Ein Buch mit vielfältigen Bedeutungen
Das ist so ein Spruch: Die Bibel – mehr als ein Buch. Was ist denn eigentlich mehr an diesem Buch als an einem gewöhnlichen Buch?
Neulich entdeckte ich, dass die Bibel für manche offensichtlich eine ertragreiche Vermögensanlage ist. Im Jahr der Bibel gibt es viele Bibelausstellungen. Kürzlich kam ich an einer vorbei, in der ganz kostbare, alte Bibeln in einer Vitrine ausgestellt waren. Ein riesiges Vermögen!
Vielleicht ist das eine Idee: Statt in Daimler-Aktien zu investieren, könnte man in alte Bibeln investieren. Wer weiß, was von beidem beständiger ist. Ist das gemeint, wenn es heißt, die Bibel sei mehr als ein Buch?
Verrückterweise habe ich neulich irgendwo gehört, dass die Bibel zum Heroinschmuggel benutzt wurde. Das ist natürlich auch eine ganz praktische Angelegenheit: Eine schöne, dicke Altarbibel oder so etwas, in der Mitte wird ein Loch hineingeschnitten, und darin werden Heroinsäckchen versteckt.
So fromm, wie der Goldschnitt aussieht, ahnt natürlich niemand, dass etwas anderes darin sein könnte.
Mehr als ein Buch? Was ist es denn wirklich, was an der Bibel mehr ist als an anderen Büchern?
Das Geheimnis der Bibel: Der auferstandene Jesus
Das Geheimnis, das Geheimnis der Bibel, ist der auferstandene Jesus selbst. Nirgendwo wird dies so deutlich wie am Ostertag in den Ostergeschichten, als Jesus mit den beiden Männern von Jerusalem nach Emmaus geht. Dort öffnet er ihnen die Schrift und spricht mit ihnen darüber.
Die beiden sagen daraufhin: „Brannte nicht unser Herz, als er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?“ Im gleichen Kapitel 24 im Lukasevangelium heißt es ein paar Verse weiter, dass Jesus, als Auferstandener, den Jüngern im größeren Kreis begegnet und ihnen erneut das Verständnis für die Schrift öffnet.
Jesus, der Auferstandene, ist am Werk. Er eröffnet die Bibel und schenkt den Menschen das Verständnis dafür. Das, was aktuell ist, das, was geschieht, tut Jesus. Er ist das Geheimnis dieses Buches.
Deshalb weiß man nie genau, wie es ausgehen wird, wenn man diesem Buch begegnet. Denn der auferstandene Herr macht sich selbständig und gebraucht dieses Buch, um an uns zu wirken, wenn wir es lesen.
Darum ist die Bibel mehr als nur ein Buch.
Die Bibel als persönliche Lebensgeschichte
Was ist sie denn dann, wenn Jesus so handelt? Es gibt eine lange Reihe von Beschreibungen und Erfahrungen mit der Bibel, die das deutlich machen. Ich möchte an diesem Abend nur zwei Aspekte herausgreifen.
Das erste ist meine eigene Lebensgeschichte. Ich lese einige Verse aus dem Evangelium des Johannes, Kapitel 6, die eine Szene schildern, in der dies für uns heute Abend beispielhaft deutlich wird.
Dort heißt es, es war eine Krise. Viele seiner Jünger wandten sich ab und gingen nicht mehr mit ihm. Jesus fragte daraufhin die Zwölf: „Wollt ihr auch weggehen?“ Da antwortete Simon Petrus: „Herr, wohin, wörtlich zu wem sollen wir denn gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens, und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.“
Ich möchte an diesem Abend eine Anleitung zum Bibellesen, speziell zum Lesen der Evangelien, vorstellen, die Martin Luther gegeben hat. Im Jahr 1522 schrieb Martin Luther auf der Wartburg eine Einleitung zu einer Predigtsammlung der Kirchenpostille. Diese Einleitung trägt den Titel „Ein kleiner Unterricht, was man in den Evangelien suchen und erwarten soll.“
Martin Luthers Anleitung zum Evangeliumsverständnis
Ich möchte Ihnen einige Sätze aus einem kurzen Unterricht vorlesen, der erklärt, was man in den Evangelien suchen und erwarten soll. Dort wird geschrieben, dass das Evangelium nichts anderes ist und auch nichts anderes sein soll als eine Chronik. Es ist eine Geschichte, eine Erzählung von Christus: wer er ist, was er getan, was er geredet und erlitten hat. Der eine Evangelist beschreibt dies kurz, der andere ausführlicher; der eine erzählt es so, der andere anders.
Kurz gesagt, ist das Evangelium eine Rede von Christus. Es verkündet, dass er Gottes Sohn ist, der für uns Mensch geworden, gestorben und auferstanden ist und als Herr über alle Dinge eingesetzt wurde.
Ein paar Sätze später heißt es: Wenn du nun das Evangelienbuch aufschlägst, liest oder hörst, wie Christus hierhin oder dorthin kommt oder jemand zu ihm gebracht wird, sollst du dadurch die Predigt oder das Evangelium vernehmen. Das bedeutet, Christus kommt durch das Evangelium zu dir oder du wirst durch das Evangelium zu ihm gebracht. Denn das Evangelium zu predigen heißt nichts anderes, als Christus zu uns kommen zu lassen und uns zu ihm zu bringen.
Wenn du aber siehst, wie er wirkt und jedem hilft, zu dem er kommt und der zu ihm gebracht wird, sollst du wissen, dass der Glaube solches in dir wirkt. Christus bietet deiner Seele genau diese Hilfe und Güte durch das Evangelium an.
Wenn du hier innehältst und dir Gutes tun lässt, so hast du es gewiss. Dann ist Christus dein und dir als Gabe geschenkt.
Die Krise des Glaubens und die Antwort des Herzens
Lassen Sie uns so lesen, was hier passiert: Wir lesen, wo Christus hinkommt und wie Menschen zu ihm gebracht werden. Wir lesen so, dass er zu uns kommt und wir zu ihm gebracht werden.
Ich lese und entdecke: Diese Krise kenne ich. Die Kräfte ziehen so weg von Jesus. Die ganze Umwelt macht mir deutlich, dass es das Letzte und Hinterletzte ist, sich mit Jesus zu beschäftigen. Ich spüre, wie das in meinem Inneren Resonanz findet, wie mich anderes fasziniert und wie die Zweifel anfangen zu nagen. Das kenne ich.
Und dann kommt die Frage von Jesus: Wollt ihr nicht weggehen? Indem ich auf Simon Petrus höre, der für alle spricht, merke ich, dass er für mich spricht. Das war kein Jubeln, aber es war grundsolide: Herr, was ist denn die Alternative? Zu wem denn sonst? Zu wem denn sonst?
Übrigens hat mir das mal geholfen. Vor vielen Jahren, als jemand in einem Mitarbeiterkreis Student war, ging es um Glaubensgewissheit. Die Frage war: Gibt es Gott? Wie ist das mit Jesus? Ist das die Wahrheit?
Dann sagte er: Macht doch bitte mal das Experiment. Wenn ihr so anfangt, mit euren eigenen Zweifeln zu spielen – man weiß ja nicht, ob man daran leidet oder ob man damit kokettiert – dann macht doch mal das Experiment und tut so, als ob es ganz radikal ohne Gebet, ohne Jesus, ohne Gott, ohne das alles geht.
„Herr, wohin sollen wir denn gehen? Wo sind denn die anderen Angebote? Wem soll ich denn glauben? Auf wessen Wort lohnt es sich denn zu hören? Gibt es da irgendeine Stimme, die mit Jesus konkurrieren könnte?“
Und dann sagt er: Wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist.
Die Bibel als lebendige Geschichte des Glaubens
Und dann entdecke ich: Das ist meine Lebensgeschichte, hineingekommen in diesen Prozess. Herr, wir haben dir vertraut, wir haben dein Wort gehört, wir haben uns dem ausgesetzt, wir haben es angewandt. Wir sind Schritte hinter dir hergegangen und haben so Erfahrungen mit dir gemacht.
So ist eine klare Erkenntnis in uns aufgeflammt: Du bist der heilige Gott, du bist Gottes Schlüsselfigur. Jesus steuert in dieser ganzen Geschichte nur eine Frage bei. Er tut gar nicht viel und wollte auch nicht weggehen.
Das ganze Geschehen, auch das Wort des Simon Petrus, wird zum Wort Gottes, das in mein Leben hineinredet. Ich sehe, es ist meine Lebensgeschichte. Ich darf in die Szene hineinschlüpfen? Nein! Jesus zieht mich. Er, der Auferstandene, zieht mich durch den Heiligen Geist beim Lesen der Bibel in diese Geschichte hinein, sodass sie meine Lebensgeschichte wird.
Nicht hineinschlüpfen, um sich wohlzufühlen, sondern hineinschlüpfen, um gewiss zu werden. Gewiss werden – das ist das Geheimnis der Bibel: dass der Auferstandene mitgeht, wie mit den beiden Männern von Jerusalem nach Emmaus. Die waren total voller Zweifel, voller Frust, voller Verschlossenheit. Er öffnet ihnen die Schrift, öffnet sie so, dass sie hineinschlüpfen können in ihre Lebensgeschichte. Die Bibel wird so in ihr Leben hineingezogen.
So geht es einem Seite um Seite in der Bibel, bis man an dieser Stelle steht: vor dem Kreuz, an dem Jesus stirbt, und begreift: Mein Tod, meine Lebensgeschichte geht hier zu Ende. Ich verdiene, was ich bekomme, und er trägt es.
Dann lese ich die Geschichte der Auferstehung, wie er den Tod durchbricht, das Grab öffnet und in Herrlichkeit den Menschen begegnet. Meine Lebensgeschichte mit Christus, gekreuzigt und auferstanden – siehe, ich lebe nicht ich, sondern Christus lebt in mir.
Über das Lesen der Bibel gewiss werden – das ist das Geheimnis. Weil Jesus die Bibel öffnet, lässt er uns hinein in diese Geschichte, die dort dokumentiert wird. Und sie kommt hinein in mein Leben.
Die Bibel als Gottes Geschenkurkunde
Die Bibel ist mehr als nur ein Wort, denn das Geheimnis dieses Buches ist der auferstandene Jesus. Deshalb ist sie erstens meine Lebensgeschichte und geht mich direkt an. Zweitens ist sie Gottes Geschenkurkunde.
Lassen Sie mich noch einmal aus der Bibellesehilfe von Martin Luther ein paar Sätze zitieren. Er schreibt: „Das Hauptstück und der Grund des Evangeliums ist, dass du Christus, ehe du ihn als Vorbild nimmst, zuvor entgegennehmst und erkennst als Gabe und ein Geschenk, das dir von Gott gegeben und dein Eigen sei.“
Das ist ein wichtiger Punkt, der sehr modern und aktuell ist. Martin Luther legte das so dar, weil er es damals genauso problematisch fand: Viele Menschen lesen die Bibel, sehen Jesus und betrachten ihn zunächst immer als Vorbild. Damit fängt es aber überhaupt nicht an. Er sagt sogar, das mache nur Heuchler. Man nehme ihn als Vorbild und tue so, als könne man das auch, und nehme den guten Vorsatz für die vollbrachte Tat. Aber wir leben ja doch nicht so wie er.
Dann sagt er: „Das ist das Evangelium, bevor man ihn als Vorbild nimmt und sieht, was er tut, um daran Maß zu nehmen, zunächst ihn als das Geschenk Gottes nehmen.“ Dann heißt es weiter: „Wenn du auf solche Weise Christus annimmst als Gabe, dir zu eigen gegeben und nicht daran zweifelst, so bist du ein Christ.“
Da muss niemand den Gottesdienst mit der Unsicherheit verlassen, ob er Christ ist oder nicht. Heute wird viel darüber geredet: Ich versuche, Christ zu sein, ich bemühe mich, Christ zu sein. Aber wenn du Christus auf solche Weise annimmst als Gabe, dir zu eigen gegeben und nicht daran zweifelst, dann bist du ein Christ.
Lese also die Bibel, sehe, was von Jesus gesagt wird, und nehme es für mich an, wer er ist. Er ist zunächst immer erst die Gabe Gottes, das Geschenk Gottes. Paulus sagt: Er hat den einzigen Sohn nicht verschont, sondern für uns dahingegeben. Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Jesus ist zuerst die Gabe und ein so großes Geschenk, dass alle anderen Gaben der täglichen Fürsorge und der Hilfe im Kleinen und Großen des Lebens darin eingepackt sind, hineingenommen in das große Geschenk, das Jesus Christus heißt.
Ich schaue also in diesen Text und frage mich: Wie sehe ich dich, Jesus, als Geschenk? Simon sagt: „Wir haben geglaubt und erkannt, du bist der heilige Gottes, du bist der heilige Gottes.“ Das heißt, dieser Jesus ist total anders als wir. Heilig ist nur Gott. Es bedeutet zugleich, dass er auf eine einzigartige Weise mit Gott verbunden ist, so wie keiner von uns mit Gott verbunden ist.
Deshalb ist er als Einziger berechtigt und in der Lage, uns Worte zu sagen, die es in sich haben, Worte, die ewiges Leben in sich tragen. Worte, die es schaffen, dass das Leben eine solche Qualität bekommt, dass selbst der Tod es nicht mehr zerstören kann. Denn er ist der Heilige, der ganz andere, der auf einzigartige Weise auf der Seite Gottes steht wie kein Zweiter.
Darum ist er der Einzige, der berechtigt und fähig ist, solche Worte zu sprechen, die es in sich haben, die ewiges, erfülltes und dauerhaftes Leben vermitteln, schenken und schaffen.
Die Macht der Worte des Heiligen
Wieso? Wieso folgt daraus, dass er der Heilige ist?
Wenn er so einzigartig auf Gottes Seite steht, dann ist der erste Grund: Er spricht und hat als Einziger das Recht dazu, uns frei zu sprechen, anstatt das Todesurteil über uns zu verhängen. Er sagt: „Dir sind deine Sünden vergeben.“
Das sind Worte, die ewiges Leben in sich tragen, weil sie alles, was uns kaputtmacht, aus unserem Leben entfernen – nämlich die Sünde. „Dir sind deine Sünden vergeben.“ Es gibt kein stärkeres Wort in dieser Welt als diesen Satz, den der Auferstandene in unser Gewissen hinein spricht.
Durch das gedruckte Wort der Bibel, durch das gesprochene Wort eines Bruders oder einer Schwester und durch seinen Heiligen Geist, der im Gewissen wirkt, wird festgemacht: „Dir sind deine Sünden vergeben.“
Vergessen Sie das nicht! Niemand sonst kann das sagen, niemand sonst hat das Recht dazu. Er ist der Einzige, der Heilige, der dazu berechtigt ist, diesen Freispruch auszusprechen: Leben!
Und er ist der Schöpfer. Er gehört auf einzigartige Weise auf die Seite des Schöpfers. Deshalb schafft er, was er sagt: „Steh auf, nimm dein Bett und geh!“
Im Vertrauen auf dieses Wort steht der Gelähmte auf und geht. „Lazarus, komm heraus!“ Er öffnet das Grab. Er schafft, was er sagt. „Fürchte dich nicht!“ Und Furchtsame werden mutig.
Jesus ist das Geschenk Gottes. Als der Heilige hat er Worte, die ewiges Leben schaffen, und er spricht diese Worte in unser Leben hinein. Wenn Jesus das Geschenk Gottes ist, dann ist die Bibel die Geschenkurkunde.
Die Bibel als Urkunde in einer unzuverlässigen Welt
Wir leben in einer Welt voller Unzuverlässigkeit und Lügen. Dort heißt es oft: „Was geht mich mein Geschwätz von gestern an?“ Alles, was wir sagen, ist oft nur Schall und Rauch.
Als ob sich Gott auf diese unzuverlässige Welt einließe und wüsste, dass man es mit Worten allein nicht mehr schaffen kann, gibt er uns eine Urkunde. Er gibt sie uns schriftlich. Er sagt: „Ich gebe euch die Geschenkurkunde gegen die Bezweifelungen, gegen die Widersprüche, die von innen und von außen kommen.“
Schlage sie auf, lies sie, lies sie immer wieder. Sieh, wie Jesus dir als Gabe Gottes gegeben ist. Lass es dir noch einmal urkundlich vor Augen halten. Solche Urkunden holt man im Streitfall heraus. Wenn etwas bezweifelt wird oder andere Rechtsansprüche geltend gemacht werden, dann zeigt man die Urkunde und sagt: „Hier steht es geschrieben. Ihr habt kein Anrecht darauf. Es gilt: Er hat sich mir geschenkt.“
Und daran ändert auch kein Mauseloch und kein Faden etwas. Er ist der Heilige, der mich freigesprochen hat. Er ist der Schöpfer, der mich aus dem Tod gerufen hat, und ich darf sein Kind sein. Er hat es gesagt: Dir sind deine Sünden vergeben.
Es gibt so viel Unsicherheit, sogar in der Gemeinde der Christen. So viel Bedrücktheit, so viel religiöse Selbstquälerei und so viel Nebelstocherei, als ob Gott der größte Unbekannte wäre, den es gibt!
Martin Luthers Wunsch nach Klarheit im Evangelium
Nochmal ein Wort aus der von mir zitierten Bibellesehilfe von Martin Luther: O wollte Gott, dass bei den Christen das reine Evangelium bekannt wäre und meine Arbeit dadurch schnell unnötig würde. Denn dann müsste er nicht immer und immer wieder erklären, was das Evangelium eigentlich ist und was uns dieses rettende, neuschaffende Wort Gottes bedeutet, dem wir vertrauen können. Er möchte also, dass diese Arbeit schnell überflüssig wäre.
Wollte Gott, dass bei den Christen das reine Evangelium bekannt wäre, so bestünde gewiss die Hoffnung, dass auch die Heilige Schrift wieder hervorgeholt und zu ihrer Würde gebracht würde.
Das ist ein interessanter Zusammenhang: Er sagt, da, wo Jesus als das einzigartige Geschenk Gottes erkannt und ergriffen wird, wird auch die Heilige Schrift hervorgeholt und erhält ihre Würde. Sie ist dann nicht mehr nur ein Dekorationsstück oder ein Diskussionsgegenstand, auch nicht nur ein Streitobjekt oder gar ein Sezierobjekt. Ebenso wenig dient sie nur als Steinbruch, um Zitate zur Untermauerung der eigenen Vorurteile zu finden.
In diesem Fall ist die Heilige Schrift die Geschenkurkunde des lebendigen Gottes, der will, dass wir gegen allen Widerspruch von innen und von außen gewiss sind. Er hat sich selbst in Jesus uns geschenkt, und das steht fest.
Schlusswort: Die lebendige Begegnung mit Jesus in der Bibel
Wohin sollen wir gehen, Herr? Du hast Worte des ewigen Lebens. Kein anderer hat solche Worte.
Wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige bist, die Schlüsselfigur Gottes.
Brandte nicht unser Herz auf dem Weg, als er mit uns redete und uns die Schrift öffnete? Er, der auferstandene Jesus, will es tun!
Heute und morgen früh, wenn Sie in der stillen Zeit Ihre Bibel aufschlagen, oder morgen Abend, im Hausbibelkreis, in der Bibelstunde oder in der Gemeinde – wo auch immer – Er öffnet uns die Schrift.
Das ist das Geheimnis dieses Buchs. Amen.
Gebet und Danksagung
Wir wollen stille Werke verrichten und beten. Herr, alles Leid in dieser Welt, die Kriege und der Hunger, allen Schmerz und alle Tränen – Herr, all das legen wir hinein in jene Worte, die du uns selbst gelehrt hast: Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Ich möchte zuerst Ulrich Barzani ganz herzlich danken für diesen Dienst, für diesen Hinweis und für diese Ermutigung zur Geschenkurkunde Gottes, die wir alle besitzen. Viel schöner als mein Dank wäre jetzt für ihn ein kräftiges Opfer, das wir ihm mitgeben könnten.
Ulrich Barzani ist auch Vorsitzender des Komitees pro Christ, jener Veranstaltung mit Billy Graham vom 17. bis 21. März 1993, auch hier in unserer Stadt, drüben im Weißen Saal im Neuen Schloss und im CVJM-Haus. Morgen kommt zum Beispiel Billy Graham schon nach Deutschland. Er wird auf der EKD-Synode dort zu den Bischöfen und Synodalen sprechen und hofft dort auf gute Aufnahme.
Dieses ganze Unternehmen kostet Geld. Wir wollen heute dieses Opfer für Aktion pro Christ geben. Das Motto heißt bundesweit, europaweit, noch nicht himmelweit, aber vielleicht könnte unser Opfer himmelweit sein und sich von dem unterscheiden, was wir normalerweise sonntags geben.
So danke ich jetzt schon heute Abend für Ihr Geben und Ihr Opfer. Vergelt's Gott!
Ich möchte dann noch den Allianzbosaunen und Andreas Lieb, Bäckermeister und Kontinentmeister, sowie den Allianz Singers unter Pfarrvikar Markus Bender danken. Ich danke Ihnen, dass Sie gekommen sind.
Ich möchte Sie jetzt unter den Segen Gottes stellen. Gehen Sie gesegnet und lassen Sie sich segnen:
Der Herr segne euch und behüte euch, der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig, der Herr hebe sein Angesicht auf euch und gebe euch seinen Frieden.