Einführung: Das Bild vom Sämann und die Bedeutung des Herzens
Ich habe jetzt nicht vor, mit Ihnen einen Bibelabschnitt Wort für Wort durchzugehen, sondern ich möchte einige Themen anschneiden und diese mit Ihnen besprechen.
Jesus hat das Reich Gottes, seine Herrschaft in dieser Welt, oft mit Bildern verglichen. Er benutzte viele Beispiele, aber ein Vergleich ist besonders eindrücklich: das Bild vom Sämann. Jeder kennt die Geschichte, das Gleichnis, wie der Sämann sein Korn auswirft und dieses Korn auf verschiedenen Boden fällt.
Zunächst fällt Korn auf den Weg, und dort wird es vertrampelt. Ein anderes Korn fällt unter die Steine. In unseren Landschaften nennen wir das „Das Haag“ – das ist das Gebiet zwischen den Feldern, wo Dorngestrüpp wächst und wo immer wieder Steine abgekippt wurden. Dort, zwischen den Steinen und im Dornhaag, kann das Korn nicht aufgehen, sondern verdorrt schließlich in der Sonne.
Wieder anderes Korn fällt auf Boden, der nicht umgepflügt ist. Und zum Schluss fällt Korn auf Boden, der gepflügt und geackert ist. Auf diesem Acker kann das Korn aufgehen.
Was wollte Jesus mit diesem Bild sagen? Ob Gott in unserer Welt zum Ziel kommt, hängt also ausschließlich von uns ab. Wir verhalten uns oft so, als ob bei Gott irgendwo eine Panne wäre. Wir fragen: „Gott, warum wirkst du heute nicht kräftiger? Warum hast du nicht mehr Mittel in der Hand, um die Menschen zu dir zu führen?“
Jesus sagt: Das ist doch wie bei einem Sämann, der das Korn auswirft. Das Korn ist gesund, das Korn ist das richtige Korn. Jedes Korn, das ausgesät wird, ist eigentlich der Same zu einer fruchtbaren Pflanze. Aber es hängt ganz davon ab, auf welchem Boden dieses Korn gesät wird.
Früher gab es auch ein Sprüchlein, vielleicht kennen Sie es noch aus alten Heften der Bibelanstalt: „Vierfach ist das Ackerfeld, Mensch, wie ist dein Herz bestellt!“ Das ist eine Frage an uns. Bist du jetzt so ein steiniger Hang? Bist du ein hart getretener Weg?
Was bedeutet das? Es bedeutet, dass wir heute vielleicht von diesem Tag herkommen, so erfüllt von all dem, was wir heute gehört und gearbeitet haben, dass wir gar nicht daran denken können, wie dieses Wort in uns aufgehen soll.
Man könnte sogar meinen: Wenn Gott mächtiger in meinem Leben wirken würde, dann würde er vielleicht mehr Frucht schaffen. Doch nein, es liegt ausschließlich daran, ob der Boden bei mir richtig umgepflügt ist und ob Gott in meinem Leben richtig wirken kann.
Gottes Wirken im Leben und die Bedeutung der Buße
Ja, was ist jetzt nötig? Ich war auch am Sonntag, als ich Ihnen vom Leben Ludwig Krapffs erzählte, beim Vorbereiten und Durchgehen seiner Biografie ganz angesprochen davon, wie er eigentlich jedes Lebensereignis daraufhin untersucht hat und gesagt hat: Da arbeitet Gott an mir und will mich bereit machen, da will Gott mich zubereiten.
Man wird erst wieder an dem Lebensbild richtig anhalten, das stimmt ja. Gott will uns die Wunde wieder so öffnen, dass wir sein Wort richtig verstehen. Das ist Gottes große Bemühung: den Acker umzupflügen, damit sein Wort, das ausgesät wird, wieder bei uns aufgehen kann und eine vielfache Frucht wirken kann.
Denken Sie heute auch daran: Gott will an mir arbeiten, Gott will mich zubereiten, damit ich sein Wort besser verstehen kann. Ich will mit Ihnen heute über ein Wort reden, das in der Bibel ein Kernwort ist und ein ganz wichtiges Wort: das Wort Buße.
Das Wort Buße gebrauchen wir meist, etwa wenn wir traurig sind über einen falschen Weg, den wir eingeschlagen haben, und umkehren wollen, also wieder den richtigen Weg einschlagen wollen. Erinnern Sie sich, dass das Wort Buße bei Martin Luther das Hauptwort, das Schlüsselwort der Reformation war. Als er damals die erstarrte, kalte und tote Kirche erweckte, hat er die 95 Thesen an der Schlosskirche von Wittenberg befestigt. Denn es waren diese 95 Thesen, die alle zu diesem Thema sprachen, was eigentlich richtige Buße sei.
Warum hängt das zusammen? Die Art und Weise, wie wir uns in unserem Leben zubereiten müssen, damit das Wort Gottes richtig aufgeht, ist die Buße. Schlimm ist ja, dass das Wort Buße bei Ulrich Parzany auch schön in dem Abend bei uns immer bloß in einem ganz blöden Zusammenhang mit Strafe vorkommt.
Das, was aber ursprünglich in dem Wort drinsteht, heißt: Wende machen, eine Umkehr machen. Und es war nicht nur bei Martin Luther wichtig, sondern das Wort kommt auch bei Jesus als Schlüsselwort seiner Predigt vor. Dort lesen Sie, dass Jesus von der Buße, von der Umkehr predigte. Das muss doch eigentlich ein Schlüsselwort sein.
Ich weiß nicht, wo Buße bei Ihnen vorkommt. Wenn wir unser Leben betrachten, sagen wir ja oft: Buße, das war natürlich damals wichtig, als ich mich bekehrt habe. Das ist eine wichtige Bedeutung des Wortes Buße: als wir uns losgelöst haben von einem falschen Leben.
Dann können Sie erzählen: Damals stand ich in Beziehungen, die nicht gut waren. Das hat mir Gott gezeigt, sie waren sündig, und die habe ich gelöst und weggetan. Aber sagen Sie, spielt das nur eine Rolle in dem Augenblick, wo Sie gläubig wurden?
Martin Luther hat gesagt, dass unser ganzes Leben eine fortwährende Buße sein soll. Ja, was heißt das: eine fortwährende Buße? Wo spielt das heute im Tagesablauf bei uns eine Rolle, die Buße, die Umkehr zu Jesus Christus hin? Oder wie ich vorhin im Bild gesagt habe: das Umpflügen des Ackers, damit das Korn des Wortes Gottes in meinem Leben richtig Wurzel schlagen und richtig aufgehen kann.
Je länger Sie im Christenleben stehen – ich vermute, eine ganze Reihe von Ihnen sind schon einige Jahre ganz bewusst Christ – und Sie wollen das Wort Gottes lesen, Sie wollen Jesus treu sein, haben Sie gemerkt: Je länger Sie mit Jesus gehen, umso mehr entdecken Sie in Ihrem Leben ganz schreckliche Dinge, die Sie damals, als Sie gläubig wurden, noch gar nicht so tief erkannt haben.
Damals haben Sie gesagt: Ja, da, ich war ein Mensch, der gewisse Praktiken hatte, da waren ganz handfeste, massive Sünden, die habe ich abgelegt. Aber eines haben Sie nicht gemerkt: Dass das ganze sündliche Wesen tief in Ihnen drinsteckt. Und das merkt man erst im Lauf eines längeren Christenlebens und sagt: Das ist ja furchtbar. Ich habe gar nicht gewusst, dass in meinem ganzen Wesen, tief in mir, Dinge stecken, die mich erschüttern.
Ich weiß nicht, ob Sie das überhaupt bei sich mal kritisch beobachten. Das heißt ja, Buße tun, auch diese Dinge einmal sehen und dann die ganzen notvollen Dinge, die noch tief in uns stecken, bekämpfen, wegtun und ablegen.
Was entdeckt man da bei sich? Da entdeckt man unreine Gedanken, schmutzige Gedanken. Da entdeckt man Freude am Bösen, vielleicht Schadenfreude, Freude, wenn ein anderer leidet, weil er es verdient hat – das tut ihm aber gut. Da entdeckt man Neid, da entdeckt man Geiz an sich, da entdeckt man Hochmut.
Über diese Dinge reden wir eigentlich sehr selten. Aber die Bibel spricht davon. Es wäre ja schön, wenn mit unserer Bekehrung all das gelöst wäre, wenn wir sagen: Mit meiner Bekehrung habe ich die Sünde abgelegt, und seitdem ist das also gut. Jetzt bin ich Christ, jetzt ist das weg.
Sondern je länger wir Christ werden, merken wir, dass in mir das alte Wesen steckt. Man kann das einfach überspielen mit frommen Worten – das ist nicht gut –, sondern unser ganzes Leben soll eine fortwährende Buße sein.
Da spielt sich ein ganz harter Kampf ab, und wir müssen aufpassen, dass wir den Kampf richtig führen, dass wir die Buße im täglichen Leben wieder erkennen. Dieses Wort sollte ein Schlüsselwort bei uns sein, so wie es bei der Reformation Martin Luthers das Schlüsselwort war und so wie es in der Verkündigung Jesu das Schlüsselwort war.
Dass ich in meinem ganzen Leben mich dagegen wehre und kämpfe gegen all die Spuren, die in meinem Leben drin sind. Es ist ja immer so: Wenn man meint, man hätte den Teufel in seinem Leben besiegt, dass er plötzlich dort, wo ich den Kopf von ihm abgeschlagen habe, wie bei dem Drachen, sieben andere nachwachsen.
Da kommt er wieder und ist so regsam in meinem Leben. Er kommt mit allen typischen Angriffen und hat mich wieder im Griff. Mein ganzes Leben soll eine dauernde Buße sein, ich soll all die Spuren des Bösen in meinem Leben bekämpfen.
Ich will Ihnen nun drei Punkte zeigen, was in diesem Zusammenhang einfach in der Bibel gesagt wird.
Der Anfang: Wenn ich Christ werde, ist das ein ganz wichtiger Schritt – loslassen vom Bösen. Aber ich habe bis zu meiner Todesstunde die ganzen Spuren meiner alten Schuld immer wieder als reale Versuchung und Bedrohung in mir.
Wenn Sie wissen wollen, was mir die schlimmste Not ist: Es sind nicht einmal die einzelnen Versuchungen oder einzelne Sachen, sondern kennen Sie das bei sich auch, dass Sie gar keine Lust zum Gebot Gottes haben? Dass Sie sagen: Mich zieht es gar nicht mehr zu Gott, zu seinem Wort, ich habe gar keine Freude zum Beten, alles andere lockt mich mehr.
Der Druck auf den Fernsehknopf ist leichter, oder eine Zeitung aufzuschlagen ist leichter, als zu Gott zu kommen. Dabei müsste beim Christen eigentlich alles umgekehrt sein. Warum steckt das so tief in mir?
Jetzt lesen wir einen Abschnitt aus den Paulusbriefen, der sehr oft von diesem Problem spricht: Kolosser 3,5-11. Paulus erzählt hier im Zusammenhang mit der ganzen Freude: Christus ist der mächtige Herrscher im Himmel, er ist auferstanden, er ist gen Himmel gefahren, er sitzt zur Rechten Gottes, hat die ganze Macht in seiner Hand. Christus ist unser Leben, und er will auch unser Leben verändern.
Dann sagt er in Vers 5: "So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind." Jetzt macht doch in eurem Leben einen täglichen Kampf mit all den dunklen Dingen, die in eurem Leben sich immer wieder regen. Und das gehört zum Christenleben.
Wieder zu Unzucht: Da sagen andere, ja, was ist da gemeint? Da meint er alle Formen der Hurerei, alle unreinen Gedanken, die aus der Gier kommen, die sich nicht in die Gottesordnung fügen.
Wir brauchen uns nicht erregen über die Unmoral, die in unseren Tagen überall dargestellt wird, sondern wir sollen uns erregen darüber, wie die Spuren des gottlosen Lebens in unserem eigenen Herzen hochkommen. Dagegen sollen wir kämpfen.
Sie finden bei Paulus überhaupt nie die Erregung über die anderen. Er erwähnt sie überhaupt nur einmal, dass in Römer 1 die Demoralisierung der Welt als ein Zeichen der völligen Gottferne der Welt dargestellt wird. Aber sonst spricht Paulus immer von den Christen: Ihr als Christen sollt doch in eurem Leben das besiegen und das totschlagen, dass das überhaupt nicht mehr bei euch sich regen kann.
Unzucht, Unreinheit – das sind in den Gedanken die schändliche Leidenschaft, die böse Begierde und die Habsucht, der Götzendienst. Manchmal wird ja vorgeworfen, bei den Christen werde so oft über unreine Begierden gesprochen und so wenig über die Habsucht. Doch da hat Jesus so klar davon gesprochen.
Das Thema, das bei Jesus noch öfter angeführt wurde als alle unreinen Liebe etwa, ist die Habsucht. Reichtum und Besitz hat er angesprochen. Und das ist auch etwa im Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld so, dass Jesus ganz klar sagt: Der Betrug des Reichtums erstickt das Wort Gottes.
Das ist eine besondere Frage an uns, wie wir in diesen Zeiten des ungeheuren Wohlstands, des sagenhaften Wohlstands bei uns, mit den Gütern umgehen oder ob die Habsucht uns ergreift. Ob sie ihr Herz daran hängen, in einer Zeit, wo Grundstückspreise explodieren, wo man in verschiedenen Zweigen an der Börse oder wo man einen Haufen Geld machen kann mit Spekulation und was weiß ich, wo sie ihr Herz dran hängen.
Wo sie über Nacht reich werden können durch ein Erbe oder wo sie alles verlieren können, so wie es vielen Geschäftsleuten geht, bloß weil sie vielleicht einen Kunden haben, der seine Rechnung nicht bezahlen kann – wo ist das mit der Habsucht?
Es ist genau so eine Sünde wie Ehebruch in der Bibel. Und man muss wissen, wo das in uns drinsteckt. Habsucht ist Götzendienst. Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams.
In dem allen seid auch ihr einst gewandelt, als ihr darin lebtet. Nun legt ab von euch Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schändbare Worte aus eurem Munde. Belügt einander nicht, denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild Gottes, der ihn geschaffen hat.
Das haben wir ja letztes Mal gesprochen: Das neue Bild, das Gott in uns herstellen will. Aber wir spüren, wie wir immer wieder zurückfallen in dieses alte Wesen. Wir spüren, wie die alte Art an unserem ganzen Wesen hängt.
Das ist nicht bloß eine Not meines Fleisches, sondern eine Not, die ganz tief in meiner ganzen Veranlagung, in meiner Seele drinhängt, in meiner Gedankenart, in meinem Erbe, dass ich lebe, so wie ich eben bin.
Jetzt sagt Paulus: Man kann dieses Töten, dieses Niederschlagen, dieses Weglegen – ja, wie kann man das machen? Das kann man nicht, das haben wir oft gesagt, indem man sich selber mit einer zwanghaften Art bekämpft, sondern man kann es in der Vergebung unter dem Kreuz Jesu ablegen, indem man es vor Jesus offenbar macht und sagt: Herr, das war heute nicht recht.
Ich finde es so wunderbar, wenn Buße bei uns, wie es im Neuen Testament drinsteht und wie es in den Reformationsschriften immer wieder gesagt wurde, eine fröhliche Sache ist. Eine fröhliche Sache, da ist einer, der seine dunklen Dinge ins Licht Jesu bringt.
Bußtun soll uns Freude machen, soll uns befreien. Wir wollen heraus. Deshalb darf nichts mehr in der dunklen Grauzone drinbleiben, sondern wir wollen alles ins Licht Jesu bringen und das entdecken.
Das ist eine Sache, die ich jeden Tag brauche. Ich will jeden Tag in dieser Buße leben, das Ablegen und auch die dunklen Dinge in meinem Leben erkennen und davon frei werden.
Wenn wir noch eine stille Anregung brauchen: Römer 6,5. Denn wenn wir mit Jesus verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir auch ihm in der Auferstehung gleich sein.
Was heißt das, wenn wir in dem Tod Jesu gleich sind? Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit Jesus gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei von der Sünde.
Wir wollen nicht mehr in dem alten Wesen weitermachen. Und jetzt müssen wir aufpassen, dass das bei uns nicht auseinandergeht, dass wir zwar sagen: Ich bin frei von der Sünde, aber in Wirklichkeit gehen die Praktiken unseres Lebens mit all dem weiter.
Sie wissen, man kann das ganz prima machen: Man kann in der Bibelstunde sitzen, fromme Lieder singen, beten, und unter der Decke sind unsere Handlungen ganz anders. Das geht ja nicht.
Beim Paulus hätten wir dann den Zorn Gottes in unserem Leben drin, denn Gott will kein Unrecht haben, und er lässt bei seinen Leuten nichts durchgehen.
Deshalb bitte ich Sie: Wenn Sie den Segen Gottes haben wollen, bringen Sie alles fortwährend ins Licht Jesu und bekennen es auch in seinem Licht.
Das war der erste Punkt: Wir wollen unsere dunklen Dinge immer wieder im Licht Jesu ausräumen, bekennen und auch nennen.
Jetzt kommt ein zweiter Punkt. Bei den Christen wird sehr oft über das Kreuz gesprochen: Jeder muss sein Kreuz tragen. Wenn man dann davon redet: Was meinst du mit deinem Kreuz? Dann meint man: Ich habe Ischias, oder ich habe so schwer, meine Kinder sind so böse mit mir, das ist mein Kreuz, das ich tragen muss. Oder ich habe so schwierige Leute bei mir im Haus – das ist mein Kreuz, das ich tragen muss.
In der Bibel ist das aber nicht so gemeint. Gekreuzigt sein mit Christus heißt, sich täglich seine Fehler aufdecken lassen und erinnert werden, was Jesus in seinem Tod hinunterzieht.
Ich weiß gar nicht, wie Sie reagieren, wenn bei Ihnen Sachen ins Licht kommen, dunkle Dinge in Ihrem Leben. Wie reagieren Sie?
Vielleicht reagieren Sie so, dass Sie es beschönigen und sagen: Es stimmt ja gar nicht, Sie verteidigen sich. Vielleicht genieren Sie sich, vielleicht finden Sie es furchtbar peinlich, sonst hätte niemand merken dürfen.
Oder nehmen Sie es wirklich so, dass Sie sagen: Jetzt ist gut, dass offenbar wird, auch dafür ist Jesus in den Tod gegangen. Ich darf diese Not meines Lebens offen bekennen und bei Jesus ablegen und in einem neuen Leben wandeln.
Ich bin mit ihm gekreuzigt, und das Alte hat er hinuntergenommen.
Wenn man mal bei sich selber prüft, wie ehrenempfindlich wir sind oder wie wir manchmal richtig peinlich hängen am Lob oder an solchen Dingen.
Jetzt wissen Sie doch, dass Jesus als der große Seelsorger an Ihnen arbeitet, um Ihnen das bewusst zu machen. Dann legen Sie es doch bei mir ab.
Er hat Sie doch errettet als Mensch mit all den Mängeln und Fehlern. Er hat das gewusst, als er für Sie am Kreuz starb.
Jetzt dürfen Sie diese dunklen Dinge bei ihm ganz getrost ablegen.
Darum ist es so, dass wir als Christen nicht meinen, man müsse ins Kloster gehen, um dort das heilige Leben zu führen. Sondern wir meinen, dass gerade das der wichtigste Platz für Christen ist: in die Welt hineinzugehen, wo man dauernd an seine Fehler erinnert wird.
Ich bin tatsächlich überzeugt, dass eine Frau, die heute im Berufsleben steht oder in einer Familie, viel besser die Wohltaten Jesu erkennt, als wenn sie im Kloster bloß Psalmen singt.
Sie muss ins Leben hinein, so wie ein Mann im Leben drinsteht und dauernd auf seine Sündenunvollkommenheit stößt.
Je länger wir im Glauben stehen, sehen wir das viel, viel besser. Als wir zum Glauben kamen, meinten wir: Ja, ich habe ein paar Sünden in meinem Leben, und die muss Jesus vergeben.
Je länger wir im Glauben stehen, merken wir: Mein ganzes Wesen ist durchzogen von Sünde. Das ist so gottfern, so fern von ihm. Aber ich bringe es ins Licht, Jesus, damit er mich freimachen kann.
Jetzt geht es doch um die neue Geburt, damit er dieses neue Wesen in mir wirklich offenbar machen kann.
Er will etwas Neues machen, er will sein ursprüngliches Bild wiederherstellen, und das kann er nur, wenn das Alte in den Tod gegeben wird.
Es ist also wirklich nicht so, dass etwa mit der bewussten Glaubenstaufe das alte Wesen in den Tod gegeben wird. Das ist immer wieder ein fortwährender Prozess des Ersäufens.
Ich möchte niemanden ärgern, wenn ich das sage, ich beziehe mich nicht auf eine bestimmte Meinung zur Taufe, sondern es geschieht nur in einem fortwährenden Prozess des Ersäufens.
Ich sage: Ich werde täglich bis zu meiner Todesstunde diesen Prozess machen müssen im Lichte Jesu – Ablegen, Schuld bekennen.
Die Frau von Ludwig Krapff, die Rosine, hatte in ihrer schweren Fieberqual in Mombasa, als sie starb, so furchtbare Anfechtungen.
Da fragen wir manchmal: Woher kommt das?
Ich denke, diese Menschen haben noch viel bewusster im Glauben gelebt und das gewusst.
Selbst wenn ich mein ganzes Leben dem Herrn opfere und diene, hängt doch so viel Geldungsbedürfnis damit zusammen.
Man will groß sein, meint, mit seinen Leistungen etwas erben zu können.
In diesem Todeskampf ist ihr das alles als eine solche Anklage erschienen, bis ihr Mann ihr das wieder zugesprochen hat: Jesus ist dein.
Das Blut Jesu macht dich rein von aller Sünde. Jetzt ruh doch!
Dann konnte sie nicht ruhen, sondern hat immer weiter geredet. Der Mann hat es kaum mehr hören können, weil er so schwach war in seinen großen Fieberanfällen der Malaria.
Sie hat immer wieder bloß gesagt: Es gibt nichts Größeres, als dass sie mich in den Armen Jesu bergen darf.
Da hat sie nicht mehr von ihrem Kind gesprochen, das sie geboren hat.
Es war bloß noch wichtig, wie groß das Erbarmen Jesu ist als fester Grund des Heils, in dem ich mich bergen kann.
Am Ende bleibt gar nichts übrig, da muss man sagen: Aber ein Mensch, den Sie lieben, der als Christ Ihnen Vorbild war, hat Ihnen doch so viel im Glauben gegeben.
Er hat so stark durch den Heiligen Geist gewirkt das Wunder der Errettung.
Jesus nimmt Menschen mit ihren alten Gebundenheiten, das Wesen Adams mit der ganzen Sünde, die durch die Menschheit geht, hängt uns ja so tief an.
Da sind alle falschen Motive auch in uns drin.
Deshalb hat Jesus immer davon gesprochen: Wer ihm nachfolgen will, der muss sich selbst verleugnen.
Jesus meint sich selbst verleugnen.
Ich denke auch daran, dass viele von Ihnen an dieser Stelle sogar fast krankhafte tiefenpsychologische Wunden in ihrem Leben haben.
Weil die Eltern vielleicht gesagt haben: Wenn es einen schwierigen Brei zu essen gab, das muss man auch jetzt tun, man muss sich selbst, man muss den Willen eines Kindes brechen.
Kennen Sie das? Wo man sagt: Du musst auch durch, du musst jetzt.
Das ist ja von Jesus nicht gemeint als Gemeinheit, sondern gemeint ist: Mein störrischer Wille, der sich nie in die Ordnung Gottes fügen will, der muss gebrochen werden.
Das können nicht Erzieher tun, das muss Gott selber tun.
Sie wissen, dass dieser Prozess mit Ihnen ein Leben lang weitergeht.
Ich habe oft die Sorge, dass wir in diesen Zeiten mit unserem Christentum eigentlich nur so interessiert sind, ob Gott uns noch das letzte Wohlbefinden schenkt.
Ich glaube, das ist unserem Herrn gar nicht wichtig: wie viel Geld Sie verdienen, wie schön Ihre Wohnung ausgestattet ist, ob alle gesund sind in Ihrem Haus.
Jesus ist nur daran interessiert, dass er sein Bild in Ihr Leben hineinprägen kann.
Da muss er manchmal in Ihrem Leben ansetzen und hart hineinreden.
Ich weiß nicht, ob wir einander den Dienst noch tun, dass wir sagen: Welchen Zweck verfolgt das?
Ich darf es nochmal mit den Worten von Ludwig Krapf erklären. Er hat gesagt: Ich könnte in meinem Leben die Leiden wegbeten, das traut er sich zu, aber dann müsste mein Herr mir gleich wieder neue Leiden schicken.
Denn er hat vor, mich an diesen Leiden reifen zu lassen und über diesen Leiden mich näher an sich zu binden.
Ganz interessante Sache.
Die Frage: Was hat der Herr eigentlich mit mir vor? So ist es auch in der Bibel immer beschrieben, dass der Herr uns etwas zeigt.
Sie sagen: Jetzt verstehe ich, warum ich dauernd mit so schwierigen Menschen zusammenleben soll, warum manches in meinem Leben kompliziert abläuft.
Weil der Herr sicher will, dass ich nicht mein Ich bloß lebe, sondern frage: Herr, was willst du? Dass ich zurücktrete, dass ich das lerne, dass ich ihm die Ehre gebe.
Lukas 9,23: "Wer mir nachfolgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach."
Wir würden sagen: Wer Jesus folgen will, der muss Erfolg haben, der möge Hunderttausende zu Jesus führen und Tag und Nacht für ihn einstehen.
Jesus will von uns nur, dass wir uns seinem Willen anvertrauen.
Sein Wille war nie die große Schau vor den Menschen.
Er wollte, dass wir ihm treu sind.
Sein Kreuz – was ist denn sein Kreuz? Die Frucht seines Leidens auf uns nehmen und uns freimachen von allen ungöttlichen Spuren in unserem Leben, dass wir heilig für ihn werden.
"Nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach."
Es wird nichts davon gesagt, dass wir in der Welt Einfluss nehmen sollen.
Es wird nichts gesagt, dass wir uns nach großen Stellungen ausstrecken sollten.
Sondern: "Nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach."
Oder Lukas 14,27: "Wer nicht absagt allem, kann nicht mein Jünger sein."
Oder Vers 33: "Wer sich nicht lossagt von allem, was er hat, kann nicht mein Jünger sein."
Jetzt sagen Sie vielleicht: Soll ich alles dem Herrn geben und obdachlos werden auf der Straße?
Nein, aber es gibt Dinge in Ihrem Leben, wo Sie sich vielleicht sperren und sich wundern.
Es kann der Prozess sein, wo Jesus bei Ihnen das Einüben will: Absagen, Lossagen von etwas, das uns ganz wichtig und kostbar ist.
Aber er will uns viel größer machen.
Da bin ich beim letzten Punkt: Raum schaffen für Gottes Geist.
Es sieht immer wieder so aus, als ob uns etwas weggenommen würde.
Ich habe auch Sorge gehabt, ob Sie heute Abend das Thema richtig verstehen, wenn ich darüber rede.
Sie sagen: Du schubberst schon hart, was du uns heute Abend zumutest an diesem herrlichen Sommerabend mit seiner Schönheit.
Jetzt muss ich all das Alte ablegen, das mir so kostbar und wichtig ist.
Es geht doch darum, dass Jesus einen ganz großen Segen für Sie bereitet.
Darum hat er sein Leben für Sie gelassen.
Er hat Sie geliebt, schon bevor Sie geboren waren.
Er kennt Sie.
Er will nur in Ihrem Leben zum Zug kommen.
Was will er in Ihrem Leben haben? Er will diese neue Geburt, das neue Wesen – wunderbar.
Ich denke immer noch daran, wie Ulrich Parzany uns dargelegt hat, wie er das in uns darstellen will.
Und was hindert das Wachsen dieses neuen Lebens?
Warum kommt Jesus bei uns nicht zum Zug?
Ganz einfach: Weil ganz handfeste Dinge ihm den Weg versperren.
Jetzt gehe ich wieder auf das Bild vom vierfachen Ackerfeld zurück.
Entweder ist der Boden so fest getrampelt, dass sein Wort gar nicht aufgehen kann.
Oder es sind die Dornen und Steine, und das erstickt dieses Pflänzlein.
Vielleicht ist Ihr Glaubensleben nur so ein ganz kleines, zartes Pflänzlein.
Das hat Jesus einmal in Ihr Leben hineingelegt.
Ich freue mich immer, wie das entsteht.
Da fängt ein Mensch an, Jesus zu lieben, auf ihn zu hören, ihm zu glauben.
Aber wie kann dieses Pflänzlein wachsen?
Da braucht es Raum und muss sich entfalten können in Ihrem Leben.
Und das sind viele, viele Dinge, die das Wachsen hindern.
Sie wissen, wie das ist, wenn wir nur die alte Art haben – diese gierige Art, die unreine Art, die leidenschaftliche Art.
Da kann der Geist Gottes nicht wirken.
Das betrübt ihn, macht ihn wirkungslos, vertreibt ihn.
Da geht der Heilige Geist weg, er ist nicht mehr da, Jesus ist nicht bei uns.
Wir haben vielleicht noch ein paar Worte der Erinnerung da, und Sie spüren, dass Sie auch gar keine Lust zum Wort Gottes haben, es ist Ihnen fremd.
Woran liegt das?
Es liegt nicht am Wort Gottes.
Gar nicht daran.
Sondern an uns, dass wir nicht vorbereitet sind, dass wir nicht bußbereit sind.
2. Korinther 5,17: "Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden."
Sie können Ihr Herz nicht ändern.
Sie können nicht einmal eine miese Veranlagung in Ihrem Leben ausrotten.
Das können Sie gar nicht.
Sie sagen dann: Ja, das ist mir so mitgegeben.
Sie können es aber im Lichte Jesu bekennen, bereuen und sagen.
Das ist so wunderbar.
Natürlich ist eine Änderung möglich.
Wenn man heute immer wieder fragt: Was ist nach den Erkenntnissen der Tiefenpsychologie überhaupt in einem Menschen wandelbar? Ist das nicht schon angeboren und in seinen Genen mitgegeben?
Das, was im Lichte Jesu ausgesprochen, bekannt und vergeben ist, kann durch die Kraft Jesu verändert und erneuert werden.
Es ist ganz wunderbar, dass Geizige zu freigebigen Menschen wurden, dass leidenschaftliche unreine Leute zu reinen, heiligen Persönlichkeiten wurden.
Das ist wunderbar, das kann Jesus, wenn es in seinem Licht ist.
Sie können es nicht tun, indem Sie ein verbissener Mensch werden.
Sie können es nicht erreichen mit dem Gesetz.
Sie können es durch die Gnade und durch den Glauben machen, indem Sie die Vergebung Jesu in Ihr Leben einlassen und glauben: Jesus ist der Sieger auch darüber.
Das ist etwas Wunderbares, wenn Sie jetzt bloß einmal sagen: Ich bekenne vor meinem Herrn meine Gebundenheit, meine Sucht, meine Gier.
Ich weiß, dass im Leben reifer Christen viele, viele Sünden offenbar werden, von denen sie früher gar nichts wussten, und sie furchtbar darunter leiden.
Das lähmt sie und macht sie traurig.
Jetzt kommen sie doch ins Licht!
Ist jemand in Christus, dann ist er eine neue Kreatur.
Es gibt niemanden, der da nicht kommen kann.
Kommet her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir.
Da will Jesus seine Art in unser Herz einprägen.
Ich darf kommen.
Darf ich wiederkommen?
Mit der alten Schuld hast du nicht verloren.
Endlich die Geduld?
Nein.
Jetzt komm doch in sein Licht!
Darum ist das das Schlüsselthema, von dem wir immer reden: die Vergebung der Schuld.
Die brauchen wir.
Deshalb tut mir eine Evangelisation so gut wie mit Ulrich Parzany.
Da habe ich unheimlich viel profitiert und Freispruch erhalten.
In vielem war ich bedrückt.
Ich brauche es gar nicht, dem Menschen zu erzählen, was mein Herr weiß.
Ich brauche es nicht zu beschönigen.
Dann ist jemand neu geworden.
Dann hat Jesus Raum, in unserem Leben zu wirken.
Dann ist das Alte weggenommen.
Galater 6,15.
Da kämpft Paulus immer gegen den Wunsch der Galater, mit ganzen Gesetzesvorschriften und einer Fülle von Maßnahmen das Böse einzuschränken und zu bekämpfen.
Da war wieder die ganze Not des Reinheitsgesetzes.
Paulus hat gesagt: Das hat doch gar keinen Wert.
Nehmt Christus auf!
In Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur.
Wer Christus glaubt, hat das neue Leben, und dem will ich Raum geben.
Er kann erst in meinem Leben einziehen, wenn ich ihm gehorche.
Viele sagen immer wieder, und Sie kennen das auch bei sich: Ja, aber ich fühle mich so unwürdig.
Das ist eine ganz andere Not, die dann hinzukommt.
Plötzlich, wenn man seine ganze Not sieht, vielleicht gar, dass im Leben eine Familie über der eigenen Schuld zerbrochen ist.
Wenn man später das realisiert: Meine Eltern sind tot, ich kann gar nicht mehr um Verzeihung bitten.
Meine Schuld schreit zum Himmel.
Da sind Dinge, die irgendwo geschehen sind, im Krieg oder auch jetzt.
Vielleicht ist jemand in unserer Nähe wegen meiner Schuld in großer Not gekommen, und ich bin mitschuldig.
Was ich getan habe, belastet mich so unheimlich.
Dann sagt einer: Ich kann das gar nicht fühlen.
Ich kann nicht fühlen, dass das neue Leben auch mir noch gilt und dass es für mich nur Hoffnung ist.
Dann müssen Sie wissen: Für den Glauben ist es überhaupt nie entscheidend, was ich fühlen kann.
Sie können massivste Sünden tun.
Sie können kriminell sein, bis Sie Rekorde aufstellen.
Und fühlen sich vielleicht sicher.
Das ist ein Trick vom Teufel.
Die Gefühle sind nie wichtig.
Die Gefühle, auf die dürfen Sie überhaupt nie hören.
Es ist immer so: Wenn Sie sagen, jetzt höre ich, dass Jesus vergibt und dass er mir das neue Leben schenkt und dass ich in der Buße zu ihm kommen kann und er mir all das schenkt und ich eine neue Kreatur bin, aber ich fühle mich doch so unwürdig, so schlecht – lassen Sie Ihre Gefühle liegen.
Was brauchen Sie Ihre Gefühle?
Er, der Herr, sagt es mir.
Das ist eine große Hilfe, auch die seelsorgerliche Aufsprache.
Man sucht jemanden, der mit einem betet, der die Hände auflegt und die Vergebung zuspricht.
Dass Sie es sich dann in die Bibel reinschreiben oder mit dem Stift unterschreiben: Das Blut Jesu Christi macht mich rein von aller Sünde.
Verstehen Sie auch, warum wir es im Abendmahl noch einmal so sagen?
Nicht nur das Wort, das ich immer bloß beim Abendmahl zugesprochen bekomme, sondern das Blut Jesu, das Tag und Nacht für mich da ist, das deckt meine Schuld.
Das Gefühl folgt erst nach.
Ich habe es nicht in meinem Gefühl zu fühlen und brauche mich gar nicht nach dem Gefühl zu richten.
Aber wir wollen immer daran denken, dass dazu auch gehört, dass ich nun in einem neuen Leben wandle.
Matthäus 7,21.
Wir kurven so ein bisschen entlang durch die Bibel, aber es ist auch mal schön, so einen Rundgang zu machen.
Matthäus 7,21: "Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr, in das Himmelreich kommen, sondern wer den Willen meines Vaters tut."
Jetzt wird Ihnen ein Wunsch kommen: Herr, bekehre mich!
Ich habe zwar damals, als ich fünfzehn war, mich dir mit Haut und Haar verschrieben, aber bekehre mich vollständig, auch meine unreinen Gedanken.
Herr, nimm du Besitz von mir, von meinen Händen, von meinem Willen, meinem störrischen Willen, von meiner ganzen Art, die sich nicht in deine Ordnung fügen will.
Da ist es wichtig, dass Paulus den Sprachgebrauch vom inwendigen Menschen wählt.
Römer 7,22: "Ich habe Lust am Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen."
Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.
Das wissen bloß Christen, dass ein schrecklicher Zwiespalt in uns ist.
Ich will Gott dienen, ich möchte ihm keine Schande machen, und weiß doch, ich habe ein Wesen, das mich im nächsten Augenblick zu ganz schlimmen, bösen Sünden verführen kann.
Da ist kein Christ davor gefeit, mögen die Gebiete auch noch so verschieden sein.
Der Versucher weiß, wo er uns reizen muss.
Ich sehe das nun, dass ich sage: Herr, mach doch meinen inwendigen Menschen stark, lass ihn wachsen und zunehmen.
Paulus hat in 2. Korinther 4 mehr davon geschrieben: Der innere Mensch kann erst gedeihen, wenn der äußere Mensch verfällt.
So wird auch der innere von Tag zu Tag erneuert.
Es ist wunderbar, wenn ich zunehme am inneren Menschen.
Wir sehen nicht mit unseren Augen, aber in uns sucht das neue Wesen, die neue Geburt, immer mehr Raum.
Wie hat es Paulus treffend formuliert: Wir können es mit unserer Begrifflichkeit nicht richtig auseinanderdividieren.
Es ist ein Geheimnis, aber die Wirklichkeit ist da.
Seit meiner Bekehrung gehöre ich dem Herrn, ich gehöre ihm ganz, ich bin sein Eigentum.
Auch wenn ich sündige, bleibe ich sein Eigentum.
Aber ich will, dass der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert wird.
Dazu dient auch das Äußere: Dass eure äußeren Leiden, auch manche Schwierigkeiten im Leben, mich nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare sehen lassen und mich vom Herrn immer weiter zubereiten lassen für das, was er in mir wirken will.
Noch eine letzte Stelle: Epheser 3,16-17.
Paulus betet jeden Tag für die Gemeinde und sagt: Er ist der Vater über alles, was da Kinder heißt im Himmel und auf Erden.
Er gebe euch Kraft nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist am inwendigen Menschen.
Habt ihr schon mal gebetet: Herr, lass mich wachsen an meinem inwendigen Menschen, dass ich ein Mensch werde, wo du in mir das neue Wesen bereiten kannst? Herrlich.
Dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
Das geht nur, indem ich zuerst einmal wie Unkraut wegfalle.
Unsere lieben Vogler haben so herrlich an der Kirche gearbeitet, wie sie das Unkraut aus den Rosenfeldern entfernt haben.
Da war furchtbares Unkraut drin, alle Achtung!
Dann ist frei, und dann gehören Pflanzen rein, die wachsen können, die loswachsen, blühen und Frucht bringen.
Das ist herrlich, dass mein Leben Frucht bringen darf.
Haben Sie gemerkt: Ich bin ein Kind Gottes, ein Eigentum Gottes vom ersten Tag meiner Bekehrung.
Aber die Frage der Frucht – die kommt dann.
Frucht kann nur wachsen, wenn das Unkraut besiegt ist.
Dazu ist Buße nötig, fortwährende Buße.
Ein ganzes Leben hält diese Buße an.
Vielleicht ist es komisch, dass man von der Buße so wenig redet, die doch so wichtig ist, damit der inwendige Mensch bei uns erneuert wird und wachsen kann.
Ich hoffe, dass ein wenig klar geworden ist.
Ich freue mich, dass ich es so mal darbieten konnte.
Es war eine ganze Portion, aber ich hoffe, Sie können weiter darüber nachdenken.
Die verborgenen Sünden und der tägliche Kampf
Also, was entdeckt man da bei sich? Man entdeckt unreine Gedanken, schmutzige Gedanken. Man entdeckt Freude – Freude am Bösen, vielleicht Schadenfreude, Freude, wenn ein anderer leidet. Man denkt: „Der hat es verdient, das tut ihm gut.“
Man entdeckt Neid, Geiz und Hochmut an sich. Über diese Dinge sprechen wir eigentlich sehr selten. Doch die Bibel spricht genau davon.
Es wäre schön, wenn mit unserer Bekehrung all das gelöst wäre. Wenn wir sagen könnten: Mit meiner Bekehrung habe ich die Sünde abgelegt, und seitdem ist alles gut. Jetzt bin ich Christ, jetzt ist das weg. Aber je länger wir Christen sind, desto mehr merken wir, dass in uns das alte Wesen weiterlebt.
Man kann das einfach mit frommen Worten überspielen, doch das ist nicht gut. Unser ganzes Leben sollte eine fortwährende Buße sein. In uns findet ein harter Kampf statt, und wir müssen aufpassen, dass wir ihn richtig führen. Wir müssen die Buße im täglichen Leben immer wieder erkennen.
Dieses Wort sollte ein Schlüsselwort für uns sein – so wie es bei der Reformation Martin Luthers das Schlüsselwort war und so wie es in der Verkündigung Jesu das Schlüsselwort war. Ich soll mich in meinem ganzen Leben dagegen wehren und kämpfen gegen all die Spuren, die in meinem Leben sind.
Es ist immer so: Wenn man meint, man hätte den Teufel in seinem Leben besiegt, dann wachsen plötzlich dort, wo man ihm den Kopf abgeschlagen hat – wie bei dem Drachen – sieben andere nach. Da kommt er wieder und ist so regsam in meinem Leben. Er kommt mit allen typischen Angriffen und hat mich wieder im Griff.
Mein ganzes Leben soll eine dauernde Buße sein. Ich soll all die Spuren des Bösen in meinem Leben bekämpfen. Nun will ich Ihnen drei Punkte zeigen, die in diesem Zusammenhang in der Bibel gesagt werden.
Erster Punkt: Der tägliche Kampf gegen das Böse
Der Anfang, wenn jemand Christ wird, ist ein ganz wichtiger Schritt: das Loslassen vom Bösen. Doch bis zu meiner Todesstunde bleiben die Spuren meiner alten Schuld immer wieder als reale Versuchung und Bedrohung in mir.
Wenn Sie wissen wollen, was mir die schlimmste Not bereitet, dann sind es nicht einmal die einzelnen Versuchungen oder einzelnen Dinge. Kennen Sie das auch bei sich selbst? Dass Sie gar keine Lust auf das Gebot Gottes haben, dass Sie sagen: „Mich zieht es gar nicht mehr zu Gott, zu seinem Wort. Ich habe gar keine Freude am Beten.“ Alles andere lockt mehr. Der Druck auf den Fernsehknopf ist leichter, oder eine Zeitung aufzuschlagen fällt leichter, als zu Gott zu kommen. Dabei müsste beim Christen eigentlich alles umgekehrt sein. Warum steckt das so tief in mir?
Jetzt lesen wir einmal einen Abschnitt aus den Paulusbriefen. Paulus hat sehr oft von diesem Problem gesprochen. Es handelt sich um Kolosser 3,5-11. Paulus erzählt hier im Zusammenhang mit der ganzen Freude, dass Christus der mächtige Herrscher im Himmel ist. Er ist auferstanden, er ist gen Himmel gefahren, er sitzt zur Rechten Gottes und hat die ganze Macht in seiner Hand. Christus ist unser Leben und er will auch unser Leben verändern.
Dann sagt er im Vers 5: „So tötet nun die Glieder, die auf Erden sind.“ Das bedeutet: Macht in eurem Leben einen täglichen Kampf mit all den dunklen Dingen, die sich immer wieder regen. Und das gehört zum Christenleben.
Unter anderem zählt Paulus die Unzucht auf. Manche fragen: Was ist damit gemeint? Paulus meint alle Formen der Hurerei, alle unreinen Gedanken, die aus Gier kommen und sich nicht in die Gottesordnung fügen.
Wir brauchen uns nicht über die Unmoral zu erregen, die in unseren Tagen überall dargestellt wird. Vielmehr sollen wir uns erregen, wenn die Spuren des gottlosen Lebens in unserem eigenen Herzen hochkommen. Dagegen sollen wir kämpfen.
Bei Paulus finden Sie überhaupt nie eine Erregung über die anderen. Er erwähnt sie nur einmal, nämlich in Römer 1, wo die Demoralisierung der Welt als ein Zeichen der völligen Gottferne der Welt beschrieben wird. Aber sonst spricht Paulus immer von den Christen. Er sagt: „Ihr als Christen sollt doch in eurem Leben das besiegen und totschlagen, dass es überhaupt nicht mehr bei euch hochkommt.“
Neben Unzucht nennt Paulus auch Unreinheit, die schändliche Leidenschaft, die bösen Begierden, die Habsucht und den Götzendienst. All das soll in eurem Leben nicht mehr Raum haben.
Die Herausforderung der Habsucht und der Umgang mit dem Alten Menschen
Manchmal wird Christen vorgeworfen, sie würden zu oft über unreine Begierden sprechen und zu wenig über Habsucht. Doch Jesus hat sehr klar über dieses Thema gesprochen. Tatsächlich hat er sogar öfter über Habsucht, Reichtum und Besitz gesprochen als über unreine Liebe.
Ein Beispiel dafür ist das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld. Jesus sagt darin ganz deutlich, dass der Betrug des Reichtums das Wort Gottes erstickt. Das ist eine wichtige Frage an uns: Wie gehen wir in Zeiten des enormen Wohlstands mit unseren Gütern um? Lassen wir uns von der Habsucht ergreifen? Hängen wir unser Herz daran, wenn Grundstückspreise explodieren, wenn man an der Börse oder durch Spekulationen schnell viel Geld verdienen kann? Oder wenn jemand über Nacht durch ein Erbe reich wird – oder alles verliert, wie es vielen Geschäftsleuten passiert, wenn ein Kunde seine Rechnung nicht bezahlt?
Habsucht ist eine Sünde, genauso wie Ehebruch, und sie steckt oft tief in uns drin. Sie ist Götzendienst. In der Bibel heißt es: „Um solcher Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams.“ In diesen Dingen haben auch wir einst gelebt, doch jetzt sollen wir das Ablegen von Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung und schändlichen Worten aus unserem Mund üben. Wir sollen uns nicht mehr belügen, denn wir haben den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen Menschen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild Gottes, der ihn geschaffen hat.
Das haben wir beim letzten Mal besprochen: Gott will in uns ein neues Bild herstellen. Doch wir spüren immer wieder, wie wir in das alte Wesen zurückfallen. Diese alte Art hängt an unserem ganzen Wesen. Es ist nicht nur eine Schwäche unseres Fleisches, sondern eine tiefe Not, die in unserer Veranlagung, unserer Seele, unserer Gedankenweise und unserem Erbe steckt. So leben wir eben.
Paulus sagt, dass wir dieses alte Wesen töten, niederschlagen und ablegen können. Aber wie? Das geht nicht, indem wir uns selbst zwanghaft bekämpfen. Vielmehr können wir es in der Vergebung unter dem Kreuz Jesu ablegen, indem wir unsere Fehler vor Jesus offenbaren und sagen: „Herr, das war heute nicht recht.“
Ich finde es wunderbar, dass Buße im Neuen Testament und in den Reformationsschriften immer wieder als eine fröhliche Sache beschrieben wird. Es ist eine Freude, wenn jemand seine dunklen Seiten ins Licht Jesu bringt. Buße soll uns Freude machen und uns befreien. Wir wollen heraus aus der Dunkelheit. Deshalb darf nichts mehr im Verborgenen bleiben, sondern alles soll ins Licht Jesu gebracht werden, damit wir es erkennen.
Das ist eine Sache, die ich jeden Tag brauche. Ich möchte jeden Tag in dieser Buße leben, das Ablegen üben, die dunklen Dinge in meinem Leben erkennen und davon frei werden.
Die Verbindung von Tod und Auferstehung in Christus
Wenn wir noch eine stille Andacht zu Römer 6,5 halten, finden wir dort im Römerbrief Kapitel 6 folgende Aussage: „Denn wenn wir mit Jesus verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir auch ihm in der Auferstehung gleich sein.“
Was bedeutet es, wenn wir in dem Tod Jesu gleich sind? Wir wissen, dass unser alter Mensch mit Jesus gekreuzigt wurde, damit der Leib der Sünde vernichtet wird und wir der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei von der Sünde. Wir wollen nicht mehr in dem alten Wesen weitermachen.
Jetzt müssen wir aber aufpassen, dass das bei uns nicht auseinandergeht. Es kann sein, dass wir zwar sagen: „Ich bin frei von der Sünde“, aber in Wirklichkeit zeigen sich die Praktiken unseres Lebens ganz anders. Man kann das ganz gut machen: Man sitzt in der Bibelstunde, singt fromme Lieder, betet – und unter der Decke sind die Handlungen ganz anders. Das geht nicht.
Paulus sagt dazu, dass wir sonst den Zorn Gottes in unserem Leben haben würden. Denn Gott will kein Unrecht dulden und lässt bei seinen Leuten nichts durchgehen. Deshalb ist es wichtig, dass wir, wenn wir den Segen Gottes haben wollen, alles fortwährend ins Licht Jesu bringen und auch in seinem Licht bekennen.
Das war der erste Punkt: Wir sollen unsere dunklen Dinge immer wieder im Licht Jesu ausräumen, bekennen und auch beim Namen nennen.
Zweiter Punkt: Das Kreuztragen als tägliche Buße
Jetzt kommt ein zweiter Punkt. Bei den Christen wird sehr oft über das Kreuz gesprochen. Jeder muss sein Kreuz tragen. Wenn man dann davon redet, fragt man: Was meinst du mit deinem Kreuz? Dann antwortet jemand vielleicht: Ich habe Ischias oder ich habe es schwer, weil meine Kinder so böse zu mir sind. Das ist mein Kreuz, das ich tragen muss. Oder: Ich habe schwierige Menschen in meinem Haus oder andere Probleme. Das ist mein Kreuz, das ich tragen muss.
In der Bibel ist das aber nicht so gemeint. Gekreuzigt sein mit Christus heißt, sich täglich seine Fehler aufdecken zu lassen und daran erinnert zu werden, was Jesus in seinem Tod hinuntergenommen hat.
Jetzt weiß ich gar nicht, wie Sie reagieren, wenn bei Ihnen Dinge ans Licht kommen – dunkle Dinge in Ihrem Leben. Wie reagieren Sie darauf? Vielleicht reagieren Sie so, dass Sie es beschönigen und sagen, es stimmt ja gar nicht. Vielleicht verteidigen Sie sich. Vielleicht schämen Sie sich oder finden es furchtbar peinlich, weil sonst niemand davon erfahren darf. Oder nehmen Sie es wirklich so, dass Sie sagen: Jetzt ist es gut, dass es offenbar wird. Auch dafür ist Jesus in den Tod gegangen. Und ich darf diese Not meines Lebens offen bekennen, bei Jesus ablegen und in einem neuen Leben wandeln.
Ich bin mit ihm gekreuzigt, und das Alte hat er hinuntergenommen. Wenn man bei sich selbst prüft, wie empfindlich man auf Lob oder Kritik reagiert, wie peinlich einem manches ist, dann wissen Sie doch, dass Jesus als der große Seelsorger an Ihnen arbeitet, um Ihnen das bewusst zu machen. Dann legen Sie es doch bei ihm ab. Er hat Sie doch errettet als Mensch mit all Ihren Fehlern. Er hat das gewusst, als er für Sie am Kreuz starb. Jetzt dürfen Sie auch diese dunklen Dinge bei ihm ganz getrost ablegen.
Sehen Sie, darum ist es so, dass wir als Christen nicht meinen, man müsse ins Kloster gehen, um dort ein heiliges Leben zu führen. Wir meinen vielmehr, dass gerade das der wichtigste Platz für Christen ist: in die Welt hinauszugehen, wo man dauernd an seine Fehler erinnert wird.
Ich bin tatsächlich der Überzeugung, dass eine Frau, die heute im Berufsleben steht oder in einer Familie lebt, die Wohltaten Jesu viel besser erkennt, als wenn sie im Kloster nur Psalmen singt. Sie muss ins Leben hinaus, so wie ein Mann im Leben steht und dauernd auf seine Sünden und Unvollkommenheiten stößt.
Je länger wir im Glauben stehen, desto mehr sehen wir das. Als wir zum Glauben kamen, dachten wir vielleicht: Ja, ich habe ein paar Sünden in meinem Leben, die muss Jesus vergeben. Doch je länger wir im Glauben stehen, merken wir: Mein ganzes Wesen ist durchzogen von Sünde. Das ist so gottfern, so fern von ihm. Aber ich bringe es ins Licht, Jesus, damit er mich freimachen kann.
Jetzt geht es um die neue Geburt. Damit er dieses neue Wesen in mir wirklich offenbar machen kann. Er will etwas Neues schaffen. Er will sein ursprüngliches Bild wiederherstellen. Das kann er nur, wenn das Alte in den Tod gegeben wird.
Es ist also wirklich nicht so, dass mit der bewussten Wassertaufe als Glaubensbekenntnis das alte Wesen in den Tod gegeben wird. Das ist ein fortwährender Prozess des Ersäufens. Wenn ich Sie darauf hinweise, möchte ich niemanden ärgern oder sagen, ich sei nur einer bestimmten Meinung zur Taufe verpflichtet. Es geschieht nur in einem fortwährenden Prozess, in dem ich täglich bis zu meiner Todesstunde im Licht Jesu lebe, Dinge ablege, Schuld bekenne und neu beginne.
Die Bedeutung von Leiden und Selbstverleugnung im Glaubensleben
Die Frau von Ludwig Krapff, die Rosine, hat in ihrer schweren Fieberqual in Mombasa, als sie starb, furchtbare Anfechtungen erlebt. Man fragt sich manchmal, woher solche Anfechtungen kommen. Ich denke, dass diese Menschen noch viel bewusster im Glauben lebten und dies auch wussten.
Selbst wenn ich mein ganzes Leben als Opfer dem Herrn diene, hängt doch viel von dem Bedürfnis nach Anerkennung ab. Man möchte groß sein und meint, mit seinen Leistungen etwas erben zu können. In diesem Todeskampf erschien ihr all das als eine solche Anklage. Doch ihr Mann sprach ihr dann wieder zu: „Jesus ist dein. Das Blut Jesu macht dich rein von aller Sünde. Jetzt ruh doch!“
Sie konnte jedoch nicht ruhen, sondern redete immer weiter. Ihr Mann konnte es kaum noch hören, da er selbst schwach war durch seine schweren Fieberanfälle der Malaria. Immer wieder sagte sie nur: „Es gibt nichts Größeres, als dass sie mich in den Armen Jesu bergen darf.“ Sie sprach nicht mehr von ihrem Kind, das sie geboren hatte.
Am Ende war nur noch wichtig, wie groß das Erbarmen Jesu ist – als ein fester Grund des Heils, in dem man sich bergen kann. Am Ende bleibt gar nichts übrig, außer der Glaube an Jesus.
Man muss sagen: Ein Mensch, den man liebt und der als Christ Vorbild war, hat einem im Glauben so viel gegeben. Er war wunderbar und wirkte durch den Heiligen Geist das Wunder der Errettung. Jesus nimmt Menschen mit ihren alten Gebundenheiten, das Wesen Adams mit der ganzen Sünde, die durch die Menschheit geht, hängt uns tief an. Darin sind auch alle falschen Motive in uns verborgen.
Deshalb hat Jesus immer davon gesprochen, dass, wer ihm nachfolgen will, sich selbst verleugnen muss. Jesus meint damit, sich selbst zu verleugnen.
Ich denke auch daran, dass viele an dieser Stelle sogar fast krankhafte, tiefenpsychologische Wunden in ihrem Leben haben. Vielleicht haben die Eltern damals gesagt: „Wenn es einen schwierigen Grießbrei zu essen gab, musst du ihn auch jetzt essen. Du musst deinen Willen brechen.“
Kennen Sie das? Man sagt: „Du musst auch durch, du musst jetzt.“ Das ist von Jesus nicht gemein gemeint. Was gemeint ist, ist der störrische Wille, der sich nie in die Ordnung Gottes fügen will. Dieser Wille muss gebrochen werden. Das können nicht Erzieher tun, das muss Gott selbst tun.
Sie wissen, dass dieser Prozess ein Leben lang weitergeht. Ich habe oft die Sorge, dass wir in diesen Zeiten mit unserem Christentum nur daran interessiert sind, ob Gott uns noch das letzte Wohlbefinden schenkt.
Ich glaube, unserem Herrn ist es nicht wichtig, wie viel Geld Sie verdienen, wie schön Ihre Wohnung eingerichtet ist oder ob alle gesund sind in Ihrem Haus. Jesus ist nur daran interessiert, dass er sein Bild in Ihr Leben hineinprägen kann.
Dafür muss er manchmal in Ihrem Leben ansetzen und hart hineinsagen. Ich weiß nicht, ob wir uns diesen Dienst noch gegenseitig tun, dass wir sagen, welchen Zweck das verfolgt.
Ich möchte es noch einmal mit den Worten von Ludwig Krapf erklären. Er sagte: „Ich könnte in meinem Leben die Leiden wegbeten, das traue ich mir zu. Aber dann müsste mein Herr mir gleich wieder neue Leiden schicken, denn er hat vor, mich durch diese Leiden reifen zu lassen und mich über diese Leiden näher an sich zu binden.“
Das ist eine ganz interessante Sache. Die Frage ist: Was hat eigentlich der Herr mit mir vor? So ist es auch in der Bibel beschrieben, dass der Herr uns etwas zeigt. Dann sagen Sie vielleicht: „Jetzt verstehe ich, warum ich in meinem Leben dauernd mit so schwierigen Menschen zusammenleben soll. Warum manches in meinem Leben so kompliziert abläuft.“
Der Herr will sicher, dass ich nicht nur mein Ich lebe, sondern frage: „Herr, was willst du? Dass ich zurücktrete, dass ich das lerne, dass ich dir die Ehre gebe.“
Lukas 9,23 sagt dazu: „Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“
Wir würden sagen: Wer Jesus folgen will, der muss Erfolg haben, er möge Hunderttausende zu Jesus führen und Tag und Nacht für ihn einstehen. Aber Jesus will von uns nur, dass wir uns seinem Willen anvertrauen. Sein Wille war nie die große Schau vor den Menschen. Er wollte, dass wir ihm treu sind.
Was ist sein Kreuz? Es ist die Frucht seines Leidens auf uns. Wir sollen es auf uns nehmen und uns freimachen von allen ungöttlichen Spuren in unserem Leben, damit wir heilig für ihn werden.
„Nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach.“ Es wird nichts davon gesagt, dass wir in der Welt Einfluss nehmen sollen. Es wird auch nichts gesagt, dass wir uns nach großen Stellungen ausstrecken sollten. Sondern: „Nehme sein Kreuz auf dich täglich und folge mir nach.“
Oder Lukas 14,27: „Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, kann nicht mein Jünger sein.“
Und in Lukas 14,33 heißt es: „Wer sich nicht von allem lossagt, was er hat, kann nicht mein Jünger sein.“
Jetzt sagen Sie vielleicht: „Soll ich alles dem Herrn geben und obdachlos auf der Straße werden?“ Nein. Aber es gibt Dinge in Ihrem Leben, bei denen Sie sich vielleicht sperren und sich wundern.
Es kann sein, dass Jesus bei Ihnen den Prozess einüben will, sich von etwas zu lossagen, das Ihnen ganz wichtig und kostbar ist. Aber er will, dass wir viel größer werden.
Dritter Punkt: Raum schaffen für Gottes Geist
Da komme ich zum letzten Punkt: Raum schaffen für Gottes Geist. Oft sieht es so aus, als würde uns dabei etwas weggenommen. Ich hatte auch Sorge, ob Sie heute Abend das Thema richtig verstehen, wenn ich darüber spreche. Vielleicht denken Sie: „Du forderst uns heute Abend ganz schön heraus, an diesem herrlichen Sommerabend mit seiner Schönheit. Jetzt soll ich all das Alte ablegen, das mir so kostbar und wichtig ist.“
Dabei geht es doch darum, dass Jesus einen großen Segen für Sie bereitet hat. Darum hat er sein Leben für Sie gegeben. Er hat Sie geliebt, schon bevor Sie geboren wurden. Er kennt Sie und will nur in Ihrem Leben wirksam werden.
Was will er in Ihrem Leben haben? Er will die neue Geburt, das neue Wesen. Wundervoll! Ich denke immer noch daran, wie Ulrich Parzani uns das dargestellt hat, wie Jesus das in uns wirken will. Aber was hindert das Wachsen dieses neuen Lebens? Warum kommt Jesus bei uns nicht zur Entfaltung?
Ganz einfach: Handfeste Dinge versperren ihm den Weg. Hier greife ich wieder das Bild vom vierfachen Ackerfeld auf. Entweder ist der Boden so fest getrampelt, dass sein Wort gar nicht aufgehen kann, oder es sind Dornen und Steine, die das Pflänzlein ersticken.
Vielleicht ist Ihr Glaubensleben nur ein ganz kleines, zartes Pflänzlein. Jesus hat es einmal in Ihr Leben gelegt. Ich freue mich immer, wenn so etwas entsteht. Da fängt ein Mensch an, Jesus zu lieben, auf ihn zu hören und ihm zu glauben.
Aber wie kann dieses Pflänzlein wachsen? Es braucht Raum und muss sich entfalten können in Ihrem Leben. Viele Dinge hindern das Wachstum. Sie wissen, wie das ist, wenn wir nur die alte Art haben: die gierige Art, die unreine Art, die leidenschaftliche Art. Da kann der Geist Gottes nicht wirken. Das betrübt ihn, macht ihn wirkungslos und vertreibt ihn. Der Heilige Geist geht weg, er ist nicht mehr da. Jesus ist nicht bei uns.
Vielleicht haben wir noch ein paar Worte der Erinnerung, aber wir spüren, dass wir keine Lust auf das Wort Gottes haben. Es ist uns fremd. Woran liegt das? Es liegt nicht am Wort Gottes. Gar nicht daran. Es liegt an uns, weil wir nicht vorbereitet sind, nicht busbereit.
2. Korinther 5,17 sagt: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur. Das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.“ Sie können Ihr Herz nicht aus eigener Kraft ändern. Sie können nicht einmal eine schlechte Veranlagung ausrotten. Das können Sie gar nicht. Vielleicht sagen Sie: „Das ist eben meine Art.“ Aber Sie können es im Licht Jesu bekennen, bereuen und sagen: „Herr, ich brauche deine Hilfe.“
Das ist wunderbar, denn eine Änderung ist möglich. Wenn man heute fragt, was nach den Erkenntnissen der tiefen Psychologie in einem Menschen überhaupt wandelbar ist, hört man oft, dass vieles angeboren und genetisch bestimmt sei. Doch das, was im Licht Jesu bekannt und vergeben ist, kann durch seine Kraft verändert und erneuert werden.
Es ist großartig, dass geizige Menschen zu freigebigen werden und leidenschaftliche, unreine Leute zu reinen, heiligen Persönlichkeiten. Das kann Jesus bewirken, wenn es in seinem Licht geschieht. Sie können das nicht erreichen, indem Sie verbissen werden oder sich ans Gesetz klammern. Es geht durch Gnade und Glauben, indem Sie die Vergebung Jesu in Ihr Leben einlassen und daran glauben, dass Jesus auch darüber der Sieger ist.
Das ist etwas Wunderbares: Wenn Sie heute einmal sagen: „Ich bekenne vor meinem Herrn meine Gebundenheit, meine Sucht, meine Gier.“ Im Leben reifer Christen werden viele Sünden offenbar, von denen sie früher nichts wussten. Sie leiden darunter, sind gelähmt und traurig. Doch jetzt kommen sie ins Licht.
Ist jemand in Christus, dann ist er eine neue Kreatur. Es gibt niemanden, der nicht kommen kann. Jesus sagt: „Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir.“ Da will Jesus seine Art in unser Herz einprägen: „Du darfst kommen, darfst wiederkommen.“ Mit der alten Schuld bist du nicht verloren. Hast du Geduld? Nein, jetzt komm ins Licht!
Darum ist Vergebung der Schlüssel, über den wir immer wieder sprechen. Wir brauchen sie. Deshalb tut mir eine Evangelisation mit Ulrich Parzani so gut. Ich habe viel profitiert und Freispruch erhalten. In vielem war ich bedrückt, doch ich brauche es nicht zu verbergen. Ich brauche es nicht zu beschönigen.
Wenn jemand neu geworden ist, dann hat Jesus Raum, in unserem Leben zu wirken. Dann ist das Alte weggenommen.
Galater 6,15 zeigt, wie Paulus gegen die Gesetzesvorschriften der Galater kämpft, die versuchten, das Böse mit vielen Regeln einzuschränken. Die Not des Reinheitsgesetzes war groß. Paulus sagt: Das hat keinen Wert. Nehmt Christus auf! In Christus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur. Wer Christus hat, hat das neue Leben, und dem will ich Raum geben.
Er kann erst in mein Leben einziehen, wenn ich ihm gehorche. Viele sagen dann: „Ja, aber ich fühle mich so unwürdig.“ Das ist eine weitere Not, die dazu kommt.
Plötzlich sieht man seine ganze Not. Vielleicht ist eine Familie zerbrochen wegen der eigenen Schuld. Vielleicht sind die Eltern tot, man kann nicht mehr um Verzeihung bitten. Die Schuld schreit zum Himmel. Es gibt Dinge, die irgendwo geschehen sind, im Krieg oder anderswo. Vielleicht ist jemand in unserer Nähe wegen meiner Schuld in großer Not. Das belastet mich unheimlich.
Dann sagen manche: „Ich kann das gar nicht fühlen, dass das neue Leben auch mir gilt. Für mich ist das nur Hoffnung.“ Sie müssen wissen: Entscheidend für den Glauben ist nicht, was ich fühlen kann.
Sie können schwerste Sünden tun, kriminell sein, und sich trotzdem sicher fühlen. Das ist ein Trick des Teufels. Gefühle sind nie wichtig. Darauf dürfen Sie nicht hören.
Wenn Sie hören: Jesus vergibt, er schenkt mir das neue Leben, ich kann in der Buße zu ihm kommen, er schenkt mir das alles, und ich bin eine neue Kreatur – aber ich fühle mich unwürdig, schlecht –, dann lassen Sie Ihre Gefühle beiseite. Was zählt, ist das Wort des Herrn.
Das ist eine große Hilfe, auch in der seelsorgerlichen Begleitung, wenn jemand sagt: „Ich suche jemanden, der mit mir betet, mir die Hände auflegt und mir die Vergebung zuspricht.“ Dann kann man es sich in die Bibel schreiben oder mit dem Stift unterschreiben: „Das Blut Jesu Christi macht mich rein von aller Sünde.“
Verstehen Sie, warum wir das beim Abendmahl noch einmal betonen? Nicht nur beim Abendmahl wird uns das zugesprochen, sondern das Blut Jesu ist Tag und Nacht für uns da. Es deckt unsere Schuld. Das Gefühl folgt später nach. Sie müssen es nicht fühlen und sich nicht danach richten.
Aber wir wollen immer daran denken: Zum neuen Leben gehört auch, dass ich nun in einem neuen Leben wandle.
Die Herausforderung des inneren Zwiespalts und die Erneuerung des Menschen
Wir bewegen uns so ein bisschen entlang durch die Bibel, aber es ist auch mal schön, so einen Rundgang zu machen. Matthäus 7,21 sagt: Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr, in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters tut.
Jetzt wird es Ihnen ein Wunsch sein, dass Sie sagen: Herr, bekehre mich! Ich habe zwar damals, als ich fünfzehn war, mich Dir mit Haut und Haar verschrieben, aber bekehre mich vollständig – auch meine unreinen Gedanken. Herr, nimm Du Besitz von mir, von meinen Händen, von meinem Willen, meinem störrischen Willen, von meiner ganzen Art, die sich nicht in Deine Ordnung fügen will.
Dabei ist es wichtig, dass Paulus einen Sprachgebrauch vom „inwendigen Menschen“ wählt. In Römer 7,22 schreibt er: „Ich habe Lust am Gesetz Gottes nach dem inwendigen Menschen; aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Gemüt und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.“
Das wissen nur Christen: dass ein schrecklicher Zwiespalt in uns ist. Ich will doch Gott dienen, ich möchte ihm keine Schande machen. Und ich weiß doch, ich habe ein Wesen, das mich im nächsten Augenblick zu ganz schlimmen, bösen Sünden verführen kann. Und davor ist kein Christ gefeit, mögen die Gebiete auch noch so verschieden sein. Der Versucher weiß, wo er uns reizen muss.
Ich sehe nun, dass ich sage: Herr, mach doch meinen inwendigen Menschen stark, lass ihn wachsen und zunehmen! Paulus hat in 2. Korinther 4 noch mehr davon geschrieben, dass der innere Mensch eigentlich erst gedeihen kann, wenn der äußere Mensch verfällt. So wird auch der innere von Tag zu Tag erneuert.
Es ist ganz wunderbar, wenn ich am inneren Menschen zunehme. Denn wir sehen es nicht mit unseren Augen, aber in uns sucht das neue Wesen, die neue Geburt, immer mehr Raum. Ja, wie hat Paulus das trennen können? Lassen Sie es – wir können es mit unserer Begrifflichkeit nicht richtig auseinanderdividieren. Es ist ein Geheimnis, aber die Wirklichkeit ist da: Seit meiner Bekehrung gehöre ich dem Herrn, und ich gehöre ihm ganz. Ich bin sein Eigentum, und auch wenn ich sündige, bleibe ich sein Eigentum.
Aber ich will doch, dass der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert wird. Dazu dient auch der äußere Mensch, dass eure äußeren Leiden und auch manche Schwierigkeiten im Leben euch lehren, nicht auf das Sichtbare, sondern auf das Unsichtbare zu sehen. So könnt ihr euch vom Herrn immer weiter zubereiten lassen für das, was Er in euch wirken will.
Gottes Kraft zur Stärkung des inneren Menschen
Noch eine letzte Stelle: Epheser 3,16-17. Paulus betet jeden Tag für die Gemeinde und sagt, dass er der Vater über alles ist, was da Kinder heißt, im Himmel und auf Erden. Er bittet, dass Gott euch Kraft gebe, nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit stark zu werden durch seinen Geist im Inneren.
Habt ihr schon einmal gebetet: "Herr, lass mich an meinem inneren Menschen wachsen, damit ich ein Mensch werde, in dem du das neue Wesen herrlich bereiten kannst"? Dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.
Das geht nur, indem ich zuerst einmal wie Unkraut entfernt werde. Unsere liebe Vogler hat das so herrlich an der Kirche gezeigt, wie sie die Unkräuter aus den Rosenfeldern wieder gesäubert hat. Dort war furchtbares Unkraut drin – alle Achtung! Danach ist es frei, und dann können Pflanzen hinein, die wachsen, blühen und Frucht bringen können.
Das ist herrlich: dass mein Leben Frucht bringen darf. Haben Sie gemerkt, ich bin ein Kind Gottes, ein Eigentum Gottes vom ersten Tag meiner Bekehrung an. Aber die Frage der Frucht – die kommt erst danach. Frucht kann nur wachsen, wenn das Unkraut besiegt ist. Dazu ist Buße nötig, fortwährende Buße, die ein ganzes Leben anhält.
Vielleicht ist es komisch, dass man so wenig über Buße redet, obwohl sie so wichtig ist, damit der innere Mensch bei uns erneuert wird und wachsen kann. Ich hoffe, dass das ein wenig klar geworden ist. Ich freue mich, dass ich das einmal darlegen konnte. Es war eine ganze Portion, aber ich hoffe, dass Sie weiter darüber nachdenken können.
