Ein Prophet ist sauer auf Gott. Das ist doch mal ein Thema für eine Predigt. Im Buch Jona heißt es: „Da aber verdross Jona sehr, und er ward zornig.“ Worüber war er zornig? Das wird im dritten Kapitel erklärt.
Nach anfänglichem Widerstand machte sich Jona schließlich auf den Weg, um das zu tun, was Gott ihm befohlen hatte: nach Ninive zu ziehen. Das war der ursprüngliche Auftrag: „Mache dich auf und geh in die große Stadt Ninive und predige gegen sie.“ Es ist ohnehin schon schwierig, gegen Menschen zu predigen. Der Auftrag lautete: „Predige gegen sie, denn ihre Bosheit ist vor mich gekommen.“ Das steht im ersten Kapitel, gleich am Anfang des Auftrags.
Dann kam die Flucht, das Abtauchen, Jona wurde vom großen Fisch verschlungen und später wieder ausgespuckt – denn ungehorsame Propheten bekommen auch Fische zu essen. Danach folgt Kapitel drei: „Es geschah das Wort des Herrn zum zweiten Mal: Mach dich auf, geh in die große Stadt Ninive und predige, was ich dir sage.“ Da machte sich Jona auf und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm gesagt hatte.
Ninive aber war eine große Stadt, vor Gott drei Tagereisen groß. Als Jona anfing, in die Stadt hineinzugehen und eine Tagereise weit gekommen war, predigte er und sprach: „Es sind noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehen.“
Hey, ich bin froh, dass ich nicht Jona bin und so eine Botschaft überbringen muss. Das ist ja furchtbar. Ist das das Evangelium? Nein, noch nie. Meine Begründung: Es heißt nur schlicht, dass Ninive in vierzig Tagen untergehen wird.
Doch die Menschen von Ninive glaubten an Gott. Sie riefen ein Fasten aus und zogen alle, Groß und Klein, den Sack der Buße an. Als das vor den König von Ninive kam, stand er auf von seinem Thron, legte seinen Purpur ab, hüllte sich in den Sack, setzte sich in die Asche und ließ ausrufen und sagen – in Ninive, als Befehl des Königs und seiner Gewaltigen:
„Es sollen weder Mensch noch Vieh, weder Rinder noch Schafe etwas zu sich nehmen. Man soll sie nicht weiden noch Wasser trinken lassen, und sie sollen sich in den Sack hüllen, Menschen und Vieh. Wie wir das mit den Kühen gemacht haben und in den Socken das Säcken, das hätte ich auch gesehen. Sie sollen heftig zu Gott rufen, und ein jeder kehre um von seinen bösen Wegen und vom Frevel seiner Hände. Wer weiß, ob Gott nicht umkehrt und es ihn reut und er sich abwendet von seinem grimmigen Zorn, dass wir nicht verderben.“
Jetzt kommt das Ergebnis: Als Gott ihr Tun sah und wie sie von ihren bösen Wegen umkehrten, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und er tat es nicht.
Das aber verdross Jona sehr, und er war zornig.
Was hatte Jona für ein Problem? Er hätte doch jetzt eine Party feiern können, ein Jubelfest veranstalten, so etwas wie eine armselige Predigt halten und als Ergebnis eine Erweckung erleben. Ich hätte gesagt, das ist doch nicht das Evangelium, wenn man sagt: „In 40 Tagen ist alles kaputt.“ Das ist doch nur das Gesetz, nur Gericht, nur Drohung. Kann das denn etwas bewirken?
Man muss doch sagen: „Ja gut, kehrt wenigstens um, und Gott wird gar nicht berichten.“ Er hat nur Fakt, Gott hat keinen Spaß an dem, was er tut. Er wird Gericht halten, und in 40 Tagen ist der Schluss.
Warum ist Jona sauer? Er ist sauer auf Gott, weil er sagt: „Wie stehe ich jetzt da? Wie stehe ich jetzt da?“ Die werden doch garantiert wieder sagen: „Wo ist denn das laut gebellte Gericht?“
Hunde, die bellen, beißen nicht. So sind die Propheten, die versuchen, die Menschen mit dem Höllenhund zu drohen, um sie in den Himmel zu treiben. Aber natürlich passiert nichts. Das ist wie mit den Besitzern von großen Hunden, vor denen man Angst hat, die aber sagen: „Der tut nichts, der tut nichts.“ So ist das mit den Drohungen vor dem Gericht Gottes – aber er tut nichts.
Wie stehe ich da? Das ist doch das abgesagte Gericht, das ist völlig missverständlich.
Und na ja, da hat Jona nicht ganz Unrecht. Es ist ja in der Geschichte nicht bekannt geworden, dass diese Erweckung nachhaltig gewesen wäre in Ninive. Wir wissen nicht, dass Ninive zum Glaubenszentrum für den Rest der Welt wurde, diese Hauptstadt des Weltreichs im achten Jahrhundert.
Wir lesen nicht, dass es so durchschlug, dass von dort an alle Buße taten in der ganzen Welt. Die Weltmission – wer kennt diese Stadt? Und alles, was an Herrschaft von dort ausging, war nur gottlos und kaputt. Sie haben schließlich auch Israel zerstört: 722 wurde das Nordreich vernichtet.
Assyrien – Jona hat nicht Recht gehabt. Das Ergebnis ist doch nur ein kurzes Strohfeuer, und dann geht die alte Melodie weiter: gottlos, Gott tut nichts, der tut nichts.
Da verdross Jona sehr, und er war zornig.
Das war jetzt der Zorn des Propheten und nicht der Zorn Gottes. Vom Zorn Gottes ist ja sehr heftig die Rede. Hier sagt der König von Ninive vorher, dass er sich vielleicht reut. Gott reut sich, und er kehrt um und wendet sich ab von seinem grimmigen Zorn, damit wir nicht verderben.
Wo liegt der Ärger des Propheten? Der Ärger des Propheten ist die Reue Gottes. Kann Gott etwas bereuen? Der König von Ninive spekuliert darauf. Vielleicht bereut Gott sein angedrohtes Gericht und zieht es zurück. Genau das tut er. Er tut es auch, nachdem Ninive Buße tut – eine unerhörte Umkehr, eine echte Erweckung.
Das ist der Traum jedes Evangelisten: seine ganze Stadt, inklusive der Regierung. Das ist das Bemerkenswerte: Der König tut in Sack und Asche Buße und fordert alle auf, umzukehren. Es gilt jetzt nur noch die Umkehr von den bösen Wegen und die Hinwendung zu Gott.
Aber wie verhält es sich mit der Reue Gottes? Kann Gott wirklich etwas bereuen? Wenn wir Menschen etwas bereuen, dann haben wir meist ganz klar im Kopf: Ich habe es vorher nicht richtig gesehen. Ich hatte gute Absichten, aber ich habe die Situation falsch eingeschätzt. Deshalb habe ich Dinge gedacht, gesagt oder getan, die ich jetzt bereue, weil ich sehe, wie sich alles weiterentwickelt hat.
Das passt gut zu uns Menschen, die oft in bester Absicht handeln, aber nicht wissen, was wirklich Sache ist oder was wirklich nötig ist. So tun wir in bester Absicht oft das Falsche.
Doch bei Gott gilt ein anderer Satz aus dem Römerbrief, den Paulus geschrieben hat: Gottes Gnade, Berufungen und Gaben kann er nicht bereuen. Das ist ganz klar in Römer 11,29 zu lesen: „Gottes Berufungen und Gaben kann er nicht bereuen.“
Paulus sagt das gerade und insbesondere im Hinblick auf die Berufung und die Gnade, die Gott dem Volk Israel gegeben hat. Trotz aller Ablehnung und trotz aller Höhen und Tiefen in der Geschichte wird Gott mit seinem Volk Israel am Ende zu seinem Ziel kommen. Ganz Israel wird den Messias erkennen.
Nein, seine Gaben und Berufungen kann Gott nicht bereuen.
Nun habe ich leider nicht die Zeit, alles mit Ihnen zu lesen, aber für einen kurzen Durchgang durch die Geschichte reicht es doch. Es muss heute Morgen reichen, denn das mit der Reue Gottes ist einfach abgrundtief und erstaunlich.
In 1. Mose 6,6-7 heißt es, Gott bereute, dass er den Menschen geschaffen hatte. Er bereute es, es tat ihm leid, nachdem er sah, wie der Mensch sein wollte wie Gott, wie alles zerfällt: Brudermord, Eskalation, die Lawine der Gottlosigkeit. Gott entfremdete sich vom Menschen. Dann bereute Gott, dass er den Menschen geschaffen hatte, und ließ die Sintflut kommen. Noah und seine Familie finden Gnade vor Gott. Es ist nicht alles aus, aber es ist noch furchtbar und schrecklich, dieses Gericht. Gott bereut es.
Blättern wir weiter im 2. Buch Mose: Israel hält die Abwesenheit des Mose nicht aus und macht sich seine eigenen Gedanken. Daraus entsteht das goldene Kalb. Natürlich wollen sie den Gott, der sie aus Ägypten geführt hat, aber in der Gestalt, wie Gott ihnen passt. Es ist das goldene Kalb, die Anbetung des Erfolges, des Sexes, des Triebes. Sie machen ein Fest mit einer Orgie anschließend. Gott kündigt Mose das Gericht über dieses Volk an. Mose bittet, bittet und fleht an. Er bittet ausdrücklich darum, in 2. Mose 32,12, dass Gott sich das Unheil bereuen lassen soll, das er beschlossen hat. Und dann heißt es, es bereute Gott, es bereute Gott das Unheil. Er tat es nicht. Er vollzog das angedrohte Gericht so nicht.
Das Volk zieht durch die Wüste, zieht ins Land. Es ist die Zeit der Richter. Schließlich wollen sie einen König haben, heißt die Geschichte. Saul wird der auserwählte Mann Gottes als König über Israel. Dann heißt es in 1. Samuel 15, dass Gott bereute, dass er Saul zum König gemacht hat. Gott bereute das. Er richtet, entzieht ihm die Berufung und die Gnade. Saul endet schrecklich. Gott bereut es. Kein Gott hat auch Fehler gemacht. Die Bibel sagt, Gott bereut es.
Gehen wir zum 2. Samuel Buch. David hatte auch seine Zeit als König Israels und war jemand, der Gott wirklich vertraute. Doch er hatte auch seine wirklich dunklen Punkte. Nicht nur Ehebruch und Meuchelmord, sondern zum Schluss auch die arrogante Art und Weise: „Wir müssen erzählen, wie viel wir sind. Wir müssen erzählen, wie viel wir sind.“ Natürlich vertrauen wir auf Gott, aber es ist auch immer gut zu wissen, wir sind eine große Gemeinde und wir sind viele. Deshalb lässt er zählen. Gott gefällt das nicht, er droht Gericht an.
David darf noch wählen zwischen drei schrecklichen Gerichtsmöglichkeiten. Er wählt: „Dann lasst mich nicht in die Hände der Menschen fallen.“ Die Pest kommt. Siebzigtausend Menschen sterben in diesem Gericht. Als David vor Jerusalem steht, heißt es wieder: Es reute den Herrn. David betet um Erbarmen. Es reute den Herrn das Übel, und er stoppt das Gericht. Gott bereut.
Gehen wir weiter zum Propheten Jeremia. Den schickt Gott zur Tempelrede in den Tempel und sagt dann: „Sage alle Worte, die ich dir aufgetragen habe, vielleicht hören sie ja. Vielleicht hören sie ja, und es kann mich des Unheils reuen, das ich beschlossen habe, über sie zu tun.“ Jeremia geht und predigt. Nichts hören sie, nichts tun sie, und Gott vollzieht das Gericht der Zerstörung Jerusalems und des Tempels, wie er angedroht hat. Aber er wollte so gerne bereuen. Er schickte seinen Propheten, die Wahrheit zu predigen, auch die des Gerichtes, in der Hoffnung, sie würden umkehren von ihren bösen Wegen, und Gott könnte bereuen. Aber sie gaben Gott keine Chance.
Am eindrücklichsten ist das dann noch in Jeremia 18. Da schickt Gott Jeremia zum Töpfer. Er soll dem Töpfer bei der Arbeit zuschauen. Da sieht er, wie der das macht und wie das eine nicht gelingt und wieder zusammenklumpt zu einem anderen Gefäß auf der Töpferscheibe formt. Da geschah das Wort des Herrn zu mir, sprach Jeremia: „Schreib! Kann ich nicht ebenso mit euch umgehen, ihr vom Haus Israel, wie dieser Töpfer?“ spricht der Herr. „Sieh, wie der Ton in der Hand des Töpfers ist, so seid auch ihr in meiner Hand, Haus Israel. Bald rede ich gegen ein Volk und Königreich, dass ich es ausreiße, einreiße und zerstören will. Wenn sich aber das Volk, gegen das ich geredet habe, von seiner Bosheit bekehrt, so reut mich auch das Unheil, das ich ihm gedachte zu tun. Und bald rede ich über ein Volk und Königreich, das es bauen und pflanzen will. Wenn es aber tut, was mir missfällt, dass es meiner Stimme nicht gehorcht, so reut mich auch das Gute, das ich ihm verheißene zu tun.“
Das ist der Auftrag, den Jeremia dann bestärkt bekommt.
Also, was ist das mit der Reue Gottes? Die Versuchung für uns Menschen besteht oft darin, aus der wunderbaren Tatsache, dass Gott sich offenbart und spricht, ein System zu machen. Gott redet, und sein Wort geschieht – sowohl im Gericht als auch in der Gnade. Doch anstatt Gott anzubeten, ihm zu folgen und ihn zu ehren, konstruieren wir einen Theismus. Ein Theismus ist ein System, eine festgelegte Lehre.
Viele haben das vielleicht nicht mitbekommen, aber in den letzten Jahren tobte ein großer Streit, der von Amerika ausging und inzwischen auch Deutschland erreicht hat – besonders in den frommeren, evangelikalen Kreisen. In Süddeutschland, etwa von Basel aus, wurde heftig über den sogenannten offenen Theismus gestritten.
Dieser offene Theismus behauptet, dass Gott nicht alles weiß. Geschichten über die Reue Gottes spielen dabei eine Rolle. Die einen sagen: Alles ist vorhergesehen, es gibt einen festen Plan, den wir von Anfang bis Ende durchrechnen können. Das stimmt jedoch nicht. Andere behaupten, Gott wisse gar nichts, und alles sei willkürlich.
Die einen machen aus Gott ein System, in dem alles genau berechenbar ist. Die anderen machen aus Gott ein System, in dem er nichts weiß und alles zufällig ist. Der Fehler liegt darin, aus dem Reden und Handeln des lebendigen Gottes eine starre Gotteslehre, einen Theismus, ein System voller Prinzipien zu machen. Wer das tut, gerät in der Bibel immer wieder ins Stocken, weil er die Widersprüche nicht auflösen kann.
Bereut Gott nun seine Berufung oder Begabung? Die Bibel ist voll von Tatsachen, dass Gott tatsächlich bereut – sowohl das Gericht als auch das Gute. Manche sagen: Uns kann nichts passieren, Gott hat es versprochen. In Jerusalem glaubte man, Gott werde seinen Tempel nicht zerstören, weil er doch versprochen habe, dort zu wohnen. Und doch wurde der Tempel zerstört.
Jeremia war der einzige Prophet, der gegen Hunderte von anderen Heilspropheten stand und sagte: Gott wird Gericht halten, ihr werdet erschrecken – und es geschah. Gott möchte das Unheil, das er tun will, bereuen. Doch Menschen verharren in ihren theologischen Prinzipien und geben Gott keine Chance.
In Ninive war es umgekehrt. Die Menschen dort hatten eigentlich keine Voraussetzungen, aus ihrer Vorgeschichte heraus. Sie hatten einen armseligen Prediger mit einer dürftigen Botschaft. Doch das Wunder des Heiligen Geistes wirkte damals eine echte Erweckung.
Echte Erweckung erkennt man nicht daran, dass alle Halligalli machen, die Augen verdrehen oder hüpfen, sondern daran, dass sie in Sack und Asche Buße tun. Sie erschrecken vor dem heiligen Gott wegen ihrer bösen Wege. Gott ist heilig, und das Böse passt nicht zu ihm.
Die Menschen in Ninive hatten das Evangelium nicht gehört. Deshalb konnte ihr König auch nur sagen: Vielleicht bereut Gott und tut das Böse nicht. Er hatte keine Gewissheit, doch er handelte trotzdem.
Was das Gericht angeht, fehlt es uns nicht an Klarheit. In der Bergpredigt, im letzten Kapitel, fleht Jesus die Menschen an: Geht ein durch die enge Pforte! Die Pforte ist breit, und der Weg, der zur Verdammnis führt, ist breit, sagt er. Viele gehen darauf. Der Weg, der zum Leben führt, ist schmal, und wenige finden ihn.
Dem muss nichts hinzugefügt werden. Jesus kündigt das Gericht überall an. Aber er sagt nicht: Jetzt müsst ihr wählen, sonst seid ihr verloren. Er fleht an, denn er ist der einzige Retter, der gekommen ist, um alle Sünde zu tragen.
Er sagt: Geht ein, ich bin die Tür. Ich bin die Tür, das Leben, die Rettung. Er ist die Hauptstimme, die ruft: Geht ein durch die enge Pforte! Er fleht die Menschen an und verschweigt nicht, dass es um alles geht. Der breite Weg und die breite Straße führen in die Verdammnis. Das ist das Erste.
Der Prophet ist sauer auf Gott. Obwohl wir wahrscheinlich nicht das gleiche Problem wie Jona haben, finden wir es oft merkwürdig, dass er sich nicht mitfreuen kann. Über die rettende Liebe Gottes und das Wunder, dass diese Verkündigung eine solche Wirkung hat, ist Jona ein seltsamer Vogel. Man schaut auf ihn mit Verachtung, und ich wette, niemand im Raum sagt: „So ein komischer Typ, gut, dass ich nicht so bin.“ Selbstverständlich hätten wir uns alle gefreut, dass Ninnive Buße getan hätte, und niemand hätte mit Gott gehadert, weil er nicht um die Reputation des Propheten besorgt ist. Gott sagt etwas, und er tut es auch. Das ist doch ein Grundprinzip der Pädagogik: Kinder lernen nur, wenn die Eltern auch tun, was sie sagen. Auch wenn sie manchmal drohen, was sowieso nicht passiert, funktioniert das nur eine begrenzte Zeit. So denkt Jona. Aber wir Menschen finden das mies und kleinkariert. Natürlich sind wir nicht wie Jona. Halleluja, wir sind alle besser.
Deshalb reden wir jetzt über das Zweite, was in diesem Kapitel erstaunlich ist: Gott spielt mit seinem Boten. Martin Luther hat dazu eine bemerkenswerte Auslegung gehalten. Er sagte, dass das, was Jona sich da leistet an Abwegigkeiten, unerhört ist und alles übertrifft, was man sich vorstellen kann. Aber Gott redet tatsächlich mit ihm. Er betet sogar noch. Er ist schocksauer und sagt: „Jetzt aber Schluss, Gott, nein, nein, das ist nicht richtig.“ Er betet zum Herrn und spricht: „Ach Herr, das habe ich ja schon immer gesagt, ich habe schon damals Recht gehabt, als ich abgehauen bin nach Spanien, nach Tarsus. Ich wusste gleich, du drohst das an, und doch machst du es nicht. Du bist so nett und lieb, das geht nicht. Die Tour, die du mir zumutest, macht einen ja lebensmüde. Nimm nun, Herr, meine Seele von mir, denn ich möchte lieber tot sein als leben.“
Das Gericht Gottes wäre, dass Gott ihn straft mit Schweigen. Aber der Herr sprach: „Meinst du, dass du mit Recht zürnst?“ Gott redet mit ihm, auch mit diesem schrägen Vogel. Es ist kurios, dass Jona weiter betet und denkt, er könne wirklich so mit Gott reden. Das ist auch eine Ermutigung, dass Gott das zulässt und ihn nicht einfach brüskiert zurückweist mit den Worten: „Mit so einem Typen rede ich kein Wort mehr.“ Dabei hätte Gott viel Grund, zu schweigen. Wer so bescheuert ist, seine Liebe missachtet und nur egoistisch um sein eigenes Ansehen besorgt ist, mit dem könnte Gott schweigen. Tut er aber nicht. Er spricht ihn an und stellt ihm pädagogisch Fragen. „Meinst du, dass du mit Recht zürnst?“ Diese Frage kommt im Text zweimal vor. Jona hat zunächst keine Antwort.
Jona geht zur Stadt hinaus und kümmert sich um sich selbst. Er ist mit dem, was Gott tut, nicht zufrieden. Er kümmert sich um sich selbst. Außerhalb der Stadt baut er sich eine Hütte, darunter setzt er sich in den Schatten, bis er sehe, was der Stadt widerfahre. Er nimmt eine Zuschauerposition ein und sagt: „Ihr habt ja jetzt meinen Teil getan, habt ihr die Wahrheit gesagt?“ Ob das, was Gott tut, richtig ist, findet er fragwürdig. Der Rest ist, dass er nichts mehr damit zu tun haben will. Er ist Zuschauer und schaut zu, wie die Geschichte weitergeht.
Das einzige Problem, das er hat, ist, dass er als Zuschauer keinen Sonnenstich bekommt. Deshalb baut er sich eine Hütte und einen Schatten. Und jetzt spielt Gott mit ihm. Die Geschichte ist witzig: Gott ließ einen Rizinus wachsen – bei Luther 1984 noch „Staude“ genannt. Diese Pflanze ist umstritten, was genau sie war. In der neuen Lutherbibel 2017 heißt sie „Rizinusstaude“. Ich will hier nicht mit Biologie aufwarten, das kann man selbst recherchieren.
Diese Staude spendete Schatten und große Blätter, alles wunderbar. Gott ließ einen Rizinus wachsen, der über Jona wuchs und ihm Schatten gab. Was für eine übertriebene Darstellung! Und so rettete sie ihn vor seinem Übel. Die Errettung aus dem Übel schrumpft für Jona auf die Vermeidung eines Sonnenbrands. Oder Hautkrebs, denn Sonne verursacht Hautkrebs. Sonnenstich ist für ihn ein großes Übel.
Plötzlich wird der Horizont für die Narren – auch für die frommen Narren – ganz eng. Es geht nur noch darum, ihre eigenen Kopfschmerzen zu vermeiden. Er freute sich sehr über den Rizinus. Was hat er sich gefreut! Ich muss bei Rizinus immer an etwas anderes denken, weniger daran, dass er vor Sonnenstich schützt. Aber er freute sich riesig, nutzte ihn als Schattendach und genoss die Früchte.
Doch die Geschichte ist nicht zu Ende. Gott spielt weiter. Als die Morgenröte anbrach, ließ Gott einen Wurm kommen, der den Rizinus stach, sodass er verdorrte. Dann ließ Gott einen heißen Ostwind kommen, und die Sonne stach Jona auf den Kopf, sodass er matt wurde. Da wünschte er sich den Tod und sprach: „Ich möchte lieber tot sein als leben.“ Das hatte er schon früher gesagt, als er über Gott verärgert war.
So müde und fertig ist Jona. Und der Herr sprach: „Meinst du, dass du mit Recht zürnst um des Rizinus willen?“ Natürlich sagt Jona: „Mit Recht zürne ich bis an den Tod.“ Da kann sich der Zorn Gottes eine Scheibe abschneiden. Ein richtiger zorniger Prophet ist zornig bis zum Tod. Auch wenn Gott ihn mahnt und Theater für ihn veranstaltet, damit er etwas begreift, zürnt Jona mit Recht.
Die Verwechslung zwischen dem Zorn Gottes und dem Zorn der Menschen, die anderen Pest, Verderben und Verdammnis wünschen, weil sie ihr eigenes zorniges Mütchen kühlen wollen, muss man deutlich unterscheiden. Es besteht die Gefahr, dass Menschen das Gericht und den Zorn Gottes, von denen die Bibel klar spricht, mit ihrem eigenen Zorn verwechseln und ihr eigenes Recht damit wahrnehmen. Das hat nichts miteinander zu tun, es ist total gegensätzlich, wie man hier sieht.
Gott fragt: „Meinst du, dass du zu Recht zürnst um des Rizinus willen?“ Jona antwortet: „Mit Recht zürne ich bis an den Tod.“ Und der Herr sprach: „Dich jammert das Rizinus, um das du dich nicht bemüht hast und das du nicht aufgezogen hast. Es wartete in einer Nacht und verdorrte in einer Nacht.“
„Um mich sollte man nicht jammern, Ninive, eine so große Stadt mit mehr als hundertzwanzigtausend Menschen, die nicht wissen, was rechts und links ist, und dazu viele Tiere.“ Das ist der letzte Satz des Propheten Jona. Diese Frage ist sein letzter Satz.
Jona ist Zuschauer. Ihn kümmert nicht das Elend der Stadt, und deshalb kann er sich auch nicht über die Busse der Menschen freuen. Ihn interessiert nur sein eigenes Ansehen: „Wie stehe ich da? Wie stehe ich da?“ Er sieht, dass die Stadt nach vierzig Tagen noch steht, „schön wie eh und je“. Er sagt: „Siehst du, Gott tut nichts.“ Das kratzt ihn in seiner Ehre.
Die rettende Liebe Gottes ist in Jona nicht halb so groß wie sein religiöses Ego. Er sagt: „Ich habe Recht mit meinem Gottesbild. Gott muss so funktionieren, wie ich es weiß. Ich kenne den ganzen Plan. Ich habe Gott in die Karten geschaut.“ Aber das stimmt nicht. Gott handelt souverän und frei.
Nur eines lässt Gott nicht zu: dass wir wie Zuschauer da sitzen und teilnahmslos zusehen, wie die Welt untergeht oder gerettet wird – auch nicht, als er Mensch wurde in Jesus.
Ich weiß nicht, wie viel Begeisterung in Ihrem Herzen für Großstadtevangelisation vorhanden ist. Wie viele Einwohner hat Karlsruhe? Etwa 350.000 – doppelt so groß wie Ninive. Hat sich je das Elend von Karlsruhe beklagt und gesagt: „Wir müssen eine Großstadtevangelisation machen“?
Doch ich treffe viele Christen, die sagen: „Das bringt es ja nicht, es ist viel zu teuer. Das haben wir oft gemacht, und so war es ja – das bringt wirklich nichts.“ Sie machen es still für sich, beten dafür, und das war es dann. Aber sie handeln nicht. Sie bleiben Zuschauer. Sie sehen zu, wie die Dinge laufen. Wenn es gut läuft, sehen sie zu und sind kaum berührt. Wenn es schlecht läuft, sehen sie zu und sagen: „Das habt ihr selbst verschuldet.“
Jesus aber sieht die Menge, die Masse. Es heißt in Matthäus 9: Es jammerte ihn, das heißt, es zerriss ihm das Herz – so steht es dort wirklich. Das griechische Wort beschreibt Schmerzen in den Gedärmen. Er litt innerlich, körperlich an dem Elend der Verlorenen. Er weint über Jerusalem und sagt: Die Ernte ist reif, ja, sie ist reif zur Ernte. Aber es gibt nur wenige Arbeiter.
Der Herr der Ernte bittet darum, dass er Arbeiter in die Ernte senden kann. Daraufhin sendet er seine Jünger aus. Am Ende, nach seiner Auferstehung, sendet er seine Jünger, um in alle Welt zu gehen und alle Völker zu Jüngern zu machen. Sie sollen getauft werden im Namen des dreieinigen Gottes, sich bekehren und alles halten, was er ihnen geboten hat. Er verspricht: „Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.“
Jesus will keine Zuschauer, er will Boten. Boten, die nach Ninive gehen und Anteil haben am Leiden Gottes an dieser großen Stadt. Damals hatte Ninive etwa 120.000 Einwohner. Es war eine riesige Stadt. Und es heißt, die Menschen dort wissen nicht, was rechts und links ist.
Dabei geht es nicht um die Frage, wie man Auto fährt – englisch oder kontinentaleuropäisch. Es geht darum, dass sie völlig orientierungslos sind. Sie haben nur sich selbst und das, was sie im Kopf haben. Sie haben nicht den Überblick von Gott. Sie entrüsten sich über das Böse, das sie tun, aber sie wissen nicht, wo rechts und links ist.
Es ist eine Zeit, in der der Mensch denkt, er sei die letzte Instanz. Alles, was er denkt und fühlt, sei das Einzige, woran man sich richten müsse. Er hat keinen Überblick, weiß nicht, was Anfang und Ziel ist, kennt nicht den Unterschied zwischen Gut und Böse. Gott sieht das und es rührt sein Herz zutiefst. Jesus jammert darüber so sehr, dass er ans Kreuz geht und für unsere Sünden stirbt.
Er sendet seine Jünger aus. Er will keine Zuschauer, sondern Mitarbeiter.
Nun fragt man: Wie geht die Jona-Geschichte aus? Wir wissen es nicht. Am Ende sagt Gott, dass es in Ninive 120.000 Einwohner gibt, die nicht wissen, was rechts und links ist – also keine Orientierung haben. Dazu gibt es auch viele Tiere. Gott zählt sogar die Hunde mit.
Man fragt sich: Warum sind Gott die Tiere so wichtig? Natürlich, die ganze Schöpfung ist ihm wichtig. Er sagt: „Schaut das doch an! Rührt euch das nicht an Gottes Herz?“
Wie geht die Geschichte weiter? Sie geht gar nicht weiter. Das Alte Testament kann man nur verstehen, wenn man die Offenbarungen in Jesus und im Neuen Testament liest. Jesus hat den Propheten Jona so prominent gemacht wie keinen anderen Propheten. Keiner wird so namentlich von Jesus erwähnt wie Jona.
Das lesen wir zum Beispiel in Matthäus 12. Dort kommen Leute zu Jesus und wollen ein Zeichen, einen Beweis, dass er der Messias ist und wirklich von Gott kommt. Jesus antwortet: „Dieser ehebrecherischen Art wird kein anderes Zeichen gegeben als das Zeichen Jona.“
Er sagt: „Außer dem Zeichen des Propheten Jona, denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.“
Das heißt, die Jona-Geschichte, die wir heute nicht näher betrachtet haben, benutzt Jesus als Bild für das, was ihm bei Kreuzigung und Auferstehung widerfährt.
In Jesus, seiner Kreuzigung und der Bestätigung durch die Auferstehung, liegt ein Zeichen, das uns zeigt, wo wir mit Gott stehen. Nur darin erkennen wir, wo wir mit Jesus und mit Gott verbunden sind.
Dann fährt Jesus fort (Matthäus 12,41): „Die Leute von Ninive werden am Gerichtstag mit diesem Geschlecht auftreten und es verdammen, denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.“
Das ist wahr bis heute: „Siehe, hier ist mehr als Jona.“ Das ist das Dritte und das Letzte.
Also, wir hatten gesagt: Erstens, der Prophet ist sauer auf Gott; zweitens, Gott spielt mit seinen Boten; und drittens: Augen auf, Herr, hier ist mehr als Jona.
Einige Ausleger weisen darauf hin, dass Jesus als Messias Wunder getan hat, die als Zeichen dienten. Bei Jona hingegen, in seiner Predigt in Ninive, gab es nur eine Gerichtspredigt, kein einziges Wunder. Ein Wunder hätte als Bestätigung gut gepasst, doch es gab keines.
Jesus nimmt das aber nicht als Vergleich. Er sagt vielmehr, dass Jona ein Zeichen ist – ein Zeichen dafür, dass in Jesus Gott selbst kommt, Mensch wird und ans Kreuz geht. Jesus tut das, was kein Mensch tun kann: Er übt Stellvertretung für uns, zieht unser Leben und unsere Sünde auf sich. Er ist für uns zur Sünde gemacht, damit wir Gerechtigkeit Gottes werden. Wir werden hineingezogen, mit Christus gekreuzigt und mit ihm auferstehen. Christus lebt in uns, und hier ist mehr als Jona.
Deshalb sind wir heute nicht mehr darauf angewiesen zu sagen: „Eigentlich hätte ich die Strafe verdient, aber vielleicht bereut Gott ja.“ Nein, kein Vielleicht! Sondern 1. Johannes 1,9: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Gott treu und gerecht, dass er uns unsere Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“
Weil Gott selbst in Jesus am Kreuz stellvertretend das Gericht getragen hat, ist aller Heiligkeit und Gerechtigkeit Gottes Genüge getan. Jeder, der das annimmt – und nur jeder, der das annimmt – ist gerecht vor Gott. Das ist eine Sache der Gerechtigkeit und Treue Gottes und nicht des Vielleicht.
Bis heute verbinden viele Leute mit Gnade eine launenhafte Art von „Vielleicht ja, vielleicht nein“. Doch in der Bibel ist die Gnade Gottes mit dem Recht verbunden. Manche stören sich an dieser juristischen Tonart. Dabei ist das nicht die einzige Gerechtigkeit Gottes. Er ist auch bündnistreu, rettende Liebe. Er hält die Gemeinschaft, selbst mit dem verlorenen und gottlosen Volk. Er will, dass es umkehrt, er fleht es an, er tut alles bis zum Kreuz, an dem der Messias stirbt.
Aber nachdem das vollzogen ist, geht es nicht mehr um Launen und vielleicht. Heute heißt es nicht „Vielleicht reut Gott“, sondern: Wer zum Kreuz kommt, für den ist es so. Er erfährt die Treue und die Gerechtigkeit Gottes, dass er Vergebung der Sünden und damit Gewissheit der Rettung und des Heils bekommt. Kein Vielleicht.
Die Lösung auf die Frage „Kann Gott bereuen?“ liegt allein im Kreuz von Jesus. Ja, Gott hält auch innerhalb der Geschichte Gerichte über Völker und Einzelne. Wann, wie und wo das im Einzelnen geschieht, wissen wir nicht und verstehen es nicht. Aber das eigentliche und endgültige Gericht, das Gott halten wird, entscheidet sich am Kreuz von Jesus Christus jetzt!
Jesus sagt in Johannes 5,24: „Wer meine Worte hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der kommt nicht ins Gericht, sondern ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.“
Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist Gott treu und gerecht. Gott sei Dank – hier ist mehr als Jona! Deshalb erlaubt sich die Heilige Schrift, das Wort Gottes, den Propheten Jona enden zu lassen mit diesem Hinweis: Das sind doch so viele Menschen, die nicht wissen, was rechts und links ist, und so viele Tiere. Ende offen.
Denn es will, dass wir diese Geschichte unter dem Kreuz von Jesus zu Ende lernen. Wir sollen aufhören, Gott in eine Kiste zu packen, aus dem lebendigen Gott einen Theismus zu machen – so oder so, offen oder geschlossen. Wir wissen nie, wie Gott berechenbar ist, in keiner Weise. Er ist der lebendige Gott, aber er ist treu.
Der Orientierungspunkt ist das Kreuz. Dann nehmen wir das Wort von Jesus ernst, der ruft: „Geht ein durch die enge Pforte! Denn der Weg ist breit, die Straße, die zur Verdammnis führt.“ Geht ein durch die enge Pforte! Am Kreuz ist die Gnade für jeden.
Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Am Kreuz ist die Wahrheit Gottes zu sehen. Hier ist mehr als Jona. Das gilt es, dass wir für uns selbst begreifen. Und es gilt, dass wir hoffentlich nicht Zuschauer wie Jona bleiben, die ihre Hütte bauen und sagen: „Hauptsache, ich habe genug Schatten und kriege keinen Sonnenstich.“
Sondern die leiden darunter, dass die großen Städte, in denen wir leben, und auch die Dörfer zu den Städten gehören, in denen Tausende und Abertausende verloren gehen in Ewigkeit, wenn wir ihnen das Evangelium von Jesus verschweigen.
Erbarme dich, Herr, über uns! Gib uns die Gnade neu, dass wir dich in deiner Wahrheit und Herrlichkeit erkennen und nicht aus dir ein Gedankensystem machen, an dem wir uns berauschen.
Gebrauche und sende uns neu als deine Boten! Gib auch in unserem Land Raum zur Umkehr, dass Menschen begreifen: Du bist ein heiliger Gott. Und dass sie begreifen: „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten. Was der Mensch sät, wird er ernten.“
Und dass sie dich sehen in deiner Schönheit, Herrlichkeit und Liebe am Kreuz, deiner Allmacht, die jeden rettet, der zu dir kommt. Wir preisen dich dafür.
Lasst uns nun miteinander das Gebet des Herrn beten und dazu aufstehen:
Unser Vater im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.