
Herzlich willkommen zum Podcast der EFH Stuttgart mit Thomas Powileit und Jörg Lackmann.
Unser Podcast möchte dazu anregen, das Christsein im Alltag praktisch zu leben und gleichzeitig zum theologischen Nachdenken einladen.
Was geschah am Kreuz? War es eine Sühne für die Sünde des Menschen oder nur ein Zeichen der Liebe Gottes? Diese Fragestellung wird heute oft diskutiert. Neben dieser Frage wollen wir auch den Blick auf weitere Aspekte des Opfers am Kreuz des Herrn Jesus ausweiten.
Welches Licht werfen zum Beispiel die Opferbestimmungen des Alten Testaments auf Jesu Sterben am Kreuz? Jörg, Tieropfer gelten ja oft als archaisch und grausam. Manche sprechen sogar von einer „Schlachthaus-Theologie“. Ja, sagt ihr mit eurer Schlachthaus-Theologie: Warum sollten wir als Christen des Neuen Testaments uns denn mit diesen blutigen Opfern beschäftigen, wenn wir im Neuen Testament doch den Jesus haben?
Weil im Neuen Testament die Opfer genauso noch eine Rolle spielen. Natürlich werden sie nicht mehr ausgeführt, aber theologisch wird sich laufend auf sie bezogen – und das hat seinen Grund. Es ist natürlich blutig, und in unserer Gesellschaft, in der man die Tiere nicht mehr selbst schlachtet und auch die Menschen nicht mehr aufgebahrt werden, wenn sie sterben, ist alles, was so schwierig, blutig und dergleichen ist, an den Rand gedrängt. Es ist sozusagen tabuisiert.
Wir leben in einer Wohlstandsblase, und dort kennen wir diese Dinge natürlich nicht mehr. Tieropfer spielten aber schon immer eine Rolle im Alten Testament. Dazu vielleicht ein oder zwei Grundlagen.
Beim Opfer handelt es sich nicht um eine Handlung, die einfach aus Lust und Laune vollzogen wurde. Vielmehr steht dahinter das Konzept von Schuld und Sünde.
In 4. Mose 35,33 heißt es: „Ihr sollt das Land nicht entweihen, in dem ihr euch befindet.“ Die Frage ist, wie das Land entweiht wird. Das Blut entweiht das Land, und für das Land kann keine Sühnung erwirkt werden wegen des Blutes, das darin vergossen wurde – also durch Mord. Ausgenommen ist das Blut dessen, der es vergossen hat.
Es gibt weitere Verse, die das verdeutlichen. Zum Beispiel in 5. Mose 19,10 wird Israel gewarnt: „Damit du nicht mitten in deinem Land, das der Herr, dein Gott, dir zum Erbe gibt, unschuldiges Blut vergossen wird und Blutschuld auf dich kommt.“
Das bedeutet, dass das, was hier an Unrecht, Schuld und Ungerechtigkeit geschieht, nicht einfach verschwunden ist. Es lastet buchstäblich als Schuld auf dem Land, und dem muss etwas entgegengesetzt werden.
Die Bibel sagt, dass derjenige, der das verursacht hat, entsprechend bestraft werden muss. Das mag heute niemand mehr hören, aber dieses Prinzip zieht sich durch die gesamte Bibel.
Gehen wir in den Propheten Jesaja, Kapitel 26, Vers 21. Dort heißt es: „Denn siehe, der Herr wird von seinem Ort ausgehen, um die Bosheit der Erdenbewohner an ihnen heimzusuchen.“
Das beschreibt in der Zukunft eine Art kleine Apokalypse, eine Trübheitszeit, wie sie in Jesaja 26 dargestellt wird. Die Erde wird das auf ihr vergossene Blut offenbaren und die auf ihr Erschlagenen nicht länger verbergen.
Auch wenn etwas heimlich geschehen ist, was oft genug der Fall war – etwa in den Wirren eines Krieges oder an anderen Orten, wo man es nicht weiß –, wird eines Tages alles offenbar werden. Gott wird das richten, um die Bosheit der Erdenbewohner an ihnen heimzusuchen.
Die Bibel stellt also klar fest, dass die Menschen böse sind. Das ist ihre Diagnose. Gleichzeitig sagt sie, dass eines Tages Gerechtigkeit kommen wird.
Bei historischen Figuren wie Stalin, Hitler oder Mao verstehen wir das alle. Mit ihnen wollen wir im Himmel nicht zusammen sein. Sie können ruhig in der Hölle sein. Doch bei jemandem wie Max Müller sieht das anders aus. Aber Gott hat strengere Maßstäbe.
Wir haben dies jetzt im Gesetz und in den Propheten gelesen. Jesus sagt dasselbe im Neuen Testament, in Matthäus 23, Vers 35: „Damit über euch gesagt werde: Alles gerechte Blut, das auf Erden vergossen worden ist, vom Blut Abels des Gerechten bis zum Blut des Zacharias, des Sohnes Barachias, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar getötet habt.“
Auch Jesu Aussage bestätigt diese Sichtweise noch im Neuen Testament.
Ja, jetzt nehme ich mal die Rolle des Kritikers ein, der sagt: Also gut, da stirbt ein Tier, da fließt Blut, aber wie soll denn das Blut des Tieres meine Schuld beseitigen? Das ergibt doch keinen Sinn, das hat doch nichts miteinander zu tun.
Das ist natürlich ein berechtigter Einwand, denn eigentlich müsste das Blut von dem fließen, der die Schuld auf sich geladen hat, damit Gerechtigkeit herrscht. Richtig, das wäre Gerechtigkeit. Aber Gott ist auch gnädig und hat deshalb einen Ausweg geschaffen, schon im Alten Testament – und zwar sogar schon vor der Zeit des Gesetzes.
Schon bei Kain und Abel gab es Tieropfer, also ganz früh in der Menschheitsgeschichte. Dieses Prinzip finden wir besonders deutlich in 3. Mose 17,11. Dort heißt es: „Denn das Leben des Fleisches ist im Blut“, und weiter: „Ich habe es auf den Altar gegeben, um Sühnung zu erwirken für eure Seelen; denn das Blut ist es, das Sühnung erwirkt für die Seele.“ Dieser Vers ist ganz entscheidend für das Verständnis dieses Prinzips.
Eigentlich müsste ich für das, was ich getan habe, sterben. Zwar habe ich keinen Menschen ermordet, aber ich habe genug Schlimmes vor Gott getan, für das ich den Tod verdient hätte – in Gottes Augen. Doch hier wird gezeigt, dass Blut Sühnung für die Seele bewirken kann, und zwar stellvertretend.
Das Tieropfer ist nur ein Symbol, das letztlich auf Christus hinweist. Das Tier selbst kann die Schuld nicht wirklich wegnehmen, aber es stirbt stellvertretend für mich. Dieses Konzept zieht sich durch die ganze Bibel.
Deshalb heißt es auch im Neuen Testament, dass man die Tieropfer nicht einfach ignorieren kann, nur weil sie einem unangenehm sind. Im Neuen Testament wird dieses Prinzip auf Jesus angewandt. In Johannes 1,29 sagt Johannes der Täufer über Jesus: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.“ Das ist natürlich das Opferlamm, das geschlachtet wird – sonst wäre diese Aussage sinnlos.
Diese Aussage bezieht sich also direkt auf den Opferdienst. Jesus ist praktisch das Lamm aus dem Alten Testament, das stellvertretend für die Schuld stirbt, die eigentlich der Mensch tragen müsste, und dadurch die Sünde wegnimmt.
Wie funktioniert dieses Übertragen? Für Menschen, die das noch nicht so gehört haben, kann das etwas verwirrend sein.
Der Opferdienst im Alten Testament war im Grunde ganz einfach: Du hast eine Schuld begangen, die vor Gott gesühnt, also wieder gutgemacht werden muss. Die Schuld soll in Gottes Augen nicht mehr vorhanden sein.
Damals bist du zum Beispiel zum Tempel gegangen – in der Zeit, als es den Tempel gab – mit einem Tier. Du hast deine Hände auf dieses Tier gelegt und deine Sünden bekannt. Damit ist symbolisch deine Sünde auf das unschuldige Tier übertragen worden. Dieses Tier wurde dann geschlachtet und ist für dich gestorben. Deine Sünde ist praktisch in dem Tier enthalten.
Dieses Prinzip gilt auch im Neuen Testament. 1. Petrus 1,19 sagt: „Wir sind mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes erlöst worden.“ Christus ist also das makellose, unbefleckte Lamm, das an unserer Stelle stirbt.
Dieses Prinzip der Stellvertretung wird noch einmal im 2. Korinther 5,21 deutlich, einem bekannteren Vers: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“ Das ist die Grundthematik: Schuld, Gottesferne, Versöhnung. Denn Gott hat den, der von keiner Sünde wusste – nämlich Christus, unschuldig wie das Lamm im Alten Testament – für uns zur Sünde gemacht. Durch diese Übertragung werden wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes.
Damals hat man die Hände auf das Tier gelegt, das dann geopfert wurde. Heute kann man sagen: Wir legen die Hände bildlich auf Jesus, indem wir auf seinen Tod vertrauen. So übertragen wir unsere Sünde auf ihn. Diese wurde am Kreuz getragen. Er ist praktisch wie das Lamm gestorben – daher der Begriff „Lamm“.
Das ist das Grundprinzip: Jemand stirbt stellvertretend für andere, und durch sein Blut wird Versöhnung möglich.
Genau, wenn ich von außen schaue, sage ich als Kritiker: Das hat auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun – wenn ein Tier stirbt und ich meine Sünde habe. Aber wenn ich die Bibel aufschlage und einfach lese, was Gott dazu sagt, dann offenbart Gott, dass es sehr wohl einen Zusammenhang gibt. Er sagt: Ja, es hat etwas miteinander zu tun. Letztendlich ist es ein Hinweis darauf, dass Jesus tatsächlich meine Schuld getragen hat.
So muss man es sagen. Wenn ich mir zum Beispiel den Götzendienst früher oder auch heute noch in vielen Teilen der Welt anschaue, dann ist es so, dass die Götter oder Götzen besänftigt werden müssen und ihnen Opfer gebracht werden. Dahinter steht ein Prinzip, aber es geht an Jesus vorbei. Es ist eigentlich ein anderes Prinzip.
Dieses Prinzip besagt nicht, dass meine Schuld von diesem Tier getragen wird. Stattdessen gebe ich dem Gott etwas, ich besteche ihn gewissermaßen. Ich werfe mich vor ihm nieder, ich gebe ihm Früchte, Obst oder sogar Zigaretten – das gibt es teilweise bei manchen Götteraltären. Außerdem schlachte ich ein Tier. Das ist etwas, was sich in der Menschheit schon sehr früh verbreitet hat.
Heute ist das natürlich oft nicht mehr akzeptabel, aber im Prinzip erinnert es an den Auszug aus Ägypten, das Passa-Fest. Dort wurden die Erstgeborenen getötet, und Gott sagte: Schlachtet ein Lamm und streicht das Blut außen an eure Türpfosten. Wenn das Blut außen an den Türpfosten ist, wird euer Kind nicht getötet. Wenn es nicht draußen ist, wird auch zu euch der Tod kommen.
Das bedeutet Rettung vor dem Tod – hier nicht nur vor Schuld, sondern vor dem Tod und dem Zorn Gottes. Dahinter steckt das Gericht, das über die Ägypter kam, insbesondere über diejenigen, die das nicht befolgt haben. Einige Ägypter haben es befolgt und sind sogar mit den Israeliten ausgezogen. Immer wieder gilt dasselbe Prinzip: Es muss eine Sühnung geschaffen werden, ein Ausgleich für die Schuld.
Eigentlich müsste man für die Schuld sterben, aber man kann einen Stellvertreter nehmen – ein unschuldiges Tier. Später ist dieser Stellvertreter Christus.
Im Epheser 1,7 steht: „In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade.“
Diese Stelle führt zu einer Diskussion, die heute häufig geführt wird. Die Frage lautet: Ist Jesus nur gestorben, um seine Liebe zu uns zu zeigen, oder musste er wirklich die Sünde sühnen? Diese Frage wird oft gestellt.
Wenn ich jedoch die Bibel genauer betrachte, finde ich viele Verse, die das Prinzip der Sühne bestätigen. Zum Beispiel Kolosser 1,14: „Indem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.“
Überall finden wir das Prinzip, dass Jesus das Lamm ist, das die Sünde der Welt wegnimmt. Durch sein Blut werden wir gerecht. Dieses Prinzip wird auch im 1. Petrus 1,19 beschrieben: Das unbefleckte Lamm ist das Gut, durch das wir erlöst sind.
Diese Prinzipien – lasst euch versöhnen, er wurde zu uns zur Sünde gemacht – ziehen sich vom Alten Testament, von Abel, bis in die Zukunft hinein. Es geht um Schuld und Stellvertretung. Christus musste am Kreuz sterben, um unsere Schuld zu tragen.
Was du gesagt hast, fand ich sehr wichtig: Das Prinzip, das Gott uns zeigt, ist das der Stellvertretung. Jemand stirbt für mich.
Im Gegensatz dazu sieht es bei den Götzen oft anders aus. Dort bringe ich etwas dar, ich versuche, die Götter zu besänftigen – manchmal auch durch den Tod eines Opfers. Aber ich habe keine Gewissheit meiner Vergebung, wie ich sie als Christ durch den Herrn Jesus haben darf.
Ich muss immer wieder Opfer bringen und kann mir nie sicher sein, ob ich wirklich Vergebung habe.
Wenn man das dritte Buch Mose liest und sich die verschiedenen Opfer anschaut, fällt auf, dass es nicht nur ein Opfer gibt, sondern mehrere unterschiedliche Opferarten. Warum wurden denn verschiedene Opfer befohlen, wenn es doch eigentlich nur um eine Stellvertretung geht?
Schon vor der Gesetzeszeit gab es Opfer. Abel hat beispielsweise schon geopfert, ebenso Kain. Seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte sind Opfer bekannt. Mit der Zeit des Gesetzes, als am Berg Sinai die Gesetzestafeln gegeben wurden und der Bund mit Israel geschlossen wurde, entstand jedoch eine neue, differenziertere Gesetzesordnung.
Ich finde es faszinierend, dass im dritten Buch Mose, insbesondere in den Kapiteln eins bis fünf, fünf verschiedene Opferarten beschrieben werden. Es gibt zwar noch weitere, aber diese fünf Hauptopfer beleuchten meiner Ansicht nach jeweils unterschiedliche Aspekte, die später durch Jesus am Kreuz erfüllt wurden.
Das ist spannend, denn jedes Opfer stellt eine andere Seite dar. Ein Opfer betont einen bestimmten Aspekt, ein anderes Opfer einen anderen. In dieser Diskussion steckt viel drin. Jesus ist für uns aus Liebe gestorben – das ist eine Opferart. Gleichzeitig ist er auch stellvertretend als Sühneopfer gestorben. Diese beiden Aspekte kann man nicht gegeneinander ausspielen, beide gelten.
Dass er als Sühneopfer gestorben ist, ist das Leitmotiv. Die Motivation dahinter ist jedoch die Liebe.
Wenn wir in das erste Kapitel des dritten Buches Mose eintauchen, verschiebe ich das Thema der Sühne etwas nach hinten, da es in den Kapiteln erst an dritter oder genauer gesagt an vierter Stelle behandelt wird.
Es beginnt mit den sogenannten Brandopfern. Dieses Opfer wurde jeden Morgen und Abend dargebracht, ebenso bei Festen und freiwillig. Es ist das Grundopfer. Das Besondere an diesem Opfer ist, dass es vollständig verbrannt wurde. Das ist ein Zeichen der Hingabe.
Nun fragt man sich vielleicht, warum gerade Hingabe? Ich werde das mit einem Beispiel aus dem Neuen Testament belegen, um die Verbindung zu verdeutlichen. Diese Verbindung ist im Neuen Testament überall präsent.
In Epheser 5,2 heißt es: „Werdet nun Gottes Nachahmer als geliebte Kinder und wandelt in der Liebe, gleichwie auch Christus uns geliebt hat und sich selbst für uns gegeben hat als Darbringung und Schlachtopfer zu einem lieblichen Geruch für Gott.“
Christus hat uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben, indem er gestorben ist. Das wäre eigentlich das Ende der Aussage, aber es wird weiter ausgeführt: „als Darbringung und Schlachtopfer“. Damit bezieht sich der Text klar auf den Opferdienst.
Das ist eindeutig ein Brandopfer, denn das Brandopfer ist das einzige Opfer, das vollständig verbrannt wurde. Bei anderen Opferarten wurden Teile gegessen oder es gab unterschiedliche Vorgehensweisen. Dieses Brandopfer zeigt also, dass man sich ganz Gott hingibt. Das hat Christus aus Liebe und Hingabe getan. Dadurch wurde er zum Schlachtopfer.
Ich finde es sehr wichtig, dass wir uns auf das Wort Gottes beziehen, so wie du es machst. Wir haben das andere nur angedeutet. Man könnte sagen: „Jesus am Kreuz zeigt mir nur, wie groß Gottes Liebe ist. Aber das hat mit Opfer eigentlich nichts zu tun. Gott vergibt mir, dazu braucht er gar kein Opfer. Ich staune, wie groß Gottes Liebe ist, und darum kann ich mich im Moment getröstet fühlen.“
Doch Gott würde sagen: „Nein, das ist falsch.“ Es ist tatsächlich ein Schlachtopfer. Der Sühnaspekt des Opfers Jesu steht eindeutig im Vordergrund.
Epheser 5,2 bringt das klar zum Ausdruck. Man könnte natürlich auch andere Wahrheiten alleine betrachten. Zum Beispiel steht in Johannes 15: „Niemand hat größere Liebe als die, der sein Leben hingibt für seine Freunde.“ Das stimmt auch. Aber es hat eben auch diesen Opferbezug.
Diese Teilwahrheit darf man nicht gegen die andere ausspielen. Beide Seiten gehören zusammen.
Und als Anwendung jetzt Römer 12, Vers 1, auch ziemlich bekannt, und auch das ist ein Brandopfer. Ja, und keine andere Opferart.
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Natürlich sollen wir nicht unseren Körper jetzt hinbringen und schlachten oder so, sondern lebendig, heilig und ganz hingeben. Und das ist ein Brandopfer von der Art her.
Also der übertragene Sinn ist hier da, ja. So wie ein Brandopfer ganz dargegeben wurde, so gebe ich mein Leben wirklich ganz dem Herrn Jesus mit meiner Zeit, meinem Geld, meinen Zielen und Wünschen und was weiß ich so in der Richtung. Und das wäre so ein Aspekt von Jesu Tod am Kreuz. Dieser Aspekt heißt, er liebt uns, wie Epheser 5, Vers 2 sagt, hat sich für uns hingegeben aus Liebe und zwar ganz für uns. Er hat nichts zurückgehalten. Und wie Johannes es ausdrückt: Wer hat denn größere Liebe, als wenn er sein Leben für jemanden hingibt? Das ist ein Aspekt des Kreuzes, über den wir sehr froh sein dürfen.
Aber das Brandopfer ist ja letztlich das einzige Opfer, das wir im Alten Testament finden. Da gibt es ja noch mehr Opfer. Wie ich dich kenne, hast du wahrscheinlich noch mehr zu sagen zu den anderen Opfern. Ja, natürlich.
Das zweite Opfer ist in 3. Mose 2 das Speiseopfer. Das ist ein unblutiges Opfer, also das ist letztendlich nicht am Kreuz geschehen, weil da war es ja blutig. Aber das Speiseopfer wurde im Alten Testament immer zusammen mit einem anderen Opfer gebracht, nie alleine.
Dann gab es noch ein Trankopfer. Das kommt ja später, nicht in diesen ersten fünf Kapiteln. Und auch im Neuen Testament wird erklärt, was damit gemeint ist.
Philipper 2 lese ich, ich lese zwei Stellen zusammen, dann versteht man es, glaube ich, am besten: Philipper 2, Vers 17 sagt Paulus über seinen Dienst: „Wenn ich aber auch wie ein Trankopfer ausgegossen werden sollte über dem Opfer und dem priesterlichen Dienst eures Glaubens, so bin ich doch froh und freue mich mit euch allen.“ Also er ist schon eher am Ende des Lebens und er wird wie ein Trankopfer ausgegossen. Worüber? Über dem Opfer und dem priesterlichen Dienst eures Glaubens. Hier geht es also darum, dass sein Dienst für die Menschen praktisch ein Trankopfer ist.
Die zweite Stelle macht es, glaube ich, deutlicher: 2. Timotheus 4,6 „Denn ich werde schon geopfert, und die Zeit meines Aufbruchs ist nah. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.“ Und das hier ist kein blutiges Opfer, sondern praktisch das Speiseopfer. Das heißt: Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt, mein Leben ist ein Opfer.
Du hast Brot. Dieses Brot wird unter Hitze erhitzt, dann wird es gebrochen, also Jesu Leben. Dann am Ende, sogar bis zum Tod, da kommt noch Öl, Salz und Weihrauch drauf, also Symbole für den Geist und für die Macht gegen die Sünde und Weihrauch dann für die Anbetung.
Und das ist praktisch, was in Lukas 3, Vers 21 steht, wo Gott zu Jesus sagt: „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“ Also sein Leben, sein ganzes Leben ist praktisch eine Anbetung. Und auch das gehört zum Kreuz dazu. Es nützt ja nichts, wenn sich jetzt irgendjemand anders kreuzigen lässt, da muss das Leben dazu passen, und zwar ein sündloses Leben, wie bei einem makellosen Lamm. Ein Lamm, das Fehler hat, hat nichts gebracht. Mit dem durftest du nicht opfern.
Und deswegen ist das Speiseopfer dieses Leben, wie wir das in 2. Timotheus oder so im Neuen Testament auch ausgelegt bekommen haben. Auch das Leben Christi ist letztendlich ein Aspekt, der auch zum Kreuz dazugehört, auch wenn es vielleicht am Kreuz so nicht geschah.
Ich finde es spannend, dass Gott im Alten Testament Bilder verwendet. Er versucht, uns biblische Wahrheiten durch Bilder deutlich zu machen. Du hast ja auch klar gemacht, dass nicht ich, Jörg, mit meiner blühenden Fantasie mir ausdenke, was das bedeuten könnte – so wie bei einer Gedichtinterpretation in der Schule.
Vielmehr machen die Autoren des Neuen Testaments deutlich, was die Bedeutung dieser Bilder ist. Es war zwar eine tatsächliche Handlung, aber dahinter steckt ein Symbol, das zeigt, was es wirklich bedeutet. Dabei sind Sühnung und Hingabe ganz wesentliche Aspekte, die hier herausgestellt werden.
Das kommt also direkt aus der Bibel, speziell aus dem Neuen Testament. Ich könnte es auch im Alten Testament belegen, aber ich habe bewusst das Neue Testament gewählt. Denn da würden viele sagen: „Das ist doch eine vergangene Zeit, wir leben jetzt in einem neuen Zeitalter, und jetzt sind wir Christen.“
Doch wir sehen, dass die Argumentation weitergeführt wird. Man könnte überall diese Sätze weglassen, wird aber nicht gemacht, weil das Bild wirklich vorausgeht. Wir schauen heute zurück, aber es ist immer dieselbe Wahrheit.
Eine dieser Wahrheiten ist, dass der Tod Jesu unsere Beziehung zu Gott verändert hat.
Inwieweit ist das so? Das wird im Friedensopfer deutlich. Das Friedensopfer hatte eine Besonderheit: Es war ein freiwilliges Opfer. Außerdem war es das einzige Opfer, bei dem der Israelit selbst auch essen durfte.
Man war im Tempel und aß im Vorhof von diesem Opfer einen Teil. Einen anderen Teil erhielten die Priester, und ein weiterer Teil wurde auf den Altar gebracht. Es war eine Art Familienfeier und zeigte die Gemeinschaft. Gott nimmt uns hinein. Christus ist am Kreuz nicht einfach nur für sich gestorben, sondern er ist dadurch unser Bruder geworden. Wir sind verwandt und Gottes Kinder.
Auch die Bibel zeigt diesen Gedanken der Gemeinschaft, zum Beispiel in Römer 5: „Da wir nun aus dem Glauben gerechtfertigt worden sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.“ Hier geht es zunächst nur um den Glauben, noch nicht um das Opfer. Durch den Glauben haben wir Zugang zur Gnade erlangt, in der wir stehen. Wir rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
Weiter in Vers 8 heißt es: „Gott aber beweist seine Liebe zu uns dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ Wie viel mehr werden wir, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt worden sind, durch ihn vor dem Zorn gerettet werden? Es steht also ganz klar: Wir sind durch sein Blut gerechtfertigt worden und nicht nur durch seine Liebe.
Ein weiteres Beispiel findet sich in Epheser 2,13: „Jetzt aber in Christus Jesus seid ihr, die ihr einst fern wart, nahe gebracht worden durch das Blut des Christus.“ Ähnlich wie beim Friedensopfer wurde dieses Opfer geschlachtet, durch das Blut wurde die Sünde zugedeckt. Dadurch konnte der Israelit im Tempelbezirk essen und war praktisch nahe zu Gott.
Auch Kolosser 1 sagt: „Denn es gefiel Gott, in ihm, in Christus, alle Fülle wohnen zu lassen und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes. Durch ihn sowohl, was auf Erden als auch was im Himmel ist.“ Erde und Himmel haben wieder Frieden, es ist wieder Gemeinschaft. Das ist das Thema des Dank- oder Friedensopfers.
Das Dank- oder Friedensopfer ist ein dritter Aspekt, der am Kreuz geschehen ist. Wir schauen uns jetzt diese verschiedenen Opfer an und merken, dass jedes dieser Opfer einen besonderen Aspekt des Todes des Herrn Jesus hervorhebt. Der Hauptaspekt ist natürlich die Sühnung.
Du hattest vorhin gesagt: „Okay, das kommt später.“ Jetzt ist später. Ja, das ist gut getimt.
Im dritten Buch Mose wird das Sündopfer jetzt ausführlich behandelt. Es wird entweder bei Festen oder bei besonderen Notwendigkeiten dargebracht, aber es ist kein tägliches Opfer. Dabei kommt es sehr darauf an, wer das Opfer bringt. Das ist ziemlich spannend: Handelt es sich um einen normalen Israeliten, einen Priester oder einen Fürsten?
Es wird jeweils ein Tier geopfert, das für uns stirbt und dadurch immer Sühnung schafft. Es gibt jedoch eine Besonderheit: Das Blut wird normalerweise an eine ganz bestimmte Stelle gebracht, nämlich um den Brandopferaltar herum, wo es gesprengt wird. Bei anderen Opfern ist das so. Hier ist es anders.
Das Blut kommt auch an den Räucheraltar, der im Tempel steht. Dieser Altar ist ein Bild für die Gebete. Das kann ich jetzt nicht alles im Detail erläutern, aber man kann es nachlesen – einfach mal googeln. Das bedeutet, dass durch das Blut unsere Gebete angenehm gemacht werden.
Am Versöhnungstag, der im dritten Buch Mose Kapitel 16 beschrieben wird, findet das größte Opfer statt. Es ist kein normales Opfer, sondern geschieht nur einmal im Jahr. An diesem Tag wird das Blut dieses Opfers auf das Innerste im Heiligtum gebracht, auf die Bundeslade, genauer gesagt auf den sogenannten Sühnedeckel. Dieser Name zeigt, dass damit unsere Sünden bedeckt werden und wir zu Gott kommen können, weil die Sünden bedeckt sind.
Wenn ein Priester gesündigt hat, wird außerdem der Vorhang auf dem Weg noch mit Blut besprengt. Wenn man die verschiedenen Opferarten durchliest und darauf achtet, wo das Blut hingesprengt wird, merkt man, dass der ganze Weg zu Gott, der im Tempel und in der Stiftshütte bildhaft dargestellt ist, immer durch das Blut freigemacht wird.
Der äußere Vorhang, der innere Vorhang, der Räucheraltar, die Bundeslade – oben drauf und vorne drauf – und auch der Brandopferaltar werden mit Blut bedeckt. Stellvertretend ist dann das Tier oder Christus für uns gestorben.
Beim Versöhnungstag ist das der Höhepunkt: Der Hohepriester macht das alles und geht einmal im Jahr in das Allerheiligste. Das ist das größte Bild auf Christus.
Es ist fast wie ein Merksatz: „Ich will eine Beziehung zu Gott.“ Die Opfer zeigen den Weg zu Gott. Dieser Weg ist versperrt, aber er wird durch das Blut freigemacht, ganz wesentlich durch die Sühnung.
Im Neuen Testament würde man sagen: „Ich bin gerecht gemacht durch den Glauben, weil der Herr Jesus am Kreuz für mich gestorben ist.“
Die Frage bleibt dennoch bestehen: Wenn ich dir Geld gestohlen habe, fehlen dir die Mittel ja trotzdem, oder? Ja, das ist ein weiterer Punkt. Vielleicht passt das auch zum Thema Sünde. Ein wichtiger Vers, den ich bisher nicht erwähnt habe, muss unbedingt noch genannt werden: Römer 3,25.
Das ist ein zentraler Vers, der nicht fehlen darf. Dort steht, dass Jesus von Gott zum Sühnopfer bestimmt wurde. Dieses Sühnopfer wird wirksam durch den Glauben an sein Blut. Das ist der zentrale Gedanke: Jesus ist für unsere Sünden gestorben, und das wird durch den Glauben an sein Blut wirksam.
Man könnte fragen: Wie kann man an sein Blut glauben? Das sieht man im Alten Testament. Wer das Alte Testament kennt und versteht, weiß, was damit gemeint ist. Man ist sich seiner Schuld bewusst, bringt ein Opfer und überträgt seine Schuld auf dieses Opfer. Das Opfer stirbt, es fließt Blut, das Blut wird irgendwo hingesprengt und macht den Weg frei. Es bedeckt praktisch alle Schuld, sodass man nun als reiner, gerechter und heiliger Mensch vor Gott treten kann.
Das heißt: Glauben an sein Blut ist der Schlüsselbegriff. Römer 3,25 ist hier das Stichwort. Es gibt für verschiedene Themen sozusagen „Kartenspiele“, bei denen man eine Karte zieht. Wenn man sagt: „Ich glaube, ohne Blut kann ich keine Gemeinschaft mit Gott haben“, dann dreht man die Karte um und liest Römer 3,25. Man merkt dann, dass das Gegenteil der Fall ist, wie die Bibel sagt.
Zurück zur Frage der Schuld: Du hast das Schuldopfer erwähnt, das in 3. Mose 5 beschrieben wird. Es ist ähnlich wie das Sündopfer, aber das Sündopfer betrifft eher die allgemeine Sünde, also die Tatsache, dass ich Sünder bin. Deshalb gab es auch den großen Versöhnungstag, das sogenannte Jom Kippur, der heute nicht mehr gefeiert wird und auch in Zukunft nicht mehr gefeiert wird. Das ist ein spezielles Thema, weil es in der Zukunft wieder Opfer geben wird, wie Hesekiel beschreibt, aber anders als unter Mose. Das können wir jetzt allerdings nicht vertiefen.
Der Versöhnungstag wird in Zukunft nicht mehr gefeiert, weil alles einmal am Kreuz geschehen ist – ein für alle Mal. Das Schuldopfer dagegen galt für ganz bestimmte Fälle. Lest mal 3. Mose 5 nach: Wenn man leichtfertig geschworen hat, etwas Totales angefasst hat, einen Fluch nicht angezeigt hat oder gestohlen hat, musste man ein Schuldopfer bringen. Es ging also um die Folgen der Sünde.
Beim Stehlen finde ich es besonders interessant: Damals wurden die Diebe normalerweise nicht ins Gefängnis gesteckt. Stattdessen mussten sie den Wert zurückzahlen – zuzüglich 20 Prozent. Wenn du also 100 Euro gestohlen hast und erwischt wurdest, bekam der Geschädigte 120 Euro zurück. Das war kein Geschäft für den Dieb, sondern Wiedergutmachung.
Deshalb wurde das so gehandhabt. Man musste nicht ins Gefängnis und riskierte auch nicht, dort noch Taschendiebstahl oder Ähnliches zu lernen. Ich habe kürzlich von einem Bruder gehört, der im Gefängnis mit einem erfahrenen Taschendieb zusammen war. Er lernte dort den Diebstahl, wandte es später an, fand aber dann zum Herrn zurück.
Das Schuldopfer betrifft also die Folgen der Schuld. Das finden wir auch im Neuen Testament, zum Beispiel in Kolosser 2,13-14: „Er hat auch euch, die ihr tot wart in den Übertretungen und dem unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, mit ihm lebendig gemacht, indem er euch alle Übertretungen vergab und die gegen uns gerichtete Schuldschrift auslöschte.“
Die Schuldschrift steht für die Folgen der Schuld. Ich schulde jemandem etwas, und diese Folgen werden ausgelöscht. Nicht nur ich als Sünder werde errettet, sondern auch die Folgen meiner Schuld sind vergeben. Vor Gott habe ich nichts mehr zu zahlen.
Wenn ich hier auf Erden etwas gestohlen habe, muss ich es zurückgeben. Wenn ich jemanden ermordet habe, bleibt die Person tot. Aber vor Gott sind das zwei verschiedene Dinge: Die Schuld ist etwas anderes als die allgemeine Sünde. Die Sünde ist das Böse in mir, die Schuld sind die Folgen dessen, was ich angerichtet habe.
Auch diese Schuld wurde am Kreuz getragen – alle Schulden und alle Sünden, wie der Hebräerbrief sagt. Das gilt für Sünden, die vor dem Kreuz geschehen sind, und auch für die, die danach folgen. Selbst meine zukünftigen Sünden sind am Kreuz schon vergeben, wenn ich daran glaube.
Es ist aber wichtig, dass du gesagt hast, dass es bei diesem Opfer auch um Wiedergutmachung geht. Gott vergibt mir – das ist entscheidend. Aber das heißt nicht, dass ich sagen kann: „Wenn ich Steuerbetrug begangen habe, ist das egal.“ Nein, ich muss hingehen und die Dinge ansprechen und wieder gut machen.
Wenn ich nur hingehe und es anspreche, ist es vor Gott noch nicht in Ordnung. Genau darum geht es.
Und jetzt könnten wir das Fass, das ich nicht öffnen möchte, in Hebräer Kapitel 7 bis 10 machen. Dort haben wir wirklich vier Kapitel, die sich ausschließlich mit diesem Thema beschäftigen. Die ganzen Kapitel gehen darauf ein.
Ich lese nur mal zwei Abschnitte kurz vor: Hebräer 9, Vers 12. Dort wird das Alte Testament verglichen, und zwar nicht mit dem Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut. Christus ist ein für allemal in das Heiligtum eingegangen und hat eine ewige Erlösung erlangt.
Denn wenn das Blut von Stieren und Böcken und die Besprengung mit der Asche der jungen Kuh die Verunreinigten heiligt zur Reinheit des Fleisches, wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst durch den ewigen Geist als ein makelloses Opfer Gott dargebracht hat, eure Gewissen reinigen von toten Werken, damit ihr dem lebendigen Gott dienen könnt.
Das ist ein langer Satz, aber die Aussage ist klar: Er ist das makellose Opfer, und er reinigt unsere Gewissen.
Und Hebräer 10, Vers 19: Da wir nun, ihr Brüder, kraft des Blutes Jesu Freimütigkeit haben zum Eingang in das Heiligtum, dürfen wir uns zu Gott nahen – durch das Blut. Warum? Weil er als Opfer gestorben ist. Das steckt hinter dem Ganzen.
Also haben wir Freiheit zum Eingang in das Heiligtum, das er uns eingeweiht hat als einen neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang hindurch. Früher durfte normalerweise niemand durch diesen Vorhang gehen, aber wir dürfen es – das heißt durch sein Fleisch.
Und da wir einen großen Priester über das Haus Gottes haben, so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in völliger Gewissheit des Glaubens, durch Besprengung der Herzen, los vom bösen Gewissen und am Leib gewaschen mit reinem Wasser.
All das ist das Bild der Stiftshütte und des Tempels. Dadurch, dass er am Kreuz gestorben ist, hat er diese verschiedenen Aspekte erfüllt. Deswegen haben wir jetzt Freimütigkeit und dürfen zu Gott durch.
Früher gab es das nicht mehr. Wir dürfen in der Gegenwart Gottes sein – als Gereinigte, als Geheiligte. Das hat er am Kreuz vollbracht.
Das beleuchten allein schon die Kapitel 1 bis 5 im Dritten Mose, die die Opferbestimmung im Alten Testament zeigen und diese Vorgänge vorausdeuten.
Ich wünsche mir, dass ich immer wieder neu davon beeindruckt bin und denke: Wow, Gott stirbt für mich und macht einen Weg zu Gott frei.
Aber warum wir diesen Podcast gemacht haben, möchte ich mit einem Schlusswort erklären. Wenn ihr so etwas hört: Am Kreuz hat Gott nur seine Liebe gezeigt – ja, er hat seine Liebe gezeigt. Aber wenn jemand behauptet, das sei das Einzige, dann ist das schlicht und ergreifend falsch.
Hört euch diesen Podcast noch einmal an, besonders die Zitate, die Jörg aus dem Alten und Neuen Testament gebracht hat. Wenn das Wort Gottes etwas anderes sagt, als das, was Menschen behaupten, selbst wenn sie noch so eloquent reden, dann lügen sie daran. Ich glaube, es ist wichtig, das immer wieder vom Wort Gottes herzusagen.
Ja, und das war es auch schon wieder mit dem Podcast der evangelischen Freikirche Evangelium für alle in Stuttgart. Jesus hat all unsere Schuld auf sich genommen. Er hat sich für uns hingegeben und ermöglicht uns so Gemeinschaft mit Gott. Nehmt das mit und sagt ihm Danke dafür.
Wenn ihr Fragen habt, über die wir sprechen sollen, oder Anmerkungen zum Podcast, dann schreibt uns gerne unter podcast@efa-stuttgart.de. Wir wünschen euch Gottes Segen und die Freiheit, neu zu schätzen, dass ihr zu Gott kommen könnt, weil der Herr Jesus sein Blut für uns vergossen hat.