Herzlich begrüße ich euch und wende mich besonders an die jüngeren Menschen unter uns. Zu Beginn möchte ich gerne drei Bibelverse vorlesen.
Der erste steht in Offenbarung 3,20: „Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet, werde ich zu ihm hineingehen und mit ihm Mahl halten und er mit mir.“
Die zweite Stelle findet sich im Johannes-Evangelium, Kapitel 14, Vers 23. Dort sagt der Herr Jesus: „Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben. Und wir werden zu ihm kommen und eine Wohnung bei ihm machen.“
Die dritte Bibelstelle kommt aus dem Epheserbrief, Kapitel 3, Vers 16. Obwohl es mitten im Satz steht, lese ich nur diesen Teil vor: „Dass er euch gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen.“ Dazu gehört auch Vers 17: „Damit Christus in euren Herzen wohne durch den Glauben.“
Die Einladung zur Gemeinschaft mit Christus
Alle drei Stellen haben etwas gemeinsam. Die erste lautet: Der Herr steht an der Tür und klopft. Die zweite sagt: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten, und ich werde zu ihm kommen, und wir werden Wohnung bei ihm machen. Und hier heißt es, dass Christus in euren Herzen durch den Glauben wohne.
Was ich heute gerne tun möchte, ist, euch eine Geschichte zu erzählen. Diese habe ich vor langer, langer Zeit gelesen. Aber eigentlich ist es auch meine Geschichte, die ich erzählen möchte. Oder vielleicht ist es sogar auch deine Geschichte – das könnte gut sein. Du musst jetzt gut aufpassen, denn vielleicht findest du dich selbst in der Geschichte.
Es war so: Vor knapp vierzig Jahren habe ich den Herrn Jesus Christus kennengelernt. Er stand vor der Tür meines Herzens, meines Hauses, und klopfte an. Er rief, und ich hörte seine Stimme. Er wollte gerne zu mir kommen, aber er drängte sich nicht auf. Das ist nicht seine Art, sich aufzudrängen. Er musste eine Zeit lang klopfen und rufen, bis ich endlich die Tür aufmachte.
Dann öffnete ich endlich, und er kam herein und besuchte mich. Ich sagte: Komm gern, komm rein. Ich möchte dir mein Haus zeigen, und ich möchte, dass du dich richtig wohlfühlst bei mir.
Das war ein sehr, sehr schöner Tag – der Tag, an dem der Herr Jesus so in mein Leben kam. Mein Haus war damals ziemlich kalt, dunkel und düster. Früher war ich ein wenig melancholisch, ein trauriger Typ und ein bisschen schwermütig.
Der Herr Jesus kam und brachte Licht mit – ein helles Licht. Dann wurde es heller. Er zündete ein Feuer im Kamin an, und die Wohnung wurde schön warm. Musik brachte er auch mit – sehr schöne Musik.
So wurde es eine sehr schöne Zeit, als er mein Leben mit seiner schönen Person erfüllte, mit seiner netten, feinen und freundlichen Persönlichkeit.
Ich sagte zu ihm: Herr, darf ich dich herumführen? Du machst mir wirklich Freude, und ich möchte dir meine Wohnung zeigen, damit du dich wohlfühlst bei mir. Ich habe da einige Besonderheiten in meiner Wohnung. Komm, dann können wir auch noch mehr Gemeinschaft haben.
Er sagte gern zu. Man merkte, dass er sich freute, dass er bei mir in meinem Haus Platz nehmen konnte.
Das Büro als Zentrum des Denkens
Und ich habe ihm dann einmal angeboten, ihm alles zu zeigen. Das Erste war das Büro. Das ist mein Studierzimmer, das Arbeitszimmer meines Geistes. Dort entstehen meine Gedanken. Mein Büro war klein und hatte dicke Wände, weil die anderen ja nicht interessiert, was ich in meinem Büro mache und denke.
Eigentlich war es, ist es aber ein doch sehr, sehr wichtiger Raum gewesen. Genauso wie das Gehirn in meinem Leben das Kontrollzentrum ist, so war das Büro auch gedacht, beziehungsweise das Studierzimmer. Hier entstehen also meine Pläne und meine Gedanken. Von hier aus wird mein ganzes Leben gelenkt.
Nun trat der Herr ein in das Büro und schaute sich meine Bücher an, die ich dort herumliegen hatte. Zuerst ging er zum Regal und sah sich an, was ich alles angesammelt hatte in meinem Büro. Dann betrachtete er die Zeitschriften auf dem Schreibtisch, die dort lagen. An der Wand hingen lauter Poster, vor allem ein ganz, ganz großes Poster – das war das Poster von meinem „dicken Ich“.
Er stand davor und schaute es sich an, ebenso wie die anderen Idole meines Geistes. Als ich seinem Blick nachschaute, wurde mir ziemlich unbehaglich zumute. Seltsamerweise war mir das vorher nie aufgefallen. Aber jetzt, als ich das alles betrachtete, wurde mir das ziemlich peinlich. Vor allem die Illustrierten auf dem Tisch und das dicke Ich-Poster.
Es war alles so peinlich, und bei einigen Dingen merkte ich, dass ich sie ihm lieber nicht hätte zeigen sollen. Hätte ich gewusst, dass er so plötzlich in mein Leben kommt, hätte ich vorher lieber aufgeräumt. Es lag Literatur da, Bücher und Zeitschriften, mit denen ein Christ eigentlich nichts zu tun haben sollte. Die Bilder und Poster an der Wand waren sozusagen meine Gedanken und Vorstellungen. In diesem Moment war mir das ziemlich beschämend.
Dann schaute er sich auch noch den Computer an. Ich hoffte, er würde nicht hineinschauen. Doch da stand er vor dem riesengroßen Monitor, auf dem viele Spielprogramme zu sehen waren. Das waren die Dinge, die meine Zeit weggenommen hatten, die ganze Zeit. Ich traute mich nicht zu sagen, dass die Spiele Raubkopien waren, aber irgendwie hatte ich den Gedanken schon.
Ich wartete darauf, dass jetzt eine Predigt kommt. Doch es kam keine Predigt. Er stand nur da, schaute nachdenklich alles an, blätterte ein bisschen durch die Sachen auf dem Tisch. Ich musste die Stille brechen und sagte: „Meister, ich wollte dir noch sagen, dass ich das Büro eigentlich anders gestalten möchte. Ich möchte aufräumen. Könntest du mir nicht helfen, es so zu gestalten, dass es dir gefällt? So, dass jeder meiner Gedanken wirklich von dir beherrscht und gefangen genommen wird?“
Ich kannte den Bibelvers aus 2. Korinther 10,5, wo es heißt, dass wir unsere Gedanken gefangen nehmen lassen im Gehorsam Jesu Christi. Der Herr sagte: „Ich helfe dir gern. Das ist einer der Gründe, warum ich überhaupt hierher gekommen bin. Wir können gleich anfangen.“
Oh, dachte ich, so schnell muss es eigentlich nicht sein, aber na gut. Ich hatte mich an die Sachen gewöhnt. Er sagte: „Komm, nimm all die Bilder von den Wänden, die großen Poster, runter. Leere die Regale aus, nimm die Illustrierten weg, und den Computer werden wir neu formatieren.“
Plötzlich kam mir Philipper 4,8 in den Sinn. Ich weiß nicht warum, aber wir hatten den Vers immer auswendig gelernt: „Alles, was gut und wahr ist, was ehrbar, gerecht, lieblich und tugendhaft ist, an solche Dinge sollt ihr denken.“
Ich tat, wie er es gesagt hatte. Es kostete mich Überwindung, alles abzureißen, vor allem das große, dicke Ich-Poster. Das war das Schwierigste von allem, aber es ging. Dann war alles weg.
Er nahm eine Schachtel mit 66 Büchern – sechsundsechzig Bücher, dachte ich mir. Dann stellte er eins nach dem anderen ins Regal. Das erste Buch hieß Mose, das zweite auch, das dritte ebenso, und so weiter. Ich dachte: Wie viele Mose-Bücher gibt es denn noch? Am Ende kam noch ein Buch namens Offenbarung.
Er füllte das ganze Regal und sagte: „Das ist jetzt deine neue Bibliothek. Fülle dein Denken mit dieser Bibliothek. Fülle das Zimmer deines Geistes mit dieser Literatur. Diese Bücher sollen nicht von deinem Munde weichen, und du sollst Tag und Nacht darüber nachdenken, damit du darauf achtest, alles zu tun, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir gelingen, und du wirst Erfolg haben in allem, was du tust.“
Ich wusste, das ist sicher Josua 1,8, den wir in der Kinderstunde gelernt hatten. „Mein Sohn, merke auf meine Worte“, sagte er. „Neige dein Ohr zu meinen Worten, lass sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Inneren deines Herzens; denn Leben sind sie denen, die sie finden.“ Ich wusste, das ist aus Sprüche 4, irgendwo in den zwanziger Versen.
Dann kamen die Bilder an die Reihe. Alles musste weg. Es würde nicht von heute auf morgen gehen, neue Bilder zu schaffen, denn es war schwierig, alte Vorstellungen aus dem Denken auszuradieren. Aber er hatte eine große Hilfe für mich.
Er packte ein riesengroßes Poster aus und befestigte es an einer großen Wand gegenüber vom Schreibtisch. Es war ein Bild von sich selbst, und er sagte: „Das hängt du an die Gedankenwelt deines Geistes.“
Das habe ich gemacht, und ich schaue es immer wieder an. Die schmutzigen Bilder, die sich in meinem Geist festgesetzt hatten, mussten mehr und mehr zurückweichen, wenn ich dieses Bild anschaute und mich in die 66 Bücher versenkte. Wenn ich meine Gedanken auf den Herrn Jesus Christus konzentrierte und nur ihn vor Augen hatte, mussten die anderen Bilder langsam weichen.
Ich merkte, dass genau das in Psalm 16,8 steht: „Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, damit ich nicht wanke, weil er zu meiner Rechten ist. Deswegen ist mein Herz fröhlich.“
Auch das Lesen dieser 66 Bücher hat viel dazu beigetragen, mehr vom Herrn Jesus vor Augen zu haben. Reinheit, Heiligkeit, Liebe, Sanftmut, Demut – das sind die schönen Bilder von Jesus.
Seither ist dieses Büro das Zentrum, mein Arbeitszimmer. Ich habe mir fest vorgenommen, dass es so bleiben soll. Außerdem habe ich mir vorgenommen, Sprüche 4,23 auswendig zu lernen: „Mehr als alles, was es zu bewahren gilt, bewahre dein Herz; denn daraus quillt das Leben.“
Das Herz ist das Innere des Menschen, dort, wo die Gedanken entstehen.
Das Esszimmer – Nahrung für den Geist
Na, das war das eine Zimmer. Danach gingen wir ins Esszimmer. Das Esszimmer war natürlich groß, sehr groß und schön eingerichtet.
Es war das Zimmer meines Appetits, meiner Wünsche und meiner Lüste – sehr, sehr groß und sehr, sehr gut eingerichtet. Ich verbrachte die meiste Zeit dort und gab mir Mühe, meine Lüste so gut wie möglich zu befriedigen.
Ich sagte zu ihm: „Du wirst sicher hungrig sein, Meister.“ Ich öffnete die Tür und fügte hinzu: „Ich bin sicher, dass du dich freuen wirst, was wir heute Gutes gemeinsam essen werden.“
Er fragte: „Was gibt es denn zu essen?“
„Ah“, antwortete ich mit wässrigem Mund, „heute gibt es mein Lieblingsessen: alte Knochen, Getreidehülsen, Kohl, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch, frisch aus Ägypten.“
Ich liebte diese weltliche Kost. Als das Essen vor ihm stand, sagte er nichts, kein Wort, sondern saß einfach da.
„Machst du nicht essen, Heiland? Iss!“, sagte ich.
Dann antwortete er: „Ich habe eine Speise zu essen, die du nicht kennst. Meine Speise ist die, dass ich den Willen dessen tue, der mich gesandt hat.“ (Johannes 4,36)
Ich sagte zu ihm: „Herr, gib mir auch diese Speise!“
Plötzlich merkte ich, dass mir der Knoblauch aus Ägypten nicht mehr so gut schmeckte. Wenn du wirklich befriedigende Nahrung haben willst, musst du nach meinem Willen fragen. Du musst nach dem Willen dessen fragen, der mich gesandt hat – des himmlischen Vaters.
Da musst du lernen, dir zu zeigen, was wirkliche Vergnügungen sind. Du musst suchen, mir zu gefallen, und das wird dich so sättigen, dass du keine Ahnung hast, wie gut es schmeckt.
Er gab mir dann eine Kostprobe davon, was es heißt, seinen Willen zu tun und wie gut das schmeckt.
Ich stellte fest: Immer wenn ich seinen Willen tue, geht es mir gut, ich habe Freude und bin sehr fröhlich. Dabei verpasse ich gar nichts.
Nun, das war ein schönes, interessantes Mittagessen mit dem Herrn Jesus.
Das Wohnzimmer – Ort der Gemeinschaft
Und nachher gingen wir dann ins Wohnzimmer. Das Wohnzimmer war ziemlich gemütlich. Es hatte einen Kamin, eine Polstergruppe, ein Bücherregal und eine heimelige, ruhige Atmosphäre. Das ist das Zimmer, in dem ich meine Besucher empfange – der Ort der Gemeinschaftspflege.
„Hier ist es schön“, sagte er. „Wir wollen hier oft zusammenkommen“, fuhr er fort, „und in Ruhe miteinander Gemeinschaft pflegen, vielleicht jeden Morgen. Was meinst du?“
„Ja, wir könnten ja gemeinsam nachdenken über Gott und die Welt.“ Mein neuer Gast versprach mir, jeden Morgen da zu sein. In diesem Zimmer könnten wir uns täglich treffen und den Tag gemeinsam beginnen.
Als junger Christ war ich begeistert. Das war eine gute Idee. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dieser Person, mit diesem Meister Zeit zu verbringen, mich auszutauschen und zu reden. Ich freute mich und wollte ihn unbedingt besser kennenlernen.
Jeden Morgen kam ich runter ins Wohnzimmer, bevor ich zur Arbeit ging. Wir setzten uns auf die Couch. Er hatte schon eines der 66 Bücher in der Hand und schlug es mit mir auf. Dann lasen wir und redeten miteinander über das Buch, über die Dinge, die darin geschrieben standen. Er erklärte mir einiges, eins nach dem anderen. Er zeigte mir, wie man das praktische Leben umsetzt.
Bei jedem Treffen lernte ich ihn besser kennen. Er erzählte mir viel von sich selbst. Ich durfte erfahren, was für eine herrliche Person er ist – immer mehr und mehr. Mein Gast zeigte mir, dass die Gemeinschaft mit ihm das Schönste ist, was man sich überhaupt vorstellen kann.
Manchmal sagte ich: „Ach ja, ich möchte jetzt nicht bis morgen früh warten. Könnten wir uns nicht auch am Nachmittag noch mal hinsetzen?“
Er antwortete: „Gern, komm doch!“ Und dann setzten wir uns auch am Nachmittag noch mal hin, so zwischendurch. Das waren schöne Zeiten, die ich richtig genoss.
Monate vergingen, ein Jahr verging, ein zweites Jahr verging, und dann kam eine Zeit in meinem Leben, in der ich sehr, sehr viel zu tun hatte. So ist das halt manchmal: Man hat Prüfungen, Stress in der Schule und im Beruf und was es alles gibt. Natürlich kam ich spät ins Bett, musste lange aufbleiben und lernen. Meinen Gast sah ich kaum noch. Es war Stress, und ich dachte, dass er das schon verstehen würde. Ich war einfach in einer schwierigen Zeit.
Eines Morgens huschte ich an der Wohnzimmertür vorbei und bemerkte Licht. Haben wir vergessen, das Licht gestern Abend auszumachen? Ich schaute rein und sah, dass jemand da saß. Ich machte die Tür auf. Wisst ihr, wer da saß? Mein Gast!
„Bitte, was machst du denn so früh?“ fragte ich.
Er antwortete: „Ich warte.“
„Was heißt ‚ich warte‘?“
„Ich warte auf dich.“
„Ja, so früh?“
„Ja, ich warte jeden Morgen auf dich.“
„Du willst doch jetzt nicht sagen, du hast gestern auch gewartet?“
„Doch.“
„Und vorgestern auch?“
„Die ganze Zeit habe ich hier gewartet, jeden Morgen.“
„Ich habe hier gewartet. Hatten wir das nicht abgesprochen, dass ich jeden Morgen hier bin und dass wir uns jeden Morgen treffen, um in den 66 Büchern zu lesen? Wir wollten doch jeden Tag gemeinsam beginnen.“
Puh, ich dachte: „Ja, das hatten wir mal gesagt, stimmt.“ Ich war ziemlich beschämt. Erst jetzt realisierte ich, wie andere Dinge in meinem Leben wichtiger geworden waren und wie ich meinen Gast völlig vernachlässigt hatte. Die Zeit mit ihm war vernachlässigt, weil ich den täglichen Dingen und Kameraden nachgelaufen bin und andere Dinge für wichtiger hielt. Ihn hatte ich wirklich völlig außer Acht gelassen.
Er sagte: „Ach Herr, kannst du mir vergeben? Das kann nicht so weitergehen.“
Er schaute mich an. „Meinst du das ehrlich?“
„Ja, Herr, es tut mir leid.“
„Na, wirklich? Ich vergeb dir gerne. Wir können ja gerade jetzt weitermachen. Komm, wir lesen.“
Er las 1. Johannes 1,9: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ Dann erklärte er den Vers. Es war schön, die Vergebung des Herrn zu erleben und zu wissen, dass er genau dafür da ist. Genau dafür war er gekommen.
Er erzählte mir: „Weißt du, Thomas, du hast einen Fehler gemacht.“
„Ich weiß, ich habe einen Fehler gemacht.“
„Aber weißt du, was dein Hauptfehler ist? Dein Hauptfehler liegt in deinem Denken.“
Ich sagte: „Ich verstehe das nicht. Was meinst du?“
„Dein Hauptfehler liegt in deinem Denken. Der Fehler ist, dass du gedacht hast, die Zeit des Betens, des Bibellesens und der Gemeinschaft mit mir sei nur für dich wichtig. Du hast überhaupt nicht daran gedacht, dass die Zeit auch für mich wichtig ist. Du hast das als etwas betrachtet, das nur dir und deinem eigenen geistlichen Vorwärtskommen dient. Dabei hast du vergessen, dass mir diese Morgenstunde sehr, sehr viel bedeutet. Die Zeit mit dir ist mir sehr, sehr wertvoll.“
„Weißt du warum? Weil du mir ein sehr kostbarer Mensch bist und weil ich dich liebe. Es hat mich viel gekostet, dich zu erlösen. Denk daran, ich sehne mich nach Gemeinschaft mit dir.“
Da stand ich da. Nun, ich hatte meine Lektion gelernt. Die Zeit wurde wieder gut, auch fröhlich. Es ging wieder gut vorwärts. Wochen und Monate vergingen.
Die Werkstatt – Raum der Begabung und Mitarbeit
Und eines Tages hat er mich gefragt: „Du, ich wollte dich mal fragen, hast du eigentlich eine Werkstatt im Haus?“
„Werkstatt? Werkstatt?“ – „Ja, irgendwo im Keller habe ich schon eine Werkstatt.“
„Interessiert dich das?“
„Ja, interessiert mich.“
„Soll ich dir zeigen?“
„Ja, gerne.“
Also führte er mich runter in den Keller.
Ach, das war alles schwierig, weil ich selten im Keller bin und in der Werkstatt sowieso nicht oft.
„Aber Herr, das ist nichts Besonderes.“
„Also bitte.“
Aber wenn du sehen willst, schaue er sich die alte Werkbank an, die so am Verstauben war, und die stumpfen Werkzeuge, mit denen nicht mehr viel anzufangen war. Meine kleinen Talente und Fähigkeiten, die am Verschwinden waren.
„Was bringst du in deinem Leben eigentlich zustande für das Reich Gottes?“, fragte er mich.
„Ach, weißt du, Meister, ich bin ein schlechter Bastler. Das meiste, was ich anpacke, will mir einfach nicht recht gelingen. Ich habe zwei linke Hände.“
Das haben meine Eltern schon gesagt, und ich weiß es jetzt auch. Ich kann nicht wirklich etwas Wertvolles für das Reich Gottes vollbringen. Deshalb habe ich diesen Raum so vernachlässigt.
Er schaute sich meine früheren kleinen Spielsachen an, die ich mal gebastelt hatte.
„Einer hat aufgehoben und mir gesagt: ‚Das hier, ist das alles, was du so zustande bringst?‘“
„Ja, weißt du, das ist mir schon klar.“
„Ich verstehe dich.“
„Du kannst es gar nicht anders“, sage ich.
„Siehst du, du verstehst mich, ich kann das nicht.“
Sagt er: „Ja, ich weiß, du kannst es nicht. Aber weißt du, jetzt, obwohl du so… ich weiß, du bist ungeschickt und unbeholfen, und ich kann dir eins sagen: Ohne mich könnt ihr nichts tun. Ohne mich kannst du gar nichts tun, was für die Ewigkeit Wert hat.“
Dann legt er die Hand auf meine Schulter und sagt: „Weißt du, von jetzt an werde ich hier arbeiten.“
Und ich sage dir: „Wunderbar, Herr, also dann tschüss, ich gehe dann wieder.“
Er sagt: „Moment mal, Moment, du bleibst da.“
„Wie meinst du das, du bleibst da?“
„Du bleibst da, komm her, du stellst dich jetzt mir zur Verfügung. Gib mir mal deine Hände.“
Und dann schlüpfte er mit seiner Hand in meine Hand und hat mich so geführt. Ich habe mich ihm zur Verfügung gestellt und siehe da, staune! Höre und staune! Da sind Sachen entstanden, die funktioniert haben.
Der konnte was basteln – oder ich konnte durch ihn was basteln.
„Ich bewirke die guten Werke, aber ich will sie durch dich tun“, hat er gesagt.
„Ich bewirke die guten Werke, aber ich will sie durch dich tun. Von jetzt an werde ich durch dich arbeiten. Du bist mein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott im Voraus dazu bereitet hat, dass du in ihnen wandeln sollst.“
Ich wusste, das ist Epheser 2,10. Das haben wir auch in der Kinderstunde gelernt.
Du kannst nur dann Frucht für die Ewigkeit hervorbringen, wenn ich durch dich wirke.
„Ja, und wie geht das?“
„Wir machen es genau so, wie ich dir gezeigt habe. Du gibst mir deine Hände und stellst sie mir zur Verfügung. Du gibst mir nicht nur deine Hände, du gibst mir auch deine Zunge, deine Augen, deine Beine – du gibst mir überhaupt deinen ganzen Körper. Und dann stellst du dich mir zur Verfügung und ich werde durch dich wirken.“
Hat Paulus nicht – er hat diesmal zitiert – hat Paulus nicht gesagt: „Stellt nicht eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott zur Verfügung als Lebende aus den Toten und stellt eure Glieder als Waffen der Gerechtigkeit Gott zur Verfügung.“
„Ich werde durch dich arbeiten, ich werde durch dich gehen, ich werde durch dich sprechen. Verlass dich auf mich. Du musst lernen, jeden Schritt mit mir zu machen. Entspann dich, entspann dich! Aber lerne es, jeden Schritt mit mir zu machen. Du darfst immer mit mir sprechen. Ich gebe dir Bescheid. Lass meinen Geist durch deinen Geist arbeiten. Komm, reich mir die Hand.“
Und dann nahm er die Hand, lenkte meine Finger, lenkte meine Beine, er lenkte alles.
Und ich konnte Dinge zustande bringen, bei denen ich nur staunte – lauter gute Werke, die er vollbracht hat.
Und da habe ich es mal wieder ohne ihn versucht, dachte ich: „Komm, Jesus, heute brauche ich dich nicht, lass mich mal alleine.“
Und es ist einfach nicht gelungen, es wollte nicht gelingen.
„Ohne mich könnt ihr nichts tun, was für die Ewigkeit Wert hat.“
Das kam mir wieder in den Sinn.
Und so kam ich wieder zu ihm und sagte: „Herr, bitte lenke meine Finger und lenke meine Gedanken und lenke meinen Mund und lenke meine Augen.“
Mit großer Freude hat er das getan.
Er hat dann gesagt: „Weißt du, das ist eigentlich der Hauptgrund, warum ich da bin. Deshalb bin ich ja gekommen in deine Wohnung.“
Er wollte durch mich wirken, etwas Brauchbares für das Reich Gottes herstellen. Er wollte mein Leben sinnvoll machen, ausgefüllt machen.
Und so lernte ich, was es heißt, in der Leitung des Heiligen Geistes zu wandeln.
Dieser Raum, dieser Werkraum, wurde einer der schönsten und liebsten Räume meines Lebens.
Der Hobbyraum – Umgang mit Freunden und Vergnügungen
Ja, dann war da noch der Hobbyraum. Den haben wir uns auch angeschaut, denn er wollte ihn eigentlich gerne sehen. Eigentlich wollte ich nicht, dass Jesus mich danach fragt. Aber als der Herr Jesus so kam, merkte ich, dass er sich offensichtlich für das ganze Haus interessiert.
„Wie ist das mit meinem Hobbyraum?“ Es war mir ein bisschen peinlich, denn ich hatte dort einige Freundschaften, Aktivitäten und Vergnügungen, die ich lieber für mich behalten wollte. Eines Abends hatte ich gerade die Türklinke in der Hand, da hielt er mich auf und schaute mich nur an.
„Ah, du gehst aus?“
Ich sagte: „Ja.“
„Okay, ich komme mit.“
Ich sagte: „Oh, Herr Jesus, weißt du, ich mache es dir hier gemütlich. Ich glaube nicht, dass dir das gefällt. Ich möchte jetzt einfach mal privat sein. Diese Gemeinschaft wirst du nicht genießen. Ich komme morgen mit dir zur Gebetsstunde, da gehen wir gemeinsam hin.“
Da sagte er zu mir: „Also, ich dachte, als ich in dein Haus eingezogen bin, dass wir alles gemeinsam unternehmen wollten. Hast du nicht gesagt, ich soll dich führen und lehren, mit wem du Umgang pflegen sollst und mit wem nicht? Morgen, tschüss!“
Und ich war weg. Der Abend war nicht gut, er war irgendwie elend. Immer wieder musste ich an meinen Gast denken, der zu Hause saß und den ich absichtlich vom Umgang ausgeschlossen hatte. Ich suchte Plätze auf, von denen ich wusste, dass sie ihm nicht gefallen würden.
Endlich war der elende Abend mit den anderen vorbei. Ich kam dann am Abend nach Hause. Da war noch Licht in seinem Zimmer. Ich klopfte leise an und fragte, ob ich noch etwas mit ihm besprechen könne. Er sagte: „Ja, gern.“
Ich wollte sagen, dass es mir leidtat, dass ich heute Abend so dumm war. Ich war einfach egoistisch und stur. Und ich stellte fest: Ich kann keine wirkliche Freude haben, wenn du nicht dabei bist. „Kannst du mir bitte vergeben?“
Er schaute mich an. Wenn ich in seine Augen sah, wusste ich: Solche Augen sind vergebende Augen. Natürlich hat er mir vergeben.
Ich sagte zu ihm: „Also, Herr, ab jetzt sollen wir doch alles gemeinsam tun, und bitte leite mich.“
Er schaute mich noch einmal an und sagte: „Du, Thomas, weißt du, eins wollte ich dir noch sagen: Du kannst wählen. Ich stelle dir das frei – diese Freunde oder mich.“
Natürlich war mir jetzt klar, mit wem ich Gemeinschaft haben wollte. Die Gemeinschaft mit dem Herrn war mir wichtiger geworden. Sie war das Wichtigste in meinem Leben. Und so habe ich mich entschieden.
Nun begann er, meinen Hobbyraum zu verändern. An dem Tag brachte er Freunde in mein Leben, die wirklich Freunde waren – echte Freunde, die auch die Beziehung mit ihm förderten und gern mit ihm zusammen waren. Er half mir, die Gesellschaften aufzugeben, die mein geistiges Leben blockierten.
Allmählich genoss ich die Freundschaft derer, die den Herrn Jesus ablehnten, gar nicht mehr. Einige von ihnen zogen sich dann wirklich ganz von mir zurück. Aber interessant: Einige dieser Freunde kamen mit zu ihm und lernten ihn kennen. Das war schön.
So gründeten wir ganz neu eine andere Clique – eine Jesus-Clique.
Ja, und dann vergingen viele Monate. Es gab manchmal auch Aufwärts und Abwärts, aber irgendwie verging das Leben eine Zeit lang.
Eines Abends komme ich von der Arbeit nach Hause. Er stand schon an der Tür und wartete draußen. Ich komme rein, gehe mit ihm rein, und er sagt: „Du, es geht nicht mehr.“
„Was?“
„Es geht nicht mehr, es stinkt.“
„Was stinkt?“
„Ich halte es nicht mehr aus.“
„Was?“
„Hier im Haus stinkt es. Irgendwas Totes, irgendwas Verwestes. Irgendwo versteckt, da oben im zweiten Stock.“ Er deutete dorthin. „Es riecht so stark, dass ich es einfach nicht mehr aushalte hier. Ich glaube, ich gehe auf die Veranda.“
Von da oben, zweiter Stock, glaube ich, ist die Rumpelkammer.
Ich dachte: Also, das gibt es doch nicht! Was soll das jetzt, die Rumpelkammer? Das ist die einzige Kammer, die noch mir gehört. Das ist die einzige Kammer, die ich ihm bis jetzt noch nicht gegeben hatte. Und jetzt will er gerade noch meine Rumpelkammer.
Ich ahnte, was jetzt kommen würde. Dort lagen ein paar persönliche Dinge von früher, die ich aufgehoben hatte. Einige Dinge, die einfach für mich privat waren und die niemanden sonst etwas angingen. Ich wusste, dass sie tot und vermodert waren, aber ich liebte sie. Manchmal streichelte ich sie heimlich und liebkoste sie.
Ich hatte Angst, zuzugeben, dass sie in meinem Haus waren, und ich hatte die Tür fest verschlossen.
Nun stiegen wir da rauf. Dann standen wir vor der Tür, und er deutete darauf und sagte: „Da drinnen ist es. Es ist was Totes. Mach die Kammer auf.“
Seine Stimme war wie ein Befehl. Ich war richtig wütend. „Nein, nein, nein!“ sagte ich mir. „Das kannst du mir nicht verlangen!“ Ich sagte es nicht laut, aber leise zu mir selbst.
Ich hatte ihn eingeladen in mein Haus, ich hatte ihm das Büro gegeben, ich hatte ihm das Esszimmer gegeben. Er hatte das Schlafzimmer, den Hobbyraum und den Werkraum. Er hatte alles. Für alles hatte er Zugang. Er durfte alles umgestalten. Ich hatte alles so eingerichtet, dass er sich wohlfühlen konnte.
Und jetzt fragt er mich nach der winzigen Rumpelkammer, wo nur ein paar Privatsachen von mir sind.
Seine Stimme war ganz fest: „Gib mir den Schlüssel!“
Alles in mir sträubte sich, und ich dachte: Das geht einfach zu weit. Den Schlüssel kriegt er nicht. Aber er bestand darauf.
Und wie er meine Gedanken lesen konnte, sagte er: „Wenn du die Kammer nicht öffnest, nehme ich mein Bett und schlafe draußen.“
Und er begann, die Treppe hinunterzugehen.
Ich liebte diesen Herrn, ich wusste, das konnte ich ihm nicht antun. Das Schlimmste, was mir geschehen konnte, wäre, dass er sich von mir zurückzieht. Das wollte ich natürlich nicht.
Es dauerte einige Stunden, mein Kampf.
Dann sagte ich zu dem Herrn Jesus, traurig: „Also bitteschön, ich gebe dir die Schlüssel, aber ich kann nicht aufsperren, und ich sperre auch nicht auf. Ich kann das Zeug dort nicht wegwerfen. Mach das du für mich bitte. Ich habe die Kraft nicht.“
Er sagte: „Ich weiß, dass du die Kraft nicht hast, ich weiß, dass du das nicht kannst. Gib mir die Schlüssel, und ich werde die Kammer ausräumen und sauber machen. Denn das ist auch der Grund, warum ich gekommen bin in dein Haus.“
Daher gab ich ihm mit zitternden Fingern die Schlüssel, meinen letzten Privatbereich.
Als die Tür aufging – den Gestank hättet ihr riechen sollen! Ihr wärt umgefallen.
Jetzt merkte ich plötzlich, wie übel das roch.
All das verfaulte Gerümpel hat er ausgeräumt. Alles hat er ausgebessert, den ganzen Raum neu gestrichen.
Dann hat er den Raum mit einem Wohlgeruch erfüllt.
Das ganze Haus wurde von einem neuen Wohlgeruch erfüllt, als er die Sachen gereinigt hatte.
Das war ein Sieg!
Und ich merkte, wie gut es mir tat, all diese Dinge los zu sein.
Das war herrlich.
Die Entscheidung zur völligen Hingabe
Ja, und dann, nicht lange danach, traf ich eine ganz, ganz weitreichende Entscheidung. Diese Entscheidung habe ich bis heute nicht bereut.
Ich sagte zum Herrn Meister: „Bis heute warst du Gast in meinem Haus. Ab jetzt gehört das Haus dir. Hier ist der Schlüsselbund zu allem. Darf ich bei dir Gast sein?“ Er strahlte.
Alle Dokumente im Haus wurden auf ihn überschrieben. Alles gehörte ihm, und er konnte jetzt schalten und walten, wie er wollte.
„Darf ich dein Gast sein, und darf ich dein Diener sein? Herr, du sollst bestimmen, was ich tue, wann ich es tue, wohin ich gehe, wofür ich bleibe, woran ich Freude habe und woran nicht.“ Er fiel mir um den Hals.
Ich lese einen Vers aus 1. Korinther 6,19: „Wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Heiligtum des Heiligen Geistes ist, ein Tempel des Heiligen Geistes, der in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr euch nicht selbst gehört?“
Noch einmal: „Wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr euch nicht selbst gehört? Denn ihr wurdet um einen teuren Preis erkauft. Verherrlicht also Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören.“
Die Bedeutung der Geschichte für jeden Einzelnen
Warum habe ich die Geschichte erzählt?
Weil es eine Geschichte ist, die genau deine Geschichte sein kann. Der Herr Jesus ist gekommen, um uns ganz auszufüllen. Er will einfach der Herr in unserem Leben sein.
Georg Müller, der bekannte Waisenhausvater, hat einmal gesagt – ich glaube, er war 92 Jahre alt, als er das sagte, kurz vor seinem Tod. Die Leute fragten ihn, warum Gott durch sein Leben so viel tun konnte. Da wurde er ganz still, schaute auf den Boden und sagte: "Es gab einen Tag in meinem Leben, da starb Georg Müller."
Er wollte damit sagen: An diesem Tag starb sein dickes Ich. Da übergab er dem Herrn Jesus alles. Erst dann konnte der Herr Jesus Christus sein Leben verändern. Darum geht es.
Wenn ihr den Herrn Jesus erleben wollt, der euer Leben für die Ewigkeit wertvoll machen möchte, dann macht es genauso. Sagt: "Herr, hier hast du die Schlüssel. Darf ich dein Diener sein, dein Knecht?"
Wir könnten jetzt aufstehen und beten. Jeder kann beten. Ich mache den Schluss:
Ja, Vater, ich möchte mich auch diesem Gebet anschließen, diesen Gebeten. Danke, dass du deinen Sohn gesandt hast als Erlöser und Befreier, als den, der das Leben ganz erfüllt und ausfüllt.
Danke, lieber Herr, dass wir dich in unserem Leben kennen dürfen. Wir sind es, die entscheiden, wie eng unsere Gemeinschaft in den nächsten Jahren sein wird. Wir sind es, die bestimmen, wie innig diese Gemeinschaft wird, wie fruchtvoll und wie viel mehr wir dich kennenlernen. Wie schön die Gemeinschaft mit dir sein wird.
Ich danke dir, Herr, dass du uns immer wieder ermutigst durch dein Wort. Du bist der, der uns nachgeht, der wartet, der uns erfüllen will. Aber du wirst uns nie zwingen – nie.
Ich danke dir, Herr, dass du ein Gott bist, der sich nicht aufdrängt, sondern wartet und wirbt.
O Herr, ich bitte dich, dass auch hier viele Menschen, vor allem die jungen unter uns – junge Menschen, die ein langes Leben vor sich haben – verstehen, was das Wichtigste im Leben ist: eine Beziehung zu dir, dem Herrn der Herrlichkeit, der so viel für uns getan hat.
Herr, ich bitte dich, dass diese jungen Menschen sich von ganzem Herzen zu dir bekehren, dir die Tür öffnen, dich hereinlassen und dich Herr sein lassen in dem Haus ihres Lebens.
Wir danken dir, dass wir es so gut bei dir haben und dass unser Leben für die Ewigkeit Frucht bringen darf, wenn du es erfüllst.
Wie du gesagt hast: Ohne mich könnt ihr nichts tun. Aber wie Paulus sagte: "Ich vermag alles durch den, der mich innerlich beständig kräftigt, Christus."
Ich danke dir, Herr. Wir beten, dass du auch den heutigen Abend segnest, unsere Pause, unsere Gespräche und die Zeit, in der wir den Römerbrief anschauen.
Segne jeden von uns, behüte uns und nimm uns mit in die Stille. Lass uns Zeit der Stille mit dir verbringen – immer wieder, Herr – und erinnere uns daran, dass du wartest.
Amen.