Wir haben gerade die Weihnachtsgeschichte gehört, und ich frage mich, woran man denkt, wenn man von den Hirten hört. Diese Hirten spielen eine wichtige Rolle in der Weihnachtsgeschichte.
Sie sind des Nachts bei ihren Herden und haben dabei einen nicht ganz einfachen, sondern einen gefährlichen Job. Plötzlich erscheint ihnen mitten in der Nacht ein Engel, und sie fürchten sich sehr. Doch dieser Engel verkündet ihnen eine frohe Botschaft: die Geburt des Herrn Christus.
Dann hören die Hirten noch ein wunderbares Gotteslob von einer großen Schar von Engeln. Daraufhin machen sie sich auf den Weg und finden das Christkind im Stall, in einer Krippe liegend.
Der Fokus verschiebt sich dabei ein wenig von den Hirten weg. Zuvor standen sie noch im Zentrum der Geschichte, doch nun sind sie Randfiguren, die an der Krippe stehen. Im Mittelpunkt liegt das Kind.
Dabei übersehen wir vielleicht, dass auch in diesem Moment ein Hirte im Zentrum steht. Das Kind in der Krippe sollte zum guten Hirten werden.
Darüber möchte ich heute mit uns nachdenken: über diesen guten Hirten, den besten aller Hirten, den wir damals genauso wie heute brauchen. Er hilft uns, sicher und getrost durch dieses Leben zu gehen – bis hin zur Ewigkeit, zum großen Ziel unseres Lebens.
So möchte ich heute mit uns einen ganz bekannten Text bedenken, der vielleicht nicht typischerweise an Heiligabend gepredigt wird: Psalm 23. Lasst uns schauen auf den guten Hirten.
Ich lese uns Psalm 23, einen Psalm Davids:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele, er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.
Dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
Ich möchte mit uns beten.
Himmlischer Vater, wir danken dir dafür, dass du zuallererst der gute Hirte bist. Wir dürfen wissen, dass du der Herr bist, der uns durch alle Phasen unseres Lebens führt. Du bist der Herr über alle Dinge.
Wir danken dir, dass du uns Jesus Christus gesandt hast, deinen Sohn, der ebenso wie du zum guten Hirten wurde.
Wir bitten dich, dass du uns heute Abend durch dein Wort in unser Leben sprichst. Schenke uns Worte des Trostes und der Wegweisung, damit wir an diesem Heiligabend auf das schauen, was heilig ist und uns heilig machen kann, wenn wir ihm vertrauen.
So beten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn, den guten Hirten. Amen.
Die ersten Worte unseres Psalms laden uns dazu ein, diesen Psalm nicht zu schnell auf uns wirken zu lassen. Wir sollen uns Zeit nehmen, ihn zu lesen und zu verstehen – und vielleicht auch nicht zu schnell an Jesus denken. Denn es heißt ausdrücklich: ein Psalm Davids. David war der wohl bedeutendste König Israels. Bevor er jedoch König wurde, war er selbst Hirte. Als Hirte nutzt er hier ein Bild, das ihm vertraut ist: das Bild von Schafen und einem Hirten.
David beschreibt sich nicht als Hirte und auch nicht als König, sondern als ein Schaf. Er weiß, dass Yahweh, Gott, der Herr, sein guter Hirte ist. Dieser gute Hirte sorgt treu für ihn und hat Acht auf ihn. In dieser wunderbar bildhaften Sprache beschreibt David Gottes treue Versorgung. Besonders die ersten drei Verse malen uns ein lebendiges Bild vor Augen:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser.
Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Wunderbare Worte, nicht wahr?
Doch bevor wir nun ein zu idyllisches Bild vor Augen haben, sollten wir bedenken, dass David kein leichtes Leben hatte – ganz im Gegenteil. Sein eifersüchtiger Vorgänger, König Saul, versuchte mehrfach, ihn zu töten. Die Philister kämpften gegen David, und sie töteten seinen besten Freund Jonathan. Später unternahm sein eigener Sohn Absalom einen Putsch gegen ihn und wollte seinen Vater aus dem Weg räumen. Letztendlich musste David fliehen.
Wenn David hier sagt, dass ihm nichts mangelt und Gott ihn treu versorgt und führt, dann sind das nicht die Worte eines naiven Sunnyboys, dem alles leichtfällt. Nein, er weiß, dass das Leben schwer ist. David kannte Verfolgung, er kannte Not, er kannte Leid. Aber vor allem kannte er Gott – den Gott, der ihm in aller Not, in aller Bedrängnis und bei allem Leid immer zur Seite stand. Der Gott, der alles im Griff hat und ihn sicher durch dieses Leben führt.
Das beschreibt David in diesen Versen. Der Herr ist der Hirte, den er gerade brauchte, weil sein Leben eben nicht von alleine immer gut lief.
In Vers vier beschreibt David, wie Gott ihm selbst in der größten Not zur Seite stand. Er wird hier ganz persönlich: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
Was in der Lutherübersetzung als „finsteres Tal“ bezeichnet wird, heißt in den meisten anderen Übersetzungen „Tal der Todesschatten“. Gemeint ist also ein Weg, der letztendlich fast durch den Tod hindurchführt.
Wir wissen nicht genau, auf welche Begebenheit in seinem Leben David sich hier bezieht. Sicher hatte er große Nöte. Doch das, was er hier beschreibt, klingt noch größer und schlimmer, fast so, als hätte er den ganzen Weg durch den Tod hindurchgehen müssen. Trotz all dem war Gott bei ihm.
Während er zuvor beschreibt, dass der Herr sein Hüter ist und über diese Hürden spricht, wendet er sich nun ganz direkt an Gott: „Du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ Es ist fast so, als könne David in seiner größten Not nicht anders, als direkt auf Gott zu schauen.
Jeden Schritt seines Weges ist Gott bei ihm. Mit seinem Stab weist er ihm den Weg, mit dem Stecken führt er ihn, damit er den richtigen Weg gehen kann. Gott ist bei ihm mitten in diesem Tal der Todesschatten.
Das tröstet David, weil er nicht allein gehen muss und seinen Weg nicht selbst finden muss. Gott führt ihn durch dieses finstere Tal hindurch hin zur Herrlichkeit.
Das sehen wir in den letzten beiden Versen des Psalms. Hier verlässt David das Bild des Schafs und des guten Hütens. Er schreibt: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde, du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein.“
David darf nun an einem Tisch sitzen. Er ist kein Schaf mehr, das merken wir deutlich. Seine Feinde können ihm nichts mehr anhaben; ihnen bleibt nur noch die Zuschauerrolle. „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde“ – sie sind nicht eingeladen, sie bleiben außen vor, und David wird reich gesegnet.
Er beschreibt, dass sein Haupt mit Öl gesalbt wird, vielleicht eine Anspielung auf seine Salbung als König nach Zeiten von viel Widerstand. Ihm wird voll eingeschenkt – Fülle. Während David zu Beginn dieses Psalms gesagt hat: „Mir wird nichts mangeln, ich habe genug“, erlebt er jetzt Fülle: „Du schenkst mir voll ein.“
Und weiter heißt es: „Dein Weiteres Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Das bedeutet die Fülle Gottes, ein Leben in der Gegenwart Gottes und die feste Zuversicht, dass er für alle Ewigkeit in der herrlichen Gegenwart Gottes bleiben darf. „Ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Ist das nicht ein wunderbares Glaubenszeugnis von König David?
Aber natürlich ist es viel mehr als nur das. Immer wieder lesen wir Psalme Davids und stellen fest, dass sie weit über David hinausweisen auf einen größeren und besseren König. Von diesem König schreibt David in gewisser Weise prophetisch.
Wir haben das in diesem Advent bereits in einigen Predigten bedacht. Auch hier dürfen wir wissen, dass, wenn David sich so beschreibt, er letztendlich auf einen größeren König schaut. Dieser König wurde so geführt, und er ist der, der David nachfolgen sollte.
Seine Geburt wurde von einem Engel angekündigt, der der Jungfrau Maria erschien. Der Engel sagte ihr, dass sie schwanger werden und einen Sohn gebären würde. Über diesen Sohn sagte der Engel: „Er wird der Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“
Neun Monate später liegt dieses Kind, der legitime Nachfolger Davids, in einer Krippe. Die Hirten bestaunen dieses Kind.
Nun, auch dieser Nachfolger Davids sollte kein leichtes Leben haben. Schon bei seiner Geburt begann es schwierig: Es fand sich keine Herberge, und er wurde in eine Krippe gelegt. Kurz nach der Geburt setzte sich die Bedrohung fort, als der damalige Machthaber König Herodes ihn aus dem Weg räumen wollte. Gott versorgte dieses Kind. So wurde Josef in einem Traum gewarnt und konnte mit Maria und dem Jesuskind rechtzeitig fliehen.
Doch es ging immer so weiter. Als Jesus seinen öffentlichen Dienst begann, predigte er in der Synagoge seiner Heimatstadt. Die Menschen waren außer sich, und ein großer Mob wollte ihn töten. Immer wieder stellten sich Menschen gegen ihn, und immer wieder wollten sie ihm Böses antun.
Aber Jesus wusste sich sicher geborgen in der Hand seines himmlischen Vaters, des guten Hirten. Er ließ sich von ihm führen – durch das ganze Leben, durch alle Nöte hindurch. Er lebte so, wie der Vater ihm immer gab, was er brauchte, bis der Vater ihn dann in das Tal der Todesschatten führte.
Jesus konnte bekennen: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele und führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und wenn ich auch wanderte im finsteren Tal, im Tal der Todesschatten, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und Stab trösten mich.
Jesus wusste dabei, dass er nicht vor dem Tod bewahrt werden würde, so wie David, sondern dass er durch den Tod hindurch bewahrt werden würde. Denn Jesus ist zu Weihnachten geboren, als Mensch in diese Welt gekommen, um dann als der eine vollkommene Mensch für uns zu sterben. Er würde sein Leben geben als Lösegeld für viele – das hatte er immer wieder angekündigt.
Nun mag uns das zunächst verwirren, weil wir beim guten Hirten sofort an Jesus denken. Ich beschreibe ihn jetzt gerade als ein Schaf mit einem guten Hirten, seinem Vater, als gutem Hirten. Aber genau so hat es auch schon der Prophet Jesaja beschrieben, als er auf uns als Schafe und dann auf Jesus blickte.
Ich lese aus Jesaja 53, die Verse 6 und 7: Da heißt es, wir gingen alle in die Irre wie Schafe. Ein jeder sah auf seinen Weg, aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn. Als er gemartert war, litt er doch willig und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer, tat er seinen Mund nicht auf.
Das ist das Erstaunliche. Gott, der gute Hirte, der schon der gute Hirte Davids war, sendet seinen einen ewigen Sohn in diese Welt. So dass er unter uns Schafen, die alle in die Irre gehen, weil uns ein guter Hirte fehlt, weil wir nicht auf den guten Hirten hören, ein Schaf sendet, das nicht nur unter uns lebt, so wie wir hätten leben sollen, immer hörend auf den guten Hirten, sondern das dann bereit ist, auch als Opfer für unsere Sünden dargebracht zu werden.
Jesus gibt sein Leben für Menschen, die eben nicht immer auf den guten Hirten hören, für dumme Schafe wie dich und mich, wie Schafe, die vom guten Weg abkommen – immer und immer wieder. Er kommt, geht den guten Weg, lässt sich führen von seinem Vater in allen Dingen und nimmt dann unsere Schuld auf sich und stirbt.
So geht Jesus durch dieses finstere Todestal. Aber sein Vater ist bei ihm, sein guter Hirte ist bei ihm, und so dringt er durch und überwindet den Tod. Am dritten Tage, auferstanden von den Toten, ist er der ewig Lebendige. Und so wird aus dem Schaf, dem Lamm Gottes, nun der König.
Der die Fülle Gottes erleben darf. Aufgefahren, sitzend zur Rechten Gottes, bereitest du vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir mein Leben lang folgen, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.
Das trifft auf Jesus zu, oder? Das ist unser Herr – nicht mehr das Schlachtschaf, sondern der Gesalbte Gottes. Aus dem Kind in der Krippe, um das sich die Hirten scharten, ist nun der Herr und König geworden, der unsere Anbetung verdient.
Aber das Erstaunliche an diesem König ist eben nicht, dass er nun dort sitzt, mit reich gedecktem Tisch vor sich, unnahbar und weit weg, sondern dass er sich uns zuwendet, dass er uns annimmt und für uns sorgt. Er ist der Gott mit uns, der Immanuel. Er ist nun der gute Hirte, der auf uns achtet – zumindest dann, wenn wir uns ihm zuwenden und zu seiner Herde gehören.
So ist die große Frage für uns alle heute Abend und vielleicht über diese Weihnachtstage, ob wir Jesus als unseren guten Hirten kennen. Jesus lässt keinen Zweifel daran, dass er der gute Hirte ist. In Johannes 10,27 lesen wir folgende Worte Jesu: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.“
Nachdem er gesagt hat: „Ich bin der gute Hirte“, spricht er davon, dass die Schafe seine Stimme hören und ihm nachfolgen. Er gibt ihnen ewiges Leben und behütet sie. Sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus seiner Hand reißen, so verspricht uns Jesus.
Die Frage ist also: Bist du ein Schaf in der Herde Gottes? Oder stehst du noch am Heiligabend an der Krippe bei den Hirten und fragst dich, was aus diesem Kind wohl werden soll?
Wir haben gehört, wie unterschiedlich die Menschen in der Weihnachtsgeschichte auf dieses Kind reagieren. Viele wundern sich. Maria bewegt diese Dinge in ihrem Herzen. Ich hoffe, wir gehören zu denen, die sich nicht mehr wundern, sondern die diese Dinge in ihren Herzen bewegen und sich darüber freuen.
Ich hoffe, du kennst Jesus als den guten Hirten. Ich hoffe, du hast deine Stimme gehört, als er gerufen hat: „Tu Buße und glaub an das Evangelium.“ Komm, wende dich ab von deinen eigenen Wegen, auf denen du in die Irre gehst, und vertraue dich diesem guten Hirten an.
Ich glaube, wir wissen, dass wir aus eigener Kraft, mit unserer eigenen Weisheit und unseren eigenen Ressourcen nicht den Weg durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens finden. Und ganz sicher nicht durch das Tal der Todesschatten. Wir brauchen einen guten Hirten, der uns führt.
In seiner großen Barmherzigkeit und Liebe hat Gott uns nun seinen Sohn gesandt, um erst einmal das von uns zu nehmen, was uns von Gott trennt: unsere Schuld, unsere Sünde. Und dann führt er uns als der gute Hirte durchs Leben und weist uns den Weg.
So höre auf sein Wort, wenn er zu dir spricht. Ich hoffe, du kennst Jesus so als deinen guten Hirten. Vielleicht ist das ein Bild, das du in Zukunft mitnehmen kannst, wenn du das nächste Mal eine Weihnachtskrippe siehst. Du siehst die Hirtenfiguren, die Weisen aus dem Morgenland, Maria und Joseph, und in der Mitte die Krippe. Dann kannst du sagen: Da ist der gute Hirte in der Krippe – wie ein Schaf, das aufwächst und uns den Weg weist.
Wenn du Jesus so kennst, dann kann ich mir vorstellen, dass die Worte von Psalm 23 an diesen Weihnachtstagen für dich tröstliche Worte sind. Du kannst mit Freude einstimmen und sagen: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele, er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.“
So führt uns der gute Hirte. Gerade in einer Welt mit vielen Herausforderungen, mit ganz realen Nöten und Leiden ist es doch so gut und tröstlich, nicht alleine unterwegs sein zu müssen, sondern zu wissen, der Herr geht mit. Er ist bei uns alle Tage, er ist der gute Hirte, der uns den Weg weist.
Wenn wir uns ihm zuwenden im Gebet, dann erquickt er immer wieder unsere Seele. Lass dir nicht einreden, dass du diesen guten Hirten nicht brauchst und deinen Weg alleine findest. Höre auch nicht auf die anderen Wegweiser, die dir sagen, sie hätten einen besseren Weg für dich.
Lasst euch sagen: Das sind Wölfe in Schafskleidern, die sich unter die Herde mischen. Sie lügen und betrügen und meinen es nicht gut mit uns. Die Gefahr ist real, gerade auch in dieser Zeit, in der wir eigentlich auf dieses Lamm Gottes schauen sollten, das für die Sünde der Welt stirbt. Wir sollten über diesen guten Hirten staunen und uns von ihm den Weg weisen lassen.
Aber wir werden abgelenkt von all dem anderen, was angeblich mit seiner Menschwerdung, mit seinem Kommen zu uns zu tun hat. Lauter an sich gute Dinge: Lichter blitzen überall glitzernd. Doch inmitten all dieses Trubels und all der Lichter übersehen wir das Licht der Welt.
All die wunderbaren Geschenke, all die guten Gaben, an denen wir uns freuen dürfen, können uns so leicht davon ablenken, dass es bei diesem Fest eben um die eine Gabe Gottes geht: dass er uns seinen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern ewiges Leben haben.
Also folge diesem guten Hirten durch dein Leben, durch alle Herausforderungen und Nöte, an den guten und an den weniger guten Tagen. Höre auf das, was er dir zu sagen hat, durch sein Wort, durch die Bibel. Folge ihm, höre auf seine Stimme.
Dann bist du bereit für die letzte Wegstrecke, für den Weg, den wir alle eines Tages gehen müssen: durch das Tal der Todesschatten. Der Herr geht mit, so wie David es einst bekannte: „Ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
Ihr Lieben, so ist unser guter Hirte. Er geht mit auf jedem Weg und auch auf dem letzten Weg. Er lässt uns nie allein. Da, wo wir uns von allem anderen in dieser Welt verabschieden müssen, bleibt er an unserer Seite. Da, wo wir ihn am meisten brauchen, da ist er wirklich da.
Kurz vor Weihnachten, als die Jungfrau Maria schon schwanger war, gedachte ihr Verlobter Joseph, sie zu verlassen. Er konnte sich nicht erklären, wie seine Verlobte schwanger sein konnte und behauptete, es wäre vom Heiligen Geist. Als er so seine Pläne schmiedete, erschien ihm ein Engel.
Der Engel erklärte ihm, dass das Kind, das Maria in sich trägt und das an Weihnachten geboren werden sollte, der sein würde, von dem das Alte Testament schon verheißt hatte: der Immanuel, der Gott mit uns. Gott ist bei uns alle Tage und führt uns hin zu einem herrlichen Ziel.
So endet der Psalm mit den Worten, die wir jetzt schon zweimal gehört haben: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde, du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Ihr Lieben, das Kind in der Krippe, über das die Hirten am Heiligabend staunen, ist der gute Hirte. Folge ihm heute und alle Tage nach und finde gerade so Wegweisung für dein Leben, Trost, Geborgenheit und ewige Herrlichkeit.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken, dass du uns deinen eingeborenen Sohn gesandt hast. Danke, dass er kam als das Lamm Gottes, als das Schlachtschaf, als das Opfertier – als der, der geopfert werden sollte, um dort am Kreuz die gerechte Strafe für unsere Sünden, für unsere Irrwege, für unseren Ungehorsam auf sich zu nehmen.
Danke, dass am Kreuz Gerechtigkeit und Gnade zusammenkommen, sodass wir, wenn wir seine Worte hören, wenn wir seinen Ruf hören und uns zu ihm wenden, durch seine Schuld und durch seinen Tod von aller Schuld befreit sind und durch seine Auferstehung die Gewissheit ewigen Lebens haben dürfen.
Und danke, dass du uns nicht nur das große Ziel verheißt und das größte Problem gelöst hast, sondern dass du die ganze Wegstrecke dazwischen – von unserer Errettung bis zur Ewigkeit – mitgehst. Danke, dass du der gute Hirte bist.
So vertrauen wir uns dir an, unserem Herrn Jesus Christus. Amen.
Ich glaube, wir wissen, dass wir aus eigener Kraft, mit unserer eigenen Weisheit und mit unseren eigenen Ressourcen nicht den Weg durch die Irrungen und Wirrungen des Lebens finden. Ganz sicher nicht durch das Tal der Todesschatten.
Wir brauchen einen guten Hirten, der uns führt. In seiner großen Barmherzigkeit und Liebe hat Gott uns seinen Sohn gesandt. Zuerst nimmt er das von uns weg, was uns von Gott trennt: unsere Schuld und unsere Sünde. Dann führt er uns als der gute Hirte durchs Leben und weist uns den Weg.
So höre auf sein Wort, wenn er zu dir spricht. Ich hoffe, du kennst Jesus als deinen guten Hirten. Vielleicht ist das ein Bild, das du in Zukunft mitnehmen kannst, wenn du das nächste Mal eine Weihnachtskrippe siehst.
Du siehst die Hirtenfiguren, die Weisen aus dem Morgenland, Maria und Joseph. In der Mitte siehst du die Krippe. Dann kannst du sagen: Da ist der gute Hirte in der Krippe, wie ein Schaf, das aufwächst und uns den Weg weist.
Wenn du Jesus so kennst, kann ich mir gut vorstellen, dass die Worte aus Psalm 23 an diesen Weihnachtstagen für dich tröstlich sind. Du kannst mit Freude zustimmen und sagen: Der Herr ist auch mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser. Er erquickt meine Seele und führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
So führt uns der gute Hirte. Gerade in einer Welt voller Herausforderungen, mit ganz realen Nöten und Leiden, ist es gut und tröstlich, nicht alleine unterwegs sein zu müssen. Es ist ein Geschenk, wissen zu dürfen, dass der Herr mitgeht. Er ist bei uns alle Tage, der gute Hirte, der uns den Weg weist.
Wenn wir uns ihm im Gebet zuwenden, erquickt er immer wieder unsere Seele. Lass dir nicht einreden, dass du diesen guten Hirten nicht brauchst oder deinen Weg alleine finden kannst. Höre auch nicht auf andere Wegweiser, die behaupten, sie hätten einen besseren Weg für dich.
Man muss wissen: Das sind Wölfe im Schafspelz, die sich unter die Herde mischen. Sie lügen und betrügen und meinen es nicht gut mit uns. Die Gefahr ist real – gerade auch in dieser Zeit. Eigentlich sollten wir auf das Lamm Gottes schauen, das für die Sünde der Welt stirbt. Wir sollten über diesen guten Hirten staunen und uns von ihm den Weg weisen lassen.
Doch wir werden abgelenkt von all dem anderen, das angeblich mit seiner Menschwerdung und seinem Kommen zu uns zu tun hat. Es sind lauter an sich gute Dinge. Überall blitzen und glitzern Lichter. Aber mitten in all diesem Trubel, all den Lichtern, übersehen wir das Licht der Welt.
All die wunderbaren Geschenke und guten Gaben, an denen wir uns freuen dürfen, können uns leicht davon ablenken, dass es bei diesem Fest um die eine Gabe Gottes geht: Er gab uns seinen Sohn, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben.
Also folge diesem guten Hirten durch dein Leben, durch alle Herausforderungen und Nöte – an den guten und an den weniger guten Tagen. Höre auf das, was er dir zu sagen hat, durch sein Wort, durch die Bibel. Folge ihm und höre auf seine Stimme.
Dann bist du bereit für die letzte Wegstrecke, für den Weg, den wir alle eines Tages gehen müssen: durch das Tal der Todesschatten. Der Herr geht mit, so wie David es einst bekannte: „Ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
Ihr Lieben, so ist unser guter Hirte. Er geht mit auf jedem Weg und auch auf dem letzten Weg. Er lässt uns nie allein. Da, wo wir uns von allem anderen in dieser Welt verabschieden müssen, bleibt er an unserer Seite. Da, wo wir ihn am meisten brauchen, da ist er wirklich auch da.
Kurz vor Weihnachten, als die Jungfrau Maria schon schwanger war, gedachte ihr Verlobter Joseph, sie zu verlassen. Er konnte sich keinen Reim daraus machen, dass seine Verlobte schwanger war und behauptete, es wäre vom Heiligen Geist.
Als er so seine Pläne schmiedete, erschien ihm ein Engel. Der Engel erklärte ihm, dass das Kind, das Maria in sich trägt und das an Weihnachten geboren werden sollte, der sein würde, von dem das Alte Testament schon verheißt: der Immanuel, der Gott mit uns.
Gott ist bei uns, alle Tage. Er führt uns hin zu einem herrlichen Ziel. So endet der Psalm mit den Worten, die wir jetzt schon zweimal gehört haben: „Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde, du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Ihr Lieben, das Kind in der Krippe, über das die Hirten am Heiligabend staunen, ist der gute Hirte. Folge ihm nach heute und alle Tage und finde gerade so Wegweisung für dein Leben, Trost, Geborgenheit und ewige Herrlichkeit.
Ich bete mit uns: Himmlischer Vater, wir wollen dir danken, dass du uns deinen eingeborenen Sohn gesandt hast. Danke, dass er kam als das Lamm Gottes, als das Schlachtschaf, als das Opfertier, als der, der geopfert werden sollte, um dort am Kreuz die gerechte Strafe für unsere Sünden, für unsere Irrwege, für unseren Ungehorsam auf sich zu nehmen.
Danke, dass am Kreuz Gerechtigkeit und Gnade zusammenkommen, so dass wir, wenn wir seine Worte hören, wenn wir seinen Ruf hören, wenn wir uns zu ihm wenden, durch seine Schuld und durch seinen Tod von aller Schuld befreit sind und durch seine Auferstehung wissen dürfen, dass wir die Gewissheit ewigen Lebens haben.
Danke, dass du uns nicht nur das große Ziel verheißt und das größte Problem gelöst hast, sondern dass du die ganze Wegstrecke dazwischen – von unserer Errettung bis zur Ewigkeit – mitgehst. Danke, dass du der gute Hirte bist.
So vertrauen wir uns dir an, unserem Herrn Jesus Christus. Amen.
Ihr Lieben, das Kind in der Krippe, über das die Hirten am Heiligabend staunen, ist der gute Hirte. Folge ihm heute und an allen Tagen. So findest du Wegweisung für dein Leben, Trost, Geborgenheit und ewige Herrlichkeit.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken, dass du uns deinen eingeborenen Sohn gesandt hast. Danke, dass er kam als das Lamm Gottes, als das Schlachtschaf, als das Opfertier. Er ist derjenige, der geopfert werden sollte, um am Kreuz die gerechte Strafe für unsere Sünden, unsere Irrwege und unseren Ungehorsam auf sich zu nehmen.
Danke, dass am Kreuz Gerechtigkeit und Gnade zusammenkommen. So sind wir, wenn wir seine Worte hören, seinen Ruf vernehmen und uns zu ihm wenden, durch seine Schuld und seinen Tod von aller Schuld befreit. Durch seine Auferstehung dürfen wir die Gewissheit ewigen Lebens haben.
Und danke, dass du uns nicht nur das große Ziel verheißen hast und das größte Problem gelöst hast, sondern dass du die ganze Wegstrecke dazwischen – von unserer Errettung bis zur Ewigkeit – mitgehst. Danke, dass du der gute Hirte bist.
So vertrauen wir uns dir an, unserem Herrn Jesus Christus. Amen.