Galater 3,15:
Brüder und Schwestern, ich rede nach menschlicher Weise: Wenn ein Testament von Menschen bestätigt worden ist, so kann niemand es aufheben oder etwas hinzufügen.
Einführung in die Problematik der Gesetzeslehre in Galatien
Ich möchte noch einmal für diejenigen, die neu dazugekommen sind, etwas sagen.
Es war also in den Gemeinden der Türkei, damals Galatien genannt, einer römischen Provinz. Die Leute haben zwar alles anerkannt, was Paulus ihnen gepredigt hat. Aber sie sagten, wir müssen uns viel mehr bemühen, unser Leben nach dem alttestamentlichen Gesetz des Mose zu gestalten. Wir müssen das nach den Ordnungen und den Reinheitsvorschriften tun.
Was uns wundert, ist die Entschiedenheit, mit der Paulus sagt: Wer das lehrt, der hat das Evangelium verraten. Für ihn war das Evangelium Christus, der am Kreuz für uns gestorben ist. Wir haben darüber gesprochen, wie entscheidend es ist, dass Christus in mir lebt, dass er die Kraft meines Lebens ist und dass er auferstanden ist.
Wir kommen immer wieder auf dieselbe Sache zurück. Jetzt in Kapitel 3, Vers 15. Letztes Mal hat Paulus davon gesprochen, dass das Gesetz für uns ein Fluch sei (Galater 3,13).
Das unaufhebbare Testament Gottes und die Verheißung an Abraham
Und nun Vers 15:
Liebe Brüder, ich will nach menschlicher Weise reden: Man hebt doch ein Testament eines Menschen nicht auf, wenn es bestätigt ist, und tut auch nichts daran. Man macht also keine Zusätze an einem Testament.
Nun ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinen Nachkommen. Das heißt nicht „und den Nachkommen als viele“, sondern es gilt einem und deinem Nachkommen. Das ist aus dem Hebräischen genau so zu verstehen, siehe 1. Mose 22. Dieses Ziel weist auf Christus hin.
Ich meine aber Folgendes: Das Testament, das von Gott zuvor bestätigt ist, wird nicht aufgehoben durch das Gesetz, das 430 Jahre später gegeben wurde, sodass die Verheißung zunichte würde. Denn wenn das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch Verheißung gegeben.
Gott aber hat es Abraham durch Verheißung frei und gratis geschenkt.
Was soll nun das Gesetz? Es ist hinzugekommen wegen der Sünden, bis der Nachkomme da sei, dem die Verheißung gilt. Und zwar wurde es verordnet von den Engeln durch die Hand eines Mittlers.
Der Mittler aber ist nicht einer einzigen Mittler. Gott aber ist nur einer.
Wie kann denn das Gesetz wider Gottes Verheißungen sein? Das sei ferne! Denn nur wenn ein Gesetz gegeben wäre, das den Künde lebendig machen könnte, käme die Gerechtigkeit wahrhaftig aus dem Gesetz.
Die Rolle des Gesetzes als Zuchtmeister bis zum Kommen Christi
Aber die Schrift hat alles unter die Sünde gestellt, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus denen gegeben wird, die glauben.
Ehe aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen, auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte. So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus, damit wir durch den Glauben gerecht würden.
Nun aber, da der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. Denn ihr alle seid Gottes Kinder durch den Glauben an Christus Jesus.
Denn so viele von euch auf Christus getauft sind, haben Christus angezogen. Hier gibt es nicht mehr Juden noch Griechen, nicht mehr Knechte noch Freie, nicht mehr Mann noch Weib; denn ihr seid alle eins in Christus Jesus.
Seid ihr aber Christi, so seid ihr Abrahams Kinder und Erben nach der Verheißung.
Missverständnisse über das Christsein und die Bedeutung der Gnade
Wenn ich das so lese, muss ich sagen, dass es schwerfällt, den Text schnell zu verstehen. Unser ganzes Hören wird oft in eine ganz andere Richtung gelenkt. Für viele gilt: Ich bin Christ, weil ich ein guter Mensch bin. Das ist ein großes Missverständnis und schlicht falsch.
Wenn jemand sagt: „Ich bin ein guter Mensch, also bin ich ein Christ“, oder „Ich tue doch etwas Liebes, ich habe noch nie jemanden ermordet und auch nie etwas Schlimmes getan, also bin ich Christ“, dann irrt er. Im Neuen Testament sind es gerade die schlimmsten Sünder, die Christen sind, weil sie die Vergebung Christi empfangen haben. Dirnen und Zöllner sind Christen geworden, weil sie die Vergebung angenommen haben.
Paulus kämpft dagegen, dass sich in den ersten Christengemeinden frühzeitig eine Haltung breitmacht, bei der die Menschen versuchen, sich das jüdische Gesetz zurechtzulegen. Das ist vergleichbar mit dem, was wir heute Moral nennen – also einem christlichen Lebensstil oder Ethik. Die Leute sagen dann: Wenn ich dies und jenes tue, bin ich doch Christ.
Ist Paulus dagegen, dass man so lebt? Ist er dagegen, dass man sich bemüht? Nein, keineswegs. Aber das, was unser Christsein auszeichnet, ist, dass Christus in meinem Leben wirkt und mich als verlorenen Menschen erlöst hat.
Die Bedeutung des Galaterbriefs für das Verständnis von Gnade und Gesetz
Darzulegen ist das Wort aus dem Hebräerbrief, das uns ohnehin gegeben wurde: der hohe Priester, der mir die Schuld vergibt.
Für uns ist der Galaterbrief so lebensnotwendig, weil die meisten Menschen, die sich heute Christen nennen, gar nicht mehr wissen, was es für sie bedeutet, dass Jesus Christus für sie gestorben ist. Das wollen wir lernen. Wenn uns das beim Lesen fremd ist, dann ist das ein Zeichen dafür, dass wir das noch nicht richtig verstanden haben.
Paulus sagt hier einige gewagte Sätze. Er erklärt, dass das mosaische Gesetz, das die Juden Torah nannten, erst 430 Jahre nach Abraham hinzugekommen ist. Das hat uns oft beschäftigt, warum wir das mosaische Gesetz heute nicht mehr so ernst nehmen. Paulus betont, dass es später gekommen ist. Und das kann doch nicht das außer Kraft setzen, was einst Abraham zugesprochen wurde.
Abraham hat von Gott eine Verfügung erhalten, ein Testament, so wie man es heute beim Notar für den Todesfall hinterlegt. Dieses Testament lautet: Der Gerechte soll aus Glauben leben. Abraham glaubte, und das rechnete der Herr ihm zur Gerechtigkeit. Daraufhin hat Gott ihn frei begnadigt, ohne dass er viele Gesetze befolgen musste. Er lebte von der überströmenden Güte und Vergebung Gottes.
Dieses Testament kann nicht später durch das Gesetz aufgehoben werden.
Die Herkunft und Funktion des mosaischen Gesetzes
Paulus geht noch weiter und sagt, dass das mosaische Gesetz, die Tora, nicht direkt von Gott stammt, sondern durch einen Engel gegeben wurde.
Diese Vorstellung ist in der Bibel nicht ausdrücklich festgehalten, aber im Judentum weit verbreitet. Dort glaubt man, dass das Gesetz damals durch die Hand eines Engels Mose auf den Tafeln überreicht wurde, als er auf dem Berg Sinai war. Das wirkt sehr unheimlich.
Ist das nicht ein Widerspruch? Wenn man Paulus fragt, wird er sagen: Trotzdem ist das Gesetz gut und richtig. Das ist übrigens eine Formulierung, die auch in der Bibel vorkommt. Das Gesetz ist heilig und gut.
Wenn aber der Mensch das Gesetz so missbraucht, dass er daraus praktisch einen Lebensweg macht und sagt: „Wenn ich alles mache und von meiner Jugend an alles gehalten habe, bin ich ein guter Mensch“, dann hat er das Gesetz gar nicht verstanden.
Die Macht Satans und die Realität der menschlichen Verlorenheit
Jetzt wollen wir uns das Thema noch einmal genauer anschauen und im Zusammenhang verstehen. Mein erster wichtiger Punkt dabei ist: Wir alle haben keine klare Vorstellung von der Macht Satans. Daran liegt das ganze Übel.
Unser Leben ist nicht nur von einigen Mängeln geprägt, und es sind nicht bloß einzelne Ausrutscher hier und da. Liebe Schwestern und Brüder, was uns die Bibel sagt und was uns nur das Wort Gottes offenbaren kann, ist viel tiefgründiger.
Paulus sagt: „In mir, das ist in meinem Fleisch, wohnt nichts Gutes.“ Solange Sie ein christliches Leben führen, wird sich daran nichts ändern. Wenn doch, dann sind Sie auf dem falschen Weg. Je länger Sie im Glauben stehen, desto mehr werden Sie erschüttert sein über die Bosheit, die in unserem Leben ans Licht kommt.
Es gibt gesegnete Gottesmänner, bei denen man am Ende sagt: Es ist erschütternd, was für ein Haufen Elend. Mir hat es einmal sehr geholfen, als Dr. Laubach sagte: „Ich bete jeden Tag: Herr, bewahr mich vor der Torheit des Alters.“ Denn niemand ist davor gefeit, dem Herrn Schande zu machen.
Wenn heute jemand sagt: „Ich bin ein stolzer Christ“, dann ist das nur leeres Gerede. Er sollte wissen, welche Macht Satan hat. Paulus, der große Apostel, bekennt von sich selbst in Römer 7: „Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht.“
Landauf, landab erlebt man, nicht nur in den Gemeinden von Galatien, dass Menschen sagen: „Ich bin ein guter Christ, ich stehe mit Gott in Ordnung.“ Warum? „Ich bin ein guter Vater für meine Kinder, meine Ehe ist ganz okay, meine Kollegen können das bestätigen.“ Was für eine Verkennung der Realität unserer Verlorenheit!
Die Macht Satans bricht hier durch. Im Galaterbrief spricht Paulus davon: Wir werden errettet allein durch die Gnade Gottes. Er fragt: „Oh ihr Galater, wer hat euch bezaubert, dass ihr meint, ihr könntet mit ein paar guten Vorschriften, die ihr euch unter den Arm klemmt, ein anständiges Leben führen?“
Wie kann ich ein anständiges Leben führen, wenn ich täglich die Gnade Gottes preise und das Wunder, dass er mich liebt und sein Leben für mich geopfert hat? Wenn uns überhaupt etwas vor der Macht des Bösen bewahrt, dann ist es nur die Gnade Gottes.
Wenn ich darüber nachdenke, ist das die stärkste Motivation meines Lebens zum Guten. Wenn Menschen in dieser Welt jemals zu einer Umkehr gezwungen wurden, dann war es durch das Opfer Jesu Christi.
Ludwig Hofacker und die radikale Verkündigung der Verlorenheit
Ich habe mir überlegt, wie ich es Ihnen klar machen kann. Beim Nachdenken darüber, wie man es verdeutlichen könnte, bin ich gestern wieder auf alte Ansprachen gestoßen, die ich hier gehalten habe. Wahrscheinlich war kaum jemand von Ihnen dabei, als wir uns 1978 an den zweihundertsten Todestag von Ludwig Hofacker erinnerten.
Dabei habe ich gedacht, es ist vielleicht schade, dass wir so wenig über Ludwig Hofacker sprechen. Man müsste seine Botschaft öfter erklingen lassen. Ich habe festgestellt, dass das, was wir heute predigen, im Vergleich zu dem, was Ludwig Hofacker gepredigt hat, eher oberflächlich ist.
Er war eigenartig, denn er brauchte überhaupt keine Beispiele. Wenn ich das mit dem vergleiche, was wir machen, muss ich sagen, das war bei ihm nicht langweilig. Er hat ausschließlich aus der Bibel gepredigt, fast ohne Beispiele oder Illustrationen. Aber er hat mit großer Deutlichkeit die totale Verlorenheit des Menschen dargestellt – und das in einer solchen Einseitigkeit.
Außerdem hat er sein Leben als Beispiel vorgelebt. Es war ein Leben des Todes, das einen starken Eindruck auf die Menschen gemacht hat. Da habe ich gedacht, vielleicht haben wir etwas versäumt.
Hofacker hat damals auch kritisiert, dass die meisten Kirchengemeinden keine richtigen Gemeinden Gottes sind. Sie sind nur Pflanzschulen des Christentums. So wie ich in meinem Artikel im Gemeindebrief schreibe: „Nehmen Sie doch mal wieder die Bibel in die Hand und lesen Sie einen Psalm.“
Das kann jemand tun und sagen: „Ich habe auch mal wieder einen Psalm gelesen.“ Aber oft dringt das nicht bis zu Christus durch. Wir sind schon zufrieden, wenn wir andere nur ein wenig in diese Richtung schieben können. Die Bibel ist doch nicht schlecht. Aber es ist sehr wichtig, den Menschen die Augen zu öffnen.
Ich will ihnen zeigen, wie meine Lage ist: Ich bin ein Mensch, der mit seinem Leben nichts mehr anfangen kann. Ich bin körperlich schwach, vom Tod gezeichnet und sehe auch meine eigene Verzweiflung.
Die tiefe Glaubenserfahrung und Abhängigkeit von Gottes Gnade bei Hofacker
Jetzt habe ich einfach gedacht, vielleicht kann ich aus diesen – es waren zwei Sendungen damals Evangeliumsrundfunken – das Manuskript nehmen. Gestern hat es mir wieder so gut gefallen, besonders die Auswahl der Zitate von Hofhacker.
In einem Brief schreibt er: „Weiter kann ich nichts sagen von mir, mein Glaube ist noch sehr klein, schwach und wankend. Jetzt denken Sie mal, wie viele Leute heute um uns herumlaufen, die da bloß von ihrem tollen Glauben reden, wie weit sie sind und wie sie hohe Stufen erklommen haben. Er würde, denke ich, durch eine kleine Anfechtung zerbrochen werden. Wörtlich bei mir so, wie das Lied sagt: Herr, ich glaube, hilf mir Schwachen, lass mich ja nicht verzagen. Nur du kannst mich stärker machen, wenn mich Sünd’ und Tod anficht. Wenn die Hölle ihren Rachen gegen mich aufsperrte, so wäre ich noch zu schwach. Doch Gott lässt mich nicht versucht werden über mein Vermögen.“
Das war immer wieder da, dass ich hingeklammert bin – die Gnade hält mich. Warum er das so in der Tiefe erlebt hat, ist für uns ungeheuer.
Ein anderes Wort: Er hat sich nie auf sich selber verlassen, nie auf seinen Glauben. „Ich bin innerlich sehr arm und habe nichts, woran ich mich halten könnte, als die Barmherzigkeit Jesu, der mich geliebt und sein Leben für mich in den Tod gegeben hat.“
Das Schwerste von allem aber ist das innerliche, das geistliche Leiden. Da muss man sich selbst die Schuld geben, dass man nicht so ist, wie man sein könnte. „Ich habe hier keinen Ausweg. Denn als ein bankrotter Mann die Gerechtigkeit Christi zu ergreifen, aber das Herz ist oft sehr blöde und verzagt beim Blick auf sich selbst. Doch man muss es stets wieder wagen, auf das freie ewige Erbarmen zu hoffen. So schleppe ich mich durch und fühle wohl, dass es noch nicht das Rechte ist. Doch Jesus hat’s angefangen, er wird’s auch vollenden.“
Einem anderen, der klagte über seine Glaubensschwierigkeiten, schrieb er zurück: „Wie, wo steckt’s, was bremst’s, warum nicht vorwärts, was ist das für ein Klagen und Jammern? Lebt denn der alte Heiland nicht mehr? Schämt euch, ja, schämt euch, dass ihr so wenig auf seine Gnade und so viel auf euch selbst baut! Denn daher kommt die Ängstlichkeit. Weg mit den Lumpen der eigenen Gerechtigkeit und des eigenen Eifers und des frommen Seinwollens. Heraus aus diesem Lumpenzeug und als ein Sünder hinein in die freie Gnade!“
Oder ganz kurz vor seinem Tod schreibt er mal: „Wer bin ich, dass ich im Reich Christi als Schriftsteller auftreten soll, selbst noch nicht bekehrt, ohne Liebe, ohne wahren Glauben, häufig auch ohne Hoffnung.“
Und es sind immer wieder neue Zitate: „Wenn mein Fleisch oder der Satan mir meine Sache bestreiten will, so sehe ich nur auf mein Neues Testament und auf Golgatha dahin als auf die ewige Versiegelung meines Gnadenstands. Dann kann ich wieder glauben, denn am Glauben liegt es. Vorher gibt es keine Ruhe. Wenn man nicht mit Gefühl glauben kann, so muss man eben ohne Gefühl glauben. Man ehrt Gott mehr mit bloßem Glauben auf sein heiliges Wort hin, als wenn man vorher alles fühlen will.“
Oder in einem anderen Brief, da hat er schon Finger amputieren lassen müssen und war auch körperlich sehr ruiniert: „Sie überschätzen mich sehr. Aus Ihrem Brief geht hervor, dass Sie mich für einen rechten Liebhaber Jesu halten, mit Erfahrung ausgerüstet. Aber dem ist nicht so. Wenn man so wie ich jetzt drei Monate auf dem Sofa dasitzt, Leib und Seele geschwächt, um mich herum nur mein geisteskranker Bruder, der fortwährend tobt, dann bekommt man ganz andere Gedanken als im Missionshaus, von Brüdern umgeben auf der Höhe des göttlichen Wortes.“
„Ich versichere Ihnen, dass ich mich zum Trost den ganzen Winter über an nichts anderes halten konnte als an die überfließende Gnade Gottes. Ich meine die Gnade, die über alles hinausgeht, auch über Bosheit, Trägheit, Neid, heimlichen Geiz, Zorn, Widerstreben gegen den Willen Gottes – eben seine Gnade bleibt.“
Mit anderen Worten: „Ich halte mich an den, der die Gottlosen gerecht macht – die Schwerverbrecher, die Lumpen, die Mörder, die Lästerer und dergleichen. Lieber Freund, mit denen will ich auch selig werden. Nicht, dass ich immer diesen Blick hätte, ach nein, das sind oft ganz andere Blicke, die machen es dann, dass ich wieder zur Gnade blicke. Ich will als ein armer Sünder selig werden, als ein Tschecher, dem die blutigen Wunden des Sohnes Gottes die Bahn gebrochen haben.“
Die zentrale Bedeutung der Gnade und die Ablehnung gesetzlicher Rechtfertigung
Und jetzt wissen Sie, warum der Galaterbrief für uns so wichtig ist. Es ist völlig falsch zu sagen, man müsse sich doch auch mühen. Natürlich muss man sich mühen, aber um der Gnade willen. Diese nötigt uns, ins Leben zu treten. Es geht nicht darum, einfach nur eine Lehre, ein Gesetz oder einen Wegweiser zu bekommen, wie man seinen Glauben leben soll.
Jetzt verstehen Sie, dass man gerne an dieser Stelle weiterlesen würde. Aber wir machen unsere Bibelstunde fest. Wenn wir uns irgendwann einmal richtig packen lassen und auch mal in die Schriften Hofhackers eindringen, dann bekommt man wieder Appetit. Beim Hofhacker brauchen Sie Zeit. Sie dürfen seine Texte nicht flüchtig lesen. Sie müssen auf die Worte achten. Dann erkennen Sie, was wirklich wichtig ist.
Er zeigt uns, wie er uns die Augen wieder geöffnet hat für die Mitte des Evangeliums. Dass wir zeitlebens nur unterm Kreuz bleiben, die Gnade empfangen. Darin sind wir die Geretteten.
Die Unmöglichkeit der Rechtfertigung durch Gesetzeswerke
Vers 18
Wenn man durch irgendeinen Lebensstil selig werden könnte – sei es der jüdische Toralebensstil oder ein Leben im Christentum – dann bräuchte Gott die Gnade nicht zu schenken. Kein Mensch wird durch eigenes Wollen gerecht.
Genau diese Frage stellte sich erneut und sie war zentral in der Reformation: Kann man an Christus vorbei selig werden? Die Antwort lautet: Nein. Man kann das Heil nur so empfangen, wie es der Schächer neben Jesus am Kreuz empfangen hat. Es ist nur möglich, es unverdient und aus reiner Gnade zu empfangen.
Darum sagt Paulus auch, dass selbst Abraham es nur aus Gnade empfangen hat. Es ist falsch zu glauben, man könne durch das jüdische Gesetz selig werden. Ebenso ist es falsch zu meinen, dass man durch das Befolgen bestimmter Regeln ein guter Mensch werden kann. Das gelingt nur durch die Gnade Jesu und das Wunder der Vergebung, durch das sein Blut mich von aller Schuld freimacht.
Der Zusammenhang von Vers 15 bis Vers 19 beziehungsweise Vers 18 ist hoffentlich jetzt klar. Paulus knüpft an und sagt: Schaut auf Abraham! Er lebte lange bevor es das Gesetz gab. Gott hatte im Alten Testament bereits die Ordnung, den Gnadenbund durch Verheißung zu geben.
Die Funktion des Gesetzes und die Unmöglichkeit seiner Erfüllung
Jetzt kommt aber eine ganz andere Frage: Was ist dann das Gesetz, was ist die Tora, was sind die Gebote? Warum hat uns Gott die zehn Gebote gegeben?
Ich habe in unserer Gemeinde gern Reihenpredigten gehalten, das ist Ihnen sicherlich aufgefallen. Aber ich habe mich bisher gehütet, eine Reihenpredigt über die zehn Gebote zu machen. Der Grund ist, dass ich eine große Angst habe, dass dies missverstanden wird als eine Predigt im Sinne von: „Wenn ich das jetzt höre, setze ich es um und gehe hinaus, um es zu tun.“ Denn das kann kein Mensch.
Jesus hat in der Bergpredigt deutlich gemacht, dass wir das Gesetz in seiner Tiefe gar nicht erfüllen können. Welche Aufgabe hat das Gesetz? Das Gesetz dient dazu, unser sündiges Wesen zu entlarven. Es war nie von Gott so gedacht, dass jemand sagt: „Gut, das mache ich.“
Wenn Sie heute Juden sehen, die mit Schläfchen beten und alle Waschungen vor Sonnenaufgang durchführen, und denken, ihr Leben sei deshalb so frei, dass sie keinen Erlöser und Heiland bräuchten, dann irren sie sich gerade dort im frommen Leben. Das Gesetz ist dazu da, unsere Verlorenheit bewusst zu machen.
Wer mit den zehn Geboten lebt, sagt am Ende nicht: „Das habe ich alles gehalten.“ Sondern er sagt: „Ich elender Mensch, wer wird mich erretten vom Leibe dieses Todes?“ Wenn ich das wirklich mit den Augen Jesu sehe, wie er sagt, in der Tiefe deines Herzens, da ist doch dein Begehren, deine Unruhe und dein Unfrieden. Das treibt mich in die Arme des Heilands. Das ist die paulinische Gesetzesauslegung: Die Gebote treiben mich zu Christus hin.
Entschuldigen Sie, ich habe noch nicht den Rang erreicht, eine reine Predigt darüber zu halten, wie jedes Gebot mich zu Christus hinführt. Wie soll ich das Konfirmanden erklären? Ihr könnt die Gebote gar nicht halten. Also kann ich sagen: „Ich habe meinen Vater nicht erschlagen.“ Nein, das Gebot ist viel tiefer zu verstehen. Es geht darum, wie es bei Luther in der Auslegung heißt: stets bei der Wahrheit zu bleiben, nicht zu lügen, nicht zu verraten, unseren Nächsten nicht zu hassen und alles, was darin enthalten ist.
Luther hat hier richtig angesetzt und im reformatorischen Sinn das Ziel verfolgt, dass Gott mir erst ein neues Herz geben muss. Wenn Sie die Lutherauslegung zu den Geboten lesen, dann ist das ein Schrei: „Herr, mach aus mir einen neuen Menschen, gib mir deinen Geist, damit ich umgewandelt werde.“
Darum hat Paulus in Wirklichkeit das Gesetz nicht abgewertet, sondern es nur in der biblischen Gesamtschau gesehen. Er sagte, man müsse es unter der Verheißung an Abraham verstehen. Gott hat dem Volk Israel noch einmal seinen Willen gesagt, als sie ins verheißene Land einzogen. Am Ebal und Garizim standen die Sprecher und verlasen auf der einen Seite den Fluch, auf der anderen den Segen. Sie sagten: „Wenn du das tust, wirst du leben.“ Und im Grunde kann man das gar nicht tun.
So war es auch, als Josua das Volk in Sichem versammelte und fragte, ob sie Götzen dienen oder Gott dienen wollten. Sie antworteten: „Wir wollen Gott dienen.“ Josua sagte: „Ihr könnt Gott gar nicht dienen, denn ihr sterbt ja.“ Hier blitzte schon im Alten Bund auf: Kein Mensch kann Gott gehorsam sein.
Wo war das im Alten Bund sichtbar? Nicht einmal Mose durfte das gelobte Land sehen. Das müsste doch eigentlich auch die Juden zum Nachdenken bringen.
Ich habe Sie immer wieder an den Zwiespalt erinnert, der heute im Judentum noch da ist. Wir wollen gerade die gesetzestreuen Juden besonders lieben. Vor einigen Jahren war hier ein ganzes Seminar gesetzestreuer Juden aus Israel, die sich mit Deutschen trafen. Es hat mich tief beeindruckt, wie sie mit großer Gründlichkeit das Wort Gottes erfüllen wollen.
Eigentlich müsste das doch dahin führen, dass sie erkennen: Ich kann das durch und durch nicht erfüllen, besonders heute, wo es keine Opfer mehr gibt, die ihnen die Schuld wegnehmen könnten. Der ganze Kult ist ja weg.
Und dahin führt die Auslegung bei Paulus. Ich hoffe, dass heute klar geworden ist, was wir hier auslegen.
Das Gesetz als Zuchtmeister auf Christus hin
Wenn man so allein redet, unterbrechen Sie mich sonst, und dann erkläre ich es noch einmal weiter.
Jetzt müssen wir vielleicht einfach an dem arbeiten, was „Zuchtmeister“ heißt. Vers 24 sagt: „Das Gesetz ist unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir durch Glauben, allein durch Glauben an Jesus, gerettet würden.“ Das war Gottes Absicht, dass die Menschen nach dem Heiland schreien, fragen: „Wann kommt der Erlöser?“
Sie sollten wissen, dass das im Alten Testament auch so verstanden wurde. Lesen Sie doch einmal die Propheten, lesen Sie zum Beispiel Jesaja. So wurde es auch verstanden: „Ich vertilge deine Missetat wie eine Wolke, neige dich zu mir.“
„Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Er ist um unserer Missetat willen verwundet.“ Ich kann doch nur vor diesem Gott bestehen durch einen Erlöser, der kommt und mich rettet.
Die heutige Trägheit im Christentum und die Notwendigkeit der Erkenntnis der Verlorenheit
Das Allerschlimmste geschieht heute nicht im Judentum, sondern im Christentum. Viele Christen sind heute so träge, dass sie sagen: „Ich bin ein guter Mensch.“ Zwar hören sie politisch noch einige Dinge, die Kirche hat eine Aufgabe in der Gesellschaft, und so weiter. Doch der ganze Ernst der Verlorenheit wird nicht mehr erkannt.
Wenn man dann wieder einmal so Hofacker-Predigten aufschlägt, hört man Sätze wie: „Wie stößt du die Majestätsrechte des heiligen Gottes in deinem Leben weg!“ Es wird einfach die Macht Gottes bezeugt, doch man lebt nicht nach seinem Wort. Dann wird Jesus vor die Augen gemalt. Albert Knapp hat daraus ein Lied gedichtet:
„Eines wünsche ich mir vor allem andern:
Ewig soll er mir vor Augen stehen,
Wie er als ein stilles Lamm dort so blutig und so bleich
Zu sehen hängen des Kreuzes Stamm.“
Das ist die einzige Hoffnung für Menschen, die ihr Leben wirklich begreifen.
Wir heute, die wir doch alle einen sterblichen Leib tragen, wissen nicht, ob wir noch ein Jahr leben oder vielleicht ein paar Jahre mehr. Und was ist all das, was wir geschafft haben? Wir brauchen einen Erlöser, sonst sind wir verloren vor dem heiligen Gott.
Das Gesetz will uns nur in die Arme Jesu treiben. Im Griechischen gibt es ein interessantes Wort für Zuchtmeister: Paidagogos. Es bedeutet so viel wie Pädagoge. Der alte griechische Pädagoge war ein Zuchtmeister, man könnte es sogar als „Knabenschinder“ übersetzen. Interessant, wie die alten Griechen das verstanden haben.
Das Wort für Pädagoge heißt eigentlich Zuchtmeister. Das Gesetz ist ein Pädagoge, der auf Christus hinweist. Ob man es nun als Prügelknabe versteht – die Pädagogen im Raum würden sich dagegen vielleicht wehren – es soll uns nur zu Christus treiben. Es hat keinen anderen Wert, sondern kann uns nur dorthin führen.
Pädagogen wollen heute natürlich auch etwas selbst leisten. Deshalb wäre ihr Berufsbild heute nicht richtig gezeichnet. Aber vom Wort her ist es klar, daran kann man es sich gut merken: Das Gebot ist gut, denn die Gebote sollen mich zu Christus hinführen.
Das Leben als Christ und die Kraft der Gnade
Jetzt bewegt uns ja hauptsächlich die Frage: Wie wird dann unser Tun neu? Aber das genügt doch nicht. Wie lebe ich dann richtig als Mensch?
Ganz hand aufs Herz, liebe Freunde: Sie leben doch nicht draußen, indem Sie im Alltag sagen: „So, jetzt reflektiere ich mal, aha, wie verhalte ich mich jetzt richtig?“ Dann blättern Sie im Geist in einem Gesetzbuch der Bibel und sagen: „Jetzt muss ich mal gucken, wie ich mich in dieser Situation richtig verhalte.“
Vielmehr ist es so: Wenn Sie am Morgen des Tages eine Stille haben, über das Wort Gottes in der Bibel lesen, Christus Ihnen vor Augen steht, und Sie auf die Knie gehen und sagen: „Alles hat er mir erlassen“, dann kommen Sie ins Geschäft. Ihr Kollege schnauzt Sie an, und in Ihnen lebt irgendwo noch die Gnade, die Macht der Liebe Gottes, die ein Echo weckt.
Sie handeln nicht aus Geboten heraus. „Aha, ich muss als Christ so leben“ – das ist ja ein völlig falsches Bild. Wo Christen je gelebt haben, war die Kraft Christi in ihnen lebendig. Die empfangene Vergebung war die Kraft. So sagt auch Paulus: Wir sind nicht mehr unter dem Zuchtmeister (Vers 25). Nun aber ist der Glaube gekommen.
Aus Liebe zu Jesus gehen wir hin. Wenn Menschen je tätig wurden, Liebes tun, Gutes tun, vergeben und verzeihen, dann tun sie das aus Liebe zu Jesus, weil seine Kraft in ihrem Leben wirkt. Wir sind Gottes Kinder durch den glaubenden Christus Jesus. Wir sind Kinder des Vaters, und darum leben wir als Kinder des Vaters.
Und dann leben wir – fast so, wie Zinzendorf das ganz intuitiv gesagt hat – wie es der Vater will. Wir brauchen auch nicht zu reflektieren. Dann sind wir nicht mehr unter einem Druck: „Musst du das oder musst du das nicht?“, sondern wir leben aus Freude und Dankbarkeit, empfangen, was uns der Herr schenkt.
Die Übereinstimmung mit dem Römerbrief und die Bedeutung der inneren Veränderung
Was ich Ihnen jetzt ausgelegt habe, ist genau das, was Paulus im Römerbrief sagt – ganz genau dasselbe, nämlich in Römer 7, wenn er vom Gesetz spricht. Dabei meint er immer eine Reihe von Anforderungen und Leistungen.
In der Tat ist das heute tragisch, denn viele Christen empfinden das Urteil so, als wäre es gut, wenn in der Kirche gesagt wird: „Das und das muss man tun, jenes und dieses muss man machen.“ Doch das ändert keinen Menschen.
Was einen Menschen wirklich verwandelt, ist, wenn er Christus kennenlernt und Kind des Vaters wird. Dann verändert sich auch das Verhalten.
Es gibt jedoch noch einen weiteren Grund, warum man an manchen Stellen an die Gebote erinnert wird. Die Gläubigen tun gut daran, auch weiterhin die Gesetze zu lesen. Denn manchmal kommt es vor, dass jemand sagt: „Hey, im Wort Gottes steht klar, dass man als Christ so nicht reden kann.“ Das ist auch gut so, denn das Gesetz erinnert uns an die Sünde.
Letztlich wird mein Tun aber bestimmt durch etwas viel Größeres: Ich bin Eigentum des Vaters, der mein Leben erfüllt und mich neu gemacht hat. Ich darf ihm gehören und sein Eigen sein.
Watchman Nee und die innere Identität des Christen
Watchman Nee hat in China manche originelle Vergleiche gefunden, die in seinen Büchern immer wieder ansprechend und schön sind. Er war auch lange Zeit im Martyrium. Botschmenny war ebenfalls ein Prediger dieses Evangeliums, das in seinen Büchern so schön im normalen Christenleben dargestellt wird. Es lohnt sich immer wieder, es anzunehmen.
Er sagt einmal ein Beispiel: Er sei Chinese, aber wenn er in Amerika sei, würde er nur noch Englisch sprechen. Doch dadurch, dass er Englisch spreche, sei er noch lange kein Amerikaner oder Engländer. Er bleibe Chinese; es hätte sich nur die Sprache gewandelt.
So sei es auch bei uns oft, dass viele Leute nur ein bisschen christlich tun, aber in ihrem Wesen gar nicht anders geworden sind. Das Wichtige sei, dass wir innerlich Kinder Gottes werden müssen. Das kann ich nur werden, indem Christus Herr meines Lebens wird, in mein Leben einzieht und mir gehört.
Was hier gepredigt wird, ist das Evangelium des Paulus. Der Galaterbrief bekämpft die Vorstellung, dass Christus nicht in mir lebt. Darum hat Paulus so widerstanden gegen die Gesetzeslehrer in Galatien. Obwohl diese fromm waren und alles recht meinten, hatten sie gute Absichten, aber sie verfehlten das Ziel und machten alles kaputt. Es geht allein um Christus.
Es ist immer so: Man beginnt neu, war beim letzten Mal genauso weit und greift es heute wieder von einer ganz anderen Seite an. Und so wird es auch beim nächsten Mal sein, bis zum Schluss. Beim Galaterbrief kommen wir immer wieder an den Punkt, dass Jesus die Mitte des Glaubens ist. Er ist für meine Sünden gestorben und macht mein Leben neu.
In ihm liegt die Kraft zum Tun, das Verhalten und die Ethik sind darin enthalten. Eine Ethik, die nicht aus der Rechtfertigung kommt, ist falsch.
Schlussbemerkung zur Realität der Macht Satans und der Notwendigkeit der Gnade
Noch einmal zum Schluss ein Satz, der den Anfang noch einmal aufnimmt: Wenn wir heute so viele Christen haben, die sagen, sie fangen mit Jesus und seinem Blut gar nichts mehr an, dann sind das Menschen, die die Realität Satans in ihrem Leben nicht mehr kennen. Da können sie noch so wortgewandt reden, man möchte ihnen sagen: Herr, öffne ihnen die Augen.
Es ist manchmal so, dass ich neulich in einer christlichen Fernsehsendung einen Unternehmer gesehen habe, der sagte: „Ein Chef sagt selbst: Wenn ich vor meine Angestellten hintrete, dann sieht jeder, was für ein guter Christ ich bin.“ Da kann man den Fernseher kaputt schlagen, wenn man so etwas hört. Fragen Sie mal die Untergebenen, was sie darüber denken. Das ist so wahnsinnig eigenartig, und solche Sprüche sind heute sehr beliebt. Die merken dann nicht mehr, was wirklich los ist.
Was wir predigen – wie der Hof es gesagt hat – ist das, was ich selbst brauche: dass Christus mich, den verlorenen und verdammten Menschen, erlöst hat. Ich brauche einen Hohenpriester, der mich löst vom „Leib dieses Todes“. Und so ist es leider wahr. So leid es uns tut, wir wollen alle liebe und gute Menschen sein, aber Paulus sagt: „An mir und meinem Leben ist nichts Gutes.“
Er war auf unserer Freizeit auf dem Michelsberg ganz beeindruckt davon, wie Paulus von seinem Leben nichts Erfolgreiches sehen wollte. Paulus wollte das gar nicht aufzählen. Er sagt nur: „Wenn ich töricht rede, so rede ich in Torheit.“ Er hätte auch prahlen können, was er alles schon gemacht hat – seine Evangelisationskampagnen –, aber er spricht von Torheit. Für ihn war das Größte, dass Christus für ihn gestorben ist und dass die Gnade Jesu an ihm nicht vergeblich ist. Dafür hat Paulus sein Leben verströmt, und das war die Kraft, die er verkünden wollte.
Ich hoffe, dass heute etwas davon bei Ihnen angekommen ist und dass Sie selbst wieder anfangen, in der Schrift zu suchen und zu forschen.