Warum sind wir nicht zufrieden?
Gibt es irgendjemand hier in diesem Saal, der von sich aus und von tiefstem Herzen sagen kann „Ja, ich bin ein zu tiefst zufriedener Mensch“? Gibt es da ein paar Exoten hier in diesem Raum? Ein oder zwei – das dachte ich mir. Es ist in Österreich nicht anders. Ich habe die Frage genauso gestellt vor zwei Tagen bei uns im Tauernhof. Und da war es genauso.
Schon irgendwie eigenartig: Jetzt geht es uns so gut; besser, als den meisten Menschen auf dieser Erde. Die meisten von uns sind zumindest so gesund, dass wir heute hier sein können. Dass wir uns am Leben erfreuen können. Wir wissen, dass wir einen guten Gott haben. Wir freuen uns, dass wir berufen worden sind von Jesus. Gemeinschaft mit ihm haben dürfen - und trotzdem tun wir uns so schwer zu sagen „Ich bin ein zufriedener Mensch.“ Und ich nehme mich da bestimmt nicht raus, aber ich frage mich: Warum ist das so?
Eine kleine Geschichte
Ich möchte euch zu Beginn eine kleine Geschichte vorlesen. Ein paar junge Männer sind zu einem alten weißen Mann gekommen. Sie waren auf der auf der Suche nach Zufriedenheit. Und da kamen sie zu diesen alten Herrn und fragen ihn: „Was tust du, um glücklich und zufrieden zu sein? Wir wären auch gern so glücklich schon zufrieden wie du!“ Der Alte antwortete mit einem Lächeln: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf. Wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“
Die Fragenden schauten etwas betreten in die Runde und einer platzte heraus: „Bitte, Herr, treibe keinen Spott mit uns. Was du sagst, dass tun wir doch auch! Wir schlafen, wir essen, wir gehen, aber wir sind nicht so glücklich wie du! Was also ist dein Geheimnis?“
Es kam die gleiche Antwort: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich aufstehe, dann stehe ich auf und wenn ich gehe, dann gehe ich und wenn ich esse, dann esse ich.“ Die Unruhe und den Unmut der Suchenden spüren, fügte der Alte nach einer Weile hinzu: „Natürlich liegt auch ihr und ihr geht und ihr esst. Aber während ihr liegt, denkt ihr schon wieder ans Aufstehen. Und während ihr aufsteht überlegt ihr, wohin ihr geht. Und während ihr geht, fragt ihr euch, was ihr essen werdet. So sind eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo ihr gerade seid.“
Jesus ist nicht im Übermorgen
Diese Geschichte und diese Gedanken haben mich persönlich sehr herausgefordert. Warum? Ich habe den Eindruck, dass die meisten von uns genau in dieser Situation sind und dass es immer weniger Menschen gibt, die wirklich mit beiden Beinen im Heute stehen. Die Jesus im Heute suchen, weil wir immer meinen, die Zukunft morgen - da findet das wirkliche Leben statt. Nicht heute. Und darum bin ich heute nicht zufrieden, weil ich meine Zufriedenheit liegt im Morgen; und so bin ich mit mindestens einem Bein immer im Morgen oder vielleicht im Übermorgen, das es eigentlich noch gar nicht gibt. Aber ich bin eben nicht heute hier - da, wo Jesus ist.
Und darum tun wir uns manchmal schwer zu sagen ich bin heute hier dankbar und zufrieden, so wie es ist. Jemand beginnt vielleicht gerade einen neuen Job und kaum hat er den Arbeitsvertrag unterschrieben überlegt er schon wieder, was danach kommt. Kennen das vielleicht einige von uns?
Leute kommen zu uns zur Bibelschule am Tauernhof, und kaum sind sie angekommen, fragen sie sich schon wieder und machen sich Sorgen „Was wird wohl nach der Bibelschule sein?“ Du gehst vielleicht zur Schule und denkst ständig „Was wird wohl nach den drei, vier oder fünf Jahren sein?“ Und so leben wir ständig im Morgen, aber nie im Heute. Und wir merken irgenwie, dass wir nie wirklich ankommen.
Zufrieden – unter allen Umständen
Der Apostel Paulus schreibt in Philipper 4,11 – 13: Ich sage nicht, dass ich etwas gebraucht hätte, aber ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe. Oder in einer anderen Übersetzung heißt es: Worin ich bin, ob ich nun wenig oder viel habe, ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden. Ich kann einen vollen oder einen leeren Magen haben. Jungs, merkt euch das! Ich kann Überfluss erleben oder Mangel leiden - denn alles ist mir möglich durch Christus, der mir die Kraft gibt, die ich brauche.
Im Grunde ist es ja auch gar nichts Schlimmes, wenn man irgendwo immer so ein bisschen nach vorne denkt. Aber das Problem dabei ist, dass man dadurch schnell zu einem getriebenen Menschen wird. Zu einem rastlosen Menschen - und dass man eigentlich nie wirklich da ankommt, wo Paulus angekommen ist, wenn er sagt: Ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe beziehungsweise worin ich bin.
Jesus lebt nicht im Morgen – er lebt im Heute.
Eines muss uns klar sein: Zufriedenheit liegt nicht im Morgen. Zufriedenheit liegt ihm Heute. Jesus lebt nicht im Morgen. Jesus lebt im Heute. Auch wenn er morgen auch lebt. Aber es geht um das Heute es geht um das Leben mit Jesus im Heute - nicht im Morgen und auch nicht im Übermorgen.
Ja sagen zu meinem Heute
Und wenn ich Zufriedenheit im Morgen oder übermorgen suche, weil ich meine, dass dann alles besser ist als heute, werde ich nie an den Punkt kommen, wo ich sagen kann: „Ich bin ein zutiefst zufriedener Mensch.“ Wisst ihr, was die wenigsten Menschen sagen können? Obwohl wir in so einen Wohlstand leben, wie wir das tun. Die wenigsten von uns können „Ja“ sagen zu dem Leben, das Gott ihnen geschenkt hat. Die wenigsten von uns können „Ja“ sagen zu dem, was gestern war, was heute ist und was vielleicht morgen kommen wird.
Und jetzt sagst du vielleicht: „Wie soll ich denn ‚Ja‘ zu etwas sagen, wenn ich gar nicht weiß, was morgen auf mich zukommt? Oder wie das ausschauen wird?“ Und das verstehe ich. Ich persönlich finde auch nicht alles gut, was alles im Leben passiert, was auch in meinem Leben passiert. Ich finde nicht alles gut, was meinen Kindern geschieht. Und wir können ja nicht immer „Ja“ sagen zu allem, was passiert.
Wir können nicht „Ja“ sagen zum Krieg, wir können nicht „Ja“ sagen zu Hungersnot, wir können nicht „Ja“ sagen zu Menschen, die auf ewig verloren sind, weil sie Jesus nicht kennen. Aber „Ja“ sagen bedeutet auch nicht, dass ich alles gutheißen muss. Das können wir nicht und sollen wir nicht? Aber „Ja“ sagen bedeutet, dass ich lerne, trotz den Umständen von heute zu lernen, mich für die Freude zu entscheiden, mich für Jesus zu entscheiden, mich für das Leben zu entscheiden, das Gott mir im Heute schenkt; anstatt mich ständig dagegen zu wehren. Viele wehren sich regelrecht gegen die Umstände, gegen das Leben, das Gott uns heute schenkt. Wir wehren uns oft mit aller Kraft dagegen, weil wir meinen, das kann doch nicht alles sein.
Gott, das kann doch nicht dein Wille sein?!
Ich weiß nicht, wer von euch schon mal dieses Gebet gesprochen hat: „Lieber Herr Jesus, bitte zeige mir deinen Willen für mein Leben!“ Gibt es ein, zwei Leute, die schon mal so gebetet haben?
Klar – es ist immer von Vorteil, wenn man nach dem Willen Gottes fragt. Das ist ein gutes, wichtiges und richtiges Gebet. Aber ich frage dich: Warum betest du das? Warum willst du den Willen Gottes für dein Leben wissen? Ist es, weil du so verliebt bist in Jesus, und weil du nichts anderes auf der Welt machen möchtest als den Willen Gottes zu befolgen, koste es, was es wolle? Oder gehst du auf die Knie, faltest deine Hände und sagst: Herr Jesus, bitte zeig mir deinen Willen für mein Leben, weil das kann ja wohl nicht alles sein. So wie es mir heute geht; das, was ich heute lebe oder nicht erlebe - das kann doch nicht dein Wille sein! Also zeig mir bitte deinen Willen für mein Leben!
Vielleicht gibt es ja Situation in deiner Schule wo du sagst: Jesus, bitte zeig mir eine andere Schule oder zumindest einen anderen Lehrer - weil das kann‘s ja wohl nicht sein; das kann nicht dein Wille sein, dass ich so einen Lehrer habe oder so eine Lehrerein oder in so einer Schule sein muss. Vielleicht geht dir dein Chef auf die Nerven und du sagst: Herr Jesus, bitte zeig mir deinen Willen für mein Leben, weil mit so einem Chef hält es kein Mensch aus. Jesus, ich bin schon so lange Single - bitte greif rein, weil das kann doch nicht dein Wille sein! Mach irgendwas, Jesus! Ich mag das Studium nicht - der Stoff ist irgendwie langweilig und ich komm überhaupt nicht mit - zeig mir deinen Willen für mein Leben.
Wunschzettel-Ego-Gebete
Denk mal zurück - an die letzten Tage oder Wochen! Achte mal ganz ehrlich auf dein Gebetsleben! Überleg mal und reflektiere, wie viele deiner Gebete davon handeln, dass Gott deine Umstände verändern soll. Und wie viele deiner Gebete handeln davon, dass Gott dein Herz verändern soll? Wie oft betest du dafür, dass Gott dein Leben lebenswerter macht? Und wie oft betest du dafür, dass Gott dich als Mensch liebenswerter macht?
Wie oft betest du dafür, dass Gott deine Umstände verändern soll – und wie oft betest du dafür, dass er dein Herz verändern soll?
Als ich das getan habe, bin ich vor mir selbst erschrocken. Weil ich plötzlich gemerkt habe, wie oft ich bete: Jesus, bitte mach das und mach jenes und schenkt mir dies und segne mich und segne das und ändere mein Leben, so dass ich es zumindest ein bisschen besser genießen kann. Aber selten habe ich dafür gebetet: Herr Jesus. Es ist nicht immer alles gut. Aber hilf mir die rechte Einstellung dafür zu haben. Herr Jesus, ich weiß, ich selbst kann nicht alle Menschen so lieben, wie du das gerne hättest, aber schenk du mir ein großes Herz und deine Liebe für die Menschen, denen ich begegne. Herr Jesus, ich mag meinen Chef nicht, aber bitte schenk mir Liebe für meinen Chef, damit ich ein Zeugnis sein kann für ihn.
Ob ich nun wenig oder viel habe, sagt Paulus. Ich habe gelernt, mit jeder Situation fertig zu werden. Ich kann einen vollen oder einen leeren Magen haben, Überfluss haben oder Mangel, allein sein oder in Gemeinschaft.
Das ist ein Lernprozess. Paulus musste das auch lernen. Er musste unzählige Schiffbrüche, Verfolgung, Schläge, Hungersnot und alles Mögliche durchmachen. Das war auch bei ihm ein Prozess. Und nur durch diesen Prozess konnte er lernen, was es heißt, zufrieden zu sein. „Ja“ zu sagen zu Jesus. „Ja“ zu sagen, zu dem Leben, das Gott ihm zumutet, weil er weiß: Gott ist ein guter Gott.
Gott mutet dir dein Leben zu
Gott mutet dir dein Leben zu. Dein Leben und deine Umstände – die sind kein Zufall. Gott mutet dir das Leben zu, das er dir heute an diesem Tag geschenkt hat. Er mutet die die Umstände zu, die dein Leben mit sich bringt. Auch die Dinge, die es für dich schwer machen, dich am Leben zu erfreuen. Er mutet dir zu, dass du deinen Weg mit Gott gehst, auch wenn nicht immer alles so kommt, wie du dir das wünschst. Aber Jesus ist bei dir. Jesus sagt dir: „Ich bin bei dir bis ans Ende der Zeit!“ Und er mutet dir zu, trotz deiner eigenen Fehlerhaftigkeit, trotz deiner Stärken und Schwächen diese Welt zu verändern - weil er bei dir ist!
Ein „Ja“ auch zu dem, was nicht ist …
Ich möchte dich heute Morgen mit dieser ganz einfachen Frage herausfordern: Kannst du „Ja“ sagen zu dem Leben, das Gott dir heute geschenkt hat? Kannst du das? Kannst du „Ja“ sagen zu dem Menschen, der du bist, zu der Person, die Gott geschaffen hat, so wie du heute hier sitzt?
Kannst du aber auch „Ja“ sagen zu dem Menschen, der du nicht bist? Kannst du „Ja“ sagen zu dem was du hast, aber kannst du auch „Ja“ sagen zu dem, was du nicht hast? Kannst du „Ja“ sagen zu dem was du kannst, aber kannst du auch ja sagen zu dem was du nicht kannst? Das ist gar nicht so einfach!
Ich fahr jetzt auch schon ziemlich lange Ski, schon seit weit über 30 Jahre. Ich bin auch schon viele Jahre lang Skilehrer und würde behaupten, dass ich kein schlechter Skifahrer bin. Aber wenn ich dann so junge Burschen oder Mädels sehe, die es noch viel besser können als ich; und ich plötzlich drauf komme, dass ich gar nicht so gut bin, wie ich eigentlich gerne wäre - dazu „Ja“ zu sagen, ist gar nicht so einfach. Aber ich weiß, es ist richtig. Weil es das Leben ist, das Gott mir geschenkt hat.
Kannst du ja sagen zu Gott, so wie er ist? Aber kannst du auch ja sagen zu dem Gott, so wie er nicht ist, obwohl du ihn gerne so hättest? Paulus sagte: Ich habe gelernt, mit dem zufrieden sein zu sein, was ich habe, nicht mit dem, was ich gerne hätte. Ich habe gelernt, zufrieden zu sein in dem, wo ich gerade bin, nicht da, wo ich gerne wäre.
Und so merken wir: Zufriedenheit, ist etwas, das wir nicht erreichen können, Zufriedenheit kannst du nicht haben, indem du etwas erreichst im Morgen oder im Übermorgen, sondern Zufriedenheit kommt dann, wenn du etwas akzeptierst. Zufriedenheit liegt nicht im Erreichen, sondern eher da, wo du lernst, das Leben zu akzeptieren.
Und ich muss ganz ehrlich gestehen, da muss ich auch noch viel lernen. Ich tue mich auch oft schwer, Dinge zu akzeptieren. Ich habe mich vor ein paar Tagen hingesetzt um diese Predigt vorzubereiten, und kaum setze ich mich hin, gehe ins Gebet und überlege mir, was ich predigen soll, da ruft meine Frau an: „Du musst sofort nach Hause kommen, der Keller steht unter Wasser.“ Ja, da kann ich auch nicht gleich sagen: „Ja, super, danke Herr Jesus - alles gut. Ich akzeptiere das - überhaupt kein Problem!“
Aber trotzdem muss ich mich unabhängig von der Situation für die Freude entscheiden. Akzeptieren heißt nicht, dass ich immer alles gutheißen muss oder dass es so bleiben muss, wie es ist. Es bedeutet, hinzunehmen, dass es jetzt gerade so ist. Heute habe ich eben nur das Leben, das ich habe - ich habe kein anderes Leben als das, das Gott mir heute geschenkt hat.
Und darum kann ich lernen, „Ja“ zu sagen zu meinem Leben, weil es heute das Leben ist, das mir kein Geringerer geschenkt hat als mein Schöpfer Jesus Christus. Und das ist der Grund, warum auch du „Ja“ sagen kannst zu dem Leben, das Gott dir heute geschenkt hat. Weil Gott, dein Schöpfer, Jesus Christus, dir genau dieses Leben geschenkt hat.
Es macht nicht immer alles Spaß. Überhaupt nicht. Aber ich darf sagen: „Gott, du bist bei mir und du hast mir dieses Leben geschenkt und ich danke dir dafür!“ In Psalm 139,14 heißt es: „Ich danke dir dafür, dass ich, dass ich wunderbar gemacht bin, wunderbar sind deine Werke!“ Leute, ich möchte das glauben! Ich möchte glauben, dass Gott keinen Fehler gemacht hat mit mir! Ich möchte glauben, dass Gott sich nicht an mir versucht hat und dann bei meiner Schwester und bei meinem Bruder ist es ihm dann endlich gelungen - nein, ich bin wunderbar gemacht! Ja, mein Bruder auch, meine Schwester auch, aber eben auch ich bin wunderbar gemacht. Und ich möchte das glauben.
Gute Pläne für mein Jetzt
In Jeremia 29,11 heißt es: „Denn ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe! Es ist mein Plan zu deinem Heil - und nicht zu deinem Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung!“
„Ich weiß genau!“ sagt Gott - und ich möchte das glauben, dass Gott gute Pläne für mich hat. Und dass seine Pläne Pläne der Zukunft und der Hoffnung sind. Wir haben einen guten Gott! In Josua 1,9 heißt es: „Sei stark und mutig, habe keine Angst und verzweifle nicht, denn ich der Herr, dein Gott werde bei dir sein, wohin du auch gehst!“ Das möchte ich auch für mich glauben. Ich möchte das glauben, dass ich keine Angst zu haben brauche, auch nicht vor der Zukunft, weil ich weiß, dass derjenige, der meine Zukunft in der Hand hält bei mir sein wird. Weil er mich liebt. Und weil er dich liebt. Und weil ich das glaube kann ich lernen, mich heute für die Freude zu entscheiden! Mich heute für Jesus zu entscheiden und „Ja“ zu sagen, zu dem Leben, das Gott mir heute schenkt. Und morgen darf ich das wieder lernen. Aber jetzt und hier geht um das Heute. Denn Jesus lebt in heute. Und heute dürfen wir lernen, dankbar zu sein - für das Leben, das Gott uns schenkt.
Und darum frage ich dich: Hast du heute schon „Ja“ gesagt zu dir selbst? Hast du heute schon „Ja“ gesagt zu dem Leben, das Gott dir heute geschenkt hat?
Hast du heute schon „Ja“ gesagt zu dem Leben, das Gott dir heute schenkt?
Ich bete die Verse aus Epheser 3,17-21, wo es heißt: „Ich bete, dass Christus durch den Glauben immer mehr in eurem Herzen wohnt. Und ihr in der Liebe Gottes fest verwurzelt und gegründet seid. So könnt ihr mit allen Gläubigen ihr ganzes Ausmaß erfassen: die Breite, die Länge, die Höhe und die Tiefe. Und ihr könnt auch die Liebe erkennen, die Christus zu uns hat. Eine Liebe, die größer ist, als ihr je begreifen werdet. Dadurch wird euch der Reichtum Gottes immer mehr erfüllen. Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch noch hoffen würden. Ihm gehört alle Ehre in der Gemeinde und durch Christus Jesus für alle Zeit und Ewigkeit.“
Ein schönes Gebet, das der Apostel Paulus hier betet. „Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt.“ Das hat er auch schon in seinem Brief zu den Phillipern geschrieben. „Mir ist alles möglich, durch den, der mir Kraft gibt.“ Alles möglich, das bedeutet auch „Ja“ zu sagen zu dem Leben, das ich heute habe - diese Kraft schenkt mir Jesus! Diesen Mut schenkt Jesus!
Kann sein, dass dein Leben morgen besser ist. Es kann aber auch sein, dass morgen sich viele Dinge zum Positiven verändern. Wenn das dann so ist – schön! Aber das ist eine andere Geschichte. Freu dich an Jesus im Heute, denn ein anderes Leben hast du nicht als das, dass dir Gott heute geschenkt hat.
Beten wir noch gemeinsam. Lieber Herr Jesus, ich danke dir so sehr! Dass du ein guter Gott bist. Dass du Pläne der Zukunft und der Hoffnung und der Freude hast. Und Herr Jesus, jetzt gäbe es so viel, worüber wir uns Sorgen machen könnten oder wo wir vielleicht verzweifelt sind. Aber weil wir auf dich schauen, möchten wir lernen, uns für die Freude zu entscheiden. Möchten wir lernen, dankbar zu sein für das Leben, das du uns schenkst im Heute. Damit wir ankommen dürfen bei dir; damit auch wir zufrieden sein dürfen.
Ich danke dir aber auch, dass wir unsere Nöte, unsere Wünsche, unsere Sorgen dir immer wieder neu hinlegen dürfen. Und dass unser Leben bei dir gut aufgehoben ist, Herr! Wir wollen lernen, so wie du das auch gesagt hast, dass wir uns keine Sorgen machen sollen, keine Angst haben wegen morgen. Sondern uns auf das Heute konzentrieren dürfen. Denn du bist heute bei uns und das ist alles was zählt, dafür danken wir dir in Jesu Namen. Amen.