Ach, es war wieder viel Verkehr.
Ah, Dini, komm. Ja, ach Gott, du kannst nichts dafür. Die Beerdigung hat viel zu spät angefangen. Na ja.
Also, ich habe dir die Einkaufsliste da auf dem Kühlschrank.
Okay, danke. Milch, Vollkornbrot, Kaffee, Bananen, Geschirrspülmittel.
Jedes Mal, wenn ich bei einer Beerdigung war, denke ich mir, die Welt sollte für ein paar Tage stillstehen. Einfach aus Respekt. Ganz besonders für Choi.
Ja, verstehe. Gut, ich muss gehen.
Fahrradschlüssel? Oben, in der Lade.
Okay, tschüss.
Tschüss.
Choi starb letzte Woche bei einem Fahrradunfall. Eigentlich hieß sie Johanna, aber sie wollte immer nur Joy genannt werden. Sie war höchstens fünfundzwanzig Jahre alt, sah aber aus wie ein Überbleibsel aus der Achtundsechzigerbewegung. Ihr Haar war unheimlich lang und verfilzt, stand vom Kopf ab wie die Bürsten einer Autowaschanlage.
Sie trug zerschlissene Kleidung und hatte die Angewohnheit, sich pausenlos die Hände zu reiben. Bei ihrem Anblick geriet alles aus dem Häuschen. Die Leute in der Kirche raunten: „Mensch, wer ist denn die?“ Der christliche Abschirmdienst lief auf vollen Touren.
Sie kam einfach herein, setzte sich in die erste Reihe und besuchte einige Monate unseren Gottesdienst. Sie sagte kein Wort. Plötzlich, eines Sonntagmorgens, fragte sie: „Darf ich jetzt auch einmal etwas sagen?“ Ich war total perplex. Ich dachte: Na bravo, jetzt wird sie uns irgendwas über Frauenrechte oder Globalisierung oder Ähnliches erzählen.
Alles war mucksmäuschenstill. Sie sagte: „Ich komme jetzt seit zwei Monaten in die Kirche, ich habe euch alle genau beobachtet, ich habe mir den Glauben angeschaut und – jetzt haltet euch fest – mir ist in dieser Woche ein Licht aufgegangen. Jesus Christus ist ein Teil meines Lebens geworden, ich bin Christin geworden.“
Einige Gemeindemitglieder murmelten und sprachen: „Oh Herr, wann lässt sie sich dann endlich ihre Haare schneiden?“ Doch leider hörte sie an dieser Stelle nicht auf. Sie sagte: „Ich habe wirklich kapiert, was es heißt, Jesus Christus zu kennen, denn meine ganze Woche war eine verdammte Schweinerei.“
Die Leute regten sich schrecklich auf, weil sie so eine unanständige Sprache öffentlich benutzt hatte. Sie hörten ihr gar nicht mehr zu.
Vor kurzem, nach dem Gottesdienst, sprach ich noch mit ihr. Ich fragte sie, wie es dazu kam, dass sie sich nicht mehr Johanna, sondern nur noch Joy nannte.
Fünfzehn Jahre lang trug sie die Erinnerung an einen dramatischen Schultag mit sich herum. Damals war Frau Gärtner ihre verbitterte und strenge Lehrerin. Vom ersten Schultag an kamen sie nicht miteinander aus. Mit den Jahren verschlimmerten sich die Schwierigkeiten noch, bis zu einem schicksalhaften Tag.
Johanna war gerade neun Jahre alt. An diesem Tag rannte sie nach der Pause wieder einmal hastig und zu spät ins Klassenzimmer. Die Lehrerin war wütend und schrie: „Wir haben auf dich gewartet. Komm sofort hier nach vorne, vor die Klasse!“
Langsam ging Johanna zum Lehrerpult. Sie musste sich zur Klasse umdrehen – der Albtraum begann. Die Lehrerin kommandierte: „Hört alle genau zu! Ich habe versucht, Johanna zu helfen, verantwortungsbewusst zu werden. Offensichtlich will sie nicht lernen. Wir müssen ihr eine Lektion erteilen. Wir müssen sie zwingen, zu erkennen, wie egoistisch sie ist. Ich möchte, dass jeder von euch nach vorne kommt und etwas Schlechtes über Johanna an die Tafel schreibt. Vielleicht hilft ihr diese Erfahrung, ein besserer Mensch zu werden.“
Johanna stand wie versteinert neben der Lehrerin. Die Schüler gingen einzeln, hintereinander, in einer stillen Prozession zur Tafel. Jeder schrieb seine verletzenden Worte, die langsam das Licht in Johannas Seele verlöschen ließen.
„Johanna ist dumm“, „Johanna ist öde“, „Johanna ist fett“, „Johanna ist langweilig“ – jeder Schüler schrieb, bis fünfundzwanzig schreckliche Behauptungen an der Tafel standen. Diese bissigen Worte verspotteten Johanna an diesem Tag, der sich für sie wie der längste ihres Lebens anfühlte.
Mit jedem dieser verletzenden, unauslöschlich auf ihrer Seele eingeprägten Worte ging sie nach Hause. Sie kroch in ihr Bettchen und versuchte, den Schmerz wegzuweinen. Er verließ sie nie.
In dieser Nacht entschloss sie sich, sich nicht mehr Johanna, sondern nur noch Joy zu nennen.
Joy hat sich entschieden, Christus nachzufolgen. Sie wollte seine Gegenwart in ihrem Leben suchen. Sie gab ihr Bestes, um Jesus im Blick zu halten, denn sie wusste, dass sie bei ihm Trost finden würde.
Nach unserem Gespräch erwähnte ich noch, dass man Worte wie „Schweinerei“ und Ähnliches nicht so öffentlich in der Kirche sagen sollte. Sie sah mich an und sagte: „Viele Christen leben so, wie schlechte Musiker ihr Instrument spielen. Sie konzentrieren sich darauf, keinen Fehler zu machen, und überhören dabei die Musik.“
Sie hatte nicht geahnt, dass sie so bald sterben würde. Ich denke, sie hat etwas von dieser Musik gehört.
Milch, Vollkornbrot, Kaffee, Bananen, Geschirrspülmittel. So, ist das jetzt besser, oder? Aber es ist nicht besser, nicht bei euch sein zu können.
Ich freue mich auf Pfingsten. Bei meiner Erdlinger Schwester bin ich extrem gerne.
Und für diesen ersten Abend ist das Thema „Only you Jesus“. Ich möchte dazu einen Text aus Matthäus 17 vorlesen, der mir sehr viel bedeutet.
Nach sechs Tagen nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führte sie abseits auf einen hohen Berg. Dort wurde er vor ihnen verwandelt: Sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
Siehe, Mose und Elija erschienen ihnen und unterredeten sich mit Jesus. Petrus begann daraufhin zu sprechen: „Herr, es ist gut, dass wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen – eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.“
Während er noch redete, überschattete sie eine lichte Wolke. Aus der Wolke kam eine Stimme, die sprach: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Auf ihn sollt ihr hören.“
Als die Jünger diese Worte hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. Jesus trat herbei, berührte sie und sagte: „Steht auf und fürchtet euch nicht!“
Als sie ihre Augen wieder öffneten, sahen sie niemanden außer Jesus allein.
Als sie vom Berg herabstiegen, gebot Jesus ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Sohn des Menschen von den Toten auferstanden sei.
Ich möchte noch gemeinsam beten:
Lieber Vater, ich danke dir für dein gutes Wort. Danke, dass dein Wort ein Licht auf unserem Weg ist, dass es Weisheit schenkt und Leben gibt.
Ich danke dir jetzt für den gemeinsamen Abend, für die Freude und auch für die Schmerzen. Vor allem danke ich dir für deine Gegenwart.
Ich danke dir, dass du diesen Abend segnen möchtest, weil du ein guter Gott bist. Amen.
Mich beeindruckt diese Geschichte sehr, weil der Höhepunkt dieses Bergerlebnisses Jesus allein war.
Manchmal kommen Menschen nach der Predigt zu mir. Das ist mir schon öfter passiert. Sie haben gesagt: „Hans-Peter, du hast ja ganz nett gepredigt, aber du musst mehr über Gott, den Vater, reden.“
Andere kamen zu mir und sagten: „Hans-Peter, das war ja ganz okay, aber du musst mehr über den Heiligen Geist sprechen.“
Ein paar haben auch gesagt: „Es ist ja gut, was du sagst, aber du musst mehr über Maria reden.“
Ein Theologe hat mal zu mir gesagt: „Ich bin Jesuit“, was immer das bedeuten mag. Aber was er meinte, war: „Du redest zu viel über Jesus.“
Heute ist ja Pfingstenfeier, dieses Wochenende, und das Thema ist schon wieder „Only Jesus“.
Ich habe mir ernsthaft Gedanken gemacht und mich gefragt: Soll ich vielleicht mehr über Gott, den Vater, predigen? Vielleicht wird er eifersüchtig, wenn ich so viel über seinen Sohn rede.
Oder soll ich mehr über den Heiligen Geist reden und die Geistesgaben? Vielleicht würden wir dann als Christen effektiver sein.
Nun, wie bei allen Dingen habe ich in der Bibel nachgeschaut und Folgendes gefunden: Sollen wir mehr über Gott, den Vater, reden? Das ist eine gute Frage.
Wir lesen in Philipper 2,5-11 folgendes: Habt dieselbe Gesinnung, die auch in Jesus Christus war. Er, dessen Gestalt Gott war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein. Stattdessen machte er sich selbst zu nichts. Er nahm Knechtsgestalt an, wurde den Menschen gleich und wie ein Mensch befunden. Er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuz.
Darum hat Gott ihn hoch erhoben und ihm den Namen verliehen, der über jeden Namen ist. Damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der himmlischen, der irdischen und der unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters.
Wisst ihr, was ich hier lerne? Wann immer ich über Jesus rede, wird Gott der Vater geehrt. Hier steht: Wer mit seiner Zunge bekennt, dass Jesus Christus Herr ist, der ehrt Gott, den Vater.
Wie sieht es nun mit dem Heiligen Geist aus? Im Johannes 15 lesen wir – es ist ja Pfingsten, die Ausgießung des Heiligen Geistes – in Johannes 15,26: Wenn der Beistand, sagt Jesus, wenn der Beistand gekommen ist, den ich euch vom Vater senden werde, den Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, so wird er von mir zeugen.
Was tut der Heilige Geist? Er wird von Jesus zeugen.
Und in Johannes 16,13 lesen wir: Jesus sagt, wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er verkündigen.
Dann sagt Jesus: Der Heilige Geist wird mich verherrlichen.
Wisst ihr, was die Aufgabe des Heiligen Geistes ist? Von Jesus zu zeugen und Jesus zu verherrlichen.
Das heißt, wenn wir von Jesus reden, wird Gott der Vater geehrt und der Heilige Geist tut seine Arbeit.
Wenn wir immer nur sagen: Heiliger Geist, Heiliger Geist, dann ist das ein Zeichen dafür, dass wir nicht erfüllt sind vom Heiligen Geist. Denn wenn ein Mensch erfüllt ist vom Heiligen Geist, dann redet er von Jesus, denn er bezeugt Jesus.
Natürlich reden wir auch vom Vater: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Sohn gab. Wir beten: Vater unser im Himmel.
Natürlich reden wir vom Heiligen Geist: Wir sind wiedergeboren vom Heiligen Geist, wir leben aus der Kraft des Heiligen Geistes, wir empfangen die Gaben, wir freuen uns an der Frucht des Heiligen Geistes – an Liebe, Freude, Friede.
Aber predigen tun wir Jesus, denn er ist der einzige Weg zum Vater. Er ist der einzige Mittler zwischen Gott und Menschen. Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Und wir haben gelesen: Sie sahen niemand außer Jesus allein.
Was am Berg geschah, war gewaltig. Dort trafen sich Mose, der Prophet, das Gesetz, Elija, der Prophet, Jesus und die Jünger – die ganze Weltgeschichte in einem Moment. Das Gesetz, die Propheten und die Gemeinde kamen zusammen.
Drei Jünger waren dabei: Petrus, Jakobus und Johannes. Wisst ihr, was Jesus zu ihnen gesagt hat? Er sagte: „Liebe Freunde, wenn wir jetzt vom Berg heruntergehen, erzählt niemand weiter, was ihr gesehen habt.“
Wisst ihr, warum Jesus das gesagt hat? Er wusste, dass Petrus, Jakobus und Johannes sonst heruntergehen und den anderen neun Jüngern erzählen würden: „Ihr Jünger, was wir jetzt gesehen haben, das war gewaltig! Elija, Mose, eine Stimme vom Himmel – wenn ihr das erlebt habt, dann seid ihr richtige Christen!“
Darum sagte Jesus: „Haltet euren Mund!“ Denn Jesus ging mit ihnen ins Tal hinunter.
Und wisst ihr, was das Erste war, was sie im Tal sahen? Einen dämonenbesessenen Jungen, einen ungläubigen Vater und zweifelnde Jünger.
Es ist interessant: Du und ich sind nicht für den Berg geschaffen. Ich bin zwar Bergführer, aber ich bin nicht für den Berg geschaffen. Bergerlebnisse, so wie die Jünger sie am Berg hatten, dienen nur dazu, uns für das Tal auszurüsten.
Die Bergerlebnisse bereiten uns darauf vor, wieder ins Tal zurückzugehen – zu den ungläubigen, dämonenbesessenen und zweifelnden Menschen. Es geht nicht darum, Hütten auf dem Berg zu bauen. Das Eitlinger Pfingsttreff ist ein Bergerlebnis. Aber Freunde, es ist nicht gut, das ganze Jahr über Pfingsttreffen zu haben.
Das Pfingsttreffen hat nur einen Zweck: Damit du zurückgehst in dein Tal. Und hier am Berg sollst du für das Tal ausgerüstet werden. Sei dir gewiss: Jesus geht mit dir.
Was bedeutet Pfingsten? Was heißt es, erfüllt zu sein vom Heiligen Geist?
Ich möchte euch etwas von Louis Palau vorlesen. Vor drei Jahren war ich in Australien, genauer gesagt in Brisbane, und habe auf einer Konferenz gepredigt. Am Abend war mir langweilig, und ich habe ein paar Zeitschriften gelesen. In einer Zeitschrift stieß ich auf eine große, dicke Überschrift: „The day I received the Holy Spirit“ – „Der Tag, an dem ich erfüllt wurde vom Heiligen Geist“. Das klang interessant, also musste ich es lesen. Der Artikel war von Luis Palau.
Ich möchte euch nun etwas vorlesen, was er über sein Leben geschrieben hat, und danach erklären, warum ich das tue. Es hat eine ganz persönliche Bedeutung für mich.
Luis schrieb: Immer wenn bekannte Prediger unsere Kirche in Argentinien besuchten, fragten meine Freunde und ich diese Prediger Löcher in den Bauch. Wir wollten wissen: Wie kann ich Versuchungen widerstehen? Wie kann ich ein heiliges Leben führen? „Lest ihr die Bibel?“, fragte der Prediger. „Ja, wir stehen jeden Tag um fünf Uhr morgens auf.“ „Gut, aber bezeugt ihr auch Jesus vor anderen Menschen?“ „Ja, wir verteilen Traktate, halten Kindergottesdienst und machen sogar Straßenevangelisation.“ „Aber betet ihr auch?“, wollte er wissen. Dann erzählten wir von unserem 24-stündigen Gebetstreffen, das wir abhalten. Wir brachten uns fast um. So sehr sehnten wir uns danach, heilig zu sein.
Unsere Frustration war offensichtlich. Ich war nahe daran, mein Christenleben aufzugeben. Ich war müde vom andauernden Kämpfen und dem Versuch, ein besserer Christ zu werden. Eines Tages sah ich einen Film von Billy Graham. Es schien, als ob er nur mich im Visier hatte, als er Epheser 5 zitierte: „Seid erfüllt mit dem Heiligen Geist.“ Ich wusste, das war mein Problem. Ich war nicht erfüllt mit dem Heiligen Geist. Ich hatte Eifer und Hingabe, aber wenig Frucht und Sieg. Wann würde das enden?
Dann ging ich in eine Bibelschule in den USA. Ein Professor im Fach Geistliches Leben frustrierte mich besonders, weil er ständig Galater 2,20 zitierte: „Ich lebe, aber nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ Ich war immer noch frustriert, weil ich nicht fähig war, ein Leben in Fülle und Freiheit zu führen, so wie manche andere Christen. Mein geistliches Leben schien wie die Besteigung einer steilen Wand. Ich krallte mich an jeden Griff, nur um immer wieder abzurutschen. Ich war neidisch, eifersüchtig und selbstsüchtig. Ich war eingebildet und verglich mich heimlich mit anderen Predigern. Ich fühlte mich gemein und kleinkariert, aber ich konnte es nicht ändern.
Wann immer Sprecher von außen kamen, saß ich in der letzten Reihe im Vortragsraum. Wehe, wenn sie mich zwangen, aufzupassen. Wenn sie gut waren, belohnte ich sie mit meiner Aufmerksamkeit. Kurz vor Weihnachten kam ein Sprecher und predigte darüber, dass Mose vierzig Jahre brauchte, um zu erkennen, dass er ein Nichts war. Durch den brennenden Busch, einem gewöhnlichen Haufen trockenen Geästs, sprach Gott zu Mose und sagte: „Mose, ich brauche keinen schönen Busch, keinen gebildeten Busch, nicht mal einen talentierten Busch. Jeder alte Busch ist gut, solange ich im Busch bin.“ Seine kluge Frau!
Louis Palau schrieb weiter: Zum ersten Mal in meinem Leben erkannte ich, dass ich nichts anderes bin als ein wertloser, unbrauchbarer Haufen trockener Äste. Ich kann nichts für Gott tun. All meine Belesenheit, mein Studium, meine Fragen, mein Versuch, so gut zu sein wie andere, waren wertlos. Alles in meinem Dienst ist wertlos, es sei denn, Gott ist in dem Busch.
Der Sprecher Major Thomas schloss mit Galater 2,20: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“ Plötzlich erkannte ich, was dieser Vers bedeutet. Ich rannte zurück auf mein Zimmer und fiel auf die Knie. „Herr, jetzt verstehe ich“, betete ich laut. „Das ganze Christsein besteht nicht aus mir, aus meiner Anstrengung, sondern es ist Christus in mir. Es geht nicht darum, was ich für dich tue, sondern darum, was du durch mich tust.“ Gott musste noch viel in mir verbrennen, aber er hatte endlich die Kontrolle über mein Leben.
Er wollte nicht, dass ich mein Selbstbewusstsein darauf setzte, ein besserer Pfarrer oder Prediger zu werden. Gott wollte nur, dass ich in totaler Abhängigkeit von Christus lebe. Dieser Tag war der intellektuelle Wendepunkt in meinem geistlichen Leben. Ich erkannte, worum es geht: Wir haben alles, was wir brauchen, wenn Christus in uns lebt. Es ist seine Kraft, die kontrolliert und dirigiert. Ich konnte entspannen und ruhig sein. Er wird wirken, auch durch einen Menschen wie mich.
Das war der Artikel.
Als ich den Artikel las – ich habe Luis Palau noch nie getroffen, heute zum ersten Mal – hatte ich Tränen in den Augen, weil das meine Geschichte war. Das war meine Geschichte.
Ich habe mich bekehrt, als ich 15 Jahre alt war. Damals habe ich mein Leben Jesus gegeben und dachte: Jetzt bin ich Christ, jetzt bin ich wiedergeboren, jetzt bin ich bekehrt. Ich habe mir angeschaut, was Christen so tun. Die meisten Christen gehen sonntags in die Kirche, manche lesen die Bibel und beten ein bisschen. Ich dachte, das schaffe ich auch. Wenn wiedergeborene Christen eine stille Zeit machen, dann kann ich das auch. Das ist einfach.
So habe ich angefangen: Ich ging in die Kirche, besuchte die Jugendstunde und machte stille Zeit. Aber ich habe einen Fehler gemacht: Ich habe die Bibel ein bisschen zu viel gelesen. Dort steht, du sollst deinen Nächsten lieben. Ich habe erkannt, dass das nicht mehr einfach ist, sondern ganz schön schwierig. Ich dachte: Gott, wenn du mir ein paar neue Nachbarn gibst, versuche ich es, aber mit diesen ist es schwierig. So erkannte ich, dass Christsein nicht einfach ist, sondern ganz schön schwer.
Dann habe ich einen zweiten Fehler gemacht. Ich begann, die Bibel zu studieren, und las weiter: Du sollst deine Feinde lieben, du sollst dein Kreuz auf dich nehmen. Ich dachte, das klingt nicht nur schwer, sondern unmöglich. Ich schaffe das nicht. Als ich neunzehn Jahre alt war, hörte ich mit dem Christenleben auf. Ich habe es nicht geschafft. Für mich bestand Christsein aus Geboten und Verboten. Es war einerseits langweilig und andererseits unmöglich.
Ich möchte euch etwas sagen: Ich treffe heute viele gelangweilte Christen. Es fehlt ihnen die Fülle des Geistes. Was ich getan habe, als ich neunzehn war, in meinem Frust: Ich ging zurück in die Welt. Ich wurde Skilehrer, Bergführer und so weiter. Kein gutes Milieu, wenn man einen Minderwertigkeitskomplex hat, wie ich damals. Mädchen liefen mir alle nach, egal wie ich aussah. Sie bezahlten mir jede Nacht alles. Wenn du Skilehrer bist, musst du nicht mal bezahlen – sie sind blöd genug, alles zu bezahlen.
Und wisst ihr, was ich festgestellt habe? Partys, Trinken, Mädchen – das macht viel Spaß. Ich habe jede Sünde genossen. Sündigen ist ja das Problem, denn es ist schön. Wenn Sündigen hässlich wäre, wer würde sündigen? In dieser Zeit aber war interessant: Jesus ging nie weg von mir. Er klopfte immer wieder an und sagte: Hans Peter, ich bin immer noch da. Ich sagte: Ich weiß, aber du interessierst mich nicht, denn ich schaffe es sowieso nicht, mit dir zu leben. Ich will wenigstens ehrlich sein und das zugeben.
Manchmal kamen Christen zu mir und sagten: Hans Peter, komm zurück in die Jugendstunde, komm wieder in die Kirche, lies deine Bibel, dann wirst du wieder Freude erfahren. Ich sagte: Schau mal dich selbst an, ich habe Freude, und was machst du? Ein langweiliges Christenleben. Und ich hatte Recht. Ich dachte, vielleicht komme ich sogar noch in den Himmel. Sicher war ich mir nicht mehr.
Aber wisst ihr was? Es gab ein paar Christen, nicht viele – von denen gibt es nie viele –, zwei oder drei. Damals waren sie für mich persönlich anders. Sie hielten mir meine Fehler nicht vor, sie verdammten mich nicht. Sie mochten mich einfach. Wenn sie mich eingeladen haben, habe ich natürlich geraucht. Übrigens hatte ich Asthma – hier ein Asthmaspray und hier eine Zigarette. So blöd kann es sein, oder? Und wenn sie etwas zu trinken fragten, sagte ich natürlich Bier. Du musst immer schauen, wie weit du gehen kannst, bis Christen dich rauswerfen.
Aber wisst ihr was? Die hatten etwas, das ich nicht hatte. Ich habe sie beneidet. Sie hatten eine Liebe, die ich nicht besaß. Ich hatte zwar allen Spaß und sonst alles, aber die Liebe nicht.
1985 fuhr ich nach Australien. Als Skilehrer bist du ja hier im Winter in Österreich Skilehrer. Im Sommer ist es schwierig, wenn wir keinen Schnee haben. Dann fährst du nach Australien, und so habe ich das ganze Jahr immer als Skilehrer gearbeitet. Zwischendurch war es eine Zwischenzeit, so im Mai oder Juni. Da gibt es weder hier noch dort Schnee. Da habe ich auf einer Farm gearbeitet. Dort gab es nur, ich weiß nicht, vier Schafe oder so. Da war nicht viel zu tun, nur Schafe.
In dieser Zeit sagte ich: Herr Jesus, ich habe zum ersten Mal wieder meine Bibel gelesen. Ich hatte sie mitgenommen, denn ich konnte die Bibel nie ganz weglegen. Obwohl ich eigentlich nicht mehr mit Jesus leben wollte, wurde ich die Bibel nicht los. Ich habe auch immer wieder mal gebetet. Auf der Farm hatte ich viel Zeit zum Beten. Ich sagte: Ich fahre jetzt nach Hause, Gott, und ich werde mein Leben ändern. Ich werde zu deiner Ehre leben.
Ich kam nach Hause, nach einem halben Jahr. Ich gab die Beziehung zu meiner damaligen Freundin auf, mit der ich geschlafen und zusammengelebt hatte. Ich hörte auf, mich mit meinen Skigruppen zu betrinken. Ich suchte christliche Gemeinschaft, begann wieder, meine Bibel zu lesen, betete wieder und hielt wieder Kindergottesdienst, so wie es sich gehört.
Mein Leben hatte sich geändert. Aber glaubt ihr, es hat mehr Spaß gemacht? Ich habe es gehasst. Es war genau so wie das alte Christenleben: Gebote und Verbote. Ich weiß noch, damals sagte ich: Mir egal, Gott, ich werde dir jetzt dienen, bis ich sterbe. Es ist zwar langweilig und schwierig, aber auch mir egal. Hauptsache, ich komme in den Himmel.
Leute haben manchmal zu mir gesagt: Peter, du bist nicht sehr fröhlich. Ich sagte: Ich habe keinen Grund, fröhlich zu sein. Ich bin Christ, aber du gehst in die Hölle. Dabei musste ich an den Anspiel an die Joy denken. Ich konzentrierte mich darauf, keine Fehler zu machen, und habe dabei die Musik überhört.
1989 traf ich einen damals schon alten Mann, Major Thomas, der heuer neunzig Jahre alt wird. Ich habe ihn in England getroffen – eine lange Geschichte – und er hat mich zum Tee eingeladen.
Dann habe ich ihm meine Geschichte erzählt: dass ich, ein junger Mann, mit ganzem Herzen, ganzer Kraft und ganzer Motivation Jesus nachfolge. Zwar ist das manchmal langweilig und schwierig, aber ich tue es. Ich dachte, der alte Mann wird sich freuen, wenigstens mal ein ordentlicher junger Mann.
Nach meiner Geschichte erzählte er mir eine Geschichte. Er sagte: „Weißt du was, Hans-Peter? Als du 15 Jahre alt warst, hast du ein nagelneues Auto bekommen, einen Cadillac. Du hast im Auto geschlafen, bist im Auto gesessen und bist ums Auto herumgegangen. Du hast dein Auto geliebt. Aber dann wurdest du neunzehn und hast festgestellt, dass das Auto nicht fährt. Es stand immer am selben Platz und du wurdest gelangweilt.“
Er sagte weiter: „Dann hast du eine gute Sache gemacht: Du hast dein Auto zur Tankstelle geschoben und es mit Benzin gefüllt – sehr weise.“
Und dann sagte er: „Und dann bist du Idiot.“ In Österreich sagt man „Volltrottel“. Er hat zwar keines von beiden gesagt, weil er aus England kommt, aber er meinte es so. Engländer sagen so etwas nicht.
Er sagte: „Dann bist du Idiot, weil du aus deinem vollgetankten Auto ausgestiegen bist. Hans-Peter, seitdem schiebst du dein Auto. Warum setzt du dich nicht rein, drehst den Schlüssel und erfreust dich an der Fahrt?“
Das war der Wendepunkt in meinem Leben. Das hat mein Leben mehr verändert als meine Wiedergeburt.
Das ist eine lange Geschichte, aber ich habe gelernt: Es geht nicht darum, mich anzustrengen, um ein besserer Christ zu werden. Es geht darum, dass ich erkenne, dass ich nichts tun kann. Es ist Christus in mir, der sein Leben lebt.
Eine Geschichte, die ich oft erzähle, aber Gott hat mir keine Ruhe gelassen, sie heute Abend hier zu erzählen. Falls du sie schon gehört hast, tut es mir leid.
Im Jahr 1992, vor zwölf Jahren, gehe ich öfter mal mit Jesus spazieren – fast jeden Tag. Wenn ich spazieren ging, auch mit Jesus, dann war das ein ganz besonderer Spaziergang. Da hat Jesus mir vier Fragen gestellt.
Ich ging so spazieren, habe manchmal die Bibel gelesen, dann wieder spazieren. Plötzlich sagte er: „Hans-Peter, ich möchte, dass du mir eine Frage beantwortest. Ich weiß, du hast Österreich ganz gern, aber Hans-Peter, ich möchte dich gerne nächstes Jahr in China haben. Ist das okay für dich?“
Es war so real – so intensiv habe ich das nur zweimal in meinem Leben erlebt, nicht öfter. Ich wusste, wenn ich jetzt ja sage, bin ich nächstes Jahr in China. Ich ging so weit und sagte: „Gott, ich habe Österreich gern, wäre gerne hier, aber wenn du mich sonst nicht gebrauchen kannst, ab nach China, es ist okay.“
Die zweite Frage stellte Jesus: „Ich weiß auch, Hans-Peter, du hast deine Frau Hannelore gern, du liebst sie. Damals hatten wir zwei Kinder, Lukas und Lisa – Lisa und Eva Marie, die sind hier, die zwei Blonden laufen da so herum, und du hast sie gern. Aber weißt du was, Hans-Peter? Ich möchte dich gerne ab morgen als alleinstehenden Mann gebrauchen. Ist das okay?“
Das war schwierig. Ich wusste, wenn ich jetzt ja sage, fahre ich nach Hause, und Hannelore, Lukas und Lisa sind alle drei tot – verunglückt, Autounfall oder was auch immer. Ich gehe ins Haus, niemand mehr da. Das war unter Tränen. Aber ich kam dahin, wo ich sagte: „Herr Jesus, ich habe mir das nie gewünscht, das ist das Letzte, was ich mir von meinem Leben gedacht habe. Aber wenn es dein Wille ist, ist es okay.“
Dann kam die dritte Frage: „Hans-Peter, ich weiß auch, dass du Sport liebst und du dankbar für deinen gesunden Leib bist, aber Hans-Peter, ich möchte gerne, dass du mir ab nächster Woche im Rollstuhl dienst. Ist das okay?“
Ich muss sagen, das war extrem schwierig. Ich sagte: „Herr Jesus, das war das Letzte, was ich mir von meinem Leben gedacht habe – in einem Rollstuhl zu sitzen, den Rest meines Lebens.“ Auch das war unter Tränen. Doch ich sagte: „Herr Jesus, wenn es nicht anders geht, ist es okay.“
Dann kam die letzte Frage. Er sagte: „Hans-Peter, wie wäre es, wenn ich mich selbst, Jesus, aus deinem Leben herausnehme?“
Ich vergesse das nie, denn es war fast ein körperlicher Schmerz – wie wenn das Herz in zwei reißt. Ich sagte: „Herr, du kannst mir alles nehmen: mein Land, meine Karriere, meine Familie, meine Gesundheit, mein Leben, aber nicht dich, Herr Jesus, denn du bist mein Leben.“
Wisst ihr, was ich nach diesem Gebet zum ersten Mal im Leben erfahren habe? Ich wusste zum ersten Mal, was es bedeutet, frei zu sein. Ich wusste in dem Moment: Gott, die Welt oder Satan können mir alles nehmen, aber nicht mein Leben, denn Christus ist mein Leben.
Ich habe zum ersten Mal verstanden, was Paulus gesagt hat in Philipper 1,21: „Mein Leben ist Christus und Sterben ist Gewinn.“
Wisst ihr, es ist ganz interessant. Früher, als ich dieses weltliche Leben gelebt habe – so sage ich es mal – wusste ich, dass ich das Christenleben nicht schaffen würde. Ich dachte, ich gehe lieber zurück in die Welt und vielleicht komme ich trotzdem in den Himmel. Trotzdem habe ich von Jesus erzählt, speziell um drei Uhr in der Früh nach dem fünften Bier. Je mehr Mut ich getrunken hatte, desto mehr habe ich von Jesus erzählt.
Aber wisst ihr, was auch interessant ist? Rückblickend muss ich feststellen, dass keiner der Betrunkenen, denen ich damals von Jesus erzählt habe, Jesus nachgefolgt ist. Heute weiß ich warum. Sie haben gesehen, was dieser Typ mit Jesus kann, und dachten sich: Schaffe ich doch mindestens genauso gut. Also wozu Christ werden?
Ich war wie ein Zwetschgenverkäufer am Markt, der ruft: „Zwetschgen, gute Zwetschgen, kauft die Zwetschgen, ihr braucht sie, die sind gut für euch.“ Niemand hat sie gekauft. In meinem Frust habe ich angefangen, die Zwetschgen selbst zu essen. Und dann isst man sie und isst sie, und alles rinnt runter. Die Leute fragen: „So wie der die Zwetschgen isst, die müssen ganz schön gut sein. Verkauft mir ein paar!“
Das ist der Anfang, Jesus zu genießen. Dasselbe gilt: „Gott, der das Leben von Louis Ballard verändert hat, ist derselbe, der mein Leben verändert hat. Er ist derselbe, der auch dein Leben verändern kann.“
Und seht ihr, es geht nicht darum, was wir tun. Ich werde vielleicht nie vor Millionen Menschen sprechen, aber ich habe dieselbe Geschichte wie Louis. Du wirst vielleicht nie vor Tausenden sprechen, aber du kannst dieselbe Geschichte haben wie ich. Es ist nicht wichtig, was wir tun. Es geht darum, wer es tut.
Erfüllt zu sein vom Heiligen Geist bedeutet: Ich bin mit Christus gekreuzigt. Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Christsein kostet dich dein Leben. Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.
Ich möchte schließen mit einer Geschichte, die mich sehr beeindruckt hat. Es ist eine wahre Geschichte aus einem Buch, das ich von einem Freund bekommen habe. Das Buch heißt „The Raid on Mogadischu“, auf Deutsch „Der Kampf um Mogadischu“. Mogadischu ist die Hauptstadt von Somalia in Ostafrika.
Ich glaube, es war 1976 – einige von uns älteren können sich vielleicht daran erinnern. 1976 wurde eine Lufthansa Boeing 737 entführt, auf dem Flug von Malta nach Frankfurt. Drei Terroristen der PLO übernahmen damals das Flugzeug. Das entführte Flugzeug landete zuerst in Athen, wo sie auftankten, dann in Dubai, Aden und schließlich in Mogadischu.
In Mogadischu gelang es damals der deutschen Antiterroreinheit GSG 9 – ich glaube, bei denen habe ich auch mal einen Vortrag gehalten, das sind interessante Typen – alle drei Terroristen zu töten, ohne einen einzigen Passagier zu verletzen. Das war ein Meisterstück.
Das Buch erzählt die Geschichte aus der Perspektive der leitenden Stewardess im Flugzeug. Das Flugzeug musste in Aden landen, und sie baten die Flughafenleitung um Landeerlaubnis. Doch die sagten: „Wir geben euch keine Erlaubnis, wir wollen nichts mit euch zu tun haben.“
Der Kapitän rief erneut an: „Wir müssen landen, wir haben keinen Sprit mehr. Wenn wir hier nicht landen, sind wir sowieso tot.“ Die Antwort war: „Es wird nicht gelandet.“
Er sagte: „Wir landen trotzdem.“ Und der Kapitän landete. Interessanterweise hatten sie am Landestreifen Autos, Panzer und Militärfahrzeuge aufgestellt. Der Kapitän landete neben dem Landestreifen und schaffte es.
Die Stewardess berichtete aus dem Cockpit: Der Terrorist hielt dem Kapitän eine Pistole an die Schläfe und sagte: „Du landest.“ Die Stewardess fragte den Terroristen: „Hast du keine Angst zu sterben? Wenn wir hier landen, sterben nicht nur wir, du stirbst auch, ihr drei sterbt auch.“
Und wisst ihr, was der Terrorist antwortete? Er sagte: „I died the day I joined the PLO.“ Ich bin gestorben an dem Tag, an dem ich der PLO beigetreten bin.
Diese Antwort hat die Stewardess tief beeindruckt.
Wisst ihr, was Christus sagt? „Ich bin mit Christus gekreuzigt“, sagt ein Christ. Nicht mehr ich lebe, ich bin gestorben mit Christus am Kreuz, und Christus lebt in mir.
In Matthäus 10,39 sagt Jesus: „Wer sein Leben findet, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.“
Erst wenn du stirbst und Christus Leben lässt in deinem Leben, hörst du die Musik. Wenn du dein eigenes Leben leben möchtest als Christ, dann weiß ich genau, wie du lebst. Dein Christsein ist frustrierend und langweilig. Du versuchst entweder dein Bestes zu geben oder hast es bereits aufgegeben. Aber du hörst keine Musik, denn die Musik ist Christus.
Eine Frau hat mir mal einen Brief geschrieben, die bei uns war. Sie schrieb: „Hans-Peter, nach der Woche bei euch habe ich erkannt, das Spannendste am Christsein ist Jesus Christus.“ Das ist die tiefste Erkenntnis: Nicht mehr ich lebe, sondern ihn leben lassen. Christus Freiraum geben – das bedeutet, erfüllt zu sein mit dem Heiligen Geist. Das bedeutet, die Musik zu hören, Jesus zu kennen.
Himmlischer Vater, es ist so gut, dass wir zu dir kommen dürfen als deine geliebten Kinder. Es ist so gut, dass ein Leben mit dir aus Liebe besteht, weil du die Liebe bist. Dass wir nicht verkrampft selbst versuchen müssen, Christ zu sein – wir können es nicht. Und du hast uns nie darum gebeten. Du hast uns nur gebeten, dir unser Leben zu geben, unser altes Leben abzulegen, damit der neue Mensch, Christus in uns, der verborgene Mensch im Herzen, leben kann.
Und, Herr, anstatt immer Dinge für dich tun zu wollen, wollen wir lernen, dir aus dem Weg zu gehen, damit du endlich mal Freiraum hast. Ich bitte das für mein Leben jeden Tag: Herr, ich möchte dir aus dem Weg gehen, dir nicht dauernd dazwischenstehen, sondern dir Freiraum geben.
Ich danke dir jetzt für diese Tage, ich danke dir für dieses Bergerlebnis. Und Herr, mein Gebet ist, dass wir niemanden sehen außer Jesus und ihn allein. Amen.
Eine Frau hat mir einmal einen Brief geschrieben, die bei uns war. Sie sagte: „Hans-Peter, nach der Woche bei euch habe ich erkannt, dass das Spannendste am Christsein Jesus Christus ist. Das ist die tiefste Erkenntnis.
Nicht mehr ich lebe, sondern ihn leben lassen. Christus Freiraum geben – das bedeutet, erfüllt zu sein mit dem Heiligen Geist. Das bedeutet, die Musik zu hören, Jesus zu kennen.
Himmlischer Vater, es ist so gut, dass wir zu dir kommen dürfen als deine geliebten Kinder. Es ist so gut, dass ein Leben mit dir aus Liebe besteht, weil du die Liebe bist. Dass wir nicht verkrampft selbst versuchen müssen, Christ zu sein – wir können es nicht. Und du hast uns nie darum gebeten. Du hast uns nur gebeten, dir unser Leben zu geben, unser altes Leben abzulegen, damit der neue Mensch, Christus in uns, der verborgene Mensch im Herzen, leben kann.
Und, Herr, anstatt immer Dinge für dich tun zu wollen, wollen wir lernen, dir aus dem Weg zu gehen, damit du endlich mal Freiraum hast. Ich bitte das für mein Leben jeden Tag nur: Herr, ich möchte dir aus dem Weg gehen, dir nicht dauernd dazwischenstehen, sondern dir Freiraum geben.
Ich danke dir jetzt für diese Tage. Ich danke dir für dieses Bergerlebnis. Und Herr, mein Gebet ist, dass wir niemanden sehen außer Jesus und ihn allein. Amen.“