Gott wird Mensch: Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter ist, sowie Weg, Wahrheit und Leben.
Episode 366: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht, Teil 2, Matthäus 16,4.
Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen
Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht verlangt nach einem Zeichen, und kein Zeichen wird ihm gegeben werden als nur das Zeichen Jonas. Danach verließ er sie und ging weg.
Wir waren bei der Frage stehen geblieben, wie wir uns davor schützen können, die Sünden, die in unserer Gesellschaft als normal und akzeptiert gelten, einfach zu übernehmen.
Ich möchte euch drei Tipps dazu geben.
Tipp 1: Die Bedeutung des Wortes Gottes für unser Denken
Tipp Nummer eins: Beschäftige dich intensiv mit dem Wort Gottes. Wir brauchen das Wort Gottes, weil nur die Wahrheit uns von der Sünde befreit. Diese Befreiung geschieht, indem unser Denken erneuert wird.
Gerade heute ist es besonders wichtig, darüber nachzudenken, was gut und vor Gott wohlgefällig ist und wie ein geistlich erwachsenes Verhalten aussieht. Oft hilft uns die Bildung, die wir im Fernsehen oder in den sozialen Medien erhalten, nicht weiter.
Entweder prägt das Wort Gottes unser Denken mit Wahrheit, oder die Welt tut es mit ihrem Müll. Wir müssen uns entscheiden.
Tipp Nummer zwei:
Tipp 2: Die Gefahr der Gewöhnung an das Böse durch bewusste Umgebung
Ich hatte euch Lot vorgestellt, der in Sodom lebte und dort seine gerechte Seele mit dem quälte, was er sah und hörte. Nun kann man sich die Frage stellen, ob es klug war, in Sodom zu leben. Vielleicht hatte es Vorteile, aber in meinen Augen war es eine dumme Entscheidung, sich bewusst dem Bösen auszusetzen.
Der Schwerpunkt liegt hier nicht auf dem Tun, sondern auf dem, was man hört und sieht. Wenn man sich bewusst dem Bösen aussetzt, besteht immer die Gefahr, dass man abstumpft. Im schlimmsten Fall fängt man sogar an, sich am Bösen zu freuen. Ganz abgesehen davon, dass auch unsere Kinder davon geprägt werden, wie man gut bei Lot sieht.
Deshalb stellt sich die Frage: Verabscheust du noch das Dekadente, das Falsche und Böse der Gesellschaft? Oder fängst du an, dich an bestimmten Aspekten des Bösen zu erfreuen? Für mich persönlich ist diese Frage besonders spannend im Blick auf meine Sehgewohnheiten. Was schaue ich mir gern an? Woran erfreue ich mich? An Grausamkeit, an Nacktheit, an Mord und Betrug? An schlüpfrigen Witzen oder an Menschen, deren Leben sich um Geld, Macht und Selbstdarstellung dreht?
Bitte verstehe mich nicht falsch. Es geht mir nicht darum, irgendwem etwas zu verbieten. Ich frage mich nur, wo der Punkt ist, an dem mich die Verdorbenheit der Welt zum Jubeln bringt. Wo fängt es an, dass ich mich – sei es in meinen Gedanken – wie ein Gottloser verhalte?
Genau diese Frage beschäftigt mich umso mehr, je mehr ich den Auftrag verstehe, mit dem Gott mich in die Welt gesandt hat. Einerseits soll ich laut Römer 12,1 nicht gleichförmig dieser Welt sein. Als Salz und Licht mache ich einen Unterschied. Andererseits lesen wir bei Paulus, dass wir gerade nicht wie die Söhne des Ungehorsams leben sollen.
Das Leben als Kinder des Lichts – ein Aufruf zur Abgrenzung und Offenbarung
Epheser 5,7-11
Seid also nicht ihre Mitteilhaber, denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts, denn die Frucht des Lichts besteht in lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit, indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist.
Habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß.
Das ist einfach nur toll: Wandelt als Kinder des Lichts!
Als Kinder des Lichts prüfen wir erstens, was unserem Herrn gefällt, und zweitens hören wir nicht nur auf, das Böse zu tun, sondern wir stellen es sogar bloß. Wir halten uns also nicht einfach nur fern, sondern wir erklären auch, warum wir das tun.
Wir stellen die Werke der Finsternis bloß, weil wir Licht sind, weil wir die Wahrheit kennen. Wir achten darauf, dass nicht die Welt auf uns abfärbt, sondern dass wir die Welt um uns herum zum Guten hin prägen.
Tipp Nr. 1: Selbstreflexion
Erinnert euch bitte noch einmal an das, was Jesus über die Entstehung von Sünden gesagt hat. Sünde kommt aus dem Herzen eines Menschen und beginnt mit bösen Gedanken – böse Gedanken, denen ich nachhänge und die zu Taten werden.
Wenn wir Heiligung ernst nehmen – und das sollten wir, denn im Hebräerbrief heißt es: „Jagt dem Frieden mit allen nach und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird“ (Hebräer 12,14).
Also, wenn wir Heiligung ernst nehmen, dürfen wir nicht bei Worten und Taten stehen bleiben. So wichtig es ist, unser Reden und unser Tun in den Griff zu bekommen – logisch –, aber Sünde beginnt mit Gedanken, denen wir nachhängen.
Wenn Jesus das Volk Israel als böse und ehebrecherisch bezeichnet, beschreibt er mehr eine Haltung als ein sichtbares Verhalten. Gerade die religiöse Elite bemühte sich sehr, nicht als böse und ehebrecherisch wahrgenommen zu werden, und doch waren sie es in ihrem Herzen.
Der Herr Jesus kann deshalb an anderer Stelle sagen: „Der Herr aber sprach zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schale, euer Inneres aber ist voller Raub und Bosheit“ (Lukas 11,39).
Merkt ihr, das Innere ist problematisch.
Aber zurück zu Tipp Nr. 3: Selbstreflexion. Es geht darum, dass wir darauf achten, was wir denken. Heiligung beginnt bei den Gedanken, die wir denken.
Der Apostel Paulus schreibt dazu in Philipper 4,8: „Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt.“
„Erwägt“ meint hier: darüber nachdenken. Paulus beschreibt, was wir denken sollen und welche Gedanken es wert sind, weitergedacht zu werden.
Lasst mich die Begriffe mal ins Gegenteil verkehren: Worüber sollen wir nicht nachdenken? Was soll unsere Gedanken nicht füllen?
Antwort: Wir sollen keine Lügen denken, nichts Vulgäres, nichts Ungerechtes, nichts Unreines, nichts Verletzendes, nichts Beleidigendes. Wir sollen nicht über die schlechten Seiten von Menschen nachdenken und nicht an ihnen herummäkeln.
Klingt gar nicht so einfach, oder?
Und genau deshalb ist das Thema Selbstreflexion im Blick auf Gedanken so spannend.
Was geht da in meinem Kopf vor? Das ist eine zutiefst wichtige Frage, der wir uns stellen müssen. Was denke ich? Oder: Welche Gedanken treiben mich eigentlich an, wenn ich auf eine Internetseite gehe, einen Film schaue, ein Gespräch führe oder so mit meiner Frau umgehe, wie ich es eben tue?
Aber „Jürgen, ich weiß ja oft selbst nicht, was ich da denke. Ich bin da im Autopiloten unterwegs, ich mache es einfach, denke gar nicht groß über meine Gedanken nach, bin mir meiner Motivation häufig gar nicht bewusst.“
Stimmt, genau das meine ich. Das ist der Punkt: Selbstreflexion.
Und wir brauchen an dieser Stelle Hilfe – Hilfe durch das Wort Gottes, weil es Sünde aufdeckt. Hilfe durch die Geschwister, weil sie uns auf dem Weg begleiten und anspornen. Hilfe aber auch von Gott selbst.
Deshalb möchte ich diese Episode mit einem Gebet abschließen, das wir oft beten sollten, von David, Psalm 139,23-24:
„Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken und sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg.“
Das ist es, was wir suchen dürfen: dass Gott mein Innerstes erforscht, mich prüft, falsche Denkmuster und Glaubenssätze entlarvt und mir dabei hilft, auf dem ewigen Weg zu gehen – auf dem Weg mit ihm Richtung Ewigkeit.
Was könntest du jetzt tun? Du solltest auf einem Zettel mit wöchentlichen Gebetsanliegen das Thema der letzten beiden Episoden einarbeiten.
Das war's für heute. Lerne unbedingt Psalm 139,23-24, Markus 7,20-22, Philipper 4,8 und Hebräer 12,14 auswendig.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die Kraft der Gedanken und die Notwendigkeit der Prüfung
Aber zurück zu Tipp Nummer drei: Selbstreflexion. Es geht darum, dass wir darauf achten, was wir denken. Heiligung beginnt bei den Gedanken, die wir haben.
Der Apostel Paulus schreibt dazu in Philipper 4,8: „Übrigens, Brüder, alles, was wahr ist, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt.“
„Erwägen“ meint hier, darüber nachzudenken. Paulus beschreibt, welche Gedanken wir denken sollen und welche es wert sind, weitergedacht zu werden.
Lasst mich die Begriffe einmal ins Gegenteil verkehren: Worüber sollen wir nicht nachdenken? Was soll unsere Gedanken nicht füllen?
Die Antwort lautet: Wir sollen keine Lügen denken, nichts Vulgäres, nichts Ungerechtes, nichts Unreines, nichts Verletzendes und nichts Beleidigendes. Wir sollen nicht über die schlechten Seiten von Menschen nachdenken und nicht an ihnen herummäkeln.
Das klingt gar nicht so einfach, oder? Und genau deshalb ist das Thema Selbstreflexion im Blick auf Gedanken so spannend. Die Frage „Was geht da in meinem Kopf vor?“ ist eine zutiefst wichtige Frage, der wir uns stellen müssen.
Was denke ich? Oder: Was für ein Gedanke treibt mich eigentlich an, wenn ich auf eine Internetseite gehe, einen Film schaue, ein Gespräch führe oder so mit meiner Frau umgehe, wie ich es eben tue?
„Aber Jürgen, ich weiß ja oft selbst nicht, was ich da denke. Ich bin da im Autopiloten unterwegs, ich mache es einfach, denke gar nicht groß über meine Gedanken nach und bin mir meiner Motivation häufig gar nicht bewusst.“
Stimmt, genau das meine ich. Das ist der Punkt, eben Selbstreflexion.
Und wir brauchen an dieser Stelle Hilfe: Hilfe durch das Wort Gottes, weil es Sünde aufdeckt. Hilfe durch die Geschwister, weil sie uns auf dem Weg begleiten und anspornen. Hilfe aber auch von Gott selbst.
Abschlussgebet und Ermutigung zum geistlichen Wachstum
Und deshalb möchte ich diese Episode mit einem Gebet abschließen, das wir auch oft beten sollten. Es stammt von David, aus Psalm 139, die Verse 23 und 24:
„Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne meine Gedanken. Sieh, ob ein Weg der Mühsal bei mir ist, und leite mich auf dem ewigen Weg.“
Das ist es, wonach wir suchen dürfen: dass Gott mein Innerstes erforscht, mich prüft, falsche Denkmuster und Glaubenssätze entlarvt und mir dabei hilft, auf dem ewigen Weg zu gehen – auf dem Weg mit ihm Richtung Ewigkeit.
Was könntest du jetzt tun? Du solltest auf einem Zettel mit wöchentlichen Gebetsanliegen das Thema der letzten beiden Episoden einarbeiten.
Das war’s für heute. Lerne unbedingt Psalm 139, die Verse 23 und 24, Markus 7, die Verse 20 bis 22, Philipper 4, Vers 8, und Hebräer 12, Vers 14 auswendig.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
