Ich freue mich, dass wir heute drei Zeugnisgeber von Coworkers-Fachkräften haben, die einen Einsatz mit Coworkers gemacht haben. Diese können auch von anderen Organisationen stammen, aber es sind jetzt eben unsere Coworker. Darüber freue ich mich sehr.
Ich stelle euch gleich noch einmal vor: Ina, Daniel und Georg. Sie lassen uns in den ersten Teil hineinschauen.
Ich möchte euch auch kurz den Ablauf vorstellen, damit ihr wisst, worauf ihr euch einstellen könnt. Zuerst geht es um das Thema „Allzeit bereit, dich rufen zu lassen, überhaupt zu gehen“. Hier wollen sie uns einen kleinen Einblick geben, wie das bei ihnen war und wie es ablief.
Danach folgt „Allzeit bereit, was sagt die Bibel?“. Ich habe bereits erwähnt, dass Bernd Lutz uns später mit hineinnehmen wird. Es geht um Apostelgeschichte 8. Ich bin gespannt, aus der Bibel zu hören, wie das damals war. Es gibt ja viele verschiedene Berufungsgeschichten.
Im Anschluss folgt „Allzeit bereit im Einsatz“. Das heißt, nach dem Rufen und dem Bereitsein, also dem „Ja, ich gehe“, wollen wir erfahren, wie der Einsatz dann tatsächlich aussieht und wie man allzeit bereit bleibt.
Ich freue mich sehr darauf, euch gleich die drei Zeugnisgeber hören zu dürfen. Ich möchte euch auch gar nicht viel Zeit wegnehmen, denn das Spannende ist genau das, was ihr zu sagen habt.
Zum Anfang möchte ich Daniel nach vorne bitten. Du darfst gleich anfangen.
Zeugnis von Daniel: Vom Ingenieur zum Missionar in Indonesien
Ich stelle Ihnen Daniel kurz vor. Ursprünglich kommt er nicht aus dem Stuttgarter Raum, sondern aus der Gegend von Bielefeld. Daniel ist Diplomingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik. Er war bei Coworkers im Einsatz, unter anderem auf dem Mars und dem Mond. Daniel, wo hat es dich denn hingezogen, und wie hast du dich berufen gefühlt? Wie war das? Ich gebe dir die Bühne frei.
Okay, guten Morgen auch von meiner Seite. Ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll, aber ich glaube, so ist es richtig. Also, ich bin nicht ins Ausland gegangen, um Raketen zu bauen, das kann ich euch schon mal sagen.
Ich hatte das Thema Mission immer irgendwie im Blick, vielleicht auch, weil ich in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen bin. Ich bin ein Preacher’s Kid, ein Pastorensohn, das heißt, man wird da immer irgendwie damit konfrontiert. Als Kind war eine wichtige Sache die Kinderbibelwoche in den Sommerferien. Dort ging es immer um Geschichten von Menschen, die berufen wurden, Missionare waren und so weiter. Das hat mich immer fasziniert.
Eine Geschichte, die mir besonders im Gedächtnis geblieben ist, war die von Jona. Er wurde auch berufen, hatte aber überhaupt keine Lust zu gehen. Er wollte eigentlich dorthin, wo Gott ihn nicht sieht. Er stieg auf ein Schiff – ihr kennt die Geschichte – aber am Ende kam er doch dort an, wo er hin sollte. Als Kind dachte ich: Wie kann man nur so verrückt sein, wenn Gott schon mit einem spricht, dann kann es doch nichts Besseres geben, als zu gehen. Je älter ich wurde, desto mehr verstand ich, dass man irgendwann in seiner Sicherheit so gefangen ist, dass man vielleicht nicht gehen will und nicht das aufgeben möchte, was man hat.
Bei mir war es so: Ich habe studiert und überlegt, ob so etwas für mich infrage kommt. Ich wollte nach Afrika gehen und habe mich beworben. Man sagte mir, ich könnte 1995 auf einen Missionseinsatz gehen. Dann hieß es plötzlich, es sei kein Zimmer für mich frei. Ich dachte: Super, jetzt will ich schon los, und Gott sagt: Nein.
Dann fiel mir ein, dass mich vorher mal ein Inder gefragt hatte, ob ich nicht nach Indien kommen möchte. Ich fragte ihn, ob das Angebot noch steht, und bin dann nach Indien gegangen. Das war eine sehr gute Vorbereitung für das, was später kam. Ich begann als Ingenieur zu arbeiten, und der Job machte mir Spaß. Trotzdem hatte ich das Gefühl, da fehlt noch etwas. Ich dachte, das kann nicht alles sein, bis zur Rente diesen Job zu machen. Ich hatte eine Sehnsucht nach mehr.
Ich habe viel gebetet und Gott gefragt, was er noch mit meinem Leben vorhat. Es war keine einfache Zeit. Es war nicht so, dass ich kurz gebetet habe und dann sofort eine Antwort bekam oder einen Job. Das zog sich mindestens ein Jahr hin. Diese Zeit war aber sehr wichtig. Ich möchte euch ermutigen, wenn ihr in so einer Situation seid, in der ihr denkt, da müsste noch mehr in eurem Leben passieren, bleibt im Gespräch mit Gott. Wenn ihr das Gefühl habt, es passiert gerade nichts, kann das die Zeit sein, in der im Hintergrund viel geschieht, auch wenn wir es nicht sehen.
In meiner Gemeinde traf ich jemanden, der bei Coworkers arbeitet, immer noch als Projektmanager. Wir unterhielten uns, und ich fand spannend, was sie machen. Auf der einen Seite liebe ich meinen Beruf als Ingenieur, auf der anderen Seite wollte ich mich auch von Gott gebrauchen lassen. Ich fragte mich, wie das zusammenpasst. Kann Gott auch Ingenieure gebrauchen? Er sagte, ja, sie suchen auch Leute im Bereich erneuerbare Energien. Ich war gespannt, ob daraus etwas wird.
Andererseits hatte ich Angst, meinen Job aufzugeben. Doch dann kam der Tag, an dem ich wusste, im Job geht es nicht mehr weiter. Ich war enttäuscht, aber mir fiel sofort ein, dass ich mich von Gott gebrauchen lassen wollte. Ich bat ihn darum, mich herauszureißen, damit ganz klar wird, dass er etwas mit mir vorhat.
Ich bewarb mich bei Coworkers. Das war ein bisschen wie ein Déjà-vu: Ich bewarb mich für eine Stelle in Afrika, landete aber in Indonesien. Wie vorher, als ich nach Afrika wollte und nach Indien ging – zumindest begann beides mit "Ind". Es war beides Asien, und es war eine sehr gute Vorbereitung.
Die Stelle in Indonesien war an einer Universität. Dort sollte ich das Thema erneuerbare Energien einführen, Forschung betreiben und Projekte durchführen. Ich dachte mir, ist das nicht ein bisschen zu hoch? Eigentlich hatte ich nicht viel Ahnung davon. Ich fragte mich: Bin ich ein Blender? Will ich etwas machen, was ich eigentlich nicht kann? Will Gott mich überhaupt für diese Stelle? Bin ich dafür geeignet?
In der Vorbereitungszeit bei Coworkers fährt man nach Friolsheim, das hier um die Ecke liegt. Dort hat man Zeit, über alles nachzudenken. Mir wurde das vor ein paar Monaten nochmal bewusst, als ich dort war. Ich weiß noch genau, auf welcher Bank ich saß. Ich las die Bibel und fragte Gott: Willst du wirklich, dass ich da hingehe? Dabei las ich Epheser 2,10: "Denn wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen."
Was mich besonders ansprach, war die Aussage, dass Gott uns vorbereitet hat, damit wir unser Leben gestalten. Ich dachte: Wenn er das vorbereitet hat, dann kann ich nach Indonesien gehen. Ich kannte das Land nicht, die Sprache nicht. Das Thema machte mir zwar Spaß, ich hatte eine Leidenschaft dafür, aber wenig Ahnung. Doch wenn Gott es vorbereitet hat, dann kann ich gehen.
Ob Gott das wirklich vorbereitet hat, erfahrt ihr im zweiten Teil.
Super, vielen Dank, Herr Daniel, dass Sie uns schon mal mitgenommen haben. Wir freuen uns auf Teil zwei, wie Indonesien wird, ob es auch ein bisschen Afrika oder Raketen oder sonst was gibt.
Zeugnis von Ina: Vom Konditorenhandwerk in Deutschland zum Einsatz in Jordanien
Ja, jetzt kommt Ina Hauser. Ina, schön, dass du da bist. Ina kommt nicht ganz so weit wie von Bielefeld, sondern aus der Nähe von Pforzheim.
Als Konditorin hast du ja viel mit süßen Leckereien zu tun und hast über viele Jahre in Deutschland viele feine, leckere Sachen hergestellt und hattest Freude daran. Ich bin gespannt, wie Gott dich aus der Backstube, der Konditorenbackstube, herausgerufen hat.
Ina: Ich freue mich erst mal sehr, heute hier zu sein und Zeugnis geben zu dürfen. Beim Vorbereiten habe ich mir Gedanken gemacht und nochmal reflektiert. Irgendwie habe ich schon ganz oft meine Berufungsgeschichte erzählt, aber mir wurde nochmal eine Sache klar. Ich starte jetzt nicht vor fünf Jahren, sondern bei dem, was vor acht Jahren passiert ist.
Ich hatte gerade meinen Ex-Verlobten verlassen, weil die Beziehung einfach nicht mehr ging. Wir hatten vier Jahre lang eine Beziehung und hatten mit einem Problem zu kämpfen: Es ging um häusliche Gewalt. Ich stand eigentlich komplett vor einem Scherbenhaufen und hatte alles verloren, was mir wichtig war. Mein Herz hing komplett an diesem Mann und eben nicht an Gott.
Erst als es mir so richtig, richtig schlecht ging, fing ich an, wieder nach Gott zu fragen. Ich war aufrichtig vor Gott und habe ihm einfach alles hingelegt. Die letzten Jahre hatte ich eben nicht mehr Gott an erster Stelle gestellt, sondern meinen Ex-Verlobten. Die Beziehung zu Gott hat wirklich sehr darunter gelitten.
Aber in dieser Zeit, also nach dem Jahr, in dem ich mich befand, in den drei Jahren danach, durfte ich in meinem Schmerz, in meiner Einsamkeit, in meinem gebrochenen Selbstwert und dem gebrochenen Herzen einfach Jesu Liebe wieder erfahren. Ich bin täglich zu ihm gerannt und durfte seine bedingungslose Liebe erleben. Es war einfach so wohltuend, mich bei ihm auszuweinen und bei ihm anzukommen.
Ich durfte erleben, wie er mich als gebrochene Person einfach wiederhergestellt und geheilt hat. Ich bin dann auch in die Gemeinde gegangen, habe mich viel eingebracht in der Jungschararbeit und habe Gebetskreise geleitet. Dort habe ich einfach wieder gemerkt, wie gut mir die Gemeinschaft mit anderen Christen tut. Es hat Spaß gemacht, in der Bibel zu lesen und Jesus besser kennenzulernen.
Nebenher habe ich natürlich als Konditorin gearbeitet. Für alle, die nicht wissen, was eine Konditorin macht: Das ist die Person, die in der Bäckerei ganz leckere Kuchen und süße Stückchen herstellt. Ich habe vor sechs Jahren in der Konditorei gearbeitet und jeden Tag Schaum modelliert. Ich habe leckere Marzipanschweinchen oder Marzipanröschen modelliert.
Ich stand damals nicht wie heute vor ganz vielen Menschen, sondern nur vor etwa dreißig und habe erklärt, wie man den Kopf vom Marzipanschwein auf den Körper setzt und wie man das alles formt. Beim Modellieren habe ich mich irgendwann gefragt: „Hey, was machst du hier eigentlich? Möchtest du dein Leben lang, also Tag ein, Tag aus, erklären, wie man Marzipanschweine modelliert?“
Dann habe ich zu Gott gesagt: „Hey, ich habe irgendwie genug von meinem Konditorendasein. Ich habe den Beruf jetzt schon zehn Jahre gemacht und ich lege dir einfach nochmal komplett alles hin. Ich gebe dir mein Leben ganz neu und hier bin ich. Gebrauche das Wenige, das ich habe, und gebrauche es für etwas Großes.“
Ich hatte das Gebet schon fast wieder vergessen, denn man ist auch sehr busy, vor allem in der Weihnachtszeit. Da muss man als Konditorin immer ganz arg ranklotzen und hat viele Überstunden. Dann kam vor sechs Jahren meine Freundin auf mich zu, an einem Sonntagmorgen, und hat gefragt: „Hey, wie sieht es aus, kommst du mit auf die Yumiko?“
Ich hatte nichts Besseres zu tun und bin dann mitgegangen. Damals hatte ich keinen Blick für Missionen, ich hatte auch nie etwas mit Flüchtlingen zu tun oder generell mit dem Thema Mission. Ich bin dann so von Stand zu Stand unten in der Halle gelaufen und habe einfach aus Spaß jemanden von Coworkers angesprochen und gefragt: „Hey, wie sieht es aus, habt ihr auch was für Konditoren?“
Diese Person meinte dann: „Hey, genau dich suchen wir, wir brauchen eine Konditorin.“ Wo es für mich hinging und was ich dann tatsächlich gemacht habe, hört ihr im zweiten Teil.
Vielen Dank, Ina!
Super, vielen Dank!
Zeugnis von Georg: Vom Augenarzt zum Missionsarzt in Kenia
Ja, last but not least, Georg, wir freuen uns, dass du auch da bist. Georg Schüle, ebenfalls eher aus dem schwäbischen Bereich, von der Sprache her, Familienvater, Augenarzt – wie kommt man dazu, in die Mission zu gehen? Wie kam das?
Genau, ich bin gespannt. Bühne frei für dich.
Ja, vielen Dank für die Einladung, heute hier sein zu dürfen. Es ist eine große Ehre für mich. Allzeit bereit, berufen zu werden.
Wie kam es dazu, dass ich Missionsarzt wurde? Ich war sicherlich nicht immer allzeit bereit. Ich durfte aber lernen, wie Gott mich bereit machte. Der Hauptpunkt für mich war, als Kind Gottes wieder erwartungsvoll zu werden. Ich glaube, eine Erwartungshaltung ist etwas ganz Wichtiges, um bereit zu sein, bereit zu werden.
Ich durfte in einem christlichen Elternhaus aufwachsen, war dann in der Jugendarbeit zuerst bei den Royal Rangers, christliche Pfadfinderarbeit, später in der Landeskirche, leistete Zivildienst beim Evangelischen Jugendwerk. Im Studium war ich dann in der SMD verankert und durfte diese in Tübingen auch eine Zeit lang mitleiten.
Irgendwo war mir aber diese Erwartungshaltung, dass Gott mit mir persönlich einen wirklich guten Plan hat, eingeschlafen oder verloren gegangen. Ich weiß das auch gar nicht so genau, auf jeden Fall war sie nicht mehr da.
Da hat mir Gott Begegnungen geschenkt mit Brüdern im Glauben, die schon viele Jahrzehnte mit ihm gelebt hatten und durch die Gott etwas in dieser Welt verändert hatte. Bei mir waren das christliche Ärzte, durch die Jesu Liebe so leuchtete, dass es nicht nur die Patienten bewegte, sondern auch mich persönlich und mich aufs Neue veränderte.
Einer dieser Ärzte war Herr Dr. White, ein Chirurg in Tenwek in Kenia, den ich 2007, vor vier Monaten am Ende meines Studiums im praktischen Jahr, erleben durfte. Ich war begeistert, fasziniert von diesem Mann, wie Gott ihn gebraucht hat. Damals hätte ich mir nie träumen lassen, dass ich mit meiner Frau, die auch Ärztin ist, und drei Kindern zehn Jahre später dorthin zurückgehen und an seiner Seite arbeiten würde – zwar nicht in der Chirurgie, aber dann als Augenarzt.
Gott musste da noch viel tun in den zehn Jahren, aber er hat den Weg gebahnt. Er hat mich beschenkt mit einer Facharztausbildung, der richtigen Frau, die auch in die Mission möchte, und sogar mit drei Kindern. Und er hat auch in Tenwek alles vorbereitet, um uns dort als Familie gebrauchen zu können.
Mein Weg war nicht immer gerade. Ich habe zuerst Biochemie studiert, dann Medizin, danach eine Weile in der Chirurgie gearbeitet und schließlich meinen Facharzt in der Augenheilkunde gemacht. Aber Gott hat alles – wirklich alles – verwendet für sein gutes Ziel.
Selbst in Tenwek hat er im Nachhinein alles perfekt vorbereitet. Ich durfte ungewollt Erfahrung am vorderen Augenabschnitt sammeln. Mein Missionskollege dort war am hinteren Augenabschnitt zu Hause, und ich durfte dann auch eine gute Ergänzung sein in den sechs Jahren, die wir in Tenwek hatten.
Ich denke, ein Schlüssel, bereit zu sein, ist als Kind Gottes einfach eine ganz enge Beziehung zu Jesus. Dass er in uns drin ist, dass wir versuchen, an seiner Hand zu bleiben und dass wir in Gemeinschaft, in enger Gemeinschaft mit ihm und mit anderen Christen leben.
Last but not least schenkte er uns natürlich mit Coworkers eine Entsendeorganisation, die das Gleiche auf dem Herzen hatte wie unsere Familie und die Zeit damit ermöglichte.
Zu der Zeit und später mehr.
Ganz herzlichen Dank, Georg, für alles Reden, auch dir, Ina und Daniel. Ich bin auch sehr gespannt, wie es dann weiterging.
Allzeit bereit heißt unsere Einheit, und wir wollen dazu nicht nur aktuelle Berichte von den dreien hören, sondern wir wollen natürlich auch in das Wort Gottes, in die Bibel, schauen und fragen, was es denn dort und damals bedeutet hat.
Berufung und Auftrag am Beispiel von Philippus in Apostelgeschichte 8
Mir ist eine Geschichte sehr wertvoll und wichtig in Apostelgeschichte 8, die Verse 26 bis 40. Es ist die Geschichte von Philippus, und ich möchte sie uns einmal vorlesen. Wer sich wundert: Ich lese nach der Elberfelder Übersetzung. Ihr könnt aber gerne in der Übersetzung mitlesen, die ihr mitgebracht habt – auf eurem Smartphone oder auch in einer gedruckten Ausgabe.
Also, Apostelgeschichte 8:26:
Ein Engel des Herrn redete zu Philippus und sprach: „Steh auf und geh nach Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; der ist öde.“
Philippus stand auf und ging hin. Und siehe, ein Äthiopier, ein Kämmerer, ein hoher Beamter der Kandake, der Königin der Äthiopier, war gekommen, um in Jerusalem anzubeten. Er war auf der Rückkehr und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja.
Der Geist aber sprach zu Philippus: „Tritt hinzu und schließe dich diesem Wagen an.“
Philippus lief hinzu, hörte ihn den Propheten Jesaja lesen und fragte: „Verstehst du auch, was du liest?“
Der Äthiopier antwortete: „Wie könnte ich das, wenn mich nicht jemand anleitet?“ Und er bat Philippus, aufzusteigen und sich zu ihm zu setzen.
Die Stelle der Schrift, die er las, war diese:
„Er wurde wie ein Schaf zur Schlachtung geführt, und wie ein Lamm, das vor seinem Scherer stumm ist, so macht er seinen Mund nicht auf. Erniedrigung wurde sein Gericht; weggenommen wurde sein Leben. Wer aber wird sein Geschlecht beschreiben? Denn sein Leben wird von der Erde weggenommen.“
Der Kämmerer fragte Philippus: „Ich bitte dich, von wem sagt der Prophet dies? Von sich selbst oder von jemand anderem?“
Philippus öffnete seinen Mund und begann, von dieser Schrift aus das Evangelium von Jesus zu verkündigen.
Als sie auf dem Weg weiterfuhren, kamen sie an ein Wasser. Der Kämmerer sagte: „Siehe, da ist Wasser! Was hindert mich daran, getauft zu werden?“
Er befahl, den Wagen anzuhalten. Beide stiegen in das Wasser hinab – sowohl Philippus als auch der Kämmerer – und Philippus taufte ihn.
Als sie aus dem Wasser heraufstiegen, entrückte der Geist des Herrn Philippus, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr. Er zog seinen Weg mit Freude weiter.
Herr Jesus, jetzt möchte ich dich einfach bitten: Mach du uns ruhig und konzentriert, und rede du zu uns. Amen.
Drei Aspekte der Bereitschaft am Beispiel Philippus
Was für ein genialer Bericht! Leider haben wir nicht viel Zeit, uns ganz tief damit zu beschäftigen.
Dennoch möchte ich heute drei Punkte in Erinnerung rufen:
Erstens, allzeit bereit sein, auf Jesus zu hören.
Zweitens, allzeit bereit sein, von Jesus zu erzählen.
Und drittens, allzeit bereit sein, mit Jesus zu rechnen.
Allzeit bereit, auf Jesus zu hören
Vielleicht kurz zur Vorgeschichte: Philippus war einer der Diakone, die in Apostelgeschichte 6 erwählt und ausgewählt wurden. Doch er musste flüchten, er war ein Flüchtling. In Jerusalem war eine Christenverfolgung ausgebrochen. Die Christen wurden gejagt, gefangen genommen und eingesperrt. Deshalb zog Philippus weiter nach Samarien.
Es heißt dort im Vers 5, dass er in einer Stadt in Samarien den Leuten Christus verkündigte. Und was besonders auffällt: Die Leute hörten sogar zu. Sie reagierten auf die Botschaft, fanden zum lebendigen Glauben an Jesus und ließen sich taufen.
In diese Situation hinein kommt nun unser Text. Der erste Punkt, den ich anreißen möchte, ist: allzeit bereit, auf Jesus zu hören. Ich lese uns noch einmal den Vers vor:
Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden, auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt; der ist öde.
Versteht ihr, warum ich euch kurz erklärt habe, in welcher Situation sich Philippus befindet? In der Stadt, in der es richtig abgeht, wo die Menschen interessiert sind, was von Jesus zu hören, wo sie zum Glauben kamen und sich taufen ließen. Es war eine umtriebige, laute, hoffnungsvolle und freudige Umgebung. Die Gemeinde wuchs rasend schnell, es brauchte Mitarbeiter, es gab so viel zu tun.
Spätestens jetzt hoffe ich, dass ihr vielleicht Parallelen zu euch und eurer Gemeinde zu Hause seht. Kennt ihr das? Meine Frage ist: Wie hättet ihr anstelle von Philippus auf diese Berufung reagiert? Er bekam den Auftrag: „Steh auf und geh!“ Hätten wir vielleicht gesagt: „Ah, ich werde hier so gebraucht. Siehst du das nicht? Es braucht so viele Mitarbeiter bei uns in der Gemeinde, da kann ich doch nicht gehen. Ah, jetzt noch nicht. Lass mich das zu Ende bringen, bis das richtig läuft.“ Oder er hätte vielleicht auch Fragen gehabt: „Was ist eigentlich meine Aufgabe? Was ist meine Zielgruppe, wenn ich losgehe? Wie funktioniert das eigentlich? Ergibt der Auftrag überhaupt Sinn, aufzustehen und auf eine öde Straße Richtung Süden zu gehen?“
Ich weiß nicht, wie eure Reaktion gewesen wäre. Aber mich hat diese Beauftragung, diese Berufung von Philippus schon mehrfach berührt. Er reagiert auf so eine knappe, kurze Berufung, steht auf und geht los. Er hatte nur eine Himmelsrichtung und vielleicht eine wenig mutmachende Zusage: Übrigens, bereite dich schon mal darauf vor, dort ist es öde.
Ja, nichts. Da geht was ab, da ist Leben, das macht Freude, das ist Fun. Da ist Öde – eine Hammerberufung! Wer von uns heute würde da losgehen? „Oh, wann wird dann was stattfinden? Wie wird es sein? Wann komme ich wohin? Was ist meine Aufgabe?“ Die ganzen Rahmenbedingungen sollten am besten schon alle klar sein.
Oft kommt es, würde ich sagen, einfach anders, als man geplant hat. Philippus steht gar nicht auf den Punkt „Was wird denn alles sein?“, sondern er hört auf Gott. Und was ganz wichtig ist: Er vertraut auf ihn. Er geht los mit dieser schmalen, wenig attraktiven Berufung.
Gott vergibt Berufungen, und die sind manchmal wirklich kurz und knapp. Uns fehlen oft viele Details, weil wir uns absichern möchten und es selber logisch ergründen wollen. Aber ich bin einfach begeistert, dass Philippus loszog. Ich würde mich freuen, wenn ihr heute auch damit rechnet, dass Gott redet. Vielleicht beschreibt er euch nicht eine komplette, geniale Situation, in die ihr geht. Sondern wenn er einfach den Startschuss gibt: „Steh mal auf und geh los in diese Richtung.“ Den Rest wirst du unterwegs auf dem Weg erfahren.
Philippus geht weiter, er geht los, er geht auf die öde Straße. Und ich finde, jetzt kommt der Hammer: Er sieht dort einen Wagen. Kein Auto, sondern wahrscheinlich ein Pferdefuhrwerk. Darauf sitzt der Finanzminister der äthiopischen Königin. Er war in Jerusalem, um den Gott Israels anzubeten. Jetzt war er auf der Rückreise. Als Souvenir hat er sich die Schriftrolle von Jesaja gekauft, das Buch Jesaja.
Und was wichtig ist: Wieder spricht Gott zu Philippus. Er sagt zu ihm: „Geh, nähere dich diesem Wagen, schließe dich dem Wagen an.“ Wieder hätten wir oder einige von uns wahrscheinlich Grund genug zu Diskussionen gehabt: „Echt jetzt, zu diesem Wagen? Lässt er mich überhaupt rankommen? Echt jetzt, ein Tourist aus Äthiopien?“ Also, ich weiß nicht.
Und überhaupt, eine einzige Person! Überlege mal: Ich hätte zurück in der Stadt in Samarien zu 50 Leuten in meinem Jugendkreis reden können. Jetzt schickst du mich zu einer einzigen Person.
Aber Philippus hat überhaupt nicht argumentiert. Er hat reagiert, er hat gehorcht. Er näherte sich dem Wagen.
Ich finde es auch noch einmal wichtig zu unterstreichen, dass Philippus jetzt nicht gleich losgeblabbert hat. Er hat noch einmal genau hingehört: Womit beschäftigt sich die Person? Wie kann ich die Person abholen, dort, wo sie sich gerade befindet?
Da ist mir Philippus wirklich ein Vorbild, und ich hoffe euch auch. Zum einen, dass wir genau auf Jesus hören, wenn er spricht – durch andere Menschen, wie vielleicht heute an der Jumiko, durch seinen Heiligen Geist in der stillen Zeit oder auch in der umtriebigen Zeit, wie es bei Philippus vorher war. In der umtriebigen, unruhigen Zeit genauso wie in der Einsamkeit und in der Stille.
Philippus ist mir auch ein Vorbild, weil er die andere Person, den anderen Menschen wahrnimmt, zu dem uns Gott schickt. Er begibt sich in die Situation hinein und versucht herauszufinden, was den anderen beschäftigt.
Ja, allzeit bereit, auf Jesus zu hören und auch zu gehorchen.
Allzeit bereit, von Jesus zu erzählen
Ich komme zu meinem zweiten Punkt: allzeit bereit, von Jesus zu erzählen.
In unserem Text ging es sehr schnell. Philippus stellt dem Finanzminister eine Frage. Dieser lädt ihn auf seinen Wagen ein, stellt seinerseits gleich eine Frage und sagt zu ihm: „Du, ich weiß nicht, in der Jesajastelle – von wem spricht der Prophet da? Von sich selbst oder von jemand anderem?“
Auch ich möchte euch diese Frage in die Runde stellen: Wie wäre es bei uns weitergegangen? Was wäre deine Antwort gewesen?
Wäre sie vielleicht: „Oh, sorry, ich bin kein Theologe. Das kann ich dir jetzt nicht so genau sagen. Ich mache eigentlich meine stille Zeit mit dem Neuen Testament. Ich kenne mich im Alten Testament gar nicht so wirklich aus. Die Geschichte kenne ich gar nicht.“
Was wäre deine Reaktion gewesen?
Ich freue mich über Philippus, weil er weiß, worum es geht. Er nimmt genau an der Stelle den Faden auf, um dann bis zur rettenden Botschaft von Jesus zu kommen und dem Finanzminister die frohe Botschaft zu erklären. Ein richtig genialer Glaubensgrundkurs to go oder, in diesem Fall, ein Glaubensgrundkurs on the way.
Gerne hätte ich eine Outline davon oder wüsste, wie er das gemacht hat und wie lange er dafür Zeit hatte. Leider wissen wir das nicht. Vielleicht dürfen wir ihn später einmal in der Ewigkeit fragen.
Auf jeden Fall war Philippus bereit, von Jesus zu erzählen.
Meine Frage an dich lautet: Bist du bereit, auch von dem zu bezeugen, der Hoffnung und Leben in deine Situation und in dein Leben gebracht hat?
Ich möchte es auch ein bisschen praktisch werden lassen und sagen: Wenn du sagst, „Ich bin nicht bereit“, dann sprich heute mit jemandem, der mit dir und für dich betet. Oder geh zu jemandem und bitte ihn, dich in ein paar Wochen noch einmal zu fragen, ob es bei dir besser geworden ist, ob du dich besser vorbereitet hast und besser darauf eingestellt bist, dass in jedem Moment dein Zeugnis gefragt sein kann.
Schau dich um, zum Beispiel bei den Ständen unten. Es gibt viele Bibelschulen, an denen du eine gute Vorbereitung bekommen kannst.
Sei bereit – allzeit bereit, mit Jesus zu rechnen.
Allzeit bereit, mit Jesus zu rechnen
Jesus wirkt durch uns und mit uns. Philippus hat es erlebt und gesehen, dass Jesus wirkt. Er durfte sogar den Kämmerer taufen.
Manchmal reagiert Jesus ganz schnell. Oft rechnen wir gar nicht damit, dass es so rasch geht. Ich hoffe, dass wir in jedem Augenblick mit Jesus rechnen. Auf der Einladung zu Yumiko steht: „Ich bin bei euch alle Tage.“ Das ist eine Zusage, auf die wir bauen dürfen.
Auf der anderen Seite hat Jesus gesagt: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.“ Er ist allmächtig – auch darauf dürfen wir vertrauen. Das wünsche ich uns allen von Herzen. Lasst uns gegenseitig ermutigen, stets bereit zu sein: bereit, auf Jesus zu hören, bereit, von Jesus zu erzählen und bereit, mit Jesus zu rechnen.
Mit seiner Hilfe können wir das angehen, damit er in uns und an uns wirken kann.
Ich möchte beten: Herr Jesus, ich danke dir für das Beispiel von Philippus. Ich danke dir, dass er bereit war, auf dich zu hören – im Trubel und auch in der Einsamkeit, als er schon auf dem Weg war.
Ich danke dir von Herzen, dass er deiner Berufung gefolgt ist, sich darauf eingelassen hat und dir vertraut hat – auf deine Planung und auf die Aufgabe, die du ihm gegeben hast.
Ich danke dir, dass dir eine einzelne Person wichtig ist. Du kannst eine einzelne Person zum Influencer machen, der ein ganzes Land beeinflusst und deine Botschaft weitergibt.
Danke, dass du auch heute Berufungen aussprichst, auch bei uns hier in der Jumiko, bei den einzelnen Veranstaltungen. Amen!
Rückkehr zu den Lebensgeschichten: Daniel berichtet weiter aus Indonesien
Ja, nach diesen Gedanken über die Bereitschaft und vom Philippus lade ich uns ein, wieder auf die drei verschiedenen Kontinente zurückzugehen. Es sind drei unterschiedliche Lebensgeschichten, und alle sind mit eben diesem einen Gott verbunden.
Ich bin gespannt: Wurdet ihr auch in die Öde geschickt oder vielleicht in den Umtrieb? Daniel, komm herauf! Ich wurde auf jeden Fall in den Umtrieb geschickt, nach Indonesien.
Indonesien hat 270 Millionen Einwohner, ist das viertgrößte Land der Welt und das Land mit den meisten Muslimen. Ich war auf einer Insel, die ungefähr ein Drittel so groß wie Deutschland ist, aber so viele Leute hat wie Deutschland und Frankreich zusammen. Also eher umtriebig. Aber es hat mich auch in die Öde geführt, und davon werde ich noch ein bisschen erzählen.
Ich habe ja eben gesagt, dass ich Epheser 2,10 gelesen habe: In Christus sind wir – Gott ist das Meisterstück, er hat uns geschaffen, damit wir das tun, was wirklich gut ist, gute Werke, die er für uns vorbereitet hat, damit wir damit unser Leben gestalten. Ich habe mich gefragt: Hat Gott das wirklich vorbereitet?
Ich kam dorthin und hatte das Thema erneuerbare Energien, das ich an der Uni einführen sollte. Um Projekte mit erneuerbaren Energien wie Solar oder Wind zu machen, muss man erst mal wissen, wie groß das Potenzial ist. Das heißt, man muss wissen, wie viel Wind weht und wie viel Sonne scheint. Dafür braucht man eine Wetterstation.
Ich kam dorthin und es gab zwei Bachelorarbeiten. Die eine beschäftigte sich mit der Messung der Windgeschwindigkeit, die andere mit der Messung der Sonneneinstrahlung. Ich dachte mir: Wow, Gott hat das echt vorbereitet! Das waren vielleicht für euch völlig banale Sachen, aber für mich war das etwas sehr Besonderes, weil ich dachte, Gott bereitet das vor!
Es war nicht ganz einfach, weil sich kaum jemand mit erneuerbaren Energien auskannte, und ich auch nur so nebenher ein bisschen. Aber es wurde immer besser. Neben der Arbeit als Dozent, bei der ich Vorlesungen vorbereitet und gehalten habe und in diesem Bereich angefangen habe zu forschen, habe ich auch im Studentenhauskreis gepredigt.
Ich hatte das Gefühl, dass das so richtig nach hinten losging, weil ich die Sprache noch nicht richtig konnte. Was heißt denn Heilsgewissheit auf Indonesisch? Ich wusste nicht, welche Themen die Leute beschäftigen. Sind das dieselben Themen wie bei deutschen Studenten? Ich hatte das Gefühl, das brachte überhaupt nichts.
In diesem Moment ist es gut zu wissen, dass man berufen ist, denn dann gibt es manchmal auch in so einem vollen Land öde Momente. Aber zu wissen, dass Gott dich dahin gestellt hat, bringt dich auch da durch. Das habe ich ziemlich gemerkt.
Ich habe auch erkannt, dass ich nicht alles können und nicht alles wissen muss, sondern dass Gott mir die richtigen Leute an die Seite stellt. Das habe ich zum Beispiel ganz stark bei Coworkers gespürt. Dort gibt es das Coworkers-Fachkräfteprogramm, und ich hatte insgesamt acht Studenten von verschiedenen Unis, die mit ihrem Fachwissen halfen. Das war sehr gut.
Ich habe immer wieder gespürt, wie Gott mir Leute an die Seite gestellt hat, wenn ich nicht unbedingt das Fachwissen oder die Kompetenz hatte. Das war sehr spannend.
Aber es hat mich auch wortwörtlich auf eine öde Straße geführt. Indonesien hat neben der Insel Java, wo ich war, mit seinen 150 Millionen Menschen auch eher kleinere Inseln. Ich war zum Beispiel auf der Insel Sumba, wo viele meiner Studenten herkommen. Das ist eine kleine Insel, wobei „klein“ auf Indonesisch heißt, dass sie immer noch fast viermal so groß ist wie das Saarland. Die Insel hat ungefähr 800 Einwohner, und viele Leute dort haben noch gar keinen Strom.
Da dachte ich: Super, da kann ich jetzt etwas machen! Wir hatten dann auch einen Geldgeber von einer amerikanischen Gemeinde, die uns geholfen hat, kleine Solarsysteme in Kirchen zu installieren, die in Dörfern ohne Strom sind.
Ich kann mich an eine Situation erinnern, in der wir ein Dankesvideo für die amerikanische Gemeinde machen wollten, die das finanziert hat. Wir fragten die Pastorin, was sie alles machen möchte. Sie sagte: „Wir sind sehr dankbar, aber was wir eigentlich brauchen, ist Wasser.“
Wir dachten so: Ja, hm, könnten wir nicht etwas Positives sagen? Aber mir wurde klar, wie schwierig die Situation dort ist. Wir denken, ohne Strom geht nicht viel. Ich bin teilweise durch dunkle Gegenden gefahren, wo kein Licht war. Zu sehen, dass die Leute jetzt Licht haben, war schon etwas Besonderes.
Aber dann zu merken, dass die Leute ganz andere Bedürfnisse haben, nämlich Wasser, war noch viel wichtiger. Sie berichteten, dass es Kriminalität gibt, weil die Leute sich gegenseitig das Wasser stehlen.
Da dachte ich: Ja, echt schwierig. Aber ich kann euch da nicht helfen. Ich habe kein Geld und keine Kompetenz. Doch Gott hat da gedacht: Ja, ich habe etwas.
Jetzt kennt ihr wahrscheinlich diese Memes mit der französischen Stimme „Moment later“, „one moment later“. Das war ungefähr zwei Jahre später. Eine Firma hatte bei Coworkers angefragt, ob sie ein Projekt für erneuerbare Energien unterstützen könnte. Sie fragten mich, ob ich etwas hätte.
Da kam mir die Idee: Ja, wir können vielleicht die Sache mit den Solarpumpen machen, also Wasserpumpen, die mit Solar betrieben werden, weil die Leute ja noch keinen Strom haben.
Inzwischen hatten mich schon viele Dörfer angefragt. Ich wusste noch nicht genau, wo ich anfangen sollte, und fragte den Landrat, ob er uns helfen kann. Er ging mit uns zu verschiedenen Dörfern.
Wir fuhren über eine sehr öde Straße, teilweise durch Flusstäler. Plötzlich standen wir irgendwo mitten im Nirgendwo. Ich schaute mich um und dachte: Das ist doch genau die Kirche, in der die Pastorin vor zwei Jahren gesagt hat, dass sie eigentlich Wasser brauchen.
Das war echt krass, mind-blowing irgendwie. Man ist am Ende der Welt, und Gott führt uns genau dorthin zurück, wo die Leute Wasser benötigen. Die Leute hatten es uns schon vor zwei Jahren erzählt. Ich dachte, ich kann da nicht helfen, aber Gott kann und sieht die Menschen.
Gott schenkt die Finanzierung, und wir haben dann in drei Dörfern Solarpumpen installiert. Das war sehr spannend, weil ich immer so eine Vision hatte: Ich gehe mit erneuerbaren Energien rein, mit Solarlampen und Solarwasserpumpen. Das kann ein Zeichen sein für das Licht der Welt und das Wasser des Lebens.
Aber ich hatte keine genaue Ahnung, was da kommen würde. Im Nachhinein, als ich mich mit den Leuten unterhielt, erzählte ein Pastor, dass die Leute, die eigentlich einen animistischen Glauben haben, zum Wasserholen kommen und sich jetzt in der Kirche taufen ließen.
Eine andere Pastorin erzählte, dass die Leute in die Kirche kommen, weil die Kirche jeden Abend hell ist. Die Gemeinde ist von elf auf siebenundzwanzig Leute gewachsen. Es ist echt Wahnsinn, wie Gott führt und wie er einen in Gegenden führt, wirklich wortwörtlich ans Ende der Welt, und wie er für diese Menschen Liebe hat.
Dort, wo wir gar nicht dran denken und wo es nicht mein Ziel war, hinzugehen. Das fand ich sehr spannend.
Ich muss sagen, dass sich wirklich bewahrheitet hat, dass Gott alles vorbereitet hat. Aber ich fand auch die zwei Verse davor ganz spannend: Denn aus Gottes Gnade seid ihr gerettet durch Glauben. Dazu habt ihr selbst nichts getan. Es ist Gottes Geschenk und nicht euer eigenes Werk. Niemand soll sich etwas darauf einbilden.
Ich dachte: Das ist Wahnsinn. Wir haben Licht installiert, dann gehört, dass das Eigentliche, was gebraucht wird, Wasser ist. Wir haben Wasser installiert, aber das Eigentliche, was die Leute brauchen, ist Jesus.
Ich kann euch sagen, es gibt noch sehr viele Dörfer da draußen und sehr viele Menschen, die beten und darauf warten, dass Gott ihre Gebete erhört. Er will uns gebrauchen, bei diesem Abenteuer dabei zu sein.
Deshalb frage ich: Bist du bereit, dass Gott dich auf ein Abenteuer mitnimmt und dir zeigt, wie seine Liebe bis in die entferntesten Ecken der Welt dringt?
Vielen Dank! Vielen Dank, Daniel, starkes Zeugnis, vielen Dank dafür!
Ina berichtet von ihrem Einsatz in Jordanien
Ich gehe gleich weiter zu Ihnen. Marzipanschweinchen, wie geht es weiter? Also, da geht es wohl nicht weiter mit dem Komfort. Genau dich brauchen wir. Wir sind schon sehr lange auf der Suche nach einer Konditorin, die in Jordanien taubstumme Frauen ausbilden und im Konditorenhandwerk schulen soll.
Das war die Antwort von dem Coworkers-Mitarbeiter. Ich stand erst einmal da, hatte mit gar nichts gerechnet und war leicht sprachlos. Der Coworkers-Mitarbeiter hat mich, glaube ich, etwa zehn Minuten mit Informationen zugeballert. Er hat wirklich viel über das Projekt geredet und mir dann noch seine Karte zugesteckt. An dem Tag bin ich nach Hause gegangen und habe das erstmal alles zur Seite gelegt.
Aber dann kam es so, dass ich in den Wochen darauf ständig in den Medien irgendetwas über Jordanien gehört habe. Auf einmal fing ich an, nur noch über Jordanien und dieses Projekt zu reden. Gott hat es irgendwie so gemanagt, dass es mich einfach berührt hat. Mein Vater hat damals auch zu mir gesagt: „Hey, irgendwas ist los mit dir. Normalerweise redest du über alles Mögliche, aber nicht über andere Länder und Projekte im Ausland.“ Das hat mich zum Nachdenken gebracht.
Ich habe mich dann, aber auch Gott, nochmal neu gefragt, ob diese Begegnung auf der Yumiko mit diesem Coworkers-Mitarbeiter vielleicht die Antwort auf mein Gebet war, das ich ja zwei Monate zuvor gesprochen hatte. Ich hatte zu Gott gesagt: „Hey, gebrauch mich, hier bin ich, aber schenk mir Veränderung.“ Ich habe mir einen Monat Zeit genommen, mich dann bei Coworkers gemeldet, und sie haben mir einen Monat gegeben, um zu prüfen, ob es wirklich dran ist, ob ich bereit bin und wirklich nach Jordanien gehen möchte.
Für mich war das schon sehr herausfordernd, weil ich die Sprache definitiv nicht kannte. Man durfte Arabisch lernen, aber ich hatte wirklich kein Herz für Flüchtlinge oder Ausländer generell. Ich war immer so: „Ich bin Deutsche, ich arbeite in Deutschland, ich spreche Deutsch, ich brauche keine anderen Sprachen, geschweige denn, ich muss nicht ins Ausland gehen und dort arbeiten.“
Gott hat mir dann in dem Monat, in dem ich geprüft habe, ob das dran ist, die Petrus-Geschichte geschenkt – immer wieder. Er hat mir durch diese Geschichte gezeigt: „Hey, steige aus dem Boot aus, lauf mir über dem Wasser entgegen und schau auf mich dabei.“ Diese Geschichte hat mich so ermutigt, dass ich dann auch zugesagt habe. Neun Monate später war ich schon in der Vorbereitungszeit.
Es ging alles sehr, sehr schnell. Also vorsichtig mit dem, was man betet, und mit dem, wer einem heute vielleicht begegnet. Ich durfte dann in ein muslimisches Land reisen, das für mich sehr fremd, sehr laut, aber auch wunderschön war. Ich durfte in einer Gemeinde mitarbeiten und habe dort orthodoxe Christen im Konditorenhandwerk unterrichtet und geschult.
Das Ziel war einfach, die Frauen so auszurüsten, dass sie sich nicht mehr so sehr auf andere verlassen müssen, sondern die nötigen Werkzeuge erhalten, um ihr eigenes Business zu gründen – und das alles im Konditorenhandwerk. Ich fand die Stelle ziemlich cool, weil ich meinen Beruf ausleben durfte. Das, was ich als Konditorin in der Ausbildung gelernt habe, konnte ich den Frauen weitergeben.
Ich durfte meine eigene Chefin sein. Niemand hat mir gesagt, was ich tun soll. Ich habe den Unterricht selbst gestaltet und alles eigenständig gemanagt. Es war eine bewegende Zeit, aber auch sehr herausfordernd – vor allem das Arabischlernen. Ich habe zu Gott immer gesagt: „Wow, ich war schon richtig schlecht in Englisch, und jetzt soll ich auch noch Arabisch lernen.“ Aber mit seiner Hilfe durfte ich die Sprache lernen.
Gott hat mir auch eine unglaubliche Liebe für die Frauen geschenkt, die aus dem Irak nach Jordanien geflüchtet sind, weil sie vom IS verfolgt wurden. Teilweise waren sie wirklich traumatisiert und hatten viele Angehörige verloren. Es war einfach Neuland für mich, mit ihnen Tag für Tag unterwegs zu sein.
In der Gemeinde, in der ich gearbeitet habe, gab es viele verschiedene Projekte und noch zwei andere Coworkers-Familien. Die eine bot Musiktherapie für traumatisierte Kinder an, das andere Ehepaar organisierte ein Sportprogramm für die irakischen Familien. Ich durfte den Backworkshop machen.
Das Ziel war, den irakischen Flüchtlingen Beschäftigung zu geben. In ihrem Trauma, in dem Schlimmen, was sie erlebt hatten, wollte unsere Gemeinde ihnen einfach eine Abwechslung bieten. Aber auch die Möglichkeit, wieder heil zu werden und Gemeinschaft mit Christen zu haben.
In meinem Backworkshop waren 23 Frauen – ein bunter Haufen. Ich war mega überrascht, wie bunt sie doch waren. Die Altersklasse reichte von 25 bis 70 Jahren, und es war einfach mega spannend. Ich hatte meine Pläne gemacht. Bei Coworkers darf man auch schon drei Jahre im Voraus ein bisschen planen, was sehr gut ist. Aber im Land kam doch alles ganz anders, und dann kam auch noch Corona dazwischen.
Ich hatte vor, drei Levels zu machen und die Frauen wie in meiner Ausbildung zu schulen. Im ersten Level haben wir ganz einfache Backwaren hergestellt, Weihnachtsplätzchen und andere Kleinigkeiten, die wir verkauft haben. Im zweiten Level wollte ich gerade richtig losstarten, da kam Corona. Ich saß dann in der Hauptstadt Amman, und die Kirche war einfach mal zu.
Dann stellte sich die Frage: „Okay, was jetzt?“ Ich habe dann Arabisch online weiterlernen dürfen, aber meinen Workshop und mein Projekt konnte ich nicht weitermachen. Irgendwann hatte ich den Eindruck, es ist Zeit, loszugehen. Also bin ich zu jeder einzelnen Frau nach Hause gegangen, mit meinem Korb voller Lebensmittel, und habe versucht, die Backworkshops bei ihnen zu Hause umzusetzen.
Da möchte ich euch einfach noch von meiner ersten Begegnung erzählen. Mein Plan war, mittags um drei zu kommen, eine Runde zu backen und dann wieder zu gehen. Aber es kam ganz anders. Ich bin zur Haustür reingekommen und habe erst einmal einen riesigen Tisch gesehen, der übersät war mit Essen. Die Frauen hatten ganz viel gebacken und ihre Familien eingeladen.
Da musste ich erst einmal zwei Stunden essen. Das war sehr cool. Danach hatte ich mir vorgenommen, mit den Frauen Bibelarbeit und Gebet zu machen. Bis wir dann zum Backen kamen, waren schon drei, vier Stunden vergangen. Aber am Ende haben wir tatsächlich noch Rezepte ausprobiert und die Dinge, die wir gebacken hatten, auch wieder gegessen.
Ihr seht, wir hatten jede Menge Spaß, und es war eine intensive Zeit. Wenn ich so zurückblicke: Für manche war die Corona-Zeit schwierig, von Einsamkeit geprägt und einfach nicht schön. Für mich aber war die Corona-Zeit ein Megasegen. Ich durfte sechs Monate lang die Frauen einzeln besuchen.
Was mich am meisten gefreut hat: Ich durfte nicht nur mit den Frauen Bibelarbeit machen, sondern es waren auf einmal auch die Ehemänner, die Kinder, manchmal auch Schwester oder Bruder mit dabei. Sie saßen mit uns am Tisch, haben in der Bibel gelesen und mit uns gebetet. Ich bin einfach mega dankbar für die Zeit, die ich draußen verbringen durfte.
Natürlich gingen meine Workshops noch weiter, aber meine Zeit ist schon um. Wenn es jemanden interessiert, kann ich später gerne noch mehr erzählen. Ich bin einfach mega dankbar, dass Gott mich rausgerufen hat und ich übers Wasser gehen durfte.
Vielleicht ist es ja beim einen oder anderen heute auch dran, nochmal ein Gebet zu sprechen und zu Gott zu sagen: „Hey, nimm doch das Wenige, das ich habe, und gebrauche es für etwas Großes.“ Ich möchte dich heute ermutigen: Teile dein Herz mit Gott und schau auf ihn. Er möchte dich auf jeden Fall gebrauchen – vielleicht in Deutschland oder weltweit.
Vielen Dank, Ina. Ich mache Mut, kommt echt selber noch auf die drei zu und quetscht sie noch mehr aus.
Georg berichtet von der Mission in Kenia
Vorderes Auge, hinteres Auge – du darfst gar nicht kommen, Frau Georg, du darfst gar nicht kommen, Georg. Deine Zeit – erzähl uns von deiner Vergangenheit.
Wir wurden zwar in die Öde geschickt, ins westliche Kenia. Doch über die letzten Jahrzehnte hat sich dort bereits ein Krankenhaus gebildet, ebenso eine Missionsgemeinschaft. So war die Öde für uns nicht ganz so öde.
Meine Frau, die Bora, durfte in der Inneren Medizin mitarbeiten und auch eine Diabetesklinik aufbauen. Für mich war die medizinische Mission in der Augenklinik als Ausbilder, aber auch als Oberarzt und Operateur.
Wir durften in den Jahren unglaublich reich von Gott beschenkt werden. Als Familie konnten wir erleben, wie er uns in diesem ländlichen Gebiet versorgt hat. Er hat uns reich beschenkt durch Erlebnisse in der Klinik, durch die Gemeinschaft dort und hat uns verändert.
In meinem Zeugnis möchte ich auf drei Dinge eingehen, die mich, die uns vielleicht so bereitgehalten haben in dieser Zeit, um dran zu bleiben. Um ein Gottesreich mit weiterbauen zu können und nicht wegzulaufen, wenn es schwierig wurde.
Für uns war es unglaublich schön zu sehen, wie Gott in diesem Krankenhaus arme Menschen heilt und zu sich zieht. Menschen, die Gottes Liebe erleben konnten, Heilung erfahren haben und ihn dann auch als ihren Retter angenommen haben. Unser Motto dort hieß: „We treat, Jesus heals.“ – Wir behandeln, Jesus heilt.
Trotz aller guten Medizin, aller Operationen und aller Mühen ist unsere Arbeit sinnlos, wenn nicht Gott selbst seinen Segen darauf gibt. Ihm muss letztendlich aller Dank gehören. Das gilt für die medizinische Mission, gilt natürlich da im Speziellen, aber auch für die Mission im Allgemeinen.
Jesus als den Heiler erleben zu dürfen, war eine große Freude. Er hat viele Patienten so bewegt, dass sie ihm ihr Leben anvertraut haben. Es war immer wieder schön zu sehen, wie täglich in Tenwek zwei bis drei Patienten zum Glauben an Jesus fanden.
Als Missionsärzte besteht unsere Aufgabe oft eher darin, praktisch die Hände am Leib Gottes zu sein und die Liebe Christi durch unsere Arbeit für die Patienten erfahrbar zu machen. Medizin, die angeboten wird durch Operationen, durch Ausbildung und durch das Augenpersonal.
Als Augenarzt ist es natürlich eine große Freude, immer wieder zu sehen, wie ein Patient wieder sehen kann – vielleicht dann auch Jesus sehen kann, als den er ist. Aber schon allein wenn ein Kind nach seiner Operation wieder in die Schule gehen kann, wie der kleine Emanuel, acht Jahre alt, der wieder lernen und Fußball spielen kann, ist das etwas, das mich definitiv bereitgehalten hat.
In Zeiten von Mangel und Schwierigkeiten, in Situationen, in denen man am liebsten weglaufen würde, hat es mich motiviert, weiterzumachen und Gott zu vertrauen. Oder wenn ein junger Mann nach einer Hornhauttransplantation seine Berufsausbildung wieder aufnehmen kann, um für seine Familie zu sorgen – das füllt sozusagen den Krafttank.
Unser Motto in der Augenklinik war: „Sharing the light, restoring vision – Jesus, das Licht der Welt, heilen und Sehen wiederherstellen.“ Ich fand es schön zu sehen, dass die Patienten sich sehr freuten, wenn nicht nur die Krankenhaustheologen – davon gibt es eine ganze Abteilung in Tenwek –, sondern auch wir Ärzte mit den Patienten über Jesus sprachen.
Bei uns waren es einfach Jesusgeschichten, die wir erzählten, und wir gaben Jesus Dank für das, was er tut und für das, was er für uns ist.
Wer in einem Umfeld des Mangels arbeitet, der kommt meiner Überzeugung nach immer wieder an seine Grenzen. Alles Schöne, was Gott uns durch Menschen schenkt, ist sicherlich sehr wertvoll und kann unsere Motivation und unser Bereitsein erhalten.
Was für mich auch dazugehört hat, ist die Gemeinschaft. Wir durften die Jahre wie in einer riesengroßen Familie leben – in einer Missionsfamilie. Wir hatten Gemeinschaft mit Coworkern, Unterstützung im Gebet, und auch unser Spender- und Gebetskreis war etwas, das uns sicherlich bereitgehalten und durch alle Herausforderungen getragen hat.
Ich bin aber auch sicher, dass alles Gemeinsame, das an einem Strang zieht, alle Motivationen von außen, die wir Menschen uns gegenseitig geben können im Leib Gottes, an ihre Grenzen kommt, weil sie eben menschlich sind.
Ich durfte das auch einmal erleben, als ich wirklich relativ hoffnungslos und am Boden zerstört war. Blöderweise war mein Kollege, der mich sonst immer aufgerichtet und mir auf seine humorvolle Art neue Motivation gegeben hat, dem Dienst ebenfalls nicht mehr gewachsen. Die Schwierigkeiten waren auch ihm über den Kopf gewachsen.
Da durfte ich erleben, wie Gott mir wieder gezeigt hat, dass, wenn alles hart auf hart kommt und alles Äußerliche scheinbar wegzufallen droht, er genug sein möchte für uns. Seine Gnade ist wirklich genug.
Wir waren damals in einem englischsprachigen Umfeld in Kenia. Ich hatte die englische Standardübersetzung dabei und finde die Zusage aus 2. Korinther 12,9 unglaublich klar und wertvoll für mich: Gottes Gnade ist genug für uns. Diese Zusage hält, wenn alles andere wegbricht.
Er möchte uns segnen in all unserer Unvollkommenheit und Schwachheit, damit auch wir ein Segen sein können – durch ihn.
Mit dieser Zusage möchte ich schließen. Wer später noch mehr von der Arbeit hören möchte, auch von Einsätzen außerhalb von Kenia, darf natürlich sehr gerne auf Deborah oder mich zukommen. Wir sind dann später auch irgendwann beim Chorwerker-Stand.
Und ja, diese Zusage bleibt. Ich lese sie noch einmal auf Englisch vor:
But he said to me, “My grace is sufficient for you, for my power is made perfect in weakness. Therefore I will boast all the more gladly of my weakness, so that the power of Christ may rest upon me.”
Diese Zusage bleibt: Meine Gnade ist genug für dich. Genug, um glücklich zu sein, zufrieden zu werden, weiterzukämpfen, freudig weiterzumachen und bereit zu bleiben.
Das wünsche ich auch euch.