Kindheitserinnerungen und Jahreswechsel
Das gehört für mich zu den Kindheitseindrücken am Jahresende: Wenn man zum Gottesdienst ging, zischte irgendwo eine einsame Rakete oder eine Leuchtkugel in den dunklen Himmel. Oder man zuckte plötzlich erschrocken zusammen auf dem Weg, weil irgendein junger Bursche noch einen Knallfrosch losließ.
Es war dann in meiner Jugenderinnerung der Höhepunkt, wenn wir dort auf dem kleinen Turm der württembergischen Feuerversicherung an jedem Jahresende mit unseren Posaunen und einem Choral blasen wollten – gegen diese Übermacht des Knallens. Ich weiß gar nicht, ob man das noch hundert Meter weit überhaupt hörte, wenn es um zwölf Uhr aus der ganzen Stadt losbrandete.
Man fragt sich: Was ist eigentlich Großes passiert, dass so geknallt wird? Vielleicht ist ein Kind geboren, es könnte ja sein. Es werden ja viele Kinder geboren, aber deswegen knallt niemand. Vielleicht ist jemand gestorben, sodass man noch ein wenig Aufhebens macht – aber deshalb ist es auch nicht. Vielleicht haben sich zwei zerstrittene Familien versöhnt. Das wäre doch der Mühe wert, darüber ein großes Rumoren zu machen. Deshalb wird man es nie machen.
Es ist auch nicht der Friede eingekehrt in der Welt, und die Ungerechtigkeit ist nicht besiegt. Das Leiden ist nicht abgeschafft. Man hat auch keine Medizin gegen die Dummheit erfunden, sondern nur eine Zahl wird im Datum anders geschrieben – so eine verflixte kleine Sache, über die man beim Briefeschreiben noch ein paarmal stolpert und korrigieren muss.
Ist das alles, wie schon Shakespeare sagt, viel Lärm um nichts? Das ist alles.
Das beklemmende Gefühl am Jahresende
Vielleicht gehört zum Jahresende mehr dieses beklemmende Gefühl, das in dem alten Psalm des Liedes Moses anklingt, den wir heute zu Beginn unseres Gottesdienstes gebetet haben. Dieses Empfinden für unser verrinnendes Leben – wir bringen unsere Jahre dahin wie ein Geschwätz. Und das ganze Leben treibt dahin wie ein Strom. Man spürt, wie es verfliegt. Es ist doch etwas Unheimliches.
Viele sitzen heute Abend da und gedenken der Verstorbenen aus unserer Mitte, die nicht mehr da sind. In diesem Zusammenhang bin ich froh, dass es sich lohnt, heute Abend eigentlich ein großes Rumoren zu machen, weil wir für diesen Abend ein Wort Gottes haben.
Ich habe mich sehr über die Losung des Losungsbüchleins heute gefreut, sodass ich dieses Wort über den Gottesdienst stellen möchte. Es stammt aus Psalm 121: „Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht.“
Und lassen Sie mich noch vier Worte aus diesem Psalm hinzufügen, die nächsten vier Worte: „Der Herr behüte dich.“
Ich muss meiner Gewohnheit treu bleiben und dazu drei Anmerkungen machen.
Die Gewissheit des göttlichen Schutzes
Das ist eine Feststellung. Es gibt viele Christen, die meinen, sie könnten durch ihren Glauben einfach wünschen, dass etwas so sei – ähnlich wie man viele Wünsche und Hoffnungen hat.
Wenn ich am Bett eines Schwerkranken sitze und ihm etwas sage, dann schaut er mich auf und ich spüre: Es wäre ja schön, wenn es wahr wäre. Wenn wir mit jungen Menschen beten und sie dabei ungläubig die Augen aufschlagen, sich nicht richtig konzentrieren können, dann denken sie: Es wäre schön, wenn Gott das hören würde, wenn da wirklich etwas dahinter wäre.
Dieses Wort aus Psalm 121: "Siehe, der Hüter Israels schläft noch, schlummert nicht" ist eine Feststellung, eine Tatsache – kein Wunsch. So wie ich sagen kann: Jetzt ist es Abend, heute ist der einunddreißigste Dezember, so sage ich mit derselben Gewissheit: Siehe, der Hüter Israels schläft noch, schlummert nicht!
Mir hat gestern jemand angerufen – er möchte anonym bleiben, und es bleibt im Persönlichen. Er sagte: "Sie haben vor einem Jahr hier im Gottesdienst etwas gesagt, das mich geärgert hat. Sie haben gesagt, man solle alle seine Sorgen, die man im Blick auf das neue Jahr hat, auf einem Zettel zusammenschreiben."
Der Anrufer berichtete, dass er das gar nicht tun konnte. Seine Schwierigkeiten reichten von schweren gesundheitlichen Problemen über Familienschwierigkeiten bis hin zu komplizierten Wohnungsfragen und Problemen mit den Schwiegereltern. Am Anfang des Jahres türmten sich diese Lasten so sehr auf, dass es ihm frivol erschien, als könne man das bei Gott einfach auf einer Liste abhaken.
Doch er wollte mir das nur noch einmal sagen: Bei ihm habe sich viel mehr erfüllt, als er je hoffen oder wünschen konnte. Es war wahr. So möchte ich Ihnen das als Tatsache sagen: Gott will der Hüter Ihres Lebens sein.
Aber ich muss gleich hinzufügen: Selbst wenn Sie in einem Jahr bei mir anrufen und sagen, es bleibe ganz dunkel, alles lastet noch wie vorher auf Ihnen und alles sei nur noch viel verworrener geworden, dann würde ich Ihnen das direkt sagen und es doch bestätigen. Es bleibt eine Tatsache: Siehe, der Hüter Israels schläft nicht und schlummert nicht. Der Herr behüte dich.
Gottes Berufung als Beschützer
Das ist das Amt Gottes, das ist sein Beruf – so wie jemand den Beruf hat, Bankkaufmann zu sein. Und was macht er da? Er zahlt Geldscheine aus. Das ist sein Amt. Genauso hat jemand den Beruf und das Amt, Taxis zu fahren.
So ist es auch Gottes Amt, dass er dich behüten will. Das hat er sich selbst gegeben. Er hat sich darauf festgelegt, und Gott kann nicht lügen. Er kann sein Wort nicht brechen. Er will, dass dies über unserem Leben als eine feste Tatsache steht, die nicht erschüttert werden kann.
Er hat es selbst in ein Bild gefasst, indem er das Amt mit dem einer Mutter vergleicht, die ihr Kind versorgt, ihr Baby wickelt und abends kaum weggehen kann, weil sie sagt: „Was ist, wenn mein Kind schreit?“ Und Gott fragt: Kann eine Mutter dieses Amt versäumen? Noch viel weniger kann ich dich vergessen. Siehe, ich habe dich in meine Hände gezeichnet.
Wenn du nun vor Gott auspacken willst und sagst: „Du weißt ja gar nicht, wie es bei mir aussieht, du weißt ja gar nicht, wie ich heute Abend betrügt und traurig bin“ – das brauchst du Gott nicht zu erzählen. Seit dem Tag, an dem er Menschen geschaffen hat und diese Menschen von Gott weggelaufen sind, sieht Gott die ganze trostlose Verlassenheit dieser Welt.
Er sieht die ganze Macht der Finsternis. Deshalb ruft er so leidenschaftlich in die Welt hinein. Deshalb läuft er uns mit seiner großen Liebe immer wieder nach. Er hat das im Blick auf das, was noch über uns lastet – was wir noch gar nicht erkannt haben an Not, Sorge, Einsamkeit und Verlassenheit. Das will er von uns weghalten.
Dann ruft er hinein: „Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Das ist eine Tatsache. Weiche nicht, bleib stehen! Ich bin dein Gott, ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich erhalte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
Und dann geht es gleich weiter: „Du Trostlose, über alle Wetter gehst, an die hat Gott das adressiert. Dir gilt das, wo du meinst, ich bin den Stürmen ausgesetzt.“
Fortsetzung und Ausblick auf die Neujahrsansprache
Lassen Sie mich mit meinem ersten Teil einfach abbrechen, weil ich morgen in meiner Neujahrsansprache an der Jahreslosung weitermachen muss. Diese greift das Thema noch einmal auf und enthält eine bestimmte Zusage.
Wenn dann jemand sagt, er sehe gar nichts von dieser Zusage Gottes, ist das nicht wahr. Gott hat sich so erniedrigt, bis in unsere sichtbare Welt hinein. Er hat es durch Zeugen festlegen lassen, die es in Buchstaben niedergeschrieben haben. So zeigt uns Gott in Jesus seine Liebe.
Jesus ist hingelaufen bis an die trostlosesten Orte dieser Welt. Er stand vor Grabsteinen und Grabstätten und rief hinein, dass das, was er sagt, auch über den toten Leichnamen gilt. Er hat dies festgehalten, selbst vor Menschen, deren Leben zerbrochen war.
Mit seinen blutunterlaufenen Händen und den Nägelmalen hat er bewiesen, dass dies als Tatsache über deinem Leben gilt. Der Herr behüte dich trotz deiner Schuld, mit deiner Schuld, mit dem Falschen in deinem Leben und mit deiner Verlassenheit. Er will dich tragen und halten.
Ich kann heute Abend noch mit diesem Gott spielen. Ich kann ihm ins Gesicht lächeln und sagen: „Ich glaube es doch nicht, ich zweifle, ich traue dir nicht, das ist mir alles zu windig.“ Ich kann auch hinsitzen und sagen, ich lasse das neue Jahr trotzdem ohne dich anlaufen.
Doch Gott sagt: Es bleibt trotzdem so, dass ich dich behüte – selbst dort, wo du es in den vergangenen Jahren noch nie geahnt hast.
Die Kostbarkeit des göttlichen Schutzes
Eine zweite Anmerkung, die ich machen möchte: Es muss eine kostbare Sache sein.
Das Erste war eine Feststellung, eine Tatsache. Das Zweite ist, dass es eine kostbare Sache sein muss. Mir gefallen bei den Fernsehübertragungen von Staatsbesuchen immer die sogenannten Gorillas. Kennen Sie diese Typen mit den breiten Schultern, die gleich hinter dem Ministerpräsidenten oder auch ein paar Schritte vor ihm aus dem Flugzeug steigen und sich dann in der Nähe aufstellen? Sie wirken wie ehrenwerte Regierungsräte, haben aber nichts weiter zu tun als Leibwächter zu sein. Ihr Auftrag ist es, Schutz für diese kostbaren und edlen Ministerpersönlichkeiten und Staatspräsidenten zu bieten.
Ich habe keine Leibwächter, ich bin auch kein Minister – das ist der Unterschied. Wir sind schlichte, einfache Leute. Für uns lohnt sich das nicht. So ist es in der Welt: Kostbare Dinge werden beschützt. Die neue Diamantenbörse in Düsseldorf oder wo sie auch immer steht, wird bewacht. Die Banken haben Schutzvorrichtungen, Juweliergeschäfte vielleicht auch. Vielleicht noch ein paar Richter in Stuttgart, wo heute Abend ein Polizeibeamter patrouillieren muss – sie leben noch gefährlich. Aber für die anderen lohnt es sich nicht. Man kann ja nicht alles und jeden schützen.
Die Natur kann man vielleicht noch schützen, Tierarten, die heute ausgerottet werden, die umweltverseuchte Natur – da lohnt es sich noch, Schutzmaßnahmen zu errichten. Aber da sagen manche Witwen so treffend: „Ich bin wie ein Garten ohne Zaun, jeder wirft Steine bei mir hinein, ich bin schutzlos.“
Und dann sagt Gott: „Ich schütze kein Juweliergeschäft, ich schütze nicht den amerikanischen Goldschatz in Fort Knox. Der ist mir gleichgültig. Wer mir wichtig ist, das sind mühselige, traurige, verlassene, zerbrochene Menschen. Die sind mir kostbar und wertvoll.“
Der Herr behüte dich. Da hat er sich festgelegt – für Menschen, um die andere gar nicht viel Aufhebens machen. Was vor der Welt verachtet wird, was armselig ist, nicht das Edle hat Gott erwählt, sondern das Kranke, das Unbedeutende, das Schwache, das Geringe.
Nein, Gott hat uns ja nicht hierher geholt, weil wir besonders stark oder edel sind. Vielleicht denken manche das noch, gerade wenn sie in der Jugendkraft stehen, weil sie meinen, Gott habe ihre Gaben erwählt. Nein, Gott hat mich erwählt, weil es ihm ein Ehrenname ist, dass er das Kranke zurechtbringen will, dass er das Kaputte heilen will, dass er etwas, das nicht in Ordnung ist, in Ordnung bringen will, dass er das Unschöne schön machen will. Das ist seine Sache.
Deshalb hat er sich den Namen gegeben: Hüter Israels. Wenn ich die alten Kulturen betrachte, dann war die Kultur der Ägypter viel größer. Im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris gab es noch ganz andere Völker. Und Gott hat Israel auserwählt – dieses untreue Volk. Das steht auch heute noch über der Geschichte Israels: Es kann nie ausgelöscht werden, was Gott als Tatsache festgelegt hat: Hüter Israels.
Und die Gemeinde des neuen Bundes darf sich unter diesen Hüter Israels stellen. Dort hat Gott das Einstvolk Israel in Ägypten gerufen, als sie dort als Sklaven und Frohnarbeiter in der Hütte arbeiteten. In der Nacht, als der Würgengel an ihnen vorüberging – die Schreckensnächte dieser Welt werden angedeutet im Sterben der Erstgeburt – was wird in dieser Welt gelitten, gesäuft und geweint.
Und dann sitzen sie da, weil der Herr der Hüter Israels ist und das über ihrem Leben feststeht. Weil Gott sie erwählt hat, weil Gott sie haben will. Und wenn sie Nein dazu sagen, steht es bei ihm fest. Das hat er schon lange gemacht, bevor wir denken und planen konnten. Schon als wir Säuglinge waren, lag diese Hand Gottes über unserem Leben.
Im vergangenen Jahr, als wir gesäuft haben und nicht wussten, wie die Dinge weitergehen, da war der Hüter Israels mit seiner starken Hand immer über uns. Und so gehen wir ins neue Jahr hinein.
Die Erlaubnis zum ruhigen Schlaf
Letztes. Jetzt kann man ruhig schlafen.
Ich muss den Satz noch anfügen: Vom Schlafen spricht man normalerweise in der Kirche nicht viel. Man hört eher, dass man wachsam sein soll, dass man etwas tun, leisten, produktiv sein, kämpfen und sich einsetzen muss.
Ich bin froh, dass Gott sagt: Und ihr dürft auch schlafen, ruhig schlafen, entspannt, selbst im wildesten Getümmel dieser Welt. Ja, warum denn? Weil er nicht schläft und weil er nicht schlummert.
Das kann ja so eine Verrücktheit von uns sein, dass wir ein bisschen in die Nacht hineinwühlen und denken, wir müssten noch weiter bohren. Wir sagen: Das müssen wir lösen, das ist alles so schwierig bei mir, da können wir uns keine Minute Ausspannen leisten.
Und Gott sagt: Ihr könnt es euch leisten, euch aufs Ohr zu hauen und zu pennen, weil ich wache und weil ich deine Sache in die Hand nehme.
Und das hat Jesus noch viel ärgerlicher, noch viel anstößiger gesagt. Wenn ich so etwas sagen würde, würden gleich ein paar widersprechen und sagen: Man kann es nicht so einseitig sagen, man muss doch sorgen, man muss doch planen für das neue Jahr.
Und es ist so klar, was Jesus meint: Ich werde euch doch nicht verkrallen in eure Pläne, in das, was ihr machen wollt, wo ich doch für euch sorge.
Abschluss mit dem biblischen Beispiel Jakobs
Ich möchte abschließen mit diesem großen Wort: Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. Der Herr behüte dich.
Ich sage dies als eine Feststellung. Es handelt sich hier um eine kostbare Sache, die beschützt wird – nämlich dich und mich. Du bist Gott kostbar, und du darfst nun schlafen, so wie einst Jakob.
Jakob zog hinaus. Eigentlich war es kein freiwilliges Hinausziehen mehr, sondern eher ein Hinausgeprügeltwerden. Er hatte sich alles so schön in seinem Kopf zurechtgedacht, so wie wir das manchmal tun mit unseren kühnen Plänen: wie er es machen soll, wie er seinen Vater anlügen kann, wie er seinen Bruder austricksen kann, um an den Segen heranzukommen.
Es war alles so raffiniert und so klug, so wie Menschen klug sein können. Da braucht man nicht zu beten, da lächelt man über das Hände falten und denkt: Das mache ich schon! Doch aus dem Ganzen entstand nichts anderes als ein brutaler Hass, ein Bruder, der ihm das Leben nehmen will, ein Vater, der ihn nicht mehr ansehen kann.
Dann läuft er in die Nacht hinaus, und kein Mensch geht mehr mit ihm. Manchmal fühle ich mich wie dieser Jakob, der hinausläuft in die Nacht – die Folge meiner Schuld in dieser Welt. Schließlich ist das nur noch Verzweiflung. Er legt sich auf diesen Stein dort in Bethel und schläft vor Traurigkeit ein, so wie die Jünger im Garten eingeschlafen sind. Es hat doch alles gar keinen Wert mehr.
Doch dann schenkt ihm Gott in dieser Nacht die Gewissheit: Siehe, der Hüter Israels schläft und schlummert nicht. Der Herr behüte dich. Geh, Jakob, ich bin mit dir.
Gott hängt sich an diesen Menschen mit seiner Schuld, an diesen falschen Jakob, und macht aus ihm einen Menschen des Segens. So gehen sie ins neue Jahr hinein, auf eine große Zukunft zu, weil sich Gott an sie bindet und mit ihnen sein will.
Welch eine Erwählung, welch ein Geschenk! Amen!
Schlussgebet und Lobpreis
Wir wollen beten. Herr Jesus Christus, du kennst unsere Not, wie wir immer wieder im Zweifel stecken bleiben, wenn alles gegen dein Wort streitet und dagegen spricht. Wenn wir deinen Sieg nicht sehen, wenn wir meinen, wir seien ein Spielball der Menschen um uns herum und der Geschehnisse, und wenn wir uns verlassen fühlen, allein in der dunklen Nacht.
Danke, Herr, dass du uns dieses Wort gibst und dass unser Glaube nicht im Nebel herumtasten muss, sondern dass wir deinem Wort glauben dürfen. Dein Wort ist wahr, trügt nicht und hält gewiss, was es verspricht, im Tod und auch im Leben.
Herr, danke, dass dein Wort nicht aufgelöst werden kann, dass eher Himmel und Erde vergehen, als dass dein Wort aufgelöst wird. Danke, dass dies uns persönlich zugesagt ist, auch jetzt im Wechsel der Jahre. Dass das über unserem Leben steht und wir in deiner Hand sind.
Herr, wir wollen das weitersagen den Menschen um uns herum, die so verdrossen und traurig sind, die keinen Mut und keine Hoffnung mehr haben – den Kranken und den Verzweifelten, den Leidtragenden, denen das Leben zerbrochen ist, die keinen Mut mehr haben und sich selbst nichts mehr zutrauen. Denen wollen wir es weitersagen.
Herr, segne unser Zeugnis, und dort, wo wir dein Evangelium weitersagen und deine Berufung mitteilen, dass Menschen es vernehmen können, annehmen und darunter gewiss werden, dass du sie behüten willst. Dass du nicht von uns weichst und dass uns niemand aus deiner Hand reißen kann.
Herr, lass das auch über unserer Gemeinde stehen, über aller Aktivität hier und über allem Einsatz. Herr, du musst uns treiben, du musst mit uns gehen, du musst uns erfüllen. Ohne dich können wir nichts tun.
Lasst uns gemeinsam beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen!
Daraufhin wollen wir noch ein Loblied singen. Wir wollen unserem Herrn danken für sein Wort und für das, was er im zurückliegenden Jahr an uns getan hat, ob wir es erkannt haben oder ob wir es noch gar nicht gesehen haben.
Lobe den Herrn, den mächtigen König, Lied 234, Verse 2, 3 und 4.
Und nun gehen Sie unter dem Segen Gottes in dieses neue Jahr hinein. Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.