Erwartungen an den Freiwilligendienst und die Suche nach Berufung
Wenn sich junge Leute bei uns für einen Kurzzeit- oder Freiwilligendienst im Ausland bewerben, stellen wir ihnen unter anderem folgende Frage: Welche Erwartungen hast du an deinen Freiwilligendienst?
Ich weiß nicht, wie du diese Frage beantworten würdest. Angenommen, du bewirbst dich bei uns – dann findest du diese Frage im Bewerbungsbogen. Ich habe den Eindruck, dass es manchen ganz leichtfällt, darauf zu antworten, während es für andere keine so einfache Frage ist.
Stefan hat es schon gesagt: Manchmal kommen Antworten wie „Ich will ein Jahr für Jesus geben“. Ich habe im Laufe der letzten Jahre verschiedene Antworten gesammelt, die mir begegnet sind. Viele gehen in eine ähnliche Richtung, manchmal gibt es aber auch andere.
Eine Person schrieb zum Beispiel: „Ich möchte, dass Gott mich zu der Person verändert, die ihm gefällt, und mir zeigt, worin meine Berufung liegt.“ Oder ganz ähnlich: „Ich möchte mich weiterentwickeln und meine Berufung von Gott erkennen. Ich möchte meiner Berufung näherkommen.“
Eine andere Antwort lautete: „Ich freue mich schon darauf, in einem Jahr in meinem Glaubensleben, meinem Charakter und auch in der Frage, was Gott mit mir vorhat, wachsen zu können und auf letztere vielleicht auch Antworten zu finden.“
Ich muss sagen, ich finde es immer wieder großartig, wenn junge Leute – manche unserer Bewerber sind gerade mal 17 Jahre alt, mit 18 ziehen sie dann aus – so formulieren, dass sie ihre Berufung entdecken möchten. Und ich glaube, das ist eine Frage, die viele von uns beschäftigt: Was ist eigentlich unsere Berufung? Wozu sind wir in dieser Welt?
Ich glaube, diese Frage beschäftigt nicht nur Christen, sondern viele Menschen. Wozu sind wir eigentlich da? Ein Einsatz im Ausland ist natürlich eine wunderbare Möglichkeit, mehr über die eigene Berufung herauszufinden. Gleichzeitig ist es eine ziemlich große Frage, die man nicht mal eben in einem Jahr oder vielleicht nur ein paar Monaten im Ausland beantworten kann.
Wie Stefan schon gesagt hat, geht es bei so einem Jahr nicht nur speziell um Jesus. Oder besser gesagt: Geht es nicht eigentlich darum, das ganze Leben Gott zur Verfügung zu stellen? Und so kann ein Jahr ein Teil dieses Weges sein.
Wir als Co-Workers und auch andere Organisationen, mit denen wir zusammenarbeiten, dürfen ganz oft erleben, dass das, was unsere Freiwilligen im Ausland an Erfahrungen machen, einen wichtigen Einfluss darauf hat, wie sie ihre Berufung entdecken und leben.
Wir hören ja später auch von ehemaligen Freiwilligen, die hier sitzen, von ihren persönlichen Erfahrungen. Ich finde es wirklich großartig zu sehen, was Gott auf diesem Berufungsweg alles tut.
Gleichzeitig ist es so viel mehr als nur dieses eine Jahr für Gott, das eine Jahr mit Gott – es wirkt darüber hinaus. Und...
Die Vielfalt der Berufung und Gottes Ruf an jeden
Gerade was die Suche nach der eigenen Berufung betrifft, ist so ein Einsatz viel mehr als einfach nur ein Jahr für Gott.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich dachte lange, dass Berufung immer mit Folgendem zu tun hat: einem ganz besonderen und konkreten Auftrag von Gott, vielleicht auch einer ganz speziellen Zeit für Gott, wie zum Beispiel ein Auslandsjahr, wozu ich ganz konkret berufen bin. Ich dachte, Berufung habe immer auch mit großen Entscheidungen zu tun, bei denen ich frage: Was hat Gott mit mir und meinem Leben vor?
Dann stellte ich mir auch vor, dass Berufung immer mit einem ganz klaren und konkreten Reden von Gott verbunden ist. Das wünschen wir uns ja alle, dass Gott wirklich so klar reinspricht und Berufung ausspricht, zum Beispiel: Mach einen Einsatz im Ausland. Ja, das stimmt – manchmal sieht Berufung genau so aus und ist ganz konkret. Aber eben nicht nur.
Außerdem dachte ich lange, dass Gott immer nur ganz besondere oder spezielle Menschen beruft. Vielleicht geht es manchem von euch auch so. Wir sehen in der Bibel auch solche Berufungsgeschichten, in denen besondere und spezielle Menschen vorkommen, und da spricht Gott total spektakulär hinein. Paulus wird regelrecht umgeworfen, und Gott spricht eine klare Berufung aus.
Aber wir haben auch ganz unspektakuläre, sogar ziemlich ungeistliche Geschichten, zum Beispiel die Berufung von Jeremia. Er diskutiert erst einmal mit Gott und sagt, dass er doch eigentlich viel zu jung sei. Ich glaube nicht, dass Jeremia das Gefühl hatte, er sei eine besondere Person, die zu etwas Besonderem berufen ist. Vielmehr hat er sich wahrscheinlich ziemlich unzulänglich gefühlt, so wie es uns oft auch geht.
Im Lauf der Jahre durfte ich lernen: Gott beruft eben nicht nur besondere Menschen. Sonst wäre das wahrscheinlich auch schwierig mit uns unvollkommenen Menschen. Er beruft auch nicht nur für besondere Zeiten oder für unsere ganz speziellen Aufträge. Und das ist eine gute Nachricht für uns alle: Wir alle sind berufen – und zwar von dem Moment an, in dem wir uns für ein Leben mit Jesus entscheiden. Ganz unabhängig davon, ob wir uns gerade im Ausland befinden, ob wir in Deutschland sind oder ob unser Leben sich ganz alltäglich oder ganz besonders anfühlt.
Wir wollen uns in den nächsten Minuten Zeit nehmen, um mal zu schauen: Wozu ist denn eigentlich jeder Christ berufen? Und zwar nicht nur für spezielle Zeiten oder mit einem ganz besonderen Auftrag, sondern ganz grundsätzlich.
Das sind Gedanken, die vielleicht nicht neu sind. Aber ich finde es trotzdem total ermutigend, gut und wichtig, sie sich immer wieder in Erinnerung zu rufen.
Die zentrale Berufung: Gemeinschaft mit Jesus
Die Bibel spricht an vielen Stellen darüber, wozu wir als Menschen berufen sind. Drei zentrale Punkte möchte ich dabei besonders hervorheben.
Im Mittelpunkt unserer Berufung steht die Gemeinschaft mit Jesus. So lesen wir zum Beispiel in 1. Korinther 1,9: „Ja, Gott ist treu, er wird euch ans Ziel bringen, denn er hat euch dazu berufen, jetzt und für immer mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn, verbunden zu sein.“
Das ist eine große und sehr klare Berufung, die jedem von uns gilt – unabhängig davon, wie deutlich wir schon erlebt haben, dass Gott in unserem Leben spricht. Gott macht hier durch sein Wort ganz konkret deutlich, dass wir zur Gemeinschaft mit Jesus berufen sind.
Diese Berufung ist nichts, das erst in der Zukunft geschieht, sondern sie gilt bereits jetzt. Wir sind schon berufen, mit Jesus verbunden zu sein – jetzt und für immer. Diese Gemeinschaft mit Jesus ist unsere zentrale und wichtigste Berufung und zugleich die Voraussetzung für alles andere.
Wenn wir ihm nachfolgen und in enger Gemeinschaft mit ihm leben, ergibt sich vieles Weitere von selbst. Es wäre schön, wenn das immer ganz einfach wäre. Doch ich glaube, wenn wir wirklich leben, was es bedeutet, 24 Stunden am Tag in enger Gemeinschaft mit Jesus zu sein, dann zeigt sich, dass daraus vieles entsteht und sich vieles entwickelt.
Die Auswirkung der Berufung im Alltag
Dann sind wir berufen zu einem Leben, das Gott gefällt. Es geht also um die Auswirkung dieser Berufung in unserem Leben. Die Gemeinschaft mit ihm ist nicht einfach ein Selbstzweck, bei dem wir mit Jesus eine gute Zeit haben. Vielmehr soll diese Gemeinschaft auch nach außen getragen werden. Es geht um die Auswirkung der Berufung durch Gott in unserem Leben.
Dazu steht zum Beispiel in Epheser 4, Verse 1 bis 3: „So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene im Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid. In aller Demut und Sanftmut, in Geduld ertragt einer den anderen in Liebe und seid darauf bedacht, die Einheit im Geist durch das Band des Friedens zu wahren.“
Und da geht es dann auch noch weiter. Es geht also um unseren Alltag, nicht um besondere Zeiten, sondern um jeden Tag, 24 Stunden lang. Der Ephesertext hebt besonders das Leben von Beziehungen und die Liebe zu anderen Menschen hervor. Das klingt so einfach und selbstverständlich, aber wenn ich von mir sprechen kann, fordert mich das oft am meisten heraus.
Hier lesen wir, dass wir anderen in Demut, Sanftmut und Geduld begegnen sollen, einander ertragen in Liebe. Das haben wir auch in der Jahreslosung, dass wir alles in Liebe tun sollen. Ich finde, das ist eine ganz schöne Herausforderung, gerade bei den Menschen, die mir vielleicht nicht auf den ersten Blick sympathisch sind und bei denen mir anderes einfallen würde, als ihnen in Demut, Sanftmut, Geduld und Liebe zu begegnen.
Aber gerade für die Menschen, die uns vielleicht auch nicht immer Gutes tun, gilt das erst recht. Dazu lesen wir auch noch in 1. Petrus 3, Vers 9: „Vergeltet Böses nicht mit Bösem und Beschimpfungen nicht mit Beschimpfungen. Im Gegenteil, segnet, denn dazu hat Gott euch berufen, damit ihr seinen Segen erbt.“
Wir sollen also andere segnen, ganz egal, wie sie uns begegnen. Auch das ist unsere Berufung. Und genau das macht den Unterschied in dieser Welt aus: dass wir unsere Berufung leben und anderen Menschen so begegnen.
Berufung als Mitarbeit bei Gott
Und das Dritte ist: Wir sind auch berufen, Mitarbeiter Gottes zu sein. Manchmal denke ich, Gott könnte den Job ohne uns unvollkommene Menschen vielleicht besser erledigen. Doch gerade uns will er gebrauchen, weil er sich Beziehung und ein Gegenüber wünscht.
Hier geht es, wie im zweiten Punkt, um die Auswirkung unserer Berufung nach außen. Dazu lesen wir in 1. Petrus 2,9: "Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, das er verkündigen soll, die Wohltaten dessen, der euch berufen hat, von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht."
Auch hier ist eine ganz klare Berufung zu erkennen. Gott spricht durch sein Wort deutlich: Wir sind berufen, anderen von Gottes guten Taten zu erzählen, also von all dem, was er in unserem Leben getan hat. Meine Berufung geht also über mein eigenes Leben hinaus und hat auch Einfluss auf andere.
Ich finde es immer wieder beeindruckend zu sehen, dass Gott uns Menschen dafür gebraucht, dass er uns berufen und auserwählt hat, um seine Mitarbeiter zu sein. Wir sehen das nicht nur in diesen Bibelstellen, sondern auch an vielen anderen Stellen. Es ist eigentlich ganz klar, wozu Gott uns berufen hat.
Die Frage müsste also nicht lauten: Was ist meine Berufung? Vielmehr sollten wir fragen: Wie wird meine Berufung konkret? Wie wird das, was wir hier allgemein lesen, in meinem Leben ganz konkret? Diese Frage darf ich mein Leben lang gemeinsam mit Gott herausfinden.
Es kann sich immer wieder ändern. Vielleicht habe ich eine lebenslange Berufung, es kann aber auch sein, dass es immer wieder Berufungen auf Zeit gibt. Das ist spannend. Mit 17, mit 25 und auch noch mit 40 kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man immer wieder neu fragen darf: Gott, wie wird denn meine Berufung konkret?
Aber wir müssen nicht darauf warten, bis wir alle Antworten auf diese Frage haben. Wir dürfen jetzt schon starten und das leben, was wir in Gottes Wort sehen. In Gemeinschaft mit Jesus zu leben, so zu leben, dass es Gott gefällt, und uns von Gott immer wieder als seine Mitarbeiter einspannen zu lassen.
Vielleicht klingt Berufung für dich trotzdem noch zu groß. Es gibt ein Zitat, das ich sehr mag: "Gott beruft nicht die Begabten, sondern er begabt die Berufenden." Das heißt, wir müssen nicht im Voraus schon das Gefühl haben, toll und begabt zu sein und alles zu können. Wenn Gott uns berufen hat, schenkt er uns auch die Gaben, die wir brauchen, um diese Berufung zu leben – um seine Berufung zu leben.
Wir können uns nicht selbst berufen; Gott ist derjenige, der uns beruft. Mit dieser Gewissheit dürfen wir ins neue Jahr starten. Mit dieser Gewissheit darfst auch du ins neue Jahr starten: Du bist berufen und von Gott begabt, um diese Berufung zu leben.
Einführung und Begrüßung der Einsatzberichte
Herr Präsident! Herzlichen Dank, Esther! Berufen sind wir alle. Das wurde, glaube ich, deutlich.
Ich finde es schön, wie du gesagt hast: berufen zur Mitarbeit Gottes. Dabei wird auch klar, dass es nicht nur eine einmalige Berufung zu einem Einsatz irgendwo gibt, nach der alles vorbei ist. Vielmehr gibt es eine Berufung, mitzuarbeiten. Die Frage ist dann, an welcher Stelle, in welchem Bereich und vielleicht auch in welchem Land. Aber diese Berufung ist nicht abgeschlossen, sondern darf weitergehen und weiter wachsen.
Vielen Dank für die Gedanken, die du weitergegeben hast.
Nun freue ich mich, dass wir zwei junge Frauen hier vorne begrüßen dürfen. In der ersten Runde machen wir es so, dass sie frei erzählen. Danach folgt eine Interviewrunde.
Lilly und Annika, ihr dürft schon mal kommen. Wo seid ihr denn? Ach so, auf der Seite. Genau, die Stühle sind für euch. Ich gebe euch gleich auch das Mikrofon.
Ihr wart im Einsatz. Nehmt uns mit: Wo wart ihr? Was habt ihr gemacht? Was habt ihr erlebt? Was hat euch geprägt? Wir sind gespannt, was ihr erzählt.
Vielen Dank schon mal im Voraus.
Erfahrungsbericht aus Brasilien: Lilly und Annika
Also hallo, ich bin Lilly und ich bin Annika. Wir waren letztes Jahr für drei Monate in Brasilien, in Porto Velho, von September bis Dezember – das ist noch nicht so lange her.
Genau, wir waren dort mit der DEPM, der Deutschen Indianer-Pionier-Mission. An dem Ort, an dem wir waren, gibt es eine Bibelschule namens Semejam, die für Indigene gedacht ist. Die DEPM schickt immer wieder Missionare dorthin, die dafür sorgen, dass alles gut läuft. Sie unterstützen die Bibelschüler und ihre Familien, damit es ihnen gut geht und sie dort lernen und in ihrem Glauben wachsen können.
Wir sind als Kurzzeitler dorthin gegangen, um diese Missionsfamilien zu unterstützen. Vormittags haben wir mit den Kindern der Missionsfamilien Unterricht gemacht. Diese Kinder hatten Fernschulunterricht, und wir haben sie dabei unterstützt. Nachmittags haben wir dann den Familien im Haushalt geholfen. Das waren unsere Aufgaben vor Ort.
Auf dem Bild seht ihr uns vor der Station, einfach in der Umgebung. Es ist alles sehr grün und es gibt schöne Palmen.
Wir möchten jetzt von den Herausforderungen erzählen, die wir dort erlebt haben. Es ist ja normal, dass nicht immer alles reibungslos läuft.
Eine Herausforderung war, wie man auf dem Bild sieht, die Zeit mit den Kindern. Im Unterricht war es manchmal etwas schwierig, denn es ist ja ganz normal, dass Kinder nicht immer große Lust auf Schule haben. Das haben wir bei unseren Schulkindern auch erlebt. Es war manchmal eine Herausforderung, sie zu motivieren – und auch selbst motiviert zu bleiben. Trotzdem haben wir viel gelernt, und die Kinder waren ansonsten sehr lieb.
Eine weitere Herausforderung war die Sprache. In Brasilien spricht man nicht Deutsch oder Englisch, was wir konnten, sondern Portugiesisch, das wir nicht so gut beherrschten. Dadurch hatten wir Schwierigkeiten, die Indigenen zu verstehen. Aber wir fanden andere Wege, um zu kommunizieren. In Gottesdiensten wurde oft für uns übersetzt, sodass wir auch viel Neues von der Sprache lernen konnten.
Für mich persönlich war die größte Herausforderung nicht der Einsatz selbst, sondern die Zeit davor. Ich war unsicher und hatte ein bisschen Angst, weil ich nicht wusste, was auf mich zukommt. Ich hatte Sorge, dass die Zeit nicht gut wird und ich mich nicht wohlfühle. Zum Glück war diese Angst unbegründet. Ich wurde sehr liebevoll von den Missionsfamilien und den anderen Kurzzeitlern aufgenommen. So habe ich mich von Anfang an wohlgefühlt und gut eingelebt.
Wir Kurzzeitler haben zusammen in einem Haus gelebt. Wie Annika schon sagte, war das auch eine schöne Erfahrung, von der wir viel mitnehmen konnten.
Was ich persönlich sonst noch von dem Einsatz mitgenommen habe, war, die Kultur und die Indigenen dort kennenzulernen. Das war eine sehr interessante Erfahrung. Außerdem war es schön zu sehen, wie wichtig diese Missionsarbeit für die indigenen Menschen ist, wie sie sie wertschätzen und wie sie dadurch im Glauben wachsen können. Auch lernen sie auf der Bibelschule viel für ihr Leben.
Die Menschen dort waren alle sehr herzlich. Es war schön zu sehen, wie sie sich freuten, wenn man zu ihnen kam und mit ihnen sprach.
Eine weitere praktische Sache, die wir für unser weiteres Leben mitnehmen konnten, war das Zusammenleben zu dritt als Kurzzeitler. Wir mussten uns um Dinge wie Putzplan und Einkaufsplanung kümmern. Dabei haben wir viel gelernt.
Was wir auch erfahren durften und hoffentlich für den Rest unseres Lebens behalten, ist, dass Gott immer dabei war und einen Plan hatte. Auch wenn wir manchmal etwas planlos waren, hat am Ende alles gut funktioniert.
Das war es erst mal von uns.
Zu dem Bild kann man noch sagen: Das sind die Kinder, mit denen wir viel Zeit verbracht haben. Man sieht auch, dass wir dort immer viel Spaß hatten.
Annika und Lilly in Brasilien – wir haben auch ein bisschen Portugiesisch gelernt. Das war schön.
Es gibt viele Hauptaufgaben und Hauptlerneffekte sowie noch mehr Nebeneffekte. Das ist immer spannend: Warum gehe ich in ein Land und was nehme ich davon mit zurück? Manchmal ist es genau das, was man erwartet, manchmal etwas ganz anderes. Bei uns war es sicher eine Mischung.
Vielen Dank dafür.
Einblick in den Einsatz in Sambia – Videovorstellung und Berichte
Jetzt seht ihr hier Sambia. Wir haben ein Team, das aktuell in Sambia ist, gefragt, ob es uns ein Video schicken könnte. Die sind gerade vor Ort und werden gleich berichten. Damit es ein bisschen abwechslungsreicher wird, schauen wir uns ein Video an, in dem sie zeigen, was sie dort machen, was sie erleben und erzählen. Ich hoffe, der Ton funktioniert gut und ihr könnt etwas verstehen. Film ab!
No, it's not. I think it's a good thing. Eh, aber so kann man sich da vertun.
Wer bist du?
Ich bin Daniel, ich bin neunzehn Jahre alt und ich bin Impactler auf Amano für den Start 2023/2024.
In welcher Abteilung arbeitest du und was sind deine Aufgaben?
Ich arbeite in Bolster. Dort wohnen unter der Woche zweiunddreißig Kinder und am Wochenende sechzehn Kinder. Konkret begleite ich die Jungs durch den Alltag: Ich wecke sie, mache Frühstück und schicke sie dann morgens zur Schule.
Hi, ich bin Sarah. Ich arbeite bei den Helmgeistern mit. Das heißt prinzipiell mache ich genau das Gleiche wie Daniel, nur eben mit den Mädchen. Wenn man morgens nicht gerade irgendwo eingespannt ist oder sich freiwillig für irgendwas gemeldet hat, hat man einen großen Teil des Vormittags frei.
Ab dem gemeinsamen Mittagessen in der Halle geht es dann los mit der Arbeit. Dann kommen die Grundschüler heim, und es heißt, Hausaufgaben mit ihnen machen, Spiele spielen oder auch im Pool gehen, bis die größeren Schüler zurückkommen.
Abends können wir viel Zeit mit den Kindern verbringen. Das heißt zum Beispiel, mit den Jungs Basketball oder Fußball spielen. In den Dörfern gibt es auch Andachten für die Kinder, die die Mitarbeiter vorbereiten. An den Wochenenden werden natürlich gerne die Konsolen angeschmissen. Außerdem sind viele Kinder auf Sportturnieren unterwegs.
Am Ende des Tages müssen wir die Kinder dann natürlich auch noch ins Bett bringen, was manchmal wirklich eine Herausforderung ist, aber wir meistern die Sache.
Und was machst du auf der Meinung?
Ich bin Johanna, ich bin 19 und ich bin Lehrerin hier.
Hattest du davor schon Erfahrungen auf dem Gebiet?
Nein, nicht sonderlich. Ich hatte auch echt Sorge, ob ich das überhaupt hinbekomme. Aber das Team hat mich hier wirklich gut aufgenommen und mit reingenommen. Ich habe wirklich gemerkt, wie Gott mich da durchgetragen hat.
Was umfasst deine Aufgabe?
Wir Volontäre sind größtenteils in der Grundschule tätig. Die geht hier von der Klasse eins bis sieben. Wir unterrichten hauptsächlich die Nebenfächer, also Kunst und Musik, oder unterstützen die sambischen Lehrer in Englisch oder Mathe.
Hi, ich bin Lena. Ich bin hier auf Amano für einen Kindergarten zuständig. Das heißt, ich bin morgens mit den ganz Kleinen von den Mitarbeitern im Kindergarten und passe einfach auf die Aufstellung und die Eltern auf. Wir spielen, singen und basteln – das macht einfach richtig viel Spaß. Momentan sind es vier Kinder.
Nachmittags bin ich dann auch noch bei den Familien zuhause und passe dort auf die Kinder auf. Außerdem unterstütze ich die Lehrer in der Schule und helfe beim Korrigieren oder so etwas. Mir macht die Arbeit hier einfach richtig viel Spaß.
Informationen zu Kurzzeiteinsätzen – Heino Weidmann
Hier einige wichtige Informationen zum Einsatz von Heino Weidmann. Er leitet den Kurzzeitbereich bei der DMG Missionsorganisation, genau, Heino.
Es ist schön, wenn ihr mit dem Gedanken spielt, für eine kurze Zeit ins Ausland zu gehen. Das kann nach der Schule sein, aber auch eine Lücke (Gap) zwischen Ausbildung und Berufseinstieg bieten. So habt ihr vielleicht noch einmal die Chance, Auslandserfahrung zu sammeln.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, für einen Zeitraum von etwa sechs Monaten bis zu zwei Jahren ins Ausland zu gehen. Ein typischer Kurzzeiteinsatz dauert meistens ein Jahr. Aber wir haben auch schon von Einsätzen gehört, die nur drei Monate dauern. Solche kurzen Möglichkeiten sind allerdings seltener.
Wenn ihr nicht länger als ein halbes Jahr ins Ausland gehen könnt, gibt es dennoch Einsatzmöglichkeiten. Aus unserer Erfahrung empfehlen wir jedoch, wenn ihr zwischen sechs und zwölf Monaten schwankt, eher den längeren Zeitraum zu wählen. Rückkehrer berichten fast immer, dass ein ganzes Jahr sehr gut war. Denn die Eingewöhnungszeit vor Ort dauert eine Weile, bis man Sprache und Kultur gut versteht und Beziehungen aufbauen kann.
Natürlich gibt es auch kürzere Einsätze, die ebenso wertvoll sind. Bei allen christlichen Werken – so auch bei uns – werdet ihr erst ins Ausland entsendet, wenn ihr mindestens 18 Jahre alt seid. Das bedeutet aber nicht, dass ihr nicht schon vorher mit den Vorbereitungen beginnen könnt. Ihr könnt zum Beispiel an Vorbereitungsseminaren teilnehmen und euch bewerben.
Eine häufige Frage ist, ob man zum Beispiel im Oktober 18 werden kann und dann sofort ins Ausland gehen darf. Ihr könnt euch jetzt bewerben und im Sommer die Vorbereitung absolvieren. Bei vielen Einsatzstellen ist es dann möglich, bereits im Oktober auszureisen. Nicht bei allen, aber bei einigen. Spätestens bis Dezember oder Januar solltet ihr dann ausgereist sein. Wenn ihr später 18 werdet, müsst ihr leider noch ein Jahr warten.
Wer im Ausland mithelfen will, sollte idealerweise schon etwas Erfahrung als Mitarbeiter im Inland gesammelt haben. Das kann in der Kirchengemeinde oder allgemein im christlichen Bereich sein. Denn wenn ihr im Ausland dienen wollt, ist es hilfreich, wenn ihr das Dienen und Einbringen schon in Deutschland geübt habt. In einer neuen Kultur mit anderer Sprache ist das sonst deutlich schwieriger. Wenn ihr also noch Zeit habt, engagiert euch und sammelt erste Erfahrungen.
Wenn ihr auf der Suche nach einem entsendenden Werk seid, schaut euch die Leitbilder der Werke an und wie sie arbeiten. Jedes Werk hat eine Internetseite. Überlegt, ob ihr euch mit dem Leitbild und der Arbeitsweise identifizieren könnt. Das sollte unbedingt zu euren eigenen Bedürfnissen und Vorstellungen passen.
Was sind konkrete Voraussetzungen für einen Einsatz? Wir merken immer wieder – und auch Rückkehrer bestätigen das –, dass Flexibilität sehr wichtig ist. Viele Einsatzstellen sind zwar genau beschrieben, aber vor Ort ergeben sich oft neue Möglichkeiten oder Herausforderungen. Dann ist es wichtig, nicht starr zu sein und zu sagen: „Ich bin nur für das hier gekommen, nichts anderes.“ Sondern ihr solltet reaktiv sein und vor Ort auf neue Situationen reagieren können. In anderen Ländern können Dinge spontan passieren. Dienstbereitschaft und die Bereitschaft, euch dort einzubringen, wo gerade Hilfe gebraucht wird, sind entscheidend.
Auch die Bereitschaft, euch auf andere Kulturen einzustellen, ist wichtig. Ihr seid noch jung und dynamisch, aber es ist gut, wenn ihr schon vorher wisst, dass die Uhren in vielen Ländern anders ticken. Wenn ihr bereit seid, euch anzupassen, werdet ihr keine Probleme haben.
Sprachkenntnisse sind ebenfalls relevant. In deutschen Schulen wird meist Englisch unterrichtet. Viele Einsätze können mit Englisch bewältigt werden. Eure Möglichkeiten erweitern sich jedoch deutlich, wenn ihr weitere Sprachen lernt. Französisch, Portugiesisch, Italienisch oder auch Russisch sind in manchen Einsatzstellen gefragt. Spanisch natürlich auch.
Es ist sehr hilfreich, wenn ihr die Sprache schon vor dem Einsatz gut lernt. Natürlich lernt man vor Ort weiter und wird gefordert, aber wenn ihr in der Schule einen entsprechenden Kurs wählt oder privat Bücher lest beziehungsweise einen Volkshochschulkurs besucht, kommt ihr im Ausland viel besser zurecht.
Zum Thema Gesundheit: Ihr müsst nicht kerngesund sein. Kleine körperliche Einschränkungen sind möglich. Die meisten Werke haben einen Hauptversicherer, der euch gesundheitlich absichert. Allerdings nehmen sie nur Leute ohne Vorerkrankungen oder mit solchen, bei denen nicht zu erwarten ist, dass sie im Einsatz behandlungsbedürftig werden.
Besprecht das mit dem Werk, das euch entsenden will, oder mit eurem Hausarzt. Klärt ab, ob ihr für einen Einsatz in Europa oder außerhalb Europas geeignet seid. Für Einsätze in klimatisch herausfordernden Regionen solltet ihr relativ fit sein. Eure Umwelt und euer Arzt kennen euch am besten. Klärt das also gut ab.
Jeder, der ins Ausland mit einem christlichen Werk geht, sollte eine sendende Gemeinde haben. Wir möchten, dass ihr im Ausland von Gott gebraucht werdet und ein Segen seid. Das bedeutet auch, dass ihr umbetet werdet. Sucht einen Gebetskreis in eurer Gemeinde. Die Werke unterstützen euch dabei, einen Gebets- oder Freundeskreis aufzubauen, der für euch betet.
Teilweise unterstützen diese Freundeskreise auch finanziell. Denn bei jedem Werk gibt es trotz staatlicher Unterstützung und Eigenfinanzierung immer noch einen Spendenbedarf, der gedeckt werden muss. Dafür braucht ihr einen Freundeskreis, der eure Einsätze mitträgt. Die Werke helfen euch auch beim Aufbau dieses Kreises.
Wir erleben immer wieder, dass gerade diejenigen, die ins Ausland gehen, sich fragen, wie das Geld reinkommen soll. Gott ist treu. Wenn er euch in den Einsatz ruft und ihr euch berufen fühlt, erlebt ihr oft staunenswerte Wunder. Gott stellt die nötigen Mittel zur Verfügung, damit eure Einsätze stattfinden können.
Darauf solltet ihr in erster Linie vertrauen – auf Gott und seine Berufung. Dann kommt die Unterordnung unter seine Führung. Gott hat gesagt: Wenn ihr seinen Willen tun wollt, wird er sorgen, dass euch alles andere hinzugefügt wird, wenn ihr nach seinem Reich trachtet.
Wann ist die beste Zeit, sich zu bewerben? Für Einsätze, die 2024 starten sollen, solltet ihr euch bitte sofort informieren und bewerben. Das wird oft unterschätzt, vor allem bei Einsätzen außerhalb Europas. Ihr müsst Impfungen machen. Diese wollt ihr nicht unbedingt während schriftlicher Abiturprüfungen machen, wenn ihr danach vielleicht drei Tage fiebrig im Bett liegt.
Außerdem gibt es viel organisatorisch vorzubereiten. Wenn ihr euch jetzt bewerbt, seid ihr genau richtig, um im Sommer fertig vorbereitet zu sein, an den Vorbereitungsseminaren teilzunehmen und dann durchzustarten.
Informiert euch an den Ständen. Die Missionsausstellung ist geöffnet. Nehmt Informationsmaterial mit, steckt euch Flyer ein, fragt Mitarbeiter und Kurzzeitler, die vor Ort sind. Bewerbt euch am besten idealerweise ein Jahr vor eurem Einsatz. Dann habt ihr die volle Stellenauswahl. Auch wenn es jetzt noch gut geht, ist ein Jahr vorher der optimale Zeitpunkt.
Soweit von meiner Seite. Ich wünsche euch gute Einsätze und Gottes gute Führung an die richtige Stelle. Vielen Dank, Heino!
Interviewrunde mit ehemaligen Freiwilligen
Ja, ich habe den Kreis hier erweitert, weil ich mich jetzt auf drei junge Leute freuen darf, die auch im Einsatz waren. Ihr dürft schon mal vorkommen. Alle miteinander, genau, die Bea, du darfst dich irgendwo hinsetzen, zum Beispiel da. Der Lukas, egal, krieg ihn hin, genau, du darfst das Mikro nehmen, dann setze ich mich gleich da rüber. Dann bin ich zwei in der Mitte, da gibt es der Bea mal zuerst. Schön, dass ihr da seid.
Wir machen gleich ein bisschen Interview, aber zum Start sagt doch mal jeder kurz, wer mit dir angefangen hat. Deinen Namen wissen wir jetzt schon. Wo warst du, was hast du gemacht, wann warst du da? Wir sehen nebenher ein paar Bilder.
Genau, ich war mit Coworkers im Einsatz letztes Jahr von September 22 bis Juli 23. Ich war in Ägypten. Vielleicht wissen manche nicht, wo Ägypten ist, aber genau, da war ich. Ich habe dort hauptsächlich pädagogische Aufgaben übernommen. Ich war vor Ort auf so einem Campus von einem christlichen Krankenhaus. Das Krankenhaus hat einen Kindergarten, und da waren eigentlich meine Schwerpunkte. Ich habe mit den Kindern gespielt und mich einfach ein bisschen um sie gekümmert. Ich habe Projekte vorbereitet, gebastelt, Spiele organisiert und weiteres.
Was war nochmal, was ich noch beantworten sollte? War das eine Schule oder was? Das war ein Krankenhaus, aber ich war in einem Kindergarten. Das war so ein ganzer Campus. Von den Mitarbeiterkindern oder Krankenkindern? Das waren hauptsächlich ägyptische Kinder, aber auch Kinder von Missionaren, die dort als Ärzte arbeiten.
Okay, pass mal, darfst du mal weitergeben? An Manuel, an dich die gleiche Frage: Mit wem warst du, wo, was hast du gemacht?
Ja, ich bin Manuel. Ich war mit der DMG für zwei Jahre in Thailand im Rollstuhlprojekt. Was macht das Rollstuhlprojekt? Wir haben immer Container mit gebrauchten Rollstühlen aus westlichen Ländern gespendet bekommen. Wir haben sie ausgeladen, repariert und dann an Bedürftige in ganz Thailand verteilt. Die Empfänger haben Rollstühle von uns zusammen mit einer Bibel bekommen, und da konnten wir auch das Evangelium mit ihnen teilen. Meine Aufgabe lag unter anderem darin, Elektrorollstühle zu reparieren, da ich vorher eine Ausbildung als Elektroniker hatte.
Das heißt, der technische Bereich vom Ausladen und Reparieren war Teil deiner Aufgabe, unter anderem dann auch das Ausliefern. Du hast das technische Reparieren ganz praktisch gemacht und bist auch zu den Patienten gegangen, um den Rollstuhl ganz individuell an die Leute anzupassen.
Vielen Dank. Genau, dann haben wir noch den Lukas. Auch für dich die Einstiegsfragen.
Ja, erstmal Hallo an alle, mein Name ist Lukas Leupold, und ich komme aus dem wunderschönen Osten Deutschlands. Vielleicht verrät mich mein Dialekt, vielleicht auch nicht, ihr werdet sehen. Ich durfte elf Monate und zwei Wochen mit der Guna in Afrika verbringen. Es war eine wunderbare Zeit.
Wenn ich jetzt sagen soll, wo ich genau war, ist das gar nicht so einfach. Ich war in verschiedenen Ländern in Afrika unterwegs. Wie vielleicht einige von euch wissen, ist die Guna in Kenia, Uganda, Kongo, Südsudan und Tschad unterwegs. Ich durfte ein bisschen über Kenia, Uganda und den Kongo reisen. Bevor ich dann neun Monate wirklich im Kongo war, habe ich erst zwei Monate in Kenia verbracht, wo ich als Lernhelfer deutsche Schüler in der deutschen Fernschule unterrichten durfte. Dort habe ich sehr viele gute Erfahrungen gesammelt.
Im Kongo sieht das natürlich ganz anders aus. Das bitte vielleicht erst zum Schluss das Bild. Erst mal zum Kongo: Wenn du es richtig „rough“ willst, dann geh in den Kongo. Ich sage es mal so, wie es ist, denn es ist so.
Was ist unsere Aufgabe als Guna? Was tun wir da im Kongo? Wir arbeiten mit der örtlichen Kirche zusammen. Wir stellen Hilfsmittel und Fahrzeuge zur Verfügung, um Pastoren oder afrikanische Mitarbeiter in die entlegensten Gebiete zu bringen. Dort verkünden sie das Evangelium oder helfen mit Baueinsätzen und ganz verschiedenen Sachen.
Du bist da mit dabei gewesen? Ich war oft der Fahrer, was sehr spannend war. Ich bin kein Mechaniker, ich bin Altenpfleger, aber so ein Auto fährt sich auch von einem Altenpfleger. Es hat auch ein gewisses Alter.
Ja, stimmt, das ist gut. Wie man da vielleicht sehen kann, hier einmal so eine schicke G-Klasse, die durch ein Meter tiefe Schlammlöcher gefahren ist. Das war echt wunderbar, eine der besten Erfahrungen, die ich bis jetzt in meinem Leben machen durfte.
Nebenbei vorher das Bild von einer Buschkirche. Es ist sehr herausfordernd, oft in diesen Gebieten Evangelisation zu betreiben. Aber auch das darf gelingen durch die Gnade unseres treuen Herrn Jesus Christus.
Vielleicht noch zum letzten Bild, zu der Bibel: Ein Teil meines Einsatzes war, dass ich mehr ein Mann nach dem Herzen Gottes werde. Es geht uns oft so als Christen, dass wir irgendwo an einem Punkt sind und denken, wir müssen etwas tun, wir müssen machen und tun, um irgendwie zufriedener zu werden in unserem Inneren. Wir denken, wir müssen etwas tun, damit Gott uns mehr liebt.
Vielleicht trifft das dich jetzt in gewisser Art und Weise an einem gewissen Punkt, denn bei mir ist es oft so. Ich durfte einfach merken – und da möchte ich auch wieder das Wort an dich übergeben, bevor ich mich hier wieder verquatsche – 24/7 mit Gott bedeutet, dass du das im Glauben annimmst, was Gott für dich getan hat.
Was das bedeutet, kannst du gerne danach mit mir oder irgendwelchen Verantwortlichen hier besprechen oder selber darüber nachdenken oder deine Bibel lesen.
Danke. Vielen Dank, das klingt schon ein bisschen nach dem, was du gelernt hast. Wenn du nochmal zurückgehst: War das auch der Grund, warum du den Einsatz gemacht hast? Wolltest du genau das machen oder wolltest du eigentlich in Schlammlöcher warten, und das war die Motivation, die dann kam im Einsatz? Also, was hat dich dazu gebracht, und hat sich die Motivation geändert oder ist sie gleich geblieben?
Um ganz ehrlich zu sein: Warum bin ich in Afrika gelandet? In erster Linie, weil ich Trauer überwinden musste. Damals hat mich meine damalige Freundin verlassen, und das war sehr, sehr krass, sehr schlimm für mich zu einem schwierigen Zeitpunkt in meinem Leben.
Mein ältester Bruder sagte zu mir: „Lukas, deine Ausbildung ist bald zu Ende, du machst mal nach Afrika, das tut dir gut.“ Blauäugig wie ich bin, vielleicht auch ein Stück weit naiv, dachte ich, dass das gut ist. So kann man mal ins Ausland gehen, auch an so einem spannenden Ort.
Das heißt, dein Bruder hat dich berufen oder geschickt, und dann kam das eine oder andere? So sieht es aus. Die Wege des Herrn entsprechen manchmal nicht meinen, aber sie sind segensreich.
Danke, Bea, an dich die Frage: Jetzt ist so ein Einsatz, wir haben vorher bei den zwei schon ein bisschen gehört, es gab auch Herausforderungen, die da mit drin waren. Was waren für dich die herausfordernden Bereiche in deiner Arbeit oder auch kulturell vielleicht? Was hat dich herausgefordert?
Ja, Ägypten ist wirklich kein einfaches Land für den Einsatz. Neben der Sprache natürlich, habe ich Arabisch lernen müssen, weil die Verständigung einfach herausfordernd war. Man konnte mit vielen nur auf Arabisch kommunizieren. Das war wiederum auch eine Herausforderung an sich.
Arabisch ist keine leichte Sprache, aber es war spannend und hat auf jeden Fall auch Herzenstüren geöffnet.
Neben der Sprache fand ich auch herausfordernd, dass ich relativ am Anfang für zwei Monate krank war. Da dachte ich erst mal: „Gut, was mache ich jetzt hier im Ausland krank, weg von meiner Familie, weg von meinen Freunden? Jetzt liege ich hier im Bett und kann eigentlich gar nichts machen.“
Das war für mich herausfordernd, weil ich eigentlich vom Typ her eher jemand bin, der etwas machen will, der etwas anpacken möchte. Dann war es echt schwer, einfach mal dazuliegen und auf Gott zu vertrauen, dass es auch seinen Zweck hat. Das habe ich erst im Nachhinein entdeckt.
Aber was auf jeden Fall richtig gut war: Ich bin da hingegangen und wollte etwas machen, und war krank im Bett. Das ist eigentlich nochmal besonders herausfordernd.
Manuel, an dich die Frage: Ich nehme mal an, es gab besondere Highlights, vielleicht auch besondere Begegnungen, keine Ahnung, Rollstuhl ausliefern oder so. Zwei Jahre, einiges erlebt. Was waren deine Highlights? Mit Menschen, technisch vielleicht auch, dass der Rollstuhl wieder lief oder so. Was hat dich da begeistert, fasziniert? Nimm uns damit ein, zwei Sachen mit rein.
Ein Erlebnis, das mir in Erinnerung geblieben ist und ganz besonders war, war ein Hausbesuch, den wir gemacht haben, um einer Frau einen Rollstuhl zu geben. Sie war kurz davor, aus dem Nachbarland Burma beziehungsweise Myanmar geflohen. Dort herrscht der längste andauernde Bürgerkrieg der Welt seit etwa 75 Jahren. Es ist ziemlich grausam, was dort teilweise passiert.
Sie hat bei einem Bombenangriff dort ihr Bein verloren. Sie brauchte deswegen einen Rollstuhl. Den hat sie von uns bekommen. Wir haben ihn angepasst, und dann haben wir sie am Ende gefragt, ob wir noch für sie beten können, ob sie irgendetwas hat, wofür wir beten können.
Sie brach in Tränen aus und erzählte uns, wie hoffnungslos sie ist und wie ihr die Zukunftsperspektive fehlt, sowohl für sich selbst als auch für ihre Kinder. Sie weiß nicht, wie sie die Schulbildung für ihre Kinder zahlen soll.
Wir hatten einen Übersetzer dabei, und es war so genial, wie Gott das geführt hat. Wir hatten diesen Übersetzer dort das erste Mal dabei, und ich habe ihn danach nie wieder gesehen. Aber an diesem Zeitpunkt war er dabei, und er konnte aus seinem eigenen Leben erzählen, wie er genau in der gleichen Situation war und nicht wusste, wie es weitergehen soll. Er hatte kein Geld für Schulbildung, aber er durfte erleben, wie Gott ihn versorgt hat.
Das war für uns alle ein ganz besonderer Moment. Einfach Hoffnung zu bringen, sowohl durch den Rollstuhl als auch durch die Hoffnung, die wir durch Jesus haben.
Coole Begegnung! Eine Nachfrage noch technischer Art: Du warst zwei Jahre dort. War das von Anfang an klar, dass du zwei Jahre gehst, oder hast du mal angefangen und verlängert? Wie war das bei dir?
Ich habe tatsächlich zweimal verlängert. Die Ausreise bei mir hat sich ziemlich lang verzögert, weil Corona uns den Strich durch die Rechnung gemacht hat. Von den ursprünglich geplanten zehn Monaten waren dann nach einem Monat Quarantäne in Thailand nur noch fünf Monate übrig.
Ich habe dann gesagt: „Okay, für fünf Monate lohnt sich das ja kaum. Da bin ich ja gerade angekommen.“ Dann habe ich noch mal ein Jahr verlängert. Als dieses Jahr auch wieder fast zu Ende ging, habe ich gesagt: „Eigentlich habe ich vor dem Studium noch ein bisschen Zeit.“ Dann habe ich noch mal drei Monate angehängt.
Schön. Zurück an Bea die Frage: 24/7, nicht nur ein Satz. Jetzt bist du zurück seit einem halben Jahr, einige Monate. Was hat dich denn besonders geprägt? Kannst du das sagen? Was hast du gelernt, wo hast du eine Erfahrung gemacht, wo du sagst, das ist nicht nur, ich habe etwas erlebt, sondern ich habe eine Erfahrung daraus gewonnen?
Ja genau, also vorhin hat man uns vielleicht auf dem Bild kurz gesehen. Ich hatte so einen Lieblingsplatz auf unserer Dachterrasse. Dort habe ich die Erfahrung gemacht oder ganz neu noch einmal lernen dürfen, was stille Zeit bedeutet. Das hat mich total geprägt, einfach im Glauben.
Bevor ich ins Ausland ging, war ich gläubig und sicher im Glauben, aber es wurde irgendwie ein bisschen schwammig. Ich habe Gott nicht mehr an die erste Stelle gesetzt. Das durfte ich dann in dem Jahr noch einmal neu lernen: Was es heißt, Gott wirklich die Führung in allen Bereichen des Lebens abzugeben.
Ich habe da einfach noch einmal neu entdeckt, welchen Wert stille Zeit hat und welchen Wert Gottes Wort hat. Ich habe so viele Schätze sammeln dürfen und bin noch weiter dabei, jetzt über den Einsatz hinaus, da einfach zu suchen und zu forschen, was wirklich Gottes Wille ist und was er sich für mich wünscht.
Deswegen soll es eben nicht bei diesem einen Jahr bleiben, sondern über mein Leben hinweg weiterlaufen, dass ich einfach Gottes Herz immer mehr erforschen kann. Ich glaube, das ist auf jeden Fall ein Schatz, den ich mitnehme.
Gab es da ein paar Highlights in deiner Zeit mit Jesus, oder war das eher durch das Regelmäßige oder beides zusammen? Wie hast du diese Leidenschaft oder dieses Anliegen dafür bekommen?
Tatsächlich war das erst gegen Ende meines Einsatzes. Ich kann es richtig mit dem Datum sagen: Ab dem 15. Juni habe ich begonnen, auf das Dach zu gehen und dort stille Zeit zu machen. Ab dem 16. Juni habe ich dann ganz bewusst Gott mein Herz und jeden Bereich von meinem Herz abgegeben.
Das war auf jeden Fall ein Highlight, weil ich Gott so nah gespürt habe wie noch nie in meinem Leben. Ich sehe jetzt erst im Nachhinein, dass es nicht so kontinuierlich war, aber dass mein Herz darauf vorbereitet wurde, dass sich Gott öffnet und dass ich auch die Schwierigkeiten und Herausforderungen meines Einsatzes gebraucht habe.
Das war einfach ein stetiger Prozess, aber mit diesem Moment als Highlight, als Krönung.
Wo machst du jetzt deine stille Zeit, wenn die Dachterrasse weg ist?
Also eigentlich meistens auf meinem Schreibtisch. Ich stehe jeden Morgen so um sechs, sieben Uhr auf und versuche, das als erste Sache zu machen: einfach aus dem Bett aufzustehen und an meinem Schreibtisch zu sitzen.
Die Dachterrasse vermisse ich wirklich sehr.
Lukas, vom Bruder geschickt, weil Freundin sitzen lassen, keine Ahnung, getrennt wurde, dann warst du dort und hast vorher schon gesagt, dass du ein Feuer bekommen hast für Jesus. Was ist das, was dich brennen lässt? Gab es da einen Aufhänger? War das das Erlebnis, einfach mit Jesus zu leben? Nimm uns da ein bisschen mit rein. Was hat dich begeistert und was begeistert dich weiter?
Die Frage ist, was uns vielleicht nachhaltig am Brennen erhält. Ich durfte spüren, dass Gott in diesem Jahr sein Versprechen wahrmacht: Wenn wir uns ihm nahen, dann wird er sich uns nahen.
Jesus sagt es in Johannes 8, ab Vers 31, glaube ich: Wenn wir in seinen Worten bleiben, dann werden wir die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird uns freimachen.
Ich durfte erfahren, was mich am Brennen hält: Ich darf wissen, wenn ich in diesem Wort bleibe, in diesem wunderbaren Gotteswort, das mir den Maßstab für mein Leben gibt, darin ist Freiheit gegründet.
Vielleicht ist das heute auch ein kleiner Weckruf für dich, dass du dir das zu Herzen nimmst und dir sagst: „Ey, bleib in diesem Wort, bleib in deiner Bibel, mach es jeden Tag wie Bea, mach deine stille Zeit, und du wirst erfahren, wie Gott Freiheit schenkt durch sein Wort.“
Kannst du uns ein Beispiel geben von der Freiheit, wo du sagst: „Oh, da habe ich gemerkt, da hat es mich in meinem Jahr oder darüber hinaus frei gemacht im Denken oder im Handeln“?
Jetzt machen wir richtig ernst: Wie viele Männer haben irgendwann einen Struggle mit Pornografie? Ich durfte Freiheit erleben. Ich habe nie gedacht, dass es klappen kann, aber es klappt.
Cool, Halleluja. Dazu muss man eigentlich nicht in den Kongo gehen, aber es kann helfen. Es kann segensreich sein.
Super Sache.
Wenn ihr zurückschaut auf eure zwei Jahre, auf eure Jahre, die ihr dort wart: Was ist das, was ihr mitnehmt? Was bleibt hängen, woran wollt ihr euch festmachen?
Lukas, fängst du an, dann gehen wir noch mal.
Okay, was bleibt für mich hängen? Eine sehr gastfreundliche Kultur, vor allem in Afrika. Man hat sehr viel Geduld mit Ausländern, tatsächlich in der Regel.
Ich nehme mit, dass Gott, wenn ich aus meiner Komfortzone trete, manchmal auf andere Art und Weise sehr segensreich in meinem Leben sprechen und wirken kann.
Ja, ich nehme mehrere Sachen mit, natürlich. Auch kulturell von den arabischen Ländern, dass ich da einfach voll die Liebe dazu entwickelt habe, obwohl ich am Anfang vielleicht ein bisschen zwiegespalten war mit der Info, dass ich nach Ägypten gehen soll. Aber es ist wirklich ein tolles Land, mit tollen Menschen. Das will ich auf jeden Fall mitnehmen und auch wieder connected bleiben.
Manuel, eigentlich die gleiche Frage, mit dem Zusatz: Die anderen haben gesagt, was nach dem Einsatz weiterging. Jetzt bist du auch zurück, bist du zurück im Beruf? Was ist bei dir hängen geblieben? Was geht bei dir weiter nach dem Einsatz? Was nimmst du vielleicht auch kulturell mit?
Ja, es ist so viel, was hängen bleibt. Man merkt das erst mit der Zeit, wenn man zurück in Deutschland ist, wie man sich selbst verändert hat und einen ganz anderen Blickwinkel hat.
Natürlich, wie ihr gesagt habt, kulturell eine ganz andere Erfahrung.
Eine Sache, die ich persönlich gelernt habe, ist, dass ich von mir aus ganz viele Dinge nicht kann, aber ich mich ganz bewusst in die Abhängigkeit von Gott begeben darf. Er kann durch mich wirken, auch wenn ich von mir selbst nichts kann.
Das ist etwas, was mich jetzt im Alltag geprägt hat. Ich muss mich immer wieder daran erinnern, dass ich es nicht aus eigener Kraft tun muss, sondern mich auf Gottes Kraft verlassen darf.
Dann auch der Punkt: Mir ist bewusst geworden, dass es letztendlich für viele die Frage ist, was mache ich nach der Schule, wie geht es weiter mit dem Studium? Die gleiche Frage habe ich mir gestellt.
Mir ist bewusst geworden, dass es nicht darum geht, was ich studiere, sondern dass ich mein Leben Gott gebe und mit dem, was ich tue, ihn ehre und ihm zu Ehren lebe.
Für mich ging es dann so weiter, dass ich jetzt Elektrotechnik studiere. Ich habe gemerkt, dass in der Mission auch Elektrotechniker gebraucht werden. Ich bin gespannt, was Gott da noch mit mir vorhat.
Vielen Dank euch dreien fürs Erzählen und Übermitteln. Ihr kriegt einen Applaus, weil ihr ihn hört, hoffe ich zumindest. Ich fand es sehr interessant.
Abschluss und Segenslied
Ich schaue auf die Uhr: Wir haben noch fünf Minuten, die füllen wir mit ein paar Informationen. Danach singen wir gemeinsam ein Segenslied.
Vielen Dank für alle eure Eindrücke und Berichte. Zusammengefasst noch ein paar wichtige Infos zu dem, was jetzt noch ansteht.
Wir werden gleich beim Abschlusslied das Opfer einsammeln. Wer in der ersten Runde schon gespendet hat und denkt: „Schon wieder?“, der kann gerne auch diesmal wieder geben. Niemand muss, aber die Möglichkeit besteht. An den Reihen sind immer Becher. Wenn ihr beim Lied am Rand sitzt, holt bitte den Becher, gebt ihn einmal weiter und stellt ihn dann auf der anderen Seite wieder ab oder gebt ihn dem Ordner in die Hand. Das wäre super, so können wir das gut organisieren.
Vielen Dank jetzt schon für alles Einlegen und Geben.
Die Ausstellungshalle, die Heino vorher schon erwähnt hat, könnt ihr gerne noch einmal besuchen und euch umschauen, welche Möglichkeiten es dort gibt. Die Halle ist bis 17 Uhr geöffnet. Um 16:30 Uhr, also nicht mehr lange, beginnt die Abschlussveranstaltung.
In der Abschlussveranstaltung werden in C ein, zwei unten die Missionare ausgesandt. Auch dazu seid ihr herzlich eingeladen. Die Stände haben danach noch geöffnet. Dort könnt ihr Missionare treffen, die nicht nur für kurze Zeit, sondern vor allem langfristig für mehrere Jahre ausgesandt werden. Es ist super, wenn ihr dabei seid.
Wenn ihr noch einmal für euch beten lassen möchtet, dürft ihr gerne hierbleiben und zu uns kommen. Außerdem gibt es bei Stand 128 eine Gebetsstation, wo ihr euch ebenfalls segnen lassen könnt.
Für ein Feedback sind wir ebenfalls dankbar. Ihr findet hier den QR-Code, den ihr einscannen könnt. Gebt einfach ein kurzes Feedback: Was fandet ihr gut? Was könnte man vielleicht noch für nächstes Jahr verbessern? Wenn ihr es nicht digital machen wollt, könnt ihr auch unter dem Infopoint kurz vorbeigehen und sagen, was ihr klasse fandet oder was ihr euch anders wünscht, zum Beispiel einen früheren Beginn oder ein späteres Ende.
Vielen Dank für eure Rückmeldungen!
Wir wollten eigentlich noch eine Abschlussrunde machen, lassen diese aber aus zeitlichen Gründen weg. Ich spreche jetzt ein Gebet, danach singen wir gemeinsam das Segenslied.
Die Nummer ist 14, das Lied, das wir nach dem Gebet zusammen singen. Während des Gebets werden die Eimer herumgereicht, dann sind wir fertig.
Ich spreche ein Gebet, und danach startet die Band mit dem Segenslied.
Jesus, ich danke dir für die Berichte und für das Geniale, das du im Leben der Einzelnen getan hast. Ich danke dir, dass es nicht nur auf den Kurzeinsatz beschränkt war, sondern dass es weitergeht und motiviert hat – sei es in der stillen Zeit, im Einsatz für dich oder durch Befreiung von Süchten oder anderen Herausforderungen.
Ich danke dir für das Viele, was wir gehört haben, und auch für das, was du in denen tust, die aktuell draußen sind. Ich bitte dich für diejenigen, die gerade vielleicht in Herausforderungen stecken, in ihrem Einsatz oder in einem Einsatzland. Sei ihnen ganz nah und lass Frucht in ihnen wachsen. Hilf ihnen, sich vor Ort für dich einzusetzen und von dir geprägt zu werden.
Es ist beides: sich für dich einzusetzen und von dir geprägt zu werden.
Danke für die Erfahrungsberichte. Ich bitte für jeden einzelnen von uns, die wir hier sind, in den nächsten Tagen, Wochen, Monaten und Jahren, dass du auch in uns das Feuer neu entfachst. Schenke uns einen Neustart, präge und forme uns.
Ich danke dir, dass es sich lohnt, mit dir zu leben und für dich im Einsatz zu sein. Gib uns das Bewusstsein für diese Berufung: für dich zu leben, mit dir zu leben, in Gemeinschaft zu leben und für dich einzusetzen. Gib uns die Kraft dafür.
Amen.