Einführung in die Thematik der Auferstehung
Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 150: Eine doppelte Auferstehung.
Wir haben die letzte Episode damit beendet, dass ich euch vier alttestamentliche Bibelstellen präsentiert habe, die davon sprechen, dass der Scheol, also das Totenreich, über einen Gläubigen nicht das letzte Wort hat. Es überrascht deshalb nicht, dass die Idee eines ewigen Lebens und einer Auferstehung in der Kultur Jesu präsent ist.
Das ist auch der Grund dafür, warum Menschen mit der Frage, wie man ewiges Leben erhält, zu Jesus kommen. Martha kann nach dem Tod ihres Bruders Lazarus sagen: „Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.“
Die doppelte Bedeutung der Auferstehung bei Johannes 5,25
Und jetzt verbindet der Herr Jesus in Johannes 5,25 das Thema Auferstehung mit sich selbst.
Johannes Kapitel 5, Vers 25: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben.
Wahrlich, wahrlich, Amen, Amen – ihr erinnert euch sicher an einen der ganz wichtigen Verse. Was jetzt kommt, muss man sich einfach merken. Und worum geht es? Tote werden lebendig. Darum geht es.
Wodurch werden sie lebendig? Dadurch, dass sie die Stimme des Sohnes Gottes hören.
Jetzt wird es etwas komplizierter, denn Jesus sagt, dass die Stunde – wir würden sagen der Augenblick – kommt und jetzt da ist. Es geht eigentlich um zwei Augenblicke. Es geht um etwas, das jetzt schon da ist, aber auch um etwas, das noch kommen wird.
Johannes Kapitel 5, Vers 25: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, in der die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben.
Es geht also um zwei Ereignisse, die beide damit zu tun haben, dass Tote die Stimme des Herrn Jesus hören und lebendig werden.
Die erste Auferstehung: geistliches Leben im Hier und Jetzt
Was für Tote sind das? Es sind zunächst dieselben Toten wie in Vers 24, also lebendige Menschen, die jedoch geistlich tot sind. Diese werden durch den Glauben geistlich lebendig und erhalten ein neues, ewiges Leben.
Das ist das erste Ereignis: die Stunde, die jetzt da ist – im Sinne von heute. Noch einmal Johannes 5,25: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die, die sie gehört haben, werden leben.“
Es gibt also eine Form von Auferstehung, die sich heute im Leben eines jeden geistlich toten Menschen ereignen kann.
Die zweite Auferstehung: die zukünftige Auferstehung der Verstorbenen
Aber es gibt noch eine Form von Auferstehung, die jetzt noch nicht da ist, sondern erst noch kommen wird. Dazu lesen wir die Verse 28 und 29: "Wundert euch nicht darüber, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden – die das Gute getan haben zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts."
Das ist die Auferstehung, wie man sie gemeinhin kennt. Gott ruft, und die Toten werden lebendig. Dabei sind die Toten nicht geistlich Tote, sondern körperlich Tote, also alle, die in den Gräbern liegen.
Jesus wird einmal rufen, und alle Toten werden wieder lebendig werden. Ihr Schicksal ist zu diesem Zeitpunkt allerdings schon besiegelt. Die eine Gruppe hat geglaubt, hat ewiges Leben, und ihr Leben war davon geprägt, das Gute zu tun. Diese Gruppe erfährt die Auferstehung zum Leben.
Die andere Gruppe sind die Bösen. Sie haben keinen Glauben und kein ewiges Leben. Für sie gibt es jedoch eine Auferstehung zum Gericht.
Zusammenfassung der doppelten Auferstehung und ihre Bedeutung
Jetzt haben wir Johannes 5,25 verstanden, oder? Noch einmal der Vers: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt, und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die, die sie gehört haben, werden leben.
Alle Menschen werden die Stimme Jesu hören, entweder jetzt als geistlich Tote, und dann bekehren sie sich, oder auf alle Fälle später, wenn Jesus die Toten auferweckt und sie dann wieder leben. Für die einen ist das mit Leben in Fülle verbunden, für die anderen mit Gericht.
Auferstehung ist jetzt und kommt noch. Wer gerettet werden will, muss doppelt auferstehen: zuerst als geistlich Toter jetzt durch das Hören auf die Predigt vom Evangelium und später noch einmal als Verstorbener, um endgültig ins ewige Leben einzugehen.
Wir legen heute durch die Bekehrung die Grundlage dafür, dass wir am Ende der Zeit bei der richtigen Auferstehung dabei sind.
Die göttliche Lebensqualität und die Rolle Jesu als Richter
Johannes 5,26: Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst.
Der Sohn trägt Leben in sich selbst. In Jesus pulsiert göttliche Lebensqualität. Er, der selbst lebendig ist, will andere lebendig machen, die geistlich tot sind. Er will sie aus ihrem geistlichen Tod aufwecken zu neuem Leben.
Wehe den Menschen, die das nicht wollen und an dieser Chance vorbeileben, denn der Sohn ist auch der Richter aller.
Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst. Und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.
Jesus als Zentrum der Heilsgeschichte und Richter der Welt
Erinnern wir uns kurz: Der Vater will, dass der Sohn möglichst viel Ehre erhält. Wie tut er das? Er macht ihn zum Zentrum der Heilsgeschichte und zum Richter der Welt. Niemand kommt an diesem Jesus von Nazareth vorbei.
Es ist der Sohn, der das Evangelium predigt und mit dem Leben, das er in sich trägt, die Glaubenden zu neuem, ewigen Leben auferweckt. Am Ende der Zeit ist es ebenfalls der Sohn, der die Toten aus den Gräbern ruft, damit alle wieder zu ganzen Menschen werden – bestehend aus Seele, Geist und auch Körper.
Wie das praktisch funktioniert, muss uns übrigens nicht interessieren. Wer das Universum ins Dasein spricht, wird es auch schaffen, jeder Seele einen angemessenen Körper zu verleihen.
Er tut das aus zwei Gründen: Zum einen will er die Gläubigen verherrlichen, zum anderen will er die Bösen verurteilen. Beides ist seine Aufgabe.
Vollendung von Leben und Gerechtigkeit durch Jesus
Der Herr Jesus bringt als Sohn das Leben zur Vollendung.
Als Menschensohn, das heißt als Messias und König, bringt er die Gerechtigkeit zur Vollendung. Die Guten erhalten das ewige Leben, während die Bösen ins Gericht kommen.
Der Vater will, dass alle den Sohn ehren. Er hat ihn zum Geber des ewigen Lebens und zum Richter der Welt eingesetzt. Damit hat er dieses Ziel erreicht.
Abschluss und Segenswünsche
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir die Skripte zu den Episoden dieser Woche vornehmen und sie noch einmal überfliegen. Was war für dich neu?
Das war's für heute. Bete für deine Gemeinde, dass sie vor Irrlehre, Unfrieden und Scheinheiligkeit verschont bleibt.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.