Zum Inhalt

Er tut alles, was ihm wohlgefällt

Solid Joys, Teil 245/366
09.01.2020Psalm 115,3
Gott ist nie gezwungen, etwas zu tun, was er verabscheut. Er wird nie in eine Ecke gedrängt, wo sein einziger Ausweg wäre, etwas zu tun, was er hasst.

Er tut alles, was ihm wohlgefällt


„Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt.“ (Psalm 115,3)

Dieser Vers lehrt uns, dass Gott in allem, was er tut, immer so handelt, wie es ihm gefällt.

Gott ist nie gezwungen, etwas zu tun, was er verabscheut. Er wird nie in eine Ecke gedrängt, wo sein einziger Ausweg wäre, etwas zu tun, was er hasst. Er tut alles, was ihm wohlgefällt. Und darum hat er gewissermaßen Freude an allem, was er tut.

Dieser Gedanke sollte uns mit Ehrfurcht erfüllen. Wir haben Grund ihn für seine souveräne Freiheit zu loben – dafür, dass er gewissermaßen immer ganz frei handelt, „nach seinem Wohlgefallen“, so wie es ihm seine eigene Freude vorschreibt.

Gott ist nie Opfer der Umstände. Er wird nie in eine Lage gebracht, wo er etwas tun muss, worüber er sich nicht freuen kann. Er wird nicht verspottet. Er wird in keine Falle und in keine Enge getrieben. Er wird weder gezwungen noch genötigt, so zu handeln, wie er handelt.

Selbst an dem Punkt in der Geschichte, an dem er das tat, was gewissermaßen das Schwerste war, was Gott je getan hat, nämlich „sogar seinen eigenen Sohn nicht [zu verschonen]“(Römer 8,32), war Gott ganz frei und tat, was ihm wohlgefiel. Paulus sagt, dass Jesu freiwilliges Opfer am Kreuz „[ein lieblicher] Geruch für Gott“ war (Epheser 5,2). Die größte Sünde und der größte Tod und die schwerste Tat Gottes waren Gott auf eine tiefe Weise wohlgefällig.

Und auf seinem Weg nach Golgatha hatte Jesus selbst Legionen von Engeln zu seiner Verfügung. „Niemand nimmt [mein Leben] von mir, sondern ich lasse es von mir aus“(Johannes 10,18) – nach seinem Wohlgefallen – „um der vor ihm liegenden Freude willen“ wie es in Hebräer 12,2 heißt. An dem Punkt in der Geschichte des Universums, an dem es so aussah, als ob Jesus durch und durch in die Enge gedrängt war, hatte er die Situation komplett unter Kontrolle und tat genau, was er wollte: Er starb, um seinen Vater zu verherrlichen, indem er die Gottlosen, also dich und mich, gerecht machte.

Lasst uns also voll Ehrfurcht und Staunen auf ihn blicken. Und lasst uns mit Zittern daran denken, dass nicht nur unser Lob von Gottes Souveränität, sondern auch unsere Errettung durch den stellvertretenden Tod Christi an dieser Wahrheit hängt: „Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt.“