
Achtzehnter Tag: Ausführlichkeit im Gebet
Beim Gebet ist es wichtig, nicht nur kurz und oberflächlich zu sprechen, sondern ausführlich und mit Bedacht zu beten. Ausführlichkeit bedeutet, sich Zeit zu nehmen und die Gedanken klar und deutlich vor Gott zu bringen. So kann man seine Anliegen, Dankbarkeit und Bitten umfassend ausdrücken.
Jesus selbst lehrte, im Gebet nicht viele Worte zu machen wie die Heiden, die meinen, sie werden erhört, wenn sie viele Worte machen (Matthäus 6,7). Dennoch zeigt das Vaterunser, dass ausführliches Gebet eine geordnete und bewusste Kommunikation mit Gott ist. Es ist nicht die Quantität der Worte, sondern die Qualität und die innere Haltung, die zählen.
Ausführlichkeit im Gebet hilft, die Beziehung zu Gott zu vertiefen. Wer ausführlich betet, nimmt sich Zeit, über das, was er sagt, nachzudenken. Dadurch wird das Gebet zu einem Gespräch, in dem man Gott besser versteht und sich selbst klarer wird.
Es ist auch hilfreich, im Gebet verschiedene Aspekte einzubeziehen: Lobpreis, Dank, Fürbitte und persönliche Anliegen. Jeder dieser Bereiche trägt dazu bei, dass das Gebet umfassend und reichhaltig wird.
Wenn man ausführlich betet, sollte man darauf achten, dass das Gebet nicht in Wiederholungen oder leere Phrasen verfällt. Die Worte sollen ehrlich und von Herzen kommen. So wird das Gebet lebendig und kraftvoll.
In der Praxis bedeutet das, sich Zeit zu nehmen, Stille zuzulassen und Gedanken zu ordnen. Man kann auch schriftliche Gebete oder Gebetslisten verwenden, um den Überblick zu behalten und nichts Wichtiges zu vergessen.
Abschließend lässt sich sagen, dass Ausführlichkeit im Gebet ein Zeichen von Respekt und Liebe zu Gott ist. Es zeigt, dass man sich wirklich mit ihm verbinden möchte und nicht nur schnell etwas sagen will. So wird das Gebet zu einer wertvollen Zeit der Begegnung mit Gott.
Ich möchte Ihnen die Wichtigkeit der Ausführlichkeit im Gebet nahebringen. Wir sollten uns nicht mit großen, allgemeinen Bitten zufrieden geben, sondern unsere Anliegen einzeln vor den Thron der Gnade bringen.
Es sollte uns nicht genügen, nur zu bekennen, dass wir Sünder sind, sondern wir sollten die Sünden benennen, die uns in unserem Gewissen anklagen. Ebenso reicht es nicht aus, lediglich um Heiligkeit zu bitten. Wir sollten das Verhalten bekennen, das wir als unzulänglich empfinden.
Es sollte uns auch nicht genügen, dem Herrn zu sagen, dass wir in Schwierigkeiten sind. Vielmehr sollten wir unsere Probleme in all ihren Einzelheiten darlegen.
So handelte Jakob, als er sich vor seinem Bruder Esau fürchtete. Er berichtete Gott ganz genau, wovor er Angst hatte.
Ebenso verfiel Elieser, als er für den Sohn seines Herrn eine Frau suchte. Er legte Gott seine genaue Vorstellung dar.
Auch Paulus handelte so, als er mit dem Pfahl in seinem Fleisch kämpfte. Er bat den Herrn flehentlich um Hilfe.
Das ist wahrer Glaube und Vertrauen. Wir sollten davon überzeugt sein, dass für Gott nichts zu gering ist.
Was würden wir von einem Patienten halten, der dem Arzt zwar sagt, dass er sich krank fühlt, ihm aber keine Einzelheiten nennt?
Oder was würden wir davon denken, wenn eine Ehefrau ihrem Mann erklärt, dass sie unglücklich ist, aber keine Gründe dafür nennt?
Was würden wir von einem Kind halten, das seinem Vater erzählt, es sei in Schwierigkeiten, aber keine weiteren Informationen preisgibt?
Christus ist der wahre Bräutigam der Seele, Arzt des Herzens und Vater aller seiner Kinder. Diese Überzeugung sollte sich in unserer offenherzigen Kommunikation mit unserem Herrn zeigen.
Wir sollten ihm keine Geheimnisse vorenthalten, sondern unser ganzes Herz vor ihm ausschütten.
Gelesen von Glaubensgerechtigkeit. Dieses Buch sowie viele weitere Hörbücher, Andachten und Predigten gibt es auf dem Youtube-Kanal von Glaubensgerechtigkeit