Ich möchte Sie alle herzlich zum heutigen Sonntag, Misericordias Domini, willkommen heißen. Dieser Sonntag steht im Zeichen der Barmherzigkeit unseres Herrn und wird auch als Sonntag vom guten Hirten bezeichnet.
Ich grüße Sie mit dem Wort Jesu: „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie. Sie folgen mir, und ich gebe ihnen das ewige Leben. Sie werden niemals umkommen. Niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen.“
Eröffnung und gemeinsames Gebet
Wir wollen miteinander auch das Lied singen: Liebster Jesu, wir sind hier, einhundertsiebenundzwanzig.
Wir wollen beten: Du, unser guter Hirte, wir danken Dir für Deine Güte, die wir in der Länge unseres Lebens schon oft erfahren haben. Du hast uns nicht nur äußerlich wunderbar und gütig versorgt, sondern Du hast uns immer wieder angeklopft und gesucht. Du hast uns heimtragen wollen in Deinen Frieden.
Ach Herr, Du weißt auch, was heute Morgen zwischen Dir und uns liegt, was uns belastet und was uns Not macht. Wir wollen das zuerst bei Dir niederlegen, unter Deinem Kreuz, und Dich um Deine Vergebung bitten. Wir sind Dir so dankbar, dass Du alles auslöschen und gutmachen kannst, was uns bedrängt und Not macht.
So wollen wir alle Schuld und alles Unrecht bei Dir bekennen und Dich um Deine Vergebung bitten. Aber dann rede Du zu uns, damit wir Deine Stimme hören. Lass uns nicht Menschenwort hören, sondern Dein Gotteswort. Lass uns leiden und führen, auch in allem, was uns bewegt und bedrängt.
Wir wollen jetzt in der Stille Dir das sagen, was uns ganz direkt und persönlich bekümmert. Wir danken Dir, dass Du keinen übersiehst und keinen vergisst. Amen!
Lobpreis und Psalmlesung
Wir wollen gemeinsam ein Lied singen, also zusammen mit dem Chor. Dieses Lied drückt unsere Freude aus und erklärt, warum wir Gott preisen können. Wir haben sehr viele Gründe, Gott zu loben.
Das Lied ist auf Englisch. In jedem Vers wird beschrieben, warum wir Gott preisen können: weil er sein Leben für uns gegeben hat, dass wir jeden Morgen aufstehen dürfen, dass er am Kreuz auf Golgatha für uns gestorben ist und am dritten Tag auferstanden ist. Wir preisen ihn, weil er für uns sorgt, weil er jeden Tag bei uns ist, weil er in mir und in meinem Herzen lebt. Außerdem preisen wir ihn, weil wir auf dem Weg zum Himmel sind.
Doch nicht nur aus diesen Gründen können wir Gott preisen, sondern auch, weil er es einfach wert ist, gepriesen zu werden.
Jetzt wollen wir das Lied „Der gute Hirte“ singen. Wenn Sie mögen, schlagen Sie bitte Psalm 23 auf. Wir möchten es gemeinsam sprechen. Es ist so schön, wenn nicht nur eine Person allein liest, sondern wir alle zusammen dieses große Wort bekennen und uns an unserem Herrn freuen.
Wir sprechen miteinander:
Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führt mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele.
Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir.
Dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Güte und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang,
und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar!
Ausblick auf den Abendgottesdienst und gemeinsames Singen
Freuen wir uns auf heute Abend, auf den Abendgottesdienst, bei dem der Jugendchor noch einmal mitwirkt. Wo gibt es denn so etwas noch – einen so prächtigen Chor, der dann auch noch so in die Gemeinde hineinsingt? Ganz herzlichen Dank dafür!
Wir singen gemeinsam ein Lied des Streits und des Kampfes. Ich weiß nicht, ob Sie auch so friedenssüchtig sind, dass Sie sich fragen: Warum geht es denn um Kampf? Es geht darum, die Macht des Bösen zu zerstören. Deshalb kommt das Lied „Herr des Königs Aufgebot“ Nr. 224 zum Einsatz.
Es könnte sein, dass jemand die Melodie nicht ganz kennt, denn es ist ein älteres Lied. Singen Sie trotzdem mit! Wir bringen es mit einer schönen, frischen und lebendigen Melodie zu Ihnen – Lied Nr. 224.
Einführung in den Predigttext: Die Erscheinung Jesu nach der Auferstehung
Ich habe für den heutigen Sonntag einen Bericht ausgewählt, der nochmals von der Erscheinung Jesu unter seinen Jüngern als dem Auferstandenen erzählt. Es handelt sich um Johannes 20. Dieser Abschnitt steht vor der Geschichte vom letzten Sonntag, dem Unglauben des Thomas. Wir lesen Johannes 20,19-23.
Am Abend des ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt waren und die Türen aus Furcht vor den Juden verschlossen hatten, kam Jesus und trat mitten unter sie. Er sprach zu ihnen: „Friede sei mit euch!“
Nachdem er das gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Die Jünger wurden froh, weil sie den Herrn sahen.
Jesus sprach abermals zu ihnen: „Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“
Dann hauchte er sie an und sagte zu ihnen: „Nehmt hin den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; wem ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.“
Lied als Programm und gesellschaftliche Beobachtungen
Ich liebe immer wieder Abwechslung. Jetzt würde ich vorschlagen, dass wir das Lied aus unserem roten Liedheft singen, das diesen Abschnitt so wunderbar aufnimmt und auch vertont. Es ist Lied Nummer 75 in dem roten Liedheft – das haben Sie ja alle dabei!
Lied Nummer 75 ist also gleich ein Programm. Es ist heute weit verbreitet, und ich denke, Sie machen da auch mit: Man regt sich über die Missstände auf, die man beobachten kann. Schon wieder Lebensmittelvergiftungen, die Luft wird immer schlechter, man merkt, dass man kaum noch richtig atmen kann. Die Welt wird immer schwieriger, und die Menschen sind oft so böse. Kein Tier würde das tun, was die Menschen tun.
Man kann sich also über den schlechten Zustand der Welt aufregen. Dabei ist es sogar Mode geworden, von einer rechten Predigt zu erwarten, dass dort Stellung bezogen wird. Es heißt dann, man müsse sich abgrenzen und öffentlich erklären, dass man gegen Ausländerfeindlichkeit ist, gegen Umweltverschmutzung, gegen misswirtschaftende Politik, gegen die Missstände bei Banken und bei der Telekom – und gegen all das Unrecht, das überall in der Welt, in der Wirtschaft, bei der Ausbeutung geschieht.
Man erwartet das an manchen Orten sicher schon. Doch es entspricht nicht der Art der Christen.
Unglaube in der Kirche als gefährlicher Missstand
Wir haben einen Missstand, mit dem wir uns beschäftigen wollen. Nicht, dass ich sage, die anderen seien unwichtig. Aber es verändert sich nur wenig, wenn man dagegen ist.
Ein Missstand, der für mich noch gefährlicher ist als vergiftete Lebensmittel, ein Übel, das ich bedrohlicher empfinde als den Schmutz in der Luft – das ist für mich der Unglaube in der Kirche.
Dieses Thema wird normalerweise totgeschwiegen. Es ist auch sehr verpönt, einander zu fragen: Wie hältst du es denn mit dem Glauben? Dass eine Gemeinde ihren Pfarrer fragt oder der Pfarrer seine Gemeinde. Tatsächlich ist das so.
Wenn Sie sich nur nach den Verlautbarungen der Kirche oder der Theologie richten würden, wäre das Bild völlig verwirrend. Was ist jetzt los mit Jesus, dem Auferstandenen? Was ist heute mit ihm? Kann ich mit ihm rechnen in der Not meines Lebens? Worauf kann ich bauen?
Wenn ich so ein Thema anschneide, denke ich, dass ich jemanden verletzen könnte – und das will ich nicht. Deshalb darf ich ein Zitat sagen: Ein bayerischer Kirchenpräsident um die Jahrhundertwende, Betzel aus München, hat gesagt: „Es gibt nichts Schändlicheres als die Geschichte der Kirche.“ Toll!
Wenn das einer erkennt und sagt, damit kann man eigentlich keinen Staat machen. Obwohl heute das Interesse an der Kirche sehr groß ist – in unserer Welt, in unserer Gesellschaft. Selbst das Fernsehen und die Presse interessieren sich für Kirche.
Das wird groß gemacht und rückt in den Mittelpunkt des Geschehens. Uns interessiert die Kirche weniger, wenn wir zurückblicken auf 2000 Jahre. Da sehen wir viele Versäumnisse von Menschen. Wir gehören ja selbst dazu.
Das ist ein Spiegelbild unseres eigenen Lebens: Wie viel wir falsch machen, wie viel wir versäumen und wie oft wir nicht im Glauben handeln. Aber das Wunderbare ist doch: Mitten im Trümmerschutt, mitten im Geröll, mitten auch in Sumpf und Gestank – da ist mittendrin der auferstandene Jesus.
Die Geduld des guten Hirten mit seinen Jüngern
Sehen Sie, es ist immer wieder ein neues Wunder, wenn Jesus durch eine traditionelle Kirche hindurch wirkt und Menschen ruft, in seinen Dienst nimmt. Ich möchte es noch einmal so sagen: Mit den Christen allein kann man keinen Staat machen, und auch mit der Kirchenorganisation nicht. Das will ich gleich dazu sagen, weil manche junge Leute vielleicht denken, man müsse dann eine neue Kirche gründen. Diese wird aber in kürzester Zeit wieder die gleichen Mängel haben, weil wir ja mit Menschen arbeiten.
Ich bin so froh, dass in unserem Abschnitt vom unglaubenden Jesusjünger steht, dass sie überhaupt nichts fertiggebracht haben, dem auferstandenen Jesus beizustehen. Es war immer eine Not. Der Herr Jesus musste sie tragen, stützen und rufen, bis sie sich endlich in Bewegung setzten und brauchbar für ihn wurden. So ist es immer geblieben.
Deshalb möchte ich zuerst über die unendliche Barmherzigkeit Jesu sprechen. Wir haben heute den Sonntag vom guten Hirten. Jesus selbst hat uns dieses Bild so anschaulich gemalt: Der gute Hirte bemüht sich, er kennt alle seine Schafe mit Namen. Dass wir zuweilen sehr schlimme Schafe sind, das kennen wir ja. Das Wortspiel passt wirklich: Wir sind ja Leute mit einem harten Charakter und laufen einfach so mit. Aber manchmal kennen wir unseren Hirten gar nicht, den, der uns zur guten Weide führt. Stattdessen laufen wir irgendwelchen Verführern nach, die uns etwas versprechen.
Der gute Hirte aber geht uns nach, auch wenn wir uns verlaufen haben. Wenn wir uns irgendwo verloren haben, im Gestrüpp, wenn wir nicht mehr weiterkommen, wenn wir vielleicht verletzt am Boden liegen oder abgestürzt sind, dann geht er uns nach und ruft uns. Er gibt niemanden auf. Dieses Bild Jesu als des guten Hirten dürfen Sie nie vergessen. Es zeigt, wie sehr Jesus sich um uns kümmert, wie er sich um uns müht und wie sehr er uns liebt. So kümmert er sich um Sie, so geht er Ihnen nach. Jeder kann das entdecken. So ist er damals seinen Jüngern nachgegangen.
Da hätten wir längst die Geduld verloren. Sie waren drei Jahre in der Lehre, und was ist daraus geworden? Nichts! Dann haben sie sich eingeschlossen, die Türen zugemacht, und sie hatten Angst. Warum hatten sie Angst? Vielleicht, weil sie fürchteten, dass einer vom Hohen Rat kommt und sagt: „Das Siegel ist zerbrochen, ihr seid schuld, ihr müsst bezahlen, ihr haftet.“ Warum hatten sie solche Angst? Es ist ja immer unsere Angst, dass wir für die Taten Jesu zur Rechenschaft gezogen werden.
Kennen Sie das? Ich habe mich lange Zeit in meinem Leben für Jesus geschämt. Wenn mich jemand gefragt hat: „Gehörst du auch zu Jesus?“, habe ich oft gezögert oder gesagt: „Nein.“ Wir reden lieber von der Kirche, als dass wir von Jesus sprechen. Sie ist ja auch aufgefallen: Wir reden lieber von der Kirche, von dieser so anfechtbaren Kirche, die doch so offenkundige Mängel hat. Von ihr reden wir lieber, da schämen wir uns nicht. Wir reden von Konfessionen und von Menschen, obwohl alle Fehler haben. Aber es fällt uns so schwer, uns zu Jesus, dem Auferstandenen, zu bekennen.
So war es auch bei diesen Jüngern. Sie haben sich versteckt. Ich habe großen Respekt vor den biblischen Evangelisten, die in ihren Berichten so offen erzählt haben, wie die Jünger es gemacht haben. Ich bin sicher, ich selbst würde mich oft ins rechte Licht rücken wollen, und wir verschieben manchmal auch ein wenig die Fakten und Tatsachen. Die Jünger und Evangelisten haben ihre Fehler, Mängel und Untreue schonungslos erzählt. Warum haben sie das getan? Weil sie uns einen Dienst erweisen wollten.
Es wird immer gut sein, wenn wir ganz offen und ungeniert sagen: Ja, an uns kann man sich stoßen. An uns kann man sich grün und blau ärgern, an uns kann man sich aufregen. Die Gemeinde bleibt eine anfechtbare Größe. Vielleicht sollten wir auch aufpassen, dass wir uns nicht durch irgendwelche Lobhudelei in ein falsches Licht rücken lassen. Wir sollten sagen: Nein, nein, bleibt auf dem Teppich. Wir bleiben, solange wir leben, Menschen, die unserem Herrn viel Schande bereiten.
Das ist eine Not – dass die Jünger damals schon so schlechte Diener Jesu waren. Warum erörtern wir das nicht, um sie jetzt niederzudrücken, sondern um Buße zu tun und zu sagen: Jetzt wollen wir umdenken.
Aufruf zum Glauben und Vertrauen auf den auferstandenen Jesus
Was heißt umdenken? Ganz neu auf den auferstandenen Jesus setzen und ganz neu mit ihm rechnen – ist ihnen das wirklich bewusst? Ich möchte ihnen heute einen Anstoß geben und sagen: Sie müssen das ganz neu in ihrem Leben wiedererkennen. Die Menschen, die mit Jesus zusammenkommen, spüren auch, dass derjenige tatsächlich glaubt, dass Jesus den Tod zerbrochen hat. Der Stein über dem Grab flog zur Seite. Jesus tritt als der Auferstandene in diese Welt und will mit seiner neuen Kraft in unserem schwachen Leib wirken – auf unsichtbare, geheimnisvolle Weise. Das glauben wir und damit rechnen wir.
Für die Jünger war es ein ganz großer Moment, als Jesus zu ihnen kam. Sie wissen, dass ich tagelang darüber nachgedacht habe, was ich ihnen hier in der Predigt erzähle. Nun wissen sie, dass ich sorgfältig jedes Wort aufschreibe. Mir geht es aber darum, wenn ich hier zu ihnen spreche, dass sie wissen: Es geht jetzt unabhängig von jedem Manuskript um eine persönliche Begegnung. Ich möchte ihnen das einfach so bezeugen. Entweder sie haben heute eine Begegnung mit dem auferstandenen Jesus – oder es war umsonst. Die Lieder waren schön, aber wenn sie nicht spüren, dass Jesus da ist und mit ihnen in die Schwierigkeiten geht, die sie erwarten, wenn sie wieder zu Hause sind, dann war es vergeblich.
Jesus kümmert sich um ihre Probleme und ruft ihnen zu: „Friede sei mit euch!“ Dieser Herr lebt. Er ist da, wo sie sind. „Friede sei mit euch!“ Sie brauchen sich nicht ängstigen zu lassen durch Krankheiten. Sie brauchen sich nicht ängstigen zu lassen durch die Menschen, mit denen das Zusammenleben oft schwierig ist. Sie brauchen sich nicht ängstigen zu lassen durch die Nöte, die auf ihnen lasten. „Friede sei mit euch!“
Das heißt doch nichts anderes: „Ich bin da“, sagt Jesus. „Ich trage eure Not, ich kenne euch und ich bin bei euch.“ Jetzt ist es gar nicht wichtig, in welcher Kirchenorganisation wir sind und welche Menschen um uns herum sind – ob Freikirche, Hauskreis oder welche Konfession auch immer. Christen können nur von Christus reden, dem auferstandenen Herrn. Er ist der einzige Schatz der Kirche und sein Wort, das Evangelium.
Wie barmherzig, ja wie unendlich barmherzig ist doch der auferstandene Herr! Glauben fängt immer damit an, dass ich einfach erkenne: Er lebt wirklich. Er zeigte ihnen seine Seite, die Wundmale seiner Hände – der Jesus, der für uns gestorben ist. Das ist ein Faktum, eine Geschichtstatsache: der ewige Gottessohn für mich. Das ist der einzige Punkt, an dem ich weiß, dass diese Welt durchbrochen ist und die unsichtbare Welt Gottes für mich fassbar wird.
Im Glauben darf ich ihm vertrauen: „Friede sei mit euch.“ Er lebt, er ist bei uns, und er hat auch die bedrohlichen Gefahren meines Lebens unter Kontrolle. Ich darf mich in seiner Hand bergen. „Friede sei mit euch.“ Ich kann Ihnen den Glauben nicht anders beschreiben als so.
Der Auftrag Jesu und die Realität des Widerstands
Ja, es gibt immer wieder Diskussionen seitdem ich das mal losgetreten habe – in meiner Naivität. Manche sagen, man solle diese Punkte wieder weglassen, weil sie wirklich schwierig sind. Andere wiederum sagen, man solle sie gerade wieder aufnehmen. Ich mache es so, wie es mir gefällt. Keine Sorge.
Ich möchte, dass man aufpasst und merkt: Wenn jemand abgehängt hat und schon ans Mittagessen denkt, dass man wieder da ist und sagt: „Aha, jetzt will ich wieder dazustoßen.“ Wir stehen mitten in der Welt. Der erste Punkt war, wie unendlich barmherzig doch Jesus ist. Wir stehen mitten in der Welt, und Jesus sagt: „Ich sende euch.“
In unserer Gemeinde liegt es nahe, dass jemand denkt: „Muss ich jetzt auch nach Angola oder in den Südsudan?“ So meint Jesus das ja nicht. Die Welt ist ja schon hier, in diesen Kirchenmauern. Ich habe nie den Eindruck gehabt, dass der Teufel hier wenig präsent ist. Vielleicht ist er hier sogar geschäftiger als draußen und kann unser Herz und unsere Ohren oft so besetzen, dass wir nichts merken.
Sie müssen wissen: In dieser Welt, in der der Fürst dieser Welt tobt, in der es unendlich viele Missstände gibt – und die wollen wir als Christen auch wach sehen –, wollte ich vorhin auch gar nichts beschönigen oder als unwichtig erklären: Diese Welt sendet uns Jesus. Und da ist Ihr Platz, dort in der Welt.
Das ist auch so eine ganz üble Geschichte der Christen, dass sie einen Unterschied gemacht haben zwischen angeblichen Geistlichen und den Weltlichen. Daraus ist alle Lumperei und alle Sünde entstanden. Jesus gab seinen Jüngern den Geist und sendet sie als nichtbezahlte und nichthalatträger in die Welt. Das ist der Auftrag eines jeden Christen, auch heute. Für Pastoren genauso wie für jeden anderen.
Er sendet sie in die Welt, und da ist unser Platz. Das heißt doch einfach: Da, wo wir jetzt einmal sind. Ob Sie beim Finanzamt arbeiten, bei Bräuninger im Büro sitzen, Mutter in einer Familie sind oder Lehrer in der Schule – ganz gleich. Sie sind in der Welt. In einer Welt, die nur Spott und Lachen übrig hat.
Und das müssen Sie wissen: Je klarer auch Ihr Glaube, Ihre Verbundenheit mit Jesus zum Ausdruck kommt, desto wilder und ungestümer wird der Widerstand gegen Ihr Zeugnis, Ihr Lebenszeugnis. Ich sage noch einmal: Man erträgt sehr wohl alle irdischen Gestalten und Formen, auch der kirchlichen Konfessionen. Aber wenn ein Mensch über das Wort Jesu redet, dann beginnt der Spott.
Gestern war ja die große Feier des Hensler Verlags. Das ist der größte evangelische Verlag. Es wundert mich immer wieder, wie in weiten Teilen unserer kirchlichen Presse kaum mehr ein klares Jesuszeugnis zum Vorschein kommt. Andere Dinge sind wichtiger. Aber wunderbar, ein klares Wort, ein klares Jesuszeugnis! Da braucht uns das nie zu erschrecken, wenn auch ein paar sagen: „Das gefällt mir nicht“ und spotten und lästern.
Aber jetzt bitte: Jesus will von uns, dass wir mutig hineingehen. Und Jesus gibt uns Hilfe: „Gleich wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.“ Der gleiche Widerstand und der Spott wird uns treffen. Wenn Sie keinen Widerstand und keinen Spott spüren, könnte das daran liegen, dass Sie sich vielleicht nicht richtig senden lassen.
Ich denke, das bleibt unausweichlich. Das spüren oft schon unsere jungen Leute. Kaum treffen sie eine Glaubensentscheidung fest und vertreten diese in ihrer Klasse, dass sie um Jesu willen gewisse Dinge nicht anders machen können, kommt der Widerstand, der Hass und die Feindschaft.
Treue im Dienst trotz Widerständen
Genau so, wie mich der Vater gesandt hat, möchte ich nur ein paar Kleinigkeiten anmerken. Unser Platz ist in der Welt, aber bitte achten Sie darauf: Heute wollen viele Christen den Triumph Jesu erleben. Sie sagen: „Ich will für Jesus wirken, und dann möchte ich auch so machtvoll sein, wie der Auferstandene aus dem Grab herauskommt. Da will ich demonstrieren, wie siegreich die Kraft Jesu ist.“
Nein, passen Sie auf: Wenn Sie gleich wie Jesus gesandt sind, dann haben Sie auch Teil an seiner Niedrigkeit. Mir sind immer die alten Missionare ein Vorbild, die oft bis zu 50 Jahre an einer Stelle arbeiten, ohne eine Frucht zu sehen. Aber wenn man dann später nach ihrem Tod dorthin blickt, sieht man erst, wie Gott das wahr macht, dass er das Tote ins Leben ruft.
So wird es in Ihrem Leben oft sein. Bleiben Sie treu im Kleinen dran an der Arbeit, die Ihnen vom Herrn aufgetragen ist. Deshalb ist jedes Amt groß. Lassen Sie sich nicht verblüffen von dem, was Sie sich vielleicht vorstellen könnten zu leisten.
Da bleibt eine Mutter treu dabei und sagt: „Auch wenn meine Kinder groß sind, das ist meine Lebensaufgabe, dass ich in das Leben meines Sohnes oder meiner Tochter noch etwas hineingeben will.“ Obwohl der vielleicht schon sagt: „Ich will doch von meiner dummen Mutter nichts mehr hören.“ Sie hält an einem Gebet fest und vergisst ihn nicht.
Gleich wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch, damit wir den Hirten-Dienst von Jesus lernen. Man kann vielleicht denken, ob das überhaupt passt, dass man das so überträgt und sagt: „Wie Jesus, so wir auch.“ Jesus war doch Gottes Sohn, und sein Opfer war vollkommen, seine Hingabe groß.
Sicher, da gibt es Dinge, die kann man nicht vergleichen. Aber in der entscheidenden Sache der Sendung werden wir den gleichen Widerstand spüren. Eine Welt will das nicht hören. Der Fürst der Welt sperrt die Herzen der Menschen zu. Und trotzdem wird der Auferstandene wirken.
Wir haben die Verheißung, dass unser Dienst in dem Herrn Jesus nicht vergeblich ist. Und wir dürfen ganz getrost sein: Wer so im Glauben lebt, wird das erleben.
Ermutigung zum aktiven Glaubensleben
Ich möchte Ihnen jetzt Mut machen, dass Sie sagen: Gut, dann fange ich an mit einer Kindergruppe bei uns im Haus, oder ich lade ein paar Freunde ein. Wir versuchen, einen Hauskreis zu starten.
Es ist bei jedem, bei Ihnen genauso schwierig gewesen wie bei mir, dass man sagt: Ich schaffe den Schritt nicht. So viele Leute sitzen da, sagen: „War wieder schön“ und gehen nach Hause. Dann lassen sie das alles zurück, anstatt zu merken, dass sie jetzt von Jesus gesandt sind.
Am liebsten würde ich Sie jetzt, wie beim Abendmahl, einzeln hier vortreten lassen, niederknien, in die Hände auflegen und sagen: So sende ich dich zum Missionsdienst – in deiner Familie, in deinem Büro, unter deinen Freunden, so wie Jesus uns sendet. Ich wünsche mir, dass Sie die Ausdauer haben, die Ausdauer Jesu, der nicht müde wurde und das Wort nicht an die Menschen anpasste.
Das ist heute eine schreckliche Versuchung für die Kirche: Man möchte bei der Welt ankommen, und denkt, das geht doch nicht. Und doch gilt klar: das eine Wort, das unveränderliche Wort des Evangeliums. So sagen Menschen das und verkünden: Es gibt ein Gericht, vor dem wir alle einmal stehen. Bringt euer Leben in Ordnung, lasst euch versöhnen mit Gott.
Haben Sie es Ihren Kindern deutlich gesagt? Sie schulden das. Der Busruf innerhalb der Gemeinde, dass man sich reinigt von falschen Werken, von bösen Werken – das schulden wir.
Praktische Schritte im Dienst für Christus
Und jetzt noch das Letzte: Was können wir denn tun?
Ja, da denken wir an die Gaben. Wofür wäre ich vielleicht fähig und tauglich? Könnte ich noch in der Jugendarbeit mithelfen? Könnte ich in der Kinderkirche helfen? Wir denken ja zuerst immer an die kirchlichen Dienste.
Nein, jetzt überlegen Sie sich mal: Welchen Menschen wird mir heute der Herr über den Weg schicken? Ist es ein Brief, vielleicht ein Trauerbrief? Oder ist es ein Besuch bei einem Kranken? Wie kann ich diesem Menschen ein Wort vom auferstandenen Jesus bringen?
Je natürlicher Sie es machen, umso wunderbarer wirkt es. Denn es kommt ja nicht auf unser Können an, sondern es ist das Geheimnis des auferstandenen Jesus, der mit seinem verlotterten Jüngerhaufen so gewirkt hat. Mit seinem ängstlichen Haufen hat er gewirkt und geschafft.
Und dieser Schwachheit der untreuen Jünger beruft er zur Weltmission. Er gibt ihnen das mit: „Friede sei mit euch.“ Er sagt ja zweimal „Friede sei mit euch.“ Sie brauchen sich nicht sorgen.
Manchmal sorgen wir uns um die Sache Jesu, und das brauchen wir gar nicht. Wissen Sie, die Sache Jesu wird den Weltuntergang überleben. Das Reich Gottes wird nicht untergehen.
Das hängt auch nicht an Zahlenspielerei, wie viele denn das noch sind und so weiter. Seien Sie ein klarer Zeuge! Das hat mich immer fasziniert, wenn ich auch zurückdenke: Als er angefangen hat in der Jugendarbeit, da waren ein paar, und die kamen zusammen oder einer hat angefangen. Dann suchte er einen Zweiten, dann hat er angefangen, mal Bibel zu lesen und zu beten, und so tat er hinzu.
Das macht er: „Friede sei mit euch.“ Sie werden das erleben, auch wenn Sie sich sorgen und sagen: Meine Angehörigen wissen das alles nicht, ich mache doch nichts. Bleiben Sie lieb, wie der gute Hirte geduldig ist.
Glaube als Grundlage für Erneuerung und Wachstum
Ich halte es für ein großes Missverständnis, dass wir oft denken, wir müssten etwas leisten. Dabei denken wir an unsere Gaben und daran, wie wir es schaffen können.
Wissen Sie, wenn wir nur auf unsere Gaben schauen, entsteht ein völlig falscher Eindruck. Unser Herr hat selten durch große Reden gewirkt, selten durch beeindruckende Menschen. Auch durch Geld und Besitz hat er kaum gewirkt – das braucht Gott überhaupt nicht.
Die chinesische Kirche ist am meisten gewachsen, von unter einer Million Gläubigen in Zeiten der Verfolgung auf 50 bis 70 Millionen. Das geschah ohne Geld aus dem Ausland und ohne eigene Gebäude. Unser Herr braucht das nicht.
Der auferstandene Jesus kann durchbrechen, doch ohne Glauben kann er nicht wirken. Das hemmt ihn. Das ist die Not in unseren Gemeinden und Kirchen heute: Es gibt Menschen, die Jesus vertrauen und glauben.
Wenn Erneuerung und Erweckung ansetzen sollen, dann muss es am Glauben beginnen. Es braucht wieder Menschen, die sagen: Ich rechne täglich mit dem auferstandenen Jesus, unserem Herrn.
Es ist doch wunderbar, wenn man das weiß und sagt: Die Schwierigkeit ist da, aber ich weiß überall, dass Jesus da ist. Ich falle nur in seine Hände und habe keine Sorgen.
Beispiel aus dem Leben Jakobs und die Bedeutung der Barmherzigkeit
Ich denke an einen jungen Mann, der voller sprühender Aktivität war. Er war klug, wie wir sagen, begabt und clever. Er hat viel in der Welt erreicht, wurde reich und wohlhabend. Doch in einer wichtigen Stunde seines Lebens hat ihm der Herr einen Weg bereitet. Dieser junge Mann war Jakob.
Der Herr sagte ihm: „Es war nicht dein pfiffiger Verstand, sondern ich war es.“ Jakob selbst sagte von seinem Leben: „Ich bin zu gering aller Barmherzigkeit und Treue, die du an mir getan hast.“ Wenn Menschen in ihrem Leben etwas rühmen können, dann können sie das nur rühmen. Alles andere ist falsche Einbildung. Denn was Gott tut, tut er immer ohne unser Verdienst. Er handelt nur aus Treue und Liebe, und er belohnt unseren Glauben. Wer ihm vertraut, erlebt das.
Jesus hat seinen Jüngern auch noch mitgegeben, dass sie Sünden vergeben sollen. Ich habe einmal die feste Regel aufgestellt, dass es keine Verkündigung oder Predigt geben sollte, die nicht auf das Kreuz Jesu zielt – auf die Vergebung der Sünden. Das steht so beherrschend in der Sendung drin, dass Jesus gesagt hat: Das soll die Mitte sein. Um diese Mitte gruppiert sich vieles andere – manche Taten der Diakonie, der Liebe und der Hilfe. Aber das Wichtigste ist die Vergebung der Sünden.
Dass unsere Generation heute leugnet, dass wir vor Gott Schuld haben, sollte sie nicht überraschen. Natürlich sind wir Menschen, die wir uns heute zum Gottesdienst versammeln, Menschen, die es unserem Herrn sehr, sehr schwer machen. Wir sündigen täglich vielfach, auch wenn wir im Glauben stehen. Und das ist unser Schatz und unsere Freude: dass wir Vergebung haben und von der Vergebung leben.
Darum reden wir nicht mehr von der Schuld. Das ist der Grund, weil sie versenkt ist, weggetan und nicht mehr vorgeholt wird. Wir dürfen uns jetzt an der Gemeinschaft mit dem Auferstandenen freuen.
Ich wünsche Ihnen den Mut, von dem wir vorhin gesungen haben. Den Mut, in die Fluten zu gehen und zu sagen: Ich weiß, jetzt gibt es die Bewährung, die vor mir liegt. Ich werde sie durchstehen, es wagen und viel für meinen Herrn gewinnen. Ich möchte Raum erobern und meinen Herrn bekennen – den auferstandenen, lebendigen Herrn Jesus.
Und da können Sie viel wirken. Daher sende ich Ihnen Amen.
Abschlusslied und Gebet
Wir singen noch das Lied von Blumhart: „Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht.“ Wir singen alle fünf Verse von Lied 428.
Nun wollen wir beten.
Wir danken dir, lieber Herr, dass du uns die Augen öffnest – auch für alle unheimlichen und dämonischen Mächte, die wirken. Nicht nur draußen in der Welt, sondern auch in unserem eigenen Herzen. Wir erkennen, wie wir uns gar nicht befreien können von all der Finsternis, vom Unglauben, von der Untreue und vom Ungehorsam.
Aber du kannst Glauben wecken. Darum bitten wir dich, dass du unsere trägen und toten Herzen erschütterst, dass du unsere Ohren auftust, damit wir dein Wort hören und deine Macht erkennen. Lass uns fest und unerschütterlich dir, dem Auferstandenen, vertrauen.
Hilf uns, dass wir nicht länger deine Sendung überhören, sondern dass du mit uns Siege erringst – nicht, weil wir Gaben hätten, sondern weil du das Tote lebendig machst. Das wollen wir erleben, auch in der kommenden Woche, auch in den Schwierigkeiten, in denen wir stehen.
Darum bitten wir dich um Belebung deiner Kirche, um Erneuerung. Wir bitten dich auch für die Bischofseinsetzung morgen, dass du durch alle menschlichen Ämter hindurch wirkst als der Auferstandene, als der Herr. Gebrauche auch unser Wort, wenn wir es weitergeben. Wir wissen, dass wir es nicht können, aber du kannst Herzen aufschließen. Du kennst als der gute Hirte Menschen, du schreibst niemanden ab und gibst niemanden auf.
Dir befehlen wir jetzt besonders die Kranken, die Zweifelnden und die Angefochtenen an. Gehe ihnen nach! Wir bitten dich für alle Gruppen, Kreise und Veranstaltungen. Wir bitten dich auch für die Menschen, unter denen wir wohnen. Gib uns Geschick, dass wir sie nicht abstoßen, dass wir deinen Namen nicht vor ihnen beschmutzen, sondern dass wir ein Geruch des Lebens vor ihnen sind.
Dazu gebrauche uns, lieber Herr, in deiner Güte.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Hinweise zu Veranstaltungen und Missionsarbeit
Nehmen Sie noch einmal einen Augenblick Platz. Unsere Veranstaltungen sind jetzt als nächstes auf dem weißen Zettel vermerkt, der an Ihrem Platz ausliegt. Falls dieser noch fehlt, können Sie sich dort über unsere Gottesdienste informieren. Gerade für Gäste ist es wichtig, beim Ansprechen zu wissen, wann und wie bei uns alles abläuft. Ich komme nur ab und zu, daher ist es umso wichtiger, dass Sie informiert sind.
Für die nächsten 14 Tage gilt noch der pinkfarbene Zettel, der ebenfalls hinten ausgelegt liegt. Er liegt noch aus und kann gerne mitgenommen werden. Darauf finden Sie zum Beispiel den wichtigen Vortrag am Freitag, dem 22., im großen Saal. Das Thema lautet „Livekrisis“. Das ist ein ganz schwieriger Punkt. Ich habe das ja selbst hinter mir, und ich kann sagen: Es war nicht leicht. Das glauben Sie mir, auch wenn Sie vielleicht lachen. Es ist ja so, dass es bei Männern oft noch schwieriger ist als bei Frauen. Ehepaare wissen oft nicht einmal voneinander, welche Schwierigkeiten es zu bewältigen gibt. Deshalb freuen wir uns, dass wir diesen wichtigen Vortrag anbieten können. Bitte sagen Sie es weiter und bringen Sie, wenn möglich, jemanden mit.
Heute Abend findet der Abendgottesdienst um 18 Uhr zum Thema „Freude“ statt. Auch hier wäre es wichtig, dass Sie jemanden mitbringen, der sonst vielleicht keinen Zugang dazu hat. Das steht alles auf dem pinkfarbenen Zettel.
Durch Krankheit ist ein Platz auf unserer Israel-Reise vom 14. bis 29. Mai frei geworden. Kurzfristig könnte eine Frau nachrücken. Falls jemand Interesse hat und sagt, das wäre etwas für mich, freuen wir uns sehr. Es ist uns immer wieder eine Freude, wenn auch junge Leute verstehen, dass gerade in der Welt Menschen gebraucht werden, besonders dort, wo die Zahl der Christen so klein ist, dass sie ihre Umgebung kaum erreichen können.
Wir freuen uns, dass wir das Ehepaar Lamparder in Belgien haben, das dort im Missionsdienst tätig ist. Frau Lamparder ist geborene Kümmel und hat enge Verbindungen zu unserer Gemeinde. Wir wollen diesen Dienst ganz besonders unterstützen. Belgien ist eines der am wenigsten evangelisierten Länder Europas, das „dunkle Abendland“, in dem es nur sehr wenige Christen gibt. Zum Vergleich: In Ruanda gibt es viel mehr Christen als in Belgien, und auch in Zaire sind es deutlich mehr. Das sollte uns bewegen, das Evangelium dort noch einmal neu zu verkünden.
Vielen Dank für Ihr Mittragen, auch im Gebet. Nun wollen wir uns unter die segnende Hand Gottes stellen. Er ist der Herr, der mit Ihnen geht und vor Ihnen hergeht. Seine Macht und Größe können Sie erfahren, wenn Sie glaubend auf ihn schauen und seine Wunden erleben.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
