Ich möchte heute über folgende Themen predigen: die Bedeutung des Wortes Gottes für die Gemeinde, die Rolle der Musik für unsere Gemeinschaft, die Bedeutung des Gebets sowie Mission und Evangelisation.
Vielleicht sagt der eine oder andere, das seien ein bisschen viele Themen für eine Predigt. Aber Paulus hat dafür in seinem Brief an die Kolosser nur sieben Verse gebraucht. Ich dachte mir, wenn Paulus mit sieben Versen für diese Themen auskommt, dann sollte ich das doch in einer Predigt schaffen können.
Man hat ein wenig den Eindruck, im Kolosserbrief gehe es am Ende, wie es manchmal in Briefen der Fall ist, wenn man so gegen Ende kommt, um den Bereich „Sonstiges“. Ihr kennt das sicher: Stellt euch eine Jahresmitgliederversammlung des Tennisvereins vor. Die Agenda wird vorher verschickt. Renovierung des Vereinsheims: 35 Minuten, neuer Jugendtrainer: 15 Minuten, Entlastung von Vorstand und Kassenwart: zehn Minuten. Jeder weiß, dass man dafür eigentlich keine zehn Minuten braucht, aber es sieht besser aus, wenn zehn Minuten da stehen. Und dann kommt „Sonstiges“.
Aber wisst ihr, diese Themen sind für Paulus keineswegs „Sonstiges“. Das merken wir daran, dass in dem Brief, den er gleichzeitig geschrieben hat – dem Epheserbrief – die gleichen Themen am Schluss vorkommen. Das sind Themen, die ihn wirklich beschäftigt haben. Auch wenn er, wie gesagt, an dieser Stelle keine ausführliche Abhandlung schreiben wollte, waren es Themen, die ihm wichtig waren – für die Epheser, für die Kolosser und wahrscheinlich auch für uns.
Wie gesagt, Paulus reißt die Themen nur an, und genau das mache ich heute auch. Ich möchte euch nur den einen oder anderen Gedankenanstoß von Paulus weitergeben. Ihr müsst einfach schauen, was er damit macht: Welches von den Themen gerade bei euch dran ist, wo er euch einen neuen Anschluss geben will, wo ihr etwas tun oder umsetzen möchtet.
Predigten müssen ja immer praktisch werden, oder? Manchmal kam jemand mal aus dem Gottesdienst heraus, und jemand anderes fragte: „Wie war die Predigt?“ Und die Antwort war: „Die fängt gerade erst an. Was er damit macht in der Woche – darum geht es.“
Okay, das war die Einleitung.
Die Bedeutung des Wortes Gottes für die Gemeinde
Kolosser Kapitel 3. Ich habe schon einmal über Kolosser gepredigt, und zwar tatsächlich über die Verse 3,17 bis 4,1. Allerdings habe ich dabei einen Vers ausgelassen. Bevor wir zu Kapitel 4, Vers 2 kommen, müssen wir uns noch Vers 16 von Kapitel 3 ansehen.
Kolosser 3,16 beginnt mit den Worten: "Lasst das Wort des Christus reichlich unter euch wohnen!" Ich übersetze hier bewusst mit "unter euch", weil meine Übersetzung ursprünglich "in euch" sagt. Doch ich glaube, es ist nicht nur gemeint, dass das Wort nur in uns persönlich wohnt, obwohl das natürlich eine Voraussetzung ist. Vielmehr ist gemeint, dass es in eurer Gemeinschaft, unter euch, reichlich wohnen soll.
Das ist sehr wichtig: Das Wort Gottes soll einen Platz in unserer Gemeinschaft haben. Vielleicht denkst du jetzt: Das hat es doch schon, du stehst hier vorne und predigst eine Dreiviertelstunde lang das Wort Gottes. Wie viel brauchen wir denn noch? Das können wir doch abhaken, oder? Einen großen grünen Haken dran. Das Wort Gottes ist reichlich in unserer Gemeinschaft. Wir haben sogar noch Bibelstunden, zu denen ab und zu jemand zusätzlich zum Sonntag geht. Wahnsinn!
Aber ich glaube, darum geht es hier nicht nur. Sicher, es geht auch darum, dass das Wort Gottes in unserer Gemeinschaft reichlich vorhanden ist. Doch hier geht es darum, dass das Wort Gottes in unserer Gemeinschaft wohnt – dort, wo wir miteinander reden, uns in irgendeiner Form treffen oder telefonieren. Nicht nur, dass wir sonntags alle zusammen sitzen und in die gleiche Richtung schauen – zumindest auf den gleichen Punkt, manchmal auch nicht ganz – und dann nach Hause gehen und nicken. Wenn dich montags jemand nach der Predigt fragt, erinnerst du dich vielleicht noch an einen Scherz, den der Prediger gemacht hat – wenn du Glück hast.
Hier geht es darum, dass das Wort Gottes in unserer Gemeinschaft wohnt. Die erste Voraussetzung dafür ist, dass jeder persönlich das Wort Gottes mitbringt – nicht nur ein Prediger oder zwei, sondern dass jeder sich persönlich mit dem Wort beschäftigt und etwas in die Gemeinschaft einbringt. Etwas, das ihn persönlich beschäftigt, weil er sich damit auseinandergesetzt hat. Darum geht es.
Das Wort Gottes kann in unserer Gemeinschaft nur reichlich wohnen, wenn möglichst viele Leute sich mit dem Wort beschäftigen und etwas mitbringen. Das ist die Grundvoraussetzung. Paulus meint ja nicht, dass das Wort Gottes reichlich in unserer Gemeinschaft wohnt, weil es ein Hobby ist, mit dem wir uns alle beschäftigen – so wie die Athener, die immer nach etwas Neuem suchten (Apostelgeschichte). Nein, Paulus meint, dass das Wort Gottes in unserer Gemeinschaft reichlich wohnt, weil es das ist, wonach wir uns richten, weil es für uns wirklich ausschlaggebend ist.
Ich weiß, dass ihr das alle wisst und dass es in der Theorie selbstverständlich ist. Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, wie schwierig es für uns ist, das Wort Gottes ernster zu nehmen als unsere eigenen Ideen zu einem Thema. Wenn wir eine Situation sehen, meinen wir emotional oft, das sei die absolute Wahrheit. Wenn jemand einen Punkt strenger sieht als ich, dann ist er zu streng, vielleicht gesetzlich. Wenn jemand einen Punkt lockerer sieht als ich, ist er zu locker, vielleicht weltlich. Wie ich es sehe, ist richtig und objektiv – so empfinden wir fast alle.
Deshalb ist es so wichtig, dass Gottes Wort reichlich unter uns wohnt. Seid bereit, euch in Frage stellen zu lassen und euer Denken zu überprüfen. Wenn ich erkenne, dass das Wort Gottes eine strengere Sicht hat als ich, dann ist die strengere Sicht richtig, nicht meine eigene. Und wenn das Wort Gottes mehr Freiheit lässt, als ich empfinde, dann ist diese Freiheit richtig, nicht mein Denken. Das ist eine große Herausforderung für uns, denn so sind wir nicht gestrickt.
Darum muss das Wort Gottes reichlich unter uns wohnen – nicht nur, um uns zu trösten, zu ermutigen oder uns Verheißungen zu geben, sondern um unsere Gedanken als Gemeinschaft auszurichten. Wie wir Dinge sehen und handhaben wollen, soll wirklich am Wort Gottes ausgerichtet sein.
Ich möchte noch zwei, drei Dinge ergänzen. Ich bin zutiefst überzeugt, dass wir das Wort Gottes fortlaufend lesen müssen, damit es in der Form, wie Paulus und Gott es meinen, reichlich unter uns wohnen kann. Was passiert, wenn wir das nicht tun? Dann lassen wir viele Abschnitte und damit viele Themen im Wort Gottes automatisch weg.
Du kannst mal dein Andachtsheft durchsehen, vielleicht hast du es über zehn Jahre gesammelt. Dann wirst du sehen, dass immer wieder viele nette Stellen vorkommen – nach fünf Jahren auch mal wieder die gleichen. Und du wirst feststellen, dass es viele Abschnitte in der Bibel gibt, sogar im Neuen Testament, über die nie gepredigt wird. Das betrifft nicht nur schwierige prophetische Stellen aus dem Alten Testament.
Wenn ich mir nicht vornehmen würde, zum Beispiel Briefe durchzupredigen, würde ich über viele Dinge nicht predigen. Ich predige doch nicht freiwillig über 1. Korinther 11. Wenn ich irgendwo eingeladen bin, stelle ich mich nicht vorne hin, um über Kopfbedeckungen zu reden. Ich bin ja nicht wahnsinnig.
Darum zwinge ich mich dazu, ab und zu biblische Bücher durchzupredigen. Das gibt mir die Rechtfertigung, auch über Dinge zu reden, über die ich sonst nicht reden würde oder über die ich mich nicht trauen würde zu sprechen. Ich kann einfach sagen: 1. Korinther 11 ist dran, ich kann ja nichts dafür.
Auch wenn man die Bibel liest, zwingt einen das dazu, schwierige Themen nicht auszulassen. Deshalb finde ich es wichtig, dass das Wort Gottes reichlich unter uns wohnen soll, dass wir immer wieder Phasen in unserem Leben haben, in denen wir fortlaufend lesen und uns herausfordern, auch schwierige Themen nicht auszulassen.
Natürlich gehört dazu auch, dass Gott es immer wieder so macht, dass bestimmte kurze Gedanken oder Abschnitte uns einfach hängenbleiben, weil sie gerade total zu unserer Situation passen. Dann tragen wir sie mit uns herum.
Wenn ich zum Beispiel mal wieder mit Neid und Unzufriedenheit kämpfe, weil meine Kollegen alle bessere Urlaube machen oder jemand in der Gemeinde viel beliebter und erfolgreicher ist, dann bleibt mir ein Satz hängen: "Ihr seid gesegnet mit jeder geistlichen Segnung in den himmlischen Örtern." Das begleitet mich in solchen Phasen.
Es gehört auch dazu, dass das Wort Gottes reichlich unter uns wohnt, dass Gott uns manchmal nur mit kurzen Gedanken anspricht, die zu unseren Umständen oder unserem inneren Zustand passen. Diese Gedanken tragen wir mit uns oder teilen sie vielleicht mit jemandem.
Aber was Paulus wirklich meint – und ich bin überzeugt davon – in Kolosser 3,16 ist, dass es für euch normal sein sollte, dass das Wort Gottes in euren Gesprächen eine Rolle spielt. Oft kommt uns das komisch vor, manchmal wirkt es sogar übergeistlich. Man redet doch viel einfacher über die Schule oder die Arbeit, und wenn einem nichts mehr einfällt, über das Wetter. Im Alter hat man genug Gesprächsstoff über Krankheiten – das ist alles normal.
Paulus sagt aber: Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen! Es sollte für uns total normal sein, dass das, was wir gelesen haben und womit wir uns beschäftigt haben, einen Ausdruck in unseren persönlichen Gesprächen findet.
Ich meine nicht, dass wir ständig mit erhobenem Zeigefinger herumlaufen und sagen: "Ich habe das gelesen, und du tust das nicht." Nein, das meine ich nicht. Sondern ganz normal, als Teil dessen, worüber man redet. Wo man sagt: "Boah, guck mal, das ist mir aufgefallen. Das hat mir geholfen. Da habe ich noch eine Frage. Hast du die Stelle schon mal gelesen?"
Paulus sagt: Als christliche Gemeinschaft sollte das für euch normal sein. Das sollte normaler Inhalt eurer Gespräche sein. Ich meine gar nicht, dass wir uns nicht mehr über Fußball unterhalten dürfen. Es heißt nicht, dass man nur noch über die Bibel reden kann.
Aber lasst das Wort des Christus reichlich unter euch wohnen!
Die Rolle der Musik in der christlichen Gemeinschaft
Okay, das war schon das erste von den vier Themen. Aber der Vers geht weiter: „Indem ihr in aller Weisheit euch gegenseitig lehrt und ermahnt, mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern Gott singend in euren Herzen in Gnade.“
Wisst ihr, was hier drinsteckt? Wenn wir über das Wort Gottes nachdenken, wenn wir über das Wort Gottes reden, wenn wir eine Predigt hören oder miteinander darüber im Gespräch sind – gerade wenn vieles problematisch ist –, dann legt das Wort Gottes immer wieder seinen Finger auf problematische Stellen unseres Lebens und unserer Gemeinschaft. Gott legt seinen Finger durch sein Wort auf diese Stellen. Und irgendwo tief drin, als Grundhaltung, ist da ein Lied, oder wie Paulus es vielleicht sagen würde: Gott singt in unserem Herzen in Gnade.
Wir wissen, dass wir begnadigt sind, und irgendwo ist ein Lied formuliert – ob mit Melodie oder ohne Melodie – in unserem Herzen, eine Dankbarkeit ihm gegenüber. Das steckt hier drin. Paulus sagt, dass Lieder – und ich glaube, es geht speziell um Lieder, nicht nur um Musik – eine ganz wichtige Rolle in der christlichen Gemeinschaft spielen.
Er verknüpft das hier ganz eng. Vom ursprünglichen Text her – ich habe das ja auch wieder aus meiner uralten Übersetzung gelesen – merkt man das: Zwischen dem, dass das Wort des Christus reichlich in euch wohnt und dass wir uns mit Weisheit gegenseitig lehren und ermahnen mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern, gibt es weder einen Punkt noch ein Semikolon. Er verknüpft also Psalmen, Loblieder und geistliche Lieder ganz eng mit dem Wort Gottes.
Er sagt, das soll ein Aspekt sein, durch den wir lehren und lernen. Die Christen am Anfang der Geschichte des Christentums wussten das wahrscheinlich noch besser. Manchmal fällt uns auf, dass man mit Liedern Gedanken besser festhalten kann als nur prosaisch. Manchmal sind es einfach Gedichte ohne Melodie, aber oft verstärkt eine Melodie, dass Kerngedanken bei uns hängen bleiben.
Wie oft haben wir einen Ohrwurm, eine Liedzeile, die uns immer wieder irgendwo im Gedächtnis hochkommt? Ganz oft. Paulus sagt: Nutzt es, nutzt die Macht von Rhythmen und Melodien, um euch Dinge, die wichtig sind, einzuprägen. Ich finde es total super, dass wir Anbetungslieder haben, und die haben ja manchmal auch einen guten Inhalt. Es ist wichtig, Gott anzubeten – ich bin total für die Anbetung Gottes.
Aber hier in dem Zusammenhang geht es nicht nur um Anbetung Gottes. Das kann uns auch helfen, wenn darin wirklich Gott beschrieben wird, Dinge über Gott besser im Kopf und im Herzen zu behalten und besser in unserer Gemeinschaft zu haben. Aber hier geht es auch darum, geistliche Wahrheiten, Kerngedanken des Christentums, Kerngedanken unseres Glaubenslebens festzuhalten, indem wir ihnen einen Rhythmus und eine Melodie geben.
Das haben die Christen am Anfang, glaube ich, viel mehr getan als wir heute. Wir haben damit auch ein Problem, sage ich mal. Unser Musikgeschmack ist so komplex geworden, dass wir das kaum noch spontan machen können. Das ist ein echtes Problem, das wir in unserer Kultur haben.
Ich sage euch ein paar Beispiele, wie das funktioniert: In der Kinderstunde in Offenbach lernen die Kinder im Jahr – abgesehen von den Sommerferien – sechs Lernverse. Das sind Vorschul- und Grundschulkinder. Die Mitarbeiter haben sich angewöhnt, diese Verse zu vertonen. Sechs Verse im Jahr, das geht noch.
Dann lernen die Kinder diese Verse mit Melodien und Rhythmus, das ist immer nur kurz. Einmal im Jahr, gegen Ende des Schuljahres, gibt es ein Versfest. Dort dürfen alle Kinder die Verse aufsagen und bekommen tolle Preise, je nachdem, wie viele Verse sie wie gut gelernt haben, plus ein bisschen Bonus, je nach ihren Umständen.
Es gibt Kinder, die sagen dann zu den Mitarbeitern: „Darf ich das singen?“ Denn sie haben sich den Vers mit der Melodie gemerkt. Es sind nicht viele, aber einige. Man merkt daran, dass durch die Melodie die Verse besser im Gedächtnis bleiben. Und genau das meint Paulus.
Ich gebe euch ein Beispiel aus dem Alten Testament. Es ist ein bisschen schwieriger, aber ihr werdet es verstehen. 5. Mose 31, Vers 19 sagt: Gott zu Mose: „Und nun schreibe dir dieses Lied auf und lehre es den Kindern Israel. Lege es in ihren Mund, damit dieses Lied mir zum Zeugen sei gegen die Kinder Israel. Denn ich werde sie in das Land bringen, das ich ihren Vätern zugeschworen habe, das von Milch und Honig fließt. Es wird Essen, Saat und Fett geben, aber sie werden sich anderen Göttern zuwenden, ihnen dienen und mich vergessen und meinen Bund brechen. Wenn viele Übel und Drangsal sie treffen, wird dieses Lied Zeugnis gegen sie ablegen, denn es wird nicht vergessen werden aus dem Mund ihrer Nachkommen. Denn ich kenne ihren Sinn, mit dem sie schon heute umgehen, ehe ich sie in das Land bringe, von dem ich geschworen habe.“
Dann geht es weiter um das Gesetz Gottes, das vorgelesen werden soll und bei der Lade liegen soll. Gott hat dem Volk ein Gesetz gegeben, vieles gesagt, was ihr nicht gern lest, aber es war ein dickes Buch. Sie haben vieles mit ihm erlebt.
Dann sagt Gott zu Mose: „Jetzt gebe ich euch ein Lied. Schreibe es auf, bringe es dem Volk bei.“ Wenn du genau liest, siehst du, dass Gott sagt: Sie werden mein Wort vergessen, sie werden mich vergessen über die Generationen. Keiner wird mehr an mich denken.
Wir sehen das in der Geschichte: Irgendwann kommt ein König, dann ein Priester, der bei der Tempelrenovierung eine Rolle findet. Sie lesen sie und sagen: „Boah, das Wort Gottes hatten sie völlig vergessen, es war weg aus dem Volk.“
Hier sagt Gott: Wenn sie alles vergessen haben, über Generationen, wenn sie nicht mehr wissen, was ich gesagt habe, wenn sie mich aus den Augen verloren haben, dann wird dieses Lied – das ihr singt und euren Kindern beibringt, in ihrem Kinderzimmer – nicht vergessen werden. Eines Tages wird dieses Lied sie daran erinnern, wer ich eigentlich bin.
Das ist ein gewaltiges Zeugnis über die Macht von Liedern. Ich habe von einem Mann und einer Frau gehört, die auf seltsamen geistigen Wegen in sektiererische Richtungen gerieten. Als sie alt waren und eigentlich alles vergessen hatten, blieb das, was wieder hochkam: die alten Kirchenlieder aus ihrer Kindheit. Alles andere war gelöscht, aber diese alten Lieder waren plötzlich wieder da.
Lieder haben eine gewaltige Macht. Die Gemeinde hat das am Anfang genutzt.
Schauen wir mal 1. Timotheus Kapitel 3. Ich kann nicht beweisen, dass das hier ein Lied ist, aber viele Ausleger glauben das, und ich auch. Vers 16. Paulus zitiert wahrscheinlich ein einfaches Lied mit einer einfachen Melodie. Damals hatten sie eher einfache Melodien.
Das macht es uns heute schwer. Es erinnert an Benkelgesang: fast immer die gleiche Melodie, mit der man Geschichten erzählt. Die Benkelsänger konnten ganz spontan politische Ereignisse verarbeiten und in ein Lied umsetzen. Das waren goldene Zeiten.
1. Timotheus 3,16 sagt: „Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottseligkeit: Er, der offenbart worden ist im Fleisch, ist gerechtfertigt im Geist, gesehen von den Engeln, gepredigt unter den Nationen, geglaubt in der Welt, aufgenommen in Herrlichkeit.“
Das war wahrscheinlich ein Lied, ein einfaches Lied, mit dem man die Stufen des Lebens Jesu sich merken konnte, wie ein Kinderreim. So wie ein ABC-Lied, mit dem Kinder sich die Reihenfolge der Buchstaben merken.
Sechs Punkte – so ist das Leben Jesu. Jeder konnte sich das merken, auch die Kinder. Spannendes Lied übrigens: Er ist offenbart worden im Fleisch – Jesus ist Mensch geworden. Er ist gerechtfertigt im Geist – Gott hat sich zu ihm gestellt, der Heilige Geist ist sichtbar gekommen. Gott hat gesagt: „Hier ist mein geliebter Sohn, der macht es richtig.“
Er ist gesehen von den Engeln, im Leben, Tod und Auferstehung. Er wurde gepredigt unter den Nationen – die Botschaft hat sich in der Welt verbreitet. Er wurde geglaubt in der Welt – Menschen sind zum Glauben gekommen. Er wurde aufgenommen in Herrlichkeit.
Ist der Lieddichter aus der zeitlichen Reihenfolge gefallen? Jesus wurde doch erst nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt in Herrlichkeit aufgenommen, bevor er gepredigt wurde und geglaubt wurde.
Der Schreiber sagt: Jesus in der Herrlichkeit ist noch nicht vollständig, bevor seine Gemeinde dort ist. So ein kleines Lied, das hängen bleibt, wenn es jemand erklärt. Falls es ein Lied ist, singt man es immer wieder.
Ich denke an Geschwister in Indien. Eine große Erweckungsbewegung begann dort in den 40er und 50er Jahren. Bis heute sind wahrscheinlich 800 Gemeinden entstanden. Abgesehen von diesen großen Gemeinden gab es viele Geschwister, die in kleinen Gruppen oder einzeln lebten, bekehrt wurden, aber in ihrem Dorf kaum Christen hatten. Sie waren die einzige Familie.
Das war der Hauptgrund, warum sie große Freizeiten machten. Sie nannten sie „Heilige Versammlungen“. Im Alten Testament mussten die Gläubigen dreimal im Jahr nach Jerusalem kommen. Sie sagten: „Wir machen eine große Versammlung für die Gemeinden, aber hauptsächlich für die, die sonst wenig Gemeinschaft haben.“
Zwei Wochen im Sommer machten sie am Stück Freizeiten. Es gab ein Gebetsteam, das durchgehend betete. Es gab viele Vorträge, die man lange anhören konnte. Sie hatten nicht mal Stühle, sondern saßen auf dem Boden.
Nach der dritten Stunde predigten sie dann. Ein Team packte die Hauptinhalte der Freizeit oder die Inhalte, die sie vom Prediger schon kannten, in ein Lied. Dieses Lied nahmen die Gläubigen mit nach Hause, ohne nochmal Notizen lesen zu müssen, um die Hauptinhalte präsent zu haben und Nebengedanken wachzurufen.
Mit diesem Lied gingen sie zu ihren Familien, die nicht kommen konnten, und brachten ihnen das Lied bei. So erzählten sie, was sie auf der Freizeit gelernt hatten.
Das ist mein Traum: Von der Silvesterfreizeit zurückzukommen und die Kerngedanken der Freizeit in einem Lied zu haben. Das wäre super.
„Lehrt euch gegenseitig mit Psalmen, Lobliedern und geistlichen Liedern.“ Es gibt einige Beispiele, wie das funktionieren kann.
Zum Beispiel das Lied „Von diesem Lied siehst du das Lamm“. Mir gefällt die letzte Strophe nicht, weil ich glaube, dass es nicht sinnvoll ist, an der Stelle nochmal die Perspektive zu wechseln. Dort geht es plötzlich darum, dass das Lamm auf dem Arm ist. Plötzlich ist nicht mehr Jesus das Lamm, sondern wir. Das ist übertrieben, weil der Schock, dass Jesus das Lamm auf dem Thron sitzt, schon groß genug ist.
Aber prinzipiell verfolgt der Gedanke vom Lamm, also vom Opfertier, sich durch die Bibel. Du hast das Passalam, den großen Versöhnungstag, Jesus am Kreuz als Lamm Gottes und letzten Endes Jesus als Lamm auf dem Thron.
Es ist doch schön, wenn es zu einer Predigt über Jesus, den Namen Gottes, ein Lied gibt. Oder zum Beispiel Lieder wie „Du bist Emanuel“ über die Namen Gottes im Alten Testament. Gott hat viele Beinamen.
Wenn jemand über die Namen Gottes predigt, ist es gut, ein Lied zu haben, das das enthält und das man mitnehmen kann. Solche Lieder sind super.
Ich würde einfach ermutigen, nach guten Liedern zu suchen, die wirklich Inhalt haben. Viele moderne Lieder, bildlich gesprochen, sind so, dass man durch den Inhalt hindurchgeht, ohne sich die Knöchel zu brechen. Viele moderne Lieder, sorry.
Es wäre so gut, wenn wir mehr neue Lieder hätten, die wirklich Inhalt haben. Es gibt sie, aber wir bräuchten viel mehr, denn Lieder haben eine große Macht.
Die Bedeutung des Gebets und die Wachsamkeit
Ganz kurz zu den letzten zwei Punkten: Kolosser Kapitel 4, Vers 2: „Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung. Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes auftue, das Geheimnis des Christus zu reden, um dessen Willen ich auch gebunden bin, damit ich es offenbare, so wie ich es reden soll.“
Paulus sagt: Leute, Gebet ist wichtig. Persönliches Gebet ist wichtig, gemeinsames Gebet ist wichtig. Das ist entscheidend. Ich weiß, dass Gebet schwierig sein kann. Man redet mit jemandem, den man nicht sieht. Aber Gebet ist wichtig.
Verharrt im Gebet und wacht darin mit Danksagung. Gott im Gebet zu danken, ist ein wesentlicher Aspekt. Was mich hier besonders fasziniert, ist dieses kleine Wort „wacht“. Paulus schreibt dieses kleine Wort „wacht“ und mehr nicht, obwohl er viel mehr dazu denkt.
Warum sage ich das? Weil er gleichzeitig den Epheserbrief geschrieben hat. Und wisst ihr, was dieses kleine Wort „wacht“ im Epheserbrief bedeutet? Es wird zu einem ganzen Kapitel über eine Waffenrüstung. Das kleine Wort „wacht“ wird dort zu einem ganzen Kapitel über unseren Feind, warum wir wachen müssen und dass es geistliche Mächte der Bosheit gibt.
Ihr müsst euch diesen Ausdruck wirklich bewusst machen: geistliche Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern. Das ist es, was Paulus an dieser Stelle denkt. Er schreibt es bei den Kolossern nicht, weil sie sich ohnehin schon zu viel esoterisch mit irgendwelchen Engelwesen beschäftigen, die sie nicht kennen. Aber im Epheserbrief schreibt er es, und hier denkt er es.
Wir haben Feinde, und diese Feinde sind sehr real. Paulus sagt: Darum ist Gebet wichtig, darum ist Dankbarkeit wichtig, und darum ist wachsames Gebet wichtig. Wir sollen schauen, was die Angriffe sind, was gerade die Gefahr ist, welche Gedanken die Gemeinde und die Geschwister bedrohen – von unserer Gesellschaft, von der Atmosphäre der Gemeinde her, was auch immer.
Er sagt: Seid wachsam und betet. Beten ist wichtig. Ich glaube, wir verstehen viel zu wenig, wie wichtig Gebet ist. Wir haben oft den Eindruck, wenn wir beten, tun wir nichts. Aber Beten ist wichtig.
Es ist so gut, wenn Menschen zusammenkommen und wirklich beten – beten für die Gemeinde, für Geschwister, beten um Bewahrung. Beten für eine klare Ausrichtung, für ein klares Wort Gottes – das ist so wichtig.
Hier fordert Paulus sie besonders auf, für Evangelisation zu beten, für Missionare, für Leute, die mit dem Wort Gottes, mit dem Evangelium unterwegs sind. „Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine Tür des Wortes auftue, das Geheimnis des Christus zu reden, um dessen Willen ich gebunden bin, damit ich so offenbare, wie ich reden soll.“
Paulus sagt: Betet für mich, damit ich dort, wo ich Gelegenheit habe, das Wort Gottes so sage, wie es angemessen ist. Wir beten oft für Missionare, dass es ihren Kindern gut geht – das ist wichtig. Aber sie sind ja mit einem Grund in dem Land: Sie wollen Menschen das Evangelium sagen.
Es wäre so gut, wenn wir dafür beten, dass sie mit ihrem Evangelium die Menschen erreichen. Dass sie es schaffen, wenn sie Gelegenheit zum Reden haben, es so zu sagen, wie es gerade passt in der Situation. Dass ich es so offenbare, wie ich es reden soll – so wie es passt, so wie es ankommt.
Gott sagt: Es ist mir ein Anliegen, dass ich das schaffe. Könnt ihr dafür beten? Es wäre ein gutes Gebetsanliegen, auch wenn wir wissen, dass der eine oder andere von uns Beziehungen zu Leuten hat, die nicht gläubig sind, und Gelegenheit hat, mit ihnen über das Evangelium zu sprechen.
Wir sollten darum beten, dass wir das Wort Gottes, das Evangelium, so sagen, wie es gerade passt und angemessen ist. Dann sagt Paulus: Ich finde das Wort cool – betet darum, dass Gott uns eine Tür des Wortes, eine Tür für das Wort aufmacht.
Im nächsten Satz sagt er, dass er gebunden ist. Er ist angekettet. Und er sagt: Egal, ich bin angekettet. Aber könnt ihr bitte für mich beten, dass ich Türen auftun kann, dass ich mit Menschen über das Evangelium reden kann? Könnt ihr bitte dafür beten?
Ich finde das gewaltig. Im Epheserbrief hat Paulus fast das gleiche Gebetsanliegen. Er sagt in Epheser Kapitel 6, Vers 19: „Und betet für mich, damit mir Rede verliehen werde im Auftun meines Mundes, um mit Freimütigkeit kundzutun das Geheimnis des Evangeliums, für das ich ein Gesandter bin in Ketten, damit ich in ihm freimütig rede, wie ich reden soll.“
Ihr merkt: Es ist ganz ähnlich. Betet für mich, dass ich so rede, wie ich reden soll, dass ich Freimütigkeit habe. Ich bin gebunden, aber hier betet er anders. Hier sagt er nicht, bete darum, dass ich eine Tür für das Wort auftue, dass ich eine Gelegenheit habe, sondern: Bete darum, dass sich mein Mund auftut. Bete für mich um Freimütigkeit im Auftun meines Mundes.
Und das ist doch cool, oder? Diese beiden Dinge gehören zusammen. Im Epheserbrief hat er mehr das eine Anliegen, im Kolosserbrief das andere. Wahrscheinlich wollte er ihnen auch einen persönlichen Gedankenanschluss über ihre eigene Evangelisation geben.
Aber letzten Endes sind es zwei Anliegen, die zusammengehören: Ich bete darum, dass Gott mir Freimütigkeit gibt, dass ich meinen Mund aufmache, und ich bete darum, dass er eine offene Tür gibt bei dem, der mich hören soll.
Fast dasselbe Gebetsanliegen: In Kolosser betet er um offene Türen, und in Epheser um einen offenen Mund. Und das sind wichtige Anliegen.
Gebet ist wichtig. Gebet für Evangelisation ist wichtig. Gebet für Missionare ist wichtig. Aber Gebet ist vor allem auch wichtig, weil wir einen Grund haben, wachsam zu sein. Wir haben Grund zu beten, weil wir wachsam sein müssen.
Mission und Evangelisation als Gemeinschaftsauftrag
Okay, und das letzte Kapitel, Kapitel vier, Verse fünf und sechs.
Paulus sagt uns jetzt, dass wir Teil des Teams sind. Wir beten nicht einfach nur für Missionare irgendwo in Papua-Neuguinea oder irgendwo in Rheinbrücken. Wir sind Teil des Teams. Wir haben einen Auftrag mit dem Evangelium.
Wandelt die Weisheit gegenüber denen, die draußen sind, aus und kauft die gelegene Zeit aus. Euer Wort sei allezeit in Gnade, mit Salz gewürzt, so dass ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.
Im Neuen Testament steht gar nicht so viel über Evangelisation. An den wenigsten Stellen, an denen etwas über Evangelisation erwähnt wird, geht es um Veranstaltungen. An den meisten Stellen geht es um uns und unsere ganz natürlichen oder ein wenig provozierten Beziehungen zu Menschen, die nicht gläubig sind, in unserer Umgebung. Zeitweise betrifft das auch diejenigen, die draußen sind.
Die gelegene Zeit auszukaufen bedeutet einfach, Gelegenheiten zu nutzen. Schaut, wo es passt, wo Menschen offen sind. Manchmal laufen wir herum und versuchen, Leuten etwas aufzuzwingen, obwohl es für sie gerade überhaupt kein Thema ist. Nutzt die gelegenen Zeiten aus, achtet auf offene Türen. Paulus hat gerade gesagt, wir sollen für ihn um offene Türen beten. Schaut also nach offenen Türen.
Seht, wo man Gedanken streuen kann. Manchmal ist es nur ein Gedanke, nur ein Gedankenanstoss, den wir streuen sollen und der hängenbleiben soll. Eine kleine Bemerkung am Rand.
Hier steht: Euer Wort sei allezeit in Gnade. Das heißt auf Deutsch: Führt keine Streitgespräche mit dem Evangelium. Fangt nicht an, mit den Leuten zu diskutieren. Am Ende geht es nur noch darum, wer Recht hat. Es geht nicht darum, dass wir Recht haben.
Redet gütig mit den Leuten, seid gnädig mit euren Gesprächspartnern. Wir sollen Gedanken und Bemerkungen einstreuen, die hängenbleiben.
Hier steht: Euer Wort sei allezeit in Gnade mit Salz gewürzt. Ich glaube, das ist einfach das, was hier gemeint ist. Wir sind freundlich, aber so wie Salz Aufmerksamkeit erregt und Dinge konserviert, so sollen wir überlegen, was wir einstreuen können, damit es hängenbleibt.
Die eine oder andere kleine Bemerkung am Rand, die vielleicht irgendwann wieder hochpoppt in den Gedanken. Wo vielleicht irgendjemand im Nachhinein über das Gespräch nachdenkt und sich fragt: Warum hat er das gesagt?
Und dann steht hier noch eine Kleinigkeit: So dass ihr wisst, wie ihr jedem Einzelnen antworten sollt.
Da steht dieses interessante Wort „antworten“. Es heißt nicht, dass ihr jedem Einzelnen irgendwie mal eure Position darlegen könnt, sondern dass ihr wisst, wie ihr antworten könnt.
Dass ich antworten kann, beinhaltet, dass mir eine Frage gestellt wurde oder zumindest eine Bemerkung von dem anderen gemacht wurde, die man als Frage auffassen kann, auch wenn sie nicht mit einem Fragezeichen formuliert war.
Irgendwie steckt darin, dass wir durch das, was wir leben und sagen, Fragen provozieren. Das wäre die tollste Art von persönlicher Evangelisation: Wenn wir den Leuten gar nichts sagen müssten von uns aus, sondern wenn sie anfangen, uns Fragen zu stellen.
Mir passiert das nur sehr selten in meinem Leben. Vor ein paar Jahren ist mir das mal passiert. Ein Kollege kam zu mir und fragte: „Hast du mal Zeit? Wie schaffst du das eigentlich, mit diesem ganzen Wahnsinn hier so ruhig umzugehen?“
Habe ich ihm von meiner Beziehung zu Gott erzählt? Ja. Er sagte: „Okay, das ist nicht mein Weg.“ Er hat nie mehr mit mir darüber geredet. Aber zumindest an dieser Stelle hat er erst einmal eine Frage gestellt.
Und eigentlich soll das das sein, wie es funktioniert: dass wir Bemerkungen machen wie Salzkörner, dass wir gütig mit den Leuten sind und dass es irgendwie dazu kommt, dass sie anfangen, Fragen zu stellen.
Paulus sagt, das wäre eine gute Methode, wie ihr, auch wenn ihr keine Missionare seid, Evangelisation und Mission anfangen könnt.
Okay, sieben Verse, viel Stoff, viele Themen. Lasst das Wort des Christus reichlich und durchwohnen!
Gute Lieder mit gutem Inhalt sind wichtig für uns. Sie können eine große Rolle spielen für unser Leben als Gemeinschaft und persönlich.
Gebet ist wichtig, Wachsamkeit im Gebet ist wichtig, denn wir haben große Feinde. Und mit ganz kleinen Mitteln können wir anfangen, Missionare zu sein.
All diese Dinge sind wichtig für uns.
Vielleicht war das eine oder andere dabei, vielleicht ein Punkt, den du herausnehmen kannst, an dem du arbeiten willst. Wahrscheinlich sind es zu viele verschiedene Punkte, um sie alle anzugehen. Aber vielleicht findest du etwas, wo du sagst: Boah, das könnte ich anfangen.
Ich könnte nächste Woche sonntags in die Gemeinde kommen mit irgendetwas, das ich gelesen habe, und mir überlegen: Für wen wäre es schön, wenn ich es ihm erzähle? Ein Punkt.
Okay, das war eigentlich am Ende des Kolosserbriefs immer der Versuch, den ganzen Ratschluss Gottes zu verkündigen.
Ich muss zugeben, dass ich noch ein oder zwei Nachträge zu diesem Brief habe, aber eigentlich sind wir durch. Im Epheserbrief sind wir noch lange nicht.
Ich möchte euch motivieren, das Wort Gottes fortlaufend zu lesen, damit der ganze Ratschluss Gottes wirklich bei uns ankommt.
Amen.