Ein Mensch ist Gott weder zu gut noch zu schlecht. Wer zu ihm kommt, ist ihm recht, denn Gott will alle.
Einen wundervollen guten Abend! Es ist nun schon der fünfte Abend. Wir haben zwar prophezeit, dass, wenn ihr sieben Abende hintereinander veranstaltet, nicht so viele Leute kommen würden. Doch wir waren jeden Abend voll, und dafür können wir dankbar sein.
Ihr habt es heute wieder geschafft. Herzlich willkommen in dieser Runde!
Humorvolle Einleitung und Anekdoten
In Sachsen sagt man, jemand sei sehr erfinderisch. So ist die Geschichte von einem Ingenieur, der lange arbeitslos war und sich schließlich überlegte, was er als Ingenieur tun könnte. Er beschloss, eine medizinische Praxis zu eröffnen.
An die Eingangstür hängte er ein Schild mit folgender Aufschrift: „Für 500 Euro garantiere ich Ihnen, Ihre Krankheit zu heilen. Falls es mir nicht gelingen sollte, bekommen Sie 1000 Euro.“ Ein verlockendes Angebot, oder?
Ein studierter Arzt dachte sich, das sei eine einfache Möglichkeit, 1000 Euro zu verdienen, und besuchte die neu eröffnete Praxis.
Arzt: „Ich habe meinen Geschmackssinn verloren.“
Ingenieur: „Schwester, bringen Sie mir bitte die Medizin aus der Schachtel mit der Aufschrift 22 und verabreichen Sie unserem Patienten drei Tropfen davon.“
Die Schwester gehorchte. Der Arzt rümpfte die Nase: „Pfui, das ist ja Benzin!“
Der Ingenieur sagte: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihren Geschmackssinn zurück. Das macht dann 500 Euro.“
Der Arzt war verärgert, bezahlte die 500 Euro und verließ die Praxis.
Nach ein paar Tagen kam er wieder.
Arzt: „Ich habe mein Gedächtnis verloren. Ich kann mich an nichts mehr erinnern.“
Ingenieur: „Schwester, bringen Sie mir bitte wieder die Medizin aus der Schachtel mit der Aufschrift 22 und verabreichen Sie unserem Patienten drei Tropfen davon.“
Der Arzt protestierte: „22? Das ist doch Benzin!“
Der Ingenieur antwortete: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihr Gedächtnis wiedererlangt. Das macht dann 500 Euro.“
Der Arzt bezahlte widerwillig und verließ erneut die Praxis.
Ein paar Tage später kam er wieder, fest entschlossen, sein verlorenes Geld zurückzubekommen.
Arzt: „Meine Sehkraft hat stark nachgelassen. Ich erkenne nur noch Unwissen.“
Ingenieur: „Dafür habe ich leider kein geeignetes Medikament. Sie bekommen deshalb, wie versprochen, die 1000 Euro.“
Er reichte dem Arzt zwei, äh, Fünf-Euro-Scheine.
Der Arzt: „Moment, das sind doch nur zehn Euro!“
Der Ingenieur lächelte: „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben Ihr Sehvermögen wieder. Das macht dann 500 Euro.“
Einführung in das Thema und biblischer Kontext
Heute geht es um Kapitel 5, ja, um Kapitel 5 des Buches Daniel. Dort geht es um sehr wichtige und brisante Themen. Ich weiß nicht, wer von euch dieses Kapitel schon einmal vorgelesen hat. Die Sache mit der Religion ist ja nie ganz einfach. Das war damals schon so, ist heute genauso und war im Laufe der Geschichte immer wieder der Fall.
Schwester Agnes tritt ins Kloster ein. Die Oberin, Mutter Theresa, erklärt ihr am ersten Tag: „Dies ist das Kloster des Schweigens. Du bist hier willkommen, solange du nicht sprichst, bis ich dir sage, dass du etwas sagen darfst.“ Schwester Agnes ist einverstanden und nickt zustimmend.
Voll Jahre lebt Schwester Agnes schweigend im Kloster. An ihrem fünften Jahrestag besucht Mutter Theresa sie und sagt: „Schwester Agnes, du bist jetzt fünf Jahre hier. Du darfst zwei Worte sagen.“ Darauf antwortet Schwester Agnes: „Bett hart.“ „Es tut mir leid, das zu hören“, sagt Mutter Theresa. „Wir werden dir ein weicheres Bett besorgen.“
Es vergehen nochmals fünf Jahre, bis Mutter Theresa wieder zu Besuch kommt und sagt: „Schwester Agnes, du bist nun zehn Jahre bei uns. Du darfst zwei Worte sagen.“ Schwester Agnes klagt: „Essen kalt.“ Mutter Theresa verspricht ihr, dass das Essen in Zukunft besser sein wird.
An ihrem fünfzehnten Jahr im Kloster besucht Mutter Theresa sie erneut und fragt: „Schwester Agnes, du bist nun schon fünfzehn Jahre bei uns. Du darfst zwei Worte sagen.“ „Ich gehe“, sagt Schwester Agnes. Darauf nickt Mutter Theresa nachdenklich und meint: „Das ist wohl auch besser so. Seit du hier bist, ziehst du nur rum.“
In diesem Sinne sind wir überrascht, was uns heute gesagt wird. Euch allen einen gesegneten und schönen Abend.
Die historische und politische Situation Babylons
Liebe Freunde,
kaum hat man das Haus renoviert und neu angestrichen, wird die Garage ebenfalls frisch gestrichen. Doch dann kommt in der Nacht irgendein Sprühmensch vorbei und bringt irgendwelche Sprühparolen an. Man steht fassungslos davor. Wenn man wenigstens verstehen würde, was da steht – das wäre ja noch ganz gut. Manchmal sind es ja Sprüche, die man verstehen kann, wie zum Beispiel „Lieber eine Bulle Bier als eine Polizei“ oder so ähnlich. Aber manchmal handelt es sich nur um irgendwelche Hieroglyphen, die man nicht begreift und die, wenn man nicht geübt ist, eben erstmal nur die Wand versauen.
Diese Methode, mit Sprühpistolen Parolen an die Wände zu schmieren, ist keine Erfindung der Neuzeit, sondern uralt. Und auch wenn wir heute nicht wissen, wer die Leute sind, die solche Parolen an die Wände schreiben, wissen wir zumindest, wer der Erste war, der so etwas gemacht hat. Das war Gott. Er ist der Erfinder der Sprühparole. Das steht im Buch Daniel, Kapitel 5. Darum geht es heute.
Am Anfang des Kapitels ist Daniel gar nicht mehr anwesend. Daniel war ein Jude, der dort eine große Karriere gemacht hatte. Am Ende wurde er jedoch abgeschossen, abgesägt und vom Ministerposten, den er erreicht hatte und für den er kostspielig ausgebildet worden war, vor die Tür gesetzt. An seiner Stelle saß nun ein Neuer, denn auf dem Thron von Babel war ebenfalls ein neuer König.
Dieser König war eine Pfeife. Man sagt zwar, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, aber das stimmt nicht immer. Manchmal haben die größten Männer die größten Nieten als Söhne. So war es auch bei Nebukadnezar. Was er in seiner 43-jährigen Regierungszeit aufgebaut hatte, zerfiel in kürzester Zeit unter den Händen seiner Nachfolger.
Nebukadnezar hatte ein Weltreich geschaffen – überhaupt das erste Weltreich der Geschichte, das wir kennen. Nachdem seine Macht nach außen gesichert war, widmete er sich dem innenpolitischen Ausbau. So machte er zum Beispiel seine königliche Residenz Babylon zur glänzenden Stadt seiner Zeit. Er baute Tempel für seine Götter mit acht Stockwerken – ein gewaltiges Gebäude für damalige Verhältnisse. Außerdem legte er einen schönen Garten mit Springbrunnen und allerlei Raffinessen an. Diese gewaltige Terrassenanlage wurde bekannt als die hängenden Gärten von Semiramis, eines der sieben Weltwunder.
Nebukadnezar war ein Bauherr, ein Feldherr und ein Sünder. Am Ende war er größenwahnsinnig, doch er vollbrachte das Größte, was ein Mann überhaupt tun kann: Er tat Buße, bekehrte sich und gab zu, dass nicht er der Größte ist, sondern Gott.
Nebukadnezar war in jeder Hinsicht ein Mann von Format – im Sündlichen wie in allen anderen Bereichen. Aber sein Sohn Belsazar war eine Pfeife. Woran erkennt man eine Regierungspfeife? Ganz einfach: Sie schickt die besten Leute in die Wüste, wenn diese nicht nach ihrer Pfeife tanzen oder die falsche Weltanschauung haben.
Der Besatzer Belsazar pfiff auf Daniel, weil der eben die falsche Weltanschauung hatte. Daniel stammte aus Israel und gehörte einfach zur falschen Partei. Er stieß nicht ins gleiche ideologische Horn, sondern gehörte zu den Menschen, die den einen und wahren Gott anbeteten.
Belsazar und seine Leute glaubten an viele Götter: goldene, silberne, bronzene, eiserne, hölzerne und steinerne Götter. Diese vielen Götter sind natürlich sehr bequem. Man kann sie sehen, aber sie können einen nicht sehen, denn sie haben ja keine Augen. Höchstens, wenn sie aus Holz sind, haben sie ein Holzauge.
Dem geht nur der Gott der Bibel äußerst unbequem aus. Den kann man nämlich nicht sehen, aber er sieht alle. Ein Bürger, der mit so einer unsichtbaren Gottheit Verbindung aufnimmt und rechnet, ist politisch natürlich ein Unsicherheitsfaktor. Aus Sicherheitsgründen muss er deshalb aus dem Staatsdienst entlassen werden.
So flog Daniel vor die Tür. Man pfiff auf seine Ausbildung, seine Fähigkeiten und seine Verdienste. Er glaubte nicht an die richtigen Götter, und folglich musste er daran glauben, dass er auf einmal keinen Job mehr hatte.
Das Versagen des Königs Belsazar und seine Ausschweifungen
Als der Besatzer Daniel entließ, machte er viel Aufhebens, doch am Ende blieb nur ein leises Pfeifen zurück. Das Einzige, was dieser Mann zustande brachte, war der Bau einer riesigen Kneipe. Die einzige Tat, die die Geschichte über diesen Mann berichtet, ist ein mächtiger Saustall: 17 Meter breit, 52 Meter lang und Platz für mehr als tausend Menschen.
Wenn alle dort gleichzeitig zu feiern begannen, mussten die Wände gewackelt haben. Die Maßangaben sind exakt, denn man hat dieses babylonische Bierstübchen des Besatzers tatsächlich ausgegraben. Dabei stellte man fest, dass es genau so war, wie es die Bibel beschreibt. Man kann sich gut vorstellen, dass die Wände weiß vergipst waren und viele Menschen dort eine große Menge Alkohol konsumieren konnten.
Dieser Saufpalast ist, wie gesagt, das Einzige, was Belsazar der Nachwelt hinterlassen hat. Die Geschichte hätte diesen Mann völlig vergessen, wenn nicht Heinrich Heine, der übrigens ebenfalls Jude war, ein Gedicht über ihn geschrieben hätte. Es ist eine der großen deutschen Balladen, die früher jedes Schulkind auswendig lernen musste.
Heinrich Heines Ballade und moderne Interpretation
Belsaza
Die Mitternacht zog näher, und in stummer Ruh lag Babylon. Nur oben im Schloss des Königs flackerte der Lärm des königlichen Trosses. Dort, im Königssaal, hielt Belsaza sein Königsmahl.
Habt ihr euch geirrt? Habt ihr das mal gelernt? Ich habe es modernisiert, damit ihr überhaupt versteht, worum es geht.
Nobelsaftbar
Die Mitternacht zog bald davon, und in stummer Ruh lag schon Chemnitz. Nur oben im Hotel Kongress flackerte es, und die Kellner flitzten im Stress umher. Dort, in der Yalta Bar, war viel Volk mit sehr viel Bargeld – und so weiter.
Also, der Belsaza baute eine Supertränke für sich und seine Ochsen. Das ist die ganze Leistung, die er im Leben vollbracht hat. Deshalb sage ich, er war eben eine Null, eine Pfeife. Aber wenn eine Null an der Macht ist, dann wird es gefährlich.
Zunächst fängt die Sache aber, wie jede Fehde, ganz harmlos an.
Daniel 5,1
König Belsaza machte ein herrliches Mahl für seine tausend Mächtigen und soff sich voll mit ihnen.
Alkohol, Ausschweifungen und Verhöhnung Gottes
Gott hat nichts gegen ein herrliches Mahl, im Gegenteil: Jesus beschreibt das Reich Gottes einmal als ein Hochzeitsmahl. Aber nur Essen allein macht ja auch keinen Spaß. Da war doch noch etwas: richtiges Essen und Trinken, das hält Leib und Seele zusammen. Zum guten Essen gehört auch ein gutes Weinchen. Auch dagegen hat Gott nichts einzuwenden. Im Gegenteil, Jesus sagt uns, dass er in seinem Reich mit uns wieder Wein trinken wird. Und auch vorher gönnt er uns gute Tropfen. Da ist er also weder kleinlich noch asketisch.
Gott ist nicht grundsätzlich gegen Alkohol, aber er ist gegen das Saufen. Und das Saufen war natürlich die Hauptsache der Fehde um Belsazar. Ich habe es ja schon vorgelesen: Luther hat es herrlich übersetzt mit „seinen Tausendmächtigen“ – und „soff sich voll mit ihm“. Das Gefährliche am Alkohol ist seine enthemmende Wirkung. Kaum hast du ein paar klare Drinks intus – Wolfgang hat es vorhin gerade schon gesagt – da siehst du nämlich nicht mehr klar. Oder du machst Dinge, die du im nüchternen Zustand niemals tun würdest.
So kommt es, dass bei den meisten Verkehrsunfällen, Verbrechen, Ehebrüchen und Ehescheidungen Alkohol eine große Rolle spielt. Belsazar ist ein Beispiel für die verheerende Wirkung des Alkohols, wie da Schritt für Schritt alle Hemmungen fallen. Es beginnt harmlos und endet hemmungslos. Denn nur Saufen macht ja auch keinen Spaß. Da war doch noch etwas. Richtig, Frauen müssen sein. Das bringt die Tausend Männer erst richtig in Schwung. Kein feines Essen ohne flotte Begleitung.
Was ein richtiger König ist, der begnügt sich natürlich nicht mit einer Frau. Er vergnügt sich gleich mit mehreren. König Belsazar wird hier extra erwähnt, weil er Frauen und Nebenfrauen hat. Diese müssen dann antanzen, vortanzen, anmachen, vorsingen – Wein, Weib und Gesang. So nimmt die Fehde ihren babylonischen Gang. Die Orgie geht los. Wir können uns ungefähr vorstellen, wie sie losgegangen ist. Schließlich ist Gruppensex keine Erfindung der Neuzeit. Aber diese Art von Spielchen macht auf Dauer auch keinen Spaß mehr. Also da war doch noch etwas.
Richtig, als Belsazar so besoffen ist, dass er von seinem Thron herunterfällt, fällt ihm ein ganz besonderer Gag ein. Jetzt bietet er seinen Gästen eine Nummer, die sie aus ihrer rülpsenden Langeweile aufrütteln wird.
Vers 2: „Und als er betrunken war, ließ er die goldenen und silbernen Gefäße herbringen, die sein Vater Nebukadnezar aus dem Tempel zu Jerusalem weggenommen hatte, damit der König mit seinen Mächtigen, mit seinen Frauen und mit seinen Nebenfrauen daraus trinken könnte.“
Da wurden also die goldenen und silbernen Gefäße herbeigebracht, die aus dem Tempel, aus dem Hause Gottes in Jerusalem, weggenommen worden waren. Der König, seine Mächtigen, seine Frauen und Nebenfrauen tranken daraus. Und als sie so tranken, lobten sie die goldenen, silbernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter – sozusagen ziemlich materialistische Götter, also eine materialistische Religion.
Dieses Lob der goldenen, silbernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter macht klar: Es geht hier um mehr als eine bekannte Überraschung für diese abgeschlaffte Sauftruppe. Es geht um mehr als einen Nervenkitzel für diese verwöhnten oberen Tausend. Hier geht es um eine Verhöhnung Gottes, wie das auch Heinrich Heine meisterhaft in seinem Gedicht zum Ausdruck gebracht hat. Dort heißt es:
„Der König ergriff mit freveler Hand
Einen heiligen Becher, gefüllt bis zum Rand,
Und leerte ihn hastig bis auf den Grund
Und ruft laut mit schäumendem Mund:
Jehova, dir künd’ ich auf ewig Hohn,
Ich bin der König von Babylon.“
Das ist die zentrale Aussage: „Ich bin der König, ich bin der King, ich mache, was ich will, ich bestimme, wie es zu laufen hat, ich pfeife auf Gott, mir sind alle religiös gesinnten Menschen egal. Mir genügt, wenn ich mein Leben dazu benutzen kann, meinen Spaß zu haben.“
Auch diese Gefäße, die ich hier zum Trinken angeboten habe, sind eben dazu da, dass wir unseren Spaß haben. Es wird heutzutage wohl kaum vorkommen, außer bei Satans Messen, dass jemand aus dem kostbaren Gefäß, aus dem wir das Heilige Abendmahl nehmen, trinkt und das Besäufnis missbraucht. Aber es gibt ein ganz anderes Gefäß, das Gott heilig ist und von manchen missbraucht wird, um ihren Spaß zu haben.
Mit diesem Gefäß meine ich den menschlichen Körper, unseren Leib, den Gott geschaffen hat und uns gegeben hat. „Wisst ihr denn nicht?“ – so steht es in der Bibel – „Wisst ihr denn nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?“ Ein Tempel, nicht ein Tümpel.
Wenn es dir beim Geschlechtsverkehr nur darum geht, deinen Spaß zu haben, dann missbrauchst du deinen Körper und deinen Partner. Ganz abgesehen davon, dass die Bibel den außerehelichen und den gleichgeschlechtlichen Verkehr sowieso ablehnt. Wenn die Menschen sich nach dem Gebot Gottes richten würden, hätte AIDS keine Chance. AIDS wird vor allem durch Geschlechtsverkehr übertragen, speziell unter Homosexuellen.
Die beste Chance, kein AIDS zu bekommen, hast du, wenn du nicht homosexuell lebst und nicht den Geschlechtspartner wechselst. Von der UNO, genauer von der Weltgesundheitsorganisation, habe ich einen Prospekt gesehen, in dem zum Thema AIDS steht: „Der sicherste Weg, eine HIV-Infektion zu vermeiden, besteht darin, keinen Geschlechtsverkehr zu haben oder dass zwei nicht infizierte Partner einander treu sind.“
Ist das zu fassen? Das gute, alte, altmodische Wort „Treue“ wird hier zum Schlüssel von der Weltgesundheitsorganisation erklärt, um die AIDS-Probleme zu klären. Wer treu ist, kann kein AIDS bekommen. Fertig!
Es wird Zeit, dass man nicht dauernd in der Bravo liest, sondern die Bibel liest. Dort ist auch die Frage von AIDS geklärt. Denn die Bibel verbietet außerehelichen Verkehr und auch den Verkehr unter den gleichen Geschlechtern. Und sie gebietet Treue.
Aber wer heute sagt: „Schlaf nur mit einem einzigen Menschen, deinem Ehepartner“, der gilt als hoffnungslos verstaubt. Wer sagt: „Halte dein Leben lang die Treue“, der gilt als spießig. Wer sagt: „Lebe nach den Geboten Gottes“, der gilt als Spaßverderber.
Belsazar hatte überhaupt kein Recht, mit den Tempelgefäßen zu machen, was er wollte. Und du hast absolut kein Recht, mit deinem Körper zu machen, was du willst, und nur das zu tun, was dir Spaß macht. Wenn du es doch machst, dann ist das eine Verhöhnung Gottes.
Übrigens hast du auch über das Kind, das in deinem Bauch heranwächst, kein Bestimmungsrecht, dass du weiterleben kannst, wie es dir Spaß macht – auf Kosten des Kindes, das du beseitigen lässt durch Abtreibung.
Es ist kein Zufall, dass auf Belsazars Fete diese Verhöhnung Gottes mit dem Loblied der goldenen, silbernen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter endet. Ich sage nicht, dass du dir Götter aus Holz machst – außer wenn du auf Holz klopfst, wie manche Leute. Aber ich sage dir: Wenn du dir deine eigenen Lebensregeln machst und auf Gottes Gebote pfeifst, dann ist es genau dasselbe. Dann bist du auf dem Holzweg.
Und wenn du denkst, du bist mit deinen selbst erfundenen Regeln schlauer als Gott mit seinen Geboten, dann irrst du dich tödlich. Klar darfst du ohne Gott leben. Du darfst die Gebote übertreten, du darfst lügen, du darfst Ehe brechen, du darfst abtreiben. Aber du darfst nicht vergessen, dass die Bibel sagt: „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten.“
Dieser Satz ist sozusagen die Überschrift über dieses Kapitel fünf aus dem Propheten Daniel: „Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht verspotten.“ Gott straft nicht jede Sünde sofort auf der Stelle. Er reagiert nicht immer, wie irgendein Straßenköter ihn ankläfft. Aber manchmal reagiert er sofort.
So ist es hier, als aus den heiligen Gefäßen, die im Tempel geklaut worden sind, getrunken wird und dazu noch diese eisernen und hölzernen Götter gelobt werden. Da greift Gott ein. Jetzt greift Gott zur Sprühpistole. Er lässt eine Nummer steigen, die nicht im Programm vorgesehen war.
Der Saal ist in Stimmung, die Herren haben ihre Jacketts ausgezogen, die Damen schon die obersten Knöpfe ihrer Blusen geöffnet. Die Frauen kreischen, die Männer klatschen, die Krölen und Huren saufen. Und plötzlich: Da verstimmt eine Stimme nach der anderen in dem riesigen Raum. Plötzlich fahren die zersausten Köpfe herum. Plötzlich reißen sie ihre verbollerten Ohren auf. Plötzlich halten alle die Luft an.
Im gleichen Augenblick gingen hervor Finger wie von einer Menschenhand und schrieben gegenüber dem Leuchter an die getünchte Wand im königlichen Saal. Der König erblickte die Hand, die da schrieb. Da entfärbte sich der König, und seine Gedanken erschreckten ihn so sehr, dass er wie gelähmt war und ihm die Beine zitterten.
Gebannt verfolgen alle, wie auf einmal an der weiß getünchten Wand eine Schrift erscheint. Buchstabe um Buchstabe wird gemalt. Und die Sprühpistole, die Sprühparole, lautet: Mähne, Mähne, Thekel, Ufersinn.
Kein Mensch versteht den Sinn. Keiner weiß, was das bedeuten soll. Der König ruft laut und schreit nach Daniel oder den Deutern, die das jetzt erklären könnten.
Das Erstaunliche an der ganzen Geschichte ist nicht, dass Gott mit seinem Finger eine Schrift schreibt. Das Erstaunliche ist, dass gar nichts anderes passiert. Dass Gott nicht mit der Faust reinschlägt und den ganzen Laden mal zusammenknüppelt.
Bei seinem eigenen Volk, bei den Juden, hat er den Frevel mit heiligem Gefäß mit sofortigem Tod bestraft. Und jetzt? Gott rammt Belsazar nicht den Becher in den Rang. Er stößt ihn nicht vom Schemel. Er lässt ihn nicht im Suff stecken. Er öffnet nicht die Erde, um diesen ganzen Saustall in der Spalte verschwinden zu lassen.
Nein, er malt an die Wand ein paar Hieroglyphen, die keiner versteht, die keiner entziffern kann: Mähne, Mähne, Thekel, Ufersinn.
Wir wünschen uns ja manchmal, dass Gott anders handeln würde, als er nun handelt. Manchmal denken wir: Haut doch endlich mal dazwischen! Wenn sie so grölen und so tun, als ob es Gott nicht gäbe, als ob sie auf dich pfeifen – zeig doch mal, dass du mächtig bist und Kraft hast und dass du doch alles ändern kannst. Bestraf doch mal!
Aber Gott sei Dank ist Gott nicht so, wie wir ihn uns wünschen. Gott sei Dank bestraft Gott die Menschen nicht auf der Stelle. Wenn jeder, der gesündigt hat, sofort vom Schlag getroffen würde, fürchte ich, wäre die Welt im nächsten Moment wie eine große Leichenhalle.
Wir alle leben doch von der Gnade Gottes, dass er uns eben nicht sofort bestraft, sondern fort und fort zu uns redet, mit uns redet durch sein Wort. Und diese Gnade wird jetzt auch Belsazar angeboten durch die Schrift an der Wand.
Es werden die Hofgelehrten, die Weissager, gerufen, aber die können die Schrift auch nicht deuten. Darüber steht hier: „Erschrak der König noch mehr, und seinen Mächtigen wurde Angst und Bange.“
Na, guck mal an! Die sind nicht nur voll Alkohol, sondern haben sogar noch die Hosen voll. Aber obwohl sie alle Angst haben, bleibt es nur bei einem kurzen Schreck.
Ich habe schon manche gesehen, die einen Schicksalsschlag erlebt haben – eine Krankheit, einen Todesfall oder Ähnliches. Da wird dann vor Schreck fromm getan. Zwei, drei Mal geht man in die Kirche, aber zu einer richtigen Bekehrung kommt es nicht.
Das ist mir auch nach dem 11. September aufgefallen. Wir alle haben zusammen mit Millionen von Menschen rund um den Globus vor unseren Bildschirmen gesessen und die Flammen gesehen, wie die beiden Türme brannten. Die Menschen waren entsetzt. In ihrer Angst, Hilflosigkeit und Trostbedürftigkeit sind sie damals zu Tausenden in die Kirchen gerannt. Sie sagten sich: Nur dort können wir, wenn überhaupt, Trost finden.
Das war ein großer Moment der Betroffenheit, der Besinnung, der Einkehr in der ganzen Welt. Aber zu einer Umkehr der Menschen kam es nicht. Im Gegenteil, es ging alles weiter wie bisher, vielleicht nur noch ein bisschen verrückter.
Die Spaßgesellschaft treibt ihre grotesken Blüten immer mehr. Der Tanz ums goldene Kalb wird immer wilder. Aber von einer Umkehr zu Gott ist nichts zu merken.
Dabei ist die Umkehr zu Gott, also die Bekehrung, dass die Menschen endlich anfangen, nach Gottes Geboten zu leben und die falschen Götter zu verlassen, das Allerwichtigste, was seit dem 11. September in der Menschheit hätte passieren müssen.
Aber offensichtlich läuft es in unserer Spaßgesellschaft wieder genauso wie bei der großen Fete von Belsazar. Dort reicht es nur zu einem oberflächlichen Schreck – beim ersten Mal. Aber es geht nicht in die Tiefe.
Gott setzt Belsazar nicht die Sprühpistole auf die Brust, um ihn zu erschrecken, sondern um ihn zu bekehren, um ihn zur Umkehr zu bewegen. Auch bei Belsazar reicht es nur zum kurzen Schreck. Er will sich nicht ändern. Er will seine Frauen behalten. Er will seine Sauforgie nicht aufgeben.
Der Mann begreift gar nicht, dass Gott ihm hier seine letzte Chance bietet, dass er eigentlich auf die Knie müsste und rückhaltlos seine Schuld bekennen müsste. Stattdessen spielt er immer noch großmäulig den King.
So verpasst er den Moment der Gnade.
Die Rolle der Königinmutter und Daniels Rückkehr
Immer gibt es Momente, in denen Gott die Tür zuschlägt. Doch bevor sie endgültig zugeht, öffnet sie sich noch einmal. Wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Nachricht überall im Palast. Im Wodkashuppen brennt es, es stinkt, und an den Wänden sind Parolen geschmiert. Der Täter ist unbekannt, und die Nachricht erreicht sogar die Mutter des Königs.
Da öffnet sich die Tür, und die Mutter des Königs, die Besatzerin, tritt ein. Obwohl sie nicht an Gott glaubt, wollte sie von den Ausschweifungen ihres Sohnes nichts wissen. Sie war also bei der Feier nicht dabei. Anders als der Rest der Gesellschaft ist sie nicht betrunken, sondern bei klarem Verstand.
Sie spricht zu Belsazar, dem König, wie es in Vers 11 steht: "Lass dich von deinen Gedanken nicht so erschrecken und verliere nicht den Mut. Es gibt einen Mann in deinem Königreich, der den Geist der heiligen Götter hat. Zu der Zeit seines Vaters fand man bei ihm Erleuchtung, Klugheit und Weisheit, wie die Weisheit der Götter. Dein Vater, König Nebukadnezar, setzte ihn über die Zeichendeuter, Weisen, Gelehrten und Wahrsager, weil ein überragender Geist bei ihm gefunden wurde. Dazu kamen Verstand und Klugheit, Träume zu deuten, dunkle Sprüche zu erraten und Geheimnisse zu offenbaren."
Dieser Mann ist Daniel, dem der König einen anderen Namen gegeben hatte. "Ruf doch nur Daniel, er wird dir sagen, was das bedeuten soll."
So kommt Daniel wieder ins Spiel. Er erscheint, und jetzt wird es richtig spannend. Daniel ist wie ein Licht, das in der Finsternis dieses Königshofes leuchtet. Solche Menschen müsste man sich wünschen. Doch damals wie heute gibt es vielleicht nur einen unter Tausenden wie Daniel.
Das Erste, was Daniel sagt, ist die wahre Wonne. Der König begrüßt ihn, bietet ihm ein Purpurkleid und viele weitere Geschenke an. Er verspricht ihm den drittmächtigsten Posten im ganzen Reich. Schöne Kleidung, Gold und ein guter Posten – was will man mehr?
Doch Daniel lehnt ab. Er hat bereits mehr als das – er hat Gott. Deshalb ist er unbestechlich. Sein erster Satz lautet: "Behalte deine Gaben und gib sie einem anderen."
Das zweite, was Daniel sagt, ist mindestens genauso beeindruckend. Er sagt dem König ungeschminkt die Wahrheit ins Gesicht. Das hätte er nicht tun können, wenn er sich vorher bestechen lassen hätte. Wer sich verkauft, muss schweigen oder dem anderen nach dem Mund reden. Doch weil Daniel sich nicht bestechen ließ, nimmt er kein Blatt vor den Mund.
Er erinnert Belsazar zuerst an seinen Vater Nebukadnezar, der stolz und hochmütig war, dann wahnsinnig wurde, vom Thron gestürzt wurde und sich schließlich bekehrte und Gott die Ehre gab.
Aber Belsazar, sein Sohn, hat sein Herz nicht gedemütigt, obwohl er all das wusste. Stattdessen hat er sich gegen den Herrn des Himmels erhoben. Die Gefäße aus Gottes Haus wurden vor ihn gebracht, und er, seine Mächtigen, Frauen und Nebenfrauen tranken daraus. Zudem lobte er die silbernen, goldenen, eisernen, hölzernen und steinernen Götter, die weder sehen, noch hören, noch fühlen können.
Den Gott aber, der ihm sein Leben und alle seine Wege in der Hand hält, hat er nicht verehrt. Deshalb wurde von Gott eine Hand gesandt, die diese Schrift schrieb:
"Mene, Mene, Tegel, Ufer Sinn."
Diese Schrift bedeutet: Mene – Gott hat dein Königreich gezählt und beendet; Tegel – man hat dich auf der Waage gewogen und zu leicht befunden; Peres – dein Reich ist zerteilt und den Medern und Persern gegeben.
Gott zeigt hier dem König die rote Karte. Das Spiel ist aus, das Ende ist gekommen. Hoffentlich trifft das nicht auch dich am Tag des Jüngsten Gerichts, wenn Gott dich fragt, warum du dich nicht bekehrt hast und warum du aus der biblischen Geschichte nichts gelernt hast – obwohl du alles wusstest und es heute erneut gehört hast.
Belsazar war einfach nicht bereit, aus der Geschichte zu lernen. Ihm wird vorgeworfen: "Du hast dein Herz nicht gedemütigt, obwohl du das alles wusstest." Er hatte das Vorbild seines Vaters, doch zerbrach an seinen Orgien, seiner Schamlosigkeit und Gottlosigkeit.
Genau das, zusammen mit der Bestechlichkeit, sind Zeichen des bevorstehenden Untergangs einer Kultur. Wenn Bestechung, Sauferei, Schamlosigkeit und Gottlosigkeit zur Normalität werden, dann geht es bergab. Wenn die Beate Use zur Nationalheiligen erklärt wird, dann wird es finster in Deutschland.
So zerbrach Belsazars Reich, so zerbrach das Römische Reich, das Hitlerreich und alles, was danach kam.
Daniel kündigt das Ende von Belsazars Reich an, indem er die Zeichen des Verfalls nennt. Diese göttlichen Drohungen treffen den König mit der Wucht von Hammerschlägen und der Präzision von Glockenschlägen. Sie treffen sofort ein.
Erstens, so heißt es hier, "in derselben Nacht wurde Belsazar, der König der Chaldäer, getötet."
Zweitens, im nächsten Vers: "Und Darius aus Medien übernahm das Reich."
Die Botschaft der Umkehr und das Angebot Gottes
Irrt euch nicht, Gott lässt sich nicht spotten.
Das ist eine harte Botschaft. Was machen wir nur damit? Schließlich treiben wir es ja nicht alle so wie der Besatzer. Aber auch wenn wir nicht solche Dinge tun wie er und nicht solche Gotteslästerer sind – also Sünder sind wir alle. Schuldig vor Gott sind wir alle, und vor Gott kann niemand bestehen.
Damit wir trotz unserer Sünde und Schuld vor Gott treten können, hat sich Gott etwas ganz Besonderes ausgedacht: Er hat seinen Sohn Jesus geschickt. Bevor Jesus geboren wurde, hat Gott noch einmal ausdrücklich erklärt, dass dieser Mann in das Volk Israel kommen wird, um sein Volk von seiner Sünde zu erlösen.
Dann ist Jesus gekommen. Er hat die Menschen zur Umkehr gerufen. Manche sind ihm gefolgt, andere nicht. Er ist am Kreuz gestorben und hat für die Menschen das Opfer gebracht. Ganz am Ende der Bibel, in der Offenbarung des Johannes, steht ein Wort von Jesus, das ich euch vorlesen möchte:
„Wen ich liebe, den erziehe ich mit Strenge. Macht also ernst und bekehrt euch! Hört gut zu: Ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und öffnet, werde ich bei ihm einkehren, ich werde mit ihm essen und er mit mir.“
Jesus steht vor der Tür deines Lebens und klopft an. Du hast ihn heute klopfen hören – in deinem Gewissen, in deinem Herzen. Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass Jesus eine sehr vornehme Art hat. Er drückt nicht einfach die Klinke runter und stürmt durch die Haustür in dein Leben.
Jesus kommt dir so nahe wie möglich, aber er bleibt vor deinem Leben stehen. Die Klinke zu deinem Leben hast nur du. Du entscheidest, wer hereinkommt. Du allein. Und das respektiert Jesus. Du bist der Herr über dein Leben, das kannst du alles selbst bestimmen.
Jesus überfährt dich nicht, er klopft nur immer wieder an. Da steht er nun und wartet darauf, dass du ihn einlässt. Er steht nicht vor dir mit dem Grinsen eines Zahnpastaverkäufers, als ob du seine Produkte nehmen würdest und die ganze Welt in Ordnung wäre.
Nein, er steht vor der Tür deines Lebens mit dem schwarz verzerrten Gesicht des Gekreuzigten und sagt: „Hier, das sind meine Hände, die haben dich durchbohren lassen – für dich. Willst du mir nicht die Hand geben?“
Ich möchte sagen: Du kannst Jesus nicht dauerhaft wie einen Dummjungen vor der Tür stehen lassen. Du musst dich irgendwann äußern: Ja oder Nein, komm rein oder bleib draußen, aber sag etwas, mach etwas!
Jesus sagt: Wer die Tür öffnet und mich einlädt, bei dem bleibe ich. Er hat ein Mahl vorbereitet, mit dem esse ich zusammen. Du stehst jetzt vor der Frage, was du machen willst.
Wenn du zu denen gehörst, die sagen: „Ja gut, ich will, dass Jesus in mein Leben kommt, dass der ganze Dreck rauskommt, weggeworfen wird, sauber gemacht wird und er bei mir die Herrschaft übernimmt“, dann will ich dir sagen, wie du das praktisch machen kannst.
Wie kann man Jesus die Tür öffnen? Du kannst an dem Platz, wo du gerade sitzt, in aller Stille mit Jesus reden. Niemand neben dir muss merken, dass du mit Jesus sprichst. Das geht einfach.
Du kannst auf dem Heimweg, wenn dich niemand sieht, mit Jesus reden. Oder in deinem Zimmer, wenn du heute zuhause angekommen bist, kannst du niederknien vor deinem Bett und dein Leben vor Jesus ausbreiten.
Sag ihm zum Beispiel: „Guck mal, was ich hier in 25 Jahren zusammengelebt habe, das passt mir nicht mehr, das ekelt mich. Ich will das nicht mehr. Ich will, dass du in mein Leben kommst.“
So ungefähr kannst du das alles selbst machen. Du kannst aber auch, wenn du möchtest, jetzt wieder nach vorne kommen. Das ist ein Angebot, das wir machen.
Wir haben hier das Kreuz aufgehängt. Das bedeutet, dass Jesus hier ist, dass wir glauben, Jesus ist jetzt hier. Wolfgang wird gleich ein Lied singen. Dabei werden die Kameras ausgeschaltet.
Während des Liedes kannst du hierher kommen und in der „Zeichensprache“ sozusagen ausdrücken: Du verlässt dein altes Leben, gehst hierher und orientierst dich ab jetzt nur noch am Kreuz.
Das Kreuz wird der Herrscher deines Lebens und dein bester Freund. Wenn du hierher kommst, stehst du nicht allein vorne. Christen und Mitarbeiter werden sich neben dich stellen und dir auf deinem Weg helfen. So wird es ein Weg und nicht nur ein Schritt bleiben.
Ich bleibe hier vorne stehen, weil ich dir helfen will. Denn jetzt kommt das Wichtigste: Wenn du hier vorne stehst, wollen wir mit Jesus reden, Jesus anbeten – das ist das eigentliche Ziel.
Dann sprichst du Jesus an. Damit du dir nicht selbst überlegen musst, was du sagen sollst, bleibe ich hier, um dir zu helfen. Ich spreche dir ein paar kurze Sätze vor, die du nachsprechen kannst.
So redest du den an, der an dein Gewissen geklopft hat. Du lädst ihn ein und kommst dadurch mit ihm in Kontakt. Dann bist du bekehrt.