Und derjenige nutzt die Gelegenheit überhaupt nicht und verhält sich wieder völlig daneben. Was passiert dann? Und wie ist das bei Gott?
Darüber wollen wir heute nachdenken. In unserer Predigtserie kommen wir durch die ersten elf Kapitel der Bibel. Diese haben wir überschrieben mit "Wie alles anfing". Heute sind wir bei Kapitel vier angekommen, wie wir gerade schon gehört haben.
In diesem Kapitel werden wir sehen, dass wir einen Gott haben, der erstaunlich geduldig und gnädig ist. Er gibt den Menschen immer wieder neue Chancen. Ich hoffe, dass uns das ermutigt, uns immer wieder diesem Gott zuzuwenden und seine Gnade zu erleben.
So wollen wir uns nun dem Text zuwenden.
Der Anfang der Schöpfung und der Sündenfall
Wir haben in den ersten beiden Kapiteln den wirklichen Anfang vom Anfang gesehen. Wir haben erlebt, wie Gott die ganze Welt durch sein mächtiges Wort in die Existenz gesprochen hat. Zum krönenden Abschluss hat Gott Menschen geschaffen – Menschen, die er in seinem Ebenbild erschaffen hat, als Mann und Frau. Ihnen hat er Verantwortung für die Schöpfung übertragen.
Letzten Sonntag hat Simon Meier über Kapitel 3 gepredigt. Dabei haben wir das Ende des Anfangs gesehen. Die ersten Menschen ließen sich verführen und rebellierten gegen Gott. Das hatte Konsequenzen: Die ersten Menschen mussten die Gegenwart Gottes verlassen. Sie konnten nicht länger in der Nähe des heiligen Gottes bleiben.
Sie wurden aus dem Paradies verstoßen. In gewisser Weise fällt hinter ihnen die Tür ins Schloss. Gott stellt vor den Eingang zum Paradies Cherubim auf – Engel mit flammenden, blitzenden Schwertern. So ist der Weg zurück in die Gegenwart Gottes zunächst versperrt.
Aber wir haben letzte Woche auch gesehen, dass inmitten der Gerichtsworte, die Gott spricht, Hoffnung durchscheint. In Kapitel 3, Vers 15, findet sich eine Verheißung: Der Nachkomme der Frau wird kommen und der Schlange, dem Verführer Satan, den Kopf zertreten. Er wird dem Bösen ein Ende bereiten.
Hoffnung nach der Sünde – Geburt von Kain und Abel
Und das bringt uns zu Kapitel vier. Wenn du mir mal die erste Folie gibst, Jenny, dann können wir uns Kapitel vier zuwenden.
Wir sehen nämlich gleich am Anfang von Kapitel vier, wie nach dem Bericht „Von der Rebellion der Menschen“ ein Text folgt, in dem wir Hoffnung nach der Sünde sehen. Das zeigt sich schon in Vers 1, wo es heißt: „Und Adam erkannte seine Frau Eva, und sie war schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des Herrn.“
Nun, die Aussage, dass Adam Eva erkannte, muss ich nicht weiter erklären. Wer die Geschichte von den Bienen und den Blümchen kennt, weiß, was da passiert ist. Es kommt zu einer Schwangerschaft, dann zu einer Geburt, und Eva ist begeistert. Grundsätzlich ist es so, dass die Geburt eines Kindes eine frohe Sache ist. Das feiern wir hier regelmäßig in den Gottesdiensten. Dann sehen wir ein wunderbar niedliches Bild von einem Baby. So war es vielleicht auch bei Baby Kain. Alle hätten gesagt: „Oh, ist der süß.“ Na ja, es waren nur Adam und Eva, die das sagen konnten.
Vielleicht war Eva deshalb froh. Aber ich glaube, ihre Freude, ihre Begeisterung, ihr Ausruf „Ich habe einen Mann gewonnen mit Hilfe des Herrn“ hat noch einen tiefergehenden Grund. Denn wo lag die einzige Hoffnung für Adam und Eva nach dem Sündenfall? Darauf, dass ein Mann kommen sollte, ein Nachkomme der Frau, der der Schlange den Kopf zertreten würde. Und jetzt war ein Kind geboren, ein Junge, der eines Tages ein Mann sein sollte.
Wir sehen, wie sofort Hoffnung da ist. Eva, nachdem sie von Gott aus dem Paradies verstoßen wurde, preist ihn letztendlich mit den Worten „mit Hilfe des Herrn“. Alle Hoffnung ruht jetzt auf diesem Nachkommen der Frau, auf Kain. Das ist Gnade. Das ist Gnade, dass Gott hier nicht ein Ende mit dem Menschen macht, nein, dass er den ersten Menschen trotz der Sünde einen Nachkommen schenkt.
Und nicht nur einen. Wir lesen dann weiter: „Danach gebar sie Abel, seinen Bruder.“ Dann lesen wir über die beiden Brüder. Abel wurde ein Schäfer, Kain ein Ackermann – zwei ehrenwerte Berufe.
Sicher war es so, dass Kain und Abel, aufgewachsen bei Adam und Eva, von ihren Eltern etwas darüber erfahren haben, wie es einst war. Ich denke, ihr kennt auch solche Geschichten von euren Eltern, von der Zeit, wie es früher war. Ich hatte gerade heute Mittag ein Aufnahmegespräch mit einer Familie, bei dem wir interessanterweise mal drei Leute zusammen aufnehmen werden. Die Tochter ist quasi erwachsen, und die Eltern und ihre Tochter wollen gemeinsam Mitglieder der Gemeinde werden. Sie haben ihr Zeugnis gegeben, und das Zeugnis hatte viel mit der Geburt der Tochter zu tun, die daneben saß. Das war schon interessant. Die Tochter fragte: „Wie ist das denn für dich? Wie klingt das für dich?“ Ich denke, so ähnlich war das vielleicht auch bei Adam und Eva. Sie haben bestimmt ihren Kindern erzählt, wie es einst war.
Ich meine, sie haben im Paradies gelebt. Da kann man etwas erzählen: Früchte überall, das war super, und Gott mitten unter uns. Wahrscheinlich haben sie dann auch auf die Frage antworten müssen: „Ja, Mama, Papa, warum wohnen wir da nicht mehr?“ Wahrscheinlich mussten sie ihren Kindern erklären, dass sie gegen Gott rebelliert haben und dass Gott ein treuer, ein guter Gott ist. Dass Gott sie beschenkt hat mit ihren beiden Söhnen.
So waren die Söhne wahrscheinlich schon allein deshalb motiviert, vor diesem Gott zu treten und Opfer zu bringen. Davon lesen wir dann im Fortgang. Es heißt in Vers 3: „Es begab sich aber nach etlicher Zeit, dass Kain dem Herrn Opfer brachte von den Früchten des Feldes. Und auch Abel brachte von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der Herr sah gnädig an Abel und sein Opfer, aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an.“
Die Bedeutung der Opfer und der Glaube Abels
Wird uns hier nicht erklärt, warum Gott diese Unterscheidung macht, warum er das Opfer von Abel gnädig ansieht und das von Kain nicht?
Im Hebräerbrief finden wir eine Erklärung dafür. Dort heißt es nämlich in Kapitel 11, Vers 4: "Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain." Durch sein Opfer offenbart Abel also seinen Glauben. Er opfert dem Herrn, wie es dort heißt, von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett.
Wir sehen, dass Abels Opfer nicht einfach das Erstbeste ist, was er Gott bringen kann. Es ist das Erste und Beste. Die Erstlinge, das erstgeborene Tier, und das Fett – heute essen wir gerne auch ein bisschen fettfrei oder fettarm. Aber Fett gibt dem Fleisch Geschmack. Fett war damals das Beste, was es gab. Wenn eure Eltern noch zur Nachkriegsgeneration gehören, könnt ihr mal nachfragen: Fett ist etwas Gutes.
So bringt Abel dem Herrn das Erste und Beste, während Kain einfach nur etwas von seiner Ernte bringt.
Ich möchte uns herausfordern, mal zu hinterfragen: Wie ist das eigentlich bei uns? Was bringen wir Gott? Wie zeigen wir unseren Glauben, unser Gottvertrauen und unsere Herzenshaltung Gott gegenüber? Bekommt der Herr von dir dein Erstes und Bestes oder nur etwas?
Wie ist das mit den Dingen, die Gott uns gegeben hat? Alles, was wir haben, ist von Gott. Geben wir ihm unsere Gaben, das Erste und Beste, was wir haben? Geben wir ihm unseren Zehnten zum Beispiel, indem wir nicht bis zum Ende des Monats warten, um zu sehen, ob noch etwas übrig ist? Sondern geben wir ihm das Erste und Beste?
Oder viel elementarer: Wie kommen wir überhaupt vor Gott? Wie fangen wir die Woche an? Nun seid ihr heute alle hier, ihr gebt ihm am ersten Tag der Woche Zeit, um auf sein Wort zu hören. Kommt ihr in diesen Gottesdienst erwartungsvoll oder mit dem, was noch übrig ist – der letzten Energie des Tages?
Vielleicht ist es gut, mal zu hinterfragen: Muss ich Sonntag erst mich austoben, um dann gerade so die Augen noch aufhalten zu können im Gottesdienst? Oder gebe ich Gott meine ganze Aufmerksamkeit? Komme ich zu ihm in der Erwartung: Ich will ihn ehren, ich will ihm Lieder singen aus voller Kehle, ich möchte ihn anbeten mit Geschwistern?
Und nicht nur am Sonntag, sondern jeden Tag ist Gott so eine Priorität für uns, dass er unser Erstes und Bestes bekommt. Dass Gebet nicht der letzte Gedanke vor dem Schlafengehen ist, sondern dass es etwas ist, wo wir sagen: Das hat Priorität, auch wenn mein Tag noch so voll ist. Ich möchte meine Zeit mit Gott niemals opfern.
Denn Gott verdient es, mein Erstes und Bestes zu bekommen. Ganz sicher – Gott verdient nicht nur etwas. Er ist es wert, dass wir ihm unser Erstes und Bestes geben. Abel tut das, und Gott sieht sein Opfer gnädig an, aber Kain und sein Opfer sieht er nicht gnädig an.
So wird nun klar, dass Kain kein Hoffnungsträger ist, aber Abel. Er ist vielleicht der, auf den wir warten. Er ist vielleicht der, der im 1. Mose 3,15 verheißene wurde. Also auch wenn Kain nicht der Hoffnungsträger ist, so ist doch noch Hoffnung da. Die Hoffnung lebt.
Kains Reaktion und Gottes Einladung zur Umkehr
Wir sehen nun, wie Kain reagiert. Er ist voller Ärger, denn "ergrimmte Kain sehr und senkte finster seinen Blick". Das ist die falsche Reaktion, das ist uns klar. Er hätte jetzt sagen können: „Mensch, Abel hat etwas richtig gemacht, was ich falsch gemacht habe. Ich möchte es meinem Bruder nachtun und morgen werde ich Gott auch ein besseres Opfer bringen. Ich kehre um.“ Aber das tut er nicht. Stattdessen wird er eifersüchtig und zornig.
Dennoch gibt es immer noch Hoffnung für Kain. Wir sehen hier, wie gnädig Gott ist. Gott verwirft ihn nicht, sondern wendet sich ihm zu und spricht zu ihm. Im Fortgang lesen wir dann die Fragen, die Matthias uns eingangs vorgelesen hat: „Warum ergrimmst du?“ fragt der Herr, „und warum senkst du deinen Blick?“
Es ist so: Wenn du fromm bist, kannst du frei den Blick erheben. Bist du aber nicht fromm, so lautet die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen. Du aber sollst über sie herrschen. Was Gott hier tut, ist letztendlich eine Einladung zur Buße. Er ruft Kain dazu auf, sein Verhalten zu ändern, seine Herzenshaltung zu überdenken, sich nicht der Sünde freien Lauf zu lassen, sondern über sie zu herrschen.
Was wir hier aber auch schon sehen, ist, dass sich etwas signifikant verändert hat im Vergleich zu Kapitel drei. In Kapitel drei waren Adam und Eva reinen Herzens. Dann kam die Schlange, und die Versuchung kam von außen, mit Lüge und Trug. Adam und Eva ließen sich von außen verführen.
Hier ist die Sünde aber schon in Kain selbst drin. Er muss achtgeben, dass das, was in ihm schon vorhanden ist – was sich in seinem Blick und seiner Herzenshaltung zeigt –, keinen Raum bekommt. Er soll die Sünde beherrschen. Damit sehen wir, dass Kain die gleiche Natur hat wie wir alle.
Wir alle wissen, dass Versuchung nicht erst von außen kommen muss. Ich möchte das deutlich sagen, weil die Welt uns immer das Gegenteil erklären will. Die Welt behauptet, dass alle Versuchung und Sünde von außen kommen. Es läge an den äußeren Umständen. Die Lösung für das Problem finden wir in uns selbst. Das heißt, wenn wir nur die Lebensumstände verändern, dann wird es bestimmt besser mit uns. Und wenn wir uns nur genug anstrengen, dann schaffen wir das.
Doch das ist eine Lüge Satans. Sie führt ins Verderben, weil das niemals funktionieren wird. Die äußeren Rahmenbedingungen können dazu führen, dass das, was drinnen ist, noch sichtbarer wird. Aber das Kernproblem, die Versuchung, steckt in uns drin. Das ist die Natur Kains, die wir alle mitgeerbt haben.
Das Problem, das von außen kommt, können wir lösen. Das von innen kommende Problem können wir nicht selbst lösen. Es muss von außen gelöst werden. Wir können uns nicht einfach nur anstrengen. Das reicht nicht. Wir brauchen Hilfe, wir brauchen Vergebung von Gott, wir brauchen ein neues Herz.
Deshalb ist der einzige angemessene Weg, wenn Gott uns unsere Sünde zeigt, dass wir ihm unsere Sünde bekennen und ihn um Vergebung bitten. Wir bitten ihn darum, uns ein neues Herz zu geben.
Es ist gute Tradition hier in der Gemeinde, dass wir in der Woche, bevor wir am Sonntag Abendmahl feiern, dazu einladen, sich darauf vorzubereiten. Wir tun das ganz bewusst, weil wir uns auf das Abendmahl vorbereiten wollen. Wir wollen uns in der Woche davor bewusst Zeit nehmen, uns zu hinterfragen und in uns selbst hineinzuschauen. So können wir in angemessener Weise an den Tisch des Herrn kommen.
Das heißt: Wir wollen schauen, wo Dinge in meinem Herzen nicht in Ordnung sind, wo Dinge sind, die ich vor Gott bringen sollte. Um das deutlich zu sagen: Keiner von uns kommt mit reinem Herzen und frei von Schuld an den Tisch des Herrn. Dann könnten wir das Abendmahl ausfallen lassen, dann bräuchten wir es nie einzuplanen. Aber so sind wir nicht.
Was Gott möchte, ist, dass wir in uns hineinschauen und immer wieder auf ihn schauen. Gerade dann erkennen wir, wenn wir das Mahl feiern, dass dieses Mahl mir neu zeigt: Da, wo ich erkannt habe, dass ich das Problem in mir habe, wurde die Lösung für mein Problem bereitet – Christi Leib für mich gebrochen, Christi Blut für mich vergossen.
So möchte ich dich einladen: Nimm dir Zeit, schau in dich hinein. Und wenn deine Gedanken anfangen zu sagen, die Probleme kämen ja alle nur von außen, dann fang noch einmal neu an. Kain tut das nicht. Kain lässt sich nicht zur Buße rufen, ganz im Gegenteil.
Die zerstörerische Kraft der Sünde – Kain tötet Abel
Und damit kommen wir zum zweiten Punkt dieser Predigt: Die Sünde tötet Hoffnung.
In Vers 8 lesen wir: Da sprach Kain zu seinem Bruder Abel: „Lass uns aufs Feld gehen.“ Und es begab sich, als sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain gegen seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.
Trotz der Warnung Gottes lässt Kain der Sünde freien Lauf. Er herrscht nicht über sie, sondern gibt ihr nach und tötet seinen Bruder. So stirbt in Abel derjenige, auf den doch alle Hoffnung ruht. War er nicht der Nachkomme, durch den das Böse besiegt werden sollte?
In Vers 9 spricht der Herr zu Kain: „Wo ist dein Bruder Abel?“ Er antwortet: „Ich weiß es nicht, soll ich meines Bruders Hüter sein?“ Hier sehen wir die völlige Irrationalität von Sündern. Wie töricht ist Kain! Seine Eltern versuchten, sich nach ihrem Ungehorsam vor Gott zu verstecken. Eine wenig erfolgversprechende Idee.
Als Gott sie jedoch fand und ansprach, begannen sie Ausflüchte zu suchen: „Die Frau ist schuld“, „die Schlange ist schuld“ und so weiter. Als ob wir Gott etwas vormachen könnten! Genau das versucht Kain hier auch – eine völlig verblendete Haltung.
Bevor wir uns jedoch über Kain, Adam und Eva lustig machen, lohnt ein Blick in uns selbst. Beim Schreiben dieser Predigt habe ich das getan und gedacht: „Das sind meine Vorfahren, das passt.“ Wenn der Heilige Geist in mir wirkt und ich meine eigene Sündhaftigkeit erkenne, sehe ich auch, wie ich mit meinen Fehlern umgehe. Oft ist das ganz ähnlich.
Ich bin schnell dabei, meine Fehler erst einmal zu rechtfertigen. „Ach, na ja, es war ja eigentlich gar nicht so schlimm.“ Das Verrückte an der Sünde ist, dass sie uns total verblendet und unser Denken durcheinanderbringt. Deshalb reagieren wir so.
Das ist natürlich absurd, denn Gott lässt sich das nicht gefallen. Galater 6,7 sagt: „Irrt euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten.“ Genau das erlebt Kain hier auch.
Gottes Gericht und Kains Reaktion
In Vers 10, zu Beginn des Verses, hören wir die Gerichtsworte Gottes. Er aber sprach: Gott spricht hier: „Was hast du getan? Die Stimme des Blutes deines Bruders schreit zu mir von der Erde. Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul aufgetan hat und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. Wenn du den Acker bebauen wirst, soll er dir hinfort seinen Ertrag nicht geben. Unsteht und flüchtig sollst du sein auf Erden.“
Die Sünde hat Konsequenzen, ohne jede Frage. Die Strafe, die Kain hier bekommt, ist wirklich die konsequente Fortführung des Fluchs, den schon Adam und Eva ererbt hatten. Dort waren noch Dornen und Disteln auf dem Feld, und es war schwer, etwas anzubauen. Hier wird nun gesagt, es wird keinen Ertrag mehr geben.
Dann sehen wir, wie Kain darauf reagiert. Über Adam und Eva haben wir keinen Bericht, wie sie auf die Gerichtsworte Gottes reagiert haben. Aber bei Kain dürfen wir lesen, wie er jetzt reagiert. Ab Vers 13 heißt es: „Kain aber sprach zu dem Herrn: Meine Strafe ist zu schwer, als dass sie sich tragen könnte. Siehe, du treibst mich heute vom Acker, und ich muss mich vor deinem Angesicht verbergen und muss unsteht und flüchtig sein auf Erden. So wird es mir gehen, dass mich totschlägt, wer mich findet.“
Zunächst ist es absurd, dass Kain denkt, ihm droht jetzt der Totschlag. Da waren Adam und Eva, dann Abel und Kain, und danach war kein Abel mehr, nur noch Kain. Vor wem hat er Angst? Aber er kennt seine Natur. Adam und Eva hatten noch mehr Kinder, das werden wir gleich noch sehen. Es ist typisch für Menschen, die sich der Sünde hingegeben haben, oft auch die misstrauischsten Leute zu sein.
Wir sehen hier, wie er reagiert: Er wendet sich Gott zu und zeigt Reue, aber keine Buße. Das ist ebenfalls typisch. Wenn Menschen mit den Konsequenzen ihrer Sünde konfrontiert werden, kommt es immer wieder vor, dass wir ein solches Verhalten sehen. Dabei ist das eine Reue ohne Buße. Das heißt, es ist eine ganz weltliche Reaktion.
Diese Reaktion tritt auf, wenn man erlebt, dass das, was man getan hat – die Sünde – jetzt negative Konsequenzen für einen selbst hat. Was wirklich bereut wird, ist nicht die Sünde selbst, sondern die negativen Konsequenzen. Letztendlich ist es eine Form von Selbstmitleid.
Das erlebe ich in pastoralen Situationen immer wieder. Es ist spannend zu überlegen: Ist hier wirklich Buße vorhanden oder nur eine falsche Reue, eigentlich nur Selbstmitleid? Wahre Buße funktioniert anders.
Wahre Buße bereut nicht die Konsequenz der Sünde, sondern die Sünde selbst. Wahre Buße heißt: Es tut mir leid, dass ich mich gegen Gott gestellt habe, weil ich Gott doch eigentlich liebe und mein Herz so zerrissen ist. Die Versuchung ist da, gleichzeitig aber auch das Verlangen, das Richtige zu tun. Dann habe ich das Falsche getan und es zerreißt mich innerlich.
Ich sage dann: Herr, die Konsequenz meiner Sünde will ich ertragen, aber bitte hilf mir, das nie wieder zu tun. Das ist wahre Buße. Ich hoffe, das ist auch die Reaktion, wenn man mit Sünde konfrontiert wird – und nicht das billige Verhalten, das wir hier bei Kain sehen, der letztlich nur sich selbst leid tut.
Gottes Barmherzigkeit trotz Kains Schuld
Was wir dann erleben, ist absolut erstaunlich. Wie sollte Gott jetzt reagieren? Adam und Eva hatten schon versagt, und dann hat auch Kain versagt: Er bringt seinen Bruder um, belügt Gott und verspottet ihn mit den Worten: „Bin ich mein Bruders Hüter?“
Dann bekommt Kain die Konsequenz seiner Sünde zu spüren. Doch anstatt Reue zu zeigen, beginnt er in Selbstmitleid zu jammern: „Ach, das ist alles viel zu schlimm, Gott, du bist so böse mit mir.“ Gott könnte nun sagen: „Weißt du was, Kain, wenn ich ein bisschen so wäre wie du, was würde ich dann sagen? Du kannst mich mal.“
Aber was tut Gott stattdessen? Er geht auf Kain ein. In einem Akt großer Barmherzigkeit reagiert Gott auf die Bitte Kains. Wir lesen in Vers 15: „Aber der Herr sprach zu ihm: Nein, sondern wer Kain totschlägt, der soll siebenfältig gerächt werden. Und der Herr machte ein Zeichen an Kain, damit niemand, der ihn fände, ihn erschlüge.“
So ging Kain weg vom Angesicht des Herrn und wohnte im Land Nod, östlich von Eden. Das ist ein Akt der Barmherzigkeit Gottes. Dennoch bleiben wir hier in einer hoffnungslosen Situation. Die Bibel könnte jetzt enden, nachdem Kain von Gott weggeht.
Das heißt: Der eine Nachkomme, auf dem alle Hoffnung ruhte, ist tot. Der andere, der Sünder, lebt nun jenseits von Eden in Not. Das ist wahrscheinlich die traurigste Stelle der ganzen Bibel. Es ist der Moment in der Geschichte der Menschheit, in dem niemand mehr übrig ist, der Gott anbetet.
Der eine ist tot, der andere lebt fern von Gott, abgewandt und verbannt. Das ist ziemlich hoffnungslos. Und wir sehen, dass sich daran zunächst auch nichts ändert.
Die Ausbreitung der Sünde in Kains Nachkommenschaft
Dieses Kapitel führt uns in eine große Hoffnungslosigkeit hinein. Im dritten Punkt, ab Vers 17, sehen wir, dass jetzt alles sündig ist – ohne jede Hoffnung.
Wir lesen in Vers 17: „Und keiner kannte seine Frau, die war schwanger und gebar Henoch, und er baute eine Stadt und nannte sie nach seinem Sohn, der Henoch hieß.“ Henoch aber zeugte Irat, Irat zeugte Mehhuschael, Mehhuschael zeugte Methuschael, und Methuschael zeugte Lamech.
Es ist klar, dass Adam und Eva auch Töchter gehabt haben müssen. Hier werden immer nur die Söhne erwähnt. Eine der Töchter wird jedoch offensichtlich zur Frau von Kain. Heute früh wurde ich gefragt: Ist das nicht Inzest? Die Inzestgebote kommen später. Am Anfang der Menschheit mussten Brüder ihre Schwestern heiraten, anders ging es nicht.
Es ist eine Gnade Gottes, dass er Kain nicht alleine lässt, ihm eine Frau zur Seite stellt und ihm Nachkommen schenkt. Dann sehen wir, wie die Generationen geboren werden, ein Sohn folgt auf den nächsten. Schließlich kommt Lamech.
Über Lamech lesen wir weiter: „Lamech aber nahm zwei Frauen; die eine hieß Ada, die andere Zilla. Ada gebar Jabal, von dem die Menschen abstammen, die in Zelten wohnen und Vieh halten. Sein Bruder hieß Jubal, von dem alle Zither- und Flötenspieler abstammen. Zilla gebar Tubal-Kain, der alle Erz- und Eisenschmiede hervorbrachte. Die Schwester von Tubal-Kain war Naama.“
Lamech sprach zu seinen Frauen Ada und Zilla: „Hört meine Rede, ihr Frauen Lamechs, merkt auf, was ich sage: Einen Mann erschlug ich für meine Wunden, einen Jüngling für meine Beule. Es soll niemand siebenmal gerecht werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal.“
Das ist Lamech – ein sympathisches Kerlchen, oder? Wir sehen, es wird immer schlimmer.
Hier zeigt sich auch, dass die Nachkommen Kains im Ebenbild Gottes geschaffen sind. Wir lesen davon, wie sie kreativ und schöpferisch sind. Verschiedene Kinder sind Zither- und Flötenspieler – nette Dinge. Eine Stadt wird gebaut, es gibt Eisenschmiede und Erzschmiede, all diese schönen Dinge. Das ist wunderbar. Auch die gefallene Welt kann solche Dinge hervorbringen, denn die Menschen sind immer noch im Ebenbild Gottes geschaffen.
Auch wenn sie inzwischen Zerrbilder sind, durch die Sünde entstellt, besitzen sie immer noch Kreativität und können schöne Dinge hervorbringen.
Doch das Problem ist, dass sie mit dem, was sie tun, nicht mehr Gott die Ehre geben. Sie machen alle Namen für sich selbst. Die erste Stadt, die gebaut wird, nennt Lamech nicht nach Gott, der ihm diesen Sohn geschenkt hat, der ihn nicht getötet, sondern bewahrt und beschützt hat. Stattdessen nennt er die Stadt nach seinem Sohn.
So sehen wir, dass der Mensch sich selbst die Ehre für das gibt, was er tut – nicht Gott.
Lamech geht sogar noch weiter und gibt sich der völligen Sünde hin. Das Erste, was wir über ihn lesen, ist, dass er zwei Frauen hat. Hat Gott nicht gesagt, dass der Mann eine Gehilfin haben soll? Hat er nicht gesagt, dass ein Mann und eine Frau zusammenkommen und ein Fleisch werden? Gott hat sich das anders vorgestellt.
Aber Lamech ist maßlos. Er nimmt sich mehr, als gut für ihn ist. Und in seinen zwei Frauen findet er auch die richtige Zuhörerschaft für seine Prahlerei.
Es ist interessant, wie er hier an das anknüpft, was sein Vorfahre Kain erlebt hat. Als Kain gesündigt hatte, wandte sich Gott ihm noch einmal zu und zeigte ihm Barmherzigkeit. Er gab ihm ein Zeichen, was auch immer das genau war, und schützte ihn, sodass niemand ihn töten würde, weil er siebenfach gesühnt werden würde.
Lamech nimmt das jetzt einfach für sich selbst in Anspruch. Er braucht Gott dafür nicht. So wie sein Vorfahr, auch ein Mörder, sagt er jetzt: Was Gott Kain gesagt hat – siebenfach soll er gesühnt werden – das nimmt er für sich selbst in Anspruch, und zwar nicht nur siebenfach, sondern siebenundsiebzigmal.
Völlig verrückt, völlig verblendet.
Wir sehen, es wird immer schlimmer. Das ist die Konsequenz: Die Sünde breitet sich aus.
Hier endet der Bericht von den Nachkommen Kains, aber wir wissen, das ist erst der Anfang vom Ende.
Ich weiß nicht, ob ihr heute schon mal Tagesschau gesehen habt oder gestern oder irgendwann im letzten Jahr. Das ist ein Bericht über die Nachkommenschaft Kains.
Wenn wir ins letzte Jahrhundert zurückblicken, sehen wir Nachkommen Kains – Menschen, die Konzentrationslager bauten, um sechs Millionen Juden zu vergasen; Menschen, die, als wäre es ihr gutes Recht, ungeborene Kinder im Mutterleib tausendfach töten und sagen, sie hätten ein Recht darauf; Menschen, die Kriege anzetteln und andere verfolgen, nur weil sie eine andere Rasse haben, eine andere Sprache sprechen oder eine andere Hautfarbe besitzen.
Hass und Sünde überall.
Die Nachkommenschaft Kains hat diesen ganzen Planeten besiedelt.
Und es wäre hoffnungslos. Es wäre hoffnungslos, wenn Gott nicht eingegriffen hätte.
Neue Hoffnung durch Seth und die Berufung, den Namen des Herrn anzurufen
Und so kommen wir zu den letzten beiden Versen und dem letzten Punkt unserer Predigt. Wir lesen hier, wie die Morgensonne die Dunkelheit durchbricht und plötzlich wieder Hoffnung entsteht.
Im Moment befinden wir uns in der Situation, dass kein Nachkomme da ist. Der einzige Nachkomme, der vorhanden ist und selbst Nachkommen hat, verbreitet nur die Sünde weiter. Doch ab Vers 25 lesen wir noch einmal von unseren allerersten Vorfahren: Adam erkannte abermals seine Frau, und sie gebar einen Sohn, den sie Seth nannten. Denn Gott hat mir, sprach sie, einen anderen Sohn gegeben anstelle von Abel, den man getötet hat. Seth zeugte ebenfalls einen Sohn und nannte ihn Enos. Zu dieser Zeit fing man an, den Namen des Herrn anzurufen.
Wiederum ist es Eva, die Gottes große Gnade erkennt. Gott hat ihr noch einen Sohn geschenkt. Auf Abel hatte sie alle ihre Hoffnung gesetzt, nachdem offensichtlich kein Nachkomme da war, durch den Gott seine Verheißung erfüllen würde. Auf Abel hatte sie ihre ganze Hoffnung gesetzt, doch er wurde umgebracht. Nun aber gibt Gott ihr einen dritten Sohn, der an die Stelle Abels tritt.
Der Tod Abels ist also nicht das Ende aller Hoffnung. Auf den Tod folgt neues Leben. Seth ist der Stellvertreter Abels, der Nachkomme. Er ist tatsächlich der Nachkomme, durch den der verheißene Nachkomme kommen sollte – der Nachkomme, der im ersten Buch Mose, Kapitel 3, Vers 15, verheißen wurde.
Interessanterweise taucht der Name Seth im Neuen Testament wieder auf. Im Lukasevangelium lesen wir den Stammbaum Jesu Christi, der zurückverfolgt wird bis zu Seth, dem Sohn Adams. So wie seine ersten Vorfahren, so würde auch Jesus Christus, der Nachkomme der Frau, sterben.
Wie bei seinem ersten Vorfahren sah es auch bei ihm so aus, als wäre alle Hoffnung zerstört, als hätte die Sünde gesiegt. Doch wie bei seinem Vorfahren Abel folgt auf den Tod auch bei ihm neues Leben. Nur in diesem Fall wird nicht ein anderer an seiner Stelle geboren, sondern er selbst ist der Stellvertreter. Er überwindet den Tod und kehrt zum Leben zurück.
Wie zuvor Abel hatte auch dieser Nachkomme der Frau, Jesus Christus, dem Herrn, ein wohlgefälliges Opfer gebracht. Doch das Opfer, das er brachte, war perfekt. Jesus Christus war im Gegensatz zu allen anderen Menschen frei von aller Sünde. Der ewige Gott, der zweite Adam, wurde Mensch, um das Opfer zu bringen, das Abel und Seth niemals bringen konnten – ein Opfer, das wir alle brauchen, um vor dem heiligen Gott bestehen zu können.
So gibt der Nachkomme von Seth sein Leben stellvertretend für alle, die tun, was Seth und seine Nachkommenschaft taten.
Wir lesen in Vers 26, dass Seth Enos zeugte. Dann heißt es: Zu der Zeit fing man an, den Namen des Herrn anzurufen. Nach dem Tod Abels gab es eine Zeit, in der niemand den Namen des Herrn anrief. Es gab eine Zeit, in der die Sünde herrschte und keine Hoffnung bestand. Doch jetzt gibt es wieder Hoffnung. Es gibt wieder Menschen, die den Namen des Herrn anrufen.
Seth und Enos sind die Vorfahren all derer, die es ihnen gleichtun – die sich im Wissen um ihre Sünde dem gnädigen Gott zuwenden und seinen Namen anrufen.
So stellt sich die Frage: Was wirst du tun? Wem wirst du nachfolgen? Von Natur aus sind wir alle Kinder Kains. Von Natur aus haben wir alle eine Sündennatur, ein Herz, das Veränderung braucht. Doch wer das erkennt und Buße tut – das heißt, sich Gott zuwendet –, wer seinen Namen anruft und bei ihm Vergebung seiner Schuld sucht und ein neues Leben, ein neues Herz, der wird es auch erhalten.
Viele Jahrhunderte nach diesen Worten, die im ersten Buch Mose, Kapitel 4, aufgeschrieben sind, verkündete ein Prophet namens Joel, dass wer den Namen des Herrn anruft, gerettet werden wird. Der Apostel Paulus greift dies im Rückblick auf Jesus Christus auf und sagt: Genauso ist es: Wer den Namen dieses Herrn, Jesus Christus, anruft, der wird gerettet werden.
Abschluss: Einladung zur Umkehr und Anbetung
Ihr Lieben, das erste Buch Mose, Kapitel vier, ist ein hartes Kapitel, weil die Sünde regiert. Aber es gibt Hoffnung.
Mein Gebet für jeden hier unter uns ist, dass wir ehrlich genug sind – vor uns selbst und vor Gott –, die Sünde in unserem Herzen nicht auszublenden oder zu ignorieren. Stattdessen sollen wir sie klar und deutlich erkennen und vor Gott bringen. Denn bei ihm gibt es Vergebung unserer Schuld. Wer seinen Namen anruft, der wird nicht vergehen wie Kain, sondern er wird leben für alle Ewigkeit. Gott ist von erstaunlicher Geduld und Gnade.
Diesen Gott möchte ich zum Abschluss anbeten.
Himmlischer Vater, wir loben und preisen Dich für Deine große Gnade. Herr, der Bericht aus dem ersten Buch Mose, aus den ersten Kapiteln, ist deprimierend. Denn wir sehen: Du machst alles sehr gut, Du gibst den Menschen das Paradies, aber sie wenden sich von Dir ab. Du gibst ihnen neue Hoffnung durch Verheißung, und sie töten das, was Hoffnung gibt. Du rufst sie auf zur Umkehr, aber die Menschen wenden sich von Dir ab. Sie verspotten Dich.
Dieser Bericht ist deprimierend, nicht nur, weil wir hier lesen, was unsere Vorfahren getan haben, sondern weil er uns etwas zeigt von unserer eigenen Natur, von unseren eigenen Herzen.
Herr, ich bekenne Dir, dass ich die ersten 26 Jahre meines Lebens nichts von Dir wissen wollte. Ich habe Dich in gewisser Weise verspottet und mich selbst zu meinem Gott gemacht. Herr, Du weißt, wie viele unter uns viele Jahre ihres Lebens so gelebt haben. Und vielleicht lebt der eine oder andere heute noch so.
Herr, ich möchte Dir danken, dass Du ein Gott bist, der Hoffnung gibt inmitten von Trostlosigkeit und Sünde. Danke, dass Du ein Gott bist, der uns immer wieder neu dazu aufruft, um uns ringt und uns zuruft: „Tut Buße und glaubt! Ruft den Namen des Herrn an!“
Wenn jemand unter uns ist, bete ich, dass Du das Herz dieses Menschen so anrührst, dass er nicht zögert, sondern Deinen Namen anruft, bei Dir Vergebung findet, neues Leben, wahres Leben, wahre Freude und Erfüllung.
Ich bete für uns alle. Du kennst uns, Du weißt, an wie vielen Punkten wir nicht getan haben, was wir hätten tun sollen. Du weißt, wo wir in dieser Woche Dinge getan haben, von denen Du doch gesagt hast, dass wir sie nicht tun sollen. Du siehst, wie schwach unser Glaube ist.
Herr, führe uns immer wieder neu zu Dir, zu Deinem Thron der Gnade. Danke, dass Du uns zugesagt hast, dass Du treu und gerecht bist. Und weil unsere Schuld auf Jesus liegt, weil Er sie am Kreuz für uns getragen hat, können wir vor Dir bestehen, wenn wir uns Dir zuwenden.
Herr, so wollen wir das jetzt tun. Wir wollen Dir Lieder singen und Dich bitten, dass Du uns ein neues, ein reines Herz schenkst. Dass Du uns neu den Blick richtest auf Dich hin, unsere Majestät, unseren Morgenstern.
Herr, ich möchte Dich bitten, dass Du uns hilfst, Dir diese Lieder zu singen – nicht nur als etwas, was wir tun, sondern als etwas, das uns ganz wichtig ist, weil Du uns wichtig bist. Weil Du es wert bist.
Herr, so wollen wir Dich loben und preisen – in Jesu Namen. Amen.
Lasst uns aufstehen und Gott anbeten.