Jahreswechsel und die Gewissheit göttlicher Liebe
Im Blick auf das zu Ende gehende Jahr und das neu beginnende Jahr 2008 wurde der Bibelabschnitt gewählt, der meist am Jahresende im Gottesdienst gepredigt wird.
Der Apostel Paulus lässt uns in dieser großen Grundsatzerklärung christlicher Gewissheit wissen: Ist Gott für uns, wer kann dann noch gegen uns sein oder wider uns sein? Er hat auch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben. Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist derjenige, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist es, der gestorben ist. Er ist viel mehr: er ist auferweckt, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.
Wer kann uns scheiden von der Liebe Christi? Weder Trübsal noch Angst, Verfolgung, Hunger, Blöße, Gefahr oder Schwert. Denn es steht auch geschrieben in Psalm 44: „Um deines Willen werden wir den ganzen Tag getötet; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.“
Aber in all dem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.
Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn (Römer 8,31-39).
Sehnsucht nach Gottes Liebe in einer unsicheren Welt
Liebe Gemeinde,
da wollte und will bis heute einer uns hineinziehen, hineinleben in die Gewissheit, die Gott ihm geschenkt hat. Ich bin gewiss, dass nichts uns scheiden kann. Er will uns mit hineinnehmen, hineinbergen in eine unerschütterliche Gewissheit.
Wünsche und Hoffnungen gibt es genug – nicht nur bei Kindern vor Heiligabend, die sich fragen, ob sie auch das bekommen, was sie sich so sehr wünschen. Es ist viel elementarer. Wir haben doch den Wunsch, um die Formulierung hier aufzunehmen, dass wir eingehüllt sind in die Liebe Gottes. Dass Gott so für uns ist, dass er alles Widrige von uns fernhält. Das hoffen wir nicht nur, sondern erwarten es mit einer fast zitternden Erwartung.
Es wird doch nicht so sein, dass Gott plötzlich gegen mich ist, dass Gott mich vergisst. So wie es im Buch Jesaja vom Volk Israel heißt, dass sie einmal sagten: „Der Herr hat mich vergessen, er denkt nicht mehr an uns.“ Wir wollen, dass Gott für uns ist.
Im Grunde genommen ist dieses Sehnen in allen Religionen da: dass der Gott der Liebe uns bei sich birgt. Ich habe ja gerade in den letzten Wochen eine etwas oberflächliche Umfrage gemacht, wie viele Menschen in unserer Gegenwart religiös sind. Es war erstaunlich – beinahe 70 Prozent. Aber die meisten sagen natürlich, wir hätten gern so einen Gott, der wirklich ein Gott der Liebe ist. Der dafür sorgt, dass es keine Tsunamis mehr gibt, dass das Abschlachten der Menschen aufhört, dass meine Nachbarn ein bisschen lieber zu mir sind und nicht dauernd so kritisch. Und dass mein Ehegefährte mich versteht und meine Kinder sich mehr um uns sorgen. Lieber Gott, das muss Gott der Liebe machen können!
Es sind Sehnsüchte da, dass unser Leben in der Liebe geborgen ist. Aber diese Wünsche sind ja von uns gehegt – wie mit eingezogenem Genick. Denn es hat schon genug Situationen in unserem Leben gegeben, in denen Gott nicht nur dunkel war, sondern wo wir den Eindruck hatten: weg ist er. Er legt keinen Wert auf mich, er hat mich vergessen.
Und wenn die religiösen Menschen in unserer Gegenwart und in aller Welt hoffen und sich sehnen nach einem Gott der Liebe, so wie sie ihn vorstellen, dann wissen sie doch zugleich, dass jeder von uns sterben muss, dass für jeden von uns mal das Totenglöckchen läutet, dass die Schwachheit über uns kommen kann und dass Trennung zum Leben gehört. Dass der Hass und die Ungeduld in jedem Menschen stecken und losbrechen können.
Ob das nicht nur ein Traum ist, dass die Erde durchdrungen ist von der Liebe Gottes und nichts Schweres da ist und Gott das nur für uns ist? Hoffen und Harren macht manche zum Narren.
Die feste Garantie göttlicher Liebe und ihr Beweis
In dieser Welt voller großer Hoffnungen soll es Gewissheit geben. Paulus sagt: Ich bin gewiss, dass nichts uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist.
Das große Geschenk, das Jesus in die Welt gebracht hat, ist diese Gewissheit – gerade in unserer Welt voller Sehnsüchte und Wünsche. Wir Christen sind oft zu verschüchtert. Dabei sollten wir viel selbstbewusster sein, was Jesus uns anvertraut hat: in einer ungewissen Welt Gewissheit.
Ich war dankbar, dass Werner Keitel dieses Wort gewählt hat. Gut, ich habe schon ein paarmal darüber gepredigt und ausgelegt. Am Jahreswechsel habe ich es jedoch noch einmal ganz neu entdeckt, was Paulus uns hier im Auftrag seines Herrn Jesus wichtig machen will.
Gottes Liebe als verlässliche Garantie
Punkt eins
Es gibt eine feste und verlässliche Garantie dafür, dass Gott uns liebt. Wir Menschen hungern ja nach Beweisen, nicht wahr? Wo ist diese Garantie?
Ich habe mich immer so bewegt, als ich im Remstal lebte und wirken durfte, dass die Beutelsbacher bis hin zu ihrem neuen Rathaus den Spruch eingraviert haben: "Si Deus pro nobis, quis contra nos?" – "Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?" Dieser Satz war der Schlachtruf des Bauernaufstands vom armen Konrad.
Können wir es wagen, gegen Herzog Ulrich aufzutreten? Er hat neue Gewichte und Maße eingeführt, die Inflation verursacht und Verschwendung im Land gefördert. Wenn Gott mit uns ist, dann können wir es schaffen. Dann schaffen wir es auch gegen den Herzog.
Wie können wir herausfinden, ob Gott für uns ist? Die Bauern machten es einfach so: Die neuen, lächerlichen Gewichte, die schwächer waren als die alten Gewichtssteine, warfen sie in die Rems – als Gottesgericht. Wenn die Gewichtssteine untergingen, dann war Gott für sie. Wenn sie schwimmen würden, wäre er gegen sie.
Die Steine sind untergegangen. Sie traten gegen den Herzog auf und wurden alle auf dem Marktplatz von Chortal massakriert. Sie hätten gern einen Beweis gehabt, dass Gott wirklich für sie ist.
Paulus sagt dazu: "Den habe ich, da braucht es keine Gewichtssteine in der Rems zu werfen." Wenn Gott für uns ist, wer kann wider uns sein? Er hat sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben.
Das ist keine bloße theologische Formulierung des Apostels Paulus, sondern wortwörtlich die Grundsatzerklärung von Jesus: So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab. Er hat seinen einzigen Sohn dahingegeben.
Manchmal sind neue Bibeln hilfreich, aber manchmal ist es auch gut, den Luthertext zu benutzen, um Querverbindungen in der Bibel zu erkennen – bis hinein in die Formulierung.
Paulus nimmt das auf: Er hat seinen eingeborenen Sohn dahingegeben, damit niemand verloren bleiben muss.
Die Bedeutung der göttlichen Liebe in einer bedrohten Welt
Es wird ja jetzt wieder in den Neujahrsansprachen viel von Umweltverschmutzung und Klimakatastrophe die Rede sein. Wissen Sie, die Erde braucht uns nicht, man muss ihr nicht so sehr Angst machen. Gott hat erklärt: Solange die Erde steht, wird es nicht aufhören mit Sommer und Winter, Frost und Hitze, Tag und Nacht.
Aber um uns muss man sich Sorgen machen. Man sollte Angst haben, dass Gott auf uns verzichten kann. Schlimmer als die Erderwärmung ist, wie jeder Mensch in einen Strudel der Verlorenheit hineingezogen wird – ob er will oder nicht.
Manchmal erschrecken wir doch über uns selbst. Und jetzt hat Gott aus grenzenloser Liebe dafür gesorgt, dass man nicht verloren gehen muss. Es gibt einen Heiland, einen Retter.
Martin Luther hat es vielleicht am allerschönsten gesagt. Ich habe es schon ein paarmal zitiert, aber diese Gesangbuchzeilen prägen sich ein:
Da jammert Gott in Ewigkeit mein Elend ohne Massen.
Er dachte an sein Barmherzigkeit, also die Liebe,
er wollte mir helfen lassen,
er wandte zu mir das Vaterherz,
warf wie bei ihm fürwahr kein Scherz,
er ließ sein Bestes kosten,
er sprach zu seinem lieben Sohn:
»Fahr hin, die Zeit ist da zum Erbarmen,
fahr hin, meins Herzens Werte Kron,
und sei das Heil dem Armen
und hilf ihm aus der Sündennot,
er wirkt für ihn den bitteren Tod
und lass ihn mit dir leben!«
Toll! Das ist es, wenn manche Leute sagen: Was bringt es, dass Gott seinen eingeborenen Sohn losgeschickt hat, damit wir mit Jesus leben können?
Auch dann, wenn, wie Paulus sagt, Trübsal, Angst, Verfolgung, Schwert, Tod, Gegenwärtiges und Zukünftiges uns begegnen (vgl. Römer 8,35). Dann will Jesus bei denen sein, die auf ihn bauen. Ich habe einen Heiland, der vom Kripplein bis zum Grabe, bis zum Thron, da man ihn ehrt, mir, dem Sünder, zuhört.
So hat Gott uns lieb.
Die Kraft des Glaubens in Verfolgung und Leid
Was bringt's? Wo viel?
Friedrich Traub, der Korntaler Chinamissionar, hat die Strophe gedichtet:
Wie Gott mir durchhilft, weiß ich nicht,
das eine weiß ich wohl,
dass er mir, wie sein Wort verspricht,
mir durchhilft, wundervoll, weiß ich.
Deshalb ist der Sohn mir gegeben als Heiland.
Erinnert sich noch die EKD-Synode in Osnabrück? Emanuel Abraham, Präsident der äthiopischen Mekane-Jesus-Kirche, sollte ein Grußwort sprechen. Er wollte über die grauenvolle Verfolgung der Christen unter dem sozialistischen Regime damals berichten.
Er sagte: „Ich kann nicht viel sagen.“ Das wurde sofort in Addis Ababa bekannt.
Dann fügte er hinzu: „Ich kann nur sagen und euch grüßen mit dem Wort aus Römer 8:
Wir werden getötet den ganzen Tag,
wir sind geachtet wie Schlachtschafe,
aber –“
Da begann das Gesicht des kleinen Mannes zu strahlen.
„In dem allem überwinden wir weit!
Es steht 100 zu 1, sozusagen, um des Willens willen,
der uns geliebt hat.
Der ist auch noch da, mitten in Verfolgung, in Trübsal, in Schwert, in Morden, in Hinrichtung.
Der ist da und lässt ihn mit dir leben.“
Es kann nicht durch Trübsal, Angst, Krankheit oder Schwäche ausradiert werden.
Natürlich werden wir erschrecken, wenn der Tumormarker steigt. Wenn der Kopf nicht mehr mitmacht, wenn das Herz sich zusammenzieht, dürfen wir erschrecken. Das wäre unnormal, wenn es nicht so wäre.
Aber wir dürfen es nicht an dem ablesen. Wir sollten uns aus dem Kopf schlagen, dass wir an dem ablesen wollen, ob Gottes Liebe noch gilt.
Sie steht fest, seitdem Gott seinen Sohn in die Welt gesandt hat, ihn von seinem Herzen losgerissen hat für Verlorene, die keinen Gebetssatz mehr zusammenbringen, die Angst haben. Ja, für sie ist er da.
Die unverrückbare Zusage Gottes und ihre biblischen Wurzeln
Nummer eins: Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, das ist garantiert und steht fest. Gott hat sich eindeutig festgelegt.
Zweitens weiß ich nicht, ob es Ihnen zumutbar ist, gerade am Ende des Jahres, inmitten all dessen, was eingestürzt ist, daran zu denken. Aber Paulus sagt, Gott hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle dahingegeben.
Ich denke, der Heilige Geist kann Ihnen bis in den Wortlaut hinein Schwingungen im Herzen schaffen. Das hat ja Jesus gesagt: Für euch und für viele zur Vergebung der Sünden bin ich gekommen. Für euch, für uns alle, bin ich gekommen, um zu dienen und mein Leben als Lösung für viele hinzugeben.
Paulus würde sagen: Schaut genau nach, wo ich diese Formulierung habe, etwa in 1. Mose 22. Diese merkwürdige Begebenheit, in der Gott sagt: „Mal sehen, wer dir wichtiger ist, dein einziger Sohn oder ich.“ Wärst du bereit, auch deinen einzigen Sohn zu opfern? Abraham war bereit, seinen Sohn hinzugeben, um Gott treu zu bleiben.
Gott hat das letztlich von Abraham nicht verlangt. Was Gott von sich selbst verlangt hat, ist, dass er seinen einzigen Sohn dahingegeben hat. In 1. Mose 22, im Wortlaut der Lutherbibel, heißt es: „Nun weiß ich, dass du deinen eingeborenen Sohn nicht verschont hast um meines Willen.“
Das ist eine unerklärliche, unfassbare Geschichte. Es gibt Theologen, die sagen, es sei peinlich, dass diese Geschichte von Abrahams oder Isaaks Opferung in der Bibel steht. Makaber! Ja, natürlich ist sie unfassbar.
Aber Paulus sagt es noch viel unfassbarer: Gott hat seinen Sohn für mich losgerissen. Wo denn eigentlich? Er hätte sagen können: Bleib bei mir in der heiligen Welt Gottes. Warum musst du in diese verlorene Welt hineingehen? Unfassbar!
Jetzt lasse ich mich mal auf dieses fast technische Beispiel ein: Es passt bündig und millimetergenau in das Koordinatensystem göttlichen Handelns. So ist Gott quer durch die Bibel: Er gibt seine Herrlichkeit auf, um den Armen und Verlorenen zu helfen.
Ich bin gewiss, es passt ins Handeln Gottes, dass er seinen eingeborenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat. Deshalb laden wir Menschen ein, dass auch sie begreifen: Auch für sie ist das geschehen.
Gott hat sich festgelegt. In einer Welt voller Wünsche und Hoffnungen gibt es Gewissheit. Wollt ihr nicht auch Gewissheit haben, dass Gott für euch ist? Es geht nicht darum, dass du glauben musst, sondern darum, dass es Gewissheit für dich gibt.
Die nüchterne Realität und die lebendige Hoffnung des Glaubens
Und das Dritte, was mir neu aufgegangen ist: die riesengroße Nüchternheit des Apostels.
All die lieben Menschen, die in den nächsten Stunden und Tagen Neujahrsansprachen halten müssen oder dürfen, sind oft voller Wünsche, Hoffnungen und Prognosen. Sie hoffen, dass alles besser wird und dass man die Dinge in den Griff bekommt.
Doch Paulus sagt: Nein. Wir leben in einer Welt, in der es Trübsal, Angst, Verfolgung, Schwert, Hunger, Tiefe, Sterben und Trauriges gibt. Kann er sich das leisten? Als Sonderbeauftragter Jesu? Natürlich, als Sonderbeauftragter von Jesus ist er in diese Welt gekommen.
Die Evangelien erzählen von einer Welt der Stürme, der Krankheit, der Verzweiflung, des Ausgestoßenseins und des Hungers. Es jammerte Jesus, denn sie waren verschmachtet und zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Es ist die Welt – unsere Welt, liebe frühere Schwestern. Es gibt mehr seelisch verschmachtete Menschen, auch in Korntal, als wir ahnen. Und vielleicht gehören wir auch dazu.
Darüber sollten wir uns nicht wundern. Es ist eine Nüchternheit des Glaubens, in der Rudolf Alexander Schröder gedichtet hat:
„Es mag sein, die Welt ist alt,
Missetat und Missgestalt
sind in ihr gemeine Sachen allgemein.
Schaut ihr es an, stehe fest!
Nicht klagen darüber,
oder wir werden es schon packen, allgemein.“
Entschuldigung, jetzt haben wir von der Liebe Gottes geredet – wie passt das zusammen? Paulus schaut doch genau hin, was Gott in seiner Liebe, die in Christus Jesus ist – nicht allgemein in der Weltgeschichte, sondern in Christus Jesus – tut. Die Liebe Gottes ist in Christus eingepackt. Er tut zwei Dinge.
Gottes Gerechtigkeit und Fürsprache in Christus
Gott ist hier der gerechte Macht. Das hat Paulus selbst erlebt. Er führte ein verpfuschtes Leben, in dem er sich selbst für groß hielt. Doch plötzlich trat Jesus in sein Leben. „So schnell kriegst du mich gar nicht wieder los. Ich bin da, ich gehe mit dir, ich habe einen Auftrag für dich. Ich will etwas durch dich bewirken.“
Was Gott macht, hat Paulus erlebt. Darin besteht die Liebe Gottes: dass er bei denen, die zu ihm gehören wollen, etwas bewirkt. Ach, erst in Ewigkeit wird sich zeigen, was er aus ihrem Leben gemacht hat. Und dann wird es Großes sein, wenn wir plötzlich nicht nur den weißen Sarg von Korntal haben, sondern überkleidet sind mit der Gerechtigkeit Gottes.
Das ist die Liebe Gottes: dass er mein Leben mit seinen Rissen und Sprüngen, bei all meinen Defiziten, gerecht macht. Und das andere ist Christus, der hier ist, der gestorben ist, der für mich fiel, der auferstanden ist. Er sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein. Er bittet für uns: „Vater, ich will, dass die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen.“ So bittet Jesus.
Er bittet auch: Lass sie noch in diesem Jahr Frucht bringen. So bittet Jesus. Wie bei Petrus: „Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre.“ Das tut er aus Liebe zu Gott. Bevor ich heute Morgen noch das erste Gebet sprechen konnte, war der Herr Jesus schon beim Vater und hat gesagt: „Ich bitte für ein Schiffbuch.“ Und ihren Namen wird auch genannt. Er ist vor dem Vater und bittet für uns. Ach, was für eine Gewissheit!
Dazu ist Jesus zum Vater erhöht, das ist eine Tatsache, ein Fakt, kein Wunsch. Ich bin gewiss, dass nichts uns scheiden kann von der Liebe Gottes: nicht Trübsal, nicht Angst, nicht Verfolgung, nichts, weder Tod noch Leben.
Gerade in diesen Tagen ist viel die Rede davon, dass der Planet Erde durch Verseuchung und Gifte gefährdet ist. Ein paar Verse vorher, in Römer 8, am Anfang, sagt Paulus: Die Kreatur harrt darauf, dass sich mit den Menschen etwas ändert. Nicht wir Menschen warten darauf, dass sich mit der Natur etwas ändert, sondern das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass sich bei einigen Menschen etwas ändert.
Die politische Botschaft, die wir in unsere Welt hineingeben, ist: Gott will gerecht machen. Gott will etwas tun. Gott will für Menschen eintreten, die die Garantieerklärungen Gottes ernst nehmen. Unser Glaube besteht nicht im Hoffen, Wünschen, im Vielleicht oder Möglicherweise, dass Gott doch eventuell noch etwas tun kann. Nein, ich nehme die Garantieerklärung Gottes ernst.
Ich bin gespannt darauf, was du auch im neuen Jahr an mir tun wirst. Ist Gott für mich, kann der Tumormarker sagen, was er will. Ich bin gewiss. Amen!