Herr, wir brauchen diese Belebung. Wir sind müde und abgearbeitet, oft auch entmutigt. Unser Glaube hat häufig nicht die nötige Spannkraft.
Wir wollen Dein Wort wieder als lebendiges Wort erfahren, das uns erneuert und uns den Himmel aufschließt. Öffne unsere Augen, damit wir Dich erkennen können.
Gib uns heute neues Leben aus Deinem Wort. Amen.
Die neue Gemeinschaft der Christen und ihre Wurzeln im Evangelium
Apostelgeschichte 3, ganz zuletzt wird die neue Gemeinschaft der Christen beschrieben. Diese Gemeinschaft zeichnet sich dadurch aus, dass die Mitglieder füreinander sorgen, sich liebhaben und die Gemeinschaft pflegen. Die Wurzel dieser Gemeinschaft liegt im Evangelium.
Nun zu Vers 1: Petrus, Abraham und Johannes gingen hinauf in den Tempel zur neunten Stunde, der Gebetszeit. Das entspricht etwa 15 Uhr, also der Zeit des Abendgebets.
Es wurde ein Mann herbeigetragen, der lahm von Geburt an war. Vermutlich handelte es sich um Muskelschwäche. Dieser Mann wurde täglich vor die Tür des Tempels gesetzt, die „die Schöne“ genannt wurde. Dort bettelte er um Almosen von den Menschen, die in den Tempel gingen.
Vermutlich handelt es sich bei dieser Tür um die Türe des Tornikano, die vom Vorhof der Heiden zum Vorhof der Frauen führte. Diese Tür war eine schwere Metalltür, gestiftet von einem reichen Händler aus Alexandria. Sie war so schwer, dass 20 Männer sie morgens öffnen mussten. Das Öffnen dieser Tür war in Jerusalem wie ein Weckruf am Morgen.
An dieser Stelle saß der Mann, vor dieser wunderbar gestalteten Metalltür des Tempels. Es handelte sich also nicht um eine goldene Tür, wie manchmal verächtlich behauptet wird, sondern um eine Tür aus Metall im Tempel.
Als der Mann nun Petrus und Johannes sah, wie sie in den Tempel hineingehen wollten, bat er sie um Almosen. Petrus und Johannes blickten ihn an, und er wartete darauf, dass sie ihm etwas gaben.
Petrus aber sprach: „Silber und Gold habe ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazaret steh auf und geh umher!“ Er ergriff ihn bei der rechten Hand und richtete ihn auf. Sofort wurden seine Füße und Knöchel kräftig.
Der Mann sprang auf, konnte gehen und stehen. Er ging mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.
Das ganze Volk sah ihn umhergehen und Gott loben. Sie erkannten ihn als den Mann, der vor der schönen Tür des Tempels gesessen und um Almosen gebettelt hatte. Verwunderung und Entsetzen erfüllten sie über das, was ihm widerfahren war.
Es ist interessant, dass hier auch von Entsetzen die Rede ist. Doch so ist es.
Die Reaktion des Volkes und Petrus’ Predigt
Als er sich aber zu Petrus und Johannes hielt, lief das ganze Volk zu ihnen in die Halle, die Salomos Halle genannt wird.
Das ist die Halle, in der diese Lehrgespräche geführt wurden, wo auch der zwölfjährige Jesus im Tempel saß. Die Menschen wunderten sich sehr. Es handelte sich um eine riesenhafte Halle, die die ganze Seite des Tempelplatzes bedeckte. Ich habe gerade keine genauen Maße parat, aber es war eine riesige Halle, länger als der Kölner Dom oder etwas Vergleichbares.
Als Petrus das sah, sprach er zu dem Volk: „Ihr Männer von Israel, warum wundert ihr euch darüber? Oder warum schaut ihr uns an, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser gehen kann?
Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus gesandt.“ Das Wort „Knecht“ ist in der Bibel immer ein Ehrenwort, das wissen Sie. Es stammt aus Jesaja 53. Dort heißt es, dass der Knecht unsere Krankheit getragen hat. Der Knecht Gottes ist ein sehr großer Hoheitstitel, aber natürlich auch der Diener, den ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, als dieser ihn loslassen wollte.
Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und darum gebeten, dass man euch den Mörder schenke. Aber den Fürsten des Lebens – das ist ein wichtiges Wort, das wir heute Abend brauchen – habt ihr getötet. Den hat Gott auferweckt von den Toten, dessen sind wir Zeugen.
Durch den Glauben an seinen Namen ist sein Name jetzt auch ganz wichtig geworden. Plötzlich kommt das mit dem Namen. Diesen, den ihr seht und kennt, hat Gott stark gemacht, und der Glaube, der durch ihn gewirkt ist, hat diesem die Gesundheit gegeben – vor aller Augen.
Nun, liebe Brüder, ich weiß, dass ihr es aus Unwissenheit getan habt, wie auch eure Oberen. Gott aber hat erfüllt, was er durch den Mund aller seiner Propheten zuvor verkündigt hat: dass sein Christus leiden sollte.
So tut nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden getilgt werden. Jetzt kommt das wichtigste Wort heute Abend: damit die Zeit der Erquickung komme.
Die Bedeutung der Erquickung und die Ausbreitung der Urgemeinde
Vor vielen Jahren hatten wir den Professor George Peters aus Dallas zu Gast. Er hielt in unserer Kirche eine Passionswoche, eine Bibelwoche. Es war kein großer Kreis, aber die Gespräche waren erstaunlich tief. Ich erinnere mich noch gut, wie er uns diese Zeit der Erquickung lieb gemacht hat. Dabei hat er die Apostelgeschichte, Kapitel 3, ausgelegt.
Er sprach davon, dass Jesus vor dem Angesicht des Herrn steht und dass dieser Jesus vom Himmel aufgenommen wurde, bis zu der Zeit, in der alles wiedergebracht wird, wovon Gott durch den Mund seiner heiligen Propheten von Anbeginn geredet hat. Mose sagte: "Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern. Den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. Und es wird geschehen, wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk."
Alle Propheten von Samuel an, so viele wie auch danach gesprochen haben, verkündeten ebenfalls diese Tage. Ihr seid die Söhne der Propheten und des Bundes, den Gott mit euren Vätern geschlossen hat, als er zu Abraham sprach: "Durch dein Geschlecht sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden." Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht Jesus erweckt und zu euch gesandt, euch zu segnen, damit sich jeder von seiner Bosheit bekehre.
In der gesamten Weltgeschichte gibt es nichts Vergleichbares zu dieser riesigen Massenbewegung. Nicht einmal das, was Microsoft oder Vodafone oder große Industrieunternehmen aufgebaut haben, kann mit dem verglichen werden, was sich in den ersten Jahren nach der Auferstehung Jesu im Römischen Reich ereignet hat.
Da waren nur wenige schwache Boten, die noch miteinander verstritten waren, wenn sie die Probleme kannten – Paulus, Johannes Markus und andere. Sie zogen los in großer Schwachheit, wurden vom Volk verachtet, von Räubern überfallen, fast im Seesturm untergegangen und verbrachten eine ganze Zeit im Gefängnis. Es war der ärmlichste Dienst, den man sich vorstellen kann.
Doch gerade dieser Dienst löste im Römischen Reich eine Revolution aus – besonders am Sonntag. 55 Jahre nach der Auferstehung Jesu fand man in jeder Stadt des Römischen Reiches eine lebendige christliche Gemeinde. Ihr Ausmaß war so groß, dass der römische Kaiser Christus, den Galiläer, zu seinem Hauptfeind erklärte, obwohl dieser ihm gar nichts getan hatte.
Das ganze Römische Reich war verrückt nach diesem Namen "Christus" – und das fast 300 Jahre lang, um diesen Namen auszulöschen. Das Absurde daran ist: Diese Verfolgungszeit war zugleich die Zeit des größten Wachstums der Christengemeinde.
In den letzten 2000 Jahren hat man so etwas nie wieder erlebt. Es besteht oft das Missverständnis, dass die Christen in Europa sich an den Staat gehängt hätten. Man sagt, bei Konstantin sei die Staatskirche entstanden, um sich abzusichern, und dass das Wachstum der Kirche danach sofort aufgehört habe.
Wenn man heute erlebt, mit welchen Bemühungen wir versuchen, überhaupt nur die Aufmerksamkeit der Welt zu gewinnen, und wie wir uns bemühen, ein paar Leute anzulocken – sei es im Bildungswerk oder anderswo –, dann sieht man die Ohnmacht der Kirche trotz ihrer riesigen Finanzen.
Es ist eine Ohnmacht: 800 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigen die beiden großen christlichen Kinder- und Jugendwerke. Sie sind vielleicht die größten Arbeitgeber in der Bundesrepublik, vielleicht nach dem Staat. Die Zahlen sind kaum vergleichbar. Dennoch halten die Menschen nicht mehr viel vom Christentum.
Die Kraft der Urgemeinde und die Rolle der Laien
Und dann merken sie: Das war keine organisierte Aktion, sondern wie baut Gott seine Gemeinschaft? Ein Wunder, das Gott gegeben hat, ein größeres Wunder des auferstandenen Jesus. Sogar einen sichtbaren Beweis könnte man sagen, dass Jesus auferstanden ist.
Diese Predigtätigkeit schwacher Leute, die hinausziehen in die Welt – wir haben doch schon im Nu eine Armenierkirche im fünften Jahrhundert, wir haben in Äthiopien eine Kirche. Was ist da überhaupt abgelaufen? Die Thomaskristen in Indien und so – was ist da damals geschehen? Schlichtes Debüt?
Zunächst einmal, wenn man es in der Sprache der späteren Kirche sagt, waren es natürlich Laien. Das war schon der größte Unsinn, zu trennen zwischen Fachleuten, Professionellen und Laien. Es waren alle Laien, auch Petrus, der erste Papst, wenn man so will. Das sind unsinnige Einteilungen. Das waren geistliche Leute, das sage ich immer wieder. Das waren Leute mit Handwerk und so, aber sie waren vom Geist Gottes erfüllt. Sie hatten ein Auferstanden in Jesus erlebt. Sie standen in einer Glaubensverbindung mit Jesus Christus.
Da ist doch ganz deutlich, dass hier eine Wirkung der ewigen Welt hinein in diese verlorene Welt geschehen ist. Da ist etwas passiert. Es ist ja noch viel machtvoller als das, was zur Zeit Jesu eigentlich sichtbar wurde. Damals war es ja nur auf Galiläa und ein bisschen auf Jerusalem beschränkt, was nun in aller Welt vor aller Augen sich vollzog.
Wenn man das dann noch fortsetzt und etwa sieht, wie diese Goten, unsere Vorväter, unsere germanischen Väter, zum Glauben kamen durch wehrlose Gefangene. Die Goten waren die Männer mit den Waffen, und sie waren von der Armut dieser Gefangenen beeindruckt, die ihnen mit einer unwahrscheinlichen Liebe begegneten.
Und man kann ja weiterverfolgen: Franz von Assisi oder Martin von Tours – das war so die Kraft. Die Hospitäler und vieles mehr entstanden. Da gab es eine ganz machtvolle Bewegung im Mittelalter des Lebens und des Glaubens.
Die zentrale Botschaft der Urgemeinde und heutige Herausforderungen
Was ist es, was die Kraft dieser Christengemeinde ausmachte?
Gestern hat im Jugendmitarbeiterkreis jemand ganz treffend gesagt: „Du hast doch hoffentlich gemerkt, wie viele Leute sich aufregen, wenn du in deinen Predigten immer nur ein Thema hast und immer nur auf Jesus hinweist. Die haben ja viele andere Möglichkeiten, sich zu vergnügen, wenn sie sich daran stören.“
Ich habe irgendwo in einer Zeitschrift, die ich bekommen habe, etwas Interessantes gelesen. Es ging um die brennenden Weltprobleme und wie Kirche und Diakonie sich auf der Expo präsentieren. Darf ich daraus vorlesen?
Auf der Expo Plaza gibt es den ökumenischen Christuspavillon mit einer Ausstellung, die alle Sinne ansprechen soll. Dort werden sogar Kerzen vor einer goldenen Tafel, kirchliche Gewänder oder eine Schale mit Brot gezeigt, um die Gäste mit christlichen Symbolen zu konfrontieren.
Wahrscheinlich würden die modernen Menschen von heute sich wundern oder sogar abschrecken lassen, wenn sie ein geistliches Gewand sehen. Wenn Sie sich fragen, was denn die Kraft damals war – es war nicht einfach. Warum sollte man so etwas in einer Ausstellung zeigen?
Jetzt schauen Sie einfach in die Apostelgeschichte. Ist das ein persönliches Faible von mir, oder steht es wirklich dort? Die Urgemeinde hatte nur ein Thema. So bekamen die Christen später auch ihren Namen, weil sie immer von Christus sprachen.
Die Menschen in Antiochia, Petrus und Johannes und die ganze Urchristengemeinde blieben an ihren normalen Plätzen. Es gab keine Professionalisierung. Erst im vierten Jahrhundert begann man damit, weil man die Schwärmerei leid war. Die Begrenzung auf Ämter und die Betonung der Kirche waren eine Gegenreaktion auf den zweihundertjährigen sogenannten Montanismus – eine grenzenlose Schwärmerei, bei der jeder sich als Prophet sah und vom Himmel herabredete.
Man sagte: Das muss man kontrollieren. Doch das war eine ungesunde Entwicklung. In der Urgemeinde war es ganz wunderbar. Die Leute waren in ihren Berufen. Petrus und Johannes gingen sogar zum Tempel. Sie hatten nicht die Arroganz zu sagen, das Judentum sei falsch. Sie wollten die alttestamentlichen Wurzeln pflegen und suchten die Gemeinschaft mit dem jüdischen Volk. Paulus ging jedes Mal in die Synagoge.
Sie kamen aus dieser Wurzel, gingen zum Tempel und machten nichts Besonderes. Es gab keine Kongresse, keine Planungsstäbe, keine Materialverteilung, keine Organisation.
Ich bin nicht grundsätzlich dagegen, dass wir das heute brauchen. Wahrscheinlich brauchen wir all das. Aber es ist beeindruckend, wie einfach das damals lief.
Denn das Entscheidende, was wir brauchen, sind brennende Zeugen, die wissen: Jesus lebt. Die mit Jesus leben und in seiner Kraft stehen. Und das brauchen wir heute, ganz egal wie.
Die Bedeutung der Gemeinschaft und der Blickkontakt mit den Bedürftigen
In ganz verschiedenen Formen werden Menschen im Alltag mit Situationen konfrontiert, die ihnen begegnen könnten. Am Tempel sitzt ein armer Mensch. Damals gab es nur eine Möglichkeit der Sozialversorgung: Er musste sich dem Almosenbetteln widmen, da er sonst keinerlei Unterstützung hatte.
Dieser Mann litt vierzig Jahre lang an Muskelschwäche. Er konnte nicht auf die Füße treten. Schon als Kind hat ihn seine Mutter sicher hingesetzt. Dieses Bild eines hilflosen Kindes, das um ein Almosen bittet, hat die Herzen der Menschen berührt. Doch Sie wissen, wie schwierig die Situation beim Almosengeben ist.
Der Bote sagte: "Nie Almosen geben, nie." Denn es sei ein herzloses Werk – sowohl für dich selbst als auch für den Empfänger. Du erledigst damit zwar eine Pflicht, behandelst aber den Menschen falsch. Er muss dankbar sein für etwas, das du gibst, löst aber damit nicht seine Probleme. Das war schon im Bodelschwingen so schlimm.
In den vierzig Jahren, in denen dieser Mann an der Tempelförde saß, hat er sich daran gewöhnt, die Leute immer von unten anzuschauen. Wahrscheinlich war er auch sehr beschämt und entmündigt. Ein Mensch, dem seine Würde genommen wird, sieht nur noch die Füße der anderen. Was für Sandalen sie trugen, Kinderfüße dazwischen – er blickte nur nach unten. Hatte er überhaupt noch Ansprache?
Es gab zwar liebe Leute, die ihn morgens hinsetzten und abends wieder abholten. Trotzdem war das keine menschliche Existenz mehr. Interessant ist, dass eine Wirkung des Geistes Gottes war, dass Petrus und Johannes die Not dieses Menschen sahen.
Paul Deitenbeck, kennst du den Gerhard aus Lüdenscheid? Er hat immer gesagt: Die Gemeinde muss ein Ort sein, an dem Menschen, die im Leben zu kurz gekommen sind, ernst genommen werden. Denn diese Menschen waren sonst zu kurz gekommen.
Die Gemeinde ist nicht da, um der Welt zu imponieren oder große Vorstellungen zu machen, sondern um einen Platz für Menschen zu bieten, die sonst keinen Raum in der Welt haben. Es ist wunderbar, dass die Gemeinde Jesu das immer erkannt hat. Die ganzen Hospitäler im Mittelalter wurden von Christen getragen. Sie waren aus frommen Stiftungen entstanden.
Vielleicht hätten wir heute auch den Mut haben sollen, unsere Diakoniestationen alle kostenlos anzubieten. So könnten wir den Menschen ein Zeichen christlicher Liebe geben. Sicherlich wäre auch Geld hereingekommen. Den Menschen zu zeigen, dass wir nicht sofort mit der Rechnung kommen, sondern gerade denen, die in einer Krise ihres Lebens sind, unsere ganze Zuwendung und Liebe schenken.
Das zeigt sich auch bei Petrus und Johannes sehr schön. Sie spüren sofort, was dem Menschen fehlt, und sagen: "Sieh mich an!" Der Mann wollte die Leute eigentlich gar nicht ansehen, weil ihn gerade das schmerzte – wie die Leute ihm das Wohltätige gaben.
In diesem Anschauen erkennen wir das, was Jesus immer wieder getan hat: Er sah die Menschen an und liebte sie. Wie beim reichen Jüngling suchte Jesus immer den Blickkontakt mit den Menschen. In diesem Blick liegt eine Wertschätzung und Liebe.
Für Jesus ist das ein Mensch – und nicht ein Fall. Ein Mensch.
Die Kraft des Namens Jesu und die Bedeutung von Glauben und Wunder
Gold und Silber habe ich nicht. Es war sicher immer wieder eine Versuchung für Christen bis heute, zu glauben, man könne erst richtig wirken, wenn man materielle Gaben besitzt. Oft hat man sich vielleicht auch geschämt und gedacht, so empfinde ich es selbst, wenn ich in ein Notgebiet komme: Man sagt sich, du wirst doch jetzt nicht mit Bibelsprüchen anfangen. Nein, nein, aber genau so war es in den Kriegsgefangenenlagern.
So hat mein Vater erzählt, wie sie dort in den französischen Cevennen zu Tausenden ohne Arbeit im Offizierslager saßen. Dann kam die erste Lieferung vom YMCA mit einem Testament, wie man es auflädt. Vielleicht wissen wir heute gar nicht mehr, was diese Gaben sind. Sie hatten nichts zu essen. Warum waren damals die Kirchen so voll? Weil die Menschen gesucht haben.
Ich habe Ihnen oft erzählt, dass in den Slums der Dritten Welt die geistlichen Fragen die beherrschenden sind, nicht die materiellen. Es ist gut, wenn wir Gold und Silber haben; dann sollen wir es ruhig einsetzen und etwas damit tun. Aber wenn wir kein Gold und Silber besitzen, soll uns das nicht davon abhalten, Licht in das trostlose Leben von Menschen zu bringen. Es gibt wunderbare Beispiele von Menschen, die ohne Gold und Silber in Liebe gehandelt haben.
Was ich aber habe, das gebe ich dir. Und jetzt kommt das im Namen Jesu Christi, das heißt in seiner Vollmacht, in seinem Auftrag: Stehe auf, geh umher! Sie wissen, dass Jesus ausdrücklich die Apostel ermächtigt hat, Wunder in seinem Namen zu wirken.
Ich möchte ein paar Worte zum Thema Wunder sagen. Ich teile sie mal in drei Gruppen ein. Es gibt drei Formen von Wundern.
Erstens: Wunder, die durch seelische Kräfte wirken. Es gibt Menschen, die mit ihrer starken seelischen Ausstrahlung Wunder bewirken. Sie kennen die Erscheinung des Magnetismus und ähnliche Phänomene. All diese Wunder bewirken Abhängigkeiten bei Menschen, die an Wundertätern hängenbleiben.
Zweitens: Es gibt Wunder, die in bewusster Anlehnung an dämonische, okkulte Kräfte geschehen. Diese breiten sich momentan rapide aus, nicht nur im Internet, sondern auch in unserer Stadt. Auch in unserem Gemeindebezirk gibt es Menschen, die eine sehr große Praxis mit dunklen Dingen haben. Ich möchte Ihnen nur sagen: Haben Sie niemals Gemeinschaft mit diesen Dingen! Es war immer so, dass Menschen dadurch schwer belastet wurden. Es bringt ihnen keine Befreiung.
Alle okkulten Mächte – Sie wissen, wie unsere jungen Leute mit satanischen Dingen belastet sind. Wir hören ab und zu von Vorfällen, bis hin zu Totenmessen und Ähnlichem. Das sollte uns nicht weiter interessieren. Es gibt dunkle Mächte, und es gibt auch Wunder, bei denen im Namen Satans die Finger wund werden.
Drittens: Jesus tut auch Wunder. Entscheidend ist im Neuen Testament, dass diese Wunder immer Zeichen waren. Zeichen, die darauf hinwiesen, dass die Macht im Namen Christi wirkte. Sie waren nicht nur einmalige Ereignisse, sondern zeigten auf Christus und seine Macht. Es wurde kein dauerhafter Praxisbetrieb eingerichtet, es gab keine Folgefälle am selben Tag. In Jerusalem gab es weiterhin viele Krankheiten. Das Wunder war einmal geschehen.
Sie wissen, welches Problem auch dieses Wunder hat: Man hat schon viele tolle Wunder mit Jesus erlebt. Doch wenn morgen der Arzt eine schwere Krankheit diagnostiziert, hilft das oft nicht mehr viel, obwohl man vorgestern eine schöne Gebetserhörung erlebt hat. Vor dem neuen Problem fällt der Glaube wieder zusammen, wenn man Christus nicht gefunden hat und das Wunder nicht als Zeichen auf Christus gewirkt hat.
Das ist beim Wunder bei Jesus entscheidend wichtig.
Wir sehen außerdem einen wichtigen Unterschied bei Wundern: Wir erleben ihn auch bei christlichen Wundertätern. Im Moment verfolge ich das nicht mehr so, aber vor zwei, drei Jahren war es sehr stark. Überall hingen Plakate von Gruppen, die Heilungen versprachen, Heilungsketten bildeten und Ähnliches.
Als junger Mensch war ich gerne auf dem Killesberg und wollte das studieren. Ich möchte Ihnen sagen: Gehen Sie nie allein hin, sondern zu zweit oder zu dritt. Suchen Sie auch Leute, die die Gabe des kritischen Denkens haben, damit Sie sich auseinandersetzen können.
Denn wenn Menschen zusammenströmen, springt der Mann herum wie ein Wilder und freut sich über sein Wiedergewonnenes. Er hat ja noch nie laufen können! Die kindliche Freude, wie er seinen Leib als Dank vor Gott empfindet, seine Lieder singt, seine Psalmen, in die Luft springt – er muss ja seine Beine ausprobieren. Die Leute sind entsetzt und schockiert. Für sie war es etwas Unbekanntes. Sie kannten den Mann doch – so etwas gibt es doch nicht. Es war wirklich eine Durchbrechung aller rationalistischen Bedenken.
Da laufen die Leute zusammen, bewundern Petrus und Johannes und fragen: „Was, was, ihr habt das gemacht?“ Und das Erste, was diese sagen, ist: „Wir nicht.“ Das ist der Unterschied zu den heutigen Plakaten. Heute Abend macht Johnny Armstrong aus den USA Heilungen. Nein, diese Leute sagen: „Wir haben nicht geheilt. Das ist Gott.“
Ein ganz wichtiger Unterschied: Es wird kein Personenkult betrieben. Das ist eine sehr demütige Sache, die auf das Gebet hin geschieht, in der Vollmacht des Namens Jesu. Das dürfen Sie genauso erleben, wenn wir es so handhaben.
Ich freue mich immer, wenn ich auch gerufen werde. Sonntagsabends, bei der Kassettenhörerin von auswärts, angesichts ihrer schweren Operation, bete ich gerne mit einem Menschen, lege ihm die Hände auf und segne ihn. Aber wir lassen Jesus die Freiheit, zu tun, was er will.
Wir wissen, dass er große Dinge tun kann. Und wir haben auch erfahren, dass wir über alles begreifen und verstehen hinaus reale Wunder erleben können.
Die Demut bei Wundern und die Bedeutung des Christuszeugnisses
Aber das ist jetzt ein ganz wichtiger Punkt: Bei den echten Wundern Jesu standen nie die Wunder selbst im Mittelpunkt.
Später hat Paulus in Kleinasien, als man ihm sogar Opfer darbringen wollte, ganz klar gesagt: „Schluss, wir sind doch Menschen, ganz normale, fehlbare Menschen. Macht doch keinen Humbug daraus.“ Das Wunder kommt von Jesus, und das sagte er deutlich. Dann hält er eine Predigt und erklärt das Wunder. In Derbe und Lystra führte das zu so großer Empörung, dass Paulus gesteinigt wurde. Die Leute waren plötzlich voller Hass, obwohl Paulus nur ehrlich war.
Hier deutet Petrus das Wunder, zusammen mit Johannes: „Was seht ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, dass dieser Mann gesund geworden ist?“ Es muss ganz klar sein: Es ist kein Menschenwerk. Das ist keine menschliche Kraft oder irgendein Fluidum. Das liegt nicht, ich sage mal, in den Händen der Menschen. Das ist der große Irrglaube bei vielen wundersüchtigen Leuten.
Man könnte mir nicht sagen, ich solle nach Karlsruhe fahren, weil dort ein Evangelist die Hände auflegt. Ich sage immer: Aber der Herr Jesus wirkt auch hier. Da muss man nicht extra nach Karlsruhe fahren. Für mich ist das ein ganz wichtiges Erkennen: Wenn Jesus heilen will, dann tut er das nicht nur in Karlsruhe, sondern auch hier. Dann muss ich mich nicht in solche Dinge hineinbegeben. Wenn Jesus es will, darf ich als Kind beten. Die Verheißungen sind völlig klar, dass er mich dann auch beschenken kann.
Wir haben heute Abend das Thema: Warum Jesus die Mitte ist. Weil er das immer wieder sagt. An dieser ganz alltäglichen, anfangenden Geschichte ist eigentlich der tolle Punkt, dass er vor den Mitmenschen bekennt: Der auferstandene Jesus, der die Kraft Gottes hat, der ist da. Er will segnen und wirkt große, gewaltige Dinge – auch in unseren Tagen.
Wir sollten immer wieder davon erzählen, von großen Dingen, die wir erleben. Aber die größten Dinge macht er natürlich auch dort, wo er einen Petrus nicht mehr befreit hat, sondern wo dieser am Ende seines Lebens gekreuzigt wurde. Und wo Paulus umkam.
Die Kraft des Leidens und die Freude im Glauben
Das Beeindruckendste an den Christen war ihr Leidensweg in den Katakomben. Für sie war das keine Anfechtung. Ihre Nähe zu Christus war so groß, dass sie sagten: „Jetzt kommt das größte Wunder.“ Sie zogen in die Arenen, gingen den Löwen entgegen, sangen Choräle und Danklieder und ließen sich zerreißen.
Deshalb ist es wichtig, was uns damals im Buch nochmals nahegebracht wurde: mit Freuden zu ernten. Ein Beispiel dafür ist Professor Johann Tobias Beck, der sagte, wenn er heute noch einmal seine Frau und seine Kinder zurückbekommen könnte, an denen er so schrecklich gelitten hatte, wie sie gestorben waren, aber dafür seine geistlichen Erfahrungen, die er gemacht hatte, abgeben müsste, wüsste er nicht, was er wählen sollte. Christus war ihm mit seinem Wort in der dunklen Zeit so groß geworden.
Wir sollten immer diese beiden Dinge zusammenbringen: Jesus tut gewaltige Dinge. Vor zwei Jahren habe ich nicht verstanden, wie es mit dem Waldheim weitergehen sollte und viele andere Dinge. Wir wussten nicht, wie Frau Weber damals weggehen würde. Doch der Herr wirkt auch in großen Dingen der Weltgeschichte.
Wir hatten auch Gesundheitsprobleme – und das gehört alles dazu. Zum Beispiel, als wir einmal in Haifa standen und die Gruppenkasse im Safe war. Ich fand den Safe-Schlüssel nicht mehr, die Koffer mussten aus dem Bus geholt werden, und so weiter. Bis man dann betet.
Oder erinnert ihr euch noch, wie wir beim letzten Mal den Pass gesucht haben? Am nächsten Morgen flogen wir sehr früh zurück. Ein Teilnehmer hatte seine Mappe am Strand hingelegt und mit einem Handtuch bedeckt. Der Pass war darin. Nach fünf Minuten, als wir aus dem Wasser zurückkamen, war die Mappe natürlich weg. Denn in Israel gibt es auch noch Taschendiebe, nicht nur in Deutschland.
Am Abend um sieben war es schon zu spät, um von der Botschaft noch etwas zu bekommen. Doch plötzlich fand jemand den Pass auf einer Müllhalde. Wie viele hatten dafür gebetet! Das Schwierigste auf einer Reise ist, wenn der Pass verloren geht und alle Dienststunden vorbei sind. Dann wird der Botschafter alarmiert und fragt: „Was soll ich heute Nacht machen? Wie bekommt man die Identität wieder?“
Wir erleben vieles. Wir haben einen lebendigen Herrn, dem wir unsere Hilflosigkeit und Not anvertrauen dürfen. Aber wir wissen auch, dass unser Herr nicht automatisch wie eine Marionette ist, die man an einem Faden zieht, kein Kasper.
Die zentrale Botschaft von Christus als Fürst des Lebens
Und jetzt hält Petrus eine Predigt, und das ist noch einmal ganz wichtig. Er sagt: Diese Predigt ist so fantastisch, dass er erklärt, Christus ist der Fürst des Lebens. Es ist ein biblisches, gefülltes Wort. In Christus sind alle Schätze verborgen.
Vielleicht ist das der Grund für den Spott und das Ärgern der Leute. Sie reden von Jesus, weil sie es nicht verstehen können. „In dir ist Freude, auch in allem Leid. Wenn wir dich haben, kann uns nichts schaden – weder Teufel, Welt, Sünde noch Tod.“
Am Sonntag hat mir jemand alte Soldatenbriefe gegeben, die ich sonst nicht mehr verwendet hätte. Lesen Sie mal, wie Menschen im Untergang, im Angesicht des Todes, mit Jesus gelebt haben und Freude und Leben hatten. Darum geht es.
Letztlich ist das das große Wunder: Christus hat mein Leben in Besitz genommen. Sie kennen das doch – Ihr Leben wird erneuert, die Ehe wird neu, die Kinder haben einen anderen Vater. Eine Revolution vollzieht sich, eine ethische Revolution, eine Erneuerung. Christus macht uns zu einer neuen Kreatur und gibt neue Lebenskräfte.
Das lassen wir uns heute von der gottlosen Umgebung oft ausreden. Es geht doch nicht um Kirchlichkeit oder Frommsein. Es geht darum, dass jeder, der zu Christus kommt, Lebenserfüllung findet. Das Ja zum Heute, sein Leben zu begreifen, seine Gaben zu erkennen. Man versteht auch, wozu man seinen Körper hat, und alles wird klar. Man findet die Ordnung Gottes, kann Ja dazu sagen und erlebt Erfüllung.
Was ist Europa gewesen, bis zur Entfaltung der Kunst und all der schönen Dinge? Der Mensch ist durch Christus lebendig geworden. So wurde auch die Wissenschaft entwickelt. Glauben Sie, im germanischen Heidentum hätte es so etwas wie die Entfaltung von Kunst, Malerei und Wissenschaften geben können? Wenn der Mensch gefangen ist im Aberglauben und in der Gebundenheit an Mächte, dann ist das Evangelium, das in die Welt hineintritt, eine Befreiung der Völker. Sie können zu einer sachlichen Haltung im Umgang mit der Welt zurückkehren, anstatt überall bloß göttliche Mächte zu sehen.
Der Fürst des Lebens – die Ablehnung Jesu ist eine Ablehnung des Fürsten des Lebens. Er hat alles verloren, was man haben kann. Wer Christus nicht will, hat sich von einer Lebenserfüllung abgeschnitten. Das kann man nicht mit irgendwelchen anderen Surrogaten oder Ersatzstoffen füllen. Es gibt keine andere Lebensbefriedigung in dieser kurzen Lebenszeit, als dass ich durch Christus zu Gott komme, Frieden mit Gott habe und ein erneuerter Mensch bin.
Das war doch die Botschaft des Paulus, die er nach Griechenland getragen hat, auf den Areopag, und die Römer erreichte. Diese Botschaft hat sich an den Herzen der Menschen bewährt. Heute ist das nicht anders.
Was will ein Mensch wirklich finden? Am Geld wird doch keiner glücklich. Auch an Ehre wird niemand glücklich. Glauben Sie wirklich, dass der Pornoschmutz, den wir heute schon unseren Zwölfjährigen im Internet zugänglich machen, irgendjemanden erfüllen könnte? Sie sind ja verdorben fürs Leben und haben keine Freude mehr, wie sie sie früher hatten, als sie zum ersten Mal ihrer Geliebten die Hand reichten. Alles ist zerstört.
Den Fürsten des Lebens aber – nehmt ihn an! Jesus will euch nichts von eurer Freude nehmen. Er möchte euch die ganze Erfüllung eures Lebens geben. Lasst euch von niemand anderem täuschen oder ablenken. Wer den Fürsten des Lebens ablehnt, hat sich selbst abgeschnitten.
Vielleicht war das früher Unwissenheit. Aber jetzt ist das Angebot noch einmal da. Und Petrus gibt zwei wichtige Dinge mit: Buße – das ist immer wieder wichtig. Das Wort Buße ist bei uns oft missverstanden und missbraucht, zum Beispiel wegen Bußgeld, Zahlkarten oder Scheibenwischern. Deshalb ist das Wort Bekehrung ein gutes Wort.
Bekehrung heißt: Wendet euch! Es bedeutet eine Lebenswende, eine neue Orientierung. Dann darf man sagen: Du kannst mit Jesus ein neues Leben beginnen.
Das ist so wunderbar, gerade wie gestern Abend in unserem Mitarbeiterkreis der Jugend. Dort hat man wieder erlebt, wie befreit all diese jungen Leute sind. Es ist etwas Wunderbares, das im Leben dieser jungen Menschen sichtbar wird. Sie sind erfüllt und können das anderen jungen Leuten weitergeben.
Sie werden verlacht und verspottet, weil andere sie für blöd halten. Aber sie sind ganz natürliche, fröhliche Menschen. Sie haben unter Schmerzen die Hinwendung zu Christus entdeckt und die Vergebung ihrer alten Schuld erfahren. Die Schuld ist weg. Weg! Man kann sie nie aufarbeiten, sondern nur verschwinden lassen. Das ist die tollste Entsorgung – der Giftmüll muss weg.
Das Alte ist weg, und man muss sich nicht dauernd mit der alten Vergangenheit auseinandersetzen. Man darf neu und frei leben. Dann werden Zeiten der Erquickung kommen. Ich würde hier gerne sagen: Zeiten des Aufatmens für unsere Generation, die sonst nur von Angst lebt.
Jetzt haben wir gerade im Jahr 2000 Ängste hinter uns. Nun kommen Wetterängste und wieder neue Ängste, Euro-Ängste und vieles mehr. Aber leben Sie in der Freude!
Die Ermutigung zu Freude und Gemeinschaft im Glauben
Junge Leute kamen zu Zinsnach und fragten, was sie tun sollten. Sie meinten immer, er gebe ihnen einen Dienst auf. Er sagte: Seid fröhliche Menschen des Heilands, lebt fröhlich! Vielleicht sagen wir das viel zu selten. Vielleicht war er ja immer ein zu großer Miesepeter.
Aber wenn man sagt: Genießt doch, was euch Gott schenkt! Freut euch an den Gaben Gottes, freut euch an eurem Leben bis ins hohe Alter hinein! Ihr werdet gebraucht und dürft etwas für unseren Herrn bewirken. Zeiten des Aufatmens, der Freude und der Erquickung – es gibt nichts mehr, was euch den Atem rauben kann. Ihr seid befreite Menschen.
Warum? Weil ihr im Frieden Gottes lebt. Ihr habt eine Hoffnung, ihr habt eine Zuversicht. Selbst der Tod kann euch die Freude nicht mehr nehmen. Die christliche Gemeinde war eine fröhliche, singende Gemeinde, trotz allem Schweren, das sie miteinander erlebt hat.
Der Paulus hat später in Philippi, in Europa, im Gefängnis, als sein Rücken zermatscht war, noch gesungen. Er lobte Gott, weil er eine Geborgenheit und einen Frieden hatte, den die Welt nicht versteht. Das war für die Römer natürlich provozierend, denn sie hatten alles.
Sie genossen die schönen Dinge und konnten sogar mehrmals hintereinander essen. Sie probierten wirklich alles aus, was die Freunde der Welt kannten. Die Christen hingegen strahlten als Sklaven und arme Leute die Freude an Jesus aus.
Jetzt kommen wir wieder zum Punkt: Was haben wir der Welt anzubieten? Man kann es nicht auf der Expo darstellen, aber man kann Menschen davon erzählen. Das ist Zeugnis – Menschen, die Jesus gefunden haben, teilen ihre persönlichen Lebenszeugnisse. Diese sind wunderbar und herrlich, wenn sie wirklich sagen: Seitdem verstehe ich mein Leben neu und kann mich freuen.
Ich freue mich auch, dass es in der Gemeinde Sportgruppen gibt. Es gehört alles dazu, dass man wandert, gemeinsam feiert und fröhlich ist. Denn Jesus erschließt uns das Leben. Ich kann Ja sagen und alles mit Danksagung genießen, was mir der Herr gibt.
Nicht immer die Angst vor der Sünde bestimmt mein Leben, sondern die Freude, dass ich einen Herrn habe. Durch Christus ist mir der Zugang zum Vater geschenkt, der Himmel steht offen, sein Geist ist da. Ich darf wirken und fröhlich leben.
Eine alltägliche Lebensgewohnheit war das damals, und der Herr wirkte mächtig. Das führte zu Wachstum, und so wird es auch heute sein. Wir sehen in aller Welt, wie die Gemeinde Jesu wächst und wie Gott Großes tut.
