Ein missglücktes Werbeexperiment für den Heiligen Geist
Liebe Freunde, ein Pfarrer stellt mit Bedauern fest, dass immer weniger Menschen zu seinem Gottesdienst kommen. Deshalb beschließt er, eine sensationelle Werbeaktion zu starten.
Am Samstag vor Pfingsten lässt er in seiner Dorfgemeinde bekannt geben, dass am Pfingstsonntag der Heilige Geist höchstpersönlich im Gottesdienst erscheinen werde. Dem Küster hat er vorher Bescheid gesagt. Dieser soll in einem bestimmten Moment der Predigt eine Taube fliegen lassen, denn die Taube ist das Symbol des Heiligen Geistes.
Nun hatte der Pfarrer nicht nur eine Taube, sondern auch eine Katze. Und damit ist klar, wie die Geschichte weitergeht. Als der Pfarrer am Sonntag in die Kirche geht, schleicht die Katze unbemerkt hinterher. Sie geht hoch auf die Empore und frühstückt dort die bereitgestellte Taube.
Die Gemeinde kommt zum Gottesdienst, die Kirche ist natürlich proppenvoll. Der Pfarrer hält seine Predigt. Dann kommt der Moment, in dem er mit gewaltiger Stimme ruft: „Der Heilige Geist erscheine!“ Schweigen – nichts passiert.
Jetzt ruft der Pfarrer noch einmal, noch lauter: „Der Heilige Geist erscheine!“ Da erscheint oben auf der Empore das bekümmerte Gesicht des Küsters. Er sagt: „Herr Passow, den Heiligen Geist hat die Katze gefressen.“
So etwas passiert, wenn man den Heiligen Geist manipuliert. Denn es ist allemal für die Katz, wenn jemand den Heiligen Geist für eine Show missbraucht – auch dann, wenn die Show einem guten Zweck dient. Der Zweck, Menschen zu Jesus zu bringen, ist natürlich gut. Aber die Methode, das durch eine Sensation zu erreichen, ist schlecht.
Die Predigt des Petrus als Gegenmodell
Der Apostel Petrus verfolgte eine ganz andere Methode. Er machte seinen Hörern keine harmlose Show vor, sondern hielt ihnen schonungslos ihre Sünde vor. Sein Ziel war nicht, die Menschen zu begeistern, sondern dass sie sich bekehren.
Die erste Predigt, die Petrus in seinem Leben hielt, war zu Pfingsten in Jerusalem. Dabei ließ er keine Tauben fliegen, sondern er ließ gewissermaßen ein paar Bolzen los, sodass die Fetzen flogen. Zum Beispiel sprach er seine Zuhörer als Mörder an und beschuldigte sie, den Tod von Jesus auf dem Gewissen zu haben. Damit sie es richtig verstanden, sagte er, dass Gott den Jesus, den sie getötet hatten, nun zum Herrscher der Welt gemacht habe.
In der Apostelgeschichte, Kapitel 2, heißt es: „So wisse nun das ganze Volk Israel mit Gewissheit, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“ Das war der Schluss seiner Predigt – ein klares „Amen“. Kein tröstlicher Schluss, kein Hinweis auf Vergebung, kein frommes Anhängsel.
Wenn heute jemand seine Predigt so beenden würde, wäre das vermutlich das Ende seiner Predigttätigkeit. Denn heutzutage darf man nicht einfach sagen: „Du bist ein Sünder und brauchst Erlösung, dann wirst du gerettet.“ Stattdessen muss man sagen: „Du bist okay, du brauchst ein paar seelische Streicheleinheiten, und dann wirst du spirituell kreativ.“
Das kommt bei den Leuten natürlich gut an, doch sie gehen deswegen nicht in sich und schon gar nicht in die Kirche.
Die Wirkung der Predigt und die Reaktion der Zuhörer
Die Predigt des Petrus ging den Menschen nicht sanft wie Öl ins Herz, sondern drang zu ihnen wie eine Säge. Im Griechischen heißt es sogar, dass es ihnen das Herz zersägte. Als sie das hörten, sprachen sie zu Petrus und den anderen Aposteln: „Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“
Man muss sich die Situation vorstellen: Petrus predigt unter freiem Himmel vor einer großen Menschenmenge, viele Tausend Menschen. Diese waren bereits sehr aufgewühlt, denn Petrus und die anderen Jünger hatten gerade die Ausgießung des Heiligen Geistes erlebt. Sie waren mit Gottes Heiligem Geist erfüllt worden.
Die Folge davon war, dass alle zwölf Jünger gleichzeitig in verschiedenen Sprachen predigten. Man kann sich vorstellen, was für ein Getöse das gewesen sein muss. Die Menschen auf dem Platz, die das erlebten, wussten überhaupt nicht, was vor sich ging. Sie waren schockiert. Manche machten sich sogar lustig und sagten: „Ach, die sind ja bloß besoffen.“
Die Stimmung kochte, und sie war keineswegs von Sympathie für die Jünger geprägt. Die Menschen waren kritisch, entsetzt und spöttisch. In einer solchen aufgebrachten Situation wäre es durchaus angebracht gewesen, dass einer der Jünger ein beruhigendes Wort gesprochen hätte. Ein „Wort zum Sonntag“ hätte die Lage entschärft, denn das wirkt oft sehr beruhigend.
Doch stattdessen ergreift Petrus das Wort. Und statt den Massen etwas Nettes zu sagen, setzt er noch einen drauf: Er schließt seine Predigt mit dem Vorwurf, dass seine Zuhörer Jesusmörder seien. Das ist mit Sicherheit nicht die feine englische Art, um sich die Sympathie der Zuhörer zu gewinnen.
Aber genau das ist die biblische Art, Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen: Die Menschen so anzusprechen, wie sie nach biblischer Sicht in Wirklichkeit sind – als Sünder und Christusmörder.
Die Verantwortung für den Tod Jesu
Und das ist das Erste, was ich euch heute sagen muss: Ihr seid Mörder, Jesusmörder.
Wenn jemand dann sagt: „Was? Wieso wir? Ich? Warum? Seit wann? Als Jesus gekreuzigt wurde, da waren wir noch gar nicht da, haben noch nicht gelebt, waren noch nicht an Bord. Das waren die Juden, die Römer oder sonst wer – jedenfalls wir nicht“, dann gilt diese Ausrede nicht.
Petrus ließ diese Ausrede ebenfalls nicht gelten. Denn die Menschen, zu denen er damals predigte, waren nicht nur Juden oder Römer. Es waren Menschen aus vielen Nationen der Erde: Araber, Ägypter und viele andere. Sie waren damals als Touristen gerade zu Pfingsten in Jerusalem.
Außerdem waren die wenigsten von denen, die vor Petrus standen, tatsächlich dabei gewesen, als Jesus gekreuzigt wurde. Die Kreuzigung lag siebzig Tage vor dieser Predigt. Die meisten von ihnen waren damals noch gar nicht in der Stadt.
Trotzdem spricht Petrus diese Menschen an und sagt: „Der Jesus, den ihr gekreuzigt habt.“
Sie alle damals und wir heute – wir haben Jesus gekreuzigt, im Sinne von Jesaja 53. Dort steht: „Er ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen geschlagen.“
Oder wie es im Gesangbuch heißt: „Nun, was du, Herr, erduldet, ist alles meine Last, ich habe es selbst verschuldet, was du getragen hast.“
Ich bin schuld am Tod von Jesus.
Die Reaktion auf die Erkenntnis und die Aufforderung zur Bekehrung
Und diese Erkenntnis trifft sie wie ein Pfeil mitten ins Herz. Wenn du von einem Schuss getroffen wirst, hast du nur noch einen einzigen Gedanken: Hilfe. Du hast nur noch eine einzige Frage: Was muss ich jetzt tun, damit ich am Leben bleibe?
Deshalb rücken die Menschen, die durch die Predigt von Petrus getroffen sind, bei ihm an und sagen: „Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir denn jetzt tun?“ Petrus antwortet ihnen: „Bekehrt euch und lasst sich ein jeder auf den Namen von Jesus taufen zur Vergebung eurer Sünden. So werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes.“
Das ist doch wenigstens meine klare Antwort, nicht so das heute übliche Wischiwaschi-Rumgeeier. Ich würde vielleicht meinen wollen, dass ein gewisses Nachdenken über Jesus ein Stückchen hilfreich für ihr Leben sein könnte oder so etwas.
Mit solchen verdrehten Sprüchen kann ja kein Mensch etwas anfangen, vor allem kann keiner mit Jesus anfangen. Darum geht es aber, darum ging es Petrus mit seiner Predigt zu Pfingsten und darum geht es mir heute in dieser Predigt zu euch: dass welche von euch mit Jesus anfangen.
Vor Petrus stehen Menschen, die bis ins Innerste ihres Herzens getroffen sind von Gottes Wort. Sie sind erschüttert durch die Erkenntnis: Ich bin schuld am Tod von Jesus. Deshalb haben sie nur noch einen einzigen Gedanken: Hilfe. Sie haben nur noch eine Frage: Wie kriege ich das hin, dass Gott mich trotz meiner Schuld nicht einfach zusammenhaut? Oder wie Luther gesagt hat: Wie kriege ich einen gnädigen Gott?
Die biblische Antwort: Bekehrung und Taufe
Die Antwort der Bibel ist zweiteilig, aber eindeutig. Ich habe es euch ja schon vorgelesen.
Erstens: Bekehrt euch und lasst euch taufen auf den Namen von Jesus Christus. Also Punkt Nummer eins: Bekehrt euch, damit beginnt alles. Das hat Petrus so von Jesus gelernt, von seinem Meister. Denn als Jesus seine erste Predigt gehalten hat, hat er genau dasselbe gesagt. In seiner ersten Predigt hat Jesus gesagt: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium.“ Diesen Satz kennt ihr; er ist die Jahreslosung für dieses Jahr von uns.
Mit der Bekehrung begann es also auch bei Jesus. Das war seine erste Forderung. Bekehrung ist nicht etwas Zusätzliches für ein paar besonders fromme Christen, sondern etwas Grundsätzliches für alle. Bekehrung bedeutet, dass du die Waffen niederlegst, deinen Kampf und deinen Widerspruch gegen Gott aufgibst und zu Gott sagst: Ab jetzt bestimmst du mein Leben. Es soll nicht mehr nach meinem Kopf, sondern nach deinem Willen gehen. Ich liefere dir mein Leben aus – mit allem, was dazugehört, mit Haut und Haar.
Hast du das so oder ähnlich schon einmal getan? Dass du Gott dein Leben völlig anvertraut hast und gesagt hast, du allein sollst die Regie haben? Das nennt man Bekehrung. Wenn du es noch nie getan hast, dann tu es jetzt. Tu es heute, tu es jetzt – dort, wo du sitzt, oder mach es nachher. Such dir einen Zeugen dazu. Auf alle Fälle: tu es.
Punkt zwei: Lass dich taufen. Das heißt, lass dir deine Sünden vergeben, und dann wirst du – so heißt es hier – die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Dann bekommst du den Heiligen Geist, Gottes Geist, einen Geist, der dich auf neue Gedanken bringt und dich in das Reich Gottes hineinführt.
Die Bedeutung des Heiligen Geistes als Geschenk Gottes
Die Bibel sagt an vielen Stellen ganz klar, dass der Heilige Geist Gottes Geschenk an seine Kinder ist. Zum Beispiel im Römerbrief, Kapitel 5, Vers 5 heißt es: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unser Herz durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“
Das verstehst du? Das ist keine Ankündigung für die Zukunft oder für das nächste Pfingstfest, sondern das ist eine Tatsache. Eine perfekte Tatsache, von der wir Christen ausgehen und auf der wir unser Leben gründen können. Wir haben den Heiligen Geist empfangen.
Das heißt, du brauchst Gott nicht dauernd darum zu bitten, dass er dir seinen Heiligen Geist schenkt. Stattdessen solltest du anfangen, ihm dafür zu danken, dass er dir dieses Geschenk gegeben hat.
Nun sagen aber viele: „Ja, davon merke ich bloß nichts in meinem Leben.“ Also müssen wir fragen, woran das liegt, dass zwar alle Kinder Gottes als Geschenk Gottes den Heiligen Geist bekommen haben, aber nicht alle seine Wirkung spüren.
Die Antwort ist: weil nicht alle die Bedingungen erfüllt haben. Petrus nennt hier die klaren Bedingungen für den Empfang des Heiligen Geistes: Erstens Bekehrung und zweitens die Taufe.
Bedingung Nummer zwei ist von den meisten von uns erfüllt. Die meisten sind jedenfalls getauft, als Kinder oder als Erwachsene. Wenn es trotzdem bei uns hapert und wir in unserem Leben nichts von den Wirkungen des Heiligen Geistes spüren, dann kann es nur daran liegen, dass Punkt Nummer eins nicht erfüllt ist.
Und tatsächlich ist die Bekehrung im Christenleben der wichtigste Punkt. Sie ist der Dreh- und Angelpunkt, der Anfang und der Wendepunkt für alles, von dem alles abhängt. Ohne sie hängt dein Christsein in der Luft.
Bist du nicht bekehrt, dann ist auch deine Taufe für dich nichts wert. Wenn du aber bekehrt bist, dann hast du den Heiligen Geist. Er ist keine Zugabe für besonders fromme und liebe Menschen, sondern gehört zur Grundausstattung jedes Kindes Gottes.
Gerettet werden und den Heiligen Geist empfangen, das ist dasselbe.
Die Bibel nennt zwei Bedingungen für den Einzug des Heiligen Geistes: Bekehrung und Taufe. Sie nennt aber auch zwei Bedingungen für den Auszug des Heiligen Geistes: Hurerei und Aberglaube.
Unter Hurerei versteht die Bibel Geschlechtsverkehr zwischen Menschen, die nicht miteinander verheiratet sind. In einem Leben, in dem das stattfindet, zieht der Heilige Geist aus, denn er ist ein echter Gentleman und zieht sich zurück, wo es schweinisch zugeht.
Unter Aberglauben versteht die Bibel das Verrücken von Tischen, das Tragen von Amuletten, das Befragen von Horoskopen, das Befragen von Toten, Okkultismus und Ähnliches. In einem Leben, in dem so etwas vorkommt, kann Gottes Geist nicht wohnen. Auch hier zieht er sich zurück.
Der Heilige Geist als Kraftquelle für die Mission
Wenn du aber die Bedingungen von Gottes Wort erfüllst, wirst du auch mit dem Heiligen Geist erfüllt. Dann hast du ihn fast genau für denselben Zweck, den auch Petrus hatte: nämlich dazu, dass andere Menschen gerettet werden.
Jesus hatte zu seinen Jüngern gesagt: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, welcher auf euch kommen wird, und ihr werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.“ In diese Kerbe schlägt auch Petrus hier. Jesus will die Weltmission.
Damit die Weltmission losgeht, das heißt, damit die Christen in alle Welt hinausgehen, hat Gott den Christen einen Kraftstoff gegeben – und das ist der Heilige Geist. Den hast du also auch, wenn du Christ bist. Die Frage ist nur, ob du ihn auch in Anspruch nimmst und wofür.
Von vielen Christen habe ich heute den Eindruck, dass sie den Heiligen Geist für einen Kraftstoff halten, den sie nur dazu benutzen, um selbst besser voranzukommen, um selbst besser Christ zu werden, um tiefere Einsichten zu gewinnen oder um schönere Erlebnisse zu haben. Das ist ja alles schön und gut. Aber es stimmt etwas nicht, wenn der Heilige Geist für alles Mögliche in Anspruch genommen wird, nur nicht für das, wofür er in erster Linie gegeben ist.
Jesus hat den Heiligen Geist nicht mit dem Stempel versehen, nur für innerkirchlichen Dienstgebrauch. Im Gegenteil, er hat ihn ausdrücklich abgestempelt für den Außendienst, für die äußere Mission. „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen und meine Zeugen sein bis an das Ende der Erde.“
Genau dasselbe sagt Petrus hier auch: „Ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen, denn euch und euren Kindern ist diese Verheißung gegeben. Und für alle, die fern sind, so viele der Herr unser Gott herzurufen wird.“
Die Missionare, die buchstäblich bis an die Enden der Erde gegangen sind, das waren die wahren Charismatiker. Denn sie haben begriffen, wozu der Heilige Geist da ist: Er ist da, um Menschen zu retten.
Das war das Ziel der Pfingstpredigt des Petrus, die er vor den Vertretern der Völkerwelt und des Volkes Israel gehalten hat. Auch mit vielen anderen Worten bezeugte, ermahnte und sprach er: „Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht.“
Die Dringlichkeit der Rettung aus Sünde
Normalerweise muss man Menschen, die sich in einer Notsituation befinden – zum Beispiel Betrunkene oder Personen in einem entführten Flugzeug – nicht erst bitten oder auffordern: „Lasst euch retten!“ In solchen Fällen sind es die Betroffenen, die selbst rufen, schreien, flehen oder SOS morsen: „Helft uns, rettet uns!“
Hier aber mahnt, bittet und fleht der Apostel Petrus: „Lasst euch retten, lasst euch helfen! Kommt heraus aus eurem Elend!“ Warum kommen die Menschen nicht von selbst zu Gott? Warum muss die Kirche die Menschen anflehen und rufen? Warum schreie ich mir hier die Seele aus dem Leib: „Lasst euch retten!“?
Der Grund ist, dass es hier nicht um Rettung aus Geldnot, Seenot, Feuersnot oder ähnlichen Gefahren geht, sondern um Rettung aus Sünde und ewiger Verlorenheit. Wenn du am Ertrinken bist und dir jemand einen Rettungsring zuwirft, greifst du ohne Zögern zu. Du fängst keine Diskussion an. Du fragst nicht nach dem Motiv der Helfer oder zu welcher Partei sie gehören. Du kritisierst nicht den Rettungsring, indem du sagst: „Was ist das für ein altmodisches Modell? Die Farbe blättert schon ab, es ist eine Zumutung, mir so etwas zuzuwerfen.“
Aber wenn ich dir hier zusage, dass Jesus dich aus der ewigen Verlorenheit retten kann, fängst du an zu zögern und zu diskutieren. Du behauptest, keine Sünde zu haben, keine Rettung nötig zu haben und noch viel Zeit zu haben.
Die letzte Chance zur Bekehrung
Ich will nicht hoffen, dass dies die letzte Predigt ist, die du in deinem Leben hörst. Aber falls es doch die letzte Predigt deines Lebens sein sollte – das heißt die letzte Chance deiner Bekehrung –, dann möchte ich, dass du dich entscheidest: Jesus rette dich auf der Stelle, wenn du willst.
Am 14. April 1912 rammte die Titanic, dieses große Luxussschiff, einen Eisberg. Weil nur halb so viele Schwimmwesten wie Passagiere an Bord waren, ertranken an diesem Tag 1.513 Menschen. Einer von ihnen war ein gewisser John Harper. Er war Prediger und unterwegs, um in Chicago eine Predigt zu halten.
Als er sich im Wasser zu halten versuchte, wurde er zu einem jungen Mann getrieben, der sich an einem Brett festklammerte. Harper rief zu ihm: „Junger Mann, bist du gerettet?“ Dabei war klar, dass mit „gerettet“ nicht die Rettung vor dem Ertrinken gemeint war. In dieser Gefahr schwebten sie ja beide. Vielmehr ging es um die Rettung vor dem ewigen Tod.
Der junge Mann antwortete: „Nein!“ Dann wurden sie für eine Weile wieder voneinander getrennt. Nach einigen Minuten kamen sie wieder so nahe zusammen, dass sie sich verständigen konnten. Harper fragte: „Hast du Frieden mit Gott gemacht?“ Der junge Mann schrie zurück: „Noch nicht!“
Dann überrollte John Harper eine Welle, und er wurde nie wieder von irgendjemandem gesehen. Doch seine Worte „Bist du gerettet?“ blieben in den Ohren dieses jungen Mannes haften.
Zwei Wochen später fand in New York eine große Jugendveranstaltung statt. Dort stand ein junger Mann auf und erzählte seine Geschichte – genau die Geschichte, die ich euch gerade erzählt habe. Er schloss seinen Bericht mit den Worten: „Ich bin der letzte Mensch, den John Harper zu Jesus geführt hat.“
Ich will nicht hoffen, dass dies die letzte Predigt ist, die ich hier halten kann. Aber ich hoffe, dass sich diese Frage in deinen Ohren festsetzt und in deiner Seele festkrallt. Sie soll dir keine Ruhe lassen, Tag und Nacht, bis du sie mit einem Ja beantworten kannst:
Junger Mensch, bist du gerettet? Ich flehe euch an: Lasst euch erretten aus diesem verlorenen Geschlecht!
Die Aufforderung zur Umkehr von der verlorenen Generation
Geschlecht bedeutet auch Generation oder Volk. Deshalb solltet ihr euch retten lassen aus dieser verkehrt lebenden Generation, die das Geschlechtsleben verherrlicht, den Ehebruch verharmlost und die Abtreibung propagiert.
Lasst euch retten aus diesem verlorenen Volk, das noch stolz auf seinen Atheismus ist und sich von Gott abgewandt hat.
Lasst euch retten aus diesen verlogenen Gemeinden, in denen die Bibel nicht mehr als das unfehlbare Wort Gottes gilt und in denen Jesus nicht mehr als der Sohn Gottes angebetet wird.
Lasst euch retten aus einer verblendeten Generation, die so tut, als käme Jesus nie wieder, als gäbe es kein Gericht, vor dem sich jeder verantworten muss, und als gäbe es keine Hölle für diejenigen, die Gott ungehorsam waren.
Lasst euch retten aus dieser verlorenen Generation, die Gottes Geist beleidigt! Ich bitte dich: Nimm dieses Rettungsangebot von Jesus an!
Der Beginn der Kirche und die Frage der Bekehrung
Wie viele, so heißt es hier, sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden etwa dreitausend Menschen hinzugetan.
So hat die Kirche einmal angefangen: mit einer Massenevangelisation, einer Massenbekehrung und einer Massentaufe. Petrus hielt eine einzige Predigt, und daraufhin bekehrten sich dreitausend Menschen.
Ich frage dich: Wie viele Predigten willst du dir eigentlich noch anhören, bis du dich bekehrst?