Einführung in die persönliche Anbetung
Wie finde ich Themen für meine persönliche Anbetung? Fünf Tipps, die dir helfen, wenn du Gottes Namen heiligen möchtest.
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt, Nachfolge praktisch – dein geistlicher Impuls für den Tag. Mein Name ist Jürgen Fischer, und wir wollen uns heute mit ein paar Anbetungs-Specials beschäftigen.
Anbetung ist in Worte gegossene Bewunderung für unseren Schöpfergott. Das ist sozusagen das Mantra dieser fünf Episoden zum Thema Gottes Namen heiligen. Ausgehend vom Gebet – dem Reden mit Gott – haben wir uns überlegt, wie man Gott auf intelligente, abwechslungsreiche und wahre Weise mit Worten bewundern kann, ohne ständig dasselbe zu sagen oder ins Plappern abzudriften.
Die großen Bereiche dabei sind Dank, Namen und Eigenschaften Gottes. Doch es gibt noch ein paar kleinere Tricks, die man anwenden kann, um die eigene Anbetung immer wieder zu beleben und auf frische Weise über Gott nachzudenken. Und genau um diese soll es heute gehen.
Praktische Tipps zur Inspiration für die Anbetung
Tipp 1: Inspiration durch Liedtexte
Also zum Abschluss vier Tipps, wie man neue Impulse für die eigene Anbetung bekommen kann.
Tipp Nummer eins: Beschäftige dich mit Liedtexten. Dabei ist es egal, ob du moderne oder ältere Liedtexte liest. Wichtig ist nur, dass sie auf wahre Weise beschreiben, wie Gott ist.
Moderne Texte können neue Bilder verwenden, die man so in der Bibel nicht findet. Ich denke dabei zum Beispiel an Jesus als den Leuchtturm. Ältere Texte spiegeln dagegen häufig einen sehr tiefen Umgang mit Leid oder eine außergewöhnliche Sehnsucht nach Ewigkeit und Veränderung wider. Manchmal zeigen sie auch deutlich mehr Ehrfurcht im Umgang mit Gott.
So lautet mein erster Tipp: Beschäftige dich mit Liedtexten und lass dich inspirieren.
Tipp 2: Gebete als Quelle der Anbetung
Tipp Nummer zwei: Beschäftige dich mit Gebeten. Das ist vielleicht der ungewöhnlichste Tipp, den ich geben kann, aber es gibt viele Sammlungen von Gebeten, und es lohnt sich, solche Sammlungen zu studieren.
Als Christen sind wir eine Familie. Wir dürfen tatsächlich voneinander lernen. Dabei müssen wir nicht alles nachmachen, aber wir können uns inspirieren lassen. Natürlich sollte man bei fremden Gebeten auch vorsichtig sein. Nur weil sich jemand Christ nennt, muss er noch lange keiner sein.
Im Bereich der christlichen Mystik haben manche Menschen sicherlich den Boden christlicher Überzeugungen unter den Füßen verloren. Doch nur weil es schwarze Schafe gibt, sollten wir den Reichtum an Input, der uns zur Verfügung steht, nicht außer Acht lassen, wenn wir fremde Gebete lesen.
Tipp 3: Poetische Bilder und Titel Gottes aus der Bibel
Tipp Nummer drei: Bilder und Titel für Gott
Ebenso wie es in der Bibel Eigennamen und Eigenschaften Gottes gibt, finden sich dort auch poetische Umschreibungen dessen, was Gott für mich ist oder sein will. Eine dieser Umschreibungen kennen wir bereits, denn wir haben sie gelesen: Gott ist ein Fels.
Natürlich gibt es noch viele weitere. Gott ist zum Beispiel der Erste und der Letzte, Sonne und Schild, Burg und eine hohe Feste, Zuflucht, Jubelfreude, Stolz Jakobs, mein Ruhm, mein Licht, mein Herzenskenner und vieles mehr.
Falls du die Eigenschaften Gottes-Challenge angenommen hast, würde ich dir raten, die Bilder gleich mitzusammeln. Auch Gottes Titel können dich in der Anbetung unterstützen.
Wenn die Bibel davon spricht, dass Gott der Herr des Himmels und der Erde, die Majestät in der Höhe, der Herrscher, der Hohe und Erhabene, der im Himmel Thronende oder der Höchste über die ganze Erde genannt wird, dann kannst du ihn mit denselben Worten anbeten. Alternativ kannst du auch neue eigene Bezeichnungen finden, die dasselbe zum Ausdruck bringen.
Tipp eins: Beschäftige dich mit Liedtexten.
Tipp zwei: Beschäftige dich mit Gebeten.
Tipp drei: Hol dir Input aus der Bibel in Form von poetischen Bildern und Titeln Gottes.
Kreative Methoden zur Anbetung
Tipp 4: Das Anbetungs-ABC als kreative Übung
Letzter Tipp, mein persönliches Highlight, Tipp Nummer vier: das Anbetungs-ABC.
Wenn du mit dem Anbetungs-ABC nichts anfangen kannst, ist das kein Problem. Es ist vielleicht eher etwas für die etwas verrückteren Anbeter. Einfach gesagt geht es darum, in Gedanken das ABC durchzugehen und zu jedem Buchstaben ein kurzes Gebet zu formulieren.
Ich bete Gott an und sage ihm, was er mir bedeutet oder was mich an ihm begeistert und fasziniert. Die erste Sache, für die ich Gott anbete, beginnt mit einem A, die zweite mit B, die dritte mit C. Mit Ausnahme von X und Y geht es so bis zum Z weiter.
Was macht das Anbetungs-ABC so genial, zumindest für Typen wie mich? Es ist so unglaublich spontan und kreativ. Ich suche nämlich nicht nur nach altbekannten Worten. Ich fange bei A also nicht mit allmächtig oder allgegenwärtig an, sondern versuche, ganz bewusst neue Worte zu finden. Dabei achte ich auf das, was mir einfällt, und lasse mich ein wenig in Gedanken treiben.
Beispiel für das Anbetungs-ABC
Deshalb denke ich, und was jetzt folgt, ist ein Beispiel: Ich mache einfach mal von den Buchstaben a bis p ein Anbetungs-ABC durch. Du kannst an den Beispielen erkennen, wie unterschiedlich meine Ideen sind.
Ich denke bei a zum Beispiel an Hebräer zwölf, wo Jesus der Anfänger des Glaubens genannt wird. Bei b fällt mir ein Bär ein, und ich freue mich darüber, dass Gott mir nie einen Bären aufbindet. Bei c wird Gott zu meinem Chaos-Wieder-Gutmacher.
Bei d begeistert mich die Demut Jesu, die Bereitschaft, sich für mich klein zu machen, Mensch zu werden und alles aufzugeben. Bei e bete ich Gottes Energie und Eifer an. Bei f freue ich mich über Gott als Familienmenschen, dass er mich und so viele andere zu seinen Kindern gemacht hat. Bei g feiere ich Gottes Großzügigkeit.
Bei h denke ich an die Hobbits. Sie stehen für mich für die unscheinbaren Helden, und das erinnert mich daran, wie Gott das Kleine und Unscheinbare erwählt hat, groß zu sein. Bei i danke ich Gott dafür, dass er die Initiative ergriffen hat. Bei j fällt mir Jünger ein, dass ich Jünger Jesu sein darf – Halleluja!
Bei k denke ich fast immer an König, denn Jesus ist der König. Bei l verbiete ich mir, an Liebe zu denken, weil es noch so viele andere Begriffe gibt. Jesus ist die Lösung, der Lehrer, das Leben – es gibt einfach so viel anzubeten.
Bei m lasse ich in Gedanken den Morgenstern aufgehen, der den neuen Tag ankündigt. Oder, weniger astronomisch, wird mir Gott zum Morgenmuffelliebhaber. Bei n fällt mir sofort Norden ein – ein Kompass, der den Norden anzeigt. So wie ein Kompass genordet ist, auf den Nordpol ausgerichtet, so will ich Gott dafür danken, dass er mich auf sich ausrichtet.
Bei o denke ich an Gott, der mir Orientierung gibt. Und bei p denke ich spontan an Pflaumenkuchen und freue mich über die vielen kleinen Goodies, mit denen Gott mich jeden Tag beschenkt.
Und jetzt geht es immer so weiter. Ich glaube, du hast das Prinzip verstanden. Lass ab und zu deine Gedanken ausgehend vom ABC einfach fließen und übe dich darin, Gott mit eigenen Worten anzubeten.
Zusammenfassung und Abschluss
Das waren also die Anbetungs-Specials. Beschäftige dich mit Liedtexten, mit Gebeten und suche in der Bibel nach Bildern und Titeln für Gott. Am Ende gibt es das Anbetungs-ABC.
Was könntest du jetzt tun? Du könntest dir Zeit nehmen, um das Anbetungs-ABC auszuprobieren. Vielleicht macht es dir ja richtig Spaß.
Das war's für heute. Du hast Fragen zur Bibel oder Ideen für eine Themenreihe? Dann schicke eine E-Mail an kontakt@frogwords.de.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.