Einführung in das Thema: Jesus als Erfüllung des Alten Testaments
Schön, dass ihr wieder dabei seid zu unserem zweiten Teil von „Jesus einfach besser“. Der Titel dieses zweiten Teils lautet heute „Jesus, der bessere Botschafter“.
Wenn wir davon sprechen, dass Jesus besser ist, dann geht es vor allem darum, dass Jesus die Erfüllung des Alten Testaments ist. Dabei meine ich mit Erfüllung nicht nur die Erfüllung messianischer Prophezeiungen, also Verheißungen, die im Alten Testament stehen und sich in Jesus erfüllen. Das Neue Testament sagt ganz konkret, dass damit erfüllt werde, was die Propheten gesagt haben, wie wir sehr häufig im Matthäusevangelium lesen.
Nein, es geht auch darum, dass die alttestamentlichen Einrichtungen ein Schatten und ein Vorbild auf das sind, was Jesus getan hat. So heißt es auch in Hebräer 10,1, dass das Gesetz nur ein Schatten des Eigentlichen ist, aber nicht das Wesen selbst in sich trägt. Das bedeutet, die alttestamentlichen Einrichtungen dienen dazu, ein Vorbild zu sein auf den, der kommen soll, nämlich Jesus.
Deshalb ist Jesus einfach besser. Der Hebräerbrief zeigt uns damit auch automatisch, dass das Alte Testament auf Jesus hinweist. Wir haben nicht eine eigene Geschichte im Alten Testament, die sich um etwas ganz anderes dreht, und im Neuen Testament kommt plötzlich Jesus, und jetzt geht es um ihn. Nein, in der ganzen Bibel geht es um Jesus.
Letztes Mal haben wir festgestellt, dass Jesus die bessere Offenbarung ist. Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir in Jesus erkennen, wie Gott ist. So kam Philippus zu Jesus und fragte: „Herr, zeig uns den Vater!“ Jesus reagierte darauf und sagte: „So lange bin ich bei euch gewesen, und du fragst mich diese Frage? Habt ihr es nicht verstanden jetzt die ganze Zeit über, wo ich bei euch war? Wer mich sieht, der sieht den Vater.“
Das heißt, in Jesus erkennen wir, wer der Vater ist. Und in Jesus können wir auch Gemeinschaft mit Gott haben. Für uns heute bedeutet das ganz konkret, dass Jesus durch den Glauben in uns lebt. Christus in uns, der Heilige Geist in uns – diese Begriffe werden im Neuen Testament synonym verwendet. Das heißt, wir können Gemeinschaft mit Gott haben, weil Jesus in uns lebt. Der Heilige Geist, Christus in uns, öffnet die Augen, damit wir Gott verstehen können.
Damit haben wir uns letztes Mal beschäftigt. Heute wollen wir den nächsten Schritt gehen und uns anschauen, dass Jesus der bessere Botschafter ist.
Die Bedeutung des Engelbegriffs und die Rolle der Engel
Es beginnt bereits in Hebräer 1,4, wo es heißt, dass Jesus höher geworden ist als die Engel. Das bedeutet: Jesus ist besser als die Engel. Im folgenden Text wird dieser Gedanke weiter entfaltet, den wir uns gleich noch gemeinsam anschauen werden.
Man könnte natürlich fragen, warum der Titel dieser Einheit „Jesus, der bessere Botschafter“ lautet. Man könnte auch sagen „Jesus besser als die Engel“. Der Grund dafür ist einfach: Wenn wir von Engeln sprechen, hat jeder unterschiedliche Vorstellungen davon, was ein Engel ist. Gerade in unserer heutigen Zeit ist die Vorstellung von Engeln sehr breit gefächert, sodass leicht Missverständnisse entstehen können.
Deshalb ist es mir wichtig, zunächst zu klären, was Engel überhaupt sind, was ihre Hauptaufgabe ist und was sozusagen ihr Dienstschwerpunkt ist. Was ist ein Engel?
Um den Begriff Engel besser zu verstehen, ist es hilfreich, sich diesen Begriff im Griechischen und im Hebräischen anzuschauen. Im Griechischen heißt Engel „Angelos“. Angelos bedeutet nicht nur Engel, sondern auch Bote. Interessanterweise ist es im Hebräischen genauso: Dort heißt Engel „Malach“. Auch „Malach“ bedeutet nicht nur Engel, sondern ebenfalls Bote.
Beide Begriffe werden sowohl im Alten als auch im Neuen Testament nicht nur für himmlische Boten verwendet, also für die Engel, wie wir sie verstehen, sondern auch für Menschen, die Botendienste tun. Das heißt: Der Engel ist in erster Linie ein Bote.
Natürlich ist der Engel mehr als nur ein Bote. Er hat verschiedene andere Aufgaben. Aber in erster Linie ist der Engel ein Sprachrohr Gottes, ein Botschafter Gottes. Er kommt auf die Erde, um direkt Botschaften von Gott weiterzugeben. Zum Beispiel der Engel Gabriel, der zu Maria kommt und ihr die Botschaft bringt, dass sie einen Sohn bekommen wird. Das begegnet uns in der Bibel immer wieder.
Deshalb spreche ich auch davon, dass Jesus der bessere Botschafter ist. Denn an dieser Stelle im Hebräerbrief geht es vor allem um die Aufgabe oder das Amt des Botschafters.
Wer sich noch mehr mit dem Thema Engel beschäftigen möchte, dem empfehle ich das Fach Angelologie, also die Lehre der Engel, bei meinem lieben Kollegen Markus Liebelt. Herzliche Einladung auch dazu!
Die Einzigartigkeit Jesu im Vergleich zu den Engeln
Jesus ist also der bessere Botschafter. Dabei ist es sehr wichtig, hier zwischen Jesus und Engeln zu unterscheiden. Immer wieder kam es in der Kirchengeschichte vor, dass Menschen Jesus und Engel auf eine gleiche Stufe stellten. Man könnte sagen: Engel sind Boten Gottes, Jesus ist ein Bote Gottes – was ist jetzt der Unterschied?
Der Hebräerbrief zeigt uns jedoch, dass dieser Unterschied sehr gravierend ist. Wir wollen uns nun gemeinsam Hebräer 1, die Verse 5 bis 14 anschauen. Bevor ich den Text lese, schaut genau hin: Wer eine Lutherübersetzung hat, sieht, dass in diesem Abschnitt viele Zitate enthalten sind – genau genommen sieben. Sechs Mal werden Psalmen zitiert und einmal das zweite Samuelbuch. Sechs Mal beziehen sich diese Prophezeiungen direkt auf Jesus, einmal auf die Engel.
Das Spannende daran ist, dass es manchmal Texte sind, bei denen man gar nicht auf die Idee kommen würde, sie auf Jesus zu beziehen – zum Beispiel bei den Psalmen. Doch der Verfasser des Hebräerbriefs tut genau das, vom Geist inspiriert natürlich. Das zeigt uns auch, wie das Neue Testament das Alte Testament auslegt und wie das Alte Testament zu verstehen ist. Davon können wir viel lernen.
Vielleicht könnt ihr als kleine Nacharbeit dieser Einheit diese Stellen rausschreiben und in Ruhe im Alten Testament nachlesen. Vielleicht entdeckt ihr noch mehr über Jesus.
Kommen wir jetzt zu unserem Bibeltext:
Denn zu welchem Engel hat Gott jemals gesagt: „Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“? Und wiederum: „Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein“? Wenn er den Erstgeborenen wieder einführt in die Welt, spricht er: „Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten.“ Von den Engeln spricht er zwar: „Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen.“ Aber vom Sohn sagt er: „Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Gerechtigkeit ist das Zepter deines Reiches. Du hast die Gerechtigkeit geliebt und die Ungerechtigkeit gehasst. Darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl wie keinen deinesgleichen. Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. Sie werden vergehen, du aber bleibst. Sie werden alle veralten wie ein Gewand, und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen. Wie ein Gewand werden sie gewechselt werden, du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht aufhören.“
Zu welchem Engel hat er aber jemals gesagt: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße mache“? Sind sie nicht allesamt dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil ererben sollen?
Wenn man diesen Text genauer anschaut, fällt auf, dass der Unterschied zwischen Jesus und den Engeln extrem gravierend ist. Jesus ist nicht einfach nur ein bisschen besser als die Engel. Er ist nicht nur das erste aller Geschöpfe, wie es zum Beispiel die Zeugen Jehovas lehren. Diese ordnen Jesus zwar höher als die Engel ein, aber eben als das erste Geschöpf Gottes. Nein, der Text macht deutlich, dass Jesus mehr ist als das. Jesus wird hier als Gott bezeichnet. Er gehört einer ganz anderen Kategorie an als die Engel. Dementsprechend ist er der wesentlich bessere Botschafter als die Engel.
Vergleichen wir Jesus und die Engel:
Die Engel sind Geschöpfe, während Jesus der Schöpfer selbst ist.
Die Engel sind Botschafter Gottes, während Jesus Gott selbst ist.
Die Engel sind Diener, während Jesus König ist – auch wenn man bei Jesus sagen kann, dass er der Dienerkönig ist.
Und jetzt noch ein ganz gravierender Unterschied zum Schluss: Die Engel beten Gott an, aber Jesus wird angebetet. Gerade dieser letzte Aspekt ist ein ganz wesentlicher Knackpunkt. Immer wieder begegnet es uns, dass Menschen in der Bibel zu Engeln kommen und die Engel sagen: „Nein, betet mich nicht an, allein Gott soll angebetet werden.“ Aber Jesus wird angebetet. Das ist ein Zeichen dafür, dass er Gott ist.
Jesus als einzigartiger und wahrer Botschafter Gottes
Was macht Jesus jetzt also zu einem besseren Botschafter Gottes? Jesus ist nicht einfach nur der Bote Gottes, er ist Gott. Wenn Jesus zu uns spricht, dann spricht er nicht als Gottes Sprachrohr zu uns, sondern als Gott selbst. Jesus ist somit auch nicht der Stellvertreter Gottes auf Erden. Er ist der wahre Gott, der wahrhaftig Mensch geworden ist. Das macht den Unterschied aus.
Nun kommen wir zum entscheidenden Teil, nämlich dem Inhalt der Botschaft Jesu. In Hebräer 2, Verse 1-4 lesen wir:
„Darum sollen wir desto mehr achten auf das Wort, das wir hören, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. Denn wenn das Wort fest war, das durch die Engel gesagt ist, und jede Übertretung und jeder Ungehorsam den rechten Lohn empfing, wie wollen wir entrinnen, wenn wir ein so großes Heil nicht achten, das seinen Anfang nahm mit der Predigt des Herrn und bei uns bekräftigt wurde durch die, die es gehört haben? Und Gott hat dazu Zeugnis gegeben durch Zeichen, Wunder und mancherlei mächtige Taten und durch die Austeilung des Heiligen Geistes nach seinem Willen.“
Jetzt geht es nicht mehr um den Botschafter, sondern um uns. Natürlich richtet sich das zunächst ganz konkret an die Hebräer. Der Hebräerbrief wurde ja an die Hebräer, also an die Juden, geschrieben. Das Anliegen des Hebräerbriefs ist es, die Juden davon zu überzeugen, dass Jesus der Messias ist und dass sie auf ihn hören sollen.
Der Brief sagt quasi: Schaut doch mal zurück, schaut auf eure Geschichte. Gott hat immer wieder durch Engel und Propheten zu euch gesprochen, und ihr habt nicht darauf gehört. Ihr habt gesehen, welche Konsequenzen das hatte. Wenn es schon solche drastischen Folgen hatte, nicht auf die Engel, auf die Botschaft Gottes zu hören, wie viel schlimmer ist es dann, nicht auf den Sohn zu hören? Auf den Sohn, den Gott durch Zeichen und Wunder bestätigt hat. Das ist die Botschaft dieses Abschnitts.
Wenn schon die Botschaft der Engel fest war und Gott dadurch sein Handeln manifestiert hat, um wie viel mehr gilt das, wenn Gott selbst in diese Welt kommt? Wie viel wichtiger ist es also, diese frohe Botschaft von Jesus nicht einfach auszuschlagen?
Diese Aussage gilt nicht nur für die Juden, sondern genauso auch für uns. Was passiert, wenn ich Jesus nicht annehme? Was passiert mit mir, wenn ich nicht auf Jesus höre? Was passiert mit mir, wenn ich nicht an Jesus glaube? Jesus selbst gibt darauf die Antwort in Johannes 3, Vers 36:
„Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm.“
Der erste Teil des Verses ist gigantisch. Dort lesen wir, dass wir, wenn wir an den Sohn glauben, das ewige Leben haben. Ewiges Leben beschreibt nicht einfach nur die Dauer des Lebens, sondern vielmehr die Qualität des Lebens. Es ist wahres Leben, Leben, wie es Gott sich eigentlich ausgedacht hat – Leben in seiner Gemeinschaft.
Der zweite Teil dieses Verses ist jedoch extrem hart. Denn wer dem Sohn nicht gehorsam ist, der hat das Leben nicht, und der Zorn Gottes bleibt über ihm.
Ihr Christen, wenn das mit dem Positiven nicht funktioniert, wenn diese Einladung nicht angenommen wird, dann kommt ihr oft gleich mit dem Drohen. So nach dem Motto: „Ja, wenn ihr nicht glaubt, dann bringt Gott eben das Gericht über euch.“ Nein, wenn wir genau hinschauen, droht der Hebräerbrief hier nicht. Auch Jesus droht hier nicht. Jesus sagt nicht: „Wenn ihr dem Sohn nicht gehorsam seid, dann wird der Zorn Gottes über euch kommen.“ Jesus sagt: „Dann bleibt der Zorn Gottes über euch.“
Wisst ihr, der Zorn Gottes ist schon längst über uns. Der Zorn Gottes ist beschlossene Sache. Er kommt nicht, weil wir Jesus nicht glauben, sondern weil wir Menschen von Gott getrennt sind, weil wir Sünder sind. Deshalb steht der Zorn Gottes über uns.
Jesus ist gekommen, um diesen Zorn Gottes von uns abzuwenden, um diesen Zorn Gottes auf sich selbst zu lenken und auf sich zu nehmen, damit dieser Zorn uns nicht trifft. Das ist die frohe Botschaft, das ist die Botschaft, warum Jesus als der bessere Botschafter in diese Welt gekommen ist. Er kam, um den Zorn Gottes auf sich zu nehmen. Das ist das Evangelium.
Jesu Selbsterniedrigung und Erhöhung
Was bedeutet das nun alles für Jesus?
In Hebräer 2,7 lesen wir, dass Jesus eine Zeit lang geringer war als die Engel. Er war bereit, auf seine Göttlichkeit zu verzichten. Er war bereit, sich von seinen eigenen Geschöpfen versuchen, anspucken und auspeitschen zu lassen. Er war bereit, sich von ihnen ans Kreuz schlagen zu lassen. Er war bereit, dass der ganze Zorn Gottes über ihn hereinbricht.
Wozu das Ganze, fragen wir uns? In Philipper 2,9 lesen wir: „Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist, damit in dem Namen Jesu sich beugen sollen alle Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes des Vaters.“
Ich weiß, wir Menschen tun uns oft schwer damit, zu sagen: Wie kann Jesus Gott sein und gleichzeitig auf seine Göttlichkeit verzichten und vollkommen Mensch sein? Wie passt es zusammen, dass Jesus einerseits wahrer Mensch und wahrer Gott ist? Das eine scheint doch immer irgendwie auf Kosten des anderen zu gehen.
Ich glaube ganz ehrlich, dass wir das nicht ganz zusammenkriegen werden. Wir versuchen zwar immer gern, Lösungen zu finden, die das für uns logisch nachvollziehbar machen. Aber uns muss immer vor Augen sein, dass wir Gott nur so weit verstehen können, wie er es sich uns zu verstehen gibt. Wir können ihn nur so weit begreifen, wie er uns auch die Augen dafür öffnet.
So gebraucht Gott Bilder, damit wir einzelne Aspekte besser verstehen. Gleichzeitig passt das oft gar nicht zu einem anderen Aspekt. Unser menschliches Gehirn ist einfach nicht dafür gemacht, Gott vollständig zu verstehen.
Die Bedeutung der Botschaft Jesu für uns als Gläubige
Jetzt haben wir gesehen, was das Ganze mit Jesus macht. Er hat sich selbst erniedrigt, um im Anschluss erhöht zu werden. Doch was bewirkt das Ganze jetzt bei uns? Was geschieht mit uns, wenn wir diese Botschaft im Glauben annehmen?
Dieser Textabschnitt gibt uns darauf eine beeindruckende Antwort: Wir werden Brüder Jesu genannt. Er schämt sich nicht, uns so zu nennen. Wir werden in einen Stand erhoben, der uns fast auf eine Ebene mit Jesus stellt. Wir dürfen Kinder Gottes genannt werden und Gott unseren Vater nennen.
Ich habe gerade davon gesprochen, dass wir durch den Glauben an Jesus ewiges Leben haben. Dieses ewige Leben zeichnet sich vor allem durch seine Qualität aus. Und diese Qualität besteht darin, dass wir Brüder Jesu sein dürfen und Kinder Gottes genannt werden.
Man kann letztendlich sagen: Jesus wurde ein Mensch wie wir, damit wir Menschen werden können wie er. Jesus hat sich selbst erniedrigt, damit wir erhöht werden.
In Hebräer 2,17-18 heißt es: „Daher musste er in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer hoher Priester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Denn worin er selbst gelitten hat und versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden.“
Was einen guten Botschafter ausmacht und wie Jesus dieser Botschafter ist
Lasst uns zum Abschluss noch einmal darauf schauen, was einen guten Botschafter ausmacht. Ein Botschafter hat vor allem zwei Aufgaben.
Er muss zum einen seine Botschaft so wortgetreu wie möglich weitergeben. Zum anderen ist es wichtig, dass er die Botschaft in den jeweiligen Kontext, also in die Situation, in der er sie übermittelt, einordnet.
Ganz konkret bedeutet das: Wenn wir einen Botschafter eines Landes in einem anderen Land haben, muss er die Botschaft seines eigenen Landes so weitergeben, dass sie im anderen Land auch verstanden wird. Das heißt, er muss sie erst einmal in den jeweiligen Kontext übersetzen.
Was bedeutet das für Jesus? Jesus ist deshalb der bessere Botschafter, weil er den Inhalt, den Gott uns Menschen mitgeben will, nicht nur wortgetreu wiedergibt. Er spricht zu uns als wahrer Gott. Gleichzeitig spricht er in unseren Kontext hinein als wahrer Mensch. Er ist einer, der ganz genau weiß, was es heißt, versucht zu werden, was es heißt, in Anfechtung zu leben, und was es heißt, mit Schwierigkeiten umzugehen.
Jesus hat genau das Gleiche durchgemacht wie wir, und deshalb kann er uns so gut verstehen. Er ist der bessere Botschafter, weil er wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich ist.
Herr Jesus, so wollen wir dir einfach danken, dass du uns mitteilst, wer Gott ist, dass du zu uns sprichst, auch heute noch. Wir danken dir, dass du dich ganz genau in unser Leben hineinversetzen kannst. Du bist kein ferner Gott, der uns Menschen überhaupt nicht versteht, sondern ein Gott, der ganz genau weiß, was es heißt, Mensch zu sein. Amen.
Ausblick und Verabschiedung
Ich freue mich, dass ihr wieder dabei wart bei „Jesus einfach besser“.
Nächstes Mal geht es weiter mit dem dritten Teil unserer Reihe „Jesus – Der bessere Mose“.
Und falls ihr denkt: „Mensch, die Zeit bis dahin dauert mir zu lange, ich würde gern noch mehr vom BSK hören“, dann habt ihr die Möglichkeit, über unsere Homepage Selbststudienmaterial anzufordern. Ihr könnt euch quasi direkt in den Unterricht einschalten – nicht live, aber zumindest im Nachhinein – und euch den einen oder anderen Kurs dort anschauen.
Schaut einfach auf unserer Homepage vorbei, informiert euch und unterstützt uns als BSK gerne im Gebet. Darauf sind wir jederzeit angewiesen. Natürlich freuen wir uns auch über finanzielle Unterstützung. Infos dazu findet ihr ebenfalls auf unserer Homepage.
Ich wünsche euch alles Gute, Gottes Segen und dass ihr behütet bleibt unter seinem großen Schirm.
Macht's gut, tschüss!