchte dir noch einmal sagen, was Gott unternommen hat, um dich vor dem Gericht und der Hölle zu retten.
Gottes Liebe und das Opfer Jesu als Rettung
In der Bibel steht: So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er seinen eigenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern gerettet werden.
Mensch, du bist Gott nicht egal. Er engagiert sich intensiv in deinem Leben, selbst bis zum Kreuz, wo er sich hat aufhängen lassen.
Es gab einmal dieses Musical „Jesus Christ Superstar“. Derjenige, der Jesus gespielt hat, war Rainer Schöne. Er hat sich oft mit mir über diese Rolle unterhalten. Dabei sagte er: „Weißt du, ich habe zwei Probleme – ein inneres und ein äußeres. Das innere Problem ist, wie ich als Mensch den Sohn Gottes darstellen kann. Das ist wirklich schwierig.“
Dann fügte er hinzu: „Ich habe auch noch ein äußeres Problem. Am Ende muss ich nämlich auf der Bühne mit ausgestreckten Armen stehen, also mit dem Rücken zum Publikum. Und dann muss ich zehn Minuten lang so dastehen.“
Ja Leute, Rainer Schöne als Schauspieler konnte nach zehn Minuten die Arme wieder runternehmen. Danach ging er in seine Garderobe, trank ein Bier, duschte sich und schaffte es am Ende noch nach Hause.
Das war bei Jesus ganz anders. Das war kein Theaterstück, sondern es war live. Ihm gaben sie keinen Wein oder Bier zu trinken, sondern Essig. Und er konnte seine Arme nicht nach zehn Minuten wieder runternehmen. Er hing stundenlang in der Sonnenhitze, angenagelt, mit seinem ganzen Körpergewicht, bis der letzte Tropfen Blut aus ihm gewichen war und er starb.
Was hat Jesus gemacht? Er hat das alles wegen dir getan, wegen deiner Sünde, für dich.
Kennst du jemanden auf der Welt, der etwas Ähnliches für dich getan hat? Was könnte Gott mehr tun, als seinen einzigen Sohn zu opfern, damit du leben kannst?
Welchen Beweis der Liebe Gottes erwartest du eigentlich noch?
Einmal muss für deine Sünde bezahlt werden. Entweder bezahlst du selbst in der Hölle oder Jesus bezahlt für dich am Kreuz. Und das hat er getan.
Die Einladung zur Versöhnung und Mitarbeit im Reich Gottes
Und deswegen bitte ich dich jetzt: Anstelle von Christus, der mit ausgebreiteten Armen am Kreuz hing, bitte ich dich, lass dich mit Gott versöhnen und gib deinen Widerstand auf. Gib auch deine Bequemlichkeit und deine Tatenlosigkeit auf. Komm heim und werde ein Mitarbeiter im Reich Gottes!
Mag sein, dass ich mich heute an manchen Stellen ein bisschen hart ausgedrückt habe, aber ich habe aus Liebe gesprochen. Das möchte ich dir wenigstens zugestehen. Ich habe aus Liebe geredet, um dich vor der Möglichkeit der Verwerfung zu warnen.
Ich wollte euch nicht mit Gericht drohen, sondern euch warnen. Eine Drohung kommt meistens aus Hass, aber eine Warnung kommt aus Liebe.
Mensch, Jesus liebt dich, und er will, dass du nicht zu den Verlierern, sondern zu den Siegern der Geschichte gehörst.
Zwei abschließende Gedanken zum Gericht und zur Rettung
Zwei Gedanken zum Schluss
Als die Titanic untergegangen war, erschienen an dem Büro in Liverpool zwei große Papierbögen. Auf dem einen stand oben „Verloren, also ertrunken“, und auf dem anderen „Gerettet“.
Auf dem Blatt mit „Verloren“ wurden alle Ertrunkenen aufgeführt, und auf dem Blatt mit „Gerettet“ standen die wenigen, die gerettet worden waren.
Genau so wird es am Ende der Welt sein. Ich habe es euch vorhin schon so offenbar vorgelesen: Am Ende werden nicht nur Zettel ausgehängt, sondern Bücher aufgeschlagen. Es geht um die ganze Menschheit.
Dann wird die Frage sein, wo dein Name steht – unter den Verlorenen oder unter den Geretteten.
Du hast heute viele Informationen von mir gehört. Du kannst meinetwegen alles, was ich gesagt habe, wieder vergessen. Aber eines bitte ich dich: Vergiss niemals, dass Gott dich unendlich liebt.
