Kennt ihr die fünf Steine? David? Ja, aber ich predige nicht über David. David hat fünf Steine genommen – es waren nicht nur irgendwelche Steine. Was steht dabei? Es waren genau fünf Steine, und sie waren glatt. Fünf glatte Steine, oder?
Diese hat er aus dem Bachbett geholt. Bei uns gibt es in der Nähe auch so einen Bach, und da habe ich mir auch mal Steine geholt. Sie haben alle verschiedene Farben, aber das Besondere ist, dass sie so glatt sind. Und wie wurden sie so glatt? Genau, das Wasser bringt die Steine in Bewegung.
Dadurch, dass sie in Bewegung sind, reiben sie sich aneinander, und so werden sie glatter. Ich möchte gern über fünf Punkte sprechen, die uns ständig bewegen sollen – die uns immer in Bewegung halten.
Was ich jetzt hier sage, habe ich vor etwa dreißig Jahren von einem Bruder aus Kanada gehört. Nein, aus Amerika. Er hieß Cordis Strom. Er hat nur einmal darüber gesprochen, aber ich habe mir das für mein ganzes Leben gemerkt. Fünf Dinge, die uns immer in Bewegung halten sollen, die uns ständig beschäftigen.
Es sind fünf Dinge, die in der Bibel bleiben. Was bleibt? Was sind die Dinge, die bleiben? Ich versuche, sie zusammenzufassen. Es gibt einige Verse in der Bibel, die davon reden, was bleibt.
Der erste Vers ist Prediger 2,22. Kann mir jemand vorlesen, Prediger 2,22? Denn was hat der Mensch von all seiner Mühe und den Trachten seines Herzens, womit er sich abmüht unter der Sonne? Was hat der Mensch von all seinen Trachten? Was bleibt übrig vom Leben?
Das passt jetzt gut. Ich habe nicht gewusst, worüber ihr sprechen würdet, ich habe schon etwas gehört, was ihr bringen werdet. Aber jetzt merke ich erst, wie gut das zusammenpasst, was ihr vorgelesen habt: Was hat der Mensch von all seinen Mühen und Trachten?
Es gibt ein paar Dinge, die bleiben. Und mit diesen Dingen, die bleiben, sollen wir uns beschäftigen. Alles andere vergeht, die Welt vergeht und ihre Lust – das haben wir gelesen.
Das, was bleibt, ist wirklich wichtig. Alles andere ist nicht so wichtig. Aber das, was bleibt, das, was übrig bleibt, das ist wirklich wichtig und reicht in die Ewigkeit hinein.
Was sind das für Dinge? Was sind das für Punkte, mit denen wir uns beschäftigen sollen?
Die bleibenden Grundlagen des Lebens
Hebräer 1,10-12: "Du, Herr, hast am Anfang die Erde gegründet und die Himmel erschaffen, die Werke deiner Hände. Sie werden vergehen, doch du bleibst. Sie alle werden alt wie ein Kleid, und du wirst sie wie ein Gewand zusammenrollen. Sie werden verwandelt, aber du bleibst derselbe, und deine Jahre werden kein Ende nehmen."
Das Wichtigste, das Erste und Bleibende, ist der Herr selbst. Darauf wollen wir uns konzentrieren. Unser Leben soll sich um ihn drehen. Wir haben bereits gelesen, dass es darum geht, Gott kennenzulernen und ihn besser zu verstehen. Wir dürfen ihn täglich in die Mitte unseres Lebens stellen.
Er hat uns für sich erworben. Ich bin jetzt sein Besitz, ein Geschöpf und sogar sein Kind. Im Psalm 73 heißt es: "Für mich gibt es kein Glück außer dir. Du bist meine einzig erfüllende Freude." Das ist sehr wichtig, wenn wir uns das Wesen Gottes vor Augen führen.
Gott wird in der Bibel an mehreren Stellen beschrieben. Zum Beispiel lesen wir, dass Gott Liebe ist, Licht ist und ein gerechter Vater. In Offenbarung 4 wird Gott von vier lebenden Wesen umgeben dargestellt. Diese Wesen sprechen von Gott und seinem Königreich. Er sitzt auf dem Thron, umgeben von diesen vier Wesen.
Diese vier lebenden Wesen sind eigenartige Wesen, bedeckt mit Augen vorne und hinten. Das zeigt, dass sie alles sehen – wirklich alles. Das erste gleicht einem Löwen, das zweite einem Kalb oder Stier, das dritte einem Menschen und das vierte einem Adler. Diese Königstiere sind Wappentiere der Schöpfung.
Der Löwe ist der König der wilden Tiere, der Adler der König der Lüfte, der Stier der standhafte König der Haustiere, und der Mensch ist der intellektuelle König der Erde. Alle vier Wesen zeigen Aspekte des Wesens Gottes und seines Königreichs.
Der Löwe steht für Stärke. In der Bibel wird oft gesagt: "Stark wie ein Löwe." Der Stier symbolisiert Festigkeit – einen Stier kann man nicht leicht umwerfen. Der Mensch steht für Intelligenz, das Wesen, das Gott geschaffen hat. Der Adler symbolisiert Schnelligkeit, auch er wird mehrfach in der Bibel erwähnt.
Gott ist also stark, sein Reich ist mächtig. Er ist fest und beständig, sein Reich steht ewig. Gott ist weise und intelligent und zugleich schnell und allgegenwärtig. Diese vier Eigenschaften – Allmacht, Ewigkeit, Allwissenheit und Allgegenwart – kennzeichnen Gott.
Es ist gut, sich viele Gedanken über Gott zu machen. In der Bibel werden verschiedene Namen für Gott verwendet. Elohim ist ein Mehrzahlwort und bedeutet "der Mächtige". El ist der Mächtige, und Elohim ist die Mehrzahlform, um seine große Macht zu betonen.
Im Alten Testament ist der Himmel ebenfalls ein Mehrzahlwort, weil er so groß ist. Es heißt: "Die Himmel, die Himmel aller Himmel können dich nicht fassen." So ist auch Elohim ein großer, starker Gott.
Ein weiterer Gottesname ist Yahweh. Er bedeutet: "Er ist, der er ist", und umfasst Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Er ist der ewige Gott, der zu seinen Verheißungen steht. Yahweh ist der Bundesgott, der treu ist.
Adonai ist ein weiterer Name und bedeutet "Herr", der Gebieter und Besitzer von Himmel und Erde. Es gibt viele Kombinationen dieser Namen, zum Beispiel El Olam (Gott der Ewige), El Shaddai (Gott der Starke, Mächtige) und El Elyon (Gott der Höchste). Diese Namen kommen alle im ersten Buch Mose vor.
Es ist gut, sich über Gott Gedanken zu machen. Am besten lernen wir Gott jedoch durch den Herrn Jesus Christus kennen. Am Frühstückstisch wurde Hebräer 13,8 erwähnt: "Jesus Christus ist gestern und heute derselbe und in Ewigkeit."
Wenn wir uns mit dem Herrn Jesus beschäftigen, bleibt das, was wir heute von ihm lernen, für die Ewigkeit bestehen. Es ist nicht umsonst, wenn wir heute die Bibel studieren. Vielleicht werden wir in der Ewigkeit nicht mehr Bibel studieren, aber Gott wird uns dann alles erklären, was wir noch nicht verstanden haben.
Wir werden den Herrn Jesus persönlich vor uns haben und ihn selbst sehen können. Das, was wir jetzt durch das Bibelstudium über Jesus Christus und Gott lernen, ist sehr wertvoll. Das ist das Eine, was uns ständig beschäftigen soll: Gott und der Sohn Gottes – sie bleiben in Ewigkeit.
Die bleibende Kraft des Wortes Gottes
Das Zweite
1. Petrus 1,23 sagt: „Als solche, die ihr wiedergeboren worden seid, nicht aus verderblichem Samen, sondern aus unverderblichem, durch das lebende und in Ewigkeit bleibende Wort Gottes.“ Das Zweite, das bleibt und uns unser ganzes Leben lang beschäftigen soll, ist das Wort Gottes. Das Wort Gottes ist Gott selbst. Es bleibt in Ewigkeit.
Im 2. Johannesbrief lesen wir Ähnliches. Gleich zu Beginn schreibt Johannes an eine erwählte Herrin, möglicherweise eine Gemeinde, die er liebt. Nicht nur er, sondern alle, die die Wahrheit kennen gelernt haben, lieben sie wegen der Wahrheit, die unter uns bleibt und auf ewig bei uns sein wird. Die Wahrheit des Wortes Gottes bleibt und wird für immer bei uns sein.
Psalm 119,89 sagt: „In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln.“ Psalm 119 habe ich erst entdeckt, als ich schon lange Christ war. Ich hatte ihn zwar öfter gelesen, aber nicht so bewusst. Als ich ihn näher studierte, fiel mir auf, wie begeistert David vom Wort Gottes ist. In fast jedem Vers, bis auf wenige Ausnahmen, kommt ein Ausdruck vom Wort Gottes vor.
Stell dir vor, in jedem Vers findet sich ein Begriff, der auf das Wort Gottes hinweist. In Psalm 119, Vers 89 heißt es: „In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln.“ Oder Vers 93: „Ewig werde ich deine Vorschriften nicht vergessen, denn du hast mich durch sie belebt.“ Wenn das Wort ewig bleibt, möchte ich es auch ewig nicht vergessen – seine Vorschriften nicht vergessen.
In jedem Vers benutzt David verschiedene Ausdrücke: Zeugnisse, Vorschriften, Gebot, Weisung – also Gesetz, die Tora. Die Tora bedeutet nicht nur Gesetz, das wäre zu schwach. Tora heißt Unterweisung und Anweisung. Unterweisung ist Lehre, Anweisung ist Gebot. Zusammengefasst ist die Tora die göttliche Weisung, die uns den Weg zeigt.
Die Tora umfasst einerseits die fünf Bücher Mose, andererseits das ganze Wort Gottes. Jesus verwendet in Johannes 10 das Wort Gesetz, also Tora, für das gesamte Alte Testament. Er sagt: „Es steht in eurem Gesetz geschrieben“ und zitiert aus den Psalmen. Die Psalmen gehören zum Gesetz, zur Weisung Gottes, zum ganzen Wort Gottes.
Dieses Wort soll uns ständig beschäftigen. Psalm 119, Vers 89: „In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln.“ Und Vers 93: „Ewig werde ich deine Vorschriften nicht vergessen, denn du hast mich durch sie belebt.“ Das Wort Christi soll reichlich unter euch wohnen, in seinem ganzen Reichtum.
Deshalb soll uns das Wort Gottes viel beschäftigen. Es soll unser täglicher Gedanke sein. Wenn wir morgens aufwachen, sollten wir möglichst bald das Wort Gottes anschauen. Manche kleben sich am Spiegel einen Vers hin, so haben sie gleich ein Wort Gottes vor Augen. Manche torkeln ins Badezimmer und haben das Wort Gottes dabei.
Manche sind morgens schnell frisch, andere brauchen länger – das ist verschieden, vielleicht liegt es am Blutdruck oder so. Trotzdem sollte das Wort Gottes der erste Gedanke sein. Wenn man kein Wort Gottes liest, kann man sich beim Aufstehen oder noch im Bett sagen: „Herr, Deine Gnade, ich danke Dir, dass Deine Gnade auch an diesem Morgen neu ist.“ Es steht in den Klageliedern: „Deine Güte und Gnade ist jeden Morgen neu, Deine Treue ist groß.“ So hat man schon etwas, bevor der Tag beginnt.
Mein Bruder hat eine hilfreiche Methode mit den fünf Fingern der Hand gegeben, um mit dem Wort Gottes umzugehen. Der Daumen steht für das erste: hören. Wir müssen das Wort Gottes hören. Aber wenn wir es nur hören, ist das zu wenig und fällt leicht wieder ab.
Der zweite Finger steht für lesen. Wenn wir das Wort Gottes lesen, haben wir es schon fester in der Hand. Aber auch das reicht noch nicht ganz.
Der dritte Finger steht für nachdenken. Wir sollen uns Zeit nehmen, über das Wort nachzudenken. Dann bleibt es noch fester bei uns. Dabei helfen drei Schritte: beobachten, erklären und versuchen. Man stellt Fragen zur Erklärung und zur Anwendung. Beobachtungsfragen, Erklärungsfragen und Anwendungsfragen. Die Bibel mit Fragen zu „bombardieren“ ist ein gutes Mittel zum Bibelstudium. Was steht da? Warum steht das da? Was bedeutet dieses Wort? Kann ich daraus etwas lernen? Kann ich das auf mein Leben anwenden? Ganz einfache Fragen.
Der vierte Finger ist studieren, also forschen. Studieren klingt nach Universität, aber forschen trifft es besser. Wir sind alle Bibelforscher. Wir erforschen die Schätze, freuen uns über die Beute, die wir finden. Wenn wir etwas nicht verstehen, lesen wir den Text noch einmal, dann im Zusammenhang, dann andere Stellen, und kommen wieder zurück. So wachsen wir im Verständnis.
Jetzt haben wir schon vier Finger – das Wort Gottes ist schon sehr fest in der Hand.
Der fünfte Finger ist das Auswendiglernen. Wenn wir Teile der Bibel auswendig lernen, haben wir sie immer bei uns. Manche machen das systematisch mit Karteikarten. Ich habe das auch mal gemacht und etwa 400 Verse auswendig gelernt. Auf der einen Seite stand die Bibelstelle, auf der anderen der Text.
Zum Beispiel 1. Petrus 1,23: „Wie ihr wiedergeboren seid, nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus dem bleibenden Wort Gottes, aus dem Wort Gottes, das ewiglich bleibt, diesem göttlichen Samen.“ Auch ganze Passagen auswendig zu lernen, ist gut. Wenn man jung ist, fällt das leichter. Ich habe zum Beispiel den Epheserbrief auswendig gelernt, als ich zwanzig war.
Ich habe mir die Verse mit verschiedenen Farben markiert, weil ich ein visueller Typ bin. So konnte ich mir leichter merken, was als nächstes kommt. Das ist ein großer Schatz.
Kennt ihr Samuel Lamb? Er war ein chinesischer Christ, über den es ein Buch gibt. Er hat viele Teile des Wortes Gottes auswendig gelernt. Er konnte die Briefe auswendig und wünschte sich, auch die Apostelgeschichte und die Evangelien zu lernen. Im Gefängnis hat er dafür gebetet und angefangen, sie abzuschreiben. Obwohl er erwischt wurde und schwere Haft erleiden musste, war das Auswendiglernen ein großer Schatz für ihn.
Ich habe vor Kurzem eine Schwester getroffen, die aus dieser Gegend hier stammt. Sie erzählte, dass sie Psalm 119 auswendig lernt, als Geburtstagsgeschenk für den Vater. Sie hat elf Geschwister und ist die Älteste, etwa sechzehn oder siebzehn Jahre alt. Die Geschwister lernen jeweils einen Teil, sie die ersten vierzig Verse.
Ich fragte sie nach ihrem Lieblingsvers. Prompt zitierte sie: „Mit meinem ganzen Herzen suche ich dich, lass mich nicht abirren von deinen Geboten“ (Psalm 119,10). Das hat mich sehr bewegt. Das war ihr „Kurspaster“-Vers aus Psalm 119.
Also: Das Wort Gottes soll uns ständig beschäftigen.
Die bleibende Gemeinschaft der Gläubigen
Das Dritte, was bleibt – was bleibt?
Nun, ich wollte noch etwas zu Psalm 1 sagen, aber ich glaube, ich habe die Zeit nicht. Ich muss das jetzt überspringen. Das Dritte, das bleibt, ist Psalm 125, Vers 1: „Die auf den Herrn vertrauen, sind wie der Berg Zion, der nicht wankt, der ewiglich bleibt.“
Das heißt, die auf den Herrn vertrauen, die bleiben – sie bleiben ewiglich. Ich habe das hier mit dem roten Stein markiert, weil es ja die Bluterkauften sind, oder? Deshalb der rote Stein. Das Volk Gottes, die Geschwister, die bleiben.
Wenn wir uns für Menschen, für Geschwister einsetzen, dann machen wir etwas Bleibendes. Dann haben wir etwas aus unserem Leben gemacht, das bleibt. Jeder Mensch will ja aus seinem Leben etwas machen, das überdauert. Das ist der Sinn unseres Lebens, oder? Aus unserem Leben etwas zu machen, das überdauert.
Die Welt macht etwas, und dann wollen sie, dass vielleicht eine Straße nach ihnen benannt wird. Sie wollen einfach irgendwie weiterleben, in den Gedanken der Menschen. Aber wir haben das nicht nötig. Wir wollen in der Ewigkeit etwas haben, auf das man zurückblicken und sagen kann: „Schau, es hat sich gelohnt. Für das zu leben hat es sich gelohnt.“
Für die Geschwister, also für das Volk Gottes: Wer glaubt, der bleibt. Wer nicht glaubt, der bleibt nicht. Wer den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. Das steht in 1. Johannes 2,17.
Der Paulus lebte so. Er lebte für das Volk Gottes. Sein ganzes Leben war dem Volk Gottes gewidmet. Die Gemeinde Jesu war sein Stolz. Er sagt: „Ihr seid meine Krone.“ Wenn er einmal in die Ewigkeit kommt, sagt er: „Ihr seid ein Stück von meiner Krone, die ich bei Aslan bekommen werde.“ Sein Ruhmeskranz, vielleicht 1. Philippa 4,1. Seine Freude, sein Ruhmeskranz, die Hoffnung des Paulus, seine Freude, sein Leben, sein Rühmen am Tag Christi – das ist das Volk Gottes. Dafür hat er sich eingesetzt, für die Gemeinde.
Ich meine jetzt nicht, dass wir an eine Gemeinde als Gebäude denken. Vielleicht denken wir immer an ein gewisses Haus oder so. Nein, das ist nicht gemeint. Die Gemeinde ist in der Bibel kein Haus aus Steinen. Ein geistliches Haus schon, aber nicht aus Steinen. Das meine ich nicht. Das Volk Gottes ist gemeint – einzelne Menschen, egal wo, aber das Volk Gottes, die den Herrn lieben.
Für diese Menschen möchte ich mich einsetzen. Paulus hat sein Hab und Gut für das Volk des Herrn eingesetzt, ebenso seine Arbeit, seine Zeit, seinen Einsatz, seine Gesundheit und seine Kraft. Er hat alles für die Gemeinde Jesu Christi, für das Volk Gottes, aufgebraucht. Sein Denken, sein Beten, sein Leiden, seine Gnadengaben – all das war für die Gemeinde des Herrn. Er hat dafür gelebt und sich eingesetzt.
Das ist interessant: Ich hatte heute ein Gespräch mit meinem Bruder. Er sagte, in der Bibel steht so selten, dass wir für die Ungläubigen beten sollen. Aber ganz viel steht, dass wir für die Gläubigen beten sollen. Habt ihr das auch bemerkt? Es steht nicht so oft, dass wir beten sollen, dass sich viele Ungläubige bekehren. Das ist zwar auch wichtig, dass Ungläubige sich bekehren, aber unsere Gebete beschäftigen sich vor allem mit den Gläubigen.
Natürlich sollen wir auch für offene Türen beten, damit wir das Evangelium verkünden können. Aber ich kenne keine Stelle, wo gebetet wird: „Herr, schenke, dass der andere sich bekehrt“ oder „schenke, dass er gläubig wird.“ Es wird aber gebetet: „Herr, schenke, dass ich eine offene Tür bekomme, dass ich das Evangelium bringen kann, dass ich zu seinem Herzen komme.“
Aber vor allem sollen wir viel für die Gemeinde beten – für die Gemeinde Jesu, für die Geschwister. Da brauchen wir uns einzusetzen, unsere Gnadengaben einzusetzen.
Was sagt Paulus? „Alles ist euer“ – 1. Korinther 3,22. Alles ist euer: Paulus, Petrus, Apollos usw. Für wen sind sie da? Alles ist für euch. Ob Paulus, ob Apollos, ob Kephas, ob die Welt, ob Leben, ob Tod, ob Gegenwärtiges, ob Zukünftiges – alles ist euer. Aber ihr gehört Christus, und Christus gehört Gott.
Oder in 1. Korinther 4,15: „Solltet ihr zehntausend Aufseher in Christus haben, so doch nicht viele Väter; denn in Christus Jesus wurde ich mit der guten Botschaft betraut, euer Vater zu sein.“
Nein, ich habe jetzt den falschen Vers. Zweiter Korinther 4,15 passt besser. Dort heißt es: „Denn alles ist euretwegen, damit die Gnade, die durch die Mehrheit überreich geworden ist, überströme zur Verherrlichung Gottes.“
Darum ermatten wir nicht. Auch wenn unser äußerer Mensch verfällt, wird doch der innere Tag für Tag erneuert. Paulus setzt sich sehr ein. Mehrmals sagt er: „Wir ermatten nicht.“ Wir sind bedrängt, aber nicht verzweifelt; wir sind ratlos, aber nicht verzweifelt; wir sind verfolgt, aber nicht verlassen; wir sind niedergeworfen, aber nicht umkommend. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu im Leib herum. Aber wozu das alles? Alles wegen euch, sagt er.
Oder in 2. Timotheus 2,10 lesen wir: „Deswegen erdulde ich alles um der Erwählten willen, damit auch sie das Heil erlangen.“ Wer sind die Erwählten? Sobald man sich bekehrt, ist man Erwählter. Die Gläubigen sind die Erwählten. Für die Gläubigen lebt Paulus – das ist sein Leben.
Es ist wichtig: Ihr seid jung, und ihr entscheidet heute, wofür ihr euer Leben einsetzt. Ihr entscheidet in diesen jungen Jahren, wofür ihr leben werdet. Wollt ihr für die irdischen Dinge leben und am Ende eine goldene Uhr von der Firma bekommen? Oder wollt ihr eine Krone im Himmel haben?
Ich bin ein Glied am Leib Jesu Christi, ein Bruder in der Familie Gottes, und für diese Familie möchte ich leben. Paulus hat dafür gelebt – das ist das Dritte, das bleibt.
Die bleibende Bedeutung des menschlichen Geistes
Das Vierte, die vierte Stelle ist Prediger 12, Vers 7. Kann das jemand vorlesen? Dort steht zwar nicht direkt „bleiben“, aber der Gedanke ist klar: Jeder Mensch hat einen Geist, der zurückkehrt. Prediger 12, Vers 7 sagt, dass der Geist zurück in die Verfügungsgewalt Gottes muss. Das bedeutet, jeder Mensch besitzt einen ewigen Geist, der wieder zu Gott zurückkehrt.
Wenn jemand nicht gläubig ist, kommt dieser Geist ins Gericht. Wenn er gläubig ist, ist er in der Herrlichkeit. Aber in jedem Fall kehrt der Geist zurück in die Verfügungsgewalt Gottes, die ihm gegeben wurde. Deshalb ist es wichtig, dass wir unser Leben dafür einsetzen, dass der Geist des Menschen gerettet wird und dass andere Menschen gerettet werden.
Hier liegt der entscheidende Punkt, denn der Mensch ist ja sündig. Aber er ist trotzdem sehr wertvoll. Man denke an jemanden, der unter einer Brücke schläft – auch dieser Mensch ist so wertvoll, dass Jesus alles hingegeben hat, um für ihn zu sterben. So wertvoll ist der Mensch.
Der Mensch hat aus mindestens vier Gründen einen unendlichen, ewigen Wert.
Der erste Grund: Gott hat ihn direkt erschaffen. Gott hat Adam und Eva geschaffen, und aus ihnen sind wir hervorgegangen. Bei der Zeugung werden wir zwar indirekt erschaffen, aber ursprünglich hat Gott den Menschen direkt erschaffen – Adam und Eva. Das ist der erste Grund: Gott hat den Menschen geschaffen.
Der zweite Grund: Gott hat ihn mit einem Namen gerufen. Jeder Mensch auf dieser Erde hat einen Namen. Das ist euch sicher schon einmal bewusst geworden. Es gibt keinen Menschen ohne Namen. „Wie heißt du?“ – „Ich habe keinen Namen“ – das gibt es nicht. Jeder Mensch hat einen Namen.
Eines Tages wird der Antichrist alle Menschen stempeln und ihnen eine Nummer geben. Beim Teufel ist man nur eine Nummer, aber bei Gott hat jeder Mensch einen Namen. Und weil Gott mir einen Namen gegeben hat, bin ich von unendlichem Wert.
Nico, wir haben schon über Namen gesprochen, oder? Wir sollen darüber nachdenken, warum wir so heißen, wie wir heißen. Namen! Warum heiße ich Zwilling? Ich habe mich schon gefragt, wo mein Zwilling ist. Aber in der Bibel gibt es jemanden, der so heißt wie ich – Zwilling.
Also, der Mensch hat aus mindestens vier Gründen einen ewigen Wert: Gott hat ihn direkt oder indirekt erschaffen. Zweitens hat Gott ihn mit einem Namen gerufen. Übrigens ruft Gott jeden Menschen, aber nicht jeder kommt. „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen.“ Nicht alle sind gekommen, aber die, die gekommen sind, gehören ihm ganz besonders.
Der dritte Grund: Jeder Mensch ist mit dem Blut Gottes erkauft worden. Gott hat sein Blut vergossen. Habt ihr das gewusst? Wie kann Gott sein Blut vergießen? Ihr sagt, der Herr Jesus hat das Blut vergossen. Ja, aber das war das Blut Gottes.
Woher ich das weiß? Apostelgeschichte 20, Vers 28. Dort steht: „Gebt also Acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der der Heilige Geist euch zu Aufsehern gesetzt hat, um Hirten zu sein für die Gemeinde Gottes, die er sich durch das eigene Blut erworben hat.“
Er hat sich die Gemeinde durch sein eigenes Blut erworben. Wer ist hier das Subjekt? Gott. Die Gemeinde Gottes, die Herde Gottes, hat er sich durch sein Blut erworben. Das Blut war in Jesus Christus, natürlich. Aber es war nicht einfach ein Mensch, der gestorben ist. Dieser, der gestorben ist, war Gott und Mensch zugleich – das haben wir schon besprochen.
Der vierte Grund, warum jeder Mensch von unendlichem Wert ist, ist: Jeder Mensch ist in einer Familie. Und jeder Mensch ist ein unentbehrliches Glied in seiner Familie. Es gibt keinen Menschen ohne Familie. Entweder bist du Sohn oder Bruder, Vater oder Tochter, Schwester oder Mutter. Du bist irgendetwas für jemanden. Das geht gar nicht anders.
Jeder hat Familie. Jeder ist ein Glied in der Familie, aber nicht nur irgendein Glied. Er ist ein Glied, das man nicht ersetzen kann. Ich kann die Schwester nicht austauschen. Wenn du deine Schwester verloren hast, kannst du sie nicht durch eine andere Schwester ersetzen. Deshalb ist der Mensch von unendlichem Wert.
Wir wollen nicht, dass der Mensch verloren geht. Der Gottlose bleibt nicht – deshalb wollen wir nicht, dass der Mensch gottlos bleibt. „Der Gottlose bleibt nicht“ steht in Psalm 49, Vers 13.
Psalm 49, Vers 13 sagt: „Der Mensch in seiner Herrlichkeit bleibt nicht.“ Das ist der Mensch, der sich von Gott abgewandt hat. Es steht im Zusammenhang: Der Mensch geht seine eigenen Wege. Ihr Gedanke ist, dass ihre Häuser in Ewigkeit bleiben, ihre Wohnungen von Geschlecht zu Geschlecht. Sie nennen Ländereien nach ihrem Namen. Doch der Mensch in seiner Herrlichkeit bleibt nicht. Er wird gleich dem Vieh, das vertilgt wird.
Nun, dieser Mensch geht in die Hölle und ist insofern verloren für Gott in der Ewigkeit. Wir möchten nicht, dass Menschen verloren sind und in die ewige Hölle kommen. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass andere Menschen gerettet werden.
Das ist der vierte Punkt, der uns beschäftigen soll. Das sind die Dinge, die uns bewegen sollen – nicht, ob ich bei der Prüfung durchkomme oder nicht. Wenn du nicht durchkommst, machst du die Wiederholungsprüfung. Aber das ist nicht das Weltbewegende.
Wichtig ist, dass die Menschen nicht verloren gehen. Die Gemeinde Jesu, das Wort Gottes, die Person Gottes – was ist das Fünfte, das bleibt?
Ich habe weiter gesucht. Das hat der Bruder, der vor dreißig Jahren geredet hat, nicht gesagt. Aber ich habe überlegt: Es gibt noch etwas.
In Johannes 15, Vers 16 steht, dass noch etwas bleibt. Dort heißt es: „Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt und gesetzt, dass ihr hingeht und Frucht tragt, und eure Frucht bleibt, damit alles, was ihr den Vater in meinem Namen bittet, er euch gebe.“
Die bleibende Frucht des Dienstes
Das Fünfte ist die Frucht des Werkes Jesu Christi, die Frucht des Dienstes für das Werk Jesu Christi. Das bleibt.
In 1. Korinther 3,14 geht es ebenfalls um den Einsatz und das Werk des Herrn. Paulus beschreibt dort das Werk des Herrn, das von den Dienern Gottes geleistet wird. Wenn jemandes Werk bleibt, das er darauf gebaut hat, wird er Lohn erhalten.
Zuvor spricht Paulus in Vers 11: Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist. Dieser Grund ist Christus Jesus, das Fundament. Wenn Menschen auf diesem Fundament aufbauen, ist es das Fundament, auf dem sie stehen.
Auch in Korinth wurde das Fundament gelegt – das war die Evangelisierung. Jesus Christus wurde gebracht, das Fundament wurde gelegt. Danach kamen andere Diener, wie Petrus und Apollos, die darauf aufbauten.
Wenn jemand auf diesem Grund Gold, Silber, kostbare Steine, Holz, Heu oder Stroh baut, wird das Werk eines jeden offenbar werden. Denn der Tag wird es deutlich machen, weil das Werk im Feuer offenbar werden wird. Das Feuer wird prüfen, welcher Art das Werk eines jeden ist.
Wenn jemandes Werk bleibt, das er darauf gebaut hat, wird er Lohn erhalten. Wenn jemandes Werk verbrannt wird, wird er Schaden erleiden.
Das Werk, die Frucht der Arbeit, ist das, was der Herr Jesus gewirkt hat. Geschwister, das, was der Herr Jesus durch uns gewirkt hat, das bleibt. Das, was wir selbst gewirkt haben, wird vergehen. Aber was der Herr Jesus durch uns tun konnte, das bleibt.
Auch in diesen Tagen gilt das: Die Gespräche, die du geführt hast, der Dienst, den du getan hast, und das, was wir hier besprochen haben – nur das, was der Herr Jesus durch uns getan hat, bleibt in der Ewigkeit. Dafür wollen wir uns einsetzen. Das soll uns unser ganzes Leben lang beschäftigen.
Diese fünf Steine von David sind glatte Steine, weil sie ständig in Bewegung sind. Ich möchte nicht aufhören, dass diese fünf Dinge mich bewegen und beschäftigen.
In Philipper 1,10 heißt es: Damit ihr prüfen und unterscheiden möget, was vorzuziehen sei, damit ihr für den Tag Christi durchleuchtet seid und fleckenlos, voll von Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewirkt sind oder erwachsen sind, zur Verherrlichung und zum Lob Gottes.
Das ist es, was Paulus möchte. Er sagt, dass die Christen voll, voll von Frucht sein sollen – Frucht der Gerechtigkeit.
Was hattest du für Frucht in Griechenland im Urlaub? Was hattest du für Frucht? Was kommt für die Ewigkeit heraus? Wir müssen immer wieder Prioritäten setzen.
Vers 10: Damit ihr prüfen und unterscheiden möget, was vorzuziehen sei.
Vers 9: Dafür betet Paulus. Er sagt: Um dieses bitte ich, dass eure Liebe noch mehr und mehr in Erkenntnis und allem Wahrnehmen reich werde.
Er betet, dass eure Liebe mit Erkenntnis gepaart ist. Liebe ist gut, aber Liebe braucht auch Weisheit. Ihr braucht beides: eine Liebe, die mit Weisheit und Erkenntnis verbunden ist.
Man will vieles tun, aber was ist das Wichtigste? Herr, was ist dran? Ich will aus Liebe verschiedene Dinge tun, aber was ist jetzt dran, Herr?
Der Herr gebe euch Erkenntnis und alles Wahrnehmen. Eure Liebe möge reich werden in Erkenntnis und Wahrnehmen. Das heißt, eure Liebe ist schon da, aber jetzt soll sie noch reicher werden, gepaart mit Erkenntnis und richtiger Wahrnehmung.
Das ist jetzt das Wichtige, genau das. Der Herr hat mir einen Blick dafür gegeben. Das ist zu tun, da setze ich mich ein, damit ihr prüfen könnt und unterscheiden, was zu tun ist. Das heißt, Prioritäten setzen.
Man muss Prioritäten setzen. Es gibt viel zu tun, aber was ist genau das, was der Herr möchte, dass ich tue? Damit ihr für den Tag Jesu Christi rein seid, fleckenlos und voll von Früchten der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus gewachsen oder erwachsen sind, zur Verherrlichung und zum Lob Gottes.
Diese fünf Dinge sollen bleiben. Sie sollen uns beschäftigen, sie werden bleiben und uns beschäftigen.
Wir wollen hier schließen.