Einführung und Überblick zum Römerbrief
Eine sehr beeindruckende Besucherzahl zu einem so schwierigen Thema. Heute ist das Thema an sich wahrscheinlich noch nicht so kompliziert, da es hauptsächlich um die Einleitung geht. Ich muss zugeben, dass wir heute Abend eigentlich zwei Vorträge hören: die Einleitung und einen großen Teil des ersten Kapitels. Daher kann es etwas länger dauern.
Ich weiß, es ist ein bisschen schwierig. Draußen ist es dunkel, und im Raum ist es fast schon zu warm, zumindest in manchen Ecken. Falls jemand trotz meiner Bemühungen, interessant zu sprechen, irgendwann einschläft, soll er einfach die Hand heben. Dann sorgen wir dafür, dass er wieder geweckt wird, okay?
Der Römerbrief – Brian hat schon gebetet, dass man manchmal nur Bahnhof versteht. Wie gesagt, im ersten Kapitel ist das noch nicht so, aber danach gibt es schon schwierigere Abschnitte. Mein bescheidenes Ziel ist, dass Sie hinterher wenigstens Regionalbahnhof verstehen, statt nur Bahnhof.
Obwohl dieser Brief nicht so einfach ist, ist er, wie schon erwähnt, vielleicht der Abschnitt im Neuen Testament, der in der Kirchengeschichte die meisten Auswirkungen gehabt hat.
Ich habe ein Zitat von Martin Luther mitgebracht. Er war wirklich sehr von diesem Römerbrief beeindruckt. Die gesamte Reformation wurde letzten Endes durch den Römerbrief ausgelöst.
Ich möchte versuchen, das Zitat langsam vorzulesen. Die Sprache ist etwas schwieriger als das Elberfelder Deutsch, aber ich glaube, man versteht, was er meint. Ich lese es mal langsam vor:
Diese Epistel ist das rechte Hauptstück des Neuen Testamentes und das allerlauterste Evangelium, welcher – also die Epistel, also dieser Brief – wohl würdig und wert ist, dass sie ein Christenmensch nicht allein von Wort zu Wort auswendig wisse, sondern täglich damit umgehe als mit täglichem Brot der Seele. Denn sie kann nimmer zu viel und zu wohl gelesen und betrachtet werden, und je mehr sie gehandelt wird, je köstlicher sie wird und schmeckt.
Alles verstanden? Martin Luther geht davon aus, dass man den Römerbrief Wort für Wort auswendig kennen sollte, jeder Christenmensch. Das habt ihr mitgekriegt, oder? Das war die Hauptaussage dieses Zitats. Da bin ich noch weit davon entfernt, aber es zeigt ein bisschen die Wertschätzung, die er diesem Buch gegenüber hatte.
Hintergrund und Persönlichkeit des Paulus
Ja, was ist das für ein Buch? Es ist natürlich erst einmal ein Brief. Es handelt sich nicht einfach um eine theoretische Abhandlung. Zwar enthält es viele theoretische Elemente, aber ursprünglich ist es eben ein Brief.
Ein Brief hat einen Autor und Empfänger. Wenn man einen Brief betrachtet, sollte man sich zumindest zu Beginn kurz mit dem Autor und den Empfängern beschäftigen. Das ist das, was ich zuerst mit euch machen möchte.
Natürlich ist es ein bisschen Eulen nach Athen tragen, vielen von euch etwas über Paulus zu erzählen. Ich möchte es auch nicht zu ausführlich tun, zumal eine vollständige Biografie von Paulus diesen Abend allein schon sprengen würde. Trotzdem sollten wir uns den Mann ganz kurz anschauen.
Paulus war von Geburt Jude, wie die meisten Autoren des Neuen Testaments – nicht alle, aber die meisten. Er wurde allerdings nicht in Israel selbst, also in Palästina, geboren, sondern in Tarsus, einer Stadt im Süden der heutigen Türkei. Dort gab es wahrscheinlich eine größere jüdische Kolonie, wie es damals in vielen Städten des Mittelmeerraums üblich war.
Wir wissen, dass seine Eltern ihren Glauben sehr ernst nahmen. Es war kein bloßes Namensbekenntnis. Paulus wurde dementsprechend erzogen und entwickelte dabei ein sehr geschärftes Gewissen für das, was Gott will und was Gott ablehnt. Das hat ihn auch getrieben. Man sieht ja, dass er Christen verfolgt hat. Ich vermute, dass diese Handlung auch ein Stück weit aus diesem inneren Frust entstand, einen Maßstab vor Augen zu haben, den man nicht erreichen kann. Dieser Frust schlug in ein Extrem um: Menschen, die Jesus als den Messias bekennen, zu verfolgen, zu quälen und letztlich dafür zu sorgen, dass sie getötet werden. Das ist schon sehr fundamentalistisch.
Paulus hatte sozusagen Theologie studiert – nicht wie heute an einer Hochschule, sondern eher im klassischen Sinn, wie man es damals übte. Er studierte sehr persönlich bei einem der führenden israelitischen Theologen seiner Zeit, bei Gamaliel. Das merkt man auch, wenn man seine Briefe liest, vor allem den Römerbrief. Dort zeigt sich, dass er sehr gut im Alten Testament geschult war.
Luther war der Meinung, dass ein guter Christ den Römerbrief auswendig kennen sollte – vor allem die ersten acht Kapitel, denke ich. Paulus war wirklich klassisch ausgebildet und konnte große Teile des Alten Testaments auswendig. Er hatte also eine solide Grundlage im Alten Testament, so wie es zu seiner Zeit existierte, und in all dem, was man über Gott wissen konnte.
Paulus bekehrte sich auf dem Weg nach Damaskus, als Jesus ihm erschien. Interessant ist, was Jesus kurz nach seiner Bekehrung zu ihm sagt: „Ich werde ihm zeigen, wie viel er für mich leiden muss.“ Das ist auch irgendwie eine Überschrift über sein Leben.
Nach seiner Bekehrung war die Reihenfolge etwas schwierig. Er verbrachte ungefähr drei Jahre in Damaskus und in der Wüste. Im Galaterbrief schreibt er, dass er vieles vom Evangelium direkt durch Offenbarung von Jesus empfangen hat – wie immer das genau aussah. Auf jeden Fall hatte er nach seiner Bekehrung etwa drei Jahre Auszeit, in denen er sich intensiv mit dem auseinandersetzte, was er bisher gelernt hatte, und mit der Wahrheit.
In dieser Zeit hatte er kaum Kontakt zu Leuten, die mit Jesus unterwegs gewesen waren. Er sagt, dass er von den Aposteln keinen gesehen hat. Er nahm sich also drei Jahre lang, sozusagen in der Einsamkeit, vielleicht auch in einer Art christlicher Einsamkeit, Zeit, um sich persönlich damit auseinanderzusetzen. Ob er wirklich als Einsiedler lebte, wissen wir nicht genau.
Danach war er in Jerusalem, dann in seiner Heimatstadt. Wie lange genau, wissen wir nicht. Dann war da ein Mann namens Barnabas, mit dem Paulus einige Jahre unterwegs war. Es brach eine neue Bewegung an: Die erste Gemeinde unter Nichtjuden entstand, die Christen geworden waren.
Barnabas erinnerte sich an Paulus, an sein Wissen und seinen Hintergrund. Er suchte ihn und holte ihn nach Antiochien, um mit ihm zusammen die Gläubigen zu lehren und ihnen eine Grundlage zu geben.
Von Antiochien aus wurde Paulus mit Barnabas ausgesandt – durch den Heiligen Geist – um etwas zu tun, was für jemanden mit seinem Hintergrund fast ungewöhnlich war. Er wurde ausgesandt, um zu Menschen zu gehen, die vom Christentum noch nichts gehört hatten. Dabei ging es nicht nur um Juden in neuen Städten, sondern vor allem auch um Heiden, also Nationen, die noch keine Kenntnis vom Evangelium hatten. Es war Pioniermission.
Normalerweise würde man jemanden mit einem solchen Hintergrund in die Bibelschule stecken, um Missionare auszubilden. Aber der Heilige Geist sagte: „Nein, diese Leute will ich an die Front stellen.“
Paulus verbrachte Jahre damit, zuerst in Zypern und in der Südtürkei, später in Griechenland das Evangelium zu verkündigen und Gemeinden zu gründen. Er war 18 Monate in Korinth, danach drei Jahre in Ephesus. Korinth liegt im Süden Griechenlands, Ephesus an der Westküste der heutigen Türkei, damals ebenfalls stark griechisch geprägt.
Er predigte das Evangelium, rief Menschen zur Bekehrung auf, lehrte die Gläubigen und sah, wie Gemeinden entstanden und auch Probleme hatten. Er selbst hatte große Schwierigkeiten. Es gab eine Riesenkrise, besonders in der Beziehung zu den Korinthern.
Am Ende dieser drei Jahre brach er auf über Nordgriechenland, Mazedonien, wo er ebenfalls Gemeinden gegründet hatte, und schließlich nach Korinth. Nachdem er die zwei Korintherbriefe geschrieben und die Korinther besucht hatte, schrieb er in Korinth den Römerbrief.
Damit sind wir jetzt angekommen. Das Leben von Paulus betrachten wir heute Abend nicht weiter. Wir wissen nicht genau, wann er sich bekehrt hat, aber man nimmt an, es war um 33, 34 oder 35 nach Christus.
Der Römerbrief wurde etwa 56 geschrieben. Paulus war also gut zwanzig Jahre mit dem Herrn unterwegs. Er hatte diese eindrucksvolle Bekehrung hinter sich, seine persönliche „Bibelschule“ abgeschlossen, in der er selbst Lehrer war, unter anderem in Antiochien.
Er hatte Pioniermission erlebt, bei der er Menschen erreichte, die noch nie vom Evangelium gehört hatten. Er hatte Gemeindegründungen miterlebt, Nacharbeit geleistet und an vielen Orten gepredigt – sowohl die Anfänge des Evangeliums als auch weiterführende Lehren.
Er hatte Probleme erlebt, Krisen durchlebt. Dieser Mann mit seinem vielfältigen Hintergrund und breiten Erfahrungsschatz setzt sich nun hin und schreibt diesen Brief.
Anlass und Ziel des Römerbriefs
Wir werden es gleich lesen. Paulus hatte das Anliegen, an die Römer zu schreiben, an die Gemeinde in Rom, zu der er eigentlich selbst hinwollte. Er hatte den Eindruck, dass er vielleicht nicht so schnell dorthin gelangen würde. Dennoch fühlte er sich verpflichtet, ihnen diese Botschaft zu übermitteln – eine gründliche Auseinandersetzung mit der Botschaft Gottes. Er war ihnen diese Botschaft schuldig, so wie er es eigentlich allen Menschen schuldig war. Gott hatte ihm diese Offenbarung anvertraut, und er wollte sie weitergeben.
Er setzte sich hin und diktierte Tertius, seinem Schreiber zu jener Zeit, diesen Brief. Vor allem in den ersten Kapiteln ist es eine sehr systematische Abhandlung der christlichen Botschaft – vielleicht die systematischste, die wir im Neuen Testament finden.
Paulus schreibt ihnen von diesem Evangelium, dem Evangelium, das er geglaubt hat und weiterhin glaubt, das er überall lehrt und lebt. Die Schlüsselverse finden sich in Römer 1,16-17. Diese Verse bilden sozusagen den Einstieg in den Brief:
»Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist Gottes Kraft zum Heil für jeden, der glaubt, für den Juden zuerst und auch für den Griechen. Denn darin wird die Gerechtigkeit Gottes offenbart, die aus Glauben zum Glauben führt, wie geschrieben steht: Der Gerechte wird aus Glauben leben.«
Paulus betont: »Ich schäme mich des Evangeliums nicht.«
Vielleicht noch ein Abschnitt aus dem 2. Korintherbrief, einem Brief, der nur wenige Wochen vor dem Römerbrief geschrieben wurde – vielleicht drei bis maximal vier Monate zuvor. In diesem Brief fasst Paulus sein Leben aus seiner Sicht zusammen, wie es bis zu diesem Zeitpunkt verlaufen war. Es ist eine verblüffende Zusammenfassung seines Lebens unterwegs mit dem Herrn.
Paulus’ Lebensbilanz und Motivation
2. Korinther 11,23 beschreibt Paulus' Leben im zweiten Teil seiner Ausführungen. Er spricht von Mühen in großer Fülle, von häufigen Gefängnisaufenthalten, von übermäßigen Schlägen und oft erlebten Todesgefahren.
Von den Juden habe er fünfmal vierzig Schläge minus eins empfangen, dreimal sei er mit Ruten geschlagen worden, einmal sei er gesteinigt worden. Dreimal habe er Schiffbruch erlitten. Diese Ereignisse sind interessant, denn sie finden sich nicht in der Apostelgeschichte. Dort wird kein einziger Schiffbruch erwähnt, abgesehen von einem, der aber viel später stattgefunden hat. Von den drei Schiffbrüchen, die Paulus hier nennt, wissen wir aus der Apostelgeschichte nichts.
Er berichtet weiter, dass er einen Tag und eine Nacht in der Tiefe verbracht habe. Was genau damit gemeint ist, ist unklar. Vielleicht war es aus heutiger Sicht eine Art Bewusstlosigkeit, vergleichbar mit einem Koma. Oder es könnte bedeuten, dass er Tag und Nacht unter Wasser war. Es ist schwer vorstellbar.
Paulus spricht auch von vielen Reisen und den Gefahren, denen er dabei ausgesetzt war: Gefahren durch Flüsse, durch Räuber, durch sein eigenes Volk, durch die Nationen, in der Stadt, in der Wüste, auf dem Meer und unter falschen Brüdern.
Er nennt Mühe und Beschwerde, häufiges Wachen, Hunger und Durst, oftiges Fasten sowie Kälte und Blöße als weitere Belastungen.
Außerdem erwähnt er etwas Außergewöhnliches: die tägliche Sorge um alle Versammlungen.
So fasst Paulus sein Leben bis zu diesem Zeitpunkt und seinen Dienst für Jesus zusammen. Das ist ermutigend. Er war ein Mann, der trotz all dieser Leiden nicht gesagt hat: „Das ist genug, das ist es nicht wert.“ Stattdessen sagte er: „Das ist es wert.“
Das ist genau das, was er auch im Römerbrief und in seinen anderen Briefen ausdrückt. Er betont, dass es wertvoll ist, ein solches Leben zu führen und diesen Preis zu bezahlen, um die Botschaft zu verkünden, die er übermittelt.
Diese Botschaft fasst er im Römerbrief zusammen. Das Thema des Briefes ist das Evangelium, die gute Botschaft. Dabei geht es nicht nur darum, wie man gerettet wird, sondern auch darum, wie man als Christ leben kann.
Die Empfänger des Römerbriefs und ihre Situation
Ja, das ist der Autor, wir sind die Empfänger. Das ist etwas schwieriger, aber wir könnten versuchen, ein wenig über den Empfänger herauszufinden.
Ja, ich weiß, Sie leben in Rom – das ist noch relativ einfach. Aber vielleicht lesen wir einfach mal ein paar Verse zum Rahmen des Römerbriefs. Ich nehme ein paar Verse aus der Mitte von Kapitel 1, wir werden den Anfang danach noch betrachten.
- Römer 1,8: „Zuerst einmal danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, weil euer Glaube verkündigt wird in der ganzen Welt. Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich diene in meinem Geist, im Evangelium seines Sohnes, wie unablässig ich euch alle Zeit flehend in meinen Gebeten erwähne, ob ich vielleicht endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen. Denn mich verlangt danach, euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteile, um euch zu befestigen. Das ist aber, um mit euch getröstet zu werden, in eurer Mitte, aneinander durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen. Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen und bis jetzt verhindert worden bin, um auch unter euch etwas Frucht zu haben, wie auch unter den übrigen Nationen. Sowohl Griechen als Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner. So bin ich denn, so viel an mir ist, bereitwillig auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen.“
Ja, Rom – was ist das für eine Stadt? Wenn Rom ist, wir haben das gelesen, Rom ist irgendwie – und ich glaube, das war es auch in den Augen von Paulus – Rom ist das Tor zur Welt. Es war damals das Zentrum der bekannten Welt.
Ich meine, ich glaube nicht, dass man von irgendwelchen Christen hätte sagen können, ihr Glaube sei, wie es hier in Vers 8 steht, „verkündigt worden in der ganzen Welt“. Das ist letzten Endes ein Privileg der Christen in Rom. Von dort aus gingen alle Straßen in die ganze Welt, und zu Rom führten alle Straßen aus der ganzen Welt. Viele Wege führen nach Rom.
Dass ihr Glaube, denn sie leben irgendwie im Zentrum der damaligen Welt, bekannt wird in der ganzen Welt, glaube ich, ist ein Grund, warum Paulus diese gründlichste Abhandlung des Evangeliums in diese Stadt schreibt. Und warum er sich danach sehnt, in diese Stadt zu kommen und von dort aus weiterzugehen. Wir werden das gleich noch sehen.
Rom ist natürlich nicht nur das Zentrum. Rom ist die Herrschaftsstadt, die Stadt, in der der Kaiser wohnt und regiert. Der Kaiser regiert über das ganze Römische Reich, das heißt über das ganze Mittelmeer und die angrenzenden Gebiete.
Das ist eine spannende Auseinandersetzung, denn der Kaiserkult war so ziemlich die verbreitetste Religion in der damaligen Zeit. Es gab die verschiedensten Religionen, von Gebiet zu Gebiet manchmal unterschiedlich. Aber eigentlich beanspruchte der römische Kaiser zu dieser Zeit, eine Art Gott zu sein.
Das war ein Stück dessen, was versucht wurde, diesen Staat zusammenzuhalten: dass der Kaiser eine gottähnliche Verehrung erhielt. Es war ein großes Problem für die Christen in den ersten Jahrhunderten, dass sie vor dem Kaiser oder vor einem Symbol des Kaisers niederfallen sollten und ihn sozusagen als Gott verehren sollten. Sie sagten jedoch: Nein, das können wir nicht.
Es war eine sehr schwierige Situation, denn sie sagten: Ich kann keinen anderen als Gott verehren außer dem einen Gott. Für den römischen Staat war das ein Ausdruck mangelnder Loyalität und irgendwie gefühlsmäßig gefährlich.
Und mitten in dieser Stadt, mitten im Zentrum, schreibt Paulus diesen Römerbrief.
Herkunft und Zusammensetzung der Gemeinde in Rom
Ja, was ist das für eine Gemeinde? Wo kommt sie überhaupt her? Das ist schwer genau zu sagen, weil wir es nicht genau wissen. Wahrscheinlich waren schon ganz am Anfang zu Pfingsten, als viele Leute in Jerusalem waren, auch Juden aus Rom in Jerusalem. Einige von ihnen haben sich vermutlich bekehrt, wie wir noch sehen werden.
In Römer 16 schreibt Paulus eine ganze Menge Leute an, die er irgendwie schon kannte und die in dieser Gemeinde waren. Er erwähnt dort zwei oder drei Personen, die „vor mir im Herrn“ waren. Das müssen Menschen sein, die sich schon sehr früh bekehrt hatten, noch vor Paulus. Damals konnte man sich kaum an anderen Orten bekehren als in Jerusalem. Paulus war zu dieser Zeit noch nicht richtig in die Mission hinausgegangen, und die Christen hingen alle noch zusammen.
Dann ist da noch das, was ich vorhin gesagt habe: Viele waren in diese Gemeinde in Rom gekommen, die auf ganz unterschiedliche Weise gläubig geworden waren. Manche auf einer Handelsreise in Antiochien, andere während eines Studiums in Korinth, und sie waren dann nach Rom zurückgekehrt. Oder es waren Leute, die irgendwo in der Provinz lebten, gläubig geworden waren und aus beruflichen oder anderen Gründen inzwischen in Rom gelandet waren.
Ich denke, all die Leute, die Paulus in Römer 16 mit Namen grüßt, erkennt er mindestens ungefähr achtundzwanzig aus dieser Gemeinde. Er hat sie alle irgendwo kennengelernt. Die wenigsten davon kann er nur vom Hören-Sagen kennen. Das bedeutet, dass er diesen Gläubigen vermutlich persönlich begegnet ist, obwohl er selbst nie in Rom war. Wahrscheinlich existierte diese Gemeinde in ihrem Kern schon eine ganze Weile. Es gab damals auch einen regen Austausch von Gläubigen, die durch verschiedene Umstände hierhin und dorthin kamen – meistens entweder von Rom nach irgendwo oder von irgendwo nach Rom.
Man sieht in der Aufzählung in Römer 16, dass es dort wahrscheinlich schon einen größeren Anteil von Gläubigen gab, die aus einem jüdischen Hintergrund kamen. Das führte letztlich immer wieder zu Auseinandersetzungen und schwierigen Situationen in der Gemeinde – wie in den meisten damaligen Gemeinden. Manche Leute aus jüdischem Hintergrund hatten ein sehr enges Gewissen bezüglich bestimmter Vorschriften des Gesetzes. Zum Beispiel, dass man keinen Fisch essen darf – nicht ganz wörtlich, aber sinngemäß.
Dann kamen Menschen aus den Nationen, die gar keinen jüdischen Hintergrund hatten, gläubig geworden waren und in der gleichen Gemeinde lebten. Sie hatten eine ganz andere Lebenskultur. So war es auch in dieser Gemeinde. Am Ende, in Römer 14 und 15, geht Paulus auf diese Konflikte und Spannungen ein, die dort immer wieder auftreten konnten. Aber davon sind wir noch weit entfernt, wenn wir uns den Abschnitt anschauen.
Schauen wir uns noch ein paar Verse an. Mit den Versen, die wir gerade gelesen haben, werden wir uns in den Hauskreisen noch intensiver beschäftigen. Außerdem betrachten wir noch einige Verse vom Ende dieses Briefs, aus Römer 15 und 16, fast bis Vers 26.
Ja, das war der Schreiber. Theracius, habe ich gesagt, war sein Schreiber. Damals schrieb man meistens nicht selbst, nur ganz selten. Es gab berufsmäßige Schreiber, die das professionell und sehr gut machten. Normalerweise diktierte man ein wichtiges Schriftstück jemandem. Wichtige Persönlichkeiten kauften sich solche Schreiber. Ich denke, das war einfach ein Bruder, der das wahrscheinlich kostenlos gemacht hat. Er durfte dann auch noch seinen eigenen Gruß dazuschreiben.
Paulus erwähnt an einer Stelle sehr ausdrücklich, dass er ausnahmsweise nicht mit einem Schreiber geschrieben hat – zumindest nicht den ganzen Brief. Im Galaterbrief schreibt er: „Seht, was ich euch an einem langen Brief mit eigener Hand geschrieben habe.“ In manchen Situationen hatte man also keinen Schreiber zur Hand. Aber normalerweise, wenn man ein wichtiges Dokument schrieb, diktierte man es.
Das heißt: Paulus war der Verfasser, er diktierte den Brief, war der Chef, aber er hatte einen Sekretär.
Paulus’ Missionsreise und Pläne
Römer Kapitel 15, Verse 18 bis 24:
Denn ich werde nicht wagen, schreibt Paulus, etwas von dem zu reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat – zum Gehorsam der Nationen durch Wort und Werk, in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes. So habe ich von Jerusalem an und ringsum bis nach Illyrien das Evangelium des Christus völlig verkündigt.
Mich aber beeifere ich, das Evangelium zu predigen, nicht dort, wo Christus bereits genannt worden ist, damit ich nicht auf fremden Grund baue. Sondern wie geschrieben steht: „Denen, die nicht von ihm verkündigt wurden, sollen sehen, und die nicht gehört haben, sollen verstehen.“
Deshalb bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen. Jetzt aber, da ich keinen Raum mehr habe in diesen Gegenden, habe ich seit vielen Jahren ein großes Verlangen, zu euch zu kommen, wenn ich nach Spanien reise. Denn ich hoffe, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich mich zuvor ein wenig an euch erquickt habe.
Jetzt aber reise ich nach Jerusalem im Dienst für die Heiligen.
Das ist schon ein hoher Anspruch, oder? Paulus sagt also, zwischen Jerusalem und der Westküste Griechenlands habe ich eigentlich keinen Platz mehr, um noch das Evangelium zu verkünden. Ihr habt es flächendeckend verkündet. Das heißt nicht, dass ihr jeden einzelnen Menschen erreicht habt. Er sagt, ich habe die Zentren erreicht, das ist mein Dienst. Ich habe Leute ausgebildet, die das weitermachen können.
Und eigentlich ist jetzt hier kein Platz mehr. Ich wollte schon so lange zu euch kommen, aber ich bin immer verhindert worden, weil es da immer noch Plätze gab, wo niemand von Christus gehört hat. Aber jetzt möchte ich zu euch kommen und dann von euch aus nach Spanien fahren.
Wir wissen nicht, ob Paulus jemals in Spanien war, aber es war sein Ziel. Er wollte immer dorthin, wo man das Evangelium noch nicht kannte. Das war sein Rahmen. Er wollte eigentlich nach Rom fahren, musste aber mit einem großen Haufen Spendengelder für die armen Gläubigen in Jerusalem und Judäa, die die Heidengemeinden eingesammelt hatten, nach Jerusalem reisen.
Wir wissen, dass er dort verhaftet wurde. Er war erst zwei Jahre dort im Gefängnis und dann mindestens zwei Jahre in Rom im Gefängnis. Also zumindest die nächsten vier Jahre kam er nicht nach Spanien, immerhin aber zwei Jahre später nach Rom.
Das war so seine Vision von seinem Dienst. Im Jahr 28 oder 29 sagte er noch einmal: „Wenn ich dies nun vollbracht und ihnen diese Frucht versiegelt habe“, also diese Reise nach Jerusalem, „so will ich über euch nach Spanien abreisen. Ich weiß aber, dass ich, wenn ich zu euch komme, in der Fülle des Segens Christi kommen werde.“
So ist die Situation in diesem Brief. Er sagt, ich würde gerne gleich zu euch kommen, aber es verzögert sich wieder. Jetzt muss ich euch die wichtigsten Dinge, die ich euch sagen will, einfach schreiben.
Was für ein Glück, dass Paulus nicht direkt nach Rom fahren konnte, sonst hätten wir den Römerbrief nicht.
Das Evangelium als zentrales Thema des Briefes
Das Thema dieses Briefes ist das Evangelium. Wo findet sich das Wort „Evangelium“ in den ersten achtzehn Versen? Habt ihr es entdeckt?
Bernd sagt: Im ersten Vers steht „abgesondert zum Evangelium Gottes“. Ja, genau. Und im neunten Vers heißt es: „Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich diene, in meinem Geist, im Evangelium seines Sohnes.“ Auch in den Versen 15 und 16 taucht das Wort auf. Dort steht: „Also bin ich bereitwillig auch euch, die hier in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen, denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist Gottes Kraft.“
Lesen wir einfach noch einmal die ersten sieben Verse, damit wir sie im Zusammenhang haben, bevor ich etwas dazu sage:
Paulus, Knecht Christi Jesu, berufender Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes, das er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißt hat, über seinen Sohn, der dem Samen Davids gekommen ist, dem Fleisch nach, und erwiesen ist als Sohn Gottes in Kraft, dem Geist der Heiligkeit nach, durch Totenauferstehung, Jesus Christus, unseren Herrn, durch den wir Gnade und Apostelamt empfangen haben zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen für seinen Namen, unter denen noch ihr seid, Berufene Jesu Christi, allen Geliebten Gottes, den Berufenen Heiligen, die in Rom sind: Gnade euch und Friede von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus.
Für alle, die noch nicht viel von Paulus gehört haben: Ihr merkt schon ein bisschen seinen Stil, oder? Er beginnt einen Satz, dann fällt ihm zwischendurch etwas ein, das er unbedingt sagen muss. Dieses Einschieben unterbricht den Satz, und danach setzt er ihn fort. Manchmal fällt ihm wieder etwas ein, das er an dieser Stelle hinzufügen möchte. Deshalb werden seine Sätze oft sehr lang.
Es gibt sogar Sätze im Neuen Testament von Paulus, die so lang sind, dass er am Ende scheinbar den Anfang vergisst. Sie enden nie grammatikalisch richtig. Wenn ihr also irgendwann mal an euren Deutschkenntnissen verzweifelt, dann denkt daran: Paulus war einfach so voll von der Botschaft und von dem, was er alles in einen Satz packen wollte, dass es manchmal so wirkt. Man muss dann ein bisschen anfangen zu sortieren.
Die Bedeutung und der Inhalt des Evangeliums
Okay, was ist das Evangelium? Das Evangelium beschränkt sich nicht nur auf eine einfache Botschaft wie die vier geistlichen Gesetze. Diese besagen: Gott liebt den Menschen, wir sind alle Sünder und können nicht zu Gott kommen, Jesus ist für uns gestorben, und wenn wir das annehmen, sind wir gerettet. Solche Erklärungen gibt es auch für Kinder, oft mit einem Buch in vier oder fünf Farben.
Aber was ist das Evangelium wirklich? Ursprünglich bedeutete das Wort Evangelium für die Menschen damals „gute Botschaft“ oder „richtige, echte Verkündigung“. Die Vorsilbe ist eigentlich „oi“, was so viel wie „gut“ oder „echt“ bedeutet. Ähnlich wie „Utopie“ von „Eutopie“ kommt, was eine geniale Zukunft beschreibt.
Ein Grieche, der das Wort Evangelium hörte, dachte vielleicht an den Marathonläufer. Dieser lief 42,195 Kilometer, um die Nachricht zu überbringen, dass die Griechen die persische Invasion abgewendet und das persische Heer vernichtend geschlagen hatten. Der Läufer starb danach vor Erschöpfung. Für ihn war diese Botschaft sein Leben wert – ähnlich wie für Paulus.
Das Evangelium ist also die Triumphbotschaft. Paulus sagt, er schreibt die Botschaft vom Sieg, das ist seine Botschaft. Was sagt er in den ersten Versen über das Evangelium?
Erstens: Es ist das Evangelium Gottes. Nicht eine Botschaft, die Menschen sich ausgedacht haben, keine menschliche Ideologie. Paulus sagt, er ist abgesondert für das Evangelium Gottes. Nicht das Evangelium der freien Gemeinden, der evangelikalen Christen oder sonst jemandes, sondern das Evangelium Gottes. Das ist gewaltig. Wenn wir die ersten Kapitel des Römerbriefs lesen, erkennen wir: Es ist die Botschaft Gottes an die Menschen. Paulus gibt dem Evangelium großes Gewicht.
Zweitens: Das Evangelium hat Wurzeln. Es ist keine neue Idee, die plötzlich entstanden ist. Es war eine wichtige Botschaft für Juden und auch für alle anderen, die fragten, was diese neue Lehre bedeutet. Die Griechen sagten, Paulus sei ein Verkündiger fremder Götter. Paulus antwortet, dass sein Evangelium Wurzeln hat. Es wurde durch die Propheten in den heiligen Schriften zuvor verheissen.
Aber wisst ihr, was das Erstaunlichste ist? Paulus nennt sich „Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes über seinen Sohn, Jesum Christum, unseren Herrn.“ Ich habe den Nebensatz weggelassen, aber der Inhalt des Evangeliums ist seine Person. Es ist das Evangelium Gottes über seinen Sohn. Das steht auch in Vers 9: „Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich diene in meinem Geist, in dem Evangelium seines Sohnes.“
Das bedeutet: Der Inhalt des Evangeliums ist eine Person. Stellt euch ein Land mit einem Feudalsystem vor. In vielen Provinzen gibt es Gutsherren, die die Bevölkerung wie Leibeigene behandeln, oft sehr schlecht. Plötzlich hört man Gerüchte: Ein neuer König ist in der Hauptstadt. Dieser König ist anders, hat einen Bezug zum Volk und hat sich die Verhältnisse angeschaut. Es hat sich etwas geändert. Er hat mit den einfachen Leuten gesprochen.
Obwohl die Provinz nur Gerüchte erreicht haben, gibt es die Hoffnung: Der König kommt. Er ist unterwegs zu ihnen. Wie viel Hoffnung steckt in dieser Botschaft! Man weiß noch nicht genau, was er im Detail tun wird oder wie er sich verhalten wird. Aber es gibt eine Hoffnungsbotschaft, an der sich die Menschen festhalten können.
So ist es auch mit dem Evangelium Gottes. Im Kern geht es nicht um bestimmte Handlungsanweisungen, sondern um die Botschaft über eine Person. Alles, was das Evangelium ausmacht, steckt in dieser Person – in ihrem Charakter und Handeln. Prinzipien können wir lernen, wie diese Person handelt und denkt, aber letztlich ist alles in ihrem Charakter enthalten.
Das Evangelium Gottes ist, wie in Vers 3 beschrieben, die Botschaft über seinen Sohn. Er ist der Same Davids, der im Fleisch gekommen ist. Eine Person, die lange vorher in den Verheißungen Gottes angekündigt wurde als der König, der kommen soll. Er wurde erwiesen als Sohn Gottes in Kraft durch den Geist der Heiligkeit und durch seine Auferstehung von den Toten. Er ist mehr, als die Menschen sich vorgestellt haben – Gott, der auf diese Erde gekommen ist.
Die alttestamentlichen Wurzeln des Evangeliums
Schauen wir uns eine Stelle an, eine dieser lang zurückliegenden Ankündigungen von Personen. Vielleicht eine der markantesten Ankündigungen dieses großen Königs, der kommen soll, finden wir in Jesaja Kapitel 11.
Jesaja Kapitel 11, Vers 1: Ich lese einfach mal den ersten Teil dieses Buches, das ungefähr 700 vor Christus entstand. Dort steht: „Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais“, also wie bei einem gefällten Baum, aus dessen Stumpf wieder ein Ast austreibt. Ein Reis wird also aus dem Stumpf Isais hervorgehen. Isai war der Vater Davids.
Weiter heißt es: „Und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen, und auf ihm wird ruhen der Geist des Herrn: der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn; und sein Wohlgefallen wird sein in der Furcht des Herrn.“
Dann wird beschrieben: „Und er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner Ohren. Er wird die Geringen in Gerechtigkeit richten und den Sanftmütigen des Landes Recht sprechen in Geradheit. Er wird die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten.“
„Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein und Treue der Gürtel seiner Hüften.“ Das ist irgendwie das Evangelium über diesen König.
In Vers 6 heißt es weiter: „Der Wolf wird sich beim Lamm aufhalten, der Leopard beim Böckchen lagern, und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein; und ein kleiner Knabe wird sie treiben. Kuh und Bär werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammenlagern, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Der Säugling wird spielen an dem Loch der Natter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Otter.“
Man wird nichts Böses tun noch Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg, denn die Erde wird voll Erkenntnis des Herrn sein, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.
Ich möchte nicht mit euch darüber diskutieren, ob das wörtlich gemeint ist. Darum geht es mir heute gar nicht. Wir wollen jetzt nicht darauf eingehen, wie sensationell sich die Tierwelt verändert. Ich streite gar nicht ab, dass das auch wörtlich gemeint sein kann.
Aber im Zusammenhang hier geht es darum, was Gott aus den Menschen macht. Wie Menschen, die vorher den einen den anderen gefressen haben, miteinander leben. Was Gott aus diesem Reich macht, das seinen König aufrichtet.
Denn damit endet die Beschreibung: Man wird nichts Böses tun noch Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg. Und das betrifft nicht nur die Tiere, das betrifft alle Menschen.
Das Evangelium, dessen Wurzel in diesen alten Verheißungen liegt, ist das Evangelium über eine Person. Es ist eine Person, die kommt und die letzten Endes alles verändern wird.
In Vers 10 heißt es: „Und es wird geschehen an jenem Tag, dass die Wurzel Jesse, die dasteht als Banner der Völker, gesucht wird von den Nationen, und seine Ruhestätte wird herrlich sein.“
Paulus sagt zu diesem König: „Ich schreibe euch, was er denkt, was er tut und was seine Botschaft letzten Endes ist, mit der er gekommen ist.“
Die Kraft und Gerechtigkeit des Evangeliums
Nochmal zu Vers sechzehn, Vers fünfzehn und sechzehn:
"So bin ich denn, soviel an mir liegt, bereitwillig auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen; denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen."
Er sagt: Das Evangelium, diese Botschaft von Jesus, diese Botschaft, die ich euch im Detail aufschreiben will – da ist Kraft drin. Es ist nicht nur das Evangelium, wie ich vom Verlorensein zum Gerettetsein übergehe, für manche von euch irgendwie Jahre her, und seitdem hat das Evangelium keine Relevanz mehr, weil den Schritt habe ich ja getan. Nein, Paulus sagt, in dem Evangelium ist Kraft zum Heil jedem Glaubenden, und es ist etwas Fortlaufendes.
Diese Botschaft, sagt er, kann Menschen gesund machen. Nicht nur retten einmal für den Himmel, sondern diese Botschaft kann Menschen innerlich gesund machen. Menschen, die irgendwie verkorkst sind, durch was auch immer und durch wen auch immer. Dieses Evangelium kann ganz praktisch retten. Dieses Evangelium kann, ich sage mal ein großes Wort, irgendwie glücklich machen.
Wissen Sie, das schreibt jemand, dessen Lebensumstände nicht unbedingt so waren, dass wir sagen würden, da wären wir glücklich. Wir haben vorhin 2. Korinther 11 gelesen. Aber er sagt: Das Evangelium ist Gotteskraft zum Heil jedem Glaubenden.
Vers 17: "Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart."
Aus Glauben, zu glauben. Wie geschrieben steht: "Der Gerechte aber wird aus Glauben leben."
Ist es das Evangelium Gottes, das ein Evangelium mit Wurzeln hat? Ist das Evangelium Handel von einer Person? Das Evangelium hat Kraft, Menschenleben zu verändern, und das Evangelium offenbart Gottes Gerechtigkeit.
Boah, was heißt das denn, das offenbart Gottes Gerechtigkeit? Das hat viele Aspekte. Wann würden wir sagen, jemand ist gerecht? Ich sage euch ein paar Aspekte.
Zum einen zeigt das Evangelium letzten Endes, wenn wir es im Detail betrachten, welchen Maßstab Gott hat, was er selbst in seiner Person verkörpert. Er sagt letzten Endes, eigentlich ist kein Mensch, so gut er auch nach außen aussieht, gut genug, um zu mir in meinen Himmel zu kommen.
Das Evangelium ist ja nicht nur die positive Seite, dass Menschen eingeladen sind in seinen Himmel und dass Jesus für sie gestorben ist. Das Evangelium beinhaltet implizit, dass die Menschen, dass wir alle so schlecht waren, dass jemand für uns sterben musste, oder?
Und es zeigt auch etwas von dem Maßstab Gottes Gerechtigkeit. Aber es zeigt sich noch mehr im Evangelium von Gottes Gerechtigkeit.
Irgendwie zeigt das Evangelium, dass Gott keinen horizontalen Schnitt gemacht hat. Also hier ist die Latte, und alle, die dümmer sind als diese Latte, werden das Evangelium leider nie verstehen und deswegen können sie nicht in den Himmel kommen. Oder irgendjemand, der nicht so begabt ist, der kann nie, weil du bist einfach nicht sportlich, hattest Kinderlähmung. Aber in den Himmel kann nur kommen, wer in so und so einer Zeit auf dem Berg da oben ist. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien Menschen ausgesucht werden.
Aber die Gerechtigkeit Gottes zeigt sich darin, dass Gott es nicht gemacht hat. Er hat sein Evangelium so gemacht, dass es für niemanden zu schwer ist, es zu erreichen: das Heil. Und dass niemand wirklich damit überfordert ist.
Es ist nicht abhängig von bestimmten Fähigkeiten und Eigenschaften. Es ist nicht abhängig, wie gesagt, von dem besonders großen Intellekt, dass man es irgendwie kapieren kann. Sondern er ist gerecht. Er hat ein Evangelium, er hat eine Botschaft, die für jeden zugänglich ist.
Aber ich glaube auch persönlich, ich weiß nicht, ob wir heute Abend darüber diskutieren sollten, dass Gott keinen vertikalen Schnitt gemacht hat. Das ist das, was manche Menschen damals gedacht haben, dass Gott so ist: Gott liebt die Juden und den Rest der Menschen liebt er nicht.
Und das ist ein Thema zum Beispiel in Römer 9, dass Gott ohne Weiteres das Recht hat, auch anderen Menschen das Evangelium zu geben und nicht nur den Juden. Und vielleicht sogar den Juden, die auf eine andere Art gerne in den Himmel kommen wollten, als es Gott vorgesehen hat in seinem Evangelium, da nicht reinzulassen.
Ich glaube, dass Gott keinen vertikalen Schnitt gemacht hat, an dem er gesagt hat: "Tut mir leid, ich habe mir ein paar ausgesucht, und der Rest kommt nicht rein."
Also ich persönlich glaube – ich weiß, es ist ein theologisches, sehr schwieriges Thema –, dass jeder die Chance hat. Dass Gottes Gerechtigkeit sich darin zeigt, dass jeder eine reale Chance hat, dieses Evangelium zu ergreifen und in den Himmel zu kommen.
Wie gesagt, das sind nur ein paar Beispiele, wie sich im Evangelium Gottes Gerechtigkeit zeigt.
Ich möchte noch ein kleines Beispiel sagen: Keine Ahnung, sagen wir, ein Kind hat gerade seine Eltern verloren, wie auch immer. Also sie müssen jetzt nicht gestorben sein, aber das Kind läuft da irgendwie ganz allein irgendwo herum. Und da kommt so ein großer, gemütlich aussehender Mann, und das Kind hängt sich an ihn, die einzige Vertrauensperson, die da ist, und sagt: "Hilf mir, gell?" Und setzt sein ganzes Vertrauen in diesen Mann.
Und manchmal ist es auch der Vater, in den Kinder einfach so ihr Vertrauen setzen.
Und wisst ihr was? Wenn dieser Mann oder der Vater des Kindes dieses Kind jetzt einfach wegstößt, weißt du, das würden wir als ungerecht empfinden, oder?
Und das ist irgendwie ein wesentlicher Punkt vom Evangelium, wo Gott gesagt hat: Das ist genau der Punkt. Wer wirklich sein Vertrauen in mich setzt, den stoße ich nicht weg.
Und auch darin zeigt sich irgendwie ein Aspekt der Gerechtigkeit Gottes.
Es ist irgendwie schön, die Auswirkung des Evangeliums zu sehen in dieser Anrede: "Allen Geliebten Gottes." Das ist eine schöne Anrede für einen Brief, oder? Das ist irgendwie Auswirkung des Evangeliums, dass Paulus sagen kann: Ich schreibe diesen Brief an alle Geliebten Gottes.
Schlüsselbegriffe im ersten Kapitel des Römerbriefs
Okay, das sind ein paar Dinge über das Evangelium, die in diesen ersten Versen, in diesem ersten Kapitel drinstehen. Ihr möchtet zum Schluss noch ein paar Schlüsselwörter aus diesem ersten Kapitel besprechen, auch wenn es langsam schwierig wird zuzuhören.
Ich möchte jetzt kurz auf einige dieser Schlüsselwörter eingehen. Den Rest machen wir dann in den Hauskreisen.
Auf was reitet Paulus hier eigentlich herum, ohne es ausführlich zu erklären? Ein Begriff, zu dem er immer wieder kommt, ist der Begriff Berufung. Er fängt schon damit an, dass er sich selbst als „Knecht Christi Jesu“ bezeichnet, als einen von Gott berufenen Apostel. So schreibt er von sich.
Dann, in Vers 6, spricht er von denen, „unter denen auch ihr seid, die berufen sind in Jesus Christus“. Er richtet sich an „alle Geliebten Gottes, die berufenen Heiligen, die in Rom sind“.
Mit dem Anfang seines Briefes sagt Paulus also: „Wisst ihr was? Gott hat euch berufen.“ Gott hat euch berufen, weil er euch wollte. Ihr seid Berufene Gottes.
Die meisten Christen in Rom hatten schon von Paulus gehört. Es konnte kaum verborgen bleiben, dass er ein Apostel war, der für Jesus unterwegs war. Und keiner von ihnen hat daran gezweifelt, dass Paulus von Gott berufen ist.
Paulus beginnt seinen Brief und sagt: „Ihr meint, ich bin berufen von Gott? Leute, ihr seid auch berufen von Gott – ganz persönlich.“ Berufung ist etwas Persönliches.
Und zu was auch immer wir berufen sind, zu einem sind wir berufen: bei ihm zu sein. Es ist gut, wenn wir uns das manchmal vergegenwärtigen. Du bist nicht aus Versehen irgendwie noch reingerutscht.
Ich meine, es ist nicht so, dass Gott einfach eine Regel aufgestellt hat, wer gerettet wird und wer nicht. Du hast zufällig mitbekommen, hast dich bekehrt, und jetzt bist du irgendwie reingerutscht und gehörst halt auch dazu. Jetzt muss er dich reinnehmen in seinen Himmel.
Eigentlich hat er nicht so wirklich einen Werter auf dich gelegt, er hat eigentlich mehr deine Nachbarn gemeint. Aber nein, so ist das nicht.
Paulus beginnt seinen Brief damit, dass die Römer, die Christen in Rom, und irgendwie die Christen in der ganzen Welt wirklich berufen sind.
Wir sind berufen, heilig zu sein. Das ist der zweite Begriff, auf dem Paulus herumreitet: Heiligkeit.
Jesus wird in Vers 4 als „erwiesen als Sohn Gottes in Kraft dem Geist der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung“ beschrieben. Und in Vers 7 schreibt Paulus: „Allen Geliebten Gottes, den berufenen Heiligen.“
Er sagt also: „Wisst ihr Leute, ihr seid berufen von Gott, um bei Gott zu sein, und ihr seid berufen, heilig zu sein, so ähnlich wie Jesus in seinem ganzen Leben heilig war.“
Was ist Heiligkeit? Wenn jemand sagt, Heiligkeit sei eigentlich, heilig zu sein, etwas oder jemand, der zu Gott gehört, dann steckt hier noch mehr drin.
Es bedeutet, wirklich in Abhängigkeit von Gott zu leben, und zwar so, dass man loyal zu ihm ist, zu dem, zu dem wir eigentlich gehören.
Dazu sind wir berufen. Wir sind berufen, in loyaler Abhängigkeit von Gott zu leben auf dieser Erde, so wie Jesus das getan hat. Und irgendwie darin, Jesus ein Stück weit ähnlich zu werden.
An anderer Stelle wird geschrieben, wir sind berufen, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu werden.
Wenn ich mir das vorstelle, wie Jesus hier auf dieser Erde in Abhängigkeit, in loyaler Abhängigkeit zum Vater gelebt hat, sind wir dazu berufen, so eine Beziehung zu Gott zu haben.
Wir sind nicht aus dem Himmel gekommen, wir kennen ihn nicht ganz so gut wie Jesus, aber vom Prinzip her sollen wir nicht unser eigenes Ding machen, sondern so leben, als Menschen, die zu Gott gehören.
Der dritte Begriff, der hier häufig vorkommt, ist Gehorsam. Wir sind berufen zum Gehorsam.
In diesen ersten Versen kommt oft das Wortpaar „Knecht und Herr“ vor. Paulus beginnt mit „Paulus, Knecht Christi Jesu“ und sagt vom Evangelium über den Sohn Gottes, Jesus Christus, unseren Herrn.
Er schreibt: „Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“
Er macht klar, dass das Evangelium die Auswirkung haben soll, dass wir Menschen sind, die Gott gehorsam sind.
Ein Schlüsselwort in diesem Brief, das eigentlich nur am Anfang und am Ende vorkommt, aber um das es an vielen Stellen geht, ist das zusammengesetzte Wort „Glaubensgehorsam“ – also Gehorsam, der aus dem Vertrauen zu Gott entsteht.
In 1. Römerbrief 1,5 heißt es: „Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen für seinen Namen.“
Ganz am Ende, in Kapitel 16, Verse 25 und 26, steht: „Dem aber durch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum Glaubensgehorsam an alle Nationen kundgetan worden ist.“
Hier wird gesagt, dass das Evangelium allen Nationen verkündigt worden ist. Warum? Das Ziel ist Glaubensgehorsam.
Wir können mal ein bisschen über diesen Begriff nachdenken.
Das Ziel der Verkündigung von Paulus ist: Weil wir Gott glauben, gehorchen wir ihm.
Das ist letzten Endes das Ziel.
Der Glaube der Gemeinde, der Geschwister in Rom, ist in der ganzen Welt verkündigt worden.
Woran hat man den Glauben gesehen? Letzten Endes daran, dass sie angefangen haben, Gott mehr zu gehorchen und den Menschen.
Gehorsam im Evangelium ist nicht Gehorsam, weil es ein Gesetz gibt, sondern Gehorsam, weil wir eine Beziehung zu Gott bekommen haben und weil wir ihm glauben.
Das ist der letzte Begriff, den ich heute mit euch besprechen möchte: der Begriff Glauben.
Vers 16 sagt: „Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl den Juden zuerst als auch den Griechen.“
In Vers 17 heißt es: „Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: ‚Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.‘“
Was sagt Paulus hier? Wir sollen leben aus Glauben, also aus Vertrauen.
Unser Leben mit Gott hat mit Glauben angefangen, mit dem Vertrauen darauf, dass diese Botschaft echt ist, dass diese Einladung echt ist.
Dabei soll es aber nicht stehenbleiben, sondern dieser erste Schritt, das Evangelium anzunehmen, soll zu einem Leben führen, das von Glauben geprägt ist, von Vertrauen zu Gott geprägt ist.
Paulus stellt sich vor, dass Glauben immer wieder dazu führt, dass wir mehr glauben.
Denn ich tue etwas, weil ich Gott glaube, dass er es besser weiß als ich.
Und ich mache Erfahrungen mit Gott, wie immer die aussehen, die mich ermutigen, vielleicht den nächsten Schritt zu tun.
So stellt Paulus sich die Wirksamkeit des Evangeliums und des Gehorsams Gott gegenüber vor: Dass wir Schritt für Schritt im Glauben wachsen können.
Dass wir durch unsere Erfahrungen ermutigt werden, den nächsten, vielleicht ein bisschen schwierigeren Schritt zu tun.
Denn „der Gerechte wird aus Glauben leben.“
Vielleicht könnte man sagen: „Der aus Glauben Gerechte wird aus Glauben leben.“
Ihr habt mich gefragt: Wohin zeigt sich Glaube? Was glauben wir? Ganz praktisch: Woran zeigt sich, dass wir Gott wirklich glauben in unserem Leben?
Das ist manchmal nicht so einfach.
Viele von uns haben sich daran gewöhnt zu sagen: „Wir sind Gläubige.“ Aber glauben wir Gott deswegen auch wirklich?
Manchmal zeigt sich Glaube ganz praktisch.
Manchmal möchte Gott, dass wir Schritte tun.
Keine Ahnung, dass wir Gott vertrauen, dass wir nicht verhungern, selbst wenn wir den Beruf nicht zu unserer ersten Priorität machen.
Das ist vielleicht ein Schritt im Glauben.
Das heißt ja nicht, dass die Bibel Arbeit verbietet, aber manchmal sind wir in Situationen, in denen man den Eindruck hat: Wenn der Beruf nicht die erste Priorität hat, wenn wir die Arbeitsstelle verlieren und dann irgendwann verhungern oder in Hartz IV landen.
Oder zu glauben, dass Heiligkeit in Bezug auf Partnerschaft bedeutet, dass Gott sich wirklich dazu stellt und dass es ein Weg ist, der zum Glück führt.
Ich will nicht zu viel versprechen, es ist bei manchen von uns vielleicht auch nur weniger Schmerz.
Aber dass wir Gott glauben, dass es der beste Weg ist.
Oder dass wir, wie Paulus, glauben, dass das Leiden auf dieser Erde manchmal nicht hier seinen Lohn hat.
Ich meine, Paulus ging es nie wirklich gut auf dieser Erde, irgendwann ist er hingerichtet worden.
Und trotzdem hat er geglaubt, dass es sich lohnt.
Manchmal, wenn wir so einen Schritt im Glauben machen, machen wir Erfahrungen mit Gott.
Nicht immer wendet sich alles zum Guten, wenn wir den Schritt im Glauben tun.
Manchmal ist es nur so, dass Gott zu uns redet.
Und durch solche Erfahrungen wachsen die Überzeugungen in unserem Herzen, auch wenn die Situation gar nicht so toll ausgegangen ist.
Gott redet trotzdem und lässt diese Überzeugung wachsen: Ja, es lohnt sich.
Das Thema dieses Briefes ist das Evangelium, die Triumphbotschaft Gottes.
Die Botschaft, dass Gott eine Botschaft hat, die unser Leben verändern kann und die unser Leben reich macht.
Nicht nur, dass sie uns von der Hölle in den Himmel bringt, sondern dass sie unser ganzes Leben prägen kann.
Und diese Botschaft liegt in einer Person.
Vieles ist angerissen und angedeutet in diesem ersten Kapitel.
In den nächsten Kapiteln steigen wir dann etwas tiefer ein.
Wir schauen, was die Botschaft dieses Königs ist, was seine Sicht auf die Menschen ist, was sein Angebot an die Menschen ist und was seine Kraft ist, die Leben anders machen kann.
Das sind die Themen in diesen ersten acht Kapiteln.
Okay, das war nur eine kleine Einleitung.
Viele Themen sind ein bisschen angerissen, viele auf einmal, die man sich merken muss.
Aber das ist das, was Paulus in seiner Einleitung angesprochen hat und was er dann in diesem Brief ausführlich darlegt.