
(KI-gestützte Gliederung)
I. Einführung: Die Freude als Kern des christlichen Lebens
- Bibeltext: 2. Kor. 7
, 2 ff.
- Poetische Ergänzung: Eduard Mörikes "Rückblick"
- Wehmut über vergangenes Glück
- die begrenzte Spanne zukünftigen Glücks
- Die Lebensordnung ist trotzdem von Gott gesetzt
- "Du freue dich gehabter Freude, andere Freuden folgen..."
- Freude als cantus firmus des Glaubens
- Paulus drückt Freude sechsmal aus, dreimal sogar "überschwängliche Freude".
- "Christsein entscheidet sich an der Freude".
- Die Natur der Freude im christlichen Sinne:
- Kein "Spaß" (wie an Kindern oder Enkeln).
- Keine "Lust" (wie beim Wandern).
- hat nichts mit Humor zu tun
- Freude ist eine Person und hängt ausschließlich an diesem Herrn.
- Beispiele für diese Freude:
- Weihnachten: Freude durch die Engelsbotschaft über die Geburt des Heilands.
- Ostermorgen: Freude durch die Begegnung mit dem Auferstandenen.
- Samaria: Große Freude durch die Kraft- und Freudentaten des Herrn.
- Der Herr löst eine Freude aus, die "allewege bleibt".
II. Der Berg der Freudlosigkeit und der "Mineur" zur Freude
- Die Realität der fehlenden Freude
- Freude ist oft nicht sichtbar, wie die Sonne, die von der Nacht vertrieben wurde.
- Die Freude ist "verschüttet" und liegt hinter einem großen, unüberwindbaren Berg.
- Die Notwendigkeit des "Mineurs"
- Die einzige Möglichkeit, an diese Freude heranzukommen, ist, den Berg zu durchqueren, durchbohren oder zu durchtunneln.
- Vergleich mit "Mineuren" (Bergleuten, Sprengmeistern), die Berge durchbohren.
- Aufruf: "Mineure zur Freude hin sein".
- Dieses "Bergmannsgeschäft" beinhaltet den Weg durch kleine Freuden, große Traurigkeiten und schließlich durch die gewaltige Schuld.
- Erste Phase: Durch kleine Freuden hindurch (im Kontext von Konflikten)
- Die Situation damals (Korinth) war zum "Heulen", ein "Berggrutsch" zwischen Gemeinde und Apostel.
- Unterste Schlammschicht: Besuch von "Freudenhäusern".
- Nächste Lehmschicht: Blutschande in Familien.
- Oberste dicke Brocken: Handfeste theologische Streitigkeiten und Parteiungen.
- Ein "Erdrotz des Bösen" als unüberwindbares Hindernis.
- Zwei unzulängliche Wege zur "Freude":
- sich ganz zurückziehen: Den Dienst aufgeben und weiterziehen ("Bettel hinwerfen").
- alles unter den Teppich kehren: Konflikte herunterspielen, vergessen ("Take it easy")
- beide Möglichkeiten führen nicht zur wahren Freude.
- Übertragung auf aktuelle "Erdrutsche" (z.B. in Ehen, zwischenmenschlichen Beziehungen), die zu Trennung, Einsamkeit und abgeschnittenen Kontakten führen.
- Diese Möglichkeiten sind "Unmöglichkeiten", weil sie nicht zur Freude hinführen.
- Die Situation damals (Korinth) war zum "Heulen", ein "Berggrutsch" zwischen Gemeinde und Apostel.
III. Erste Phase: Die "Bohrköpfe" für den Durchbruch zur Freude
- Tunnelbau ist kein Spaziergang; es werden verschiedene Bohrköpfe benötigt.
- Es gibt drei Bohrköpfe, um durch den Berg zu kommen.
- Das Gebet: Der große und starke Bohrkopf.
- "Betende Hände sind arbeitende, bohrende Hände".
- Gebetsarbeit ist besonders schwer bei Aussichtslosigkeit.
- Leuchtendes Beispiel: Die Syrophönizierin (Mk 7,24-30 / Mt 15,21-28)
- Ihre Tochter war krank, ein "Erdrutsch" in ihrem Leben.
- Sie bohrte und bohrte im Gebet, rief Jesus nach ("Herr, erbarme dich"), auch als er nicht reagierte.
- Trotz Jesu' hartem Wort ("Brot vor die Hunde werfen") bohrte sie weiter: "Herr und doch essen die Hündlein von den Brosamen, die von des Herrnische fallen.".
- Dies bedeutet: "Herr, vor dir bin ich tatsächlich ein armer Hund und trotzdem musst du mir helfen".
- Aufruf, so zu beten: Ohne Anspruch, aber alles von Gott erwarten.
- Der Brief (der zweite Bohrkopf)
- Es ist wichtig, Gedanken in Ruhe niederzuschreiben, damit der andere es "schwarz auf weiß hat".
- Gibt dem anderen die Gelegenheit, es immer wieder zu lesen.
- Das Schreiben verkümmert, sollte aber wiederbelebt werden.
- Die Drittperson (der dritte Bohrkopf):
- Paulus schickte Titus, um die Situation zu regeln.
- Es darf keine Funkstille bleiben, wenn Freudlosigkeit eingebrochen ist.
- Man sollte eine dritte Person einschalten, bitten, für sich zu reden, schreiben oder eintreten.
- Hinweis auf Seelsorger oder Personen des Vertrauens als "Bohrkopf".
IV. Zweite Phase: Durch die großen Traurigkeiten hindurch
- "Die Mittagstunden der Traurigkeit sind todgefährlich".
- Die drei "Traurigkeiten der Welt":
- Die Klage über das Verlorene:
- Verlust von Geld, Gesundheit, Angehörigen; begleitet von Selbstbedauern und Selbstmitleid.
- Überwindung durch das "Bild der Waage":
- Auf die eine Seite der Waage legen, was verloren wurde (Angehörige, Gesundheit, Kraft, Hoffnungslosigkeit).
- Auf die andere Seite legen, was Gott geschenkt hat (Sein Wort, Sakrament, Durchhilfe, Nahrung, Haus, Familie, Frieden, 50 Jahre ohne Krieg).
- Die Güte Gottes überwiegt die Sorgen und Nöte bei Weitem.
- Erkenntnis: "Sie sind reich beschenkt".
- Die Anklage gegen Menschen, die einen verletzt und Unrecht getan haben:
- Alte Verletzungen, die man nicht vergisst; man trägt "Koffer voller Akten" gegen andere.
- Beispiele: Anklage gegen Eltern (für "innere Verletzungen"), Ärzte (für Krankheit), Lehrer (für "Verbiegen").
- Überwindung durch die Liebe: Aus 1. Korinther 13: "die Liebe rechne dich ab".
- Jesus hat nicht abgerechnet; wir sollen großzügig sein, die "Koffer ablegen" und keine "Staatsanwälte" sein, sondern "Träger dieser Liebe Gottes".
- Die Selbstanklage:
- Das Gefühl, nicht wiedergutmachen zu können, was geschehen ist ("Kette der Versäumnisse").
- Persönliches Beispiel des Redners: Zu spät zu einem Sterbenden gekommen.
- Frage: Ist noch etwas gutzumachen im Leben, wenn diese Fragen aufkommen?.
- Die Klage über das Verlorene:
V. Dritte Phase: Durch die gewaltige Schuld hindurch – Der entscheidende Durchbruch
Schuld als undurchdringliche Schicht
- Schuld ist wie "Granit" oder "Beton", undurchdringlich.
- Alle Versuche, sie zu "bohren", scheitern kläglich.
- Die Schuld gegen Gott ist die tiefste Ursache der Not und verhindert den Durchbruch zur Freude.
Das Evangelium als einziger Weg zum Durchbruch
- Vergleich mit dem Tunnelbau, bei dem die Mineure von zwei Seiten aufeinandertreffen.
- "Wir kommen nicht durch, aber Einer hat von der anderen Seite her dieses Tunnel vorangetrieben: Jesus Christus".
- Jesus ging in die Dunkelheit und Finsternis des Grabes, um die "letzte Betonwand der Schuld aufzubrechen".
- Sein Werkzeug dazu war das Kreuz.
- Das Kreuz war so hart, dass ihm nichts widerstehen konnte.
- Das Kreuz schaffte den Durchbruch.
- Am Kreuz begegnen wir dem, der uns entgegengearbeitet hat.
- Das Kreuz ist der Beweis: Der Durchbruch ist geschafft. Der Zugang zur Freude steht offen.
- Am Ostermorgen wurde es ganz klar, als der "letzte große Brocken, der Grabstein, durch die Lüfte flog".
- "Nichts, nichts kann uns mehr scheiden von der Liebe Gottes".
- Das letzte, alles entscheidende Werkzeug ist das Kreuz Jesu.
- Fazit: "Das Kreuz ist die Hilfe zur Freude." Man muss nicht vor dem Berg der Traurigkeit sitzen bleiben.