Letztes Mal bei der Doppeldecker Crew.
Ja, mein Vater starb vor über zwanzig Jahren. Er ist bei einem Feuerwehreinsatz ums Leben gekommen.
Das tut mir leid.
Das gibt es doch nicht! Der Junge mit den roten Sneakern, der Dieb aus dem Kaufhaus – er hat das Portemonnaie! Los, hinterher, schnell!
Wer ahnt was?
Keine Sorge, der denkt, das war ein Taschendieb.
Mein Bruder ist viel zu gutgläubig. Verrückt, dass wir verwandt sind – und dann auch noch Zwillinge.
Mama hat immer ganz tolle Ideen und Pläne, nur setzt sie sie nicht um. Liegt das vielleicht an dem Kredit, den ihr abbezahlen müsst?
Vielleicht könnt ihr dafür im nächsten Jahr fliegen. Ja, sie und Felix haben auch schon mit der Unterkunft telefoniert und unsere Buchung verschoben.
Also, das ist doch gut.
Ich freue mich lieber nicht zu früh. Im nächsten Jahr wird irgendwas anderes sein, und dann gibt es wieder keinen Urlaub.
Aber Marie, gib deiner Mama eine Chance! Du hast mit dem Urlaub ja gefühlt schon abgeschlossen. Das ist deiner Mutter gegenüber nicht fair.
Nicht fair.
Sie ist mir gegenüber nicht fair. Erst sagt sie das eine, und dann macht sie das andere.
Ja, das ist schon ungerecht, aber ihr ist wichtig, dass sie ihren Kredit abbezahlt. Und sie ist positiv.
Positiv.
Du hast mehr Zeit, um den Film fertig zu machen.
Ja, das stimmt. Die Arbeit hätte ich ja echt gern euch überlassen, habe ich mir gedacht. Ich bin trotzdem enttäuscht.
Aber du hast recht: Dieses Filmprojekt ziehen wir durch. Ich will meine Sache nämlich zu Ende bringen.
Wir finden schon heraus, wer uns die Drohungen schickt.
Ja, genau. Du hast einen vorbildlichen Ehrgeiz, Marie. Danke.
Also wehe, einer schlägt noch mal vor, die Doppeldecker-Doku abzubrechen!
Ich werde mich hüten.
Wo wir schon bei Doppelgängern sind, wollen wir nicht endlich erfahren, wie es mit dem doppelten Michael weitergeht? Stimmt, Michael hat einen Zwillingsbruder – damit hätte ich wirklich nicht gerechnet. Also, ich habe es ja geahnt. Ach, schon klar. Tja, ich dachte mir schon, dass euch diese Wendung gefallen würde.
Michael hat tatsächlich einen Zwillingsbruder. So ein Umstand erklärt natürlich einiges.
Während Phil und Michael noch vor der Polizeistation stehen, lauschen Marie und Toni dem Gespräch im Casino. Was hat der Zwillingsbruder im Schilde? Oh Michael, natürlich Zwillinge! Nur würde das bedeuten, dass mein Bruder wieder in Schwierigkeiten steckt.
Wieder? Ja, das passiert ihm nicht zum ersten Mal. Wir müssen zu ihm fahren.
Weißt du denn, wo er sein könnte?
Unglücklicherweise ja, und ich vermute, dass Tony, Marie und Sammy nicht weit davon entfernt sind.
Ganz genau, Charlie, wir müssen da hin. Los, schnell ins Auto!
Tony und Marie fahren erschrocken zusammen. Aber Pablo und Michaels Bruder haben sie nicht bemerkt und führen ihr Gespräch weiter.
Kurze Zeit später verlassen sie den Raum.
Los, wir müssen hinterher!
Das geht doch nicht!
Aber da ist es schon zu spät. Sammy ist aus Tonis Tasche geschlüpft und durch den Türspalt im Casino verschwunden.
Das gibt es doch nicht. Warum müssen wir in Amerika immer dem Streifenhörnchen hinterherlaufen? Er ist eben ein ganz besonders mutiges Streifenhörnchen.
Also dann, los. Logan macht es Sammy nicht besonders schwer. Er sieht sich nicht einmal um und geht fröhlich summend in das Casino hinein. Er geht an einen Spielautomaten.
Glaubst du nicht, hier bemerkt uns jemand? Ach Quatsch, guck doch mal, die sind alle super konzentriert auf ihr Glücksspiel.
Ach, mir tun die Leute voll leid. Von sowas kann man echt abhängig werden. Man steckt immer mehr Geld in diese Maschinen.
Ja, das ist schrecklich. Und Michaels Zwilling geht es nicht anders. Jetzt steht er da an diesem Automaten und startet ihn an.
Glaubst du, er könnte spielsüchtig sein? Möglich.
Wo will er hin? Er geht weiter. Er ist durch die Schwingtür verschwunden.
Also gut, hinterher. Er ist in den Raum da gegangen.
Hast du Sam überhaupt schon gesehen? Nee.
Was sollen wir tun, gehen wir hinterher? Warte. Was macht er da?
Er hantiert hier an irgendetwas herum. Es klingt fast so, als würde er Stufen runtersteigen. Komisch.
Jetzt höre ich gar nichts mehr. Ich auch nicht.
Gehen wir rein? Da ist noch jemand. Hi, Toni! Aber... Das ist Sammy.
Ich kriege die Tür nicht auf. Los, wir gehen rein.
Kommt rein! Oh Sammy, was machst du nur für Sachen?
Ich bin dem hinterhergelaufen.
Wo ist er hin? Der ist durch das Loch da.
Welches Loch? Hier, guck! Der Zweck hat Recht, da ist eine Luke.
Wohin führt die denn? Das sollten wir besser herausfinden.
Was? Ich gehe nicht in das dunkle Loch.
Ich habe Toni vorhin schon erzählt, dass mein Vater recht früh gestorben ist. Ihm gehörte die Wohnung, in der ich jetzt lebe. Er hat sie mir vererbt.
Und was ist mit dem Erbe von deinem Bruder? Logan hat sein ganzes Geld an den Spielautomaten verloren. Früher war er ganz anders, weißt du? Er war ein total witziger Kerl, super ehrgeizig und intelligent. Als wir fünfzehn waren, hat er sogar seine erste eigene Firma gegründet.
Wow, aber seine Karriere ist ihm zu Kopf gestiegen. Er wurde geldgierig, fing an, im Casino zu zocken, und jetzt ist von alledem nichts mehr übrig.
Verstehe. Beeindruckend, dass Sie trotzdem so zu ihm stehen.
Wie kommst du darauf?
Na ja, Sie reden so freundlich über ihn. Eher, als hätten Sie Mitleid. Dabei hat er Ihren Ausweis geklaut, um in Ihrem Namen als Geldfälscher zu arbeiten. Zumindest vermuten wir das.
Und trotzdem sind Sie für ihn da.
Hm, das kann ich leider nicht von mir behaupten.
Ach, wenn ich ehrlich bin, Phil, habe ich meinen Bruder seit vierzehn Jahren nicht gesehen.
Oh.
Vorsichtig, eine Stufe noch.
Ja, du bist unten. Geschafft.
Ich weiß, wo wir sind.
Sind wir in der Kanalisation?
Ja, hier bin ich gestern reingefallen. Aber ihr müsst keine Angst haben.
Als ob du dich nicht hier unten gefürchtet hast.
Na, du vielleicht ein bisschen.
Was ist das für ein Geräusch?
Das habe ich letztes Mal auch gehört. Es klingt wie eine Maschine.
Das kommt von da hinten.
Das Geräusch wird immer lauter.
Hier um die Ecke.
Da steht eine Maschine. Die druckt etwas.
Geldscheine!
Ich glaube, wir haben die Geldfälscher-Werkstatt gefunden.
Wie gut, dass wir euch gefunden haben.
Wen haben wir denn da? Wir, ähm, wir also... Ja, das können wir erklären. Super lustige Geschichte, äh...
Logan, ja Chef, schnapp dir das Mädchen und binde sie an den Stuhl fest. Ich übernehme den Jungen, verstanden?
Hey, na, lassen Sie mich los! Was soll das? Wir haben nichts getan. Tu mir nicht weh!
Ruhe! Logan, kümmere dich um die beiden.
Na so, ihr halbwüchsigen Knalltüten, dann erzählt mal, was ihr hier verloren habt. Sie können uns nichts vormachen. Wir wissen genau, wer Sie sind, Logan Wright.
Marie, lass gut sein, wir können gerade eh nichts machen.
Ganz genau, Marie. Lassen Sie doch das Kind in Ruhe.
Michael? Will! Sieh mal einer an, wen haben wir denn da? Wolltet ihr euren Freunden Gesellschaft leisten?
Jetzt hören Sie auf! Michael, jetzt lerne ich den anderen Zwilling doch noch kennen. Beeindruckend! Ihr gleicht euch wie ein Ei dem anderen.
Ich würde mich ja gerne noch etwas mit dir unterhalten, aber mein Geschäft wartet schon auf mich. Meine Mitarbeiter Larry und Harry haben dich schon kennengelernt, die werden sich um euch kümmern.
Lassen Sie die Kinder gehen.
Pablo, was hast du vor? Hör auf damit, was machst du da?
Was ich mache, was ich mache? Na, wonach sieht es denn aus, du Trottel?
Weißt du was, Logan, du gehst mir so gewaltig auf den Senkel.
Pablos Helfershelfer treten von Phil und Michael weg, die soeben an die Stühle gebunden wurden. Nun wird auch Logan gepackt.
Hey, was soll das denn? Lass mich los!
Und auf dem Stuhl neben seinem Bruder festgebunden.
Pablo, was soll das?
Jetzt könnt ihr euch schön unterhalten. Bis bald!
So ein schöner Schlamassel, ja, dank ihm, Logan.
Ja, ja, ich weiß doch, entspann dich.
Logan, ich begreife das nicht. Du bist Geldfälscher, dein Ernst?
Chill, okay, auch schön, dich zu sehen, Bruderherz.
Ja, was soll ich sagen, ich bin da so reingerutscht.
Aber wie?
Daran ist nur dieser Pablo schuld, ich bin schon seit Jahren treuer Kunde seiner Firma.
Sie meinen, Sie sind Glücksspieler im Casino.
Ja, sag ich doch, sag ich doch. Davon weiß ich.
Hier hast du schon vor fünfzehn Jahren gezockt.
Schön, bestens informiert.
Na ja, und irgendwann war die Kohle alle, da habe ich mir halt was geliehen.
Oh Mann, Logan!
Aber das wollte ich verdoppeln, am Automaten und dann zurückzahlen.
Die Wahrscheinlichkeit, an diesen Dingern Geld zu verdienen, ist aber nicht gerade hoch.
Na, ich habe da so meine Taktik, Junge.
Ja, ging aber nicht auf, also konnte ich das Geld nicht zurückzahlen.
Das waren die fünfhundert Riesen, von denen Pablo geredet hat.
Du hast fünfhunderttausend Dollar Spielschulden?
Aber mit Zinsen.
Zinsen sind schon dabei, die sind mitberechnet.
Ja, fünfhundert. Tausend.
Also haben sie angefangen, für Pablo Falschgeld zu verteilen.
Ja, erst habe ich nur gedruckt, hier unten.
Dann wollte Pablo mich auch zum Verteiler machen.
Und dafür brauchte ich einen Ausweis.
Ja, da ist mir sofort mein Bruder eingefallen.
Verstehe, sein Passfoto könnte auch ihr Bild sein, wenn sie erwischt werden, steht Michaels Name auf dem Ausweis.
Ganz genau!
Na toll, also die Infos bringen uns jetzt auch nichts mehr.
Ja, sorry, das wollte ich nicht.
Ich dachte, er blöft und lässt euch gleich wieder laufen.
Wissen Sie denn, ob es noch einen anderen Weg nach draußen gibt?
Kein Plan, aber erstmal müssen wir doch die Seile hier loswerden, die schnüren mir bald die Hände ab.
Ich kann meine Hände auch nicht einen Millimeter bewegen.
Alleine kriegen wir uns nicht befreit.
Wie gut, dass wir unseren Sammy haben.
Und Charlie.
Wer war das? Hoch, was bist du denn für ein Plüschtier?
Hallo, ich bin Sammy, das Streifenhahnchen.
Du kannst sprechen? Logan ist völlig überrascht.
Sammy und Michaels Bulldogge Charlie fangen an, die Stricke zu zerbeißen, mit denen Michael, Logan und die Crew festgebunden wurden. Nach kurzer Zeit sind alle wieder frei.
Okay, das war der Letzte. Dankeschön, ihr beiden.
Kein Problem, Sammy und Charlie sind ein gutes Team.
Na ja, diesmal schon.
Psst, heisse!
Okay, wohin jetzt?
Erst mal müssen wir schnell weg von hier. Aber man sieht fast nichts.
Wir können doch nicht einfach blind durch die Kanalisation rennen.
Das stimmt. Es gibt hier so viele verwinkelte Gänge, wir haben keine Ahnung, wo wir sind.
Heike, hast du den Gully gestern wieder verschlossen, nachdem du Sammy gerettet hast?
Gute Frage. Nein, nein, ich denke nicht. Keine gute Arbeit als Feuerwehrmann. Aber sehr gut für uns.
Du meinst, durch den können wir wieder nach draußen kommen?
Falls nicht jemand anderes die Öffnung verschlossen hat. Und auch nur, wenn Sammy die Stelle wiederfindet.
Oh ja, das schaffe ich. Ich war nicht weit weg von dieser Maschine. Meine Spürnase führt euch nach draußen.
Nach links, nach rechts und wieder nach links
Die Gruppe ist eine ganze Weile unterwegs. Sammy ist an der Spitze und führt sie zielstrebig durch die Gänge. Nach einer gefühlten Ewigkeit im Dunkeln und dem Gestank sehen sie ein helles Licht, das von der Decke scheint. Hier wird es heller, und da vorne ist die Öffnung.
„Sammy, du hast es geschafft, du hast uns hier rausgeführt. Wir können nach draußen, endlich! Auf so ein dunkles Loch kann ich erst mal verzichten.“
„Ja, das habe ich auch gesagt. Toni, was machen eigentlich deine neuen Turnschuhe?“
Grinsend hält Toni einen von Schlamm bedeckten, tropfenden Schuh nach oben. Seine Füße sehen genauso matschig aus.
„Ach du meine Güte, und du hast dich noch nicht beschwert?“
„Nein, ich bin nur froh, dass ich nicht die teuren Zinker gekauft habe. Die wären jetzt wirklich für die Tonne.“
„Stimmt. Komm, gehen wir zum Ausgang.“
In diesem Moment hören sie ein Geräusch von der Straße. Sie sind nur wenige Schritte von der Öffnung entfernt, als sich jemand daran zu schaffen macht.
„Ja, ich mache hier guten Zug. Komm, hilf mir!“
Niemand bewegt den Gullideckel.
„Nicht schließen! Wir müssen doch aufhören! Nicht den Gullideckel bewegen! Nicht, ey, haben Sie bitte Hilfe! Nicht nochmal!“
„Boah, warte, warte, ich habe Stimmen gehört. Hallo, ist da jemand? NYPD, bitte geben Sie sich zu erkennen!“
„Tag, die Dame!“
„Michael?“
„Nee, nee, ich bin Logan!“
„Michel? Gott sei Dank! Ist das Logan, dein Bruder? Was zum alles in der Welt macht ihr da unten?“
„Wir haben Geldfälscher aufgespürt. Sie drucken hier unten ihre Blüten. Dieser gemeine Pablo hat uns da unten eingesperrt.“
„Okay, langsam, langsam. Pablo Castro, der Besitzer von Blackjack?“
„Ja, er hat unter seinem Casino eine Geldfälscher-Werkstatt errichtet.“
„Wirklich?“
„Ganz bestimmt.“
„Hm, so so. Wir verdächtigen ihn schon länger und glauben, dass er in krumme Geschäfte verwickelt ist. Aber wir können ihm nichts nachweisen.“
„Jetzt haben Sie Beweise, wir zeigen sie ihm.“
„Und mein Bruder wird vor Gericht gegen Pablo aussagen, nicht wahr?“
„Ja, das mache ich. Ich sage alles, was ich weiß.“
Ein letztes Mal geht die Crew in die Kanalisation und führt die Polizei zur Geldfälscher-Werkstatt. In einem Hinterzimmer zeigt Logan ihnen das Falschgeld. Über eine halbe Million wurde hier bereits gedruckt.
Pablo und seine Kumpane werden noch im Casino festgenommen und in Handschellen abgeführt. „Ich verspreche Ihnen, ich hatte keine Ahnung. Dieses Falschgeld habe ich noch nie gesehen. Bei uns spielt man nur Blackjack.“
„Das können Sie alles dem Richter erklären, mein Lieber. So, rein da!“
„Ist ja schon gut.“ Er redet auf einmal gar nicht mehr so stolz. Verrückt. Der will erst mal kein Casino mehr leiten. „Hm, ich hoffe nie wieder.“
„So, Logan, dich muss ich auch mitnehmen.“
„Ich weiß schon, ist in Ordnung, Michelle.“
„Was passiert eigentlich mit Diego, dem kleinen Jungen?“
„Das wird der Richter entscheiden. Aber für ihn gilt das Jugendstrafrecht. Das ist also deutlich milder.“
„Danke, Michelle.“
„Also bitte, ich habe euch zu danken. Ihr glaubt ja gar nicht, wie lange wir diesem Pablo schon hinterher sind. Er war der Polizei von New York eine große Hilfe. Das haben wir vor allem Sammy und Charlie zu verdanken.“
Die Crew sitzt wieder in Michaels Wohnung. Diese sieht jetzt völlig anders aus: Überall stehen Kartons, und die Wände sind weiß gestrichen. Kaum zu glauben, dass du diese Wohnung aufgibst, obwohl sie früher einmal die deines Vaters war.
Hm, ich hätte das auch nie gedacht. Und das nur, um für Logan Schulden aufzukommen – für seine Kaution und das Bußgeld.
Boah, das ist ganz schön viel Geld, das du für deinen Bruder bezahlst. Kommt er denn jetzt sofort frei?
Nein, aber er wird nicht lange im Gefängnis bleiben. Der Richter hat ihm mildernde Umstände gewährt.
Was heißt das genau?
Logan hat sich in das Spielen verstrickt, und das hat Pablo ausgenutzt, um ihn zu erpressen. Logan hat erkannt, wie abhängig er war, und bereut es. Vor Gericht hat er dem Richter gesagt, dass er bereit ist, seine Strafe abzusitzen.
Dann hat er alles gestanden, was er gemacht hat, und auch gegen Pablo ausgesagt. Logan war bereit, Verantwortung zu übernehmen und einen neuen Weg einzuschlagen. Deshalb hat der Richter entschieden, dass seine Strafe milder ausfällt.
Cool, dass so etwas möglich ist. Aber warum konnte der Richter Logan nicht komplett freisprechen?
Weil Logan gegen das Gesetz verstoßen hat. Er trägt Schuld, und dafür gibt es eine Strafe.
Oh, da spricht die Polizistin.
Aber es ist genau richtig so. Logan muss für das geradestehen, was er getan hat.
Und warum bezahlst du dann sein Bußgeld? Das ist doch seine Strafe.
Logan hat beschlossen, sich zu ändern und Gott um Hilfe zu bitten. Das glaube ich ihm auch. Ich zahle das Geld gerne, weil ich ihn lieb habe.
Und jetzt kann ich Logan zeigen, wie lieb ich ihn habe. So habe ich es von meinem Vorbild gelernt. Das war auch bereit, aus Liebe alles zu geben.
Dein Vorbild?
Jesus!
Ja, Jesus liebt uns Menschen, obwohl wir Fehler machen und Schuld auf uns laden. Er war bereit, für diese Schuld zu bezahlen, indem er für uns gestorben ist. Durch Jesus bin ich frei, also möchte ich für meinen Bruder da sein.
Und dafür verkaufst du sogar deine Wohnung? Das ist das Mindeste. Ich habe Fehler gemacht. Vierzehn Jahre lang war ich nicht für meinen Bruder da. Und du hast von deinem Geld ja sogar noch etwas übrig.
Das stimmt. Ich verliere zwar diese schöne Wohnung, aber ich habe dafür hoffentlich meinen Bruder gewonnen. Das ist wirklich wunderbar.
Wo zieht ihr zwei denn jetzt hin, du und Charlie?
Tja, das ist das schöne Ende der Geschichte. Ich wohne für einige Zeit bei einem Kollegen, und nächstes Jahr ziehe ich bei Michelle ein.
Wie? Hä?
Ich habe nämlich einen Heiratsantrag gemacht.
Was, echt? Oha, dieser Michelle?
Ja, gestern hat Michael mich gefragt, ob ich seine Frau werden möchte.
Ja? Und? Was hast du gesagt?
Ich habe ja gesagt.
Oh, Glückwunsch! Das ist ja toll.
Hey Sammy.
Ja, weil wir jetzt wirklich Freunde sind.
Letzter Freundschaftsschmatzer?
Nein, nicht bitte!
Richtig so, Sammy!
Wow, da gab es wirklich viele Wendungen und Überraschungen in der Geschichte! Warum konnten wir nicht bis zur Hochzeit bleiben, Mike?
Der hätte bestimmt eine Torte und ein großes Buffet gegeben.
So ein Ärger aber auch.
Ist ja gut, Sammy, das hast du super gemacht. Toll, dass du uns geholfen hast. Und du hast sogar einen Freund gefunden, Sammy. Sogar einen Hund, vor dem du eigentlich Angst hast. Aber wer weiß, vielleicht würde dir jemand wie Charlie wirklich gefallen.
Will sich da jemand etwa eine Bulldogge holen? Ganz bestimmt nicht, nein. Meine Familie spart gerade. Wenn meine Mama das Geld im Moment für etwas anderes braucht, kann ich damit leben. Schulden sollte man ernst nehmen, auch wenn man dafür erst ein Jahr später in den Urlaub fliegt.
Schön, dass du deine Mama jetzt etwas besser verstehst. Ich glaube, dass sie sich sehr auf den Urlaub mit dir und der Familie freut. Sie hat dich sehr lieb und will nur das Beste für dich. Das glaube ich auch.
Ich habe bei der Geschichte heute wieder gestaunt, wie krass Jesus uns liebt. Das war ein echt starkes Bild, Mike. Logan hat versagt, genauso wie ich immer wieder versage, und Michael hatte damit gar nichts zu tun. Er hätte Logans Bußgeld nicht bezahlen müssen, aber er hat es trotzdem gemacht, weil er seinen Bruder so lieb hat.
Ich hätte echt nicht gedacht, dass Michael diese superschöne Wohnung in New York für seinen gemeinen Bruder einfach verkauft. Das war wirklich ein großer Liebesbeweis. Wichtig war, dass Logan sein Verhalten bereut.
Michael hilft seinem Bruder von Herzen gerne, aber ausnutzen lässt er sich nicht. So ist es auch bei Jesus. Er liebt uns Menschen und ist jederzeit bereit, uns zu helfen. Aber es ist trotzdem wichtig, dass wir unser Verhalten bereuen. Das ergibt Sinn. Eine Entschuldigung muss man ernst meinen.
Mir ist in der Geschichte auch etwas aufgefallen. Aha! Was denn? Oder besser gesagt, ich bin auf etwas gestoßen. Guck mal hier, ich habe meine Zahnbürste wiedergefunden. Oh Mann! Die ist ja total verbogen! Ja, man sollte nicht drauf sitzen!
Das war ja ganz schön aufregend. Bin ich froh, dass es allen gut geht. Diese Hörspielfolge ist zu Ende, aber keine Sorge, schon bald kommt die nächste.
Schau bis dahin doch gerne mal auf www.doppeldecker-crew.de vorbei. Dort findest du unser neuestes Crew und Du Video mit coolen Einblicken hinter die Kulissen der Doppeldecker Crew, spannenden Experimenten und lustigen Challenges. Wir hören uns, bis bald.
Das ist das Ende von „In der Unterwelt“. Erzähl uns auf unserer Website, wie dir die Folge gefallen hat, und hol dir dort auch gleich dein Magazin zum Hörspiel und das Staffelposter. Geh auf www.doppeldecker-crew.de. Die Crew freut sich auf dich!