Sie wissen, dass ich in den Gottesdiensten bewusst frei bete. Ich weiß, dass mein Kauderwelsch nicht so schön ist wie die herrlichen Agentengebete. Dennoch meine ich, dass in unseren Gottesdiensten manches oft versteift war. Deshalb ist es immer wieder gut, wenn man eine gewisse Lebendigkeit zeigt.
An dieser Stelle möchte ich auch sagen, dass es sehr schön ist, mit den Worten anderer zu beten. Gerade deshalb darf ich betonen, wie bedeutsam es ist, laut einen Psalm zu beten. Sie wissen ja, was es bedeutet, wenn Sie den 23. Psalm beten. Ebenso wichtig ist es, Psalm 91 in Stunden großer Not zu beten.
Die Kraft des Psalmgebets in Notzeiten
Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
Denn er errette dich vom Strick des Jägers und von der verderblichen Pest. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du haben unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild, sodass du nicht erschrecken musst vor dem Grauen der Nacht, vor den Pfeilen, die des Tages fliegen.
Vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag Verderben bringt. Wenn auch Tausend fallen zu deiner Seite und Zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.
Ja, du wirst es mit eigenen Augen sehen und schauen, wie den Gottlosen vergolten wird. Denn der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird dir kein Übel begegnen und keine Plage wird sich deinem Hause nahen.
Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf den Händen tragen und du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt. Über Löwen und Ottern wirst du gehen und junge Löwen und Drachen niedertreten.
Er liebt mich, darum will ich ihn retten. Er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen. Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.
Ich will ihn sättigen mit langem Leben, ich will ihm zeigen mein Heil.
Herkunft und Bedeutung des Psalms
Jetzt wäre es wieder gut, wenn wir wüssten, wer diesen Psalm gedichtet hat – leider wissen wir es nicht. Einige Bibelübersetzungen vermerken hier, dass es ein Psalm Davids sei, wie es auch in der griechischen Übersetzung steht, aber nur dort. Es könnte sein, dass er von David stammt, es könnte aber auch sein, dass er, wie das Lied davor, von Mose verfasst wurde. Das bleibt reine Spekulation.
Warum interessiert uns das? Weil man aus der Lage, in der der Mann oder die Frau betet, etwas schließen kann. Es gibt jüdische Ausleger, die sagen, der Psalm sei von Josua und Kaleb, doch auch das ist Spekulation. Es gibt keinen inneren Hinweis darauf.
Ich möchte dazu etwas sagen: Es ist ganz deutlich, dass Gott uns vor Gefahren beschützen kann. „Herr, bewahre mich, dass ich in keine Not komme.“ So kann man beten. Beten Sie doch auch so!
Wenn ich die Bibel richtig verstehe, ist es erlaubt, so zu beten. Viel häufiger wird jedoch gebetet: „Herr, bewahre mich in der Gefahr.“ Wahrscheinlich gibt es gar kein gefahrloses Leben. Es gibt keinen Menschen, der nicht in Bedrängnis gerät, in Trübsal.
Deshalb: „Herr, bewahre mich in der Trübsal! Herr, bewahre mich im Leiden!“
Leiden als Teil des Glaubenswegs
Er hat mich in den letzten Tagen wieder mit einer Schrift eines modernen Gemeindegründers aus der charismatischen Bewegung auseinandergesetzt. Dieser vertritt die Ansicht, dass Christen seit dem Tod Jesu am Kreuz kein Leiden mehr tragen müssten.
Ich bin durch diese Sichtweise sehr aufgewühlt, weil sie vielen Aussagen von Paulus widerspricht, die wir zum Thema Leiden finden, zum Beispiel in 2. Korinther 4 und anderen Stellen. Sie widerspricht auch der Erfahrung vieler Gläubiger.
Heute Abend denken wir an unsere Schwerkranken. Sie tragen ihre Krankheit nicht, weil sie weniger Glauben hätten, sondern weil es der Weg Jesu mit seiner Gemeinde ist. Er macht uns im Ofen des Elends auserwählt. So sehe ich auch die Väter des Glaubens: nicht nur Mose, nicht nur Josua und Kaleb, nicht nur David. Ebenso sehe ich die Zeugen der neutestamentlichen Gemeinde. Die Apostel sind bis auf einen alle im Martyrium gestorben, sie wurden hingerichtet. Das erwartet uns zwar nicht, aber es zeigt, dass das, was Gott uns an Schwerem zumisst, auch ein Bewährungsfeld des Glaubens ist.
Es belastet mich sehr, dass wir im Missionsfeld immer wieder sehen, wie stark die Missionsmitarbeiter durch Krankheit geschlagen sind. Es gibt keinen Missionar, der nicht schwer angeschlagen ist.
Meine Frau und ich haben mit dem Leiter, dem wegfahrenden Doktor Marx, gesprochen. Wir haben den anderen gesagt, sie müssten ganz langsam und laut reden, weil er fast nichts mehr hört, obwohl er alle Hörgeräte trägt. Eigentlich ist er ein junger Mann und Leiter von 1.500 Missionaren. Warum führt Gott seine Leute oft so schwer durch solche Prüfungen? So kann man es nur durchmachen.
Ich kenne einen der großen Missionsleiter in Westafrika, der unter einer furchtbaren Schwermut leidet. Seine Ehefrau sagt: „Ich halte es nicht mehr aus, ich will ein Zeuge Gottes sein.“ Sie können nicht einfach sagen, die Finsternis müsse weichen, wenn er glaubt. Die Finsternis ist eben da. Es ist eine Krankheit.
So tragen wir unsere Krankheiten und Leiden.
Die Bedeutung von Psalm 91 in der Bewährung
Und jetzt müssen Sie wissen, warum der Psalm 91 so wichtig ist. Gott kann uns vor Gefahren bewahren, er kann uns aber auch mitten in Gefahren schützen. Er kann uns vor Trübsalen bewahren, und wir dürfen das erleben. Wir kennen viele Fälle, in denen er uns davor bewahrt hat. Gleichzeitig wissen wir aber auch, dass er uns durch Trübsale hindurchführt und uns in diesen schweren Zeiten bei sich erhält.
Darum ist es ganz egal, wer den Psalm gedichtet hat. Wir können ihn auf viele Menschen beziehen, und wahrscheinlich wurde er deshalb von vielen so gerne gebetet.
Nur noch eine Vorbemerkung: Merkwürdig ist, dass genau dieser Psalm sogar vom Teufel missbraucht wurde. Er wurde vom Teufel benutzt, um Jesus zu täuschen, um ihm in der Versuchungsgeschichte einen Stolperstein in den Weg zu legen. Das kann man mit Worten kaum erklären. Denn das, was der Teufel zu Jesus sagt, ist ja ein wörtliches Zitat: „Du kannst da runterspringen und eine tolle Schau machen, denn du wirst deinen Fuß nicht an einen Stein stoßen.“ Das muss doch gelingen.
Manchmal versucht man Gott auch durch einen Glaubenstest. Es liegt nahe, dass wir Gott im Gebet „pressen“ wollen, so wie damals der Versucher. Man sagt: „Herr, wenn du mir jetzt das wegnimmst, dann mache ich ein Gelübde, und dann muss das funktionieren, und dann kann ich siegen.“ Doch Gott macht da nicht mit, weil es ein Weg des Teufels war.
Trotzdem stimmt jedes Wort des Psalms. Ich möchte es einfach so stehen lassen, weil ich glaube, jeder von Ihnen ist geistlich so reif, dass er versteht, wo die Versuchung des Teufels liegt. Es geht darum, dass man eigenmächtig einen Weg des Sieges suchen will – ein tollkühner Versuch, aus dem Leiden auszubrechen und Gott zu zwingen, etwas zu tun. Das geht nicht, das funktioniert nicht.
Es ist eine wirkliche Erfahrung, dass Gott uns bewahrt, so dass man seinen Fuß nicht an einen Stein stößt. Aber ich kann Gott damit nichts aufzwingen. Es kann auch sein, dass Menschen im Leid bekennen, dass Gott sie wunderbar hindurchträgt. Nicht weil die Hand Gottes zu kurz ist, sondern weil Gott verschiedene Arten hat, mit uns umzugehen. Aber er wird uns dabei ganz stark seine Nähe spüren lassen.
Der Schutz Gottes als lebendige Erfahrung
Nun fangen wir einmal an. Wir reden zuerst vom Schutz, vom Schutz Gottes. Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, hat einen besonderen Schutz.
Der Witz beim Schirm ist doch, dass ich mitten im Regen stehe. Am Sonntag hatte der gute Chor keinen Schirm. Die anderen standen unter den Vordächern in der Königstraße, in den kleinen Schirmchen. Das war schon ein Schutz. Aber die anderen waren im Regen.
Der Schirm hält den Regen ab. Und dann kann es in Strömen regnen, die, die unter dem Schirm stehen, werden nicht getroffen. Das will uns dieses schöne Wort vom Schirm zeigen. Wenn ich mitten im Unwetter bin, mitten in dem schrecklichen Geschehen, bin ich trotzdem wunderbar erhalten. Es prasselt um mich herum, aber mich trifft das nicht.
Jetzt ist ganz wichtig: Wo stehe ich? Stehe ich unter dem Schutz Gottes? Ich möchte Sie bitten, diesen Platz ganz direkt einzunehmen.
Wie wollen wir das sagen? Für den Juden im alten Bund war der Platz, dass er in die Stiftshütte oder in den Tempel ging. Dort suchte er die Gegenwart Gottes, die Herrlichkeit Gottes. Für uns ist dieser Schirm Gottes, unter dem ich stehe, Jesus. Nur dort leuchtet seine Herrlichkeit über uns auf, und seine Vergebung deckt uns.
Liebe Schwestern und Brüder, das ist der einzige Platz, an dem ich unter dem Schirm bin. Dort sage ich: Herr, ich habe es verdient, dass du mit mir ins Gericht gehst. Ich habe es verdient, dass du mich zerschlägst. Aber ich nehme deine Vergebung an, dein Blut deckt mich.
Jetzt bin ich auch im Leiden, in der Krankheit. Ich bin Verleumdungen ausgesetzt, ich erlebe den Hass von Menschen. Trotzdem stelle ich mich unter deinen Schirm, unter deine Herrlichkeit, und du bist mein Herr.
Das bedeutet das, was auch in diesem Psalm so schön ausgesprochen wird: meine Zuversicht, das heißt meine Hoffnung. Darum ist der morgige Tag und alle kommenden Tage klargelegt, weil Gott sie für mich löst. Ich stehe unter seinem Schirm.
Darum bestimmt nicht der Teufel oder irgendjemand anders mich, sondern Jesus ist mein Schicksal. Er bestimmt mein Leben. Ich bin unter dem Schirm des Allerhöchsten.
Der Schatten des Allmächtigen als Schutz vor Hitze und Gefahr
Es mag sein, dass die Krankheitsmächte viel Gewalt über unser Leben haben, aber die letzte Gewalt besitzen sie nicht. Denn der Allerhöchste ist der Herr, dem ich gehöre.
In den USA haben wir eine herrliche Hitzeperiode erlebt, mit Temperaturen von 36 bis 38 Grad – ein wirklich heißer Sommer. Dabei merkt man wieder, was Schatten bedeutet. Wenn man in den Schatten eines Hauses oder eines Baumes tritt, wird die Kraft der Sonne gemildert.
Ich bin inzwischen in einem Alter, in dem ich früher nie einen Hut gebraucht hätte. Heute bekomme ich Kopfweh, wenn ich in der Sonne bin, weil die Sonne sehr stark sticht. Der Schutz vor den Gefahren der Sonne ist wichtig. Früher, als junge Leute, konnten wir uns stundenlang in der Sonne rösten. Heute merkt man, dass die Sonne auch gefährliche Strahlungen hat.
Das Schöne an diesem Bild ist, dass die Menschen aus dem Orient schon immer wussten: Die Sonne kann dich nicht stechen, wenn du im Schatten des Allmächtigen bleibst. Ich möchte ganz nah bei ihm sein.
Jetzt müssen wir darauf achten, dass auch unser alltägliches Leben im Schatten Gottes gelebt wird – direkt mit ihm, nicht entfernt.
Persönliche Zuversicht und Burg im Glauben
Wir haben oft die Gewohnheit, viele Alltagsgeschäfte zu erledigen, ohne dabei an ihn zu denken – ganz in unmittelbarer Nähe bei ihm.
Meine Zuversicht und meine Burg – das ist diese Burg, in die ich mich zurückziehe. Ich sehe den Hohenäufen vor mir, mit seinen dicken Mauern und der Fluchtbrücke, die hochgeklappt wird, sodass die Feinde nichts mehr ausrichten können. Mein Gott!
Dieses persönliche Verhältnis – sonst will ich nur noch sagen: Meine Frau, meine Kinder, mein Haus, mein Auto, mein Gott! Es ist interessant, dass diejenigen, die das so ausdrücken, oft Spott von Christen bekommen. Sie werden als bigotte Pietisten bezeichnet, wenn sie sagen: „Mein Herr Jesus“. Aber das ist kein Pietismus, das ist biblisch.
Mein Gott überall – mein Herr und mein Gott, sagte Thomas. (Johannes 21). Jesus ist auferstanden, und Thomas begegnet ihm. Es gibt den Herrgott im Himmel – ein „mein“. Das unterscheidet Glauben und Unglauben: mein oder ein.
Mein Gott, mein Herr! Wenn ich sterben kann, falle ich in die Hände meines Herrn. Im Schatten des Allmächtigen bleibe ich, bei meinem Herrn unter seinem Schutz.
Mose als Beispiel für Gottes Schutz und Ermutigung
Mose war sehr entmutigt, als er das Volk Israel aus der Wüste führen sollte. Er war verzagt. Dann kam noch diese schreckliche Stunde, als die Israeliten sich mit ihrem Goldschmuck einen Götzen formten und mit diesem Götzen ein Bild Gottes machten. Das ist eine schreckliche Geschichte.
Mose zertrümmerte daraufhin die Gesetzestafeln. Später ging Mose noch einmal auf den Berg, den Sinai. Das ist beschrieben in 2. Mose 34,33-34. Dort sagt Mose, dass er nicht mehr weitermachen könne, er könne das nicht mehr.
Gott antwortete ihm, dass sein Platz bei Ihm sei. Mose solle auf dem Felsen stehen, und Gott werde Seine Hand über ihm halten. Dieses Bild zeigt wunderbar, was Glauben bedeutet. Man muss nicht weit gehen oder viel tun. Es genügt, dass Gott einen schützt und trägt wie unter einem Schirm.
Dann sagt Gott, dass man Mose von hinten ansehen könne, man könne seinen Wirkungen nachblicken.
Abraham als Vorbild des Glaubensvertrauens
Ich möchte Ihnen gerne erklären, was es bedeutet, wenn man sagt: „Mein Gott, mein Herr“. Wie erhält man diesen Schutz?
Vielleicht lässt sich das am einfachsten anhand des ersten Glaubenden in der Bibel erklären. Warum hatte Abraham eine solche Ruhe? Weil er Gott glaubte, und das rechnete ihm der Herr als Gerechtigkeit an.
Was hat Abraham eigentlich anders gemacht als die Ungläubigen? Er hat Gott geglaubt und „Ja“ gesagt. Er widersprach nicht, sondern nahm das Wort Gottes an und vertraute darauf. Obwohl es widersinnig schien, dass er noch einen Sohn bekommen sollte, verstand er das nicht. Auch wie alles weitergehen würde, war für ihn rätselhaft. Trotzdem vertraute er, als Gott zu ihm sagte: „Siehst du die Sterne?“ Abraham sagte „Ja“ und betete Gott an.
Glaubende erleben oft Ähnliches: Sie sagen nur, „Herr, du sagst das. Ich weiß nicht wie, aber ich vertraue dir.“ Sie verstehen Gottes Wege nicht.
Glauben bedeutet, Gott die Ehre zu geben und sein Wort gelten zu lassen. So hatte Abraham diesen Schutz und diese Bergung. Gott führte ihn weiter in einer turbulenten Welt. Er versorgte ihn und ließ seine Herden wachsen. Gott war seine Zuversicht und seine Burg.
Das ist der Glauben, wie wir ihn sehen können: ein persönliches Vertrauen.
Gefahren und Bedrohungen im Leben der Gläubigen
Auch von den Gefahren, denen gläubige Menschen ausgesetzt sind – was sind denn diese Gefahren? Ab Vers 3 wird einiges davon beschrieben: Menschen werden wie Tiere gejagt, vom Strick des Jägers verfolgt. Zwar werden Tiere gejagt, doch hier geht es nicht um Tiere, sondern um Menschen, die verfolgt werden.
Neu ist das, erzählte mir ein junger Mann, ein Ingenieur einer Firma. Er sagte: „Bei uns ist es so schlimm, wie alle miteinander umgehen, da muss man schweigen und sich zurückziehen.“ Einer macht den anderen fertig. Vielleicht haben Sie selbst auch schon solche Wegstrecken erlebt, auf denen Menschen Ihnen wie Jäger nachgehen und versuchen, Sie zu Fall zu bringen.
In diesem Zusammenhang heißt es: „Er rette dich vom Strick des Jägers“, auch vor bösen Menschen. Das kommt in der Bibel oft vor. Er rettet dich, er löst deine Rechtsfragen und befreit dich vom Strick des Jägers – das ist der Jäger, der seine Fallen stellt, in die man stolpert und dann gefangen bleibt.
Vor der verderblichen Pest wird ebenfalls gewarnt. Was die Cholera heute für Peru ist, hat längst den ganzen lateinamerikanischen Kontinent erfasst. Es ist so unheimlich wie die Aidserkrankung, denn gegen die Cholera kann man noch weniger tun.
Wer sich noch an das Mittelalter erinnert, weiß, wie es mit der Pest war. Die Pest hat im Dreißigjährigen Krieg unsere württembergischen Städte bis auf ein Drittel ihrer Bevölkerung dezimiert. Sie kam einfach und unaufhaltsam.
Man kann aus der Angst leben – viele Menschen tun das und sagen: „Ich werde mich schützen.“ Doch ich finde, das Entscheidende ist, zu wissen: Ich werde die Krankheit bekommen, die Gott zulässt.
Auch bei unserer Krebsneurose, bei der jeder sagt: „Bei jedem Mal tut es mir nichts, jetzt habe ich es hier und so.“ Wenn die Krankheit dann wirklich kommt, reden wir nicht mehr darüber.
Deshalb müssen wir es Gott überlassen, was er zumisst und was er zulässt.
Beispiel aus der Reformationszeit und Vertrauen in Gottes Schutz
In Isny lebte zur Reformationszeit ein Mann namens Johann Fabius. Damals gab es eine große Pest, und viele Menschen flohen aus der Stadt Isny. Johann Fabius aber hielt die Leute auf und sagte zu ihnen: „Vertraut Gott! Lasst eure Kranken nicht liegen und rennt nicht aus den Häusern. Haltet aus! Wer im Glauben bleiben kann, der soll den Kranken dienen.“
Ein großer Teil der Menschen blieb tatsächlich und riskierte es. Auch Johann Fabius selbst wurde nicht krank. Solche Geschichten lassen sich immer wieder lesen, wie Menschen mit großem Vertrauen auf Gottes Verheißungen gehandelt haben. So heißt es zum Beispiel im Markusevangelium: Wenn sie etwas Giftiges trinken, wird es ihnen nicht schaden.
Vor einigen Jahren gab es eine große Diskussion über AIDS beim Abendmahl. Das ist immer ein schwieriges Thema, besonders unter hygienischen Gesichtspunkten. Als man vor vielen Jahren im Gottesdienst damit begann, sich die Hand zu geben, sagte sogar eine kirchliche Gemeinderätin, dass das aus hygienischen Gründen nicht ginge. Nicht jeder habe saubere Finger, und sie wolle nicht jedem die Hand geben. Doch wenn man so miteinander im Gottesdienst umgeht, gibt es bald keine Gemeinde mehr. Man muss das Risiko eingehen.
Ich habe einmal gesagt, dass ich überzeugt bin, dass sich noch nie jemand am Abendmahlskelch eine Krankheit eingefangen hat. Das ist die Ehre meines Heilands, und dafür wird er sorgen. Denn ich kann mir überall etwas holen – in der Straßenbahn oder an anderen Orten. Aber der Herr ist so groß, dass er, wenn er uns beschenkt, in seiner Güte und durch sein Verheißungswort dafür sorgt, dass uns nichts geschieht.
Manche mögen sagen, das sei ein vermessener Glaube. Aber ich finde es einfach unappetitlich, darüber zu diskutieren. Wenn ich in einem Restaurant daran denke, wer schon von meiner Gabel gegessen hat, vergeht mir auch der Appetit. Selbst wenn das Spülwasser sauber war, ist es nicht viel hygienischer.
Ich kann das alles aus hygienischer Sicht betrachten, aber ich weiß, dass der Herr mich vor der verderblichen Pest errettet. Bis heute ist eigentlich relativ klar, wie man AIDS bekommt. Darüber sollte man sprechen, nicht über die Abendmahlskirche.
Mehr möchte ich dazu nicht sagen. Er rette dich vor der verderblichen Pest.
Krankheiten und Leid im Missionsdienst
Wir denken besonders daran, auch immer wieder im Missionsdienst für so viele Menschen mit Gelbsucht zu beten. In manchen Gegenden gibt es praktisch keinen Schutz davor. Ebenso sterben junge Leute an Malaria. Das ist schwer zu ertragen, wenn der Herr es dennoch geschehen lässt.
Er errettet dich, aber das bedeutet nicht immer, dass er es tut. Es liegt in seiner Macht, es zu tun. Er hat seine Herrlichkeit zu offenbaren, aber er wird uns in jeder Weise hindurchführen.
Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und Zuflucht wirst du unter seinen Flügeln finden. Das schöne Bild zeigt Küken bei der Klugge, die dort Zuflucht suchen. Was bedeutet das?
Seine Wahrheit ist Schirm und Schild. Es ist gut, dass das noch einmal erklärt wird, was oben steht. Was ist denn der Schirm und das Schild, unter dem ich mich bergen kann? Seine Wahrheit – das sind seine Worte, die er mir zugesagt hat.
Darum ist das ein großer Trost, wenn wir einander diese Worte zurufen. Es ist immer unangenehm, wenn wir irgendwo zu Kranken kommen und sie denken: Warum betet der da seine Sprüche herunter? Hat er das nicht besser gelernt?
Das hat uns leider niemand beigebracht, denn die Theologen werden seit langem nur in der Spiegeltheorie ausgebildet. Die ganze Krankenseelsorge läuft heute so, dass der Krankenseelsorger nichts sagt, sondern schweigt und den Kranken reden lässt.
Und was der Kranke sagt, das kommentiert er nur: „Aha, so.“ Und das soll der Trost in der Krankenhausseelsorge sein. Er soll ja nichts predigen. Das sind zwei verschiedene psychologische Arten, wie man heute dient.
Sie können Ihre Beobachtungen machen, und vielleicht werden Sie manchmal schmunzeln über die Karikatur, die ich dazu gegeben habe. Aber was ich einfach sagen will: Wir müssen einem Kranken sagen, dass es die Wahrheit Gottes gibt, seine Zusagen, die Gott gegeben hat.
Gott hat sein Wort gegeben, und an diesem Wort will er bei seiner Ehre angerufen sein. So wie er sagt, dass er ein Gott der Liebe ist und der gute Hirte, darf ich im Glauben darauf vertrauen.
Ich sage: Herr, ich komme zu dir, weil dein Wort mir Mut macht. Deine Wahrheit, deines Wortes, ist mir Schirm und Schild. Ich nehme diese Verheißungsworte, die du gibst, an. Deine Kraft ist in Schwachen mächtig.
Darum bin ich voll Hoffnung. Ich nehme diese Worte und vertraue darauf.
Unterschiedliche Anwendung des Wortes Gottes
Und jetzt sehen wir wieder, wie unterschiedlich der Gebrauch des Wortes Gottes sein kann. Der Versucher probiert es, und es klingt täuschend gleich. Doch dann springt er vom Fernsehturm.
Morgen steht in der Stuttgarter Zeitung eine Nachricht, dass ein Gläubiger genau das getan hat. Unten schüttelt er nur kurz seine Gliedmaßen aus und sagt, er habe nichts gemacht. Das wäre die Schau. Doch sie würde keinen einzigen Menschen zum Glauben führen.
Aber Gott wirkt Großes gegenwärtig. Wir alle haben in unserem Leben viel erlebt. Wenn wir die Geschichten aneinanderreihen – von den Vätern des Glaubens, von den Mitchristen, die uns davon erzählt und bezeugt haben, was wir im eigenen Leben erfahren haben – dann sehen wir, wie Gott sie aus dieser und jener Not ganz sichtbar herausgeführt hat.
Doch das alles geschieht nur, um sie dorthin zu führen, wo sie unter ihm, unter seinem Schirm sind. Dort sollen sie unter seiner Wahrheit verharren und bleiben. Schirm und Schild ist seine Wahrheit.
Gesellschaftliche Herausforderungen und Wahrheitsanspruch
Also jetzt muss ich mir das doch noch einmal sagen, auch wenn ich damit vielleicht einigen von Ihnen wehtue. Es beschäftigt mich, besonders im Zusammenhang mit dem Kirchentag, wenn man das so betrachtet. Es ist wirklich ein Trauerspiel.
Ich möchte hier nicht alle Peinlichkeiten aufzählen, die dort passiert sind. Das wäre zu viel und tatsächlich schlimm genug. Aber es wird allgemein vertreten, dass die Kirche keinen Anspruch darauf haben darf, genau zu wissen, wie es mit Gott ist. In den Diskussionen hieß es immer, die Kirche solle offen sein. Auch alle Religionen behaupten ja Widersprüchliches, oft völlig widersprüchliche Dinge.
Der Hinduismus spricht zum Beispiel von drei Millionen Göttern, während andere sagen, es gibt nur einen Gott. Beides kann ja nicht wahr sein. Irgendwann muss man doch Farbe bekennen. Das kann man nicht einfach so stehen lassen. Gleichzeitig sagen die Leute aber, in politischen Fragen müsse man eindeutig Stellung beziehen. Dort gebe es nur eine Wahrheit, da gebe es keine Alternative.
In Fragen des Werdens, in der Golffrage und all den anderen gibt es nur eine Wahrheit, behaupten sie. Das ist genauso unehrlich wie vieles andere. Die ganzen Leserbriefe, die wir Männer früher schreiben konnten, sind heute oft nicht mehr möglich, weil Frauen uns daran hindern. Aber alle fordern doch, dass man ganz dezente und liebenswürdige Leserbriefe schreiben soll – zumindest bis zu einem gewissen Punkt.
Es ist eine entscheidende Stunde für unser Volk, und wenn dann jeder sagt: „Ja, aber wir wollen ja nicht mit dem Strafgesetz Leben schützen“, dann ist das Heuchelei. Es sind dieselben Leute, die verlangen, dass jeder, der über hundert Stundenkilometer fährt, noch schärfer bestraft wird.
Was ist das für eine Heuchelei? Die gleichen Menschen fordern wegen jedem Umweltschutz, wegen jedem weggeworfenen Papier die strengsten Strafen, aber wenn es darum geht, Werte mit dem Strafgesetz zu schützen, dann geht das nicht.
Die gleichen Leute, die im Verkehr und bei der Umweltverschmutzung alles noch strenger regeln wollen, sagen, man könne heute nicht mit dem Strafgesetz Werte schützen. Dabei haben sie das Strafgesetz so verschärft, dass es heute schon reicht, wenn nur ein Tropfen Öl aus dem Auto austritt, um Ärger zu bekommen.
Die Welt ist so heuchlerisch. Uns geht es doch nur darum, Werte zu erhalten. Wir wollen auch nicht richten. Wir wissen selbst, dass wir Versager und Schuldige sind. Aber so ist unsere Zeit.
Es kann doch mit unserem Volk nichts stimmen, wenn wir gesunde Kinder töten. Das war nur ein kleiner Ausschlag an dieser Stelle, um das noch einmal zu sagen: Es gibt Wahrheit. Und zur Wahrheit gehört, dass wir Dinge beim Namen nennen. So wie wir sagen: Ein Mensch ist auch im Mutterleib ein Mensch. Tötung ist Tötung.
Und wir sagen umgekehrt: Wir kennen die Wahrheit aus dem Wort Gottes. Die Wahrheit ist, dass Gott niemanden fallen lässt, der ihn anruft. Wer zu ihm kommt, den wird er nicht hinaustreiben. Das ist Wahrheit, Schirm und Schild.
Gottes Schutz vor Furcht und Dunkelheit
Und nun wird gesagt, dass du dich nicht vor dem Grauen der Nacht fürchten musst, wenn die Dunkelheit kommt. Die Nacht ist besonders schwer.
Unser lieber Herr Pfarrer Wertz hat früher immer gesagt, dass diejenigen, die so sehr unter ihrem Asthma in der Nacht gelitten haben, sich am Glockenschlag erfreuen sollten. Man kann sich kaum vorstellen, wie es ist, wenn man in der Atemnot jede Viertelstunde abwarten muss.
Das Grauen der Nacht, verbunden mit den schweren Gedanken der Depression und der Einsamkeit, ist groß. Es ist wie die Pfeile des Tages, die wie eine Pest wirken und im Finsternstreich eine Seuche sind, die das Mittag verderben.
Du wirst unter der persönlichen Fürsorge und dem Schutz Gottes stehen. Niemand kann dir etwas antun.
Es sind Erfahrungen, die man machen darf – die Nähe Gottes. Auch wenn Gott nicht alle unsere Wünsche erfüllt, ist die Nähe seiner Gegenwart doch so groß.
Mir war das mit meinem Büchlein so wichtig, das Leben hindurchzutragen. Denn all diese Menschen sind an dieser Sache gestorben und haben doch so sieghaft bekannt, dass sie die Nähe Gottes erfahren haben. Sie haben die Nähe Gottes im Sterben mehr erlebt als wir im Leben.
Das ist auch wichtig: Die Erfahrungen, die man mit Gott im Leiden und in der Trübsal machen kann, sind mächtig. Man erlebt, wie Gott einen trägt. Plötzlich wird die sichtbare Welt unwichtig, und die unsichtbare Welt steht vor uns da.
Verheißungen und Schutz in Gottes Wort
Es gibt so herrliche Verheißungen, auf die man blicken kann, wenn man zum Beispiel Jesaja 54,17 betrachtet. Diese Verheißung bezieht sich auf Israel und enthält wunderbare Zusagen für das Volk Israel. Dort heißt es: „Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen. Es soll nicht von der Welt heißen, dass keiner Waffe, die gegen dich bereitet wird, gelingen wird. Und jede Zunge, die sich gegen dich erhebt, sollst du im Gericht schuldig sprechen.“
Das ist das Erbteil der Knechte des Herrn. „Und deine Gerechtigkeit kommt von mir“, spricht der Herr.
Für meine Frau und mich war es ein besonderes Erlebnis, als uns Walter Uttermann im Tschad in die Ruine seines früheren Wohnhauses führte. Er zeigte uns genau die Stelle, an der die Guerillas hereingekommen waren und die Waffe anlegten. Doch sie ging nicht los. Er probierte es erneut, fluchte und ging hinaus, drückte ab – und erst dann ging die Waffe los.
Solche bewegenden Dinge tut Gott, und so etwas kann man erleben und hören.
Es ist dann immer wieder schwer für denjenigen, der fragt: „Warum hat Gott es bei mir nicht getan?“ Oft schenkt er dann dem anderen den Blick hinüber und zeigt, dass Gott auch durch seine Märtyrer gewirkt hat, auch durch diejenigen, die er aus unserer Mitte weggenommen hat.
Die Lebensgrenze ist nicht die entscheidende Wertung meines Lebens.
Gottes Zuversicht und Zuflucht in der Versuchung
Der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Genau in der Versuchung reißt der Teufel die Worte aus dem Psalm heraus und unterschlägt sie. Dann geht es nur noch um die Schau, um die Anerkennung der Leute und um den Erfolg. Dabei steht nicht mehr der Herr im Mittelpunkt, der meine Zuversicht ist.
Das stellt immer wieder die Frage, ob wir in unseren Gebeten, wenn wir Heilung erbitten, nur selbstsüchtig an unsere vordergründigen Ziele denken oder ob wir wirklich den Herrn suchen. Es ist wichtig zu prüfen, ob Gott, der Höchste, auch in unseren Gebeten und in der Not wirklich an erster Stelle steht.
Der Herr ist deine Zuversicht, der Höchste ist deine Zuflucht. Es wird kein Übel dir begegnen, keine Plage wird sich deinem Hause nahen. Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen, dass sie dich auf Händen tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt.
Der Auftrag Jesu und der Schutz im Missionsdienst
Vers 13 ist ein Wort, das Jesus in Lukas 10 noch einmal seinen Jüngern mit auf den Weg gegeben hat für ihren Missionsdienst. Er sagt: „Ihr werdet über Löwen und Ottern gehen, und junge Löwen und Drachen werdet ihr niedertreten.“
Wissen Sie, das ist schon beeindruckend, wenn das auch immer wieder geschehen ist. Zum Beispiel, wenn ein Nommensen in ein Götzenfest hineingeht, obwohl es auf der ganzen Insel keinen einzigen Gläubigen gab. Dort hatten sich Zehntausende versammelt und wollten Nommensen an diesem Tag umbringen.
Er sagt: „Ich gehe noch mitten hinein in das Heidenfest.“ Wenn Sie die Geschichte von Nommensen lesen, gehört sie zu den ungeheuerlichsten Erlebnissen! Ein einzelner Mann, der nach jahrelanger erfolgloser Arbeit, nachdem ihm ein Gifttrunk gereicht wurde, nicht starb – obwohl sein Hund daran starb. Er hatte sein Essen nicht fertig, gab dem Hund etwas zu essen, und der Hund aß es und starb, während er selbst überlebte.
Dann geht er in dieses Götzenfest hinein, das von den Batakpriestern so furchtbar gestaltet war. Diese wollten ihn umbringen, denn sie waren Kopfjäger. Doch er tritt vor sie hin und sagt: „Ihr werdet mir nichts tun.“ Das ist ein gewaltiger Durchspruch.
Wer einer solchen Macht entgegentritt, erlebt etwas Schönes: Unser Glaube hat etwas Sieghaftes. Dennoch ist es nicht so, dass ein Christ heute keine Schmerzen mehr hat. Im Gegenteil, er hat sehr viel Leid. Wir haben das Sieghafte erlebt, aber wir wissen auch, dass wir das Sieghafte gerade in den Schmerzen erfahren – wunderbar und mit der Kraft Gottes, selbst bis hin zu den Gräben.
Auch in manchem, was uns der Herr zerschlägt, werden wir ihn eines Tages preisen über seine Wege und sagen: „Du hast merkwürdige und wunderbare Weise vollbracht.“ So ein Psalm, der dennoch auf Jesus hinweist, zeigt Schutz und Bewahrung gerade im Leiden.
Es ist sein Plan mit uns, dass er uns hindurchführt.
Die Liebe Gottes als Grund für Bewahrung
Ich möchte noch auf diese letzten Verse eingehen: „Er liebt mich, darum will ich ihn retten“, das sagt Gott.
Der entscheidende Punkt, warum Gott uns hilft, ist nicht, dass wir fehlerlos sind, sondern die Liebe. Er weiß um unsere Fehler und Versäumnisse, weil wir ihn liebhaben. Er kennt meinen Namen, darum will ich ihn schützen.
Was ist der Name Gottes? Herr, Barmer, Heiland, Retter – Jesus ist sein Name. Darum will ich ihn schützen. Er hat den Anruf bei meinem Namen, der gerettet werden soll. Das soll mir mein Name sein, sagt Gott, nur damit Sie wissen, was sein Name ist.
Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören, denn ich bin bei ihm in der Not. Also: Wieder in der Not ist die Erfahrung Gottes am nächsten. Wenn Christen nicht in die Not hineingeführt würden, hätten sie überhaupt keine Erlebnisse. Die Notzeiten sind und bleiben die größten Erfahrungen der Macht Gottes.
Ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen. Warum denn mit der Ehre? Da sagt er, die Ehre ist nicht so wichtig. Doch Gott sagt, er will uns nicht der Schande überlassen. Er will uns auch nicht den Feinden geben, zum Trotz auch nicht, dass die Gottlosen triumphieren. Stattdessen hat er immer wieder seine Gemeinde zu Ehren gebracht.
Ich will ihn sättigen mit langem Leben. Da sagt man: Das lange Leben ist doch nicht schön. Doch, Frau Ermüllung, es ist auch schön. Das lange Leben, das Sättigen mit langem Leben, ist auch eine besondere Gabe Gottes, wenn er einem viel Schweres sonst zugemutet hat. Das Leben kann dann auch zur Last werden, und doch ist das lange Leben etwas Großes und auch eine Gottesgabe.
Ich will ihm zeigen mein Heil, so wie Gott sein Heil setzt.
