
Einstieg in das Thema Bibelverse und Freiheit
Ja, auch ich darf euch heute Morgen ganz herzlich begrüßen. Wir sind hier in der christlichen Gemeinde, und da hat man immer wieder mit Bibelversen zu tun. Es gibt ja so Lieblingsverse. Manche sind so beliebt, dass man sie auf Postkarten druckt. Diese bekommt man dann in christlichen Läden überall, mit schönen Motiven, als Motivationsspruch zum Geburtstag.
Dann gibt es manche Sprüche, die stehen gar nicht in der Bibel, werden aber trotzdem genannt. Es gibt Verse wie „Der Herr ist mein Hirte“. Das ist so etwas ganz Plakatives, was schön ist und was die Leute kennen – eine schöne Aussage. Oder „Der Herr segne und behüte dich“. Das sind so schöne Aussagen, auch wenn viele gar nicht genau wissen, was das eigentlich bedeutet, wenn man gesegnet und behütet ist – vor allem, wenn man gerade einen Unfall hatte oder krank wird.
Aber ich bin kürzlich auf einen anderen Bibelvers gestoßen. Und so wie viele Menschen leben, könnte man fast meinen, das wäre ihr Lieblingsvers. Andere wiederum wissen überhaupt nicht, was sie mit dem Vers anfangen sollen. Viele gläubige Menschen trauen sich gar nicht, über diesen Vers tief nachzudenken, weil er ihnen irgendwie so vorkommt, als wäre er das genaue Gegenteil von allen anderen Aussagen, die in der Bibel stehen.
Obwohl man nicht häufig Predigten über diesen Vers hört, werden die meisten von euch ihn sehr gut kennen. Er steht in einem Brief, den ein Mann geschrieben hat, der früher Christen gehasst hat. Er hat sich selbst in Gefangenschaft gebracht und wurde dann selbst einer von ihnen. Wenn er heute irgendwo tätig wäre, wäre er vielleicht bei Jack Wolfskin angestellt oder so. Das gab es damals noch nicht. Damals war er als Freelancer unterwegs und hat Zelte genäht.
Manche wissen schon, ja klar, das war Paulus. Er hat an die Gläubigen in der Metropolregion Korinth einen Brief geschrieben. Und an diese Gläubigen in Korinth schreibt er einmal: „Alles ist mir erlaubt.“ Stimmt das? Ist dir wirklich alles erlaubt?
Bei diesem Vers kann es vorkommen, dass selbst Gläubige, die sonst sehr ernsthaft mit der Bibel umgehen und darauf Wert legen, sie möglichst wörtlich zu nehmen, plötzlich sehr erfinderisch werden. Manche Kommentare sagen dann: Ja, das war halt so eine Formulierung, die das Lebensmotto der Gläubigen um Korinth war. Da waren einige, die nicht richtig gläubig waren, eher schlechtgläubig. Das waren Leute, die sagten: „Ja, wir haben die Freiheit, alles ist erlaubt.“
Manche Kommentatoren oder Prediger meinen, Paulus hätte diesen Wahlspruch der Korinther hier aufgegriffen und zitiert – aber nur, um ihn dann zu widerlegen. Im Kern sagt Paulus also: Nein, so ist es natürlich nicht, es ist dir gerade eben nicht alles erlaubt.
Manche Übersetzungen – ich weiß nicht, ob wir bei euch draufschauen müssen – fügen sogar hinzu: „Alles ist mir erlaubt, sagt ihr.“ Im Grundtext steht das aber nicht. Ich habe es extra noch einmal nachgeschaut. Im Griechischen findest du das nicht. Manche Übersetzungen fügen das hinzu, um klarzumachen, dass Paulus hier auf die Aussage der Korinther reagiert. Also: „Alles ist euch erlaubt, sagt ihr.“ Aber im Hinterkopf ist natürlich gemeint, dass das so nicht stimmt.
Trotzdem ist es eine seltsam anmutende Aussage. Ganz so kann er es ja doch nicht gemeint haben. Das wäre komisch. Es kann doch kein Freifahrtschein sein, einfach alles zu tun, was einem gerade in den Sinn kommt.
Die Bedeutung von Kontext in der Auslegung
Nun, viele von euch sind nicht zum ersten Mal in einem Gottesdienst wie diesem, und viele kennen die Grundregel Nummer eins der Hermeneutik, also der Schriftauslegung.
Grundregel Nummer eins lautet: Wenn wir versuchen wollen herauszufinden, was Gott tatsächlich gemeint hat mit dem, was er hier schreibt, dann gibt es eine wichtige Regel. Eigentlich gibt es drei Grundregeln der Schriftauslegung. Kennt ihr sie? Kontext, Kontext, Kontext. Das ist wie in der französischen Küche: Die Hauptzutaten sind Butter, Butter, Butter. So ist das Wichtigste der Kontext.
Lesen wir also den Vers im Kontext. Leider habe ich heute Morgen nicht die Zeit, den ganz großen Rahmen vorzulesen, aber hier steht der Vers, der gesamte Vers aus 1. Korinther 6,12. Dort heißt es: "Alles ist mir erlaubt. Aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von nichts beherrschen lassen."
Paulus sagt also zweimal: "Alles ist mir erlaubt." Er hat keine Angst davor, diese Aussage zu wiederholen. Wir denken: Na ja, dass nicht alles nützlich ist, ist ja klar. Nicht alles, was man tut, ist vernünftig, klug oder nützlich. Das ist offensichtlich. Aber darf ich deswegen wirklich alles tun, wenn ich ein Gläubiger bin? Wenn Gott König in meinem Leben ist, darf ich dann tatsächlich alles? Ist mir alles erlaubt? Oder gibt es nur ein paar Dinge, die nicht so nützlich sind? Und wenn mich etwas ganz stark im Griff hat, dann soll ich es lassen? Aber ansonsten darf ich es tun?
Ich liebe solche Bibelverse, weil sie mich zwingen, mich tiefer und intensiver mit dem Text zu beschäftigen. Wir merken plötzlich, wenn wir solche Stellen lesen: Wow, das kann ganz schön spannend werden, wenn man sich darauf einlässt und nicht einfach nur darüber hinwegliest.
Bevor wir die Frage endgültig beantworten, was das alles zu bedeuten hat – und das wird heute Morgen noch eine ganze Weile dauern, bis ich euch meine Meinung zu dem Thema sage, wie ich es hier im Zusammenhang verstehe – wollen wir erst mal schauen, wie Paulus hier in 1. Korinther 6 weitermacht.
Denn nach Vers 12 folgt Vers 13: "Die Speisen sind für den Bauch, und der Bauch für die Speisen. Gott aber wird diesen, also den Bauch, und jene, die Speisen, wegtun."
Da fragen wir uns: Lieber Paulus, wie kommst du jetzt zum Thema Essen? Wir werden gleich sehen, dass Paulus einen Kontrast, einen Gegensatz herstellen möchte zu etwas, das er gleich sagen wird. Deshalb spricht er jetzt von den Speisen. Er will einen Gegensatz darstellen, weil er sagt, dass es etwas gibt – Speisen im Bauch –, das Gott wegtun wird, das er abschaffen wird, das irgendwann nicht mehr sein wird.
Körper, Speisen und die Vergänglichkeit
Und den Gegensatz, den er dazu bildet, findet man in der zweiten Hälfte von Vers 13. Dort heißt es: Der Leib, der Körper, ist nicht für die Unzucht, sondern für den Herrn, und der Herr für den Leib.
Mit Unzucht sind wir nun beim Thema Sexualität angekommen. Wir werden noch sehen, dass Paulus genau darauf hinauswill, hier in 1. Korinther 6.
Er sagt also: Was ihr esst, das kommt in den Magen, und genau dafür ist der Magen auch da. Manche Bibelausleger vermuten, dass dies eine Lieblingsaussage der korinthischen Seichtchristen war. Doch lassen wir es einfach so stehen, wie es dort geschrieben steht.
Es heißt: Das Essen ist für den Bauch, und der Bauch, der Magen, ist für das Essen. Sowohl die Nahrungsmittel als auch der Bauch, dein Magen, Darmtrakt und alles, was dazugehört, sind vergänglich.
Auf den meisten Lebensmitteln steht ja auch irgendwo „MHD“. Was heißt das? Mindesthaltbarkeitsdatum. Es erinnert uns daran, dass dieses Nahrungsmittel nicht ewig haltbar ist. Es wird irgendwann schlecht, irgendwann ist es nicht mehr gut.
Genauso könnte man ein Etikett auf deinen Bauch kleben und sagen: Irgendwann ist dieser Bauch nicht mehr da. Er wird weggetan.
Wer Paulus ein wenig kennt, weiß auch, aus welcher Kultur er stammt, welche Prägung und welches religiöse Umfeld ihn umgab. Dieses Umfeld legte größten Wert auf Speisevorschriften.
Im Gegensatz zu dem, was seine ehemaligen Pharisäer-Kollegen glaubten und wovon sie überzeugt waren – und wovon das Alte Testament viel spricht in Bezug auf Speisevorschriften – muss es fast schon salopp klingen, wenn Paulus hier so schnell sagt: Gott wird diesen und jenen wegnehmen. Es ist vergänglich, es geht vorbei.
Es kommt mir fast so vor, als würde er mit einer Handbewegung die ganzen Speisevorschriften und die übrigen 600 irgendwas Gebote des Alten Testaments fast wegwischen.
Er sagt: Das ist vergänglich – sowohl Essen als auch Bauch. Das ist vergänglich, das geht vorbei. Das sind alles Dinge, die zwar sichtbar, aber nicht ewig sind. So gibt es deinen Körper nicht ewig.
Nun, stimmt das? Ist dein Körper nicht ewig? Würden wir normalerweise sagen: Natürlich, klar, mein Körper ist nicht ewig.
Irgendwann, wenn unser Herr und Heiler nicht kommt und der Körper nicht zu unseren Lebzeiten umgewandelt wird, dann wird unser Körper auf dem Friedhof landen, und die Würmer werden sich darum kümmern. Das ist der normale Werdegang.
Jesus hat einmal etwas Ähnliches gesagt, als es um Speisen ging. Die Leute, mit denen er zu tun hatte – selbst seine Jünger – haben es nicht ganz verstanden. Er musste es ihnen erklären.
Er sagte: Weißt du, das, was in den Körper hineingeht, ist nicht das Problem. Das, was in den Körper hineingeht, die Speise, ist etwas Vorübergehendes. Endstation Toilette – so ähnlich drückt er es aus. Das ist irgendwann einfach weg.
Aber was aus dem Menschen herauskommt, aus dem Herzen, das ist etwas ganz anderes. Da haben wir es nicht mit etwas Vorübergehendem zu tun, da kommt Ewigkeit ins Spiel.
Und da spricht Jesus genau wie Paulus, wie er es hier tut. Jesus spricht, als er das erwähnt, unter anderem von Dingen wie Ehebruch, Unzucht, Zügellosigkeit und Ähnlichem.
Der Körper als Tempel und die Bedeutung von Sexualität
Der Leib ist nicht für die Unzucht. Das griechische Wort, das hier verwendet wird, heißt Pornaia. Es weckt natürlich Assoziationen zu Pornografie, daher stammt das Wort ja auch. Der Begriff Unzucht ist heute nicht mehr so gebräuchlich. Manche sagen stattdessen Unmoral, wie auch immer. In der Bibel steht dieser Begriff einfach für die verschiedensten Arten von sexueller Sünde, also für Ehebruch, Sodomie (Sex mit Tieren ) und gleichgeschlechtlicher Sexualität.
Wenn man Jesus ernst nimmt, dann ist klar: Wenn in der Bibel von Unmoral oder Unzucht die Rede ist, dann ist es nicht nur falsch, wenn zwei Menschen, die nicht miteinander verheiratet sind, Sex haben. Es ist schon falsch in dem Moment, in dem das Kopfkino beginnt, in dem man einen Menschen begehrlich anschaut oder seiner verdorbenen Phantasie die Zügel loslässt. Der Körper – auch mein Kopf, auch meine Hand, auch alles andere – ist nicht für die Unzucht bestimmt.
Dafür ist das Design meines Körpers nicht ausgelegt, dafür wurde er nicht geschaffen. Das wäre Zweckentfremdung, eigentlich ein Missbrauch des Körpers. Der Leib ist nicht für die Unzucht, sondern für den Herrn, und der Herr ist für den Leib.
Dann geht es weiter: Gott aber wird diesen Moment – Gott aber „hat den Herrn auferweckt“, heißt es – und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft, heißt es in Vers 14.
Jetzt komme ich ein bisschen ins Stutzen, weil es heißt ja: „Die Speise und der Bauch wird weggetan, ist vergänglich.“ Aber vom Leib hörte sich das jetzt so an, als wäre er gar nicht so vergänglich, weil er ja auferweckt wird, oder?
Und da stellt Paulus diese beiden Dinge gegeneinander: Der Leib ist für den Herrn, und der Herr für den Leib. Vorher hatten wir den Gegensatz zwischen Bauch und Speisen, die weggetan werden. Jetzt ist hier eine Parallele: Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken – also auch unseren Leib.
Oder wie ist das jetzt gemeint? Ist der Leib vergänglich oder nicht? Nun, vielleicht denkst du: „Lieber Daniel, hör mal zu, das ist mir heute Morgen zu kompliziert für den Sonntagmorgen.“ Also lässt du den da vorne jetzt mal eine Weile reden und passt erst wieder auf, wenn er die Auflösung bringt.
Aber weißt du, das ist ein bisschen gefährlich, wenn du so denkst oder unbewusst so machst. Denn weißt du, was die Gefahr ist? Wenn du so denkst: „Ach komm, ich lasse den da vorne ein bisschen reden, und zum Schluss, wenn er was Wichtiges hat, wird er schon mit der Stimme hochgehen, und dann passe ich wieder auf“, dann ist das gefährlich.
Weil es sein kann, dass der, der hier vorne steht – also ich zum Beispiel – mit der Bibel in der Hand irgendwelche Dinge erzählt, und du sitzt da und denkst irgendwann: „Okay, das war wahrscheinlich biblisch, was er gesagt hat.“ Aber vielleicht war es das gar nicht.
Deshalb ist es immer gut und wichtig, mitzudenken, mitzulesen und aufzupassen. Vielleicht auch daheim nochmal nachzuschauen: „Okay, das kam jetzt ein bisschen komisch vor, was der Daniel da gesagt hat. Ist es tatsächlich so?“
Denn das, was jetzt auch noch kommt, hilft uns sehr, zu verstehen und einzuordnen, wie Paulus das alles gemeint hat.
Der Leib Christi als Bild für Gemeinschaft und Verantwortung
Und im folgenden Text macht Paulus jetzt zwei Dinge deutlich. Wenn du diese beiden Dinge, die Paulus in diesem Kapitel anspricht, auch ganz persönlich für dein Leben verstanden hast, dann besitzt du nicht nur den Schlüssel zum Verständnis dieses Ausschnitts aus dem Brief an die gläubigen Korinther. Du hast auch zwei extrem wichtige Hilfen für deinen Umgang mit dem gesamten Themenkomplex Sexualität.
Das Erste, was Paulus jetzt tut, ist, dass er uns ein Bild vor Augen malt. Es ist eines meiner Lieblingsbilder, muss ich sagen. Dieses Bild taucht immer wieder in der Bibel auf und begleitet mich auf Schritt und Tritt. Es begleitet auch dich, denn du kommst nicht davon los. Dieses Bild ist der Körper.
Du mit deinem Körper, deinen Begabungen, deinem Charakter – wenn du gläubig bist, bildest du einen Teil vom Körper von Jesus. Wenn du gläubig bist, dann bist du ein Fuß, eine Hand, ein Körperteil, eine Gliedmaße von Jesus.
Bald ist Himmelfahrt. Jesus ging von der Erde weg. Jesus selbst war Gott in einem Körper. Das war Jesus. Du konntest Gott nicht besser oder konkreter kennenlernen, als wenn du mit Jesus zu tun hattest und ihm beim Leben zugeschaut hast. Selbst die Leute, die mit ihm unterwegs waren, haben das oft nicht wirklich begriffen.
Aber Jesus konnte sagen: Wenn ihr mir in die Augen schaut, dann schaut ihr Gott in die Augen. Oder wie es heißt, wörtlich: Wer mich anschaut, wer mich ansieht, der sieht Gott, den Vater.
Wer mich ansieht.
Und dann ist Jesus weggegangen, in den Himmel gefahren. Aber er hat dafür gesorgt, dass seine Präsenz immer noch da ist. Jesus ist zwar aufgefahren und nicht mehr in seinem Körper anwesend, aber er hat jetzt einen anderen Körper, in dem er wieder anwesend ist, gegenwärtig.
Und das nicht auf irgendeine mystische Art und Weise, nicht als Geist, der durch den Raum wabert, nicht als Idee oder Gedanke oder Ähnliches.
Jesus ist hier, um es mal ein bisschen praktisch zu formulieren. Du kannst ihn sogar anfassen. Ist dir das bewusst? Weißt du, wie das geht?
Also, wenn dein Sitznachbar gläubig ist, dann kannst du ihn jetzt mal zwicken. Dann kneifst du quasi in den Körper von Jesus. Ist dir das bewusst?
Natürlich ist dein Sitznachbar nicht Jesus im Sinne davon, dass Gertrud oder Rosel jetzt der Messias sind. Klar, ein Fritz oder ein Dieter sind nicht fehlerlos wie Jesus, das ist klar.
Aber Paulus macht deutlich: Jetzt, wo Jesus nicht mehr körperlich anwesend ist, bist du als Gläubiger mit deinem Körper ein Teil vom Körper Jesu auf dieser Erde. Das lehrt die Bibel.
Wenn du also darum betest, dass dein Nachbar von Jesus erfährt, aber nicht bereit bist, mit ihm darüber zu reden, dann hast du das falsch verstanden. Denn Jesus arbeitet auf dieser Erde durch Menschen.
Natürlich kann er auch durch Träume, Visionen oder anderes wirken, das ist kein Problem. Aber wie arbeitet er am meisten? Durch Menschen, durch seinen Körper, hier seinen Leib.
Als Gläubiger bist du Leib Christi, ein Teil des Körpers von Jesus. Er benutzt deine Hände, deine Füße, deinen Verstand, dein Einfühlungsvermögen – was auch immer. Er benutzt dich.
Und deswegen haben die Gläubigen seit Pfingsten den Heiligen Geist, der dich steuert als Bestandteil seines weltweiten Körpers – solange nicht dein Ego im Weg steht.
Die Verantwortung für den eigenen Körper
Nun, was hat das mit Paulus, einem vergänglichen Bauch und einem vergänglichen, aber doch nicht ganz vergänglichen Körper zu tun – und damit, dass alles erlaubt ist, sowie mit dem Thema Sexualität? Paulus erklärt das in 1. Korinther 6. Es kommt mir so vor, als würde er uns heute Morgen in Speichingen fragen: „Wisst ihr nicht? Wisst ihr es eigentlich nicht?“ So heißt es in Vers 15: „Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder des Christus sind?“ Das ist wichtig. Weißt du das nicht? Es ist wichtig, das zu wissen. Erinnere dich daran, wenn du es schon mal gehört hast und es jetzt vergessen hast: Dein Körper ist ein Körperteil von Jesus.
Wir denken vielleicht: „Okay, und jetzt?“ Paulus redet nun Klartext. Er benutzt Worte, die sich die meisten Prediger vielleicht gar nicht zu verwenden trauen würden, aber er tut es. Damit macht er einen ganz wichtigen Punkt deutlich. Er sagt hier: „Soll ich nun die Glieder des Christus nehmen und Hurenglieder daraus machen?“ Das sitzt, oder? Wir sind beim Thema Sexualität, Unmoral, Pornografie und allem, was damit zu tun hat.
Die Frage, die hier im Raum steht, lautet: Willst du tatsächlich, willst du das? Willst du den Körper von Jesus nehmen und ihn dazu benutzen, um Verdorbenes zu tun, um Perverses, um Ehebrecherisches? Stell dir vor, Jesus würde neben dir sitzen. Mal ehrlich, würdest du sagen: „Jesus, könntest du mir kurz dein Auto leihen? Ich möchte noch ins Bordell fahren.“ Oder: „Ey Jesus, könntest du mir bitte mal den Playboy rüberreichen?“ „Gib mir mal kurz dein Smartphone, ich möchte noch ein paar Nacktbilder anschauen.“ Würdest du das machen, wenn Jesus neben dir sitzt? Würdest du das tun?
Du würdest antworten, wie Paulus es hier sagt: Das sei ferne, das sei ferne. Paulus sagt aber quasi, in dem Moment, in dem du etwas Unmoralisches tust – und ich füge hinzu, auch wenn du es nur in Gedanken machst – machst du genau das. Da machst du genau das. Du, deine Hände, deine Füße, deine Augen – sie sind der Körper von Jesus. Willst du wirklich den Körper von Jesus missbrauchen? Willst du ihn zu etwas benutzen, wozu er nie gedacht und nie geschaffen war?
Weißt du nicht, dass dein Körper ein Teil von Jesu Körper ist? So fragt Paulus hier in Vers 15. Vier Verse weiter hinten stellt er die Frage noch einmal: „Wisst ihr nicht?“ In Vers 19 heißt es: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden Heiligen Geistes ist?“ Den habt ihr von Gott empfangen, und ihr gehört nicht euch selbst.
Dein Körper ist ein Tempel, ein Zuhause für den Geist Gottes. Das ist dein Körper. Das sagen die Autoren der Bibel, das sagt Gott. Und die Frage ist jetzt: Willst du wirklich aus dem Tempel Gottes ein Bordell machen? Es ist nur anders formuliert, was Paulus sagt: Willst du die Glieder des Christus nehmen und Hurenglieder daraus machen? Willst du das Zuhause des Heiligen Geistes, den Körper von Jesus, missbrauchen, um die Ehe zu brechen? Sei es auch nur in Gedanken, indem du Filme anschaust, die Ehebruch gutheißen, indem du dir nackte Menschen ansiehst oder erotische Geschichten liest, deine Fantasiewelt anheizt oder dich in Flirts begibst – damit machst du den Tempel Gottes zu einem Bordell. Damit machst du die Körperteile von Jesus zu Hurengliedern.
Paulus sagt: Tu das nicht, tu das nicht! Warum? Denn du bist teuer erkauft. So heißt es in Vers 20: „Ihr seid zu teuer erkauft.“ Es hat Jesus alles gekostet, dass du jetzt ein Tempel des Heiligen Geistes sein kannst, dass du ein Körperteil an diesem weltweiten Körper von Jesus sein kannst. Für dieses Vorrecht, für diese Möglichkeit hat er sich gefoltert und hinrichten lassen. Daran haben wir uns heute beim Abendmahl erinnert.
Missbrauche dieses Geschenk nicht, missbrauche deinen Körper nicht. Es wäre, um ein Bild zu bemühen, als ob du einen wunderschönen Strauß mit Rosen hättest. Wofür ist ein solcher Strauß gedacht? Um Menschen Freude zu machen, zu überraschen, zu ehren, zu beschenken, romantische Gefühle zu wecken – wie auch immer. Und es wäre, als würdest du diesen Strauß benutzen, um jemandem damit zu foltern, indem du ihm die Dornen in den Rücken drückst. Das wäre Missbrauch. Dafür ist ein Rosenstrauß nicht gedacht. Das wäre das Gegenteil von dem, wofür der Strauß gedacht ist.
Es wäre, als würdest du einen Rosenstrauß benützen, um jemanden zu foltern.
Tu es nicht! Dein Körper soll Gott verherrlichen, denn ihr seid teuer erkauft. Darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören. Dein Leib mit Füßen, mit Armen und auch dein Geist, also dein Denken. Wenn du Jesus nachfolgst und wiedergeboren bist, dann gehört das Gott.
Benutze deinen Körper, dein Denken und Handeln, um der ganzen Welt zu zeigen, wie genial Gott ist, wie gut seine Gedanken sind, wie gut es ist, ihm nachzufolgen, nach seinen Maßstäben zu leben und ihm gehorsam zu sein. Das ist gemeint mit Verherrlichen. Und das ist der erste wichtige Punkt heute Morgen: Mein Körper ist nicht für Unmoral, nicht für Unzucht und nicht für Unreinheit gemacht.
Mit meinen Händen und Füßen bin ich ein Teil des Körpers von Jesus. Also soll und darf ich meinen Körper benutzen, um Jesus beim Handeln zu helfen – in Anführungszeichen –, und eben nicht dazu, den Tempel des Heiligen Geistes zu einem Bordell zu machen.
Die besondere Bedeutung der Sexualität
Aber dann gibt es noch einen wichtigen Punkt: Warum ist Paulus so wichtig, und weshalb ist es auch heute Morgen wichtig, über das Thema Sexualität zu sprechen? Es ist ein Thema, das Gott so wichtig ist, dass er Menschen beauftragt hat, ausführlich dazu Stellung zu nehmen. Er hat es in die Bibel schreiben lassen, Briefe verfasst und Menschen ermahnt und ermutigt, über dieses Thema zu sprechen. Diese Briefe sind uns bis heute erhalten geblieben.
Jesus selbst hat in seiner Zeit als Mensch auf dieser Erde darüber gepredigt. In 1. Korinther 6 macht Paulus deutlich, dass Unzucht ein besonderes Thema ist. Er spricht unter anderem darüber, weil Unzucht etwas Krasses ist. Unzucht ist nicht einfach wie jede andere Sünde. Vor Gott sind nicht alle Sünden gleich, stimmt das? Zumindest sehen wir hier, dass ein Unterschied zwischen Unzucht und anderen Sünden gemacht wird.
Wenn wir darüber nachdenken, wie wir das in unserem Leben erleben: Unzucht bedeutet Unreinheit, Dinge, die auf sexuellem Gebiet falsch laufen und nicht den Maßstäben Gottes entsprechen – im eigenen Leben oder im Leben anderer. Genau so erleben wir es auch. Stell dir vor, jemand kommt auf dich zu und sagt: „Nimm dich mal auf die Seite, ich erzähle dir jetzt etwas, das ich noch nie einem Menschen gesagt habe. Ich habe monatelang hin und her überlegt, ob ich es sagen soll, aber bisher hatte ich nie den Mut dazu.“ Was denkst du, worum wird es gehen?
Wenn jemand so zu dir kommt, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass es um Verfehlungen oder Probleme auf sexuellem Gebiet geht. Menschen beichten ihren heimlichen Drogenkonsum, ihre Hassgedanken, sie sprechen über frühere Diebstähle oder sogar Mord- und Selbstmordgedanken. Aber beim Thema Sexualität schnürt es uns endgültig die Kehle zu. Wir merken, dass dieses Thema tiefer sitzt. Es macht etwas mit uns, das in keinem anderen Lebensbereich so stark passiert. Genau das beschreibt Paulus.
Er fragt: „Habt ihr das eigentlich nicht gewusst?“ In Vers 16 heißt es: „Habt ihr nicht gewusst oder wisst ihr nicht, dass wer einer Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? Denn es wird gesagt: Die zwei werden ein Fleisch sein.“ Das, was passiert, wenn zwei Menschen miteinander schlafen, wenn sie sich auf sexuellem Gebiet aufeinander einlassen, hat eine ganz besondere Wirkung. Es verbindet sie mehr als gemeinsame Abstammung, Kultur, tiefgehende Gespräche oder gemeinsame Erlebnisse.
Paulus benutzt hier die Beschreibung der Sexualität aus der Zeit ihrer Entstehung. Er zitiert aus dem zweiten Kapitel der Bibel: Mann und Frau werden ein Leib, ein Fleisch sein. Sexualität hat enorme Kraft. Sie verbindet zwei Einzelteile zu einem Ganzen. Eine Verschmelzung findet statt, wie ein Kleber.
Ich habe euch ein Blatt mitgebracht, um das zu veranschaulichen. Stellt euch vor, wir hätten zwei Blätter und kleben sie zusammen. Was macht das mit den Blättern? Ich habe das schon mal gemacht und die Blätter zusammengeklebt. Ist Kleber gut oder schlecht? Das hängt davon ab, ob die zwei Teile zusammenbleiben sollen oder nicht. Wenn sie nicht zusammenbleiben sollen, ist Kleber etwas Grausames. Man bekommt sie nie wieder richtig auseinander. Es bleibt immer etwas hängen, und das Blatt wird beschädigt.
Diese Kraft kann sehr zerstörerisch sein. Wenn zwei Teile zusammengehören, ist Kleber etwas Gutes. Wenn sie nicht zusammengehören, ist es zerstörerisch, dass sie geklebt sind.
Wenn wir uns fragen, ob Sexualität Fluch oder Segen ist, lautet die Antwort: Ja, beides. Sie kann ein großer Segen sein, ein Fest, eine Freude, eine geniale Erfindung, wenn sie zwei Menschen verbindet, die sich durch ihr Eheversprechen auf Lebenszeit gebunden haben.
Aber Sexualität ist ein großer Fluch, wenn sie außerhalb des geschützten Rahmens der Ehe praktiziert wird. Heute wird oft dargestellt, ein Seitensprung sei „easy“, einfach ein bisschen Spaß ohne Verantwortung. Das ist übrigens keine neue Idee. Schon im alten Griechenland und anderswo wurde das propagiert. Aber jeder, der die Geschichten dahinter kennt, weiß, dass das nichts mit der Realität zu tun hat.
Jede sexuelle Aktivität klebt. Egal wie viele Partner, jeder hinterlässt Spuren. Ob es nur ein ausserehelicher Kontakt war oder tausend – sie zernarben die Seele und zerstören mit der Zeit die Fähigkeit zu glücklicher, befreiter und erfüllender Intimität.
Das ist der zweite wichtige Punkt in diesem Bibeltext und für unseren Umgang mit Sexualität: Sexualität ist viel mehr als nur ein körperlicher Akt. Sie ist weit mehr als die biologische Verbindung zweier Körper oder der Austausch von Körperflüssigkeiten mit einem gewissen Spaßfaktor.
Genau das wird uns heute häufig erzählt, propagiert und als Wahrheit verkauft. Egal ob wir spezielle Filme schauen, Kalender am Arbeitsplatz sehen oder Gespräche belauschen – uns wird gesagt, Sexualität sei rein körperlich. Man könne heute mit dem und morgen mit jedem anderen Partner schlafen, solange es für einen selbst und den anderen okay sei. Man müsse ja auch ausprobieren, ob man zusammenpasst. Das Recht junger Leute vor der Hochzeit sei es, nicht „die Katze im Sack“ zu kaufen.
Wir sind so geschaffen, dass wir Sexualität brauchen. Wer sie nicht praktiziert, wird mit der Zeit krank. Aber Sexualität ist viel mehr als das.
Besonders schmerzhaft merken wir das, wenn es um Kindesmissbrauch oder Vergewaltigung geht. Menschen, die so etwas erlebt haben, können körperlich längst geheilt sein. Äußerlich kann alles wieder gesund sein. Aber emotional und seelisch bleiben oft lebenslange Wunden.
Wenn man verprügelt, beleidigt, bestohlen oder belogen wird, ist das schlimm. Doch meistens verarbeitet man das mit der Zeit. Aber wenn jemand auf sexuellem Gebiet Gewalt erfährt, ist das eine der brutalsten Formen von Gewalt, die wir uns vorstellen können.
Es scheint so, als ob je schöner und göttlicher etwas ist, wenn es so gelebt wird, wie Gott es gedacht hat, desto zerstörerischer und brutaler ist es, wenn es missbraucht wird.
Sexualität ist viel mehr als Biologie. Sie geht weit über das Körperliche hinaus. Gottes Idee dahinter ist genial – wie ein Stück vom Garten Eden, das er uns in unserer gefallenen Welt noch übriggelassen hat.
Sexualität ist ein Stück vom Garten Eden, das Gott uns in unserer gefallenen Welt noch übriggelassen hat.
Doch wenn Sexualität ins Gegenteil verkehrt wird, wird sie zu etwas Bestialischem, Zerstörerischem und Teuflischem.
Deshalb warnt Paulus eindringlich: „Flieht die Unzucht, flieht die Unzucht!“ Wenn deine Gedanken dich von Reinheit weglenken, von dem, was der Heilige Geist im Tempel deines Körpers tun will, dann geh weg. Verlasse die Situation, tank woanders auf.
Wenn in der Tankstelle deines Vertrauens entsprechende Magazine so platziert sind, dass du nicht daran vorbeikommst oder immer wieder hinschaust, gib dein Handy ab oder zerstöre deinen Router, wenn du immer wieder auf Internetseiten kommst, die dich in Gedanken den Ehebruch begehen lassen.
Denn jeder Ehebruch im Gedanken bringt dich ein Stück näher zum tatsächlichen Ehebruch. Schon der Gedanke missbraucht deinen Körper und macht es dir schwerer, Intimität auf erfüllte Weise zu leben.
Sag deinem Chef, dass du nicht mehr auf Geschäftsreisen gehst, wenn du im Hotelzimmer die Kontrolle über den Fernseher verlierst oder mehr Gefahr läufst, Flirts ausgesetzt zu sein.
Schmeiße Romane weg, die deine Gedanken in eine Richtung lenken, in der du dir Sex mit anderen wünschst, weil du denkst, so wie dort geschildert, wäre es schön. Meide den Fitnessclub, wenn die sexy Körper dort dein Kopfkino anheizen. Geh nicht mehr hin, auch wenn du das Jahresabo schon bezahlt hast.
Stelle sicher, dass du nicht mehr allein im Zimmer bist mit PC, Smartphone, Tablet oder entsprechenden Zeitschriften, wenn sie dich anheizen und deine Gedanken von Reinheit weglenken.
Vermeide Menschen, die dich nach unten ziehen und deine Gesinnung in eine unsaubere Richtung prägen.
Ergreife die Flucht – flieht, flieht die Unzucht! Das rät Paulus aus gutem Grund.
Erstens, weil dein Körper Teil von Jesu Leib ist. Er ist ein Tempel des Heiligen Geistes – mach kein Bordell daraus.
Zweitens, weil Sexualität etwas ganz Besonderes und Krasses ist. Falscher Gebrauch kann dich kaputtmachen, weil Sexualität viel mehr ist als nur Körperliches.
Paulus betont Unmoral und Unzucht besonders stark. Er verleiht ihr Nachdruck, wenn er in Vers 18 sagt: „Denn jede Sünde, die ein Mensch sonst begeht, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib.“
Viele Menschen haben diese Stelle falsch verstanden. Tatsächlich heißt es: Wer Unzucht verübt, sündigt an seinem eigenen Leib. Warum? Weil dein Körper dazu bestimmt ist, Sexualität in maximaler Weise zu genießen – es sei denn, du hast die Gabe der Ehelosigkeit.
Wenn du in einer Ehe bist, ist dein Körper dafür bestimmt. Auch als Single ist es wichtig, sich das vor Augen zu führen und zu überlegen, was es bedeutet, den Körper zu missbrauchen.
Sexualität soll ein Segen sein. Dazu gehört, dass Gott uns sogar in seinen Schöpfungsakt mit einbezieht. Er hat sich ausgedacht, dass durch den Geschlechtsverkehr zweier Menschen ein neuer Mensch entstehen kann. Wie krass ist das?
Wenn man Sexualität außerhalb der Ehe auslebt, sündigt man am eigenen Leib. Man missbraucht und verstümmelt ihn im übertragenen Sinn, sodass der Körper in Bezug auf Sexualität und seine Funktion als Teil von Jesus weniger gut oder gar nicht mehr funktioniert.
Sünde – was ist Sünde? Ein anderes Wort ist Zielverfehlung. Mit Unzucht verfehlst du das Ziel, für das dein Körper geschaffen wurde. Du sündigst an deinem eigenen Leib.
Jede Unzucht, also jeder sexuelle Kontakt außerhalb der Ehe, wird Teil deiner Geschichte und Erinnerung sein – für immer.
Erinnerungen führen zwangsläufig zum Vergleichen: „Der konnte es besser, die war verständnisvoller“ und so weiter. Sexualität ist etwas ganz Besonderes, und diese Erinnerungen sind noch einmal schädlicher und zerstörerischer.
Wer Unzucht meidet, macht den Weg frei, sich ganz auf den anderen einzulassen. Den anderen ohne Scheu, Angst und mit absoluter Ehrlichkeit bis in die Tiefe der Seele kennenzulernen.
Wer Unzucht meidet, macht den Weg frei für echte Nähe – ohne Scheu, Angst und mit absoluter Ehrlichkeit.
Das ist das Geheimnis erfüllter Sexualität. Es hat eigentlich nichts mehr mit dem Körperlichen zu tun.
Die Bibel benutzt oft das Wort „erkennen“ für die eheliche Gemeinschaft – den anderen völlig zu erkennen und vom anderen erkannt zu werden, ganz ohne Angst.
Das ist Gottes eigentliche Idee. Körperliches und Seelisches sind dabei untrennbar verbunden.
Heute wird oft versucht, das zu trennen: „Wir müssen erst gucken, ob wir körperlich zusammenpassen.“ Aber ich sage dir: Du bist körperlich kompatibel mit Millionen Menschen. Das ist nicht das Problem.
Das Problem ist die fehlende Reinheit in Gedanken und Taten. Sie verhindert, dass wir das göttliche Maximum erleben können.
Deshalb zwei wichtige Merksätze:
Erstens: Reinheit ist der Weg zu erfüllter Intimität.
Das gilt auch für die Gedankenwelt und die lüsternen Blicke, die niemand sieht. Wer lernt, mit Gottes Hilfe rein zu werden – auch wenn die Vergangenheit schlimm war –, darf diesen Weg gehen. Manche Erinnerungen bleiben, aber Heilung und Gesundheit sind möglich.
Dieser Weg erfordert Training, aber er ebnet den Weg zu einem Leben nach göttlichen Maßstäben und zu maximaler Freude und Erfüllung.
Warum ist Reinheit der Weg zu erfüllter Intimität? Weil Reinheit ein Wesenszug Gottes ist. Gott ist absolut rein, hundertprozentig.
Wer Reinheit anstrebt, hält sich rein für den anderen. Aus Liebe zum anderen achtet man sich selbst und bleibt rein.
Das Prinzip dahinter ist die Hauptschlagader des Neuen Testaments: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Es geht immer wieder darum, den anderen höher zu achten als sich selbst.
Wenn du das Beste für dich willst, dann nimm nichts, sondern gib. Geben ist seliger als Nehmen – nicht nur, weil es sich so gehört oder fremd klingt, sondern weil du nur so dahin kommst, wo du hinwillst.
Das führt zu erfüllten Beziehungen, Ehrlichkeit, Respekt, Wertschätzung und gegenseitiger Liebe. Diese Liebe zeichnet sich dadurch aus, dass sie gibt und nicht nimmt.
Das ist nicht typisch menschlich, nicht normal – es ist göttlich.
Wenn Gottes Geist diese Haltung des Gebens in einem Menschen bewirkt, macht das Gott groß und seine Ehre groß. Besonders auf dem Gebiet der Sexualität.
Ein Kapitel weiter hinten, in 1. Korinther 7, erklärt Paulus die Anwendung dieses Prinzips in der Ehe. Er sagt zum Beispiel, die Frau verfüge nicht selbst über ihren Körper, sondern der Mann. Ebenso verfüge der Mann nicht selbst über seinen Leib, sondern die Frau.
Das ist nichts anderes als die Umsetzung des Prinzips, den anderen höher zu achten als sich selbst – in Bezug auf gelebte Intimität innerhalb der Ehe.
Kannst du dir etwas Schöneres vorstellen, als wenn ein Ehepartner zum anderen sagt: „Ich bin mit allem, was ich bin und habe, dazu da, dich glücklich zu machen“ – und der andere antwortet: „Nein, nein, ich bin doch für dich da, mein Körper gehört dir.“ Das ist göttlich.
Nochmal ein Merksatz zum Mitnehmen von heute Vormittag:
Exklusivität ist der Weg zur echten Romantik.
Exklusivität ist der Weg zur echten Romantik. Exklusivität bedeutet, es gibt nur den Einen, nur die Eine. Mein Körper, meine Gedankenwelt, meine Fantasie gehören nur einem einzigen Menschen.
Das ist der Weg zu echter Romantik.
Das verstehen wir besonders, wenn wir uns das Gegenteil vorstellen: Ein Mann sagt zu seiner Frau: „Du bist die Einzige für mich – außer Brunhild und Adelgunde.“ Und sie sagt: „Ich bin ganz für dich da – und auch für Gunnar, Sepp und dreizehn oder vierzehn andere Typen.“
Das ist das Gegenteil von Romantik.
Keiner würde so ein Bekenntnis, egal wie liebevoll gesprochen, als romantisch empfinden.
Wenn ein Mann einer Frau einen Blumenstrauß schenkt, ist das romantisch – oder? Es kann romantisch sein, solange es nicht der Fleuropote an der Haustür ist.
Stell dir aber vor, ein Mann schenkt drei Frauen jeweils einen Blumenstrauß. Das erinnert eher an Preisverleihungen bei Olympia als an Romantik.
Gott gönnt uns das Beste. Er wünscht sich das Beste für uns – nicht immer das Einfachste oder die sofortige Befriedigung.
Er möchte uns helfen, zu seiner Ehre das Beste zu erleben, das uns auf lange Sicht und aus Ewigkeitsperspektive wirklich erfüllt und glücklich macht.
Umgang mit Versuchungen und Freiheit in Christus
Jetzt stell dir einen Menschen vor, der sagt: „Okay, ich will glücklich verheiratet sein. Ich möchte mich nicht damit zufrieden geben, dass es halt so ist wie der Durchschnitt. Ich möchte nicht, dass meine Ehe nur so lange hält wie der Durchschnitt. Ich möchte jemand sein, der auch im Bereich Sexualität nach Gottes Prinzipien und Maßstäben leben will, weil ich das Maximum haben möchte.“
Stell dir vor, diese Person würde zu ihrem Ehepartner sagen: „Also Schatz, ich habe dich lieb, aber würde es dich stören, wenn ich mir da ab und zu mal ein paar Bilder anschauen würde? Würde es dich stören, wenn die Menschen auf den Bildern nackt sind?“
„Na ja, okay, wenn es dich stört, wenn du dann so sauer bist und es dir schwerfällt, könnte ich mir nicht vielleicht halbnackte Menschen anschauen?“ Was würdest du von so jemandem denken? Was würdest du denken, wenn jemand so feilschen würde, so verhandeln würde und sagen würde: „Schatz, weißt du, vielleicht ein bisschen noch, ja, hier, ja, komm, da ist ein Wurm drin.“
Wie kann man so dumm sein? Wenn man Sexualität in der optimalsten Version erleben möchte, dann ist es doch dumm, ständig zu überlegen: „Wie dicht kann ich noch an die schlechte, an die zerstörerische Variante von Sexualität herankommen, ohne dass es ganz verboten ist?“
Ihr würdet mir doch zustimmen, das wäre doch dumm, oder? Also mindestens kurzsichtig wäre das doch. Aber genau so verhalten sich Leute, die sagen: „Ja, aber es ist doch nicht verboten. Es steht doch nirgends in der Bibel, dass ich mir diesen Film nicht anschauen darf, oder? Zeig mir die Stelle, steht doch nirgends da.“
„Es ist doch nicht verboten, dass ich mir diese Tanzshow mit den knappen Höschen anschauen darf. Ist es für Gläubige verboten? Ja? Zeig mir die Stelle, komm, steht doch nirgends da. Darf ich doch, oder? Ich bin doch zur Freiheit berufen. Ist es für Gläubige verboten?“
Wisst ihr, die Frage „Ist es verboten? Ist es erlaubt?“ ist eine sehr dumme Frage. Das ist eine ganz dumme Frage. Und genau darum geht es Paulus hier im 1. Korinther 6.
„Alles ist mir erlaubt, alles ist mir erlaubt“ – das ist nicht die Frage, ihr Lieben. Es ist nicht die Frage, wie dicht ich an die Sünde herangehen kann, ohne dass Gott mir eine überzieht.
Ja, was ist denn dann die Frage, wenn es nicht die Frage ist: Ist es Sünde? Ist es verboten? Ist es erlaubt? Was ist dann die Frage?
Die Frage ist, Paulus sagt es uns: Ist es nützlich? Das ist die Frage. Oder versklavt es mich? Das ist die Frage.
Ist es nützlich, ist es hilfreich, ein erfülltes Leben zur Ehre Gottes zu führen? Oder macht es mich zu einem Sklaven, weil es mich beherrscht? Weil es mich immer wieder dahin bringt, Dinge zu tun, die ich eigentlich gar nicht tun möchte?
Hilft es mir, ein Mensch zu werden, dessen Charakter immer mehr zu Gottes Charakter wird? Hilft es mir, liebevoller zu sein, tiefen inneren Frieden im Herzen zu haben, echte Freude zu empfinden und auszustrahlen? Hilft es mir, geduldiger zu sein, freundlicher zu sein, andere höher zu achten als mich selbst?
Hilft es mir? Das ist die Frage. Wenn ich mir überlege: „Was soll ich tun? Soll ich das tun? Soll ich jenes tun?“ – das ist die Frage.
Ist es nützlich? „Alles ist mir erlaubt“ – ja, kann sein, so what? Aber ist es nützlich? Das ist die Frage.
„Alles ist mir erlaubt“ – diese Frage zu stellen zeugt davon, dass du sehr weit im Glauben gekommen bist. Ich will mich von nichts beherrschen lassen.
Frag dich nicht: „Darf ich das?“ Sondern frag dich: „Bringt es mich in letztendlicher Konsequenz dahin, wo Gott mich haben möchte?“ Denn genau dahin möchte ich selbst ja auch.
Keiner nimmt sich vor, ein treuloser Ehemann zu sein. Keine Frau plant vor dem Traualtar, dass sie mal ihre Kinder im Stich lässt. Niemand arbeitet daran, ein möglichst deprimierendes oder gar zerstörerisches Intimleben zu entwickeln. Keiner von uns.
Aber vielleicht denkst du jetzt: „Ja, ich habe es auch nicht geplant. Klar will ich das alles nicht, aber meine Blicke gehen doch immer wieder dahin, wo ich es nicht will.“
Vielleicht denkst du: „Naja, weißt du, Daniel, du hast gut reden, aber in meiner Ehe ist es auch nicht so einfach. Da bekomme ich einfach nicht die optimale Erfüllung. Die Umstände, wie auch immer, sind halt so und es ist schwierig.“
Oder vielleicht hast du schon aufgegeben und bist mittendrin in der Abwärtsspirale von Dingen, die dich immer mehr gefangen nehmen. Du merkst, dass du immer krassere Dinge brauchst und tust, um wenigstens noch ein bisschen Spaß und Befriedigung zu bekommen.
Und wenn das so ist bei dir, dann möchte ich dir heute ganz, ganz viel Mut machen.
Weißt du, wozu Jesus auf die Erde kam?
Im 1. Johannes 3,8 steht: Er hatte eine Mission – und das war, die Werke des Teufels zu zerstören.
Dazu kam Jesus auf die Erde. Hat er das hinbekommen? Ja, er hat es hinbekommen. Er hat die Macht des Teufels gebrochen, die Macht des Todes, die Macht der Hölle – und auch die Zerstörungskraft von falsch gelebter Sexualität hat er gebrochen.
Und auch wenn es sich für dich nicht so anfühlt: Als ein Kind Gottes musst du nicht mehr sündigen. Du musst nicht, du musst dich nicht mehr gefangen nehmen lassen von Gewohnheiten und Süchten. Du musst nicht mehr Dinge tun, die deinen Körper missbrauchen und die deinen Körper als Tempel des Heiligen Geistes zu einem Bordell machen.
Vielleicht hast du schon oft versucht, hast dich immer wieder dabei ertappt, auf entsprechenden Seiten oder bei entsprechenden Gedanken. Vielleicht.
Nun darfst du wissen: Du bist nicht alleine. Viele andere kämpfen genauso.
Und wenn du wirklich frei werden möchtest, dann brich das Schweigen. Du bist nicht der Einzige.
Dann such Leute, die mit dir und für dich beten und dir helfen, ehrlich zu werden und konkrete, konsequente Schritte zu gehen. Schritte, die dir helfen, deine Gedanken positiv zu prägen und die helfen, Fallen in deinem Alltag zu erkennen und zu vermeiden.
Such dir Fluchthelfer auf deiner Mission, vor der Unzucht davonzulaufen!
Diese Menschen werden für dich wie Fluchthelfer. Das heißt: Flieh die Unzucht. Such dir Fluchthelfer auf deiner Mission – vor der Unzucht, vor der Unmoral, vor der zerstörerischen Variante von Sex zu fliehen.
Es lohnt sich auf jeden Fall.
Verschiedene Lebenssituationen und der Umgang mit Sexualität
Nun, vielleicht denkst du jetzt: Das Thema heute Morgen hat mir gar nichts gebracht. Es kann sein, dass dein Ehepartner bereits gestorben ist und du das Thema deshalb für dich abgeschlossen hast. Oder deine Ehe ist gerade aufgrund verschiedener Umstände sehr schwierig. Vielleicht bist du Single und hast dich damit abgefunden.
Oder du hast sogar deinen erfüllenden Lebensweg darin gefunden, Single zu bleiben und mit den vielen Freiheiten, die dieser Familienstand bietet, Gott zu dienen. Vielleicht bist du auch unfreiwillig Single – auch das gibt es natürlich.
Wenn das bei dir so ist, genauso wie bei Verheirateten und zukünftigen Verheirateten, dann hat jeder Familienstand und jede Lebenssituation ihre eigenen Herausforderungen. So hast du deine.
Ich möchte dir Mut machen, nicht zuzulassen, dass dich die Sehnsucht nach menschlicher Nähe, nach körperlicher Zweisamkeit und Sexualität gefangen nimmt. Die Fragen waren: Was ist nützlich? Was nimmt mich gefangen?
Lass es nicht zu, auch wenn du im Moment vielleicht sagst: Ja, das ist gerade ein schwieriges Thema für mich. Eins ist klar: Es ist in jedem Fall besser, keine Form von schädlicher Sexualität zu praktizieren. Definitiv.
Ich hoffe sehr, dass dich das Thema heute Morgen nicht geärgert oder runtergezogen hat. Falls du mit dem Thema aufgrund deiner aktuellen Lebenssituation nicht viel anfangen konntest, möchte ich dir zum Abschluss noch etwas zeigen.
In 1. Korinther 10 zeigt Paulus, der Zeltnäher, dass es keine versehentliche oder ungeschickte Formulierung war, als er in 1. Korinther 6,12 sagte: „Alles ist mir erlaubt“.
Er wiederholt diese Worte noch einmal in 1. Korinther 10,23: „Es ist mir alles erlaubt, aber nicht alles ist nützlich.“ Dann fügt er hinzu: „Es ist mir alles erlaubt, aber nicht alles erbaut.“ Und schließlich ergänzt er: „Niemand suche das Seine, sondern jeder das des Anderen.“
Wir haben heute gesehen, wie dieses Prinzip in Bezug auf Sexualität angewendet werden kann. Aber es gilt auch in jedem anderen Lebensbereich.
In 1. Korinther 10 erklärt Paulus, warum dieses Prinzip auch für das große Thema der Speisen, Ernährung und Götzenopfer gilt. Er macht deutlich, dass es nicht darum geht, wie weit man gehen kann, ohne zu sündigen. Es geht nicht darum, bei welchen Speisen oder in welchem Maß Gott sauer auf mich ist. Oder wie oft ein Christ Süßigkeiten am Tag essen darf.
Das sind die falschen Fragen.
Die richtige Frage lautet: Was hilft mir, so zu leben, wie Gott es möchte? Wenn nötig enthaltsam und selbstbeherrscht, in jedem Lebensbereich auf das Wohl der anderen bedacht – egal ob Ehepartner, Geschwister, Freunde, Nachbarn oder Verwandte.
Das wünsche ich mir für unsere Gemeinde: Dass wir eine Gemeinschaft werden, die füreinander einsteht. Auch wenn du sagst: „Dieses Problem habe ich gerade nicht, ich habe ganz andere Probleme, mit denen ich kämpfe.“
Dann lass uns eine Gemeinde sein, die nicht einfach sagt: „Das geht mich nichts an, ich kann damit nichts anfangen.“ Sondern eine Gemeinde, die sensibel wird für die Themen und Bereiche, in denen unsere Geschwister kämpfen und leiden.
Eine Gemeinde, die sich im Gebet, persönlich und praktisch gegenseitig unterstützt. Die sagt: „Ich möchte dir eine Hand reichen. Ich möchte nicht nur an mich denken und sagen: ‚Das ist nicht mein Problem, das geht mich nichts an.‘“
Stattdessen übernehmen wir Verantwortung füreinander und stärken uns gegenseitig den Rücken.
So können wir ein Leben führen, das geprägt ist von dem, was gut und nützlich ist. Ein Leben, das uns freimacht, statt uns zu versklaven – egal in welchem Lebensabschnitt.
Gott gönnt uns nicht nur das Beste. Er möchte und kann uns auch helfen, das Beste für uns selbst und für den Nächsten herauszuholen – für diesen Moment, für jetzt und auch für die Ewigkeit.
Das macht ihn groß und ehrt ihn, dass er das schafft – auch mit uns fehlerhaften, verkorksten Menschen. Amen.
Schlussgebet
Ich möchte noch beten und darf euch bitten, aufzustehen.
Lieber Vater im Himmel, wir stehen vor dir mit unserem ganzen Sein, mit jedem Lebensbereich – und das schließt die Sexualität mit ein. Du weißt, wo jeder Einzelne steht, welche Erfahrungen er gemacht hat, was hinter ihm liegt, was er damit verbirgt und welche Gedanken in jedem Einzelnen hochkommen.
Heiland, bitte hilf, dass deine Gedanken immer mehr Raum gewinnen – auch zu diesem Thema in uns, in jedem Einzelnen. Heiland, hilf, dass Heilung eintreten kann, wo Wunden da sind, wo Zerstörung geschehen ist und wo Dinge kaputtgegangen sind.
Lass nicht zu, dass der Teufel uns einflüstert, für uns alle sei die Hoffnung verloren. Stattdessen wollen wir jetzt anfangen, noch mehr Zerstörung zu vermeiden und den Heilungsprozess zuzulassen, den du in uns anstoßen und bewirken möchtest.
Heiland, hilf uns dabei. Hilf, dass uns das Thema nicht aufregt und nicht ärgert, sondern dass wir uns mit allem dir verschreiben – mit allem, was wir sind und haben, mit all unseren Sehnsüchten, Wünschen und Bedürfnissen.
Lass uns lernen, dass wir in dir wirklich alles bekommen, egal in welchem Familienstand wir sind – ob als Single, ob verheiratet oder ob eine Ehe hinter uns liegt, wie auch immer. Heiland, du weißt es, du kennst uns. Hilf du uns, in dir und mit dir lebend nach deinen Prinzipien Erfüllung zu finden, die weit über das hinausgeht, was die Welt uns anbietet und anbieten kann.
Heiland, ich möchte dir danken, dass wir dich kennen dürfen – du, der du uns geschaffen und erfunden hast. Ich möchte dich bitten, dass du uns wirklich die Augen öffnest für Lügen und für Wahrheit auf diesem Gebiet und auf jedem anderen.
Lass uns eine Gemeinde werden, die immer mehr aufeinander achtgibt, die sich Handreichung tut, die sich gegenseitig hilft und füreinander einsteht – auch im Gebet.
Heiland, hilf uns dabei. Amen.