Einleitung und persönliche Vorstellung
Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?
Von Chris Morphew
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt. Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag.
Mein Name ist Jürgen Fischer, und wie schon in den letzten Jahren gibt es auch zu Ostern eine exklusive Lesung.
Hypothetisches Beispiel einer erfundenen Auferstehung
Untersuchen wir die Zeugenaussagen von Jesu Freunden. Nehmen wir an, ich würde kein Buch darüber schreiben, warum Jesu Auferstehung wahr und glaubwürdig ist, sondern darüber, dass an meiner Schule jemand von den Toten auferstanden ist – etwas, das ich mir selbst ausgedacht habe.
Aus mir völlig unerklärlichen Gründen lehnt mein Verlag es ab, das Buch über die echte, wahre Auferstehung an meiner Schule, die ich mir wirklich nicht ausgedacht habe, zu veröffentlichen. Also veröffentliche ich es einfach selbst – online.
Eine Woche später ruft mich der Direktor meiner Schule in sein Büro. Er sagt mir, er habe mein Buch gelesen und ist darüber nicht erfreut. Er erklärt, er könne nicht zulassen, dass einer seiner Lehrer lächerliche Lügen über seine Schule in die Welt setzt.
Mein Chef stellt mich vor die Wahl: Entweder gebe ich unverzüglich zu, dass ich gelogen habe, nehme das Buch aus dem Internet und veröffentliche eine offizielle Entschuldigung. Oder ich verliere meine Stelle.
Wie entscheide ich mich wohl? Wenn ich auch nur ein paar Gehirnzellen übrig habe, sage ich natürlich, dass es mir leidtut und gebe zu, dass es erlogen war. Andere so zu täuschen, dass sie meine erfundene Geschichte glauben würden, erschien mir anfangs vielleicht wie ein Riesenspaß. Aber ich kann es mir nicht leisten, deshalb meinen Job zu verlieren.
Eskalation der Konsequenzen bei fortgesetzter Lüge
Aber nehmen wir an, ich hätte die paar Gehirnzellen nicht, die ich mir einrede zu haben. Die erfundene Auferstehung würde mich bekannt machen und mir einen Haufen Geld einbringen. Also lasse ich mich feuern. Ich verbreite die Lügen weiterhin, bis die Sache irgendwann so aus dem Ruder läuft, dass die Polizei vor meiner Tür steht.
Sie sagen mir, ich müsse damit aufhören, sonst werde man mich ins Gefängnis stecken. Wie entscheide ich mich jetzt? Die Entscheidung dürfte mir jetzt noch leichter fallen, oder? Eine dumme Lüge ist es schließlich nicht wert, dass man dafür ins Gefängnis geht.
Oder stellen wir uns vor, es käme noch schlimmer. Es wäre nicht die Polizei, die vor meiner Tür steht, sondern jemand, der viel gefährlicher ist. Es ist mitten in der Nacht, ich wache plötzlich auf, weil ein Stein mein Schlafzimmerfenster zertrümmert. Als ich den Schaden näher anschaue, sehe ich einen Zettel, der um den Stein gewickelt ist.
Ich falte das Papier auseinander und lese einen einzigen Satz: „Gib zu, dass du lügst, oder du bist tot.“ Auf gar keinen Fall werde ich jetzt meine Lüge weiterverbreiten. Denn wenn meine Lüge mir irgendetwas bringen würde, wenn sie mir Reichtum oder Macht oder sonst etwas verschaffen würde, dann könnte es sein, dass ich sie weiterhin herum erzähle.
Aber wenn meine Lüge mir einzig und allein Leid und Tod bringen würde, warum um alles in der Welt sollte ich daran festhalten?
Zeugenaussagen der Jünger und ihre Glaubwürdigkeit
Wir wissen nun, dass viele der Schreiber des Neuen Testaments Jesus persönlich kannten. Johannes, einer von Jesu ersten Jüngern, sagt zum Beispiel über Jesus: „Wir haben das Wort des Lebens, das heißt Jesus, mit eigenen Augen gesehen. Wir haben ihn angeschaut und mit unseren Händen berührt“ (1. Johannes 1,1). Einschub vom Herausgeber.
Von Anfang an behaupteten Johannes und die anderen, dass Jesus wieder lebte. Sie sagten, dass sie ihn nicht nur gesehen, sondern auch gehört, mit ihm gegessen und mit ihm geredet hatten, nachdem er auferstanden war. Zum Beispiel in Johannes 21,12-13.
Sie behaupteten, dass sie echte, wiederholte, unleugbare und direkte Begegnungen mit dem auferstandenen Jesus hatten. Im Grunde haben wir nun zwei Möglichkeiten: Entweder sie haben gelogen oder sie haben die Wahrheit gesagt.
Auch wenn wir heute nicht hundertprozentig sagen können, ob Jesu erste Jünger gelogen haben oder nicht, wussten sie es bestimmt. Sie wussten, ob sie Jesus wirklich lebendig wiedergesehen hatten.
Prüfung der Möglichkeit einer Lüge
Werfen wir also einen Blick auf die erste Möglichkeit: Jesu Auferstehung könnte eine Lüge gewesen sein, die seine Jünger erfunden hatten. Die erste Frage hierzu ist offensichtlich: Warum sollten sie das tun? Warum sollten sie ihr ganzes Leben aufgeben, um einem Mann nachzufolgen, von dem sie wussten, dass er tot war?
Wie bereits am Anfang dieses Buches erwähnt, sagten die ersten Jünger von vornherein, dass, wenn Jesus nicht auferstanden wäre, dies ihn als Betrüger entlarvt hätte. In diesem Fall wäre es völlig sinnlos gewesen, ihm nachzufolgen (1. Korinther 15,14). Die Jünger hätten keinen Grund gehabt, so zu tun, als sei Jesus wieder lebendig, wenn es nicht der Fall gewesen wäre.
Sie hatten sogar sehr gute Gründe, nicht so zu tun. Denn, wie schon erwähnt, arbeiteten dieselben religiösen Anführer, die Jesus vorher hatten töten lassen, sehr hart daran, die Gerüchte über seine Auferstehung zu stoppen. Das bedeutete auch, dass sie jeden festnahmen, verprügelten oder sogar töteten, der sich als Nachfolger von Jesus bezeichnete.
An der Geschichte der Auferstehung festzuhalten, brachte den ersten Jüngern kein Geld, keine Macht und kein leichtes Leben. Stattdessen brachte es ihnen Schmerz, Leid, Inhaftierung und Tod. Trotzdem hielten sie stets an ihrer Aussage fest, dass Jesus wieder am Leben war.
Wenn Jesu Auferstehung eine Lüge gewesen wäre, hätten sie das gewusst. Warum in aller Welt hätten sie daran festhalten sollen, wenn sie dadurch nichts gewinnen, sondern alles verlieren würden?
Die Bedeutung der Auferstehung für die Jünger und die Welt
Wenn Jesus allerdings tatsächlich auferstanden war, dann hätten die Jünger das gewusst. In diesem Fall ergibt ihr Verhalten plötzlich Sinn.
Warum widmeten die ersten Jünger ihr Leben der Verkündigung von Jesu Tod und Auferstehung? Weil sie überzeugt waren, dass Gott durch den Tod und die Auferstehung Jesu alle Menschen auf der ganzen Welt zu sich nach Hause ins ewige Leben einlädt. Sie wussten, dass dies die größte und beste Nachricht aller Zeiten im gesamten Universum ist. Deshalb war es ihnen wert, diese Botschaft anderen mitzuteilen – egal, was es sie kosten würde.
Warum verleugneten sie die Geschichte auch dann nicht, wenn sie dafür mit dem Tod rechnen mussten? Weil sie wussten, dass der Tod nicht das Ende der Geschichte von Jesus ist. Das bedeutete wiederum: Wenn sie an Jesus festhielten, musste der Tod auch nicht das Ende ihrer eigenen Geschichte sein.
Wenn die Geschichte von Jesu Auferstehung eine Lüge gewesen wäre, hätte man sie mit einfachen Mitteln im Keim ersticken können. Stattdessen breitete sie sich in der damaligen Welt wie ein Lauffeuer aus. Und zweitausend Jahre später tut sie das immer noch.
Abschluss und Segenswünsche
Die Bücher von Chris Morphew richten sich an Jugendliche. Bitte bete dafür, dass sie vielen jungen Menschen zum Segen werden.
Das war's für heute. Neben „Woher weiß ich, dass der christliche Glaube wahr ist?“ gibt es auch noch die Titel „Wer bin ich?“ und „Wie kann ich Gott erleben?“
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen!