Ich bin das Brot des Lebens!
Reihe: Selbstoffenbarungen von Jesus (1/7)
Johannes 6,35
Einleitende Gedanken
In vier Wochen feiern wir Karfreitag und Ostern. Beim Einkaufen ist das nicht zu übersehen. Osterhasen, bemalte Eier, Schokoladeneier und vieles mehr füllen die Verkaufsregale. Leider ist vielen Menschen gar nicht mehr bewusst, was an Ostern eigentlich gefeiert wird. Sie freuen sich einfach über die zusätzlichen Freitage und sind natürlich begeistert, wenn über die Ostertage schönes Wetter ist. Nicht die Kirchen verzeichnen in diesen Tagen grossen Andrang, sondern die Läden und vor allem die verschiedenen Ausflugsziele und Feriendestinationen. Wir werden uns die kommenden Sonntage intensiv mit der Person beschäftigen, um die es an Karfreitag und Ostern geht: Jesus Christus. Wir hören genau hin, was Jesus über sich selbst sagt. Wir werden uns mit den sieben bekannten Selbstoffenbarungen von Jesus im Johannesevangelium beschäftigen. Ich bin das Brot des Lebens. Ich bin das Licht der Welt. Ich bin die Tür. Ich bin der gute Hirte. Ich bin die Auferstehung und das Leben. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ich bin der wahre Weinstock. Diese bekannten „Ich-bin-Worte“ sind Selbstoffenbarungen von Jesus. Diese Selbstoffenbarungen sind durchwegs einladend – Einladungen an jeden Menschen. Jesus verspricht bei seinen Selbstoffenbarungen grossartige Dinge, die für jeden Menschen anstrebenswert sind. Bevor wir uns dem ersten „Ich-bin-Wort“ zuwenden, möchte ich euch auf eine Besonderheit hinweisen. In der griechischen Sprache ist das Personalpronomen im Verb enthalten, „eimi“ ist das griechische Wort für „ich bin“. Möchte man die Person besonders betonen, fügt man einfach ein Personalpronomen hinzu. Das griechische Personalpronomen für die erste Person ist „ego“. Also schreibt man „ego eimi“. Wollte man das „wörtlich“ ins Deutsche übersetzen, hiesse das: ich, ich bin. Natürlich würde man das nie so übersetzen, weil jeder denkt, dass jemand einen Fehler gemacht hat. Aber bei diesen „Ich-bin-Worten“ von Jesus steht im griechischen Grundtext immer „ego eimi“. Johannes will damit deutlich machen, dass Jesus mit ganzer Autorität von sich selber spricht. Er – nur er ist das Brot des Leben, das Licht der Welt usw. Niemand soll nur annähernd auf den Gedanken kommen, Jesus hätte allgemeine Wahrheiten geäussert, die nicht eng mit seiner Person verbunden sind, die auch auf andere Personen übertragbar seien. Das Johannesevangelium zeigt uns durch diese Schreibweise, wie eindringlich Jesus betont, dass seine Selbstoffenbarungen einzig und allein auf ihn zutreffen. Heute beginnen wir mit dem ersten Wort aus dieser Reihe: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Joh.6,35. Natürlich spricht Jesus diese „Ich-bin-Worte“ in einem bestimmten Zusammenhang aus. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns mit der jeweiligen Situation beschäftigen, um zu verstehen, was Jesus über sich aussagt.
I. Mich musst du „essen“
Es war kurz vor den Tagen, in denen die Juden ihr Passafest feierten. Jesus befand sich in der Gegend vom See Genezareth und er heilte Kranke. Die Menschen, die das sahen, folgten ihm. Sie wollten mehr Wunder sehen. Ungefähr 5000 Männer versammelten sich schliesslich bei Jesus. Rechnet man die Frauen und Kinder dazu, waren das vermutlich weit über 10'000 Menschen. Für eine solche Versammlung müssten wir das Hallenstadion mieten. Die Leute wurden hungrig, aber weit und breit gab es keine Möglichkeit genügend Nahrungsmittel herbeizuschaffen. So versorgte Jesus die Leute durch ein grossartiges Wunder. Fünf Gerstenbrote und zwei Fische standen zur Verfügung und Jesus vermehrte das Brot, so dass alle satt wurden. Zwölf Körbe Brot sammelten die Jünger danach ein. Brot war im Überfluss da! Ein eindrückliches Erlebnis für diese Menschen und sie überlegten, wer dieser Jesus wohl sei. Sie kamen sogar zu der richtigen Schlussfolgerung. Jesus muss der Prophet sein, dachten sie. Der Prophet, den Mose vor Jahrhunderten angekündigt hatte, denn Mose sagte: „Einen Propheten wie mich wird dir der Herr, dein Gott, erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen.“ Dtn.18,15. Auf diesen Propheten wartete ganz Israel, denn dieser Prophet wird der Messias, der Erlöser Israels sein. Sie hatten scheinbar verstanden, wer Jesus ist. Er ist die Erfüllung der Vorhersage von Mose. Doch die Juden wussten nicht, wie sie sich diesem Propheten gegenüber verhalten sollten. Mit Gewalt, wollten sie Jesus zum König machen. Jesus entzog sich jedoch diesem Vorhaben. „Jesus wusste, dass sie als nächstes kommen und versuchen würden, ihn mit Gewalt zum König zu machen. Deshalb zog er sich wieder auf den Berg zurück, um allein zu sein.“ Joh.6,15. Die Zeit seiner sichtbaren Königsherrschaft war noch nicht gekommen. Er wollte nicht als jüdischer König mit dem römischen Reich in einen Konflikt kommen. Nun, die Menschen waren von Jesus so fasziniert, dass sie sich auf die Suche nach ihm machten und sie fanden ihn schlussendlich in Kapernaum. Jesus sagte ihnen zur Begrüssung folgendes: „Ich sagen euch, warum ihr mich sucht: Ihr sucht mich nur, weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Aber was Gott euch durch die Wunder sagen will, wollt ihr nicht verstehen.“ Joh.6,26. Das muss für Jesus sehr schwierig gewesen sein. Die Menschen laufen ihm nach, weil sie seine Wunder sehen möchten, aber sie begreifen nicht, was Jesus ihnen damit sagen will. Natürlich waren die Wunder grossartig und eindrücklich, uns würde das auch faszinieren. Doch die Wunder waren gar nicht so wichtig. Es ist nicht so wichtig, ob jemand gesund wird, denn er wird trotzdem einmal sterben. Es ist nicht so wichtig, ob jemand satt wird, er wird wieder hungrig werden. Natürlich ist das alles gut und schön, aber es ist nicht von Dauer. Viel wichtiger ist, was Jesus mit diesen Wundern sagen will, denn diese Wunder sollten die Menschen auf viel Grösseres und Wichtigeres hinweisen. Jesus sagt: „Statt euch nur um die vergängliche Nahrung zu kümmern, bemüht euch um die Nahrung, die Bestand hat und das ewige Leben bringt.“ Joh.6,27. Die Auswirkung eines Wunders ist vergänglich. Essen sie von diesem Brot, das Jesus zuvor vermehrte, so werden sie spätestens einen Tag später wieder Hunger haben. Es wäre ein weiteres Wunder nötig. Endlich stellen sie eine wirklich gute Frage: „Was für Dinge müssen wir denn tun, um Gottes Willen zu erfüllen?“ Joh.6,28. Sie haben jetzt scheinbar soviel begriffen, dass es nicht um Wunder und Attraktionen geht, sondern um das, was Gott gefällt, um den Gottes Willen. Darauf antwortet Jesus: „Gottes Wille wird dadurch erfüllt, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.“ Joh.6,29. Das ist nun wirklich ein unbeschreiblich grosses Wunder. Nicht durch eine bestimmte Tat oder Handlung, noch durch die Einhaltung von Gesetzen, sollen wir den Willen Gottes erfüllen. Den Willen Gottes erfüllt man einzig und allein, wenn wir dem vertrauen, den Gott gesandt hat. Sie hätten vor Glück aufschreien müssen, als sie das hörten! Gottes Wille hat nichts mit der Einhaltung der vielen Gesetze zu tun, sondern mit dem Vertrauen gegenüber Jesus. Sie verstanden nämlich sogar, dass Jesus von sich selber sprach, denn jetzt fragen sie: „Wenn wir dir glauben sollen, dass du von Gott gesandt bist, dann lass uns ein Wunder sehen, das es uns beweist. Wo bleibt dieser Beweis?“ Joh.6,30. Das muss Jesus enorm geschmerzt haben. Diese Leute sahen, dass er Kranke heilte, deshalb sind sie ihm nachgelaufen. Sie assen von dem Brot, das er vermehrte. Das scheint ihnen nicht zu genügen. Sie wollten noch mehr und grössere Wunder sehen und sie erwähnen ein Beispiel aus ihrer Geschichte: „Damals in der Wüste haben unsere Vorfahren Manna gegessen, wie es ja auch in der Schrift heisst: ›Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.‹“ Joh.6,31. Sie wollen jetzt sehen, wie Brot vom Himmel fällt. Jesus lässt sich auf solche Wünsche nicht ein, denn selbst wenn er dieses Wunder gewirkt hätte, was für ihn kein Problem gewesen wäre, hätten sie ihm deswegen nicht geglaubt. So antwortet er: „Ich sage euch: Das Brot vom Himmel hat euch nicht Mose gegeben; es ist mein Vater, der euch das wahre Brot vom Himmel gibt.“ Joh.6,32. Nicht Mose hatte das bewirkt, sondern Gott, der Vater von Jesus. Wie Gott damals das Manna vom Himmel kommen liess, so liess er jetzt das wahre Brot, seinen Sohn, vom Himmel kommen. Ein Geschenk Gottes an uns Menschen. „Denn das Brot, das Gott gibt, ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben schenkt.“ Joh.6,33. Gott beschenkt mit diesem Brot die Welt. Er schenkt mit diesem Brot das Leben. Plötzlich wollen sie von diesem Brot. Sie fordern von Jesus: „Herr, gib uns immer von diesem Brot!“ Joh.6,34. Und jetzt sagt Jesus, damit es für alle klar und eindeutig ist, dass er der ist, der vom Himmel gekommen ist. Er schenkt der ganzen Welt das Leben. Er ist das wahre Brot. „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Joh.6,35. Das war für die Juden unerträglich. Damit sagt Jesus ganz klar, dass er der Sohn Gottes ist. Er soll der erwartete Messias sein? Nein, das wollten sie einfach nicht akzeptieren. Um ihre Empörung zu rechtfertigen, sagen sie: „Ist das nicht Jesus, der Sohn von Josef? Wir kennen doch seinen Vater und seine Mutter! Wie kann er da behaupten, er sei vom Himmel herabgekommen?“ Joh.6,42. Jesus lässt sich durch dieses oberflächliche Argument nicht einschüchtern. Er bleibt beim Bild des Brotes, das vom Himmel gekommen ist. Er erklärt nochmals: „Eure Vorfahren, die in der Wüste das Manna gegessen haben, sind gestorben. Hier aber ist das wahre Brot, das vom Himmel herabkommt: Wer davon isst, wird nicht sterben. Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er ewig leben. Dieses Brot, das ich ihm geben werde, ist mein Fleisch; ich gebe es hin für das Leben der Welt.“ Joh.6,49-51. Man muss dieses Brot essen. Dieses Brot wird gegeben, damit weisst Jesus darauf hin, dass er sein Leben am Kreuz geben wird. Da das Passafest in wenigen Tagen beginnen wird, bezieht sich Jesus indirekt auf das Passalamm und spitzt seine Aussage entsprechend zu: „Mein Fleisch ist die wahre Nahrung, und mein Blut ist der wahre Trank.“ Joh.6,55. Mit anderen Worten: Jesus ist das wahre Passalamm. Wer sich mit ihm verbindet, der wird erlöst. Übrigens bezieht sich Paulus später auch auf das Passalamm. Den Korinthern schreibt er: „Macht es daher so, wie man es vor dem Passafest macht: Entfernt den alten, durchsäuerten Teig, damit ihr wieder das werdet, was ihr doch schon seid – ein frischer, ungesäuerter Teig. Ihr seid es, weil der geopfert wurde, der unser Passalamm ist: Christus.“ 1.Kor.5,7. Aber – das fragen wir uns – meint Jesus damit, dass wir ihn essen müssen? Wie können wir Jesus essen? Das beantwortet Jesus selber mehrfach in seiner Rede. Er sagt z.B.: „Ich versichere euch: Wer glaubt, hat das ewige Leben.“ Joh.6,47. Jesus essen bedeutet, dass wir ihm unser ganzes Vertrauen schenken. Jesus verwendet „essen“ als ein Synonym für Glauben. Gleichzeitig sagt Jesus, dass Glaube mehr ist, als etwas für wahr zu halten. Wer an Jesus glaubt, der verbindet sich ganz und gar mit Jesus. Wer an Jesus glaubt, der wird mit Jesus zu einer Einheit verbunden: Jesus in mir und ich in Jesus. Glaubst du an Jesus? Oder anders gefragt: Hast du dich mit Jesus verbunden? Bist du eins mit ihm geworden? Das geschieht wie bei einer Heirat. Da kommen zwei Menschen zusammen und sie schliessen einen Ehebund. So können wir mit Jesus zusammen kommen und uns mit ihm verbinden. Johannes spricht davon, dass wir ihn aufnehmen: „All denen, die Jesus aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden.“ Joh.1,12. Zum Schluss seiner Rede, kommt Jesus vom Fleisch und Blut wieder auf das Brot zurück: „Der Vater, der lebendige Gott, hat mich gesandt, und ich lebe durch ihn. Genauso wird auch der, der mich isst, durch mich leben. Das ist also das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Bei diesem Brot ist es nicht wie bei dem, das die Vorfahren gegessen haben. Sie sind gestorben; aber wer dieses Brot isst, wird ewig leben.“ Joh.6,57-58. Und wenn wir das Abendmahl feiern, dann erinnern wir uns immer daran, dass Jesus uns ganz nahe ist, dass wir durch sein Opfer am Kreuz mit ihm tief verbunden sind. Paulus schreibt: „Beim Mahl des Herrn trinken wir aus dem Becher, für den wir Gott mit einem Dankgebet preisen. Bedeutet das nicht, dass wir alle Anteil an dem haben, was das Blut Christi für uns bewirkt hat? Wir brechen das Brot in Stücke und essen davon. Bedeutet das nicht, dass wir alle Anteil an dem haben, was Christus durch die Hingabe seines Leibes in den Tod für uns getan hat?“ 1.Kor 10,16
II. Du wirst für immer satt sein!
Wer nun von diesem Brot ist, der wird für alle Zeiten satt sein. „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Joh.6,35. Wer von diesem Brot isst, also wer sich mit Jesus eng verbindet, der ist sozusagen am Ziel angekommen. Durch diese Verbindung mit Jesus öffnen sich unerschöpfliche Quellen. Die Fragen nach Sinn und Ziel des Lebens sind gelöst. Der Friede mit Gott dem Schöpfer ist hergestellt. Und Jesus betont mehrfach in seiner Predigt, dass auch unsere Zukunft gesichert ist: „Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er ewig leben.“ Joh.6,51. Oder noch anders ausgedrückt: „Wer zu mir kommt, den werde ich an jenem letzten Tag auferwecken.“ Joh.6,44. Jesus zieht unserem Leben nicht die Energie weg, sondern er füllt unser Leben in einer Weise, wie das sonst niemand kann. Jesus sagte das übrigens auch der Samariterin, die er am Brunnen um Wasser bat. Er sagte: „Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr durstig sein. Das Wasser, das ich ihm gebe, wird in ihm zu einer Quelle werden, die unaufhörlich fliesst, bis ins ewige Leben.“ Joh.4,14. Alle Vermutungen von Menschen, die sich mit Jesus nicht verbinden möchten, Jesus würde uns die Freude am Leben nehmen, liegen komplett falsch. Jesus ist der Lebensspender schlechthin und bei ihm komme ich zur Ruhe. Der Friede Gottes, den wir durch den Glauben an Jesus erfahren, gibt uns eine tiefe Geborgenheit. Wie bei der Brotvermehrung zwölf volle Körbe übrig geblieben sind, so grosszügig wird Gott uns auch heute beschenken. Es ist Gnade im Überfluss vorhanden. Wie wir eingangs des Evangeliums lesen: „Wir alle haben aus der Fülle seines Reichtums Gnade und immer neu Gnade empfangen.“ Joh.1,16. Glaube den Menschen nicht, die meinen, Jesus würde nicht genügen, Jesus sei nur ein Teil der Offenbarung Gottes. Nein, Jesus ist die Offenbarung Gottes. Er allein kann retten und er allein kann dich satt machen und uns ans Ziel bringen.
Schlussgedanke
Ein Journalist machte folgenden Test. „Er kaufte ein grosses Brot und stellte sich damit an belebte Strassenecken verschiedener Städte. Die Vorübergehenden forderte er auf, für dieses Brot eine Stunde lang zu arbeiten. Seine Ergebnisse: In Hamburg wurde er ausgelacht. In New York von der Polizei festgenommen. Im afrikanischen Nigeria waren mehrere Personen bereit, für dieses Brot drei Stunden zu arbeiten. Im indischen New Delhi hatten sich rasch mehrere hundert Personen angesammelt, die alle für dieses Brot einen ganzen Tag arbeiten wollten.“ (Willi Hoffsümmer, Kurzgeschichten Band 1, S.46.) Es wäre wunderbar, wenn die Menschen mehr Hunger nach dem Frieden mit Gott verspüren würden. Wenn sie mehr darunter leiden würden, dass sie mit Gott nicht versöhnt sind. Wenn sie darunter leiden würden, dass sie nicht wirklich wissen, was nach dem Tod mit ihnen geschehen wird. Sie müssten nicht einmal eine Stunde für dieses Brot des Lebens arbeiten. Gott schenkt uns dieses Brot des Lebens. Gott hat uns seinen Sohn geschenkt! Trotzdem suchen die Menschen an anderen Orten ihr Seelenheil und sind bereit viel Zeit und Geld dafür zu investieren. Die Zuhörer lehnten Jesus nach seiner Rede ab, obwohl sie ihn kurz vorher noch zu ihrem König machen wollten. Sie verliessen ihn alle und zum Schluss standen nur noch seine zwölf Jünger bei ihm. Jesus bat sie aber nicht verzweifelt, sie sollten doch wenigsten beim ihm bleiben. Nein, er lässt ihnen die Freiheit und fragt: „Wollt ihr etwa auch weggehen?“ Joh.6,67. Wollt ihr mich nicht auch verlassen? Jesus hätte sie gehen lassen, denn Jesus ist nur mit Menschen unterwegs, die freiwillig mit ihm unterwegs sein wollen. Zum Glauben kann kein Mensch gezwungen werden. Echter und lebendiger Glaube ist immer ein durch und durch freiwilliger Glaube. Die Jünger wollten nicht gehen. Sie haben erfahren, dass sie bei Jesus satt werden. So antwortet Petrus: „Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte, die zum ewigen Leben führen, und wir glauben und haben erkannt, dass du der Heilige bist, den Gott gesandt hat.“ Joh.6,68-69. Jesus ist das Brot des Lebens! „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Joh 6,35