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Der Erfolg bietet eine trügerische Sicherheit

Mit dem Kopf durch die Wand, Teil 2/2, Jeremia 44

Der Erfolgt bietet eine trügerische Sicherheit

Einleitende Gedanken

Wir beschäftigen uns in dieser kleinen Serie «Mit dem Kopf durch die Wand» mit den Folgen eines Ereignisses, das zu einer der grössten Katastrophe in der Geschichte Israels zählt. Damit auch die, die den ersten Teil verpasst haben, das Geschehen geschichtlich einordnen können, will ich nochmals einen kleinen Überblick geben. Israel teilte sich nach der Regierungszeit des Königs Salomos in zwei Völkergruppen: Das Nordreich mit 10 Stämmen und dem Regierungssitz in Samaria und das Südreich mit der Hauptstadt Jerusalem. 722 v. Chronik , die erste grosse Katastrophe, wurde das israelische Nordreich von den Assyrern besiegt und die Israeliten nach Assyrien deportiert. 136 Jahre später 586 v. Chronik , die zweite grosse Katastrophe, geschah dasselbe mit dem Südreich. Die Babylonier eroberten das Land, zerstörten Jerusalem und deportierten das Volk nach Babylon. Das hätte alles nicht so kommen müssen, aber das Volk Israel zwang Gott durch ihr Verhalten zu diesen Massnahmen. Leidenschaftlich verehrten sie andere Götter. Ein bisschen verehrten sie auch den Gott Israels, das gehörte einfach zu ihrer jüdischen Identität. Doch mit ganzer Leidenschaft und Hingabe dienten sie anderen Göttern und Gottheiten. Sogar den Tempel in Jerusalem stopften sie mit ihren Götzen voll! Die Israeliten waren Schmiede ihres eigenen Schicksals. Gott sagte: „Das hast du dir selbst zuzuschreiben, Volk Israel! Ich, der HERR, dein Gott, ging dir voraus und wollte dich führen, doch du hast dich von mir abgewandt.“ Jeremia 2, 17. Und Gott erklärte ihnen, wo das Grundübel lag: „Mein Volk hat eine doppelte Sünde verübt: Mich, die Quelle frischen Wassers, hat es verlassen und stattdessen gräbt es sich Löcher für Regenwasser, die auch noch rissig sind und das Wasser nicht halten.“ Jeremia 2, 13. Sie hatten Gott verlassen, das war die eine Sünde, die an sich schon verheerend genug war, aber sie hatten sich dann noch anderen toten Göttern zugewandt, die ihnen in keiner Art und Weise helfen konnten. Die Himmelskönigin war eine dieser Gottheiten, die in Israel von vielen verehrt wurde. Gott sagte über das Treiben um diese Himmelskönigin: „Die Kinder sammeln Brennholz, die Männer zünden Feuer an und die Frauen kneten Teig und backen Kuchen als Opfer für die Himmelskönigin. Ausserdem bringen sie anderen Göttern Wein als Trankopfer dar. Das alles tun sie mir zum Trotz.“ Jeremia 7, 18. Ihr habt richtig gehört: Sie opferten der Himmelskönigin und anderen Göttern. Es gab so viele Götter wie Städte in Juda. Unermüdlich versuchte Gott sein Volk zur Besinnung zu rufen. Er sandte immer wieder Propheten, aber sie wollten nicht auf sie hören. Gott klagt: „Ihr habt nicht darauf gehört und euch nicht von eurem bösen Tun abgewandt. Nein, ihr habt darauf beharrt, diesen Göttern Opfer darzubringen.“ Jeremia 44, 5. Alle Rettungsversuche stiessen auf Ablehnung und so musste der gerechte Gott sein Volk richten. Wie gesagt, 586 v. Chronik liess Nebukadnezar, der babylonische König, die Juden nach Babylon deportieren und er liess einige Juden in Israel zurück und setzte Gedalja, ein Jude, als Verwalter ein. Der Verwaltungssitz befand sich einige Kilometer von Jerusalem entfernt in Mizpa. Wie wir im ersten Teil dieser Serie gesehen haben, wurde Gedalja ermordet und die zurückgebliebenen Juden wollten aus Angst vor Nebukadnezar nach Ägypten fliehen. Einmal mehr waren sie nicht bereit auf Gott zu hören, obwohl er ihnen sagte, sie sollen in Israel bleiben, denn würden sie nach Ägypten fliehen, dann würde Krieg und Hunger ihr Begleiter sein und sie würden in Ägypten sterben. Jeremia, ein bewährter Prophet, der ihnen diese Botschaft von Gott überbrachte, beschimpften sie als Lügner. Sie zwangen ihn gegen seinen Willen, mit ihnen nach Ägypten zu reisen. Soweit waren wir im ersten Teil dieser Serie «Mit dem Kopf durch die Wand» oder: Wo beratungsresistente Menschen landen, gekommen. Der zweite Teil trägt die Überschrift: Der Erfolg bietet eine trügerische Sicherheit.

I.Hört endlich auf damit – bitte!

Die Juden siedelten sich an verschiedenen Orten in Ägypten an. Eines Tages, wir wissen nicht genau wie lange die Juden schon in Ägypten lebten, beauftragte Gott Jeremia. „Der HERR gab Jeremia eine Botschaft an alle Leute aus Juda, die in Ägypten wohnten, in Migdol, Tachpanhes, Memfis und im südlichen Teil des Landes.“ Jeremia 44, 1. Vermutlich trafen sich die Juden aus diesen verschiedenen Orten zu einem Fest. Es könnte ein Fest zu Ehren der Himmelskönigin gewesen sein, die sie ja bereits in Israel verehrten. Jeremia ermahnte die Juden eindringlich: So spricht der HERR, der Herrscher der Welt, der Gott Israels: „Ihr habt das Unglück miterlebt, das ich über Jerusalem und alle Städte in Juda gebracht habe. Heute sind sie nur noch verlassene Trümmerfelder.“ Jeremia 44, 2. Eure Heimat ist zerstört und die Verantwortung dafür tragt ihr selber, denn ihr habt mich konsequent verachtet und euch den Götzen hingegeben. „Darum habe ich meinem Zorn freien Lauf gelassen.“ Jeremia 44, 6. Jetzt lebt ihr weit weg von eurer Heimat. Die einen im assyrischen Reich zerstreuten, die anderen in Babylonien und ihr hier in Ägypten. Ist das nicht genug, um endlich zur Besinnung zu kommen? „Habt ihr daraus nichts gelernt?“ Jeremia 44, 7. Tatsächlich lernten sie überhaupt nichts – leider! Sie machten weiter, wie wenn alles in Ordnung wäre. Gott fragte: „Wollt ihr euch selbst ins Unglück stürzen und das Volk von Juda, Männer, Frauen, Kinder und Säuglinge, vollends bis auf den letzten Rest ausrotten?“ Jeremia 44, 7. Ist euch dieser Götterkult so wichtig, dass ihr dafür Männer, Frauen, Kinder und Säuglinge sterben lasst? Ihr beleidigt mich wie früher in Jerusalem – es nimmt kein Ende! Offensichtlich hatten die Juden immer noch nicht begriffen, dass sie mit ihrem Verhalten Gott dazu zwingen, sie zu strafen. Gott klagt: „Bis auf den heutigen Tag seid ihr unverbesserlich geblieben. Ihr fürchtet euch nicht vor mir und haltet euch nicht an das Gesetz und die Gebote, die ich euch und euren Vorfahren gegeben habe.“ Jeremia 44, 10. Das Erstaunliche an dem, was Jeremia den Juden hier sagte, ist die Tatsache, dass Gott damit den Juden in Ägypten nochmals die Hand entgegenstreckte und ihnen damit eine weitere Chance zur Umkehr geben wollte, die ihrem Schicksal eine positive Wende gegeben hätte. Eigentlich sagte ihnen Gott bevor sie nach Ägypten flohen, was mit ihnen geschehen wird, wenn sie das tun: „Lasst es euch gesagt sein: In dem Land, wohin ihr auswandern wollt, werdet ihr durch Krieg, Hunger und Pest umkommen!“ Jeremia 42, 22. Das Urteil war also bereits gesprochen. Das Erstaunliche ist, dass Gott trotzdem nochmals bereit war, dieses angedrohte Schicksal von seinem Volk abzuwenden, wenn sie sich nur durch die Worte des Jeremia zur Umkehr bewegen lassen würden. Das müsste uns eigentlich überraschen! Es stimmt eben nicht, was viele Leute behaupten, dass der Gott Israels im Alten Testament ein unbarmherziger, brutaler und rachsüchtiger Herrscher sei. Nein – hier sehen wir, wie Gott um sein Volk kämpfte. Er versuchte es einmal mehr, sie zurückzugewinnen. Wenn Gott Gericht androht, dann tut er das, um die Menschen zur Besinnung zu rufen. Er kündigt das Gericht an, um sie vor dem Gericht retten zu können. Einmal sagte er Jeremia, warum er eine Gerichtsbotschaft aufschreiben sollte: „Vielleicht werden die Leute von Juda umkehren, wenn sie hören, welches Unheil ich über sie bringen will. Vielleicht geben sie ihr verkehrtes Leben auf und ich kann ihnen ihre Schuld vergeben.“ Jeremia 36, 3. Vielleicht kehren sie um! Das war die Absicht der Gerichtsbotschaft. Und so hoffte Gott, dass die Juden in Ägypten durch die Botschaft von Jeremia endlich zur Besinnung kommen, umkehren und er ihnen ihre Schuld vergeben kann. Der Gott im Alten Testament ist der gleiche Gott wie im Neuen Testament: gnädig, barmherzig, gerecht und von grosser Güte! Er ist der Gott, der sich nicht darüber freut, wenn sich Menschen von ihm abwenden und er sie strafen muss, denn er ist nicht nur ein liebender, sondern auch ein gerechter Gott. Er freut sich vielmehr über jeden, der seine Schuld erkennt, bekennt und sich ihm zuwendet, damit er sich über ihm erbarmen kann. So sagte Gott durch den Propheten Hesekiel: „So gewiss ich lebe, mir macht es keine Freude, wenn ein Mensch wegen seiner Vergehen sterben muss. Nein, ich freue mich, wenn er seinen falschen Weg aufgibt und am Leben bleibt. Darum kehrt um, kehrt schleunigst um! Warum wollt ihr in euer Verderben laufen, ihr Leute von Israel?“ Hesekiel33, 11. Das gilt nicht nur für die Leute von Israel. Das gilt für jeden Menschen. Paulus sagte das dem Timotheus unmissverständlich: „Gott will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und gerettet werden.“ 1. Timotheus 2, 4. Aber eben – der Mensch muss sich helfen lassen wollen. Er muss bereit sein, seine Schuld zu bekennen und sich dem lebendigen Gott zuzuwenden. Paulus erklärte das einmal so: „Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus der Herr ist, und mit deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.“ Römer 10, 9. Wenn du deine Götzen, deine selbst erdachten Philosophien und deinen Stolz zu Seite legst und Jesus den einzig wahren Gott anbetest, dann wirst du gerettet. Gott wartet auf dich, wenn du noch nicht zu ihm gekommen bist. Paulus schrieb nach Rom: „Missachtet ihr die grosse Güte, Nachsicht und Geduld, die Gott euch bis jetzt erwiesen hat? Seht ihr nicht, dass er euch durch seine Güte zur Umkehr bewegen will?“ Römer 2, 4. Hast du auf den Ruf von Gott schon geantwortet? Jesus lädt dich ein! Du musst ihm antworten, wenn du gerettet werden willst!

II. Nein! Wir machen gute Erfahrungen!

Die Juden in Ägypten verstanden die Warnung des Jeremia nicht als ein Erweis der Barmherzigkeit Gottes. Sie verstanden nicht, dass Gott ihnen damit erstaunlicherweise nochmals eine Möglichkeit der Umkehr schenken wollte und so ihr Schicksal wenden würde. Nein – sie waren durch ihren fanatisch betriebenen Götzenkult dermassen verblendet, dass sie Jeremia antworteten: „Was du da als Botschaft des HERRN zu uns gesagt hast, wollen wir nicht hören!“ Jeremia 44, 16. Es interessiert uns überhaupt nicht, was du sagst. Du kannst die Zukunft so düster malen wie du willst, damit kannst du uns nicht beeindrucken. Damit wollen wir keine Zeit verschwenden. Wir denken nicht darüber nach. Diese Haltung kennen wir doch. Wir wollen nichts über deinen Gott hören. Du kannst über alles mit mir sprechen, aber missioniere ja nicht. Ich will nichts über den christlichen Glauben hören. Was die Juden nun Jeremia sagten ist an Verblendung nicht zu übertreffen und es zeigt uns, wie verblendet und blind Menschen sein können. Wir sollten uns dessen bewusst sein, wenn wir gleich hören werden, was sie Jeremia sagen, dass es sich um Juden handelt, die zum erwählten Volk Gottes gehören. Menschen, die wissen, was Gott für ihr Volk getan hatte. Sie antworteten Jeremia: „Wir werden weiterhin treu die Gelübde erfüllen, die wir der Himmelskönigin gemacht haben. Wir werden ihr Räucheropfer und Trankopfer darbringen, so wie wir es früher in Jerusalem und in den Städten Judas getan haben, wir und unsere Vorfahren, auch die Könige und führenden Männer. Damals ging es uns gut, wir hatten Brot genug und litten keine Not.“ Jeremia 44, 17. Wir werden die Himmelkönigin weiter verehren, denn das hat in der Vergangenheit wunderbar funktioniert. Solange wir ihr Opfer brachten und die Versprechen erfüllten, die wir ihr gegeben hatten, ging es uns gut. Wir hatten genug zu essen, wir waren erfolgreich. Die Frauen, die dabeistanden, gaben ihren Männern recht und sagten, dass sie diese Opferkuchen mit vollem Einverständnis ihrer Männer backen würden. Zur Begründung ihrer Überzeugung sagten sie: „Seit wir aufgehört haben, der Himmelskönigin Opfer darzubringen, fehlt es uns an allem und wir kommen durch Krieg und Hunger um.“ Jeremia 44, 18. Wann hatten sie denn damit aufgehört? Vermutlich damals, als Josia König in Juda war. Josia reformierte Juda radikal, als ihm das Gesetz des Mose vorgelesen wurde und er begriff, wie Israel durch seinen Götzenkult Gott beleidigte. Ihm war klar, wenn das so weitergehen würde, dann würde es ihnen wie dem Nordreich ergehen, das vor ungefähr 120 Jahren vom assyrischen Reich deportiert wurde. So wandte er sich ganz dem Gott Israels zu, liess alle Götzen, die im Tempel in Jerusalem standen, verbrennen. Er liess im ganzen Land die Altäre, Heiligtümer und Steinmale zerstören. Er rottete den ganzen Götzendienst aus. „Mit ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit aller Kraft wandte sich Josia dem HERRN zu und richtete sich streng nach dem Gesetz Moses. Er übertraf darin alle anderen Könige vor und nach ihm.“ 2. Könige 23, 25. Josia tat dies alles aus tiefster Überzeugung. Doch das Volk liess es einfach über sich ergehen. So sagte Gott Josia, dass er das Gericht über das Südreich trotz seiner radikalen Reform vollziehen wird, denn diese Reform war eine Reform von Josia. Das Volk wandten sich deswegen Gott nicht zu. In ihren Herzen blieben sie ihren Göttern treu. Als der König Josia starb, begannen die Deportationen, die mit der Zerstörung Jerusalems im Jahr 586 v. Chronik ihren Höhepunkt erreichten. Die Juden in Ägypten interpretierten dieses Geschehen komplett falsch, denn sie hatten sich nie von Herzen dem Gott Israels zugewandt, wie Josia es tat. Vielmehr blieben sie ihren Götzen treu, wie das, was sie in Ägypten taten, deutlich genug zeigt. Jeremia versuchte ihnen ihre falsche Einschätzung zu erklären: „Eben diese Opfer haben euch ins Unglück gestürzt, die ihr in den Städten von Juda und in den Gassen Jerusalems dargebracht habt, ihr selbst, eure Vorfahren, eure Könige und führenden Männer und das ganze Volk! Dafür hat der HERR euch bestraft.“ Jeremia 44, 21. Es war aussichtslos! Sie wollten ihrer Erfahrung und ihrem scheinbaren Erfolg mehr vertrauen und so blieben sie dabei und opferten und verehrten die Himmelskönigin. Sie hätten wissen müssen, dass sie damit Gott erzürnen, denn in den Zehn Geboten, die ihnen doch bekannt sein mussten, sagt Gott deutlich: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. Wirf dich nicht vor fremden Göttern nieder und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein leidenschaftlich liebender Gott und erwarte auch von dir ungeteilte Liebe. Wenn sich jemand von mir abwendet, dann ziehe ich dafür noch seine Nachkommen zur Rechenschaft.“ 2. Mose 20, 3.5. Eigentlich ist es gar nicht so schwierig herauszufinden, was Gott gefällt. Die Juden hätten sich nur an dieses Gebot halten müssen und ihre Geschichte wäre komplett anders verlaufen. Leider haben wir Menschen die Neigung mit dem, was wir haben nicht zufrieden zu sein. Diese Neigung kann Auswirkungen bis in unseren Glauben haben. Plötzlich finden wir es etwas eintönig, nur immer daran zu denken, dass Jesus für unsere Schuld am Kreuz starb. Das habe wir nun schon so oft gehört, dass es langsam langweilig wird. Hat denn der Glaube nicht noch spannenderes, abwechslungsreicheres und geheimnisvolleres zu bieten? Könnte man nicht noch etwas tiefergraben und Neues entdecken? Diese Neigung von uns mussten schon die Apostel bekämpfen. Schockiert schrieb Paulus den Christen in Korinth: „Wenn jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen. Ihr findet nichts dabei, euch einem anderen Geist zu öffnen als dem, den ihr durch uns bekommen habt, oder ein anderes Evangelium anzunehmen als das, das ihr von uns angenommen habt.“ 2. Korinther 11, 4. Das mag alles interessant und spannend sein, aber es führt uns ins Verderben. Schlussendlich geht es einzig darum, dass wir Gott treu bleiben. Es geht um das schlichte Festhalten an dem, was Gott uns durch die Bibel lehrt. So sagte Jesus zu einer unscheinbaren Gemeinde, die nicht durch herausragende Ereignisse aufgefallen war, folgendes: „Ich weiss, wie du lebst und was du tust: Du hast nur wenig Kraft, aber du hast dich nach meinem Wort gerichtet und dich unerschrocken zu meinem Namen bekannt. Darum habe ich eine Tür vor dir geöffnet, die niemand zuschliessen kann.“ Offenbarung 3, 8. Das ist das, was wirklich zählt. Auf das allein kommt es an! Erfolg bietet uns eine trügerische Sicherheit. Auf der sicheren Seite sind wir aber nur dann, wenn wir Jesus und seinem Wort treu bleiben – komme was wolle!

Schlussgedanke

Wir neigen dazu, den Erfolg als Massstab zur Beurteilung zu nehmen. Wenn ich erfolgreich bin, dann ist es gut. Was funktioniert kann nicht schlecht sein. Wenn ich zu Heiligen bete und ich erfahre Hilfe, was soll daran falsch sein? Es ist falsch, weil wir nicht Heilige anbeten sollen, sondern allein den lebendigen Gott. Gott interessiert es einzig, ob wir ihm treu sind, egal ob wir in einer erfolgreichen Phase sind oder ob wir gerade von Misserfolgen betroffen sind. Aber was ich an dem, was damals in Ägypten geschah, besonders eindrücklich finde ist die Tatsache, dass Gott die Juden in Ägypten nochmals zur Einsicht bringen wollte, damit er sich über ihnen erbarmen könnte und ihr Schicksal sich zum Guten wenden würde. Das finde ich unglaublich beeindruckend. Und falls du in deinem Leben an einem Punkt angekommen bist, an dem du glaubst, dass Gott dir deine Schuld nicht mehr vergeben kann, dann lass dir sagen, dass du immer zurückkehren kannst, wenn du es ernst meinst. Du musst einzig deine Schuld einsehen, von Herzen bereuen und dich ganz und gar Gott zuwendest, so wie das der König Josia getan hatte. Gott lädt dich dazu ein. Er freut sich, wenn du bald kommst. Wie das geht, schreibt Johannes so: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben.“ 1. Johannes 1, 9.