Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 493: Befreiung verantworten, Teil 1
Einführung in die Auseinandersetzung um Jesu Wirken
Wir sind im Lukasevangelium. Jesus hat gerade einen Besessenen geheilt. Statt sich zu freuen, unterstellen einige ihm, mit dem Teufel unter einer Decke zu stecken. Andere wollen ihn auf die Probe stellen und fordern von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. Beides ist nicht sehr erfreulich, aber Ausdruck einer Haltung, die einfach nicht wahrhaben will, dass Jesus der Messias ist.
Wir hatten bei Lukas 11,20 stehen geblieben: „Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen.“ Seine Kritiker behaupteten, Jesus würde die Kraft für seine Wunder von einem Oberdämon, dem Beelzebul, beziehen. Das macht, wie wir gesehen haben, keinen Sinn. Der Teufel kämpft nicht gegen sich selbst. Er will sein eigenes Reich nicht zerstören.
Aber wie muss man die Exorzismen Jesu dann bewerten?
Der Kampf zwischen dem Starken und dem Stärkeren
Lukas 11,21-22: Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof oder seinen Palast bewacht, so ist seine Habe in Frieden.
Wenn aber ein Stärkerer als er kommt und ihn besiegt, nimmt er ihm die ganze Waffenrüstung weg, auf die er vertraute, und verteilt seine Beute.
Der Starke ist der Teufel, der Stärkere ist der Herr Jesus. Er ist gekommen, um den Teufel auszurauben.
Wie Johannes die Mission des Messias beschreibt, lesen wir in 1. Johannes 3,8: Hierzu ist der Sohn Gottes offenbart worden, damit er die Werke des Teufels vernichtet.
Jesus kam, um den Teufel zu besiegen. Der Teufel ist weiterhin stark, aber mit Jesus hat er nicht nur einen ebenbürtigen Gegner gefunden, sondern einen überlegenen.
Einen Gegner, der ihn besiegt, entwaffnet und seinen Besitz verteilt.
Der triumphale Sieg am Kreuz
Paulus wird später rückblickend die Ereignisse rund um Golgatha so bewerten. In Kolosser 2,14-15 heißt es: Er hat den Schuldschein, der mit seinen Forderungen gegen uns gerichtet war, für ungültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt. Er hat die Herrscher und Gewalten völlig entwaffnet und vor aller Welt an den Pranger gestellt. Durch das Kreuz hat er einen triumphalen Sieg über sie errungen.
Am Kreuz besiegt der Herr Jesus den Teufel mit seinen Dämonen endgültig. Wenn wir in Lukas 11,22 von der Waffenrüstung und der Beute des Teufels lesen, dann sind damit der Tod und die vom Satan gebundenen Menschen gemeint.
Deshalb heißt es in Hebräer 2,14-15: Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und um alle zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren.
Der Teufel hat die Macht des Todes, das heißt die Macht, Menschen umzubringen. Es ist die Furcht vor dem Tod, die Menschen zu seinen Handlangern und Marionetten macht. Diese Menschen sind nach meinem Verständnis die Beute des Teufels.
Was Jesus macht, ist ganz einfach: Er vernichtet durch den Tod den, der die Macht des Todes hat. Er schlägt den Teufel also mit seinen eigenen Waffen. Damit befreit er die, die vom Teufel unterworfen wurden. Zumindest ist die Befreiung ein Angebot, das Jesus allen Menschen macht. Die Chance auf Freiheit steht im Raum. Ich muss sie natürlich annehmen.
Und da sind wir wieder bei den Kritikern des Herrn Jesus. Natürlich kann ich diesem Rabbi aus Nazaret unterstellen, dass er selbst besessen ist. Natürlich kann ich noch ein Zeichen fordern und in meinem Herzen wissen, dass auch das nicht reichen wird. Aber ich muss mir halt auch darüber im Klaren sein, dass ich es hier nicht mit irgendwem zu tun habe.
Ich habe es mit einem zu tun, der sich mit dem Teufel anlegt – und zwar auf eine auch in den Augen der Zuschauer unerhörte Weise, nämlich unerhört erfolgreich. Deshalb muss ich mir überlegen, wo ich stehe.
Lukas 11,23 sagt: Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
Wenn es um Jesus geht, gibt es keinen neutralen Boden. Es gibt keine Neutralität in diesem Konflikt, den Jesus mit dem Teufel ausficht. Wenn ich ihn ablehne, ja allein dadurch, dass ich nicht bereit bin, mich überhaupt zu entscheiden – das ist die Sache mit dem anderen Zeichen.
Mein Umgang mit Jesus zeigt nicht nur, wo ich stehe. Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich. Mein Umgang mit Jesus hat Auswirkungen auf andere. Wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
Ich arbeite entweder mit Jesus zusammen und sammle die Verlorenen, oder ich bin ein kleiner Teufel. Ich sammle Menschen entweder ins Reich Gottes oder ich halte Menschen davon ab, Befreiung zu finden.
Aber auch die Menschen, die Befreiung erleben, müssen aufpassen. Der Teufel gibt sich nämlich nicht so leicht geschlagen.
In Lukas 11,24-26 heißt es: Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte und sucht Ruhe. Da er sie nicht findet, spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, böser als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort. Das Ende jenes Menschen wird schlimmer sein als der Anfang.
Wir finden fast dasselbe Gleichnis auch bei Matthäus. Dort steht es für das Schicksal des jüdischen Volkes, das sich von Jesus mit Heilungen, Exorzismen, Wundern und Wahrheit beschenken lässt, aber nicht mit Glauben reagiert.
Der Matthäustext hat einen eindeutigen Vergleichspunkt: Matthäus 12,45 sagt: So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.
So ein Vergleichspunkt fehlt bei Lukas. Er hat also nicht so sehr das Volk im Blick, sondern den einzelnen. Und er hat auch nicht zwingend nur seine eigene Tätigkeit als Exorzist im Blick. Er hat ja kurz zuvor von anderen gesprochen, die auch Dämonen austreiben.
Was Jesus hier formuliert, gilt generell bei Dämonenaustreibungen. Man könnte sogar sagen, es gilt generell, wenn ein Mensch durch Diener Gottes Befreiung erlebt.
Es reicht eben nicht, sich nur danach auszustrecken, dass Gott einen frei von dem Einfluss des Teufels macht. Befreiung ist immer Befreiung zur Nachfolge.
Wahres Glück findet man, wie wir wenige Verse später lesen werden, im Hören auf das Wort Gottes und im Gehorsam. Wehe dem, der das nicht versteht, sondern der einfach nur frei oder gesund oder clean werden will.
Wehe dem, der nicht versteht, dass in ihm ein Vakuum herrscht, das mit Glauben und Nachfolge gefüllt werden will. Wer das nicht versteht, der muss damit rechnen, dass das Ende schlimmer wird als der Anfang.
Nimm dir Zeit, um Jesus für das zu feiern, was er für dich am Kreuz getan hat. Singe ihm doch ein paar Lieder.
Das war's für heute. Bete für verfolgte Christen, besorge dir das Gebetsheft von Open Doors oder die App.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
Die Haltung der Kritiker und die Entscheidung für Jesus
Und da sind wir wieder bei den Kritikern des Herrn Jesus. Natürlich könnte ich diesem Rabbi aus Nazaret unterstellen, dass er selbst besessen ist. Ebenso könnte ich ein weiteres Zeichen fordern und in meinem Herzen wissen, dass auch das nicht ausreichen wird.
Doch ich muss mir darüber im Klaren sein, dass ich es hier nicht mit irgendjemandem zu tun habe. Es ist jemand, der sich mit dem Teufel anlegt – und zwar auf eine Weise, die auch in den Augen der Zuschauer unerhört ist, nämlich unerhört erfolgreich. Deshalb muss ich mir überlegen, wo ich stehe.
Lukas 11,23 sagt: „Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.“
Wenn es um Jesus geht, gibt es keinen neutralen Boden. In diesem Konflikt, den Jesus mit dem Teufel ausficht, gibt es keine Neutralität. Wenn ich ihn ablehne – ja, allein dadurch, dass ich nicht bereit bin, mich überhaupt zu entscheiden –, dann ist das schon eine Haltung.
Mein Umgang mit Jesus zeigt nicht nur, wo ich stehe. Wer nicht mit mir ist, ist gegen mich. Mein Umgang mit Jesus hat Auswirkungen auf andere. Wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.
Ich arbeite entweder mit Jesus zusammen und sammle die Verlorenen, oder ich bin ein kleiner Teufel. Ich sammle Menschen entweder ins Reich Gottes oder ich halte Menschen davon ab, Befreiung zu finden.
Die Gefahr der Rückkehr des unreinen Geistes
Aber auch Menschen, die Befreiung erleben, müssen vorsichtig sein. Der Teufel gibt sich nämlich nicht so leicht geschlagen.
In Lukas 11,24-26 heißt es:
Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, durchwandert er dürre Orte und sucht Ruhe. Da er sie nicht findet, sagt er: „Ich will in mein Haus zurückkehren, von wo ich ausgegangen bin.“ Kommt er dann, findet er es gekehrt und geschmückt. Daraufhin geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit, die böser sind als er selbst. Sie gehen hinein und wohnen dort. Das Ende dieses Menschen wird schlimmer sein als der Anfang.
Ein ähnliches Gleichnis finden wir auch bei Matthäus. Dort steht es für das Schicksal des jüdischen Volkes, das sich von Jesus mit Heilungen, Exorzismen, Wundern und Wahrheit beschenken lässt, aber nicht mit Glauben darauf reagiert.
Der Matthäustext hat einen klaren Vergleichspunkt:
Matthäus 12,45 sagt: „So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.“
Ein solcher Vergleichspunkt fehlt bei Lukas. Er richtet seinen Blick weniger auf das Volk als Ganzes, sondern mehr auf den einzelnen Menschen. Dabei hat er nicht unbedingt nur seine eigene Tätigkeit als Exorzist im Sinn. Kurz zuvor hat er ja auch von anderen gesprochen, die Dämonen austreiben.
Die Bedeutung von Nachfolge nach der Befreiung
Was Jesus hier formuliert, gilt generell bei Dämonenaustreibungen. Man könnte sogar sagen, es gilt generell, wenn ein Mensch durch Diener Gottes Befreiung erlebt. Es reicht nicht aus, sich nur danach auszustrecken, dass Gott einen frei von dem Einfluss des Teufels macht.
Befreiung ist immer Befreiung zur Nachfolge. Wahres Glück findet man, wie wir wenige Verse später lesen werden, im Hören auf das Wort Gottes und im Gehorsam. Wehe dem, der das nicht versteht, sondern einfach nur frei, gesund oder clean werden will.
„Wehe dem, der nicht versteht, dass in ihm ein Vakuum herrscht, das mit Glauben und Nachfolge gefüllt werden will. Wer das nicht versteht, der muss damit rechnen, dass das Ende schlimmer wird als der Anfang.“
Abschluss und Ermutigung zum Gebet
Was könntest du jetzt tun?
Nimm dir Zeit, um Jesus für das zu danken, was er für dich am Kreuz getan hat. Singe ihm einige Lieder.
Das war es für heute.
Bete für verfolgte Christen. Besorge dir dazu das Gebetsheft von Open Doors oder lade die App herunter.
Der Herr segne dich. Erlebe seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
