Einführung und Überblick zur Heiligung
Ich habe leider gerade zu viel zu tun und keine Zeit für den Podcast. Deshalb gibt es von mir wie gewohnt einen Schmankerl: Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt – Nachfolge praktisch, dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und ich habe für dich eine Predigt zum Thema Heiligung vorbereitet. Ich freue mich, dass wir weitermachen können mit unserer kleinen Mini-Predigtreihe.
Für alle, die noch keine Chance hatten, den ersten Teil zu hören: Ihr findet ihn auf unserem Podcast beziehungsweise auf frogwords.de, wo ihr auch das Skript dazu findet.
Wir sind jetzt bei Teil zwei, und ich fange einfach damit an, noch einmal einen Einstieg zu geben, wo wir stehen.
Heiligung beschreibt einen Prozess – und zwar einen Prozess, durch den wir als Gläubige nach unserer Bekehrung geführt werden. Es ist ein Prozess, bei dem wir einerseits die Sünde lassen und andererseits dem Herrn Jesus dadurch, dass wir die Sünde aus unserem Leben ausschließen, charakterlich immer ähnlicher werden.
Es ist der Prozess, bei dem wir das Gebot Gottes befolgen, das heißt: „Seid heilig, denn ich bin heilig.“
Wir wissen inzwischen, dass Heiligung wichtig ist. Das haben wir im letzten Mal angeschaut, zum Beispiel im Hebräer 12,14: „Jagt der Heiligung nach, ohne die niemand den Herrn schauen wird.“
Wir haben dann einen kurzen Blick ins Alte Testament geworfen. Ich hatte gesagt, dass das Alte Testament das Neue Testament so vorwegnimmt, wie ein Kinderbuch über die Feuerwehr den Besuch einer realen Feuerwache vorwegnimmt.
Damit mich niemand an der Stelle falsch versteht: Das war nur ein Vergleich, okay? Das Alte Testament ist kein Kinderbuch. Es ist Gottes Wort und enthält dieselben Prinzipien des Glaubens, der Hingabe und der Liebe, wie wir sie dann auch im Neuen Testament finden.
Es ist derselbe Gott, mit dem wir es da zu tun haben.
Nachfolge als Ausdruck der Liebe und Gehorsam
So wie das Volk Israel im Alten Testament dazu berufen war, dem Engel des Herrn durch die Wüste zu folgen, sind auch wir dazu berufen, dem Herrn Jesus zu folgen.
Erinnert euch: In 2. Mose 23 heißt es: „Höre auf seine Stimme, widersetze dich ihm nicht.“ Folgen bedeutet an dieser Stelle immer, dass wir das tun, was er sagt. Das ist Nachfolge. Wir tun das, was er sagt – warum? Weil wir ihn lieben. Gehorsam ist die Liebessprache Gottes.
Wir wollen so werden, wie er ist. Es ist logisch, dass wir als Gläubige so viel Himmel wie möglich charakterlich in unser Leben hineinholen.
Das war alles noch vom letzten Mal, nur eine Wiederholung. Nun wollte ich fünf Pflöcke einschlagen.
Fünf grundlegende Wahrheiten zur Heiligung
Pflock 1: Gottes Umgang mit unserer Sünde
Punkt Nr. 1: Gott hat kein Problem mit deiner Sünde. Er hat das Problem der Sünde am Kreuz gelöst. Es ist gelöst.
Das ist sogar noch schöner: Gott kennt im Gegensatz zu uns alle unsere Sünden. Du kennst nicht alle Sünden von dir, aber Gott kennt sie, kannte sie und wollte dich trotzdem.
Deshalb gilt: Gott hat kein Problem mit deiner Sünde. Er weiß, wie du bist, er kennt dich durch und durch. Er schaut durch dich hindurch, so wie man durch eine frisch geputzte Fensterscheibe schaut.
Pflock 2: Leben aus Gnade statt durch Leistung
Punkt zwei: Wir leben aus Gnade. Das bedeutet, wir werden nicht durch ein heiliges Leben gerettet.
Letztes Mal habe ich gesagt, dass du aus dem Christentum keine Religion des Sündenmanagements machen sollst. Wir sind nicht perfekt, okay? Und es sind auch nicht die Perfekten, die Gott gefallen – solche gibt es nämlich gar nicht. Es sind die Ehrlichen.
Pflock 3: Sündigen gehört zum Kampf dazu
Punkt Nummer drei: Du wirst sündigen. Ganz einfach, weil du den Kampf gegen die Sünde nicht immer gewinnen kannst.
Deshalb dieser fett geschriebene Satz: Im Scheitern steckt ganz viel Chance auf Beziehung. Ich finde, das ist ein ganz wichtiger Satz, den wir uns wirklich merken müssen. Im Scheitern, also dort, wo ich scheinbar in der Beziehung mit Gott versage, steckt sehr viel Chance auf Beziehung.
Warum? Weil man die Qualität meiner Beziehung zu Gott nicht so sehr daran erkennt, was ich alles schon richtig mache, sondern daran, wie ich mit Versagen umgehe. Ganz genau. Ich hatte das schon gesagt, es ist ein bisschen so wie in der Ehe.
Es ist der Moment, in dem meine Frau zu mir kommt und sagt: „Hey, ich habe einen Fehler gemacht.“ Es ist dieser Moment, in dem sie sich entschuldigt, und ich merke, wie viel ihr tatsächlich an dieser Beziehung, an uns, an mir liegt.
Da waren wir letzte Woche stehen geblieben. Jetzt machen wir weiter.
Heiligung als Weg mit Gottes Zeitplan
Punkt Nummer vier: Ein ganz, ganz wichtiger Punkt, den man eigentlich zu einer eigenen Predigt ausarbeiten müsste. Heiligung braucht Zeit und ist ein Weg – genau genommen ein Weg, den Gott mit uns geht. Es ist der Weg durch die Wüste. Aber wir folgen ja Gott, er geht ihn mit uns.
Das heißt, Gott allein weiß, wann welche Sünde in deinem Leben dran ist, rauszufliegen. Und ich hoffe, du bist noch wach, um das zu verstehen: Gott allein weiß, wann welche Sünde in meinem Leben dran ist.
Jürgen, möchtest du damit sagen, dass wir nicht von Anfang an in der Lage sind, jede Sünde, egal welche, sofort zu lassen und als Überwinder zu leben, wenn wir uns nur genug reinhängen?
Genau das wollte ich sagen. Gut verstanden.
Ich kann euch das nur an einer alttestamentlichen Geschichte schön illustrieren, die mich einfach so berührt hat, dass ich sie euch mitgebracht habe. Da gibt es das Buch der Richter. Die Israeliten sind dazu berufen, die Kanaaniter aus dem verheißenden Land zu vertreiben – übrigens genau so, wie wir dazu berufen sind, die Sünde aus unserem Leben zu vertreiben.
Wenn man sich die Stämme anschaut, sieht man, dass sie das unterschiedlich erfolgreich tun. Der erfolgreichste Stamm ist der Stamm Juda. Juda macht eigentlich alles richtig. Aber dann lesen wir in Richter 1,19 einen ganz merkwürdigen Satz: „Und der Herr war mit Juda, und er nahm das Gebirge in Besitz. Halleluja, alles läuft!“
Aber dann heißt es: „Die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten.“ Ein schräger Vers, oder? An so einer Stelle denkt man: Hä, was soll das denn? Die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten?
Ich meine, was soll das? Juda kann die Bewohner der Ebene nicht vertreiben, weil diese ihnen waffentechnologisch überlegen sind? Weil die Israeliten sich formal noch in der Bronzezeit befinden und diese Kanaaniter schon in der Eisenzeit? Entschuldigung! Was ist das denn für ein Argument?
Lest einfach mal ein paar Kapitel im Buch der Richter weiter. Dort reicht es, dass 300 Soldaten bewaffnet mit einer Fackel, einem Tonkrug und einer Tröte gegen ein ganzes Heer anlaufen und es in die Flucht schlagen. Warum? Weil Gott mit ihnen war. Das ist der Punkt. Ich plus Gott – das ist immer die Übermacht.
Was soll also dieses Argument hier, „weil sie eiserne Streitwagen hatten“? Nun ja, dieses „Die Bewohner der Ebene waren nicht zu vertreiben, weil sie eiserne Wagen hatten“ beschreibt, was der Stamm Juda erlebt. Für sie ist es ein absolut frustrierendes Unterfangen. Sie wollen die Bewohner loswerden, aber es klappt einfach nicht. Jedes Mal, wenn sie es versuchen, sind diese blöden eisernen Streitwagen da.
Ich erzähle euch diese Geschichte, weil sie ganz praktisch für unseren Umgang mit Sünde wichtig ist. Manchmal ist es noch nicht dran, dass Gott uns schon Sieg über eine bestimmte Sünde schenkt – selbst dann, wenn du sie erkannt hast und weißt, was eigentlich gemacht werden müsste.
Ich kann das persönlich nur zeugnishaft von mir sagen: Ich habe in meinem Leben ein paarmal erlebt, dass ich jahrelang Sünde bekannt und bekannt und bekannt habe. Jahrelanges, treues Bekennen von Sünde, jahrelanges Flehen – bis dann irgendwann Dinge zusammenkamen. Und das können ganz unterschiedliche Sachen sein. Das kann ein bisschen Einsicht sein, das kann vielleicht sogar jemand sein, der das selber schon mal durchgemacht hat und einem einen Tipp gibt.
Aber im Wesentlichen war es, dass in mir irgendwann ein Schalter umgelegt wurde. Und dann ging es plötzlich. Ich kann euch nicht sagen, woran das liegt. Ich merke nur, wenn es im Buch Prediger heißt: „Alles hat seine Zeit“, dann gibt es Dinge in meinem Leben, die ich gerne schneller loswerden würde. Aber die Zeit ist noch nicht da.
Und nochmal: Der Schalter, von dem ich hier spreche, dass ich jetzt plötzlich den Eindruck habe: Jetzt geht es, jetzt bin ich reif, die Situation ist reif, jetzt komme ich irgendwie damit klar, jetzt habe ich einen Schritt nach vorne, jetzt ist es plötzlich möglich – dieser Schalter ist nicht von mir umgelegt worden. Den hat Gott umgelegt.
Er hat es mir ermöglicht, eine Sünde, die wie ein Berg vor mir stand, wo ich dachte: „Ich weiß nicht, das fühlt sich unbezwingbar an, wie so ein eiserner Streitwagen, der mich einfach überrennt“, plötzlich zu überwinden. Plötzlich war an der Stelle Sieg möglich.
Deshalb lautet mein vierter Punkt: Heiligung braucht Zeit und ist ein Weg, und Gott allein weiß, wann welche Sünde in deinem Leben dran ist.
Ich möchte das verbinden mit einer Aufforderung, die da heißt: Mach dich bitte bloß nicht fertig, wenn du in deinem Leben auf so einen eisernen Streitwagen triffst, der dich immer und immer wieder über den Haufen fährt. Wir leben aus Gnade.
Und lass mich wiederholen, was ich vorhin gesagt habe: Im Scheitern steckt ganz viel Chance auf Beziehung. Weißt du, im Scheitern, in dem Moment, wo ich frustriert in den Spiegel schaue und sage: „Mist, es ist schon wieder passiert“, in diesem Moment kannst du schauen, bei wem du dich birgst, kannst du schauen, wer dir die Füße waschen darf, kannst du schauen, wem du wirklich vertraust, auf wen du wirklich deine Hoffnung setzt.
Und das wird alles im Scheitern viel, viel deutlicher als im Sieg.
Gottes Liebe trotz Versagen
Letzter Punkt: Gott liebt dich nicht weniger, wenn du sündigst. Ich sage das nochmal, weil das so ein schöner Satz ist: Gott liebt dich nicht weniger, wenn du sündigst.
Ja, Sünde macht etwas mit mir. Sie macht es fast unmöglich, die Liebe Gottes zu genießen. Wenn man mit einem schlechten Gewissen unterwegs ist, dann ist das immer schwierig mit mir und Gott, besonders wenn der Geist Gottes gedämpft ist.
Es geht halt um Beziehung. Es ist wirklich eine Beziehung, und Sünde macht diese Beziehung immer ein Stück kaputt. Es geht darum, dass ich väterliche Liebe nicht mehr in dem Maß genießen kann, wie ich es mir wünsche, wenn ich sündige.
Aber – und das ist jetzt ganz wichtig – Gott wird dich auch in den Momenten, in denen du versagst, nicht weniger lieben. Versteht ihr das? Ich hoffe, ihr versteht das.
Zephanja 3,17 ist die Stelle, an der Gott sich so ausdrückt. Er sagt: „Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet.“ Merk dir: Wer hier rettet, das bist nicht du. Gott rettet, er ist der Held, der rettet.
Und dann heißt es weiter: „Er freut sich über dich in Fröhlichkeit. Er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel.“ Gott, als ein Gott der Retter, jubelt über dich.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du das glauben kannst. Und ich wünsche dir von Herzen, dass du glauben kannst, dass in dem Moment, in dem du versagst, Gott diese Liebe nicht plötzlich beiseite nimmt und sagt: „So, jetzt gilt das nicht mehr.“ Sondern dass du glauben kannst: In diesem Moment liebt er dich sogar noch ein Stück mehr.
Er möchte, dass du erst recht verstehst, was es heißt, geliebt zu sein.
Und weil manchmal, wenn wir hier Abendmahl feiern, die Idee aufkommt, ich darf nur nach vorne kommen, wenn die letzte Woche richtig gut lief – mein Tipp: Je schlechter deine Woche gelaufen ist, umso lieber komm nach vorne. Du brauchst dieses ganz praktische Erfahren von Gottes Liebe viel mehr als alle anderen.
Ich hoffe, du kannst das verstehen.
Egal, was du denken magst, egal, wie du denkst, dass Gott über dich denkt, wenn du versagt hast: Fang bitte nicht an, an seiner Liebe zu zweifeln.
Das sind fünf Pflöcke, die mir ganz wichtig sind. Man kann ihnen die Überschrift geben: Kreuz, Ehrlichkeit, Gnade, Gottes Zeitplan und Gottes Liebe. Fünf Punkte, die wir einfach nicht vergessen dürfen beim Thema Heiligung.
Praktische Schritte zur Heiligung im Alltag
Ich habe das Thema vorweggenommen, weil ich jetzt ganz praktisch mit euch darüber nachdenken möchte: Wie gestalten wir eigentlich die Heiligung? Das ist ja ein sehr abstrakter Begriff. Wie können wir ihn so herunterbrechen, dass er im Alltag verständlich wird?
Nochmal zum Ziel: Das Ziel der Heiligung ist, dass wir Jesus ähnlicher werden. Am Ende geht es immer um Liebe. Es geht darum, im Alter ein wirklich liebevoller Christ zu sein – ein Christ, dessen liebevolle Art im Alter Zeugnis für die Kraft des Evangeliums ist. Darum geht es. Am Ende soll ein Mensch stehen, bei dem die Liebe aus jeder Pore tropft – das ist eigentlich das Ziel.
Man könnte sogar so formulieren – das mag für den einen oder anderen vielleicht etwas provokant klingen: Heiligung selbst, also der Weg, mich zu verändern, ist eigentlich eine vom Heiligen Geist angeleitete Verhaltenstherapie.
Bei Verhaltenstherapie geht man ja davon aus, dass man ein bestimmtes Verhalten, das man erlernt hat, auch wieder verlernen kann. Ich habe mal so gedacht und gehandelt, dann gehe ich diesen Weg durch. Dabei hilft mir jemand, einen anderen Blick darauf zu werfen, etwas Neues auszuprobieren und es dann anders zu machen.
Das ist ein Potenzial, das in uns steckt. Gott hat uns als Menschen dieses Potenzial zur Veränderung gegeben. Und was der Heilige Geist jetzt tut, ist, dass er dieses in uns angelegte Veränderungspotenzial nutzt, um zu sagen: „Hey, lass uns mal überlegen, ob wir in deinem Leben an der einen oder anderen Stelle noch etwas verändern können. Du bist doch selbst gar nicht so glücklich damit, wie du das machst. Trau dich doch, mit mir einen Weg der Veränderung zu gehen.“
Diesen Weg der Veränderung habe ich euch mitgebracht.
Der Heiligungsprozess: Vom Ping bis zur Gewohnheit
Womit fängt alles an? Alles beginnt oben rechts mit einem Ping. Das müsst ihr euch merken: Es fängt immer mit einem Ping an.
Was ist ein Ping? Ein Ping ist eine Idee, die mir der Heilige Geist gibt. Also, ein Ping ist eine Sünde oder ein irgendwie dummes Verhalten, auf das mich Gott aufmerksam macht.
Frage: Wie macht er das? Wie bekomme ich so einen Ping? Wie weiß ich, worum sich mein Leben drehen soll? Nun, es gibt verschiedene Möglichkeiten. Ich habe euch vier unterschiedliche Wege mitgebracht.
Eine Möglichkeit ist, zum Gottesdienst zu kommen und die Predigt anzuhören. Vielleicht gehst du danach mit einem Ping nach Hause, das wäre möglich.
Oder ich habe eine längere Heiligungsliste, auf der ich für die Geschwister bete. Dort stehen viele Heiligungsanliegen, also Dinge, die ich mir wünsche, dass ihr sie mal lernt. Immer wenn ich für euch bete, schaue ich natürlich auf diese Liste und frage mich: Wie sieht es eigentlich bei dir aus? Der QR-Code führt zu dieser Heiligungsliste, falls ihr sie herunterladen wollt.
Das ist wirklich spannend. Alle paar Monate bete ich diese Liste durch, und für mich ist das wie ein Check: Wie sieht es bei dir aus, Jürgen? Aha, du hast gerade dafür gebetet, dass sich andere so und so verhalten. Verhältst du dich eigentlich auch so? Das könnte ein Tipp sein.
Eine weitere Möglichkeit ist, das Buch Sprüche zu studieren. Lies mit offenem Herzen die Bibel.
Der beste Tipp ist der vierte. Er ist allerdings auch der brutalste: Frag mal Leute, die dich kennen. Denn man hat meistens so einen blinden Fleck. Man ist irgendwie komisch, und der Einzige, der das nicht sieht, ist man selbst. Frag also ganz ehrlich und mit Hand aufs Herz: Wo bin ich komisch? Wo würdest du gerne sehen, dass ich anders wäre? Das ist ein großer Tipp.
Also, vier Möglichkeiten, und es gibt bestimmt noch viel, viel mehr. Auf jeden Fall geht es darum, dass du irgendwie so einen Ping findest. Der ist wichtig.
Denn wenn du dich frisch bekehrst, wirst du in den ersten Monaten deines Christseins ganz viel ändern. Du wirfst vieles raus. Danach wird der Veränderungsprozess langsamer.
Ich sage mal: Wenn du zwei, drei echte Pings im Jahr bekommst, ist das schon eine Menge.
Wenn du dann noch ein bisschen Weisheit hinzufügst – also zwei, drei Pings plus ein grundsätzlich weiseres Leben – und wenn du dranbleibst und das kontinuierlich veränderst, dann jagst du tatsächlich der Heiligung nach.
Wichtig ist, dass du in diesen Prozess hineinkommst und verstehst: Wow, Gott möchte nicht, dass ich so bleibe, wie ich bin. Er hat mir ein Leben lang Zeit gegeben, mehr zu werden wie er.
Vom Ping zur Veränderung: Praktische Schritte
Und deswegen ist es wichtig, dass wir bei der Heiligung nicht nur bewundern, sondern aktiv werden. Man kann Heiligung bewundern und sich wünschen: „Boah, ist das schön!“ Man liest Biografien und denkt: „Die waren alle so heilig.“ Doch das ist nicht der Punkt. Du sollst ein Jäger werden.
Zurück zu unserer Folie mit dem Kreislauf: Dort steht „Werde zum Jäger“. Du brauchst einen Ping. Gott schenkt dir etwas und sagt: „Aha.“ Zum Beispiel: Nehmen wir an, ich merke, dass ich kein Teamplayer bin. Vielleicht gehe ich wenig diplomatisch und wenig liebevoll mit Menschen um, werde grantig, wenn man meine genialen Vorschläge in der Gemeindeleitung nicht ernst nimmt. Im Umgang mit meiner Frau bin ich vielleicht auch nicht immer so nett. Ich bin jemand, der alles vielleicht ein Stückchen zu verbissen sieht oder zu persönlich nimmt. (Das war eine Beschreibung von mir vor etwa 25 Jahren.)
Wenn ich so etwas mitkriege – dass ich eigentlich ein Kotzbrocken bin –, dann ist das ein Ping. Versteht ihr? Das ist ein ziemlich fetter Ping. Dann merke ich, ich muss etwas ändern. Die Beschreibung allein reicht nicht, da steckt viel drin.
Jetzt kann ich mir überlegen: Wie fange ich das an? Schritt Nummer eins: Setz die Brille „Bibel“ auf. Was heißt das? Ich schaue mir das Problem, das ich identifiziert habe, durch die Brille von Gottes Wort an. Wie heißt die Sünde, mit der ich es eigentlich zu tun habe? Wie nennt man dieses ungute Gefühl in mir, das mir sagt, dass da etwas nicht stimmt? Ist das, was ich für Sünde halte, tatsächlich Sünde? Oder denke ich nur, dass es Sünde ist?
Es gibt ja auch Leute mit einem schwachen Gewissen, die halten alles für Sünde. Deshalb muss ich vielleicht mit reifen Christen sprechen. Vielleicht sagen sie: „Hey, das ist alles gar nicht so wild.“ Ich studiere also das Problem – das ist der erste Schritt. Nutze deinen Hauskreis, bring das Thema dort ein. Nutze Bibellehrer und Seelsorger in der Gemeinde. Lass dir an dieser Stelle bitte Zeit.
Am Ende machst du Folgendes: Du schreibst so viele Bibelstellen auf, wie du für dein Problem finden kannst. Es geht wirklich darum, dass du erst einmal das, was du entdeckt hast, intellektuell erfasst. Was habe ich da eigentlich?
Jetzt ahnt ihr sicher, was als Nächstes kommt – denn ihr kennt mich ja schon: Lerne möglichst viele Bibelstellen auswendig. Das ist wichtig, damit der Geist Gottes dich in der Situation daran erinnern kann, weil das Wort dann im Herzen ist. Aber egal, wie viele Bibelstellen du auswendig lernst, der erste Schritt lautet: Werde zum Experten.
Wenn du eine Sünde hast, kannst du sie unter den Teppich kehren, verdrängen, ignorieren oder sagen: „Okay, du bist mein Spaß, du stehst zwischen mir und Jesus, dich kriege ich weg.“ Der erste Schritt lautet: Werde zum Experten.
Was du nicht machen sollst: Wegschauen, das Problem ignorieren oder dir keine Hilfe suchen. Das machst du nicht. Du bleibst einfach dran.
Bekennen als zweite wichtige Gewohnheit
Dann Schritt Nummer zwei. Schritt Nummer zwei in Richtung Veränderung ist Bekennen. Warum ist mir das so wichtig?
Weil es als Gewohnheit erstens dafür sorgt, dass meine Beziehung mit Gott intakt bleibt. Ihr kennt das aus Johannes 13,8, wo der Herr Jesus sagt: „Wenn ich euch die Füße nicht waschen darf, dann haben wir keine Gemeinschaft miteinander.“ Wer Sünde nicht bekennt, der wird von seiner Sünde nicht gereinigt. Deswegen mach reinen Tisch. Sorge dafür, dass nichts zwischen dir und Gott steht und natürlich auch nichts zwischen dir und anderen Menschen.
Noch etwas ist wichtig: Wenn ihr euch an meine Predigtreihe über Gewohnheiten erinnert, habe ich gesagt, dass Gewohnheiten mein Herz prägen. Wenn du die Gewohnheit hast, Sünde zu bekennen – und zwar täglich im Gebet vor Gott und natürlich auch vor Menschen, denen du schuldig geworden bist – wozu führt diese Gewohnheit?
Diese Gewohnheit führt dazu, dass ich mir selbst jedes Mal, wenn ich es tue, den Wert von Heiligung und den Wert von Heiligkeit predige. Wenn du deine Sünde nicht bekennst oder Menschen nicht um Vergebung bitten willst, wenn du so ein Typ bist, der immer nur dann etwas zugibt, wenn man dir im übertragenen Sinne die Pistole auf die Brust setzt, dann – jetzt kurz Metaebene – was bist du dann?
Was hast du dann, wenn du sagst: „Oh ja, könnte ich sein.“ So jemand ist mir schon mal begegnet. Was ist das? Ein Ping, ganz genau, das ist ein Ping. Wenn du an dieser Stelle, wenn ich das so sage, denkst: „Hey, vielleicht bist du jemand, der nicht immer gleich alles zugibt, vielleicht fällt dir das auch schwer, Sünde zuzugeben und du denkst: Ping, ja, das ist Ping, das beschreibt mich.“
Ping ist nicht schlimm, Ping ist gut. Solange Ping Ping sein darf, also eine Ansprache Gottes an dich ist, ist alles in Ordnung. Mach dich auf, kümmer dich drum. Glaub nicht, dass du Sünde bekennen musst, weil du die Verse auswendig gelernt hast. Glaub auch nicht, dass du Menschen um Vergebung bitten willst, weil du die Verse kennst. Schau nach, werde zum Experten, bis du wirklich Bescheid weißt.
Und wenn wir dann unsere Sünde bekennen und um Vergebung bitten bei denen, denen wir schuldig geworden sind, dann predigen wir uns selbst jedes Mal, wenn wir das tun, tatsächlich, dass wir andere Menschen werden wollen. Und das wird etwas mit dir machen.
Experimentieren und Gewohnheiten entwickeln
Wie geht es weiter? Der dritte Schritt ist recht einfach und besteht aus einem Experiment.
Wir sind jetzt an dem Punkt, an dem wir die Sünde kennen und sie uns nervt. Im Gebet geboren kann man dann überlegen, welche neue gute Gewohnheit eigentlich cool wäre. Versteht ihr, ein Experiment zu wagen? Dabei ist es völlig egal, was es ist. Wichtig ist, dass du dich bewegst und dich in die richtige Richtung, nämlich der Christusebenbildlichkeit, entwickelst.
Das wird jetzt hier total persönlich. Ich glaube, an dieser Stelle brauchen wir einen Hauskreis, um gute Ideen zu bekommen. Leute, die vielleicht vor uns schon einmal genau bei dieser Sünde einen Weg gegangen sind und Ideen haben. Wir brauchen Geschwister aus der Gemeinde, die uns nahe sind, die uns kennen und die mit uns auf dem Weg sind – vielleicht ein Stück weiter – von denen wir Fragen stellen können, wie sie das machen.
Was darfst du nicht tun? An dieser Stelle ist es ganz wichtig, dass du in diesem Übergang „Ich bekenne meine Schuld“ zu „Ich wage ein Experiment“ gehst. Dabei ist es super wichtig, dass du dich nicht frustrieren lässt. Logisch, wenn ich ständig Sünde bekenne, ist das ein Problem. Irgendwann denkt man: „Schon wieder passiert, das ist ja doof, ich höre besser auf.“ Lass dich nicht frustrieren. Lass dir an der Stelle, wo du Schuld bekennst, nicht die Hoffnung rauben.
Wenn du dann weitergehst und ein Experiment machst, würde ich sagen: Nimm dir nicht zu viel vor. Das ist nämlich so: Die Leute, die einmal tausend Ideen haben und die Welt retten wollen, überfordern sich oft. Die Welt ist ein bisschen viel. Fang mit deinen Nachbarn links und rechts an. Vielleicht kannst du sie erst einmal einladen. Das ist ein schönes Experiment, das du probieren kannst.
Also nicht zu viel auf einmal. Viele kleine Schritte bringen dich ans Ziel – das ist der Trick dabei.
Und wenn du jetzt merkst, da geht was voran, gibt es einen ganz wichtigen Punkt: Feier deine Erfolge! Gönn dir, wenn du etwas ein bisschen besser auf die Reihe kriegst, mal so ein ganz zufriedenes Grinsen.
Warum ist das wichtig? Weil wir eine hohe Messlatte haben. Das ist ja auch richtig: „Ihr sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“ (Matthäus 5,48) Da wollen wir hin, das ignoriere ich nicht. Aber auf dem Weg dahin dürfen wir natürlich, wenn wir einen kleinen Schritt nach vorne gehen, nicht sagen: „Das ist ja noch ganz weit.“ Sondern: „Ja, Hammer, nächster kleiner Schritt, Hammer, Check!“ Ein bisschen feiern, vielleicht ein Stück Torte kaufen – irgendwie in diese Richtung.
Vom Experiment zur Gewohnheit und Charakterbildung
Wie passe ich darauf auf, dass sich das alles langsam weiterentwickelt? Und wenn ich dann oben ankomme, bei „Charakter Christi“, worauf muss ich dann vorsichtig sein?
Ich mache eine kleine gute Gewohnheit, aus dieser kleinen guten Gewohnheit wird ein Experiment. Dieses Experiment wiederhole ich, und dann passe ich mein Leben an diese Gewohnheit an. Aus einem kleinen Experiment wird etwas, bei dem ich denke: „Wow, das mache ich ja jetzt die ganze Zeit, das ist ja super!“ Aus diesem kleinen Experiment wird eine Gewohnheit, und aus der Gewohnheit wird ein Charakter. Das ist ja klar: Ich mache etwas einmal, mache es immer wieder, dann gewöhne ich mich daran. Irgendwann mache ich es ein Stück weit automatisch, muss gar nicht mehr darüber nachdenken. Und irgendwann stelle ich fest, Leute nehmen mich anders wahr und sagen: „Wie, du bist doch gar nicht so!“ – „Stimmt, aber früher war ich so.“ Dann wird daraus ein Charakter.
Die Frage ist: Wenn sich dieser Charakter entwickelt, worauf muss ich dann aufpassen? Na ja, logisch, dass ich nicht stolz werde. Es geht ja wirklich voran, das ist ja das Schöne im geistlichen Leben. Das ist nicht nur ein Spruch. Wenn du dich darauf einlässt, wirst du ein anderer Mensch. Jesus wird in dir Gestalt gewinnen. Du bist heute vielleicht ein Kotzbrocken und wirst ein liebevoller Mensch. Das kann von mir aus 40 Jahre dauern, das ist kein Problem, wir haben ja Zeit. Versteht ihr? Wir werden auch nicht fertig, bis wir sterben. Das ist auch nicht schlimm. Wir dürfen einfach nur nicht aufhören, diesen Weg zu gehen.
Werde nicht stolz, und dann pass auf, dass du dich nicht rückwärts entwickelst. Alte Sachen wirft man raus, und Sünden sind wie... sie wollen wieder reinschleichen. Sie sind nicht ganz glücklich, wenn sie draußen sind, sie wollen wieder rein. Und das kann ich tatsächlich durch einen einfachen Trick verhindern. Dieser Trick ist Gebet.
Schreib dir eine Liste, auf der all deine „Pings“ stehen – also die Dinge, an denen du schon gearbeitet hast und noch arbeiten willst. Dafür betest du einfach regelmäßig. Und immer, wenn du für deine „Pings“ und für deine Sünden betest, kannst du ja mal schauen: Wie sieht’s aus? Dann hast du alte Problemzonen auf der Liste. Ich habe wirklich so eine Liste. Da stehen alte Problemzonen drauf, und ich denke mir: „Du störst mich nicht mehr, du bist durch. Du bist nicht mehr mein Problem.“ Aber ich lasse sie bewusst da stehen, damit sie nicht irgendwann wiederkommen. Einfach hinschauen, einfach beten.
Und dieses Beten, dass Jesus in mir Gestalt gewinnt – das ist, und jetzt werde ich unsere Gemeinde ein ganz klein wenig dissen, verzeiht mir das – dieses „Lebe in Heiligung“, um einen liebevollen Charakter zu werden, das ist ganz arg wichtig für Gemeinden wie unsere.
Die Balance von Wissen und Liebe in der Gemeinde
Warum? Weil wir als EFG The Rock Christus Kirche einen Schwerpunkt auf Wissen legen. Das ist nicht schlecht. Deshalb sind unsere Predigten vielleicht ein bisschen länger, deshalb bieten wir Kurse an, und deshalb hören unsere Jugendlichen jetzt unten einen Vortrag über die Sintflut. So ist das. Ich weiß viel, und das ist gut.
Der Punkt ist nur: In dieser Liebe zum Wissen steckt die Gefahr, dass ich denke, es reiche, viel zu wissen. Und das ist falsch. In einer Gemeinde, in der Wissen wertgeschätzt wird, kann sich ganz leicht der Gedanke einschleichen, dass es nur darum geht, etwas im Kopf zu haben.
Noch schlimmer ist es, wenn diejenigen, die weniger wissen, weil sie vielleicht nicht so schlau sind – und die gibt es unter uns –, dann denken, sie seien die schlechteren Christen, weil sie nicht alles verstehen. Das ist völliger Unsinn. Das will ich hier vorne ganz deutlich sagen. Und das sage ich als jemand, der wirklich gerne Bücher liest und auch Dinge durchdenkt.
Die große Gefahr in einer Gemeinde, die Wissen liebt, ist, dass wir uns mit dem, was wir wissen, selbst betrügen. Das will ich so formulieren: Gott kann supergut damit leben, dass du nicht alles weißt. Er kann supergut damit leben, dass du nicht alle theologischen Konzepte durchblickst und erklären kannst. Das ist nicht der Punkt.
Aber womit Gott nicht leben möchte, ist, wenn wir lieblos miteinander umgehen. Wissen und Erkenntnis – so gut das ist – sind ein Mittel dazu, liebevoller zu werden. Wenn wir sie aber isoliert betrachten und sagen: „Darum geht es eigentlich, mehr Wissen, und der Charakter ist egal“, dann ist das falsch.
Deshalb halte ich diese Predigt: Es geht um Charakter. Es geht darum, dass Christus in uns Gestalt gewinnt. Habe so viel Wissen, wie du magst. Ich unterstütze dich dabei. Ich gebe dir viele Bücher, das ist überhaupt kein Thema.
Aber wenn du sagst: „Ich weiß viel, aber ich bin ein Kotzbrocken“, dann hast du nicht verstanden, wozu Wissen da ist. Und wie gesagt: Unsere Gemeinde hat da – ich will nicht sagen ein Problem – aber weil wir an der Stelle noch so ein Stück intellektuell aufgestellt sind, muss ich das immer wieder predigen.
Bleib nicht stehen beim Wissen. Nutze dein Wissen, um einen christusgemäßen Charakter zu entwickeln.
Die zentrale Bedeutung der Liebe in der Gemeinde
Du kannst Gott nicht lieben – und jetzt gehen wir in die Schlussgerade dieser zweiteiligen Predigtreihe: Du kannst Gott nicht lieben, wenn du die Geschwister nicht liebst. Vergiss das nie.
1. Johannes 4,20 ist ein ganz wichtiger Vers für Gemeinden wie unsere: „Wenn jemand sagt: Ich liebe Gott, und hasst seinen Bruder, ist er ein Lügner.“ Hassen bedeutet hier weniger lieben, sich nicht um den Bruder kümmern, okay? Es heißt nicht unbedingt, ihm gleich eins in die … na ja, zu geben. Das ist gar nicht nötig.
Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann nicht Gott lieben, den er nicht gesehen hat. Liebe ist eine Kompetenz, die wir im Miteinander lernen.
Der Apostel Paulus macht ganz deutlich, dass unser ganzer gemeindlicher Dienst nichtig ist, wenn er nicht aus der Liebe heraus geschieht. 1. Korinther 13,3: „Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts.“ Also finanzieller Einsatz und körperlicher Einsatz spielen alles keine Rolle, wenn die Liebe fehlt.
Lasst uns das wirklich gut verstehen: Büchertisch, Jam, Predigten, Musik, Putzdienst – egal, wie viel du weißt, wie sehr du begabt bist oder wo du dich einbringst – wenn du keine Liebe hast, wenn das charakterlich nicht stimmt, dann ist das sinnlos. Es nützt dir nichts, und das will Gott nicht. Hör wirklich damit auf.
Liebe ist das Wichtigste. Sie ist deshalb das Wichtigste, weil wir nur in dem Maß Jesus ähnlicher werden, wie wir lieben. Man kann sogar so weit gehen, dass Liebe ein Beweis dafür ist, dass wir überhaupt von Neuem geboren sind. 1. Johannes 4,7: „Geliebte, lasst uns einander lieben, denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, ist aus Gott geboren und erkennt Gott.“
Liebe ist die Quintessenz von geistlichem Leben. Und deswegen diese zweiteilige Reihe.
Zusammenfassung und Abschluss
Ich fasse noch einmal die drei wichtigsten Punkte zusammen:
Erster Punkt: Heiligung ist wichtig und richtig. Sie gehört zu einem normalen geistlichen Leben, das Jesus nachfolgt, einfach dazu.
Zweiter Punkt: Für Sünde gibt es das Kreuz. Gott will Ehrlichkeit. Lebe aus Gnade, akzeptiere Gottes Zeitplan im Umgang mit dir und lass dich wirklich von Gott lieben. Du brauchst diese Liebe, die Gott zu dir hat, nicht zu erarbeiten.
Letzter, dritter Punkt: Verstehe Heiligung als einen Prozess, der dich jeden Tag, wenn du es zulässt, ein klein bisschen weiterbringt. Wir werden erst fertig, wenn wir sterben, aber wir wollen auch nicht aufhören. Versteht ihr? Wir wollen nicht aufhören, ganz im Sinne von Jesus, wenn er sagt: „Seid vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist.“
Wir sehen das Ziel und gehen einfach jeden Tag einen kleinen Schritt darauf zu. Jeden Tag wird Jesus ein klein wenig mehr in uns Gestalt gewinnen.
Und dann, mein Traum – man darf ja träumen – kriegen wir eine Gemeinde von all diesen richtig lieben alten Geschwistern. Wäre das schön, ja, so richtig liebe alte Geschwister. Das ist das Ziel, da wollen wir hin. Lasst uns das erreichen. Amen.
Schlussworte und Segenswunsch
Das war es für heute. Die Skripte und Folien zu den Predigten findest du auf frogwords.de oder in der App.
Der Herr segne dich, lass seine Gnade dich erfahren und lebe in seinem Frieden! Amen.