Wir grüßen an diesem Morgen auch alle, die mit uns in der Übertragung oder über die Kassette verbunden sind. Es ist Jesus Christus, der Sie kennt und weiß, was Sie bewegt.
Ich darf Ihnen heute noch einmal dieses Wort zurufen, das genau vor dem hohen priesterlichen Gebet steht, auf dem unsere Predigt gerade beruht. Jesus sagt: „In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“
Im Gesangbuch hat uns Otto Riedmüller dazu ein wunderschönes Lied geschenkt. Man spürt darin den ganzen Kampf, den er damals mit dem politischen Regime in Deutschland wegen der Jugendarbeit geführt hat. Er war ja der Verantwortliche für die Mädchenjugend in Württemberg und später für Gesamtdeutschland.
Otto Riedmüller ist in Cannstatt auf dem Uffriedhof beerdigt. Er ist keine fünfzig Jahre alt geworden.
Wir wollen dieses Lied miteinander singen: Nummer 473 im Gesangbuch, „Herr, wir stehen Hand in Hand“, die Verse eins bis sechs.
Eröffnung und gemeinsames Gebet
Wir wollen beten.
Lieber himmlischer Vater,
wir dürfen dich anrufen an diesem Morgen, weil du uns zusammengeführt hast. Wir kommen aus ganz verschiedenen Gegenden, und du siehst auch, was jeden von uns belastet und beschwert. Dort, wo wir mutlos und verzagt sind, wollen wir doch deine Kraft erkennen und erfahren an diesem Morgen. Du hast ein Wort für uns.
Du willst uns aufrichten und mutig machen, gerade für die Kämpfe, die wir in dieser Welt bestehen müssen. Gleichzeitig wollen wir vor dir auch sagen, wie sehr wir durch das Böse, das unser Leben prägt, beschwert sind. Wir erkennen an, dass wir dir in vielem ungehorsam und untreu waren. Das wollen wir vor dir bekennen, aussprechen, bereuen, hassen und lassen.
Wir bitten dich, dass du uns reinmachst durch deine wunderbare Vergebung, auch jetzt, damit wir ganz neu mit dir Gemeinschaft haben können. So dürfen wir dann auch alles, was uns an Sorgen und Nöten belastet, vor dich bringen.
Wir beten in der Stille.
Wir danken dir, Herr, dass du keinen vergisst und jeden kennst. Amen.
Psalm 73 als Grundlage des Glaubens
Schlagen Sie bitte Psalm 73 auf. Ich würde gern laut mit Ihnen beten, wenn Sie eine Bibel haben. Es ist immer gut, wenn Sie Ihre Bibel mitbringen, denn so wird sie Ihnen noch vertrauter. Psalm 73 ist das Bibelwort, auf das wir uns heute konzentrieren.
Das Bibelwort ist wichtiger als alles, was gepredigt wird. Darum brauchen wir die Bibel.
Wir wollen von Vers 23 bis Vers 28 miteinander sprechen:
Vers 23: Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand. Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an.
Vers 25: Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Vers 26: Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachten, so bist du doch Gott alle Zeit meines Herzens Trost und mein Teil.
Vers 27: Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen. Du bringst um alle, die dir die Treue brechen.
Vers 28: Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte, und meine Zuversicht setze auf Gott, den Herrn, dass ich verkündige all dein Tun.
Die Freundlichkeit des Herrn als Trost
Auf ihn vertraut, sehend und schmeckend die Freundlichkeit des Herrn: Wohl dem, der fest auf ihn vertraut. Er ist der gute Wirt, der seine Erde gibt. Er führt nicht in Versuchung und seine Hand belastet die Welt nicht.
Freundlichkeit des Herrn – wohl dem, der fest auf ihn vertraut! Seht und schmeckt die Freundlichkeit des Herrn. Die traurig und verzweifelt sind, errettet er aus Not und Mutlosigkeit. Er sorgt wie ein Vater für sein Kind.
Er segnet und schützt. Die Freundlichkeit des Herrn – wohl dem, der fest auf ihn vertraut. Wir sind sein Lob in Gelingen. Auch an des Regels dunklen Tagen soll meine Stimme...
Bericht und Lied über Graf Zinzendorf und die Herrnhuter Mission
Wir haben heute einen ganz besonderen Sonntag. Nach diesem Gottesdienst erhalten wir einen Bericht von drei Mitgliedern der Gemeinde. Es ist ein hochinteressanter Einblick in das Leben von Graf Zinzendorf.
Er war ein Christ, der die Gemeinschaft auf eine besondere Weise entdeckt hat. Auf dem kleinen Gebiet seines Herrschaftsbesitzes gründete er gemeinsam mit mährischen Flüchtlingen, die aus Böhmen vertrieben worden waren, eine Gemeinschaft. Damit begann er eine weitreichende Missionsarbeit, noch bevor die Kirche allgemein an Mission dachte.
Wir singen ein Lied von Zinzendorf, „Herz und Herz vereint zusammen“, aus dem Gemeinschaftslied 217. Dabei singen wir die Verse 5, 5a, 6 und 7 – also die Verse 5 bis 7 aus Lied 217.
Von diesen Herrnhuter Missionaren sind viele ums Leben gekommen. In der Herrnhuter Gemeinde fragte ein Handwerker, ob er nicht auch hinausgehen würde. Er antwortete, dass er gerne gehen würde, wenn ihm nur jemand die Schuhe leihen könnte, denn er lief barfuß. Es war nur die Frage der Schuhe, denn es ging um Grönland – den kalten, eisigen Boden.
Das waren Menschen, die für die Sache ihres Herrn brannten. Es ist schön, wenn Sie nachher noch mehr darüber hören können. Man kann es immer wieder tun und muss es auch immer wieder tun: sich mit Lichtbildern in diese große Welt derer hineinnehmen zu lassen, die vor uns Erfahrungen mit Jesus gemacht haben.
Das hohe priesterliche Gebet Jesu und seine Bedeutung für die Gemeinde
Und nun sind wir heute beim Schluss des hohenpriesterlichen Gebetes in Johannes 17, den Versen 20 bis 26.
In Vers 20 sagt Jesus: „Ich bitte aber nicht allein für sie“, das sind die Jünger, „nicht allein für die Jünger, sondern auch für die, die durch ihr Wort, durch das Wort der Evangelisten, an mich glauben werden, durch das Evangeliumswort und durch das Apostelwort. Damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“
Weiter sagt er: „Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, wie wir eins sind. Ich in ihnen und du in mir, damit sie vollkommen eins seien, und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst.“
Jesus betet weiter: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast. Denn du hast mich geliebt, ehe der Grund der Welt gelegt war.“
Er fügt hinzu: „Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht. Ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn ihnen kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen.“
Einsamkeit und die Sehnsucht nach Halt in Jesus
Ich halte es nicht mehr aus, schrieb ein Junge mit dreizehn Jahren auf ein Blatt Papier. Alle nörgeln an mir herum. Niemand hat mich lieb. Mein Vater tobt schon, wenn er mich sieht, meine Mutter meckert und schimpft. Niemand kann es recht machen. Auch in meiner Klasse habe ich keinen Freund. Ich halte es nicht mehr aus. Alleinsein ist furchtbar.
Viele von Ihnen sind ganz allein. Nicht nur junge Leute, die sagen: „Ich habe niemanden, der zu mir steht, niemanden, der mich liebt, niemanden, der mich versteht.“ Viele von Ihnen, die mitten im Leben stehen, in schwierigen Berufsaufgaben, sagen: „Ich wache nachts auf, und dann drückt mich die ganze Last. Das muss ich allein durchkämpfen. Das ist unheimlich. Und wenn ich scheitere, gehe ich unter. Das ist ein Risiko.“
Bis hin zu den Alten und Kranken: „Ich habe niemanden, niemand guckt nach mir, niemand nimmt Anteil an mir.“ Wir bräuchten jemanden, der uns einen festen Halt gibt, jemanden, auf den man sich richtig stützen kann. Wenn wir oft so viel vergnügte Unterhaltungen haben und lärmende Feste, kann das ja auch diese Not nicht wegnehmen: die Einsamkeit.
Und heute sind die Partnerschaften oft unverbindliche Liebeleien, da würde ich sehnsuchtsvoll sagen: „Ich bräuchte jemanden, der mich richtig lieb hat, bis der Tod uns scheidet, der ganz für mich eintritt, jemanden, auf den ich mich stützen kann – ein Leben lang.“
Ich möchte Ihnen heute Morgen von Jesus erzählen. Ich weiß nicht, ob Sie Jesus überhaupt richtig kennen. Er will Sie in Ihrer Einsamkeit tragen, er will Sie stützen. Ob ich ihn heute richtig einfach zeichnen oder malen kann? Ich wollte ihn malen, wie Jesus auf den Knien liegt und beim himmlischen Vater betet.
Für wen betet er denn da? Für wen, für welche Gruppe, für welche Leute? Sind das seine Jünger? Ach ja, für den Petrus, für den Johannes? Nein, für die, die durch das Wort der Apostel und Evangelisten glauben. Das sind doch wir. Wie wichtig ist ihm das, damit sie in den Schrecken und Ängsten dieser Welt, in den Nöten, in der Einsamkeit, in den Belastungen den Frieden Gottes schmecken und fühlen.
Die Einheit in Jesus als Quelle des Friedens
Haben Sie überhaupt bemerkt, dass es zuerst um die Einheit geht? Dass sie in uns eins sind, so wie Jesus im ewigen Vater geborgen war – auch in all dem Schrecken des Passionsleidens bis hin zur Sterbestunde?
Herr, lass sie so eins sein in uns! Lass sie so in Jesus Christus Frieden finden! Ganz einfach: Kein Mensch kann ihnen diesen letzten Halt, diesen letzten Frieden und diese letzte Geborgenheit geben. Nur Jesus kann das.
Deshalb möchte ich zuerst darüber sprechen. Wir sollen eins sein in Jesus, hineingenommen in ihn, in seinen Frieden.
Beim letzten Mal haben wir schon darüber gesprochen, dass uns Jesus in diesem hohen priesterlichen Gebet ganz groß vor die Augen tritt als der gute Hirte, der für seine Schafe sorgt. Dem guten Hirten ist wichtig, welche Gefahren drohen und was passieren kann. Der gute Hirte hat nur eine Sorge: „Ich will alle meine Schafe sicher führen. Ich will sie so fest und sorgsam behüten, dass nicht eins verloren gehen kann.“
Jesus betet für sie.
Persönliche Zusprache und die Bedeutung des Glaubens
Jetzt möchte ich Ihnen ganz praktisch zusprechen. Ich weiß nicht, mit welchen Sorgen oder Nöten Sie heute hierhergekommen sind.
Jesus betet für Sie, damit Sie heute verstehen und sagen können: Das genügt mir. Jesus umgibt mich näher, als mich die Luft umgibt. Er ist mir näher als der Mensch, der jetzt so eng an meiner Seite sitzt.
Jesus will in mich hinein. Er möchte mich mit seinem Frieden erfüllen, mir seine Freude schenken. Genauso will er mir seine Reinigung und Vergebung geben und mir seine ganze Güte zuteilwerden lassen.
„Ich bitte für Sie“, sagt Jesus.
Die Gemeinde Jesu als Gemeinschaft des Glaubens
Denkt Jesus an irgendeine bestimmte Gruppe oder Gemeinschaft von Christen? Es fällt auf, dass Jesus nie von Organisationen sprach, die für uns heute eine wichtige Rolle spielen – von Gruppen, Kreisen oder davon, ob man zu dieser oder jener Kirche gehört.
Für wen betet Jesus? Er bittet für die, die durch sein Wort – das Wort der Evangelisten und Apostel – an ihn glauben. Das ist die Gemeinde Jesu.
Man könnte erwarten, dass Jesus vor seinem Sterben noch einige Ordnungen gegeben hätte: Wie sollen Synoden organisiert werden? Wie müssen Kirchengesetze verfasst sein? Soll es in der Gemeinde Bischöfe oder Präsidenten geben? Wie soll das Äußere der Gemeinde gestaltet sein? Wie ist es richtig mit der Kindertaufe? Und könnte er nicht noch ein paar Hinweise geben, damit wir uns nicht so leicht scheiden und trennen?
Doch Jesus kennt nur eine Gruppe: die, die durch das Wort der Evangelisten und Apostel an ihn glauben. Glaube entsteht immer durch das Wort, durch das Evangelium und das Apostelwort. Wunder und Zeichen mögen uns in unserem Leben zum Aufhorchen bringen – wir erleben ja viel mit unserem Herrn –, doch Glauben können sie nicht wecken. In der Bibel steht kein Wort davon.
Ordnungen, Mitgliedschaften und Verfassungen können keinen Glauben erwecken. Jesus betet für die, die an ihn glauben – und damit ist schon alles gesagt.
Was ist unser Glaube? Dass Jesus mein Herr und Heiland ist, der mich verlorenen und verdammten Menschen errettet und erlöst hat. Er hat mich erworben und gewonnen von allen Sünden, vom Tod und von der Gewalt des Teufels. Das ist der Glaube, der Christenglaube.
Wenn jemand behauptet, es gäbe einen anderen Glauben, so gibt es keinen. Auch durch die Jahrhunderte hindurch gab es keinen anderen Glauben. Auch im zwanzigsten Jahrhundert gab es keinen anderen als den, der bei den Aposteln und Propheten war.
Für die, die glauben, hat Jesus gebetet, dass wir die Hoffnung und das Heil ergreifen, das uns Jesus ist. Wenn sie heute vom Gottesdienst zurückgehen und sagen: „Ich darf Jesus vertrauen, ich darf ihm anhangen und ich darf ihm gehören“, dann sind sie reich und gesegnet. Größeres kann ihnen nicht passieren.
Die Vielfalt der Gemeinden und die wahre Gemeinschaft
Jetzt haben Sie sicher auch schon bemerkt, dass immer wieder Menschen zu unseren Gottesdiensten und Versammlungen kommen, die von außerhalb zugezogen sind. Wir freuen uns sehr, sie herzlich willkommen zu heißen, besonders wenn heute solche unter uns sind. Diese Menschen sagen oft: „Ich schaue mal, an welche Gemeinde ich mich anschließe.“
Das ist verständlich, denn es gibt viele sehr unterschiedliche Gemeinden. Die Frage, wo man sich anschließt, erinnert mich immer an eine Brautschau: Wer ist die Schönste im ganzen Land? Man schaut kritisch hin, geht dann nach Hause und sagt: „Die Bänke waren unbequem, aber die Orgel war schön.“ Oder: „Die Luft war schlecht.“ Dann sieht man sich die Menschen an: „War das nett? Waren sie sympathisch oder unsympathisch? Der Prediger hat immer so grimmig geschaut und so furchtbar laut geschrien – das war schrecklich.“
Wenn Sie nur auf die äußeren Dinge der Menschen achten, werden Sie enttäuscht sein. Darf ich Ihnen das ganz drastisch sagen? Die Gemeinde Jesu besteht niemals aus Menschen, bei denen es darauf ankommt, ob sie sympathisch oder unsympathisch sind, ob sie nett oder unnett sind. Das spielt überhaupt keine Rolle.
Ob wir jemanden mögen oder nicht, ist völlig unerheblich. Wenn wir die Gemeinde Jesu so betrachten, sind wir auf dem völlig falschen Dampfer. Warum sind wir hier zusammen? Nicht, um einfach eine Gemeinschaft von ein paar netten Leuten zu sein, die zusammen Kaffee trinken, mal einen Film anschauen oder einen Spaziergang machen. Nein, wir sind nicht um der Gemeinschaft willen hier, sondern um der Gemeinschaft mit Jesus willen.
Wissen Sie, was hier besonders ist? Hier sind Leute, die auf Jesus hinweisen. Und das möchte ich, dass jeder, der hier in der Gemeinde ist – egal ob sympathisch oder unsympathisch –, sagt: „Ich darf dir helfen, deine Verbindung zu Jesus festzumachen.“ Unser Heil beruht nicht auf uns, auf unserer netten Art oder Persönlichkeit. Unser Heil beruht allein auf Jesus. Und darauf weisen wir hin. Das ist das Zeugnis der Gemeinde.
Ich bin ehrlich gesagt entsetzt, wie in vielen Gemeinden und Gruppen das Äußere eine so große Rolle spielt. Nein, das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass es eine Gemeinschaft gibt, die nur eine Leidenschaft hat: andere zu Jesus zu führen und sie durch ihre Anfechtungen hindurch zu begleiten.
Der, der neben dir sitzt, ist dein Bruder oder deine Schwester in Jesus – nicht, weil er dir sympathisch ist, sondern weil Jesus sein Bruder und seine Schwester ist. Darum sind wir eins. Von Jesus her wird Gemeinschaft begründet, auf ihn weist sie hin. Und wir wollen alles mitmachen und alles tun, damit die Gemeinde dort gebaut wird.
Darf ich Sie einladen? Egal, ob die Bänke unbequem oder bequem sind – verstehen Sie: Es ist eine Leidenschaft, wenn wir miteinander reden und uns grüßen, sicher auch ein paar nette menschliche Worte austauschen. Aber das eine ist uns wichtig: Wir wollen dir helfen, dass du Jesus erkennen kannst, dass du zum Heil durchbrichst.
Das ist Gemeinde Jesu: die wegweist von sich selbst auf den Herrn hin. Wir sollen in Jesus eins sein, hineingenommen in seinen Frieden – das war mein erster Punkt.
Die Herausforderung der Einheit unter Christen
Jetzt muss ich zum zweiten über ein ganz schlimm missverstandenes Wort sprechen. Ein ganz schlimm missverstandenes Bibelwort. Es wird ja bis zum Überdruss zitiert, nämlich das Wort „ein sein“.
In unserem zwanzigsten Jahrhundert war das das Thema, das sich durch alle kirchlichen Veranstaltungen zieht: Wir müssen endlich einmal Einheit unter den Christen schaffen.
Nun hat es uns alle ja schon geärgert, weil das Bild, das die Christen in der Öffentlichkeit abgeben, schrecklich ist. Man kann gar nicht sagen, wie viele Kirchen es gibt. Ich habe da eine englische Enzyklopädie, in der allein zwanzig evangelische Kirchen aufgeführt sind. Wenn man genau zählt, sind es ungeheuer viele Gruppen und Denominationen.
Dazu kommen noch die Katholiken, die Apostolischen, die Adventisten und die Zeugen Jehovas. Bei den Lutheranern, Reformierten und Unierten gibt es dann noch die Altlutheraner und die Altreformierten. Wer will da noch durchsteigen? Wäre es nicht einfach sinnvoller, einen großen gemeinsamen Laden zu machen?
Wenn Sie irgendwo beim Friseur oder in der Eisenbahn mit jemandem über Kirche reden, ist das erste Thema meistens: Wann vereinigen sich die Kirchen endlich zu einem gemeinsamen Laden?
Die Kirchen haben das schon immer probiert, schon zu Zeiten des Papstes und auch schon vor dem Papst. Schon vor der Reformation gab es die größten Spannungen.
Gehen Sie mal in den Vorderen Orient: Dort gibt es die syrisch Orthodoxen, die russisch Orthodoxen, die griechisch Orthodoxen, die koptisch Orthodoxen und viele andere. Dazu kommen die lateinisch Unierten und die orthodox Unierten.
Man hat es immer wieder versucht, aber es hat noch nie funktioniert. Und in unserer Zeit ist es ja am schlimmsten geworden. Die Ökumene hat die Christen mehr entzweit, als sie sie zusammengebracht hat.
Die Grenzen menschlicher Einheit und die wahre Bedeutung der Einheit in Christus
Es ist erschütternd, was in unserer württembergischen Kirche passiert. Besonders, was diesen Sonntag auf dem Gemeindeplatz steht, möchte ich überhaupt nicht zitieren. Es ist so furchtbar. Wenn unser Bruder, Altlandesbischof Theosok, nicht so mutig gegen diese gotteslästerlichen Thesen kämpfen würde, die das Abendmahl zerstören und uns die letzte Verbundenheit im Abendmahl nehmen wollen, wäre es noch schlimmer.
Ich möchte darüber nicht weiter sprechen. Sie wissen sicherlich, wie man sich selbst in den kleinsten Gremien zerstreiten kann und wie einer gegen den anderen steht. Die Einheit funktioniert oft gar nicht, obwohl doch überall steht, dass wir alle eins werden sollen. Das können nur Bibelleser verstehen, die ihre Bibel gut kennen.
Ganz am Anfang der Bibel steht eine unvergleichliche Geschichte, wie alles begann: Als die Menschen diesen Turm bauten, hieß es, sie merkten, dass sie zerstreut in alle Völker werden. Ihre Individualität trieb sie auseinander, und sie wollten etwas Gemeinsames schaffen. Sie planten etwas, das sie zusammenhalten sollte. Sie bauten diesen Turm.
Doch dann fährt Gott hernieder und schaut sich an, was die Menschen da unten zusammengebaut haben. Daraufhin zerstreut er sie in alle Länder. Gottes Gerichtshand zerstört auch heute noch manche Einigkeit unter den Christen.
Ich will das mal ganz offen sagen: Es kann gar nicht funktionieren, auch nicht mit all den Kirchenfusionen, die immer wieder versucht wurden. Ich meine, dass Jesus das gar nicht gedacht hat und dass das ein missverstandenes Bibelwort ist – die Kirchenfusion. Man kann alles fusionieren, aber am Ende bleibt man uneins.
Was hat Jesus denn gemeint? Wir sollten an ihm sein, an ihm verbunden sein. Wie schön hat Jesus das Bild vom Weinstock ausgerichtet: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Bleibt so an mir dran!" Dann seid ihr auch verbunden mit euren Mitchristen. Wenn Jesus in der Mitte von uns steht, dann brauchen wir gar keine Organisationen mehr.
Die Vielfalt als Gottes Schöpfung und die Einheit in Jesus
Aber noch das Letzte: Wir haben einen Auftrag für die Welt. Dieses Wort ist wirklich unter die Räuber gefallen, besonders Vers 21. Überlegen Sie mal, wie haben Sie ihn immer zitiert bekommen? Sie hören ihn überall zitiert. Ich mache es mal vor: „Damit sie alle ein seien, damit die Welt glaube.“
Dann wird gesagt, wir müssen alle zusammenstehen, damit die Welt glaubt. Das Ärgernis der Zertrennung hält die Leute vom Glauben ab. Der Gedanke ist: Wer jetzt nicht mitmacht bei unserem Programm, den schlagen wir zu Brei. Und das ist ein ganz Böser, der hält die Einheit auf und ist noch mitschuldig daran, dass die Welt nicht zum Glauben kommt.
Wenn wir alle mitmachen – oder wer sich meinem Führungsanspruch nicht unterordnet, meinem Kommando – der ist ein Schuft. Der zertrennt die Christenheit. Und wer will das auf sich sitzen lassen? Ich sage noch mal: Es ist uns sehr wichtig, die Einheit der Christen. Wir suchen die Gläubigen hin und her, bis nichts Falsches entsteht. Ich suche ja die Einheit der Christen sogar in 140 Ländern der Erde und suche die Letzten, die den Namen Jesu anrufen, um ihnen beizustehen, zu helfen.
Aber es hat Jesus gemeint: Warum werden eigentlich die Worte in der Mitte immer ausgelassen, wenn das zitiert wird? „Damit sie alle ein seien, wie du Vater in mir.“ Das ist eine vertikale Einheit, nicht eine horizontale. Es wäre in dieser Ebene eine vertikale, so wie der Vater in Jesus ist und Jesus im Vater, so sollen sie auch in uns sein, damit die Welt glaube.
Wenn wir mit dem himmlischen Vater verbunden sind, wenn wir mit Jesus verbunden sind, dann glaubt die Welt. Aber doch nicht, wenn die organisatorische Einheit fertig ist.
Warnung vor der Welteinheitskirche und die bleibende Vielfalt
Wenn man das Ende des Neuen Testaments liest, genauer gesagt das Ende der Offenbarung, begegnet man einer erschütternden Vision. Dort wird eine riesige Organisation gezeigt, die mit den großen politischen Mächten zusammenarbeitet und mit den mächtigen Welthandelsräubern alles beherrscht. Das ist Babel. Bibelausleger haben gesagt, dass dies die Welteinheitskirche sein wird. Das ist beängstigend, denn diese wird erst vom Antichristen beherrscht und dann zerstört und überwunden.
Das ist ein unheimlicher Gedanke. Um welche Einheit ging es Jesus? Es ging ihm darum, dass wir in Jesus ganz eins sind, dass wir in Jesus eng verbunden sind. Aber was ist mit der organisatorischen Einheit? Davon hat Jesus kein Wort gesprochen, kein einziges Wort.
Ich möchte heute sagen, dass es schön ist, dass Gott auch eine Vielfalt von verschiedenen Gruppen und Kreisen geschaffen hat. Ich habe gern Gottesdienst bei der Heilsarmee gefeiert. Ich freue mich an den Methodisten im Krankenhaus Bethesda. Sie müssen doch nicht so sein wie wir. Wir brauchen auch keinen gemeinsamen Laden.
Was ist das? Ich sage, das Ganze ist eine teuflische Gleichmacherei. Unser Gott hat eine Vielfalt geschaffen, eine reiche Vielfalt. Gehen Sie hinaus in die Natur und schauen Sie sich die Pflanzen und Tiere an. Jede Schneeflocke ist anders. Ich freue mich immer, dass meine Frau anders aussieht als ich. Wäre es doch schrecklich, wenn sie genauso aussehen würde wie ich. Gott hat uns ganz unterschiedlich gebildet und geformt. Jeder Mensch ist ein Original.
Es gibt verschiedene Traditionen und Erfahrungen mit Jesus, und das ist alles wunderbar. Aber wenn wir aus unseren verschiedenen Gruppierungen, wo wir herkommen, nur das eine suchen – und darum ging es Jesus: ihn, Jesus, und den Vater – und sagen, wir haben eine Leidenschaft, brauchen wir gar nichts mehr, dann sind wir eins. Die Einheit ist doch schon da.
Jesus wirkt heute Morgen durch so viele ganz verschiedene Menschen in ganz verschiedenen Gruppen und Organisationen. Das verbindet uns auch über diese Grenzen hinweg. Manchmal ist es schön, wenn man das auch mit ganz anderen Menschen aus ganz anderen Traditionsströmen tun kann.
Ich denke, solange diese Welt besteht, werden diese Trennungen nicht aufgehoben werden können. Sie sind eine Folge einer Welt, die nach dem Turmbau zu Babel die Zertrennung erlebt hat, in der wir immer wieder zerfallen.
Aber wenn wir das wissen, dann ist das eine, was uns zusammenführt, ganz allein Jesus, der unser Herr ist. Das trennt uns aber auch von vielen, die Jesus nicht als ihren Herrn anrufen und ihn nicht als Gottes Sohn kennen.
Und noch etwas: Sein Wort ist uns der alleinige Grund für den Glauben. Wir glauben durch sein Wort, durch das Evangelium und das apostolische Wort. Dieses Wort ist wahr und verlässlich, weil es uns Jesus gegeben hat, damit wir dadurch glauben.
Mitgliedschaften, Verfassungen, Synoden, Bischofsämter und was es sonst noch gibt, garantieren unseren Glauben nicht. Auch nicht Formen und Satzungen, sondern allein das Wort des Herrn kann unseren Glauben begründen und die Gemeinschaft mit Jesus stiften.
Die Notwendigkeit der Gemeinschaft mit Jesus
Und das ist jetzt so wichtig: Sie brauchen Gemeinschaft mit Jesus. Ohne eine Lebensgemeinschaft mit Jesus ist Ihr Glaube tot.
Man kann es am besten am Beispiel eines Symphonieorchesters erklären. Es ist schön, wie ganz verschiedene Instrumente dort zusammenspielen. Da gibt es die Piccoloflöte, dort die Posaunen und auch die Pauken. Das sind ganz verschiedene Instrumente, die man gar nicht miteinander vergleichen kann. Aber sie sind alle auf den Kammerton A gestimmt, wenn es einigermaßen harmonisch klingen soll.
Der einzige Kammerton, nach dem wir gestimmt werden, ist Jesus und sein Wort. Er erfüllt uns und treibt uns an. Das reicht aus für die Einheit der Christen. Das ist gewaltig.
Wenn wir diese Einheit suchen, kann ich Ihnen sagen: Sie werden viele Entdeckungen machen, wohin es führt. Suchen Sie Menschen, die in ihrer Gemeinschaft Sie nur auf Jesus hinweisen und nichts anderes suchen.
Die Verheißung der ewigen Gemeinschaft mit Jesus
Und dann sagt Jesus im Vers 24: „Vater, ich will.“ Wenn Jesus sagt „ich will“, dann meint er genau diesen Willen, und diesen zieht er konsequent durch.
Er sagt: „Vater, ich will, dass die bei mir sind, die du mir gegeben hast.“ Was will er damit? Er will, dass alle, die zu ihm gehören und an ihn glauben, mit ihm zur Ewigkeit gelangen.
Das ist ein ganz wunderbares Wort über die Ewigkeit. Jesus führt uns heim in die Ewigkeit. Wir dürfen ihn schauen, wie er ist, in seiner ganzen unvergleichlichen Schönheit und Herrlichkeit.
Dieses Ziel verbindet uns mit unzähligen Christen auf der ganzen Welt. Es gibt nur eine Herde und nur einen Hirten.
Darum sollten wir nicht so sehr über unsere kirchlichen Namen sprechen, sondern mehr von Jesus reden. Amen!
Gedenken der verfolgten Christen und Gebet
Am heutigen Sonntag, Herr Minister, hat die Evangelische Allianz dazu aufgerufen, der Christen zu gedenken, die im Leiden stehen und um Jesu Willen verfolgt sind. Es gibt sehr viele Christen, insbesondere im asiatischen Raum, die unter den großen buddhistischen und islamischen Religionen leiden. Aber auch in Ländern wie Nordkorea, China oder Burma erfahren sie große Bedrängnis.
Wir wollen nun das Lied von Philipp Friedrich Hiller singen, Nummer 470, die Verse 1 bis 3.
Beten wir: Herr Jesus Christus, die Welt hasst dich, und darum hasst die Welt auch die Bekenner deines Evangeliums. Vergib uns, wenn wir oft so feige und schüchtern sind, uns zu dir zu bekennen, auch dort, wo wir leben und arbeiten.
Wir bitten dich jetzt für die, die um deines Evangeliums Willen verfolgt und geschlagen sind. Wir bitten dich, dass du sie zu mutigem und treuem Bekennen ermutigst. Gib, dass sie nicht zurückweichen, sondern deine Liebe der Welt bezeugen. Zeige ihnen, dass es keine andere Rettung gibt als allein in dir, dass dein Kreuz die einzige Versöhnung für unsere Schuld ist.
Wir bitten dich auch, dass du trotz allem Drohen und Verfolgen, trotz allem Unrecht deine Gemeinde baust, so wie du es immer wieder getan hast. Ruf deine Gemeinde zusammen, gerade mitten in aller Verfolgung und Feindschaft. Stärke sie heute Morgen durch dein Wort, damit sie in dir eins sind, in dir geborgen sind und Frieden haben. So kann nichts sie aus deiner Hand reißen.
Hilf uns auch heute, zu erkennen, wo wir um deinetwillen Schmach leiden müssen. Wir danken dir für die Gemeinschaft, die du uns schenkst. Wir danken dir, dass wir anderen von dir weitersagen dürfen, dass du uns hier zusammenführst und wir einander darin stärken dürfen, auf dich hinzuweisen und dein Evangelium groß zu machen.
Wir bitten dich, segne unsere Gruppen und Kreise. Herr, bewahre uns vor aller Menschenmacht und vor aller Demonstration. Lass uns Gemeinde sein, Glieder an deinem Leibe, und wirke durch uns hindurch zu den Menschen.
Lasst uns gemeinsam beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Hinweise zum weiteren Gemeindeleben und Ausblick
Nehmen Sie bitte nochmals Platz. Es tut mir leid, wenn Sie keinen Platz gefunden haben. Das richtet sich jetzt besonders an die da drüben in der Übertragung.
Wir haben uns bereits im Kirchengemeinderat damit befasst. Besonders im zweiten Gottesdienst, der derzeit fast noch voller ist als der erste, stoßen wir an unsere Grenzen. Deshalb haben wir überlegt, ob wir nicht einfach noch einmal abends denselben Gottesdienst mit der gleichen Predigt anbieten sollten.
Allerdings weiß ich nicht genau, wer von Ihnen sagen würde: „Das wäre mir gar nicht ungeschickt, abends um sechs Uhr.“ Wer von Ihnen könnte sich dadurch entlastet fühlen? Heben Sie mal die Hand, wenn das auf Sie zutrifft. Dann könnten Sie morgens auch gut ausschlafen.
Wenn Sie sich mit dem Gedanken befassen, vor den Sommerferien schaffen wir sowieso nichts mehr. Aber das wäre eine Möglichkeit. Die Strapaze spielt keine Rolle, das ist nicht das Problem. Vielmehr müsste es ein gewisses Umschichten geben, damit man immer wieder Freunde zum Gottesdienst einladen kann. Das ist sehr wichtig.
Wir sind also dran, aber es ist noch nichts entschieden. Sprechen Sie mit den Kirchengemeinderäten, sie freuen sich, wenn Sie Ihre klaren Entscheidungen mitteilen. Etwas anderes wird sich nicht machen lassen, da die Zeiten der beiden Gottesdienste ohnehin schon sehr eng beieinander liegen.
Einladung zum Vortrag über Zinzendorf und Missionsarbeit
Im Anschluss möchte ich Sie einladen. Sicher haben Sie im Gottesdienstzettel gelesen, dass heute eine ganz große Kostbarkeit auf Sie wartet. Diesen Gottesdienstzettel sollten Sie immer sorgfältig studieren.
Aus dem Leben Zinzendorfs wurde eine Freizeit organisiert. Dabei wurden Hauskreise und der offene Abend miteinander verbunden. Herr Huth hat die Spuren Zinzendorfs gründlich untersucht.
Herr Griese, wie lange dauert das Ganze? Es wird kein Essen im Anschluss geben, aber ich bitte Sie, durchzuhalten. Herzlich willkommen im großen Saal! Herr Griese, Herr Ad und Frau Bröm gestalten das Programm.
Ich habe das Manuskript gesehen und es hat mir große Freude bereitet. Ich kann Ihnen nur Mut machen, sich mit Herrnhut, Zinzendorf und seiner Mission auseinanderzusetzen.
Aufruf zur Unterstützung bedrängter Christen und Bericht über das Wachstum der Kirche in China
Jetzt gleich, viertel vor elf, im großen Saal. Heute geben wir unser Opfer für die bedrängten Christen.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst machen: Die Welt hasst Christus. Das ist eine ganz unnatürliche Situation, die uns in unserer Gesellschaft dazu verleiten könnte zu glauben, es gäbe diesen Widerstand nicht. Doch diese Feindschaft kann nur durch Glauben und Bekehrung überwunden werden.
Das Größte, was Gott in unserem Jahrhundert getan hat, ist das, was er unter den chinesischen Hausgemeinden bewirkt hat. Es ist ganz erstaunlich. Lange wurde gerätselt, ob die Zahl von 50 Millionen Christen in China stimmen kann. Das sind unfassbare Zahlen.
Als die Missionare China verlassen haben, gab es knapp eine Dreiviertelmillion Christen. Heute sprechen selbst die, die sehr zurückhaltend sind, von zwölf Millionen registrierten Gemeindemitgliedern. Man kann diese Zahlen kaum fassen. In China gibt es einen ungeheuren Aufbruch.
Als die Bibeldruckerei begann, in drei Schichten Bibeln zu drucken, hieß es vom Bibelwerk, das reiche nicht. Es müssten weitere Druckmaschinen aufgestellt werden, weil die zehn Millionen gedruckten Bibeln nicht ausreichen.
Wir helfen besonders durch Programme des größten Evangeliumssenders der Welt, dem Far East Broadcasting, dem Fernostradio, das in 90 Sprachen sendet – hauptsächlich in Asien. Außerdem unterstützen wir Schulungsprogramme für die Leiter der chinesischen Hausgemeinden sowie Evangelisationsprogramme.
Es ist unglaublich, wie Jesus stärker ist als selbst so ein riesiges Regime wie das chinesische Reich. Seine Gemeinde wächst. Dafür wollen wir heute unser Opfer geben.
Gedenken an Frau Erika Kähne und Abschlusssegen
Beerdigt wurde in der vergangenen Woche Frau Erika Kähne, geborene Köppe, 94 Jahre alt, wohnhaft in der Dannigerstraße 18. Frau Kähne war eine treue Mitarbeiterin in unserer Gemeinde und ein treues Mitglied unserer Gottesdienste.
Sie hat an vielen Stellen mitgearbeitet und bis in die letzten Tage ihrer Krankheit alles immer wieder aufmerksam verfolgt, stets verbunden mit der Gemeinde.
Bei der Beerdigung hörten wir ihren Konfirmationsspruch: „Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“
Jetzt ist es mir wichtig, dass Sie auch so in die neue Woche hineingehen – in Jesus sein, in ihm geborgen sein. Das ist das Größte, der größte Halt, die größte Sicherheit und der stärkste Frieden. Jesus will Ihnen dies schenken.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
