Einführung in die Herrlichkeit Jesu und das Erscheinungsfest
Jetzt hoffe ich, dass sie am Ende dieser Festzeit auch sagen können: Wir sahen seine Herrlichkeit. Wir sahen Jesu Herrlichkeit. Wir haben es begriffen, wir haben erkannt, was die Herrlichkeit Jesu ist.
Wie in den Worten des Apostels Paulus heißt es: Jesus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist – das Sichtbare und das Unsichtbare.
Wir wollen nun gemeinsam ein Lied singen zum Erscheinungsfest: „Jesus ist gekommen“, Grund ewiger Freude, Nummer 53, Strophen 1 bis 4.
Am 2. und... Nein, was? Er war am... Ein paar... Was die...? Was können...? Wir wollen beten.
Gebet um Offenbarung und Begleitung Jesu
Unser Herr Jesus Christus, am Ende dieser vielen Fest- und Feiertage redest du noch einmal zu uns und lässt uns deine Herrlichkeit sehen. Dann willst du mit uns gehen – auch in die Niederungen, in unsere Arbeit, dort wo wir leben und wo die Schwierigkeiten und Nöte liegen.
Dort, wo so viel gelitten wird, wo Angst herrscht und Todesgrauen. Dann wird die Freude an dir so groß, dass alles andere überdeckt wird. Hilf uns, im Glauben stark und mutig zu werden.
Darum danken wir dir, dass du heute ein Wort für uns hast. Du kennst jetzt jeden, auch mit dem, was jeden Einzelnen bewegt. Wir dürfen uns einfach auf dich legen.
Auch jetzt sind wir still, wenn jeder für sich dir sagt, was uns belastet. Gelobt seist du, Jesus Christus, dass du Mensch geworden bist, arm und demütig.
Lesung aus dem Hebräerbrief: Die Menschwerdung Jesu
Wir lesen aus Hebräer 1 und 2. In Ihren Bibeln finden Sie das auf Seite 271 im Neuen Testament. Zuerst einige Verse aus dem ersten Kapitel, und zwar die Verse 1 bis 4.
Noch einmal wird hier das Wunder der Menschwerdung Jesu beschrieben: Gottes Sohn wird Mensch. Nachdem Gott vor Zeiten vielfach und auf vielerlei Weise zu den Vätern durch die Propheten geredet hat, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet – durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles.
Durch den Sohn hat Gott auch die Welt gemacht. Jesus ist der Abglanz seiner Herrlichkeit. Hier kommt noch einmal das Wort, das ich vorher schon genannt habe, zum Beispiel in Kolosser 1. Und hier in Hebräer 1 heißt es: Jesus ist der Abglanz der Herrlichkeit Gottes, das Ebenbild seines Wesens. Er trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort.
Jesus hat die Reinigung von den Sünden vollbracht und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe. So ist er viel höher geworden als die Engel. Denn der Name, den er ererbt hat, ist höher als ihr Name.
Jetzt lesen wir aus Kapitel 2, am Ende, die Verse 14 bis 18:
Weil nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er es – also Jesus – gleichermaßen angenommen. Damit er durch seinen Tod die Macht nimmt, von dem, der Gewalt hat über den Tod, nämlich dem Teufel. Und er hat die erlöst, die durch Furcht vor dem Tod ihr ganzes Leben lang Knechte sein mussten.
Das ist so wichtig, dass wir immer wieder daran erinnert werden. Viele stehen selbst an den Weihnachtstagen vor der Realität des Todes. Und gerade dann wird die Weihnachtsfreude oft begrenzt, wenn man Jesus nicht als den Sieger des Lebens über den Tod erkennt.
Denn er nimmt sich nicht der Engel an, sondern der Kinder Abrahams. Daher musste Jesus in allem seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hohepriester für Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen.
Denn worin er selbst gelitten hat und versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden.
Erinnerung an die Weltmission und das Licht der Herrlichkeit
Das Scheidungsfest morgen erinnert uns immer auch an die Magier, die aus dem Osten zur Krippe kamen. Dabei bleibt die Erinnerung an die Aufgabe der Weltmission lebendig. Es geht darum, dass das Licht der Herrlichkeit Jesu nun in die Völkerwelt eintritt, die von Finsternis umgeben ist.
Wir singen dazu das Lied 50, alle Verse: „50 O Jesu Christe, wahres Licht.“
Hallo. Am Rhein. K. Aber na, na. Hör mal. Mal was?
Lukas 2 haben wir diesmal auch während der Festtage weiter gepredigt, besonders vom Simeon und von Hannah. Heute kommen wir zum letzten Teil von Lukas 2, Verse 41 bis 52.
Lukas 2,41-52. Wird das überall verstanden? Sonst müsste ich mich wehren. Manche sagen immer wieder, ich bin froh, wenn die ersten fünf Reihen den Vorsitz haben.
Mit der Induktionsschleife wäre das besser, aber der Apparat hat Probleme. Weiter vorne ist es immer gut, hinten unter der Empore ist es am schwierigsten, weil dort am meisten Schall geschluckt wird.
Wir freuen uns, dass so viele da sind. Es ist uns wichtig, dass alle gut hören können.
Der zwölfjährige Jesus im Tempel: Lukas 2,41-52
Lukas 2,41-52.
Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Passafest nach Jerusalem. Als Jesus zwölf Jahre alt war, begleiteten sie ihn zum ersten Mal nach dem Brauch des Festes.
Nachdem die Festtage vorüber waren und sie wieder nach Hause gingen, blieb der zwölfjährige Jesus in Jerusalem zurück, ohne dass seine Eltern es bemerkten. Sie glaubten, er sei bei den Gefährten.
Nach einer Tagesreise suchten sie ihn unter Verwandten und Bekannten, fanden ihn jedoch nicht. Daraufhin kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.
Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel sitzen, mitten unter den Lehrern. Er hörte ihnen zu und stellte ihnen Fragen. Alle, die ihm zuhörten, waren erstaunt über seinen Verstand und seine Antworten.
Als seine Eltern ihn sahen, waren sie erschrocken. Seine Mutter sprach zu ihm: „Mein Sohn, warum hast du uns das angetan? Siehe, dein Vater und ich haben dich mit Schmerz gesucht.“
Jesus antwortete ihnen: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meines Vaters ist?“
Sie verstanden nicht, was er damit meinte. Dann ging er mit ihnen nach Nazareth zurück und war ihnen untertan.
Seine Mutter behielt alle diese Worte in ihrem Herzen. Jesus nahm an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen zu.
Die Sorge der Eltern und das Entsetzen über Jesus im Tempel
Das ist ein Albtraum für alle Eltern. Im letzten Jahr ist genau das passiert, als wir mit sieben Enkeln in die Wilhelma gingen. Immer wieder hatten wir eines verloren.
Mitten im Trubel, und es waren noch viel, viel mehr Menschen dort als im Zoo. Vielleicht hunderttausend Leute drängten sich in Jerusalem beim Fest.
Und dann schoss ein Gedanke durch den Kopf: Was mag passiert sein? Können Sie sich vorstellen, was ein Zwölfjähriger alles anstellen kann? Wo ist er? Was macht er?
Oder ist er vielleicht schon in die Hände von Kinderschändern gefallen? Oder ist etwas anderes passiert? In welchem Krankenhaus liegt er? Ich kenne doch ihre Stimmen, wie sie alle gleichzeitig in panischem Schrecken rufen.
Es ist gut, dass sie sich Sorgen um ihre Kinder machen. Es ist ein Wechselbad der Gefühle: zuerst großer Schrecken, dann die Erleichterung, dass ihnen nichts Schlimmes widerfahren ist.
Zuerst hatten sie sich mit Vater Hans und den Nichten abgesprochen. Dann erinnerten sie sich an die Pilger und die Klassenkameraden aus Nazareth.
Und jetzt? Nein, wir haben ihn nicht gesehen – wieder große Aufregung und dann wieder zurück.
Ich vermute, Maria und Josef wollten im Tempel sicher nur beten. Ihre ganze Verzweiflung war: „Herr, Du weißt, das ist jetzt die einzige Lösung.“
Und plötzlich sehen sie ihr Kind. Wie geht die Geschichte weiter?
Als sie ihr Kind sahen, fiel ihnen ein Stein vom Herzen. Sie jubelten und dankten Gott.
Doch sie waren auch entsetzt. Verstehen Sie das? Sie waren entsetzt.
Das Entsetzen als Reaktion auf die Begegnung mit Jesus
Ich möchte Sie immer bitten, beim Bibellesen besonders auf das zu achten, was Sie nicht verstehen. Die Bibel ist nicht etwas, das sich nahtlos in Ihre Gedanken einfügt. Sie sprengt vielmehr Ihre Gedanken und geht gegen den Strich Ihres Denkens. Das Wort Gottes unterscheidet sich von den Gedanken der Menschen.
Nicht erst, wenn die großen Fragen des Zweifels und des Unglaubens beginnen, sondern dauernd müssen Sie darauf achten. Sonst wird das Bibellesen langweilig. Das Wort Gottes sprengt Ihre Gedanken. Es ist anders, als Sie erwarten und meinen.
Warum Entsetzen? Was ist denn da überhaupt entsetzlich? Als Maria und Josef Jesus nach drei Tagen angestrengten Suchens finden, was ist daran entsetzlich?
Ich muss Ihnen sagen, dass im Neuen Testament im Evangelium 35 Mal berichtet wird, dass Menschen, wenn sie Jesus begegnen, sich nicht freuen, sondern entsetzen. 35 Mal, eine beachtliche Anzahl. Ich möchte Ihnen nur einige Stellen in Erinnerung rufen.
Als Petrus einen großen Fischfang macht und dadurch seine Abgaben zahlen kann, also auch finanziell wieder saniert ist, wirft er sich vor Jesus auf den Boden und sagt: „Geh weg von mir!“ Ihm ist ein Entsetzen gekommen. Statt sich zu freuen, entsetzt er sich vor Jesus, obwohl er gerade etwas Wunderbares erlebt hat.
Als Jesus die Bergpredigt hielt – eine gewaltige Rede, die uns bis heute trifft – heißt es, dass die Menschen sich entsetzten. Das ist eine positive Reaktion, keine schlechte.
Als ein schwerkranker Mann durch das Dach vor Jesus herabgelassen wird, spricht Jesus zuerst: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!“ Dann sagt er: „Steh auf, nimm deine Matte, rolle sie zusammen und geh nach Hause.“ Die Leute entsetzten sich.
Oder am überraschendsten: am Ostermorgen. Die Frauen gehen zum Grab, und dort wird ihnen mitgeteilt: Jesus ist nicht mehr da, er ist auferstanden. Sie entsetzten sich.
Wenn Menschen etwas von der Größe und göttlichen Gestalt Jesu merken, ist das ein Schock. Wenn jemand zum Glauben kommt, ist das eine Revolution seiner Gedanken, ein Schock.
Zuerst muss dieser Schock durchlebt werden, denn wir sind oft gleichgültige Menschen. Darum ist es wichtig, dass wir den Punkt am Evangelium begreifen.
Maria und Josef als glaubende Menschen und ihre Opfer
Ich muss Ihnen zuerst noch einmal erklären, dass Maria und Josef auf allerhand gefasst waren. Sie waren Leute des Glaubens, fromme Menschen. Das sieht man schon daran, dass sie jedes Jahr die weite Reise von Nazareth bis nach Jerusalem zu Fuß zurücklegten, um beim Passahfest dabei zu sein. Ich weiß nicht, wer heute noch so viel in seinen Glauben investieren würde.
Sie haben Opfer gebracht. Josef war Bauhandwerker und hat bestimmt nicht viel verdient. Es war auch ein finanzielles Opfer, aber er sagte zu Maria: „Das ist uns die Sache Gottes wert.“ Das waren Menschen, die Gott über alles liebten.
Was hat sie damals zum Passahfest in den Tempel gezogen? Wenn hunderttausend Pilger zusammenkamen, können Sie sich vorstellen, wie viele Lämmer dort im Tempel geschlachtet wurden. Teile dieser Lämmer wurden verbrannt, jedenfalls für die Kenner der Geschichte Israels. Man sagt, wahrscheinlich lag während des ganzen Passahfests eine dunkle, schwarze Wolke über Jerusalem, von den Opfern und dem Blut der Lämmer. Es war eine schreckliche Erinnerung an die Last der Sünde, die über der Welt liegt.
Warum war das kein schönes Fest? Es war die Erinnerung an den Auszug aus Ägypten – Gott holt uns heraus aus einer Welt des Todes. Wir leben das Wunder unseres Lebens. Das wollten Maria und Josef erleben. Bei der großen Festversammlung, da sangen sie die Psalmen und jubelten ihrem Gott zu. Sie wussten, dass sie arme, sündige Menschen sind und vor Gott ihr Leben nicht selbst lösen können. Dann gingen sie wieder nach Hause zurück.
Und Jesus blieb dort. Was hat sie so entsetzt, als Jesus im Tempel blieb? Sie wollten Gott dienen, aber diese Totalhingabe, mit der dieses Kind im Alter von zwölf Jahren Gott diente, war ungewöhnlich. Oder war es die Größe Jesu? Die Antworten, die Jesus gab, die Weisheit, die aus ihm sprach – das war ganz klar. In diesem Moment erkannten sie etwas von der ungeheuren Majestät Jesu, des Gottessohnes.
Sie haben bestimmt auch schon oft gehört und gelesen, dass es seit einigen Jahrhunderten Leute gibt, die behaupten, Jesus hätte sich nicht als den Gottessohn betrachtet. Das hätten ihm erst später Gemeindeglieder angedichtet. Jesus sei ein ganz normaler Mann aus Nazareth gewesen. Wenn man das so sieht, wird die ganze Geschichte sinnlos. Die größten Teile des Evangeliums verlieren ihren Sinn.
Aber genau das Gegenteil steht da: Maria ahnt etwas von der Göttlichkeit Jesu. Das ist mir in den Weihnachtstagen so wichtig, wenn wir feiern, dass das Kind geboren ist. Es geht doch darum: Der ewige Gott wird Mensch in seinem Sohn. Und dieser Jesus ist das Ebenbild des ewigen Gottes – nicht an äußeren Körpermerkmalen, sondern an der Weisheit, die aus ihm redet, an den Wundern, die er wirkt, und an dem, was er tut. Da blitzt es zum ersten Mal auf. Danach war 18 Jahre lang wieder nichts.
Ich habe meine Predigt heute überschrieben mit „Die Demut Jesu“ – wie Jesus alles verbirgt und seinen Eltern untertan ist, wie er nach Nazareth zurückgeht in dieses kleine Haus und dort wirkt. Dort im Tempel leuchtet es auf: Jesus wusste, dass er der Sohn Gottes ist. Ja, natürlich wusste er das! Er sagt doch: „Ich muss sein in dem, was meines Vaters ist.“ Und er sagt das genau dort.
Josef sagt: „Du sollst auf deinen Vater hören.“ Jesus antwortet: „Ich muss doch sein, wo mein Vater ist.“ Jesus weiß, dass er der Sohn Gottes ist, und für uns ist das so wichtig und bedeutsam. Denn all das, was Jesus tut, ist für uns befreiend und bringt Glück. Er ist der Heiland Gottes, der Messias der Welt, der Retter, der im Namen Gottes kommt und Rettung bringt.
Wenn Jesus sagt: „Mein Vater“, dann ist das etwas ganz anderes als unsere Beziehung zu Gott. Mir ist es wichtig, dass Sie dieses herrliche Wort kennen: Vater. Wir dürfen Gott nicht mit unseren menschlichen Vätern vergleichen. Gott ist das Urbild von allem, was Vaterschaft in dieser Welt bedeutet. Und Jesus hat uns diese große Offenbarung gemacht: „Mein Vater.“ Wir dürfen zum ewigen Gott, zum Schöpfer von Himmel und Erde, Vater sagen.
Aber was ist jetzt mit Maria? Jetzt haben Sie genau begriffen: So wie wir im Lied singen „Schöner Jesu Gottes und Marien Sohn“, da kommt es in Jesus zum Konflikt. Er ist Maria untertan, aber er muss dem Vater im Himmel untertan sein. Darum reagiert Jesus auch so schroff. War es Jesus nicht schwer, später wieder ganz Maria untertan zu sein?
Wir kennen das bei der Hochzeit zu Kana, wo Jesus Maria zurückweist: „Weib, meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Nicht gerade eine schöne Antwort, wie schwer es ihm fiel, sich zu lösen. Als die Mutter und die Geschwister kommen und Jesus holen wollen, sagt er: „Nein, das ist nicht meine Familie. Meine Familie sind die, die Gottes Wort hören und bewahren. Das sind meine Schwestern und Brüder.“
Jesus steht inzwischen als der Sohn Gottes da, und es ist wichtig, dass wir begreifen: Im Kommen Jesu geschieht die große Offenbarung. Die Herrlichkeit Gottes zeigt sich im irdischen Leben Jesu. Dort offenbaren sich die Liebe Gottes, sein Erbarmen, seine Güte und die Worte, die er spricht.
An Jesus darf ich mich halten. Wer Jesus hat, der hat den Vater. In Jesus offenbart sich Gott. Maria ahnt etwas, Josef auch, darum entsetzen sie sich. Wenn Sie im Glauben begreifen, dass Jesus, der ewige Gott, ganz nahe kommt, gibt es einen Schock – einen heilsamen, herrlichen Schock und eine wunderbare Freude, die über alles hinausgeht.
Jetzt möchte ich noch etwas anderes ansprechen: Wie tief sich Jesus erniedrigt. Jesus sitzt in einer Halle des Tempels. Dort fanden große Gespräche über die Schrift, die Propheten und das Gesetz statt. Jesus sitzt drei Tage lang mitten unter den Schriftgelehrten und hört ihnen zu. Das wird hier beschrieben.
Ich finde es bemerkenswert, dass Jesus zuhört. Er hätte doch alle Gelegenheit gehabt, zu reden. Er hat uns die Bergpredigt gegeben – Worte, die durchs Gewissen gehen. Warum hat Jesus dort nicht geredet, sondern zugehört? Weil das in seinem ganzen Erdenleben drinsteht: Er entäußerte sich und nahm Knechtsgestalt an. Jesus ist von Herzen demütig.
Jesus drängt sich nie auf. Man muss aufpassen, ihn nicht zu verpassen. Er ist so demütig, dass er bei den Schriftgelehrten sitzt und ihnen zuhört. Im Tempel gab es viel zu sehen und zu hören. Für die Juden war diese Feierbar wichtig. Es war ein großes Ereignis, dass ein zwölfjähriger Junge zum ersten Mal am Gottesdienst in der Synagoge teilnahm. Jesus war zum ersten Mal im Tempel.
Was muss man da anschauen? Das Bauwerk, die Kunst, die dort sichtbar ist, interessiert Jesus nicht. Ihn interessiert das Tempelgeschehen. Wir können nicht darüber spekulieren, ob Jesus an dieser Stelle schon ahnte, dass dort, wo einst Abraham seinen Sohn Isaak auf den Altar gebunden hat, Jerusalem einmal die Stadt sein wird, in der er im tiefsten Leiden sein Leben geben muss.
Jesus hört zu, was gelehrt wird. Die ganze Passahfeier muss Jesus sehr bewegt haben – die Erwartung seines Lebens. Er wusste, dass er leiden muss, um dem Vater zu dienen. Wie tief sich Jesus erniedrigt und demütigt!
Im Kapitel vorher heißt es, dass das Kind stark wurde, voller Weisheit und Gottes Gnade bei ihm war. Aber jetzt ist er demütig und hört zu. Das ist für uns wichtig: Jesus hört zu, er redet nicht nur. Im Evangelium wird oft erzählt, dass Jesus stehen blieb, wenn ein Blinder aus dem Straßengraben rief, etwa vor Jericho. Jesus hörte zu und fragte: „Wer ruft da?“ Jesus hört, was die Menschen sagen, was sie bewegt. Sie dürfen es ihm sagen.
Jesus gibt auch Antworten, aber das Größte ist, dass Jesus auch Fragen stellt. Jesus beherrschte die Gesprächsführung meisterhaft. Der Gottessohn hat nicht nur große Reden gehalten, sondern meistens mit Menschen unter vier Augen gesprochen. Ich denke an das Gespräch mit der Frau am Brunnenrand.
Heute möchte Jesus mit Ihnen noch ganz unmittelbar etwas in Ihrem Leben klären und Ihnen Frieden schenken. So wie Jesus damals der Frau in Samaria sagte: „Du hast recht, was in deinem Leben nicht stimmt, aber ich könnte dir lebendiges Wasser geben.“ Oder wie Jesus mit Nikodemus eine ganze Nacht zusammensaß und mit ihm redete.
Jesus konnte sich anpassen, hat Menschen verstanden und zugehört. Es ist sehr wichtig, dass wir hören, was andere bewegt. Aber das Wichtigste an der Demut Jesu war bei diesen Gesprächen ganz bestimmt, dass es um die Schrift ging. Es waren die Schriftgelehrten.
Wissen Sie eigentlich, was wir in der Bibel haben? Bei uns ist oft umstritten, was die Bibel bedeutet. Muss man die Bibel wörtlich nehmen? Schauen Sie einmal, wie Jesus mit der Schrift umgegangen ist. Jesus setzte sich still hin und wollte die Schrift lernen. Jedes Wort war ihm wichtig – vom Gesetz, von den Propheten.
Wie hat Jesus mit seinem ganzen Leben darauf Wert gelegt, dass das letzte Häkchen an der Schrift erfüllt wird, dass erfüllt wird, was geschrieben steht? Ich kenne viele Menschen, die sagen, das sei nicht wichtig, ob sich alles buchstäblich erfüllt. Aber mir ist die Meinung Jesu über die Bibel wichtiger.
Jesus sagt: Die Schrift kann nicht gebrochen werden. Die Schrift wird erfüllt. Da können noch so viele Gelehrte kommen und anderes erzählen – für mich ist die Position Jesu zur Bibel entscheidend. Und das sagt er vom Alten Testament. Wieviel mehr gilt das für das Neue Testament, für die Zeugnisse der Apostel!
An dieser Schrift will ich festhalten. In dieser Schrift ist alles drin. Jesus lebte aus der Schrift. Wissen Sie, dass Sie am meisten Kraft aus der Schrift beziehen können, weil Gott durch dieses Wort redet? Und dass durch dieses Wort auch Gottes Geist in Ihr Leben kommt?
Jesus sagt: „Meine Worte sind Geist und Leben.“ Da wird etwas neu, da verändert sich etwas. Wir können und müssen noch viel mehr mit diesem Wort leben und in diesem Wort zu Hause sein. Viel mehr erkennen von dem, was in der Schrift steht.
Jesus hat sein ganzes Leben der Schrift untergeordnet. Er wollte nichts tun, was gegen die Schrift verstößt. Haben Sie das auch schon als Lebensmotto? Nichts anderes tun als das Wort! Herrlich, dass wir das Wort haben. Gott hat uns eine sichere Hilfe gegeben, so heißt es in einem Brief im Neuen Testament.
Diese sichere Hilfe ist ein Licht auf unserem Weg. Sie leuchtet hinein in alle Lebenskrisen. Mit diesem Wort können Sie fröhlich leben und fröhlich sterben. Das Wort wird zu Ihnen sprechen – die Schrift, die Bibel, das Wort, das der Herr gegeben hat.
Gut, dass uns Jesus zeigt, wie er im Wort lebt. Jetzt noch ein letztes: Sie verstanden ihn nicht. Sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. Sie konnten es nicht verstehen. Maria konnte auch nicht verstehen, was die Hirten ihr erzählt hatten. Sie bewegte diese Worte immer wieder.
Sie verstanden es erst nach der Auferstehung Jesu. Auch hier: Sie haben alles begriffen, sie entsetzten sich, aber sie verstanden es noch nicht. Glauben ist eine ungeheuer große Sache, gewaltig und mächtig. Wissen Sie, dass man ohne den Geist Gottes, ohne den Heiligen Geist nicht glauben kann? Ohne ihn bleibt einem alles verschlossen.
Darum muss man beten: „Herr, gib mir deinen Geist, dass ich verstehe. Ich brauche den Heiligen Geist.“ Als Maria Jesus dort sah, hatte sie nur den Schrecken, aber sie verstand nicht, dass er das Heil ist.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn mich jemand auf Wichtiges in der Predigt hinweist oder auf Fehler. Einer hat mich darauf aufmerksam gemacht, dass Maria manchmal in unseren evangelischen Kirchen zu kurz kommt. Maria ist eine Glaubenszeugin ohnegleichen.
Stellen Sie sich vor, was Maria auf sich nahm: Sie durfte den Heiland gebären, der uns allen weit überlegen ist. Und doch kann sie aus eigener Kraft nicht glauben. Sie braucht den Geist Gottes, der das erste Geheimnis offenbart: dass in Jesus die Fülle ist, dass Gott zu ihr kommt, dass alles in ihm drin ist und dass er der Heiland ist.
Sie verstanden das überhaupt nicht. Es war eine kurze, aufleuchtende Offenbarung Jesu. Es wird erst später wiederkommen, nach 18 Jahren. Für uns ist das nur ein kleiner Einblick in die Größe und Herrlichkeit Jesu. Dann geht Jesus wieder nach Nazareth, und alles, was dort offenbart wurde, ist plötzlich wieder weg.
Die Mutter Maria ruft Jesus schnell zum Abendessen: „Räum dein Geschirr in die Küche.“ Der Alltag spricht sie wieder an. Jesus ist den Eltern untertan. Man kann sich kaum vorstellen, wie der Sohn Gottes sich so weit herunterbeugt und Knecht wird in der Niedrigkeit.
Ich freue mich, dass diese Geschichte jetzt steht, wo wir in diesen Festtagen Abschied nehmen von den schönen, ruhigen Tagen der Stille. Viele von Ihnen müssen wieder in den Beruf, in schwierige Verpflichtungen. Manche haben Angst vor dem, was vor ihnen liegt. Einige müssen ins Krankenhaus oder haben andere schwere Wege vor sich.
Es ist wunderbar, wie Jesus diesen Weg in die Niedrigkeit geht. Er führt schließlich zum Kreuz. Für uns ist es nichts Besonderes, wenn wir einfache Wege gehen. Es war für den Sohn Gottes nicht zu wenig, den Eltern untertan zu sein.
Heute hätte ich am liebsten eine Erziehungspredigt gehalten, warum das vierte Gebot wichtig ist. Jesus hat sich untergeordnet. Junge Christen, das ist ganz wichtig, ebenso wie viele andere Dinge, die zum Familienleben gehören, und was fromme Bräuche bedeuten.
Jesus hat sich untergeordnet – auch in der ganzen Armseligkeit des schlichten Dienstes, den niemand beobachtet und niemand sieht. Dort hat sich die Herrlichkeit des Gottessohnes vollendet – in der Alltäglichkeit seines Dienstes.
Für mich ist das eine große Hilfe für unsere irdischen Aufgaben und Verpflichtungen, selbst wenn sie ins Leiden führen. Dann kann Gott daraus seinen Sieg machen. Es ist nicht wichtig, was unser Kopf meint oder denkt.
So geht Jesus den Weg nach Nazareth. Im wunderbaren Lukas-Kommentar von Gerhard Mayer steht ein Satz, der mir besonders gefällt: „Wo Demut an der Spitze steht, da kann man Menschen dienen.“ Oft wird ein Gegensatz konstruiert, als ginge es darum, Gott oder den Menschen zu dienen. Ich bin überzeugt: Nur wer demütig ist, kann richtig Menschen dienen, so wie Jesus, der Sohn Gottes, der die Ehre des Vaters sucht und nichts an seinem Wort abbricht.
Gerade der weiß, wie wichtig es ist, dass ich rede, was ich kann, und kein unnützes Wort aus meinem Munde gehen lasse. Das ist der Dienst für meine alltäglichen Verpflichtungen, wo mich der Herr hingestellt hat.
Für mich ist das das Rätselhafteste und Erschreckende: Der ewige Gottessohn geht wieder in die Niedrigkeit dieser Welt. Aber er geht mit uns hinein und wird seine Herrlichkeit bei uns offenbaren – in all den Schwierigkeiten, Nöten und Problemen, in denen wir stecken.
Am nächsten Sonntag sind wir nach dem neuen Gesangbuch. Deshalb singen wir heute noch einmal ein Lied, das im neuen Gesangbuch nicht mehr enthalten ist: Nummer 412, das Lied von Albert Knapp, einem engen Freund von Ludwig Hofacker. Viele Missionslieder sind im neuen Gesangbuch nicht mehr enthalten, deshalb singen wir dieses heute noch einmal – die fünf Verse von 412.
Wir wollen beten: Jesus Christus, du musst dich auch durch dein Wort vor uns offenbaren. Wir danken dir, dass wir dein Wort haben. Aber oft geht es an uns vorüber. Du musst uns erst die Ohren wecken, uns das Gehör öffnen, damit wir dich wirklich verstehen und deine Stimme vernehmen.
Herr, lass das auch in unseren Gottesdiensten geschehen, dass es nicht nur Formen sind, die ablaufen, sondern dass du zu uns sprichst, uns die Augen öffnest, damit wir deine Herrlichkeit sehen. So wird unser Glaube gestärkt und aufgerichtet.
Wir bitten dich auch für alle, die dich noch nicht kennen. Für die, die in einen Trott hineingeführt wurden, gib neues, ursprüngliches Leben aus dir. Lass uns in den kommenden Tagen Gehorsam gegen dich üben und deinen Willen tun, den du uns zeigst und durch dein Wort offenbarst.
Wir bitten dich auch für die Alten und Kranken, dass du ihnen auf ihrem Weg hilfst, ihnen in ihrer Schwachheit Stärke gibst, ihren Glauben stärkst und sie geborgen machst in dir. Wir bitten dich für alle, die in Trauer sind, dass du mit deinem Wort zu ihnen sprichst und die Schrecken des Todes zerbrichst.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Zum Schluss noch ein Wort zu Philipp Nicolai, der den letzten Vers dichtete. Im großen Sterben der Pest in Unna wird oft erzählt, wie die Karren mit den Toten über das Pflaster knarrten und er nicht schlafen konnte. Daraus entstand das herrliche Lied „Wie schön leuchtet der Morgenstern“. Es heißt dort: „Wo der letzte Feind sei, freue ich mich, Herr Jesu Christ, dass du das Erst und Letzte bist, der Anfang und das Ende.“
Nächsten Sonntag, am 12. Januar, haben wir dann die neuen Gesangbücher. Es macht gar nichts, Sie brauchen kein eigenes. Es wird auf jedem Platz eines liegen, und das reicht. Dann brauchen wir die alten nicht mehr.
Nächsten Sonntag liegt auf Ihrem Platz auch der neue Zettel mit den Übersichten über die Veranstaltungen. Ich will das jetzt nicht alles bekannt geben, Sie können sich selbst informieren.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass hinten die roten Zettel für unsere Michelsberg-Freizeit liegen. Die ist schon ganz nah, in einem Monat. Der Michelsberg hat gegenüber früher ein neues Gesicht bekommen, es wurde viel umgebaut. Wir haben jetzt viele Ein- und Zweibettzimmer, nur ganz begrenzt für Familien.
Ich freue mich besonders, weil es wichtig ist, dass wir im Programm einen Grundkurs des Glaubens machen, einen Bibelkurs. Ich halte einen Kurs über den ersten Johannesbrief, den wir ganz durchnehmen.
In diesen Tagen lade ich Sie ein, über die Fastnachtstage die Stille zu suchen. Wir haben noch Losungsbüchlein, die liegen drüben am Büchertisch.
Ich habe einen Brief von den Jungs bekommen. Frau Junge war früher Kindergärtnerin in unserem Kindergarten. Sie dankt für alle Liebe und schreibt:
„Liebe Freunde und Geschwister in Hofacker, es war eine große Freude, sie während unseres Heimataufenthaltes treffen zu können. Seither liegt viel Erleben, Umstellen, Ein- und Auspacken hinter uns. Wir haben ein nettes kleines Haus in der Nachbarschaft von Bauern in unserem neuen Stadtviertel gefunden. Dort sehen wir täglich das Alte und Moderne Japans nebeneinander.
Am meisten freut uns jedoch unsere kleine, erst zwei Jahre alte Gemeinde, die schon sechs Mitglieder hat. Ernst Vater hat sie getroffen und war sehr beeindruckt, mit welcher Treue sie diese Kleinarbeit machen. Das ist Reich Gottes Arbeit. Sonntags sind oft 15 bis 20 japanische Erwachsene da. Viele kommen zum ersten Mal während ihres längeren Aufenthalts mit Christen in Kontakt, auch in Stuttgart.
Können Sie helfen, dass Japaner einen ersten Anstoß vielleicht in ihrer Gemeinde erhalten und dann mit einer Gemeinde in Japan in Verbindung gebracht werden? Auf finanziellem Weg haben sie auch in diesem Jahr öfter zu unserer Unterstützung beigetragen. Vielen herzlichen Dank! Alte, treue Freundschaft bedeutet immer wieder: In dem sich immer wieder ändernden bisschen liegt sehr, sehr viel.“
Sie schreibt weiter: „Es wird nicht dunkel bleiben über den Ängsten, wie die Menschen vor den Ahnengeistern leben.“
Wir geben heute unsere Opfergabe für diesen Dienst von Junge. Sie sind mit der überseeischen Missionsgemeinschaft der alten China Inland Mission dort in Japan tätig.
Nachher, im Anschluss an diesen Gottesdienst, wird Torsten Daniel Waldner aus Leinfelden-Musberg, Wilhelm-Hachtel-Straße 21, getauft.
Beerdigt wurde in der vergangenen Woche Frau Gertrud Emminger, 94 Jahre, früher in der Hohenheimer Straße, jetzt im Pflegeheim Bethanien. Bei der Beerdigung war das Wort: „Ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Die Herrlichkeit des Herrn soll mit ihnen gehen.
Auch Jesus will mit Ihnen gehen und stellt Sie hinein in seine Gegenwart, die Sie erleben und erfahren.
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
Die Demut Jesu und sein Leben in Nazareth
Ich habe heute meine Predigt überschrieben mit dem Thema „Demut Jesu“ – wie Jesus alles verbirgt und seinen Eltern untertan ist, wie er nach Nazareth zurückkehrt.
In dieses kleine Haus und das Wirken dort. Dort im Tempel leuchtet es auf: Jesus wusste, dass er der Sohn Gottes ist. Ja, das wusste er natürlich. Er sagt doch: „Ich muss sein in dem, das meines Vaters ist.“ Und genau dort sagt Josef zu ihm: „Du sollst auf deinen Vater hören.“ Jesus antwortet: „Ich muss doch dort sein, wo mein Vater ist.“
Jesus weiß, dass er der Sohn Gottes ist, und das ist für uns so wichtig und bedeutsam. Denn all das, was Jesus tut, ist für uns befreiend und bringt Glück. Er ist der Heiland Gottes, der Messias der Welt, der Retter, der im Namen Gottes kommt und Rettung bringt.
Wenn Jesus sagt: „Mein Vater, ich muss doch sein in dem, das meines Vaters ist“, dann ist das etwas ganz anderes als unsere Beziehung zu Gott. Mir ist es auch sehr wichtig, dass Sie dieses herrliche Wort „Vater“ kennen.
Doch nicht so, wie wir es verstehen. Wir vergleichen Gott nicht mit den oft unvollkommenen Gestalten, die wir als Väter kennen. Sondern Gott ist das Urbild von allem, was an Vaterschaft in dieser Welt existiert.
Und Jesus hat uns diese große Offenbarung gemacht: „Mein Vater.“ Dass wir zum ewigen Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, „Vater“ sagen dürfen – mein Vater, dem er gehört.
Der Konflikt zwischen Jesus und Maria
Was ist jetzt mit Maria? Jetzt haben Sie es genau begriffen. So wie wir im Lied singen: „Schöner Jesu, Gottes und Marien Sohn.“ Da entsteht in Jesus ein Konflikt. Er ist Maria untertan, und er muss dem Vater im Himmel untertan sein. Darum reagiert Jesus auch so schroff.
Fehlt es Jesus gar nicht leicht, nachher wieder ganz Maria untertan zu sein? Wir kennen das von der Hochzeit zu Kana, wo Jesus Maria zurückweist: „Weib, meine Stunde ist noch nicht gekommen.“ Das ist nicht gerade schön, wie schwer es ihm fällt, sich zu lösen.
Als die Mutter und die Geschwister kommen und Jesus holen wollen, sagt er: „Nein, das ist nicht meine Familie. Meine Familie sind die, die Gottes Wort hören und bewahren. Das sind meine Schwestern und Brüder.“ Jesus steht inzwischen als der Sohn Gottes da, und es ist wichtig, dass wir begreifen: Im Kommen Jesu geschieht die große Offenbarung. Die Herrlichkeit Gottes wird im irdischen Leben Jesu für uns sichtbar – die Liebe Gottes, sein Erbarmen, seine Güte und die Worte, die er offenbart.
An Jesus darf ich mich halten. Wer Jesus hat, der hat den Vater, in Jesus offenbart sich Gott. Maria ahnt etwas, ebenso Josef. Darum entsetzen sie sich. Wenn sie im Glauben begreifen, dass Jesus, der ewige Gott, ihnen ganz nahekommt, gibt es einen Schock – einen heilsamen, herrlichen Schock – und eine wunderbare Freude, die über alles hinausgeht.
Jetzt möchte ich noch etwas anderes ansprechen: Wie tief sich Jesus erniedrigt! Jesus sitzt da in einer Halle des Tempels. Dort fanden die großen Gespräche über Schriftabschnitte, die Propheten und das Gesetz statt. Jesus sitzt drei Tage lang mitten unter diesen Schriftgelehrten und hört ihnen zu. Das wird hier beschrieben.
Zuerst fällt auf, dass Jesus zuhört. Jesus hätte doch alle Gründe gehabt, zu reden – er hat uns die Bergpredigt gegeben, Worte, die durch das Gewissen gehen. Warum hat Jesus dort nicht gesprochen? Warum hat er zugehört? Weil das in seinem ganzen Erdenleben enthalten ist: Er entäußerte sich und nahm Knechtsgestalt an. Jesus ist von Herzen demütig.
Jesus drängt sich nie auf. Man muss aufpassen, ihn nicht zu übersehen. Er ist so demütig, dass er sich bei den Schriftgelehrten hinsetzt und ihnen zuhört. Im Tempel gab es viel zu sehen, viel zu hören. Für die Juden war diese Feierbar mit zwölfjährigem Jungen ein großes Ereignis. Jesus darf zum ersten Mal am Gottesdienst in der Synagoge teilnehmen.
Was muss man dort alles betrachten? Das Bauwerk ist gewaltig, die Kunst beeindruckend. Doch das interessiert Jesus nicht. Ihn interessiert das Tempelgeschehen. Wir können nicht darüber spekulieren, ob Jesus an dieser Stelle schon ahnt, dass hier einst Abraham seinen Sohn Isaak auf den Altar gebunden hat und dass Jerusalem später die Stadt sein wird, in der er im tiefsten Leiden sein Leben geben muss.
Jesus hört zu, was gelehrt wird. Die ganze Passahzeit muss für Jesus die Erwartung seines Lebens gewesen sein. Er wusste, dass er leiden muss, um dem Vater zu dienen. Wie tief sich Jesus erniedrigt und demütigt!
Im Kapitel vorher heißt es, dass das Kind stark wurde, voller Weisheit war und Gottes Gnade bei ihm war. Aber jetzt, demütig, hört er zu. Das ist für uns wichtig: Jesus hört zu, er redet nicht bloß.
Er hört auch das Schreien der Menschen. Oft wird im Evangelium erzählt, wie ein Blinder aus dem Straßengraben bei Jericho rief. Jesus blieb stehen und hörte zu. Wo ist der, der ruft? Jesus hört, was sie ihm sagen. Jesus kann hören. Es demütigt ihn, er hört, was sie bewegt. Sie dürfen es ihm sagen.
Jesus gibt auch Antworten, aber das Größte ist eigentlich, dass Jesus auch Fragen stellt. Jesus hat die Gesprächsführung meisterhaft beherrscht. Der Gottessohn hat nicht nur große Reden gehalten, sondern meistens mit Menschen unter vier Augen gesprochen.
Ich denke an das Gespräch mit der Frau am Brunnenrand. Ich will, dass Sie begreifen: Heute möchte Jesus mit Ihnen noch ganz unmittelbar etwas in Ihrem Leben klären, Ihnen Frieden zusprechen. So wie Jesus damals der Frau in Samaria sagte: „Du hast Recht, was in deinem Leben nicht stimmt, und ich könnte dir lebendiges Wasser geben.“ Oder wie Jesus mit Nikodemus eine ganze Nacht zusammensaß und mit ihm redete.
Jesus konnte sich anpassen, er verstand Menschen. Jesus hat zugehört. Sehr wichtig ist, dass wir hören, was andere bewegt. Aber das Wichtigste an der Demut Jesu bei diesen Gesprächen war ganz bestimmt, dass es um die Schrift ging. Es waren die Schriftgelehrten.
Wissen Sie eigentlich, was wir in der Bibel haben? Bei uns ist oft umstritten, was die Bibel bedeutet. Muss man sie wörtlich nehmen? Beobachten Sie einmal, wie Jesus mit der Schrift umgegangen ist. Jesus hat sich still hingesetzt und wollte die Schrift lernen. Jedes Wort war ihm wichtig – vom Gesetz und von den Propheten.
Und wie hat Jesus mit seinem ganzen Leben darauf Wert gelegt, dass das letzte Häkchen an der Schrift erfüllt wird, dass das erfüllt wird, was geschrieben steht? Ich kenne viele Menschen, die sagen: „Das ist doch nicht wichtig, ob das sich buchstäblich erfüllt.“ Aber Jesus ist das wichtig.
Ihre Meinung ist mir an dieser Stelle in Ehren, aber mir ist die Meinung Jesu über die Bibel wichtiger: Jesus nimmt jedes Wort der Schrift für wichtig. Es gibt ein Jesus-Zitat über die Bibel, da brauchen Sie mit niemandem mehr zu streiten: Wenn Jesus sagt, die Schrift kann nicht gebrochen werden, sondern wird erfüllt.
Und dann können Geistesgrößen welcher Art auch immer herkommen und anderes erzählen. Für mich ist die Position Jesu zur Bibel entscheidend. Und das sagt er vom Alten Testament – wie viel mehr gilt das für das Neue, für die Zeugnisse der Apostel!
An dieser Schrift will ich kleben, an dieser Schrift ist alles drin. Jesus lernte, die Schrift zu lesen. Er lebte aus der Schrift. Wissen Sie, dass Sie eigentlich am meisten Kraft aus der Schrift beziehen können, weil Gott durch dieses Wort redet? Und dass durch dieses Wort auch Gottes Geist in Ihr Leben kommt.
Auch wenn Jesus sagt: „Meine Worte sind Geist und Leben“, da wird etwas neu, da verändert sich etwas. Wir können ja – wir müssen noch viel mehr mit diesem Wort leben und in diesem Wort zu Hause sein und viel mehr erkennen von dem, was dort in der Schrift drinsteht.
Jesus hat sein ganzes Leben der Schrift untergeordnet. Jesus wollte nichts tun, was an der Schrift vorbeigeht. Haben Sie das auch schon als Lebensmotto? Nichts anderes, rief er, darf an der Schrift vorbeigehen, nichts widersprechen dem Wort.
Herrlich, dass wir das Wort haben! Gott hat uns eine Hilfe gegeben, eine sichere Hilfe. So heißt es in einem Brief im Neuen Testament: eine sichere Hilfe. Das wird ein Licht auf unserem Wege sein und leuchtet hinein in all unsere Lebenskrisen.
An diesem Wort können Sie fröhlich leben und fröhlich sterben. Das Wort wird zu Ihnen reden – die Schrift, die Bibel, das Wort, das der Herr gegeben hat. Gut, dass uns Jesus zeigt, wie er im Wort lebt.
Und jetzt noch ein letztes: Sie verstanden ihn nicht. Sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. Sie konnten es nicht verstehen. Maria hat ja auch nicht verstehen können, was die Hirten ihr erzählt haben. Sie bewegte diese Worte immer wieder.
Sie verstanden es nicht, sie verstanden es erst nach der Auferstehung Jesu. Und hier wieder: Sie haben alles begriffen, sie entsetzen sich, aber sie verstanden es noch nicht.
Glauben ist eine ungeheuer große Sache, glauben ist so gewaltig und mächtig. Wissen Sie, dass man ohne den Geist Gottes und den Heiligen Geist nicht glauben kann? Alles bleibt einem verschlossen.
Darum muss man beten: „Herr, gib mir deinen Geist, dass ich verstehe. Ich brauche den Heiligen Geist.“ Und wie Maria dort Jesus sieht, hat sie nur den Schrecken. Aber sie versteht nicht, dass er das Heil ist.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn man mich auf einiges hinweist, was in der Predigt wichtig ist oder was falsch ist. Jemand hat mich richtig darauf hingewiesen, dass vielleicht das Bild von Maria manchmal in unseren evangelischen Kirchen zu kurz kommt.
Maria ist eine Glaubenszeugin ohnegleichen. Stellen Sie sich vor, was Maria auf sich genommen hat: Sie durfte den Heiland gebären. Also uns allen weit überlegen – und doch können wir aus eigener Kraft nicht glauben. Sie braucht den Geist Gottes.
Das erste Geheimnis ist, dass in Jesus die Fülle ist, dass Gott zu ihr kommt, dass alles drin ist und dass er der Heiland ist. Doch sie verstand das überhaupt nicht. Es war eine kurze, aufleuchtende Offenbarung Jesu.
Es wird erst nachher wiederkommen, nach 18 Jahren. Für uns ist das nur ein kleiner Einblick in die Größe der Herrlichkeit Jesu. Und dann geht Jesus wieder nach Nazareth. Und das alles ist plötzlich wieder weg, was er dort geoffenbart hat.
Die Mutter Maria kommt zu Jesus: „Jetzt ist Abendessen, bring dein Geschirr in die Küche.“ Sie spricht, der Alltag ruft wieder. Und er war den Eltern untertan.
Man kann sich kaum vorstellen, wie der Sohn Gottes sich so weit herunterbeugt und Knecht wird in der Niedrigkeit. Ich freue mich, dass diese Geschichte jetzt da steht, wo wir in diesen Festtagen Abschied nehmen von den schönen, ruhigen Tagen der Stille.
Viele von Ihnen müssen wieder raus in den Beruf, sie müssen wieder in schwierige Verpflichtungen hineingehen, in die Angst, die vor ihnen steht. Vielleicht müssen einige von Ihnen ins Krankenhaus oder haben sonst schwierige Wege vor sich.
Ganz wunderbar, wie Jesus diesen Weg in die Niedrigkeit geht. Und dieser Weg führt schließlich zum Kreuz. Für uns ist gar nichts sonderbar, wenn wir ganz schlichte Wege gehen. Es war dem Sohn Gottes nicht zu wenig, den Eltern untertan zu sein.
Heute hat mich das gepackt. Eine Erziehungspredigt hätte ich am liebsten gehalten, warum das vierte Gebot wichtig ist, wenn Jesus sich unterordnet hat. Junge Christen, das ist ganz wichtig – und viele andere Dinge, die dazugehören, was Familienleben heißt, was fromme Bräuche sind, was für ein Segen es ist.
Jesus hat sich untergeordnet, aber auch die ganze Armseligkeit des schlichten Dienstes, den niemand beobachtet, den niemand sieht. Und dort hat sich die Herrlichkeit des Gottessohnes vollendet – in der Alltäglichkeit seines Dienstes.
Für mich ist das eine ganz große Hilfe für unsere irdischen Aufgaben und Verpflichtungen, selbst wenn sie ins Leiden gehen. Dann kann Gott daraus seinen Sieg machen.
Es ist nicht wichtig, was unser Verstand meint oder denkt. So geht Jesus den Weg nach Nazareth. Im wunderbaren Lukas-Kommentar von Gerhard Mayer steht ein Satz, wo Demut an der Spitze steht: „Da kann man Menschen dienen.“ Oft wird ein Gegensatz konstruiert, als ob es darum geht, Gott zu dienen oder den Menschen.
Ich bin überzeugt: Nur wer sich demütigt, kann richtig den Menschen dienen, so wie Jesus, der Sohn Gottes, der die Ehre des Vaters sucht und nichts vom Wort abbricht.
Gerade der weiß, dass es wichtig ist, dass ich rede, was ich kann, und kein unnützes Wort aus meinem Munde gehen lasse. Das ist der Dienst für meine alltäglichen Verpflichtungen, wo mich der Herr hingestellt hat.
Für mich ist es eigentlich das Rätselhafteste und Erschreckende: Die Geschichte, wie der ewige Gottessohn wieder hineingeht in die Niedrigkeit dieser Welt. Aber er geht mit Ihnen hinein und wird seine Herrlichkeit bei Ihnen offenbaren – in all den Schwierigkeiten, in all den Nöten, in all den Problemen, in denen Sie stecken.
Am nächsten Sonntag sind wir nach dem neuen Gesangbuch. Deshalb singen wir heute noch einmal ein Lied, das im neuen Gesangbuch nicht mehr drinsteht: Nummer 412, das Lied von Albert, einem engen Freund von Ludwig Hofacker.
Im neuen Gesangbuch sind viele Missionslieder. Deshalb singen wir das heute noch einmal, Verse 4 bis 8 von Nummer 412.
Wir wollen beten: Jesus Christus, du musst dich auch durch dein Wort vor uns offenbaren. Wir danken dir, dass wir dein Wort haben. Aber oft geht es an uns vorüber. Dann musst du uns erst die Ohren wecken, uns erst das Gehör öffnen, damit wir dich wirklich verstehen und deine Stimme vernehmen.
Herr, lass das auch in unseren Gottesdiensten geschehen, dass es nicht nur Formen sind, die ablaufen, sondern dass du zu uns redest, uns die Augen öffnest, damit wir deine Herrlichkeit sehen und unser Glaube gestärkt und aufgerichtet wird.
So bitten wir dich jetzt, dass du das auch bei allen tust, die dich noch nicht kennen. Bei den anderen, die in einen Trott hineingeführt wurden, gib doch wieder neues, ursprüngliches Leben aus dir.
Dass wir wirklich in den kommenden Tagen Gehorsam gegen dich üben und deinen Willen tun, den du uns zeigst und durch dein Wort offenbarst.
Wir bitten dich auch für die Alten und Kranken, dass du ihnen auf ihrem Weg hilfst, auch in ihrer Schwachheit Stärke ihren Glauben und sie geborgen in dir machst.
Wir bitten dich für alle, die Trauer leiden, dass du mit deinem Wort zu ihnen redest und die Schrecken des Todes zerbrichst.
Lasst uns gemeinsam beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Den letzten Vers hat Philipp Nicolai gedichtet, in der großen Pestzeit in Unna. Es wird oft erzählt, wie die Karren mit den Toten über das Pflaster knarrten und er nicht schlafen konnte. Ein dichtes, herrliches Lied: „Wie schön leuchtet der Morgenstern,“ wo der letzte Fehler sei.
„Wie freue ich mich, Herr Jesu Christ, dass du das erste und letzte bist, der Anfang und das Ende!“
Am nächsten Sonntag, dem 12. Januar, haben wir dann die neuen Gesangbücher. Machen Sie sich keine Sorgen, Sie brauchen kein eigenes. Es wird auf jedem Platz eines liegen, und das bleibt so. Es sind genügend da, nur dass Sie es wissen. Dann brauchen wir die anderen nicht mehr.
Am 12. liegt auf Ihren Plätzen auch ein neuer Zettel mit Übersichten über die Veranstaltungen. Das will ich jetzt nicht alles bekannt geben, da können Sie sich selbst informieren.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass hinten rote Zettel für unsere Michelsberg-Freizeit liegen. Das ist schon ganz nah, in einem Monat.
Der Michelsberg hat gegenüber früher ein neues Gesicht bekommen, es wurde viel umgebaut. Wir haben jetzt viele Ein- und Zweibettzimmer, nur ganz beschränkt für Familien, aber eben Ein- und Zweibettzimmer.
Ich freue mich ganz besonders, weil das wichtig ist, dass auch das Programm umgestellt wurde. Wir machen einen Grundkurs des Glaubens, einen Bibelkurs, bei dem ich über den ersten Johannesbrief ganz durchnehme.
In diesen Tagen lade ich Sie ein, über die Fastnachtstage die Stille zu suchen. Wir haben noch Losungsbüchlein, die liegen drüben am Büchertisch.
Ich habe einen Brief bekommen von den Jungs. Frau Junge war früher Kindergärtnerin in unserem Kindergarten. Sie dankt für alle Liebe und schreibt:
„Liebe Freunde und Geschwister in Hofacker, es war eine große Freude, sie während unseres Heimataufenthaltes treffen zu können. Seither liegt viel Erleben, Umstellen, Ein- und Auspacken hinter uns. Daher besorgten wir uns ein nettes kleines Haus in der Nachbarschaft von Bauern, die in unserem neuen Stadtviertel ihren Acker bestellen.
So sehen wir täglich das Alte und Moderne Japans nebeneinander. Am meisten freut uns jedoch unsere kleine, erst zwei Jahre alte Gemeinde, die schon sechs Mitglieder hat. Ernst Vater hat sie getroffen und war sehr beeindruckt, mit welcher Treue sie so eine Kleinarbeit machen. Das ist Reich Gottes Arbeit.
Sonntags sind oft 15 bis 20 japanische Erwachsene da. Viele kommen zum ersten Mal während ihres längeren Aufenthalts mit Christen in Kontakt – also auch in Stuttgart.
Können Sie helfen, dass Japaner einen ersten Anstoß vielleicht in ihrer Gemeinde erhalten und dann mit einer Gemeinde in Japan in Verbindung gebracht werden?
Auf finanziellem Weg haben sie auch in diesem Jahr öfter zu unserer Unterstützung beigetragen. Vielen herzlichen Dank.
Alte, treue Freundschaft bedeutet immer wieder, dass sie sich in dem sich ständig ändernden Leben bewährt. Sie schreibt vorne noch: Es wird nicht dunkel bleiben über der Angst. Wie leben die Menschen in der Angst, hier vor den Ahnengeistern?
Wir geben heute unsere Opfergabe für diesen Dienst von Junge. Sie sind mit der überseeischen Missionsgemeinschaft der alten China Inland Mission dort in Japan tätig.
Nachher im Anschluss an diesen Gottesdienst wird Torsten Daniel Waldner aus Leinfelden-Musberg, Wilhelm-Hachtel-Straße 21, getauft.
Bestattet wurde in der vergangenen Woche Frau Gertrud Emminger, 94 Jahre, früher in der Hohenheimer Straße und jetzt im Pflegeheim Bethanien.
Bei der Beerdigung war das Wort: „Ich will dich mit meinen Augen leiten.“ Und die Herrlichkeit des Herrn soll mit ihnen gehen.
Daher will selbst Jesus mit Ihnen gehen und stellt Sie hinein in seine Gegenwart, die Sie erleben und erfahren.
Herr, segne uns und behüte uns! Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig! Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden!
Jesus hört und spricht mit Menschen
Erhöht auch ihr Schreien? Im Evangelium wird oft erzählt, wie ein Blinder aus dem Straßengraben bei Jericho rief. Jesus stand still und hörte zu. Wo ist der, der ruft? Jesus hört, was sie ihm sagen. Er kann hören. Es demütigt ihn nicht, sondern er hört, was sie bewegt. Sie dürfen es ihm sagen.
Jesus gibt auch Antworten, aber das Größte ist eigentlich, dass Jesus auch Fragen stellt. Er beherrschte die Gesprächsführung meisterhaft. Der Sohn Gottes hat nicht nur große Reden gehalten, sondern meistens hat er mit Menschen unter vier Augen gesprochen.
Ich denke an das Gespräch mit der Frau am Brunnenrand. Ich möchte, dass sie begreifen: Heute möchte Jesus auch mit Ihnen ganz unmittelbar etwas in Ihrem Leben klären. Er möchte Ihnen Frieden zusprechen, so wie Jesus damals der Frau in Samaria sagte: „Du, das stimmt, was in deinem Leben nicht, und ich könnte dir Lebenswasser geben.“ Oder wie Jesus mit Nikodemus eine ganze Nacht zusammensaß und mit ihm redete.
Jesus konnte sich anpassen und Menschen verstehen. Er hat zugehört. Es ist sehr wichtig, dass wir hören, was andere bewegt. Aber das Wichtigste an der Demut Jesu in diesen Gesprächen war ganz bestimmt, dass es um die Schrift ging. Es waren die Schriftgelehrten.
Jesus und die Schrift
Wissen Sie eigentlich, was wir in der Bibel haben? Bei uns ist oft umstritten, was die Bibel bedeutet. Muss man die Bibel wörtlich nehmen? Beobachten Sie einmal, wie Jesus mit der Schrift umgegangen ist.
Jesus hat sich still hingesetzt und wollte die Schrift lernen. Jedes Wort war ihm wichtig – vom Gesetz und von den Propheten. Und wie hat Jesus mit seinem ganzen Leben darauf Wert gelegt, dass das letzte Häkchen an der Schrift erfüllt wird, dass erfüllt wird, was geschrieben steht?
Ich kenne viele Menschen, die sagen: „Das ist doch nicht wichtig, ob sich das buchstäblich erfüllt.“ Aber Jesus ist wichtig. Ihre Meinung ist mir an dieser Stelle zwar in Ehren, doch mir ist die Meinung Jesu über die Bibel wichtiger. Jesus nimmt jedes Wort der Schrift für wichtig.
Es gibt ein Jesus-Zitat über die Bibel, bei dem Sie mit niemandem mehr streiten müssen: Jesus sagt, die Schrift kann nicht gebrochen werden, die Schrift wird erfüllt. Und dann können Geistesgrößen welcher Art auch immer herkommen und anderes erzählen. Für mich ist die Position Jesu zur Bibel entscheidend.
Und das sagt er vom Alten Testament. Wie viel mehr gilt das für das Neue, für die Zeugnisse der Apostel! An dieser Schrift will ich kleben. In dieser Schrift ist alles drin, und Jesus lernte die Schrift zu lesen. Er lebte aus der Schrift.
Wissen Sie, dass Sie eigentlich am meisten Kraft aus der Schrift beziehen können, weil Gott durch dieses Wort redet? Und dass durch dieses Wort auch Gottes Geist in Ihr Leben kommt? Auch wenn Jesus sagt: „Meine Worte sind Geist und Leben“, da wird etwas neu, da verändert sich etwas.
Wir können ja – wir müssen noch viel mehr mit diesem Wort leben und in diesem Wort zu Hause sein. Viel mehr erkennen von dem, was dort in der Schrift drinsteht. Jesus hat sein ganzes Leben der Schrift untergeordnet. Jesus wollte nichts tun, das an der Schrift vorbeiging.
Haben Sie das auch schon als Lebensmotto? Nichts anderes tun, das an dem Wort vorbeigeht, nichts wider das Wort. Herrlich, dass wir das Wort haben! Gott hat uns eine Hilfe gegeben, eine sichere Hilfe. So heißt es in einem Brief im Neuen Testament: eine sichere Hilfe.
Das Wort wird ein Licht auf unserem Wege sein, und es leuchtet hinein in all Ihre Lebenskrisen. Mit diesem Wort können Sie fröhlich leben und fröhlich sterben. Das Wort wird zu Ihnen reden: die Schrift, die Bibel, das Wort, das der Herr gegeben hat.
Und gut, dass uns Jesus zeigt, wie er im Wort lebt.
Das Unverständnis der Eltern und die Bedeutung des Glaubens
Und jetzt noch ein letztes: Sie verstanden ihn nicht.
Sie verstanden das Wort nicht, das er zu ihnen sagte. Sie konnten es nicht begreifen. Maria konnte auch nicht verstehen, was die Hirten ihr erzählt hatten. Sie bewegte diese Worte immer wieder in ihrem Herzen.
Sie verstanden es nicht. Erst nach der Auferstehung Jesu wurde ihnen alles klar. Hier jedoch hatten sie alles noch nicht begriffen. Sie waren entsetzt, aber sie verstanden es noch nicht.
Glauben ist eine ungeheuer große Sache. Glauben ist so gewaltig und mächtig. Wissen Sie, dass man ohne den Geist Gottes und den Heiligen Geist nicht glauben kann? Ohne ihn bleibt einem alles verschlossen.
Darum muss man bitten: Herr, gib mir deinen Geist, damit ich verstehen kann. Ich brauche den Heiligen Geist. Und...
Maria als Glaubenszeugin und die Bedeutung des Heiligen Geistes
Wie Maria Jesus dort sieht, empfindet sie zunächst nur Schrecken. Doch sie versteht nicht, dass er das Heil ist.
Ich bin immer wieder dankbar, wenn man mich auf wichtige Punkte in der Predigt hinweist oder auf Fehler aufmerksam macht. So wurde ich zum Beispiel darauf hingewiesen, dass Maria in unseren evangelischen Kirchen manchmal zu kurz kommt.
Maria ist eine Glaubenszeugin ohnegleichen. Man stelle sich nur vor, was Maria auf sich genommen hat: Sie durfte den Heiland gebären. Damit ist sie uns allen weit überlegen. Doch aus eigener Kraft kann sie nicht glauben. Sie braucht den Geist Gottes.
Das erste Geheimnis schließt aus, dass in Jesus die Fülle ist, dass Gott zu ihr kommt, dass alles in ihm enthalten ist und dass er der Heiland ist, von dem sie spricht. Maria verstand das zunächst überhaupt nicht. Es war eine kurze, aufleuchtende Offenbarung Jesu.
Diese Offenbarung wird erst später, nach 18 Jahren, wiederkehren. Für uns ist es nur ein kleiner Einblick in die Größe der Herrlichkeit Jesu. Danach geht Jesus wieder nach Nazareth.
Das Leben Jesu in Nazareth und seine Unterordnung
Und das ist alles plötzlich wieder weg. Was hat er dort geoffenbart? Die Mutter Maria ruft Jesus schnell, denn es ist Zeit fürs Abendessen. Sie ruft: „Räum dein Geschirr in die Küche!“ So spricht der Alltag wieder an. Jesus war den Eltern untertan. Man kann verstehen, wie sich der Sohn Gottes so weit herunterbeugt und sich zum Knecht macht, indem er in die Niedrigkeit geht.
Ich freue mich, dass diese Geschichte jetzt erzählt wird, gerade in diesen Festtagen, wenn wir Abschied nehmen von den schönen, ruhigen Tagen der Stille. Viele von uns müssen bald wieder hinaus in den Beruf. Sie müssen wieder schwierigen Verpflichtungen nachgehen. Vielleicht steht vor manchen von ihnen Angst. Einige müssen ins Krankenhaus oder haben andere schwere Wege vor sich.
Es ist ganz wunderbar, wie Jesus diesen Weg in die Niedrigkeit geht. Und dieser Weg führt schließlich zum Kreuz. Für uns ist es nichts Besonderes, wenn wir ganz schlichte Wege gehen. Doch dem Sohn Gottes war es nicht zu wenig, den Eltern untertan zu sein.
Heute hat mich das besonders berührt. Am liebsten hätte ich eine Erziehungspredigt gehalten, warum das vierte Gebot so wichtig ist. Wenn Jesus sich untergeordnet hat, dann ist das für junge Christen ganz wichtig. Dazu gehören viele andere Dinge, die zum Familienleben gehören, was fromme Bräuche bedeuten und welch ein Segen sie sind.
Jesus hat sich untergeordnet, aber auch die ganze Armseligkeit des schlichten Dienstes angenommen, den niemand beobachtet und den niemand sieht. Dort hat sich die Herrlichkeit des Gottessohnes vollendet – in der Alltäglichkeit seines Dienstes.
Für mich ist das eine große Hilfe für unsere irdischen Aufgaben und Verpflichtungen, selbst wenn sie mit Leiden verbunden sind. Dann kann Gott daraus seinen Sieg machen. Es ist nicht wichtig, was unser Verstand meint oder denkt.
So geht Jesus den Weg nach Nazareth.
Dienst unter der Leitung Gottes und der Dienst am Menschen
Im wunderbaren Lukas-Kommentar von Gerhard Mayer steht ein Satz, in dem Kurt an der Spitze steht: „Wo Kurt an der Spitze steht, da kann man Menschen dienen.“ Das klingt super. Oft wird jedoch ein Gegensatz konstruiert, als ginge es darum, entweder Gott oder den Menschen zu dienen.
Ich bin überzeugt, dass nur derjenige, der sich vor Gott beugt, richtig den Menschen dienen kann – so wie es Jesus, der Sohn Gottes, tut. Er sucht die Ehre des Vaters und bricht nichts vom Wort ab. Gerade er weiß, wie wichtig es ist, dass das, was ich rede, Bestand hat. Kein unnützes Wort soll aus meinem Mund kommen – das ist mein Dienst in der alltäglichen Verpflichtung, wo mich der Herr hingestellt hat.
Für mich ist das eigentlich das Rätselhafteste und zugleich Erschreckende: Die ewige Geschichte, dass der ewige Gottessohn wieder in die Niedrigkeit dieser Welt hineingeht. Aber er geht mit ihnen hinein und wird seine Herrlichkeit bei ihnen offenbaren – in all den Schwierigkeiten, in all den Nöten und Problemen, in denen sie stecken.
Armin.
Ausblick auf den nächsten Gottesdienst und Missionsarbeit
Am nächsten Sonntag sind wir nach dem neuen Gesangbuch. Deshalb singen wir heute noch einmal ein Lied, das im neuen Gesangbuch nicht mehr enthalten ist: Lied 412, das Lied von Albert, einem engen Freund von Ludwig Hofacker.
Im neuen Gesangbuch sind viele Missionslieder enthalten. Deshalb singen wir heute noch einmal die Verse 4 bis 8 von Lied 412.
Hallo. Na, ahh. K. Nein. Was? Was die? Wir. Was die? Was wir wollen beten?
Jesus Christus, du musst dich auch durch dein Wort vor uns offenbaren. Wir danken dir, dass wir dein Wort haben. Aber oft geht es an uns vorüber. Dann musst du uns erst die Ohren wecken. Du musst uns erst das Gehör öffnen, damit wir dich wirklich verstehen und deine Stimme vernehmen können.
Herr, lass das auch in unseren Gottesdiensten geschehen. Dass es nicht nur Formen sind, die ablaufen, sondern dass du zu uns redest. Öffne uns die Augen, damit wir deine Herrlichkeit sehen. So wird unser Glaube gestärkt und aufgerichtet.
Wir bitten dich jetzt, dass du das auch bei allen bewirkst, die dich noch nicht kennen. Bei denen, die in einen Trott hineingeführt wurden, gib doch wieder neues, ursprüngliches Leben aus dir.
Dass wir in den kommenden Tagen den Gehorsam gegen dich umsetzen und deinen Willen tun, den du uns zeigst und durch dein Wort offenbarst.
Wir bitten dich auch für die Alten und Kranken, dass du ihnen auf ihrem Weg hilfst. Stärke ihren Glauben in ihrer Schwachheit und mache sie geborgen in dir.
Wir bitten dich für alle, die Trauer leiden. Sprich mit deinem Wort zu ihnen, damit die Schrecken des Todes zerbrechen.
Gemeinsames Vaterunser und Abschlusssegen
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Der letzte Vers stammt von Philipp Nicolai. Er hat ihn während des großen Sterbens der Pest in Unna gedichtet. Es wurde oft erzählt, wie die Karren mit den Toten über das Pflaster knarrten und er deshalb nicht schlafen konnte.
Aus dieser Zeit stammt auch das herrliche Lied „Wie schön leuchtet der Morgenstern“. Es endet mit der Freude: „Herr Jesu Christ, wie freue ich mich, dass du das Erst und Letzte bist, der Anfang und das Ende!“
Was steht als Nächstes an? Am Sonntag, dem 12. Januar, bekommen wir die neuen Gesangbücher. Das ist kein Problem, denn Sie brauchen kein eigenes Buch mitzubringen. Auf jedem Platz wird ein Exemplar liegen, und das bleibt so. Es sind genügend Bücher vorhanden, damit Sie wissen, dass keine weiteren nötig sind.
Am 12. Januar wird außerdem auf Ihrem Platz ein neuer Zettel mit den Übersichten über die Veranstaltungen liegen. Ich werde das jetzt nicht alles bekannt geben, denn Sie können sich selbst informieren.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass hinten rote Zettel für unsere Michelsberg-Freizeit ausliegen. Diese findet schon in einem Monat statt. Der Michelsberg hat sich gegenüber früher sehr verändert und wurde umfassend umgebaut.
Wir haben jetzt viele Einzel- und Zweibettzimmer, nur noch sehr begrenzt Familienzimmer. Besonders freue ich mich, weil das wichtig ist, dass wir auch im Programm umgestellt haben.
Wir bieten einen Grundkurs des Glaubens an – einen Bibelkurs. Ich werde über den ersten Johannesbrief sprechen, den wir ganz durchnehmen wollen.
In diesen Tagen lade ich Sie ein, über die Fastnachtstage die Stille zu suchen.
Wir haben noch Losungsbüchlein, die liegen drüben am Büchertisch.
Ich habe einen Brief von den Jungs bekommen. Frau Junge war früher Kindergärtnerin in unserem Kindergarten. Sie dankt für alle Liebe und schreibt:
„Liebe Freunde und Geschwister in Hofacker, es war eine große Freude, Sie während unseres Heimataufenthaltes treffen zu können. Seither liegt viel Erleben, Umstellen und Auspacken hinter uns. Daher haben wir ein nettes kleines Haus in der Nachbarschaft von Bauern gefunden, die in unserem neuen Stadtviertel ihren Acker bestellen. So sehen wir täglich das Alte und Moderne Japans nebeneinander.
Am meisten freut uns jedoch unsere kleine, erst zwei Jahre alte Gemeinde, die schon sechs Mitglieder hat. Ernst Vater hat sie getroffen und war sehr beeindruckt, mit welcher Treue sie diese Kleinarbeit leisten. Das ist Reich-Gottes-Arbeit.
Sonntags sind oft 15 bis 20 japanische Erwachsene da. Viele kommen zum ersten Mal während ihres längeren Aufenthalts mit Christen in Kontakt, auch in Stuttgart.
Können Sie helfen, dass Japaner einen ersten Anstoß erhalten – vielleicht in Ihrer Gemeinde – und sie dann mit einer Gemeinde in Japan in Verbindung bringen?
Auf finanziellem Weg haben sie auch in diesem Jahr öfter zu unserer Unterstützung beigetragen. Vielen herzlichen Dank.“
Alte, treue Freundschaft bedeutet immer wieder, dass sie sich in dem sich ständig ändernden Leben bewährt.
Frau Junge schreibt außerdem: „Es wird nicht dunkel bleiben über der Angst, wie leben die Menschen in der Angst, hier vor den Ahnengeistern?“
Heute geben wir unsere Opfergabe für den Dienst von Frau Junge. Sie ist mit der überseeischen Missionsgemeinschaft der alten China Inland Mission dort in Japan tätig.
Im Anschluss an diesen Gottesdienst wird Torsten Daniel Waldner aus Leinfelden, Musberg, Wilhelm-Hachtel-Straße 21, getauft.
In der vergangenen Woche wurde Frau Gertrud Emminger, 94 Jahre alt, früher wohnhaft in der Hohenheimer Straße und zuletzt im Pflegeheim Bethanien, bestattet.
Bei der Beerdigung wurde das Wort gesprochen: „Ich will dich mit meinen Augen leiten.“
Die Herrlichkeit des Herrn soll mit ihnen gehen. Jesus selbst will mit ihnen gehen. Er stellt sie hinein in seine Gegenwart, die sie erleben und erfahren.
Herr segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.